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Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappsessel mit scherenförmig gegeneinander verschwenkbaren und arretierbaren Beinpaaren, einer in Verlängerung des vorderen Beinpaares verlaufenden Rückenlehne, die rückseitig an einem mit Armlehnen versehenen Sitz mittels beidseitiger Verbindungslaschen angelenkt ist.
Derartige Klappsessel sind bekannt (CH-PS Nr. 109681). In Gebrauchsstellung hat die Rückenlehne nur eine Neigungsstellung, die sich in nachteiliger Weise nur beim Zusammenklappen verändern lässt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartig aufgebauten Klappsessel in bezug auf Einfachheit,
Stabilität, raumsparende Zusammenlegbarkeit und leichtere Handhabung für die Bewegung des Sessels in seine Gebrauchs- und seine Nichtgebrauchsstellung zu verbessern. Der Klappsessel soll durch einfache
Mittel sicher in der Gebrauchsstellung gehalten und durch diese Mittel einfach und störungsfrei in die zusammengelegte Stellung gebracht werden können.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung bei einem nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches aufgebauten Klappsessel dadurch gelöst, dass an der Verbindungslasche in Verlängerung der Rückenlehne das vordere Beinpaar schwenkbar gelagert ist, dass im Abstand zur Beinpaarscherenachse an dem rückwärtigen Beinpaar eine in der Sessel-Gebrauchsstellung in Aussparungen des Sitzes eingreifende
Arretierungsstange gelagert ist, die über Schwenkhebel gelenkig mit dem Sitz verbunden ist, und dass die
Rückenlehne mittels einer Verstelleinrichtung gegenüber den Beinpaaren in verschiedenen Neigungen einstellbar gehalten ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jede Verbindungslasche durch mindestens ein Be- festigungsmittel wie Schraube, Niet od. dgl. und durch eine Schwenkachse für ein Bein des vorderen
Beinpaares an dem Sitz befestigt und an ihrem über jedes Beinpaarbein in Beinlängsrichtung hinaus- ragenden Bereich die Rückenlehne mit einer im Abstand zu der Bein-Sitzteil-Schwenkachse liegenden
Schwenkachse schwenkbar gelagert.
Es kann weiterhin bevorzugt sein, an den beiden Sitz-Trägerholmen jeweils eine Lagerlasche durch Schrauben, Nieten od. dgl. zu befestigen, an denen im Abstand unter dem Sitz in je einer Schwenkachse ein Schwenkhebel mit einem Längenende gelagert ist, der mit seinem andern Längenende um die
Arretierungsstange greift.
Der erfindungsgemässe Klappsessel ist einfach und kostensparend aufgebaut, stabil ausgeführt, lässt sich raumsparend zusammenklappen und zeigt in seiner Gebrauchsstellung eine stand- und formstabile Arretierung, die durch einfache, dauerhaft haltbare, vorteilhaft angeordnete und störungsfrei wirkende
Mittel erreicht worden ist.
Das Zusammenklappen und Auseinanderklappen des Klappsessels ist mit geringem Kraftaufwand von dem Benutzer leicht durchzuführen. Die Bewegungsabläufe werden durch die Beschlagteile des
Klappsessels in vorteilhafter Weise unterstützt und gefördert.
Neben der sicheren Formarretierung in der Gebrauchsstellung ist die Rückenlehne durch einfache
Weise in ihrer Neigung individuell einstellbar.
Besonders vorteilhaft ist die günstige Schwenklagerung der Rückenlehne und der vorderen Beinpaare an dem Sitz und die einfache Schwenkführung und Arretierung der Beinpaare mit Sitz. Weiterhin hat der weitgehendst aus Holz bestehende Klappsessel durch die geschwungene Ausbildung seiner Beine eine ästhetische Formgebung, wobei die geschwungenen Beine die Standsicherheit und raumsparende
Zusammenklappbarkeit in vorteilhafter Weise unterstützen.
Durch die Zusammenlegbarkeit des Klappsessels wird eine raumsparende und kostensparende
Verpackung, Lagerhaltung und Versandmöglichkeit erreicht.
An Hand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt eines Klappsessels in der
Sitz-Gebrauchsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt des Klappsessels im teilweise zusammengeklappten Zustand, Fig. 3 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt des Klappsessels im zusammengeklappten Zustand, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teilbereiches des Klappsessels mit
Sitzarretierung und Rückenlehnen-Beinpaar-Lagerung.
Der erfindungsgemässe Klappsessel als Sitz-und/oder Liegemöbel weist zwei scherenförmig gegeneinander verschwenkbare und arretierbare Beinpaare --10, 11-- auf, die um eine Scherenachse - verschwenkbar sind, wobei jeweils ein vorderes und ein rückwärtiges Bein --10, 11-- miteinander schwenkbar verbunden und im Bereich der Scherenachse --12-- durch ein Distanzstück --13-- im Abstand
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--10-- desBeinen --11-- des rückwärtigen Beinpaares.
In Verlängerung des vorderen Beinpaares --10-- ist eine Rückenlehne --14-- vorgesehen und im Abstand oberhalb der Scherenachse --12-- erstreckt sich ein Sitz --15-- mit seitlichen Armlehnen --16--.
An dem rückwärtigen Ende des Sitzes --15-- ist in dessen beiden Seitenbereichen jeweils eine Verbindungslasche --17-- durch Schrauben, Nieten od. dgl. befestigt, an der die Rückenlehne --14-- und das vordere Beinpaar --10-- schwenkbar gelagert sind. Die Verbindungslasche --17-- liegt an der Innenseite jedes vorderen Beines --10-- in dessem rückwärtigen Endbereich an und ist einerseits durch einen Niet --18-- und anderseits durch die Schwenkachse --19-- für das vordere Beinpaar --10-- an dem Sitz-Trägerholm --15a-- aussenseitig festgelegt.
An ihrem über den Sitz --15-- und in Verlängerung des Beinpaares --10-- hinausragenden, in der Sessel-Gebrauchsstellung schräg nach oben und hinten
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--14-- mitSchwenkachse --20-- der Rückenlehne --14-- oberhalb der Beinpaar-und Sitz-Schwenkachse--19-vorgesehen ist.
Im Abstand zu der Scherenachse --12-- ist an dem rückwärtigen Beinpaar --11-- eine Arretierstange - vorgesehen, die von einem zum andern Bein des Beinpaares --11-- verläuft und in diesen beiden Beinen --11-- gelagert ist.
An der Unterseite des Sitzes u. zw. an dessen beiden seitlichen Trägerholmen --15a-- ist je eine Lagerlasche --22-- durch Schrauben, Nieten od. dgl. befestigt, die im Abstand unterhalb der
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aufnehmen, der mit seinem andern Ende um die Arretierungsstange --21-- lagert.
Die beiden seitlichen Laschen --22-- mit je einem Schwenkhebel --24-- und der Arretierungsstange - ermöglichen das Zusammenklappen des Sessels. Desweiteren dient die Arretierungsstange --21-- mit den Schwenkhebeln --24-- für die Lagefixierung der in die Gebrauchsstellung auseinandergeschwenkten Beinpaare --10, 11-- und des in der Sitzstellung befindlichen Sitzes --15--.
Im Abstand zu den beiden Lagerlaschen --22-- ist in jedem Sitz-Trägerholm --15a-- eine Aussparung - ausgenommen, in die sich die Arretierungsstange --21-- in der Sessel-Gebrauchsstellung einlegt.
Diese Aussparung --25-- verläuft schräg von hinten nach vorn und nach oben von der Unterkante des Trägerholmes --15a-- in denselben hinein. Die Arretierungsstange-21-- ist im Abstand vor der Scherenachse --12-- an den Beinpaaren --11-- gelagert, also zwischen Scherenachse --12-- und vorderem, die Armlehne --16-- tragenden Längenende jedes hinteren Beines --11-- und die Aussparung --25-- liegt zwischen Lagerlasche --22-- und Beinpaar-Schwenkachse --19--.
Jede der beiden seitlichen Armlehnen --16-- ist mit ihrem hinteren Längenende in der Lagerachse --26-- im Abstand oberhalb der Schwenkachse --20-- an der Rückenlehne --14-- schwenkbar gehalten und mit ihrem vorderen Längenendbereich durch eine Verstelleinrichtung --27-- an dem schräg nach vorn und oben zeigenden Ende des hinteren Beines --11-- verstellbar festgelegt.
Die Verstelleinrichtung --27-- ist nach Art einer stufenweise wirkenden Rasteinrichtung aufgebaut,
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--14-- in- aus einer aufrechten Lage in eine geneigte Liegelage verschwenkt werden kann, was durch die Armlehnen --16-- mit Verstelleinrichtung --27-- durch einfaches leichtes Anheben des vorderen Bereiches der Armlehnen aus der Verrastung heraus und durch nachfolgendes Verschieben der Armlehnen in Längsrichtung und anschliessendes Verrasten der Armlehnen --16-- durch Nachuntendrücken möglich ist.
Alle Beine --10, 11-- haben eine geschwungene, in Längsrichtung bogenförmig verlaufende Formgebung und auch die Rückenlehne --14-- zeigt eine leicht in Längsrichtung geschwungene Form.
Die hinteren Beinpaare --11-- sind in der Länge grösser ausgeführt als die vorderen Beinpaare Die hinteren Beinpaare --11-- verlaufen von der Aufstellfläche aus geschwungen über die Scherenachse --12-- und die Sitzfläche --15-- bis zu den Armlehnen --16--, so dass sie im vorderen Bereich mit Abstand oberhalb des Sitzes --15-- enden.
Die vorderen Beinpaare --10-- verlaufen von der Aufstellfläche aus geschwungen nach oben und
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Die geschwungene Form der Beinpaare --10, 11-- ist entgegengesetzt ausgeführt-auf diese eigenartige Form wird insbesondere in Fig. 1 hingewiesen, die die Formgebung eindeutig wiedergibt. Die Beine der Beinpaare --10, 11-- sind durch Querstreben --28-- miteinander je zu einer bewegbaren Einheit verbunden.
Das Zusammenklappen des Sessels aus der in Fig. 1 gezeigten Gebrauchsstellung geschieht folgendermassen :
Der Sitz --15-- wird an seinem frontseitigen Ende erfasst und angehoben, so dass die in den Aussparungen --25-- des Sitzes --15-- arretierend liegende Stange --21-- frei wird und die Aussparungen - -25-- von der Stange --21-- weggeschwenkt werden, Durch Erfassen des Sitzes --15-- und der Rückenlehne --14-- und Verschwenken zueinander hin (nach unten) klappt der Sessel zusammen und die Arretierungsstange --21-- wird durch die Hebel --24-- um die Schwenkpunkte --23-- auf einer Kreisbahn bis nahe an die Sitzunterseite und den Aussparungen --25-- gegenüberliegend bewegt.
Die Beinpaare --10, 11-- sind flach auseinandergeschwenkt worden, was durch die Schwenkhebel --24-- und die Armlehnen --14-- bedingt ist. In der in Fig. 3 gezeigten zusammengeklappten Stellung liegen Rückenlehne --14--, Sitz --15-- und die Beinpaare --10, 11-- flach übereinander und die Armlehnen --16-- erstrecken sich ebenfalls in einer gegenüber der Rückenlehne --14-- stark flach liegenden Neigung.
Das Aufklappen des Sessels erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei die Arretierungsstange --21-zurückschwenkt und dann in die Aussparungen --25-- hineinbewegt wird, so dass dadurch die beiden auseinandergeschwenkten Beinpaare --10, 11-- und der Sitz --15-- gegeneinander arretiert sind ; die Rückenlehne --14-- kann jetzt in ihrer Neigung durch das Verstellen der Armlehnen --16-- wahlweise eingerichtet werden.
In bevorzugter Weise ist dieser Klappsessel aus Holz hergestellt und nur die Beschlagteile --17, 21, 22,23, 27-- sowie Schwenkachsen --19, 20, 12-- bestehen aus Metall oder Kunststoff.
Die Erfindung soll sich nicht nur auf die beanspruchten Merkmale, sondern auch auf sämtliche beschriebenen und gezeichneten Teile beziehen.
Es ist weiterhin bevorzugt, den Klappsessel aus Kunststoff herzustellen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Klappsessel mit scherenförmig gegeneinander verschwenkbaren und arretierbaren Beinpaaren, einer in Verlängerung des vorderen Beinpaares verlaufenden Rückenlehne, die rückseitig an einem mit Armlehnen versehenen Sitz mittels beidseitiger Verbindungslaschen angelenkt ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass an der Verbindungslasche (17) in Verlängerung der Rückenlehne (14) das vordere Beinpaar (10) schwenkbar gelagert ist, dass im Abstand zur Beinpaarscherenachse (12) an dem rückwärtigen Beinpaar (11) eine in der Sessel-Gebrauchsstellung in Aussparungen (25) des Sitzes (15) eingreifende Arretierungsstange (21) gelagert ist, die über Schwenkhebel (24) gelenkig mit dem Sitz (15) verbunden ist, und dass die Rückenlehne (14) mittels einer Verstelleinrichtung (27) gegenüber den Beinpaaren (10,
11) in verschiedenen Neigungen einstellbar gehalten ist.
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