DE3819059A1 - Verfahren zum herstellen einer naht - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer nahtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-PS 20 28 027 ist eine Nähmaschine bekannt,
an deren Gehäuse dicht neben dem Greifer eine
Führungsnut ausgebildet ist, an deren vom Greifer
abgewendeten Ende eine Schneidvorrichtung angeordnet
ist. Die Führungsnut dient zur Aufnahme des Fadenendes
des vom Nähgut kommenden alten Greiferfadens und nach
dem Spulenwechsel zur Aufnahme des Fadenanfangs des
neuen Greiferfadens. Nach dem Kürzen der in der
Führungsnut verlaufenden Greiferfäden durch die
Schneidvorrichtung wird der Nähvorgang fortgesetzt,
wobei der neue Greiferfaden beim ersten Stich mit dem
Nadelfaden verknotet und zur Stichbildestelle gezogen
wird, während der alte Greiferfaden durch die
Vorschubbewegung des Nähgutes allmählich aus der
Führungsnut gezogen wird.
Da der Nadelfaden bei dieser Nähmaschine bei zu Ende
gegangenem Greiferfaden nicht durchtrennt wird, erhält
man eine Naht, deren Oberseite ohne eine Unterbrechung
ausgebildet ist. Da aber der Nadelfaden beim letzten
Stich vor dem Spulenwechsel ausschließlich mit dem
alten Greiferfaden und beim ersten Stich nach dem
Spulenwechsel allein mit dem neuen Greiferfaden
verbunden ist, weist die Naht an ihrer Unterseite eine
Unterbrechung auf, die sich bei Belastung als
Schwachstelle erweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung einer Naht zu schaffen, bei welcher der
Nadelfaden unterbrechungslos verläuft und sowohl die
Verknotung mit dem alten als auch die Verknotung mit
dem neuen Greiferfaden sicher sein soll, so daß die
Festigkeit der Naht nicht geschwächt ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Durch die Umstellung des Stichstellers auf
Rückwärtsstich nach einer Störung des Greiferfadens
wird bewirkt, daß das Nähgut relativ zur Nadel zu dem
vor der Fadenstörung gebildeten Einstichloch, an dem
die letzte ordnungsgemäß gebildete Verknotung mit dem
alten Greiferfaden stattgefunden hat, zurückbewegt
wird. Nach Zuführen neuen Greiferfadens durch
Fadennachzug von der Spule bei
Doppelsteppstich-Nähmaschinen oder von einem endlosen
Fadenvorrat bei mehrfädigen Kettenstich-Nähmaschinen
bei Fadenbruch bzw. nach Spulenwechsel bei
Doppelsteppstich-Nähmaschinen bei Fadenende wird der
Stichsteller auf Null gestellt, so daß der Nadelfaden
in Abhängigkeit von der Anzahl der anschließend
ausgeführten Stiche ein- oder mehrmals im gleichen
Einstichloch mit dem neuen Greiferfaden verknotet wird.
Eine mehrfache Verknotung sorgt dabei für größere
Sicherheit gegen ein Lösen dieser Verknotung. Da in dem
Einstichloch somit der alte und der neue Greiferfaden
nebeneinander auf nahezu punktförmiger Fläche mit dem
nicht unterbrochenen Nadelfaden verknotet sind, erweist
sich diese Verbindungsstelle als ebenso belastbar wie
der übrige Teil der Naht.
Nach Beseitigung der Fadenstörung wird die Nahtbildung
durch Umstellen des Stichstellers auf Vorwärtsstich
fortgesetzt.
Die Maßnahme des Anspruches 2 bewirkt, daß die vom
Nähgut nach unten hängenden freien Enden des alten und
des neuen Greiferfadens soweit verkürzt werden, daß
diese beim Fortsetzen der Naht mit Sicherheit nicht vom
Greifer erfaßt und mit in die Naht eingebunden werden.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Verstell
und Antriebsteile für den Stoffschieber einer
Nähmaschine
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der Spulenkapsel
Fig. 3 wie Fig. 2, jedoch die Führung des Fadens
darstellend
Fig. 4 eine Schneidvorrichtung
Fig. 5 eine Steuervorrichtung
Fig. 6 Schaubilder zur Darstellung der
Verfahrensschritte nach einer Fadenstörung
- a) Nadel in ihrem unteren Umkehrpunkt im letzten Einstichloch,
- b) Nadel in ihrem oberen Umkehrpunkt über dem vorletzten Einstichloch,
- c) Nadel bei ihrer Bewegung zum oberen Umkehrpunkt nach einem erneuten Einstich in das vorletzte Einstichloch,
- d) Nadel in ihrem oberen Umkehrpunkt über dem vorletzten Einstichloch nach dem erneuten Einstich,
- e) Nahtbildung wird fortgesetzt.
In einer Nähmaschine (1) mit in Fig. 1 angedeuteten
Gehäuseteilen (2) ist eine Armwelle (3) gelagert, die
eine Impulsscheibe (4) eines Impulsgebers (5) trägt.
Auf der Impulsscheibe (4) sind zueinander versetzt eine
breitere Markierung (6) und eine demgegenüber schmälere
Markierung (7) ausgebildet. Die Markierungen (6, 7)
sind durch eine Sensoreinrichtung (8) des Impulsgebers
(5) überwachbar.
An einer einstückig mit der Armwelle (3) ausgebildeten
Scheibe (9) ist ein Ende der Kurbel (10) exzentrisch
angelenkt, deren entgegengesetztes Ende über eine Klemme
(11) an einer Nadelstange (12), die eine Nadel (13)
trägt, angreift.
Zum Transport eines auf einer Grundplatte (14) (Fig. 4)
angeordneten Nähgutes weist die Nähmaschine (1) einen
Stoffschieber (15) auf, der durch Schlitze einer von
der Grundplatte (14) aufgenommenen Stichplatte (16)
(Fig. 4) ragt. Der Stoffschieber (15) ist von einem
Stoffschieberträger (17) (Fig. 1) getragen, dessen
gabelförmig ausgebildetes Ende einen auf einer Welle
(18) befestigten Exzenter (19) umgreift, wobei die
Welle (18) dem Stoffschieber (15) pro Stichbildezyklus
eine Hubbewegung erteilt. Das noch freie Ende des
Stoffschieberträgers (17) greift schwenkbar an einem
Zapfen einer Schwinge (20) an. Die Schwinge (20) ist
gabelförmig mit Armen ausgebildet und drehfest auf
einer Welle (21) angeordnet, die dem Stoffschieber (15)
pro Stichbildezyklus eine Vorschubbewegung erteilt.
Auf einer Greiferantriebswelle (22), die im Verhältnis
2 : 1 zur Armwelle (3) oder zu einer
Stichsteller-Antriebswelle (23) angetrieben wird, ist
dicht unterhalb des Stoffschiebers (15) ein
Doppelsteppstich-Greifer (24) befestigt. Dem Greifer
(24) ist ein Fadenwächter (25) und eine
Schneidvorrichtung (26) zugeordnet.
Die für die Funktion des Fadenwächters (25)
erforderlichen Elemente sind in den Fig. 2 und 3
vergrößert dargestellt. Die Spulenkapsel (27) des
Greifers (24) ist mit einer ringförmigen Wand versehen,
in der eine Austrittsöffnung (28) für den Greiferfaden
einer Spule (29) ausgebildet ist. An die
Austrittsöffnung (28) grenzen die Enden einer zumindest
auf einem Teil des Umfangs der Spulenkapsel (27)
vorgesehenen, eine Leitfläche bildenden Nut (30) an.
Eine Umlenkfläche (31) für Lichtstrahlen ist vertieft
in der Wand der Spulenkapsel (27) angeordnet. Die
Umlenkfläche (31) ist in Fadenabzugsrichtung hinter der
Austrittsöffnung (28) vorgesehen und wird durch eine
Fotodiode (32) und einen als Fototransistor
ausgebildeten Fotodetektor (33) des Fadenwächters (25)
überwacht. Die Umlenkfläche (31) ist relativ zu dem
Fotodetektor (33) geneigt in der Wand der Spulenkapsel
(27) aufgenommen, an deren Außenseite eine Feder (34)
zum Spannen des Greiferfadens befestigt ist.
Die Schneidvorrichtung (26) der Nähmaschine (1) ist in
Fig. 4 vergrößert gezeigt. Der zum Erfassen des
Greiferfadens vorgesehene Fadenfänger (35) der
Schneidvorrichtung (26) ist koaxial zum Greifer (24)
angeordnet und wirkt mit einem an der Unterseite der
Grundplatte (14) angeordneten, strichpunktiert
angedeuteten Schneidmesser (36) zusammen. Der
Fadenfänger (35) ist an einem Tragarm (37) befestigt,
der mit einem lose die Greiferantriebswelle (22)
umschließenden Ring (38) verbunden ist. Dieser ist in
axialer Richtung gesichert und drehbeweglich in einem
Ringelement (39) gelagert, das unterhalb der
Grundplatte (14) befestigt ist. Am Tragarm (37) ist ein
Lenker (40) angelenkt, der mit einem Arm eines
Winkelhebels (41) verbunden ist, welcher von einem
gehäusefesten Lagerbock (42) getragen wird. Der andere
Arm des Winkelhebels (41) ist über einen Lenker (43)
mit der Kolbenstange eines als Druckübersetzer
ausgebildeten pneumatischen Zylinders (44) verbunden.
Auf der Stichsteller-Antriebswelle (23) (Fig. 1) sind
zwei Exzenter (45, 46) verdrehfest angeordnet. Eine den
Exzenter (45) umgreifende Exzenterstange (47) ist an
ihrem entgegengesetzten Ende gelenkig mit einer auf der
Welle (18) befestigten Schwinge (48) verbunden. Eine
zweite, den Exzenter (46) umgreifende Exzenterstange
(49) ist an einem Zapfen (50) angelenkt, auf dem ein
Lenker (51) gelagert ist, der mit Hilfe eines Zapfens
(52) mit einer auf der Welle (21) befestigten Kurbel
(53) verbunden ist. Neben der Exzenterstange (49)
greift an dem Zapfen (50) ein Lenker (54) an, der einen
von einer Kurbel (55) getragenen Zapfen (56) umgreift.
Die wirksame Länge des Lenkers (51) ist gleich der
wirksamen Länge des Lenkers (54), so daß dann, wenn die
beiden Zapfen (52 und 56) fluchten, die Welle (21)
trotz sich bewegender Exzenterstange (49) in Ruhe
bleibt.
Zum Variieren der auf die Welle (21) einwirkenden
Bewegung der Exzenterstange (49) ist die Kurbel (55)
auf einer Stellwelle (57) festgeklemmt. Die Stellwelle
(57) trägt eine zweiarmige Kurbel (58), an deren einem
Arm eine am Gehäuse der Nähmaschine (1) befestigte
Zugfeder (59) angreift. Der andere Arm der Kurbel (58)
liegt an einem pneumatischen Zweistellungs-Zylinder
(60) an, der zwei Kolbenstangen (61 und 62) und einen
in zwei Kammern unterteilten Zylindermantel (63) zur
Aufnahme der Kolbenstangen (61 und 62) aufweist. Die
Kolbenstange (61) ist an einem Gehäuseteil (2)
befestigt, während die Kolbenstange (62) an der
Unterseite des Armes der Kurbel (58) anliegt.
Die Kurbel (58) ist über eine Zugstange (64) mit einem
Ende eines Schwinghebels (65) verbunden, der auf einer
im Gehäuse gelagerten Welle (66), die einen Schalthebel
(67) trägt, befestigt ist. Das noch freie Ende des
Schwinghebels (65) weist einen kugelförmigen Ansatz (68)
auf, der zwischen Seitenwandungen einer Stellnut (69)
eines Einstellrades (70) ragt, das auf einer
gehäusefesten Achse drehbar angeordnet ist. Die Elemente
(50 bis 70) bilden einen Stichsteller (71), wobei durch
Verdrehen des Einstellrades (70) die Stichlänge in
bekannter Weise eingestellt wird.
Die Nähmaschine (1) ist mit einer Steuervorrichtung (72)
versehen, die in Fig. 5 in vereinfachter Form
dargestellt ist.
Der Fadenwächter (25) weist eine geregelte
Spannungsquelle auf, von deren Pluspol Strom über die
Fotodiode (32) und einen Widerstand (73) an Masse
fließt. Ebenso fließt Strom vom Pluspol der
Spannungsquelle über den Fototransistor (33) und einen
Widerstand (74) an Masse. Der Emitter des
Fototransistors (33) ist über ein Negationsglied (75)
an einen Eingang (E 1) eines Mikrocomputers (76)
angeschlossen.
Die Sensoreinrichtung (8) des Impulsgebers (5) ist mit
dem Eingang (ZE 1) eines Zählers (77) verbunden. Dieser
weist zwei Ausgänge (ZA 1 und ZA 2) auf, von denen der
Ausgang (ZA 1) an einen Eingang (E 2) und der Ausgang
(ZA 2) an einen Eingang (E 3) des Mikrocomputers (76)
angeschlossen ist. Ein Eingang (ZE 2) des Zählers (77)
ist über eine mit einem Ausgang (A 1) des
Mikrocomputers (76) verbundene Leitung auf Null
rückstellbar.
Der Mikrocomputer (76) weist einen Eingang (E 4) auf,
der über ein nicht dargestelltes Fußpedal der
Nähmaschine (1) ansteuerbar ist.
Vier weitere Ausgänge (A 2 bis A 5) des Mikrocomputers
(76) sind über vier nicht dargestellte Verstärker und
vier Leitungen mit den Druckschaltmagneten zweier
4/2-Wegeventile (78 und 79) verbunden. Die Wegeventile
(78 und 79) dienen zur gesteuerten Beaufschlagung des
Zweistellungs-Zylinders (60) und werden durch eine
Druckluftquelle (80) versorgt. Ein Ausgang (A 6) des
Mikrocomputers (76) ist über einen nicht dargestellten
Verstärker und eine Leitung mit dem Druckschaltmagneten
eines 3/2-Wegeventils (81) verbunden, das über eine
Drossel (82) an die Druckluftquelle (80) angeschlossen
ist. Ein Ausgang des von dem 3/2-Wegeventil (81)
angesteuerten Zylinders (44) ist mit einer regelbaren
Drossel (83) verbunden.
Die Ausgänge (A 7 bis A 11) des Mikrocomputers (76) sind
über Leitungen mit einer bekannten, nicht dargestellten
Steuerschaltung eines Positioniermotors (84) verbunden,
der über einen Riementrieb (85) mit der Armwelle (3) in
Antriebsverbindung steht.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Der Greiferfaden wird nach seinem Austritt aus der
Spulenkapsel (27) in wenigstens einer Fadenwindung auf
deren Umfang in der Nut (30) geführt. Der Greiferfaden
überdeckt dabei einen Teil der Umlenkfläche (31).
Die Lichtstrahlen der Fotodiode (32) treffen auf den
Greiferfaden sowie bei einer größeren Umlenkfläche (31)
auf deren freiliegende Teile zu beiden Seiten des
Greiferfadens. Aufgrund der Neigung der Umlenkfläche
(31) relativ zu dem Fotodetektor (33) werden die auf
die Umlenkfläche (31) treffenden Lichtstrahlen in eine
Richtung reflektiert, in der sie von dem Fotodetektor
(33) nicht empfangbar sind. Ein Teil der an dem
Greiferfaden reflektierten Streulichtstrahlen gelangt
dagegen in den Fotodetektor (33).
Durch die Streulichtstrahlen ist der Fotodetektor (33)
leitend und es fließt Strom über den Widerstand (74) an
Masse. Die dadurch an dem Emitter anliegende Spannung
wird an das Negationsglied (75) weitergeleitet, an
dessen Ausgang keine Spannung anliegt, solange der
Fotodetektor (33) leitend ist. Wenn der Greiferfaden
dagegen gebrochen oder so weit verbraucht ist, daß die
Umlenkfläche (31) frei liegt, gelangen keine
Lichtstrahlen mehr in den Fotodetektor (33). Während
dadurch kein Signal mehr am Eingang des
Negationsgliedes (75) anliegt, wird an dessen Ausgang
ein Signal ausgegeben und dem Eingang (E 1) des
Mikrocomputers (76) zugeführt.
Das Signal des Fadenwächters (25) bewirkt, daß der
Mikrocomputer (76) an seinem Ausgang (A 7) ein Signal
abgibt, durch das die Arbeitsdrehzahl des
Positioniermotors (84) auf eine deutlich geringere
Drehzahl reduziert wird. Gleichzeitig nimmt der
Mikrocomputer (76) an seinen Eingängen (E 2 und E 3) die
vom Zähler (77) des Impulsgebers (5) abgegebenen
Signale auf.
Der Zähler (77) wird durch Eintritt von je einer der
Markierungen (6, 7) in den Überwachungsbereich
der Sensoreinrichtung (8) in Betrieb gesetzt und nimmt
an seinem Eingang (ZE 1) ein Signal auf, bis die
Markierung (6, 7) den Überwachungsbereich wieder
verlassen hat. Solange am Eingang (ZE 1) das Signal
anliegt, zählt der Zähler (77) vom Wert Null ausgehend
hoch, wobei der Markierung (6), die den unteren
Umkehrpunkt der Nadelstange (12) angibt, aufgrund ihrer
größeren Breite ein höherer Wert zugeordnet ist als
der Markierung (7), die den oberen Umkehrpunkt der
Nadelstange (12) anzeigt. Bei Erreichen des höheren
Wertes gibt der Zähler (77) an seinem Ausgang (ZA 1),
beim niedrigeren Wert dagegen an seinem Ausgang (ZA 2)
ein Signal an den Mikrocomputer (76) ab. Nach jedem an
den Eingängen (E 2 oder E 3) des Mikrocomputers (76)
eintreffenden Signal gibt dieser an seinem Ausgang (A 1)
ein Signal ab, wodurch der Zähler (77) auf Null
zurückgestellt wird.
Wenn das Signal des Zählers (77) erstmals am Eingang
(E 2) des Mikrocomputers (76) anliegt, gibt dieser an
seinem Ausgang (A 8) ein Signal aus, wodurch die Nadel
(13) im letzten Einstichloch des Nähgutes in ihrem
unteren Umkehrpunkt angehalten wird (Fig. 6a). Bei
Stillstand der Nadel (13) gibt der Mikrocomputer (76)
Signale an den Ausgängen (A 2 und A 4) ab, die durch
Umsteuern der 4/2-Wegeventile (78 und 79) das Anheben
des Zylindermantels (63) relativ zur Kolbenstange (61)
und das Ausfahren der Kolbenstange (62) bewirken. Das
freie Ende der Kolbenstange (62) wird dadurch aus der
in Fig. 5 eingezeichneten Position (a) in die Position
(c) bewegt. Dadurch verschwenkt der
Zweistellungs-Zylinder (60) gemäß Fig. 1 die Kurbel
(58), wodurch der an der äußeren Seitenwand der
Stellnut (69) anliegende Ansatz (68) des Schwinghebels
(65) zu deren innerer Seitenwand gezogen und damit der
Stichsteller (71) auf Rückwärtsstich gestellt wird.
Nach einem Transporthub rückwärts gelangt ein Signal
vom Ausgang (ZA 2) des Zählers (77) an den Eingang (E 3)
des Mikrocomputers (76). Die Nadel (13) befindet sich
dann in ihrem oberen Umkehrpunkt über dem vorletzten
Einstichloch des Nähgutes (Fig. 6b). Zum Anhalten der
Nadel (13) in dieser Stellung gibt der Mikrocomputer
(76) an seinem Ausgang (A 9) ein Signal an den
Positioniermotor (84) ab.
In dieser Stellung der Nadel (13) wird bei Fadenbruch
neuer Greiferfaden von der Spule (29) abgezogen, bei
Fadenende wird die leere Spule (29) gegen eine gefüllte
ausgetauscht. Nach Betätigung des Fußpedals der
Nähmaschine (1) gelangt ein Signal zum Eingang (E 4) des
Mikrocomputers (76), woraufhin dieser an seinem Ausgang
(A 3) ein Signal zum Umsteuern des 4/2-Wegeventils (78)
ausgibt, so daß der Zylindermantel (63) einfährt. Das
freie Ende der Kolbenstange (62) nimmt dann die
Position (b) in Fig. 5 ein, bei welcher der
Stichsteller (71) auf Null gestellt ist. In der
Position (b) steht der Ansatz (68) des Schwinghebels
(65) in einer Stellung zwischen der inneren und der
äußeren Seitenwand der Stellnut (69).
Sobald der Stichsteller (71) auf Null gestellt
ist, wird nach einer Signalabgabe am Ausgang (A 10) des
Mikrocomputers (76) ein Stich gebildet. Nach Rückkehr
der Nadel (13) in ihren oberen Umkehrpunkt
kann dieser Vorgang für eine besonders feste
Verknotung mehrmals wiederholt werden. Fig. 6c zeigt die
Nadel (13) auf ihrem Weg zum oberen Umkehrpunkt.
Nach Abschluß dieser Verknotung wird im oberen
Umkehrpunkt der Nadel (13) das 3/2-Wegeventil (81)
durch Signalabgabe am Ausgang (A 6) des Mikrocomputers
(76) umgesteuert, so daß die Kolbenstange des Zylinders
(44) ausfährt und dabei das Schneidmesser (36) zum
Schnitt der beiden freien Enden der Greiferfäden
antreibt (Fig. 6d). Die Drossel (82) ist zum Verzögern
des Zeitpunktes zum Rückschalten des 3/2-Wegeventils
(81) und die Drossel (83) zum Reduzieren der
Kolbengeschwindigkeit beim Einfahren des Kolbens
wirksam.
Nach dem Fadenschneiden gibt der Mikrocomputer (76) an
seinem Ausgang (A 5) ein Signal an das 4/2-Wegeventil
(79) aus, wodurch die Kolbenstange (62) einfährt und
deren freies Ende die Stellung (a) (Fig. 5) einnimmt.
Der Stichsteller (71) ist damit wieder auf
Vorwärtsstich eingestellt. Anschließend wird durch
Ausgabe eines Signales am Ausgang (A 11) des
Mikrocomputers (76) der Positioniermotor (84) wieder
auf Arbeitsdrehzahl beschleunigt und die Nahtbildung
fortgesetzt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen einer Naht, die an ihrer
der Nadel einer Nähmaschine zugewandten Seite
unterbrechungslos ausgebildet ist und bei deren
Herstellung nach einer Störung am Greiferfaden der
Lauf der Nähmaschine unterbrochen und neuer
Greiferfaden zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Auftreten der Störung der angefangene
Stichbildezyklus zu Ende geführt, die Nähmaschine
(1) in Nadeltiefstellung stillgesetzt, der
Stichsteller (71) auf Rückwärtsstich gestellt, die
Nähmaschine (1) in Nadelhochstellung gebracht, der
Stichsteller (71) auf Null gestellt und nach
Beseitigung der Störung mindestens eine Stichbildung
zur Verknotung des neuen Greiferfadens mit dem
Nadelfaden im Einstichloch der Nadel (13) vor dem
Auftreten der Störung gebildet und die Nahtbildung
mit der ursprünglichen Stichlänge fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Verknotung des neuen Greiferfadens mit dem
Nadelfaden die freien Enden des alten und des neuen
Greiferfadens abgetrennt werden.
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