DE496755C - Zusammenlegbarer Sitz- und Liegestuhl - Google Patents

Description

• Zusammenlegbarer Sitz- und Liegestuhl Die Erfindung bezieht sich auf solche auf engen Raum zusammenlegbaren Sitz-und Liegestühle, , bei denen Beinruhe, Armlehnen und Rückenlehne so miteinander verbunden sind, daß beim Bewegen eines Teiles die anderen Teile sich mitbewegen. Nach der Erfindung ist zwischen der Beinruhe und den Armlehnen eine zusätzliche Verstelleinrichtung vorgesehen, wodurch dem Stuhl eine bisher bei zusammenklappbaren Stühlen nicht erreichte Verstellbarkeit gegeben wird, so daß der neue Stuhl in zahlreiche Gebrauchslagen eingestellt werden kann.
• In der Zeichnung ist im Schaubild eine als Beispiel dienende Ausführung des neuen Stuhles in Abb. i dargestellt. Die Abb. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.
• Zwei sich kreuzende Beinpaare 1, 2 bilden ein Sitzgestell, und zwar in Verbindung mit einem dritten, senkrecht stehenden Beinpaar 3, das mit dem Beinpaar :2 durch Gelenkschienen 4 ständig und durch ein Haken-oder Lenkerpaar 5 vorübergehend nur für Gebrauchslagen verbunden wird. Diese Verstärkung ergibt ein überaus standfestes Untergestell für den Stuhl, das auch seitlich auftretenden Beanspruchungen genügend Widerstand bietet. Der Sitz 6 selber kann durch einen mit Läuferstoff oder einer sonstigen Liegebahn bespannten Rahmen oder auch, wie in Abb. i angedeutet, durch einen Lattenrost gebildet werden. Er ist in dem gezeichneten Beispiel mit einem vorderen Ende durch Gelenkbänder 7 (Abb. 3) an einer oberen, das senkrechte Beinpaar 3 verbindenden Strebe 8 befestigt, während sein hinteres Ende auf einer die oberen Enden des Beinpaares 2 verbindenden Strebe g lose aufliegt.
• Die Beinstütze io ist in bei derartigen Stühlen bekannter Weise durch Gelenklaschen i i an die Gelenkverbindung des vorderen Beinpaares 1, 3 angelenkt und um diese Verbindungsstelle schwenkbar. Die Fußstütze 12 ist am Rahmen der Beinstütze io verstellbar, um der .Größe des Benutzers entsprechend nach oben oder unten gedrückt zu werden. Für diesen Zweck bildet den Fußrastenträger ein U-förmiger Rahmen 13, der in Schellen 1¢ einerseits und mit Schlitzen 15 auf d:em Schaft von Klemmschrauben 16 andererseits geführt wird und der nach Lösen der Handschrauben 16 durch Erfassen der Handknöpfe 17 eingestellt werden kann, während der Benutzer im Stuhl sitzt. Die Stützfläche io der Beinstütze kann ebenfalls ein mit Stoff bespannter Rahmen oder ein Lattenrost o. dgl. sein.
• Die Holme 18 der Rückenlehne sind mit den oberen Enden der Beinpaare 2 gelenkig verbunden. Die Rückenstützfläche i9 bildet einen besonderen Teil, z. B. einen mit Stoff bespannten Rahmen oder einen Lattenrost, der an seinem oberen Ende um zwei Zapfen 38 in den Holmen 18 schwingen kann. Am unteren Ende ist diese Stützfläche i9 mit Rastenzangen 39, die auf Stifte 2o der- Holme i8 gehakt werden, in verschiedenster Winkelstellung an diesem. feststellbar, wie Abb. i erkennen läßt. Die Rückenlehnenholme 18 sind, wie üblich, durch Armstützen 2i mit den oberen Enden der Beinstütze io gelenkig so verbunden, daß die Rückenlehne nach hinten schwingt, wenn die Beinruhe aus der senkrechten in die waagerechte Lage gebracht wird. Für derartige Liegestühle ist es neu, die Armstützen 21 mit der Beinstütze verstellbar so zu verbinden, daß die Rückenlehne in eine Anzahl verschiedener Winkelstellungen gegenüber der Beinstütze fest eingestellt werden kann. Für diesen Zweck dienen in dem gezeichneten Beispiel ebenfalls Rnstenzahnstangen 22, mit .denen die vorderen Enden der Armstützen 21 auf Stifte 5 der Beinstützstreben festgehakt werden.
• Die Beinstütze ist in einer Anzahl Stellungen zwischen der tiefsten senkrechten und der höchsten waagerechten Stellung feststellbar. Hierfür dient ein U-förmiger Bügel 25, der an der Fußstütze angelenkt ist und in dessen gegenüberliegenden Schenkeln Zahnlücken 26 eingeschnitten sind. Am senkrechten Beinpaar 3 sind Sperrhebel gelagert, die in diese Lücken .eintreten und damit die Beinstütze in der jeweiligen Stellung sichern. Die Sperreinrichtung ist besonders deutlich der Abb. 2 zu entnehmen. Danach ist an der einen Stuhlseite am senkrechten Bein 3 ein Handhebel 27 um sein eines Ende schwenkbar gelagert. An diesen Hebel 27 greift ein Schieber 28 an, der in Schlitzen des Beinpaares 3 geführt ist und den eine Feder 29 immer in die Lage zu ziehen sucht, in der die Sperrhebel 30 und 31 in den Zahnlücken des Bügels 25 liegen. Die Sperrhebel 30 und 31 sind wie Pendel mit ihren oberen Enden an der Strebe 8 schwenkbar aufgehängt, während ihr unteres Ende von dem Schieber 28 beeinflußt wird. Der Sperrhebel 30 ist unmittelbar am Schieber 28 angelenkt, während am Sperrhebel 31 eine Zugstange 32 angreift, die mit dem Schieber 28 durch einen zweiarmigen, in einer das Beinpaar 3 an dieser Stelle verbindenden Querstrebe 33 gelagerten Hebel 34 verbunden ist. Wird also der Handhebel 27 entgegen der Wirkung der Feder 29 im Sinne der Entsperrung vom Stuhl abgeschwenkt, so. gehen beide Sperrhebel 30 und 31 aus den Lücken des Sperrbügels 25 heraus und werden nach Loslassen des Handhebels durch die Feder 29 wieder it die gewünschte Sperrlücke hineingezogen. Die Sperrhebel 30 und 31 sind mit ihren unteren Enden in Schlitzen 35 und 36 der genannten Querstrebe 33 geführt, so daß sie der Beinstütze ein kräftiges Widerlager bieten.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zusammenlegbarer Sitz- und Liegestuhl, bei dem Beinstütze, Armlehnen und Rückenlehne so miteinander verbunden sind, da:ß ,beim Bewegen eines dieser Teile sich die anderen mitbewegen, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Verstelleinrichtung zwischen der Beinruhe (io) und den Armlehnen (21).
2. 2. Stuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Enden der Armlehnen (21) mit Zahnrasten ausgerüstet sind, in die Sperrglieder (23) eingreifen, welche sich an den Tragstäben der- Beinstütze befinden.
3. 3. Stuhl nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an der Beinstütze (io) angelenkten Bügel (25) mit Sperrlücken (26), in die durch einen Handhebel (27) ausrückbare Sperrhebel (30, 31) eingreif en. q..
4. Stuhl nach Anspruch i mit verschiebbarer und feststellbarer Fußstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (13) der Fußstütze (12) nach oben zu Handhaben (17) verlängert und mit einer vom Sitz aus zu bedienenden Sperreinrichtung (16) am Beinstützrahmen feststellbar sind.
5. 5. Stuhl nach Ansprüchen i bis q. mit einem dritten an der Sitzvorderkante angelenktem senkrechtem Beinpaar, dadurch gekennzeichnet, daß das senkrechte Beinpaar (3) als Träger für die Sperrhebel (3o, 31) usw. dient.
6. 6. Stuhl nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbahn, die durch einen mit Stoff bespannten Rahmen, einen Lattenrost (6) o,. dgl. gebildet ist, mit ihrem vorderen Ende an einem der vorderen Beinpaare (i oder 3) gelenkig befestigt ist, während sie mit ihrem hinteren Ende lose auf einer Ouerv erbindung (9) des hinteren Beinpaares (2) aufliegt.
7. 7. Stuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnenfüllung (i9) um eine obere oder untere Achse schwenkbar und in verschiedenen Lagen feststellbar ist.