DE382816C

DE382816C - Schaukelstuhl

Info

Publication number: DE382816C
Application number: DER53987D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-09-17
Filing date: 1921-09-17
Publication date: 1923-10-06
Also published as: GB203582A; FR560373A; CH104062A; NL13051C

Description

(R₅₃₉S₇

Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Schaukelstuhl mit besonderer Armlehne, der in einem gleichfalls zusammenklappbaren Gestell hängt und von einem nach vorn und rückwärts verstell- und feststellbaren sowie um die Feststellachse schwingbaren Schutzdach überragt wird. Durch die Aufhängung des Stuhles mittels zweier Ketten in Verbindung mit einer von dem hinteren Kettenschenkel abto gezweigten Hilfskette und einem in der frei hängenden Bahn des Sitztuches eingezogenen Rundstab, der sich mit seinen überragenden Enden in der Sitzlage von außen an die Rückenlehnenleisten legt, hierdurch den Rükkenlehnenteil des Sitztuches entlastend, wird die Lehne noch vor der Mitwirkung der Hilfskette zunächst beeinflußt und dadurch ein allmählicher Übergang aus der Sitz- in die Liegestellung ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Mittellängsschnitt des Stuhles in der Sitzlage,

Abb. 2 in der Liegelage,

Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung des Stuhles in der Sitzlage.

Der Schaukelstuhl besteht im wesentlichen aus dem zusammenklappbaren Gestell, dessen beide Schenkel α und b um die Achse c schwingen, welche gleichzeitig auch die Feststell-und Schwingungsachse für das Schutzdach bilden. Die beiden Schenkel α und b des Gestelles \verden in bekannter Weise an beiden Seiten durch ίο je ein Gelenkstück d gegen zu weites Ausschwingen gesichert. Die Rückenlehne e des Stuhles mit ihrem Unterteil bildet mit der Yerbindungsstrebe f der Seitenstrebe §· und der Fußsirebe h in der Seitenansicht die parallelogrammartige Bauart, derartiger Stühle.

Das Sitztuch / ist mit einem Ende an dem Verbindungsholz k und mit seinem unteren Ende, über das Querholz Z*¹ der Verbindungsstreben laufend, an dem Querholz/² der unteren Enden der Verbindungsstellen / befestigt. Um ein zu starkes Zurückschnellen der Rückenlehne e beim Hineinsetzen zu verhindern, ist ein Rundstab / in eine Schlaufe des Sitzgurtes eingeschoben, der sich mit seinen überragenden Enden von außen an die Rückenlehne e legt. Auch wird hierdurch der Rückenlehnenteil des Sitzgurtes erheblich entlastet.

Der Stuhl ist mittels zweier Ketten m und 11 an der Verbindungsleiste 0 der beiden Schenkel α mittels Schleifenringe ρ an je einem Haken in üblicher Weise befestigt. Das untere Ende der Kette η ist in einen aus der Oberseite des Seitenlehnenholzes herausragenden Metallring q o. dgl. eingehakt, während das untere Ende der Kette in an einen Metallring der Rückenlehne c gleich unterhalb der Seitenlehne g befestigt ist. Von der Kette m zweigt eine kurze Hilfskette s ab, die an einem Metallring t der Rückenlehne in gewisser Entfernung 4.0 von der Verbindungsachse der Rückenlehne mit der Seitenlehne verhakt ist.

Zur größeren Bequemlichkeit ist dann noch auf die Seitenlehnen je eine besondere handgriffartige Armlehne« aufgesetzt, die nach vorn zu etwas ansteigt. Das vordere Verbindungsholz der Fußstreben h des Stuhles bildet die an sich bekannte Fußrast v.

Will der Benutzer des Stuhles aus der Sitzlage in die Liegelage übergehen, so hat er nur nötig, sich mit dem Oberkörper an die Rückenlehne zu lehnen und mit den Füßen auf die Fußrast ν zu drücken, worauf dann der Stuhl ohne jegliche Anstrengung in die Lage nach Abb. 2 gebracht werden kann. Zur Zurückführung in die Sitzlage hat der Benutzer nur nötig, am Handgriff sich aufzurichten, wobei ein Anziehen der Füße nach dem Gesäß zu unterstützend wirkt. In der Lage des Stuhles nach Abb. 2 lauf en die beiden Ketten m und η parallel. Die Hilfskettes ist nunmehr gespannt.

Das Schutzdach besteht aus dem Rahmen w mit einem Stoffbezug x, welcher leicht aufsetzbar und abnehmbar angeordnet ist. In den Seitenleisten des Rahmens befinden sich Schlitze w¹, durch welche die Achsbolzen c hindurchgehen und ein Verstellen und Feststellen des Schutzdaches sowohl in der Schlitzrichtung, also der geraden, als auch in radialer Richtung um den Achsbolzen c ermöglichen.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

i. An einem überdachten Gestell aufgehängter, zusammenklappbarer Schaukelstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Schlaufe des Sitztuches (/) ein Rundstab (/) eingeschoben ist, der sich mit seinen überragenden Enden in der Sitzlage von außen an die Rückenlehnenleisten (e) legt, j dadurch den Rückenlehnenteil des eine frei j hängende Bahn mit dem Sitzteil bildenden : Sitztuches (;') entlastend, wodurch die ! Lehne in der Sitzstellung noch vor der Mitwirkung des Kettenschenkels (s), der bereits als Widerstand für die Rückenlehne in der bequemen Sitzlage, also bei etwas zurückgedrückter Rückenlehne dient, derart beeinflußt wird, daß ein allmählicher j Übergang aus der Sitz- in die Liegestellung ι ermöglicht wird.

j 2. Schaukelstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenleisten des Rahmens (w) des Schutzdaches je ein langer Schlitz (w¹) vorgesehen ist, durch weichen je ein Achsbolzen (c) hindurchgeht, der mittels einer aufgesetzten Flügelmutter festgezogen werden¹ kann, so daß das Schutzdach auf den beiden Achsbolzen ruht und auf ihnen nicht nur in der Geraden verschoben und festgestellt werden kann, sondern auch um sie radial schwingbar und feststellbar ist.

3. Schaukelstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den oberen Gelenkstreben (g), die in üblicher Weise parallel zu den unteren Gelenkteilen (Ii) angeordnet sind, besondere, rückwärts zur Gelenkstrebe (g) schräggestellte Armlehnen (;«) befestigt sind, die gleichzeitig als Handgriff dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.