DE4116788C1 - - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 sowie Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-PS 4 93 969 ist ein Vorratswächter zum Überwachen des
Fadenvorrates einer Spule bekannt, auf der zur Erzielung einer
Drehrichtungsänderung beim Abwickeln des Spulenfadens eine
Restfadenmenge gegenüber der Hauptfadenmenge in entgegengesetzter
Wicklungsrichtung aufgebracht ist. Solange die Spule ihre der
Hauptfadenmenge zugeordnete Drehrichtung beibehält, bleibt ein am Ende
eines jeden Nähvorgangs in Betrieb gesetzter Auswurfmechanismus für
die Spule wirkungslos. Sobald sich die Spule dagegen bei
Verbrauchsbeginn der Restfadenmenge in entgegengesetzter Drehrichtung
dreht, kann der Auswurfmechanismus seine Funktion erfüllen.
Da der Auswurfmechanismus nur am Ende eines Nähvorganges in Betrieb
gesetzt wird, erfolgt eine durch die Drehrichtungsänderung der Spule
ausgelöste Steuerfunktion nicht sofort bei einer
Drehrichtungsänderung, sondern kann, insbesondere bei größeren
Nahtlängen, sehr viel später, möglicherweise auch erst nach
vollständigem Aufbrauchen der Restfadenmenge erfolgen. Damit ist durch
diesen Vorratswächter die Sicherheit bei der Vorratsüberwachung
unzureichend, andere Störungen am Spulenfaden, wie beispielsweise ein
Fadenbruch, werden überhaupt nicht erfaßt.
In der DE 35 40 126 A1 ist eine als integriertes Fadenwächter- und
Prozeßüberwachungssystem bezeichnete Vorrichtung beschrieben, bei der
eine Spule bezüglich ihrer Drehrichtung durch zwei Sensoren überwacht
wird, die beide auf einen mit Hell-Dunkel-Feldern ausgebildeten
Flansch der Spule gerichtet und im Abstand einer Feldhälfte
nebeneinander angeordnet sind.
Durch die Sensoren soll lediglich zur Überprüfung des lagerichtigen
Einsetzens der Spule deren Drehrichtung während des Abwickelvorganges
überwacht werden. Eine weitergehende Nutzung der Drehrichtung ist hier
nicht vorgesehen.
Aus der DE 38 00 717 A1 ist ein Fadenwächter für den Spulenfaden
bekannt, dessen Sensor, der bei Spulendrehung Signale aufnimmt, an
einen Stichzähler angeschlossen ist. Der Stichzähler wird durch jedes
Signal auf einen Ausgangswert zurückgestellt und erreicht einen
vorbestimmbaren Endwert somit nur, wenn der Rückstellvorgang bei
fehlender Aufnahme eines weiteren Signals infolge eines durch
Fadenbruch oder Fadenende bewirkten Spulenstillstands unterbleibt.
Da der Fadenwächter eine Fadenstörung am Stillstand der Spule erkennt,
kann eine Fortsetzung des Stichbildevorgangs ohne damit einhergehende
Nahtbildung zwar verhindert werden, jedoch wird, da eine Überwachung
des Fadenvorrates auf der Spule durch diesen Fadenwächter nicht
möglich ist, das Fadenende erst dann erkannt, wenn der Spulenfaden
nahezu vollständig aufgebracht ist. Mit einer derart geringen
Fadenmenge kann die Nahtbildung erst nach einem Zwischenstop zum
Austauschen der leeren Spule gegen eine gefüllte fortgesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Überwachung des Spulenfadens an einer stichbildenden Maschine sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, womit
bei Verbrauchsbeginn einer vorbestimmten Restfadenmenge die Ausgabe
einer Steuerungsfunktion und bei Unterschreitung eines vorbestimmbaren
Minimums der Restfadenmenge oder bei einem Fadenbruch die Ausgabe
einer weiteren Steuerungsfunktion nahezu verzögerungsfrei bewirkt
wird.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 sowie bei der Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens durch die Merkmale des Anspruches 2
oder 3 gelöst.
Bei zwei Überwachungsstellen eilt derjenige Signalverlauf, der bei
Abzug der Hauptfadenmenge an der in Drehrichtung der Spule ersten
Überwachungsstelle aufgenommen wird, dem anderen Signalverlauf um
einen Phasenversatz, der vom gegenseitigen Abstand der beiden
Überwachungsstellen abhängig ist, voraus. Dieser Phasenversatz wird
ermittelt und mit einem vorgegebenen Soll-Phasenversatz verglichen.
Eine Übereinstimmung zwischen den beiden Phasenversätzen liegt vor,
solange die Spule ihre Drehrichtung beibehält.
Eine Drehrichtungsänderung der Spule bewirkt, daß der bislang
vorauseilende erste Signalverlauf dem zweiten Signalverlauf jetzt
nachfolgt. Da sich der hierdurch entstehende neue Phasenversatz von
dem Soll-Phasenversatz unterscheidet, ist an dieser Differenz die
Drehrichtungsänderung der Spule und der damit verbundene Beginn des
Verbrauchs der Restfadenmenge erkennbar.
Falls nur eine Überwachungsstelle vorgesehen ist, werden die Signale
des aufgenommenen Signalverlaufes im Hinblick auf zumindest ein
charakteristisches Signalmerkmal, wie Signaldauer oder
Signalintensität analysiert, um aus der Reihenfolge der
unterschiedlichen Signalmerkmale die Reihenfolge der Signale, im
folgenden kurz als Signalfolge bezeichnet, zu gewinnen. Durch einen
Vergleich dieser Signalfolge mit derjenigen eines vorbestimmbaren
Soll-Signalverlaufes kann festgestellt werden, ob eine Überstimmung
besteht. Solange dies der Fall ist, wird die Hauptfadenmenge
aufgebraucht, die Spule dreht sich in der anfänglichen Drehrichtung.
Wenn dagegen eine Signalfolge aufgenommen wird, die zu derjenigen des
Soll-Signalverlaufs spiegelbildlich ist, wird an der fehlenden
Übereinstimmung der Signalfolgen eine Drehrichtungsänderung der Spule
erkannt. Für eine besonders sichere Überwachung dieser
Drehrichtungsänderung empfiehlt es sich, die aufgenommene Signalfolge
nicht nur auf Übereinstimmung mit der Signalfolge des Soll-Signalverlaufs,
sondern auch auf Übereinstimmung mit einer hierzu
spiegelbildlichen Signalfolge zu überprüfen.
Für die Überwachung des Spulenfadens auf Bruch genügt die Auswertung
eines einzelnen Signalverlaufes, dessen Signalfrequenz ein Maß für die
Drehzahl der Spule und damit den Abzug des Spulenfadens ist und daher
nur solange anliegt, wie der Spulenfaden ordnungsgemäß von der Spule
abgezogen wird. Bei einer vorübergehenden Unterbrechung des
Fadenabzugs, beispielsweise aufgrund einer Fadenlose, enden die
Signale zwar ebenfalls, setzen aber, sobald die Fadenlose verbraucht
ist, erneut ein. Da eine derartige Erscheinung keine Minderung der
Nahtqualität zur Folge hat, wird, sofern das Ausbleiben von
Signaländerungen vor Erreichen einer vorbestimmbaren Anzahl von
Stichbildezyklen abgeschlossen ist, eine Steuerungsfunktion
unterdrückt. Bei einem Fadenbruch, der als bleibende Fadenstörung bis
zum Erreichen der vorbestimmbaren Anzahl von Stichbildezyklen
fortdauert, wird die Steuerungsfunktion dagegen wirksam.
Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Mehrzahl unterschiedlicher
Fadenstörungen erkennbar sind, ist, um jeweils die bei einer
bestimmten Fadenstörung vorteilhafteste Steuerungsfunktion an der
stichbildenden Maschine auszulösen, einer jeden Fadenstörung eine
bestimmte Steuerungsfunktion zugeordnet. So wird beispielsweise, wenn
ein Fadenbruch aufgetreten ist, der Nähvorgang unverzüglich beendet,
während es bei Erkennung des Verbrauchsbeginns der Restfadenmenge
sinnvoll ist, ein Fortführen des Nähvorganges erst nach Fertigstellung
der jeweils zu bildenden Naht zu unterbinden.
Durch die in Anspruch 2 angegebene Vorrichtung ist der Phasenversatz
zwischen zwei Signalverläufen ermittelbar und mit einem Soll-Phasenversatz
vergleichbar, während der Anspruch 3 auf eine
Vorrichtung gerichtet ist, durch welche die Signalfolge in einem
Signalverlauf ermittelt und mit einer Signalfolge eines Soll-Signalverlaufes
verglichen werden kann.
Der Abstand der beiden Überwachungsstellen nach Anspruch 1 ist,
zumindest während eines Nähvorgangs, konstant, weshalb sich bei einer
Drehrichtungsänderung der Spule nur das Vorzeichen des
Phasenversatzes, nicht aber dessen Betrag ändert. Die
Vergleichsvorrichtung kann daher gemäß Anspruch 4 besonders einfach
ausgebildet sein.
In Anspruch 5 ist eine vorteilhafte Ausführung der
Vergleichsvorrichtung nach Anspruch 2 angegeben, durch welche der
Vergleichsvorgang zum Erkennen eines Unterschiedes des Phasenversatzes
zum Soll-Phasenversatz nicht kontinuierlich durchgeführt werden muß,
sondern bei vorbestimmbaren Phasen der Stichbildung vorgenommen werden
kann. Dadurch wird der Überwachungsaufwand erheblich reduziert.
Als Folge von antriebsbedingten Vibrationen der Nähmaschine kann die
Spule insbesondere dann, wenn die Fadenspannung, beispielsweise
infolge einer Fadenlose, reduziert ist, eine Vorwärts-Rückwärts-Bewegung
ausführen. Um auszuschließen, daß dieser als Spulenjittern
bekannte Vorgang als Drehrichtungsänderung der Spule gewertet wird,
ist der Drehrichtungsdetektor gemäß Anspruch 6 mit einem Spulenjitter-Ausblender
ausgebildet, durch den, solange der Drehrichtungsdetektor
während einer vorbestimmbaren Anzahl von Stichbildezyklen sowohl ein
Drehen der Spule in der der Hauptfadenmenge zugeordneten Drehrichtung
als auch, im Wechsel hiermit, ein Drehen in entgegengesetzter Richtung
detektiert, die Abgabe eines die Drehrichtungsänderung anzeigenden
Signals unterdrückbar ist.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 ist es möglich, jeder
detektierbaren Fadenstörung auf besonders einfache Weise eine
vorbestimmbare Steuerungsfunktion zuzuordnen.
Durch Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch 8 mit einer
Zusatzvorrichtung, wie sie aus der DE-PS 38 19 059 zur Durchführung
des dort behandelten Verfahrens bekannt ist, wird für den Fall, daß
die einen sofortigen Stop der Stichbildung bewirkende
Steuerungsfunktion inmitten einer Naht ausgegeben wird, dafür gesorgt,
daß ein Rücktransport des Nähgutes erfolgt, bis sich das Einstichloch,
in dem die letzte ordnungsgemäße Verknotung des Nadelfadens mit dem
Spulenfaden erfolgt ist, unter der Nadel befindet. Nach Zuführung
neuen Spulenfadens wird dieser durch zumindest einen ohne
Nähguttransport durchgeführten Stichbildezyklus mit dem Nadelfaden
verknotet. Anschließend wird die Nahtbildung mit dem gleichen
Transportschritt in Vorschubrichtung wie vor der Fadenstörung
fortgesetzt.
Bei der eingangs genannten DE-PS 4 93 969 wird zur Überwachung des
Fadenvorrates zwar eine Spule verwendet, auf der die Wicklungsrichtung
der Restfadenmenge entgegengesetzt zu derjenigen der Hauptfadenmenge
ist, jedoch fehlt ein jeglicher Hinweis auf eine Vorrichtung, durch
die eine derartige Bewicklung der Spule erfolgen könnte.
Der Erfindung liegt daher die weitergehende Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, durch die eine vorbestimmbare Restfadenmenge
in entgegengesetzter Wicklungsrichtung wie die Hauptfadenmenge auf die
Spule aufwickelbar ist.
Diese Aufgabe wird bei der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 9 gelöst.
Durch Vorgabe eines vorbestimmbaren Füllungsgrades der Spule, vorzugsweise
durch Vorgabe einer Anzahl von Umdrehungen der Spulerwelle, erfolgt
die Einleitung der Drehrichtungsänderung der Spulerwelle sowie
die Überführung des Umlenkelementes aus dessen Ruhe- in dessen
Umlenkstellung, sobald eine dem Füllungsgrad der Spule zugeordnete
Anzahl von Fadenwicklungen auf der Spule aufgewickelt ist. Die Anzeige
des vorbestimmbaren Füllungsgrades der Spule wird vorzugsweise durch
eine Zähleinrichtung überwacht, die mit einer Sensorvorrichtung
ausgebildet ist, die bei jeder Umdrehung der Spulerwelle eine
vorbestimmbare Anzahl von Signalen aufnimmt, die entweder von der
Spulerwelle selbst oder von einer Markierung an der Spule erzeugt
werden können. Die Anzeige des Füllungsgrades kann aber ebenso durch
einen in Abhängigkeit von der geforderten Wicklungsanzahl sowie von
der Fadendicke einstellbaren Taster erfolgen.
Das Umlenkelement bildet in seiner Umlenkstellung für die letzte in
der seitherigen Drehrichtung aufgespulte Fadenwicklung eine Stütze,
gegen die der Spulenfaden bei Antrieb der Spulerwelle und damit der
Spule in der entgegengesetzten Drehrichtung gezogen wird. Dadurch wird
verhindert, daß von den zuletzt aufgespulten Fadenwicklungen der Restfadenmenge
ein Teil als Folge der Drehrichtungsänderung gelockert oder
wieder von der Spule abgezogen wird. Durch das Umlenkelement wird außerdem
bewirkt, daß bereits die erste in der neuen Drehrichtung aufgespulte
Fadenwicklung fest aufgewickelt wird.
Das Umlenkelement kann entweder während des restlichen Spulvorganges
in seiner Umlenkstellung verbleiben oder gemäß dem Anspruch 10 nach
Aufspulen einer vorbestimmten Anzahl weiterer Fadenwicklungen in
seine Ruhestellung zurückgezogen werden.
Durch den Anspruch 11 wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung des Anspruchs 9 angegeben.
Der Anspruch 12 ist auf eine Weiterbildung gerichtet, bei welcher das
Umlenkelement auf seinem Weg in die Umlenkstellung in den für den
Spulvorgang benötigten und daher bei handelsüblichen Spulen in jedem
der beiden Flansche ausgebildeten Mitnehmerschlitz einfährt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den eine Spule aufnehmenden Greifer einer Nähmaschine mit
Sensorvorrichtungen;
Fig. 2 eine Steuereinrichtung;
Fig. 3 die von den Sensorvorrichtungen überwachten Punkte auf
der Spule bei unterschiedlichen Drehstellungen
derselben;
Fig. 4 Schaubilder zur Darstellung der über die
Drehstellungen a)-d) der Spule gemäß Fig. 3
gewonnenen Signalverläufe;
Fig. 5 Schaubildliche Auflistung der markanten Signalpunkte
gemäß Fig. 4;
Fig. 6 wie Fig. 4, jedoch bei einer Drehrichtungsänderung der
Spule;
Fig. 7 wie Fig. 5, allerdings bei einer Drehrichtungsänderung
der Spule;
Fig. 8 wie Fig. 1, aber mit nur einer Sensorvorrichtung und
mit einer anderen Markierung auf der Spule;
Fig. 9 eine zweite Steuereinrichtung;
Fig. 10 eine Vorrichtung zum Aufspulen von Faden auf die Spule;
Fig. 11 die Stellung eines Umlenkelementes für den Spulenfaden vor
einer Drehrichtungsänderung der Spulerwelle;
Fig. 12 die Stellung des Umlenkelementes unmittelbar nach der Drehrichtungsänderung;
Fig. 13 eine Steuereinrichtung für die Vorrichtung zum Aufspulen
des Fadens.
Der in Fig. 1 dargestellte Greiferantrieb eines ersten
Ausführungsbeispieles enthält eine mit der Hauptwelle 1 (Fig. 2)
einer Nähmaschine in einer gezeigter Weise in Antriebsverbindung
stehende Greiferantriebswelle 2, auf der ein Greiferkörper 3
drehsicher befestigt ist. Im Greiferkörper 3 ist eine
Spulenunterkapsel 4 gelagert, die einen Mittenzapfen 5 zur
Aufnahme einer Spule 6, auf der, wie an der Stelle U dargestellt,
eine Restfadenmenge des Spulenfadens gegenüber der Hauptfadenmenge
in entgegengesetzter Wicklungsrichtung aufgebracht ist, aufweist.
Die Spule 6 ist an der Außenseite ihres der Spulenoberkapsel 7
zugewendeten Flansches 8 mit einer aus Hell-Dunkel-Feldern 9
gebildeten Markierung 10 versehen.
Die Spulenoberkapsel 7 ist mit einer Öffnung 11 zum Ein- und
Austritt von Lichtstrahlen ausgebildet. Diese werden von der
Leuchtdiode 12 einer ersten Sensorvorrichtung 13 sowie von einer
Leuchtdiode 14 einer zweiten Sensorvorrichtung 15 emittiert und
nach Reflexion an der Markierung 10 einem Fotodetektor 16 der
ersten Sensorvorrichtung 13 sowie einem Fotodetektor 17 der
zweiten Sensorvorrichtung 15 zugeleitet.
Die Fig. 2 zeigt in einem vereinfachten Schaltplan eine
Steuereinrichtung 18, an der jeweils der Emitter der beiden als
Fototransistoren ausgebildeten Fotodetektoren 16 und 17, von denen
der erste Fotodetektor 16 im folgenden als Hauptsensor 19 und der
zweite Fotodetektor 17 als Bezugssensor 20 bezeichnet wird,
angeschlossen ist.
Vom Pluspol einer geregelten Spannungsquelle fließt Strom über die
Leuchtdiode 12 und einen Widerstand 21 bzw. über den Hauptsensor
19 und einen Widerstand 22 an Masse. Ebenso fließt Strom vom
Pluspol einer Spannungsquelle über die Leuchtdiode 14 und einen
Widerstand 23 bzw. über den Bezugssensor 20 und einen Widerstand
24 an Masse.
Mit dem Emitter des Hauptsensors 19 ist ein Verstärker 25
verbunden, der an einen Rückstelleingang RE eines als
Fadenbruchdetektor 27 wirksamen Zählers 28 angeschlossen ist. Der
Zähler 28 weist außerdem einen Eingang E auf, dem von einer
Steuerung 29 des Antriebsmotors 30 der Nähmaschine, der über einen
Keilriemen 31 die Hauptwelle 1 antreibt, bei Beginn des
Nähvorgangs während einer vorbestimmbaren Anzahl von
Stichbildzyklen ein Signal M zuführbar ist.
Zum Einstellen des Zählers 28 kann diesem über einen Setzeingang
SE ein den Zählerendwert angebendes Signal zugeleitet werden. Der
Zählerendwert kann an einem Stellelement 32, mit dem der
Stelleingang SE verbunden ist, vorgewählt werden.
Die Steuereinrichtung 18 ist mit einem Positionsgeber 33 versehen.
Dieser weist eine an den Pluspol einer geregelten Spannungsquelle
angeschlossene Leuchtdiode 34, die über einen Widerstand 35 an
Masse gelegt ist, einen an den Pluspol angeschlossenen, als
Fototransistor ausgebildeten Fotodetektor 36, der über einen
Widerstand 37 an Masse gelegt ist und einen ebenfalls an den
Pluspol angeschlossenen, als Fototransistor ausgebildeten zweiten
Fotodetektor 38, der über einen Widerstand 39 an Masse gelegt ist,
auf. Zwischen der Leuchtdiode 34 und den Fotodetektoren 36 und 38
ist eine Scheibe 40 auf der Hauptwelle 1 befestigt, die im
Lichtweg zwischen der Leuchtdiode 34 und dem ersten Fotodetektor
36 eine Mehrzahl von in gleichen Abständen zueinander
ausgebildeten Schlitzen 41 und im Lichtweg zwischen der
Leuchtdiode 34 und dem zweiten Fotodetektor 38 eine einzelne
Öffnung 42 aufweist. Der den Fotodetektor 36 aufweisende Teil des
Positionsgebers 33 bildet einen Inkrementgeber 43, während der den
Fotodetektor 38 enthaltende Teil als Stichimpulsgeber 44 wirksam
ist.
Der Stichimpulsgeber 44 ist mit dem Zähleingang ZE des Zählers 28
verbunden, während der Inkrementgeber 43 an einen Takteingang TE
einer Vergleichsvorrichtung 45 angeschlossen ist. Die
Vergleichsvorrichtung 45 weist einen Hauptsignaleingang HE, mit
dem der Hauptsensor 19 über den Verstärker 25 verbunden ist und
einen Bezugssignaleingang BE, an den der Bezugssensor 20 über
einen Verstärker 46 angeschlossen ist, auf und ist mit einem
Speicher 47 sowie mit einem Taktgeber 48 ausgebildet.
Der Ausgang A der Vergleichsvorrichtung 45 ist durch einen
Spulenjitter-Ausblender 49, dem über einen Takteingang TE die
Impulse des Stichimpulsgebers 44 zugeleitet werden, verbunden und
bildet zusammen mit dem Spulenjitter-Ausblender 49 einen
Drehrichtungsdetektor 50.
Der Ausgang A des Spulenjitter-Ausblenders 49 ist mit dem
Drehrichtungssignaleingang DRE eines Fehlerdekodierers 51, der
ebenso wie die Vergleichsvorrichtung 45 und der Spulenjitter-Ausblender
49 durch jeweils einen programmierbaren Logikbaustein
(PAL-Baustein) gebildet sein kann, verbunden. Der Fehlerdekodierer
51 weist außerdem einen Bruchsignaleingang BE, an den der Ausgang
A des Zählers 28 angeschlossen ist und einen internen Zähler 52,
an dessen Eingang ZE der Stichimpulsgeber 44 angeschlossen ist,
auf.
Der Fehlerdekodierer 51 ist mit drei Ausgängen ausgebildet, von
denen der Bruchsignalausgang BA über einen Verstärker 53 und ein
erster Drehrichtungssignalausgang DRA1 über einen Verstärker 54
mit jeweils einem Eingang der Steuerung 29 des Antriebsmotors 30
verbunden ist. Ein zweiter Drehrichtungssignalausgang DRA2 ist
durch einen Verstärker 55 mit einem über einen Widerstand 56 an
Masse angeschlossenen Anzeigeelement 57 verbunden.
Die erste Anordnung arbeitet wie folgt:
Während des Nähvorgangs fallen die Lichtstrahlen der Leuchtdioden
12 und 14 durch die Öffnung 11 der Spulenoberkapsel 7 auf die
Markierung 10, werden an dieser reflektiert und nach
Wiederaustritt aus der Öffnung 11 dem Hauptsensor 19 sowie dem
Bezugssensor 20 als Signale zugeleitet. Diese Signale werden vom
Hauptsensor 19 als erster Signalverlauf, im folgenden als
Hauptsignalverlauf bezeichnet und vom Bezugssensor 20 wegen dessen
um einen vorbestimmbaren Drehwinkel gegenüber dem Hauptsensor 19
versetzter Anordnung als zum Hauptsignalverlauf einen
Phasenversatz aufweisender zweiter Signalverlauf
(Bezugssignalverlauf) aufgenommen. Wenn hierbei der Hauptsensor 19
in Drehrichtung der Spule 6 vor dem Bezugssensor 20 angeordnet
ist, eilt, wie in Fig. 4 dargestellt, der Hauptsignalverlauf X1
dem Bezugssignalverlauf X2 um den Phasenversatz V1 voraus.
Bei einer Markierung 10 mit Feldern 9 zweier unterschiedlicher
Reflektivität gemäß Fig. 3 wiederholen sich, solange die Spule 6
ihre Drehrichtung unverändert beibehält, die Signalverläufe X1 und
X2, sobald zwei nebeneinander liegende Felder 9 den
Überwachungsbereich I des Hauptsensors 19 bzw. den
Überwachungsbereich II des Bezugssensors 20 durchlaufen haben. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies nach einer
Spulendrehung um 90° der Fall. In der Fig. 3 sind vier
Spulenstellungen, die im Verlauf einer Drehung um einen zwei
Feldern 9 entsprechenden Drehwinkel durchlaufen werden und in
denen zumindest bei jeweils einem der beiden Signalverläufe X1, X2
ein weiteres Signal auftritt, dargestellt.
In der Fig. 4 ist der Hauptsignalverlauf X1 ebenso wie der
Bezugssignalverlauf X2 über einen Drehwinkel W der Spule 6
aufgetragen. Der Drehwinkel W1 ist hierbei der Spulenstellung in
Fig. 3a, W2 der Stellung in Fig. 3b, W3 der Stellung in Fig. 3c
und W4 der Stellung in Fig. 3d zugeordnet. Der Hauptsensor 19
nimmt beim Drehwinkel W1 ein Signal geringerer Intensität, im
folgenden kurz als Signal L bezeichnet, auf, während der
Bezugssensor 20 ein Signal höherer Intensität, kurz Signal H
genannt, empfängt. Beim Drehwinkel W2 nehmen beide Sensoren ein
Signal L auf, beim Drehwinkel W3 empfängt der Hauptsensor 19 ein
Signal H und der Bezugssensor 20 ein Signal L und beim Drehwinkel
W4 nehmen beide Sensoren ein Signal H auf. Das aufgenommene
Signalpaar beim Drehwinkel W5 entspricht demjenigen beim
Drehwinkel W1. Die Reihenfolge der Signalpaare ist für die
Signalverläufe X1 und X2 getrennt in Fig. 5 tabellarisch
aufgelistet.
Nach dem Einsetzen einer gefüllten Spule 6 wird diese, bevor der
Nähvorgang beginnt, durch Abzug von Spulenfaden für eine Umdrehung
in Bewegung gesetzt. Der dabei vom Hauptsensor 19 aufgenommene
Hauptsignalverlauf wird dem Eingang HE und der vom Bezugssensor 20
aufgenommene Bezugssignalverlauf dem Eingang BE der
Vergleichsvorrichtung 45 zugeführt. Diese nimmt mit dem durch
ihren Taktgeber 48 vorgegebenen Takt an ihren Eingängen HE und BE
jeweils ein Signalpaar auf, das in den Speicher 47 eingelesen
wird, sofern es sich von dem jeweils vorangegangenen Signalpaar
unterscheidet. Hierdurch werden im Speicher 47 Signalpaare
aufgelistet, deren Reihenfolge derjenigen in Fig. 5 entspricht.
Bei Beginn des Nähvorganges nimmt die Vergleichsvorrichtung 45 mit
dem durch den Inkrementgeber 43 am Eingang TE vorgegebenen Takt an
ihrem Eingang HE Signale des am Hauptsensor 19 aufgenommenen
Hauptsignalverlaufs und an ihrem Eingang BE Signale des am
Bezugssensor 20 aufgenommenen Bezugssignalverlaufs auf und ruft,
sofern sich das zuletzt aufgenommene Signalpaar von dem vorletzten
unterscheidet, ein Vergleichs-Signalpaar aus dem Speicher 47 ab.
Das jeweilige Ist-Signalpaar entspricht, solange keine
Drehrichtungsänderung der Spule 6 und damit keine Änderung des
Phasenversatzes V1 zwischen den beiden Signalverläufen X1 und X2
erfolgt ist, dem zugeordneten Vergleichs-Signalpaar, da die Ist-Signalpaare
bei gleichbleibendem Phasenversatz V1 in der gleichen
Reihenfolge an den Eingängen HE und BE der Vergleichsvorrichtung
45 eingelesen werden wie die im Speicher 47 abgelegten Vergleichs-Signalpaare.
Bei einer Drehrichtungsänderung D der Spule 6, beispielsweise nach
Durchgang durch den Drehwinkel W3 gemäß Fig. 6, kehrt sich der
Phasenversatz zwischen den Signalverläufen X1 und X2 gegenüber dem
Phasenversatz der Soll-Signalverläufe entsprechend Fig. 4 um, der
Hauptsignalverlauf X1 eilt jetzt, wie in Fig. 6 dargestellt, dem
Bezugssignalverlauf X2 um den Phasenversatz V2 nach. Die
Reihenfolge der an den Eingängen HE und BE der
Vergleichsvorrichtung 45 eingelesenen Ist-Signalpaare, in Fig. 7
aufgelistet, weichen daher von den Vergleichs-Signalpaaren nach
Fig. 5 ab.
Bei Übereinstimmung der Ist- mit den Vergleichs-Signalpaaren wird
am Ausgang A der Vergleichsvorrichtung 45 ein Signal H an den
Spulenjitter-Ausblender 49 abgegeben. Bei fehlender
Übereinstimmung wird dem letzteren dagegen ein Signal sehr viel
geringerer Intensität (Signal L), durch das die
Drehrichtungsänderung der Spule 6 angezeigt wird, zugeführt.
Durch antriebsbedingte Vibrationen an der Nähmaschine kann
insbesondere dann, wenn die Fadenspannung durch nähtechnische
Vorgänge vorübergehend vermindert ist, kurzzeitig eine Vorwärts-Rückwärts-Wechselbewegung
an der Spule 6 ausgelöst werden. Um eine
Fehlanzeige aufgrund dieser in der Nähtechnik als Spulenjittern
bezeichneten Erscheinung zu vermeiden, nimmt der Spulenjitter-Ausblender
49 im Verlauf einer vorbestimmbaren Anzahl von über den
Stichimpulsgeber 44 angezeigten Stichbildezyklen eine Mehrzahl von
Signalen der Vergleichsvorrichtung 45 auf, bevor es ein
Drehrichtungssignal an den Eingang DRE des Fehlerdekodierers 51
abgibt. Dieses Drehrichtungssignal (Signal H) zeigt eine
unveränderte Drehrichtung der Spule 6 an, wenn alle am Eingang E
des Spulenjitter-Ausblenders 49 aufgenommenen Signale die der
Hauptfadenmenge zugeordnete Drehrichtung der Spule 6 oder einen
ständigen Wechsel zwischen dieser und der anderen Drehrichtung
melden. Falls dagegen eine vorbestimmte Anzahl
aufeinanderfolgender Signale am Eingang E des Spulenjitter-Ausblenders
49 gleichbleibend ein Änderung der Drehrichtung
anzeigen, gibt der Spulenjitter-Ausblender 49 an seinem Ausgang A
ein Drehrichtungssignal geringerer Intensität (Signal L) an den
Fehlerdekodierer 51 ab.
Wenn der Fehlerdekodierer 51 an seinem Eingang DRE ein Signal H
aufnimmt, wird durch ein Signal am Ausgang DRA1 die Steuerung 29
des Antriebsmotors 30 so angesteuert, daß dieser nach einem
Stillsetzvorgang der Nähmaschine nicht mehr starten kann. Durch
ein Dauersignal am Ausgang DRA2 wird außerdem das Anzeigeelement
57 zugeschaltet. Zum Löschen des Anzeigeelementes 57 wird dem
Fehlerdekodierer 51 auf nicht dargestellte Weise ein vom Bediener
erzeugtes Signal zugeführt.
Gleichzeitig mit der Ausgabe der Signale an den Ausgängen DRA1 und
DRA2 nimmt der Zähler 52 des Fehlerdekodierers 51 die Signale des
Stichimpulsgebers 44 auf und bewirkt nach Erreichen eines
vorbestimmbaren Zählerendwertes, daß der Fehlerdekodierer 51 an
seinem Ausgang DRA1 ein zweites Signal an die Steuerung 29 des
Antriebsmotors 30 abgibt, durch das der letztere stillgesetzt
wird. Der Zählerendwert ist so bemessen, daß bei dessen Erreichen
die Restfadenmenge nahezu aufgebraucht ist.
Der mit dem Eingang BE des Fehlerdekodierers 51 verbundene Zähler
28 nimmt an seinem Zähleingang ZE Impulse des Stichimpulsgebers 44
auf und summiert diese. Bei jeder vom Hauptsensor 19 aufgenommenen
Signaländerung wird der Zähler 28 über seinen Eingang RE auf
seinen Ausgangswert zurückgestellt. Dieses Rückstellen erfolgt,
solange die Spule 6 bei störungsfreiem Spulenfadenabzug
angetrieben ist, bevor der Zähler 28 auf den über das Stellelement
32 vorwählbaren Zählerendwert hochgezählt hat. Der Zählerendwert
wird vorteilhafterweise so gewählt, daß er bei einer kleineren
Fadenlose, die während des Nähvorgangs auftreten kann und einen
vorübergehenden Spulenstillstand bewirkt, nicht erreicht wird. Bei
andauerndem Spulenstillstand infolge eines Fadenbruchs wird
dagegen bis auf den Zählerendwert hochgezählt und daraufhin am
Ausgang des Zählers 28 anstelle des seither dort anliegenden
Signals L ein Signal H an den Eingang BE des Fehlerdekodierers 51
abgegeben. Am Ausgang BA des Fehlerdekodierers 51 wird dadurch
eine Signalabgabe an die Steuerung 29 des Antriebsmotors 30
ausgelöst, wodurch der Antriebsmotor 30 stillgesetzt wird.
Beim Wiederanlauf des Antriebsmotors 30 nach Beheben der
Fadenstörung wird am Ausgang der Steuerung 29 für eine
vorbestimmbare Anzahl von Stichbildezyklen das Signal M an den
Eingang E des Zählers 28 abgegeben, um zu bewirken, daß die
Schaltfunktion des Zählers 28 vorübergehend aufgehoben wird. Diese
Maßnahme ist zweckmäßig, um eine Fehlanzeige zu vermeiden, für
welche die Ursache in einer dem Nähvorgang vorausgegangenen, eine
größeren Fadenlose bewirkenden Maschinenfunktion, wie
Fadenschneiden, liegt.
Die Nähmaschine ist mit einer Zusatzvorrichtung 58 ausgebildet,
welche die Durchführung des aus der DE-PS 38 19 059 bekannten
Verfahrens ermöglicht und mit der Steuerung 29 des
Positioniermotors 30 verbunden ist. Durch die Zusatzvorrichtung
58, die durch ein Signal des Fehlerdekodierers 51 oder durch ein
von der Bedienungsperson ausgelöstes Signal in Betrieb gesetzt
werden kann, ist, falls das Stillsetzen des Antriebsmotors 30
inmitten einer Naht erfolgt, die Nahtbildung nach Beseitigung der
Fadenstörung so fortsetzbar, daß eine Unterbrechung des
Nadelfadenverlaufs am Nähgut verhindert wird.
Bei einem in Fig. 8 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist
an der Außenseite des einer Sensorvorrichtung 60 zugewendeten
Flansches 61 einer Spule 62 eine Binärkodierung 63 ausgebildet,
die in vier gleichartige, jeweils einen Winkelbereich von 90°
überdeckende Kodesegmente 64 unterteilt ist. Die Lichtstrahlen
einer Leuchtdiode 65 der Sensorvorrichtung 60 werden, nach
Auftreffen auf der Binärkodierung 63, zu einem durch einen
Fotodetektor 66 gebildeten Sensor 67 der Sensorvorrichtung 60
reflektiert.
Die Fig. 9 zeigt in einem vereinfachten Schaltplan eine
Steuervorrichtung 68. Der Sensor 67 ist wegen seiner konstruktiven
Übereinstimmung mit dem Hauptsensor 19 der Sensorvorrichtung 13
des ersten Ausführungsbeispieles nur schematisch dargestellt.
Der Sensor 67 ist an einen Signaleingang SE eines Analog/Digital-Wandlers
69 und an den Rückstelleingang RE des Zählers 28, der zum
Summieren der vom schematisch dargestellten Stichimpulsgeber 44
des Positionsgebers 33 angezeigten Stichbildezyklen dient,
angeschlossen.
Der A/D-Wandler 69 ist mit einem Takteingang TE ausgebildet, der
an einen Ausgang AT eines als Mikroprozessor ausgebildeten
Steuerelementes 70 angeschlossen ist, das einen Taktgeber T1 zur
Vorgabe des am Ausgang AT abgegebenen Taktes aufweist. Der Ausgang
AT ist weiterhin mit jeweils einem Register 72, 73 eines
Zweiregisterspeichers 74, der im folgenden als ZR-Speicher
bezeichnet ist und mit einem Eingang KE1 eines Autokorrelator 75
verbunden.
Der Ausgang A des A/D-Wandlers 69 ist über den ZR-Speicher 74 mit
jeweils einem Eingang KE2 und KE3 des Autokorrelators 75
verbunden, dessen Ausgang KA an einen Eingang EM eines
Mittelwertbildners 76 angeschlossen ist. Der Ausgang AM des
Mittelwertbildners 76 ist mit einem Eingang EN1 eines Normierers
77 verbunden, an dessen zweiten Eingang EN2 die Register 72 und 73
des ZR-Speichers 74 angeschlossen sind und mit dessen drittem
Eingang EN3 ein Ausgang AN des Steuerelementes 70 verbunden ist.
Der Ausgang A des Normierers 77 ist mit einem Eingang KE1 eines
Kreuzkorrelators 78 verbunden, an dessen zweiten Eingang KE2 ein
Ausgang AK1 und an dessen dritten Eingang KE3 ein Ausgang AK2 des
Steuerelementes 70 angeschlossen ist. Der Ausgang KA des
Kreuzkorrelators 78 ist mit einem Eingang EK des Steuerelementes
70 verbunden. Der Kreuzkorrelator 78 ist als Vergleichsvorrichtung
79 wirksam.
An einen Eingang EZ sowie an einen Ausgang AZ des Steuerelementes
70 ist ein Bedienfeld 80 über einen Zwischenspeicher 81
angeschlossen. Mit einem Eingang EE sowie einem Ausgang AE des
Steuerelementes 70 ist ein Speicher 82 verbunden, in dem ein
Programm zur Vorgabe der von dem Steuerelement 70 auszuführenden
Schrittfolge abgelegt ist. Die Schritte werden in einem Rhythmus,
der von einem Taktgeber T2 des Steuerelementes 70 vorgegeben wird,
durch Adressierung am Ausgang AE des Steuerelementes 70 aus dem
Speicher 82 abgerufen und am Eingang EE eingelesen.
Durch die Elemente 69 bis 82 wird ein Drehrichtungsdetektor 83
gebildet, der über einen Ausgang AF des Steuerelementes 70 an den
Eingang DRE des Fehlerdekodierers 51 angeschlossen ist.
Mit dem Eingang BE des Fehlerdekodierers 51 ist, wie im ersten
Ausführungsbeispiel bereits beschrieben, der Ausgang A des Zählers
28 des Fadenbruchdetektors 27 verbunden. Die Anschlüsse an den
Ausgängen des Fehlerdekodierers 51 entsprechen denen des ersten
Ausführungsbeispiels.
Die zweite Anordnung arbeitet wie folgt:
Durch die Spulendrehung während des Nähvorganges wird die
Binärdekodierung 63 durch den Sensor 67 als Signalverlauf
aufgenommen, als pseudozufällige Signalfolge, im folgenden kurz
als PZF bezeichnet, dem A/D-Wandler 69 zugeleitet und in bezüglich
ihrer Länge vom Takt am Ausgang AT des Steuerelementes 70
abhängige PZF-Abschnitte transformiert. Da die Bildung der PZF-Abschnitte
in gleichbleibendem Takt, die Bildung von PZF-Perioden,
von denen jede dem Durchgang eines Kodesegments 64 der
Binärkodierung 63 durch den Wirkungsbereich des Sensors 67
entspricht, dagegen in Abhängigkeit von der Spulendrehzahl
erfolgt, welche durch Parameter, wie beispielsweise der
Stichbildefrequenz, der Stichlänge und des Füllungsgrades der
Spule 62 beeinflußt ist, wird eine PZF-Periode nur zufallsbedingt
einem PZF-Abschnitt entsprechen.
Der jeweils aktuelle PZF-Abschnitt wird in eines der Register 72
oder 73 des ZR-Speichers 74 eingelesen. Sobald dieses Register 72,
73 vollgeschrieben ist, wird auf das jeweils andere umgeschaltet.
Dadurch wird ein Datenverlust vermieden.
Der Autokorrelator 75 ruft bei jedem Taktsignal, das an dessen
Eingang KE1 anliegt, aus demjenigen Register 72 oder 73, bei dem
der Einlesevorgang abgeschlossen ist, den gespeicherten PZF-Abschnitt
ab, kopiert diesen und verschiebt die Kopie relativ zum
Original, bis die Übereinstimmung mit dem Original ein Maximum
annimmt. Aus dem Abstand dieses Maximums zu dem jeweils nächsten,
das durch weiteres Verschieben der Kopie gegenüber dem Original
erhalten wird, ergibt sich die Periodendauer P1 einer PZF-Periode
im autokorrelierten PZF-Abschnitt.
Zur Berechnung der Autokorrelationsfunktion wird folgende
Gleichung verwendet:
AKF(n) | |
=Autokorrelations-Koeffizient, Wertebereich (-1, . . . +1) | |
PZFi | =PZF-Werte des aktuellen PZF-Abschnitts |
M1 | =Mittelwert der PZF-Werte des aktuellen PZF-Abschnitts |
MK | =Mittelwert der jeweils mit dem aktuellen PZF-Abschnitt autokorrellierten PZF-Werte des kopierten PZF-Abschnittes |
k | =Grenze des Verschiebebereichs |
n | =Verschiebeparameter |
Der AKF-Koeffizient ist ein Maß für die Übereinstimmung des
Original-PZF-Abschnitts mit der Kopie. Dabei gilt:
AKF(n)=+1 größtmögliche Ähnlichkeit
AKF(n)= 0 keine Ähnlichkeit
AKF(n)=-1 größtmögliche inverse Ähnlichkeit
AKF(n)= 0 keine Ähnlichkeit
AKF(n)=-1 größtmögliche inverse Ähnlichkeit
Um den Einfluß kurzfristiger Drehzahländerungen der Spule 62 auf
die Periodendauer P1 soweit als möglich zu vermeiden, wird durch
den Mittelwertbildner 76 aus der zuletzt ermittelten Periodendauer
P1 und einem aus vorangegangenen Periodendauern gebildeten
Mittelwert PM1 ein neuer Periodendauer-Mittelwert PM2 errechnet
un dem Eingang EN1 des Normierers 77 zugeleitet. Aus diesem
Periodendauer-Mittelwert PM2 und einem Periodendauer-Vergleichswert
PV, welcher dem Eingang EN3 des Normierers 77 vom
Ausgang AN des Steuerelementes 70 zuführbar ist, wird durch
Verhältnisbildung der Umrechnungsfaktor ermittelt, der in den aus
einem der Register 72, 73 des ZR-Speichers 74 abgerufenen
aktuellen PZF-Abschnitt eingearbeitet werden muß. Der am Ausgang
AN des Steuerelementes 70 abgegebene Periodendauer-Vergleichswert
PV ist einer Soll-PZF-Periode zugeordnet, die der Binärkodierung
63 auf dem Flansch 61 der Spule 62 entspricht und die über das
Bedienfeld 80 in den Zwischenspeicher 81 eingegeben wird. Der
Periodendauer-Vergleichswert PV wird nach entsprechender
Adressierung des Zwischenspeichers 81 am Eingang EZ des
Steuerelementes 70 eingelesen.
Der derart normierte PFZ-Abschnitt wird dem Eingang KE1 des
Kreuzkorrelators 78 zugeführt. Gleichzeitig ruft das Steuerelement
70 aus dem Zwischenspeicher 81 die im folgenden als ursprüngliche
Vergleichsperiode bezeichnete Soll-PFZ-Periode ab und bildet von
dieser eine spiegelbildliche Vergleichsperiode. Das Steuerelement
70 gibt die ursprüngliche Vergleichsperiode an ihrem Ausgang AK1
an den Eingang KE2 des Kreuzkorrelators 78 und die
spiegelbildliche Vergleichsperiode an ihrem Ausgang AK2 an den
Eingang KE3 des Kreuzkorrelators 78 ab.
Durch den Kreuzkorrelator 78 wird der normierte aktuelle PZF-Abschnitt
sowohl relativ zu der ursprünglichen Vergleichsperiode
als auch relativ zu der spieglbildlichen Vergleichsperiode
verschoben, bis die Übereinstimmung mit einer der
Vergleichsperioden ein Maximum annimmt. Tritt dieses Maximum mit
der ursprünglichen Vergleichsperiode auf, ist daraus erkennbar,
daß die Reihenfolge der Signale in der aktuellen PZF-Periode
derjenigen Drehrichtung der Spule 62 zugeordnet ist, bei der die
Hauptfadenmenge abgewickelt wird. Ein Maximum beim Vergleich mit
der spiegelbildlichen Vergleichsperiode ist dagegen ein Hinweis
auf eine Drehrichtungsänderung der Spule 62 und damit auf den
Verbrauch der Restfadenmenge. In dieser Drehrichtung der Spule 62
wird die auf dem Flansch 61 vorgesehene Binärkodierung 63 vom
Sensor 67 in entgegengesetzter Reihenfolge aufgenommen.
Zur Berechnung der Kreuzkorrelationsfunktion wird folgende
Gleichung verwendet:
AKF(n) | |
=Kreuzkorrelations-Koeffizient, Wertebereich (-1, . . . +1) | |
PZFNi | =PZF-Werte des normierten aktuellen PZF-Abschnitts |
M1 | =Mittelwert der PZF-Werte des normierten aktuellen PZF-Abschnitts |
M2 | =Mittelwert der ursprünglichen sowie der spiegelbildlichen Vergleichsperiode |
k | =Grenze des Verschiebebereichs |
n | =Verschiebeparameter |
Der KKF-Koeffizient ist ein Maß für die Ähnlichkeit der
verglichenen Funktionen. Hierbei ist:
KKF(n)=+1 größtmögliche Ähnlichkeit
KKF(n)= 0 keine Ähnlichkeit
KKF(n)=-1 größtmögliche inverse Ähnlichkeit
KKF(n)= 0 keine Ähnlichkeit
KKF(n)=-1 größtmögliche inverse Ähnlichkeit
Wenn durch die Kreuzkorrelation des normierten aktuellen PZF-Abschnitts
mit der spiegelbildlichen Vergleichsperiode ein KKF-Koeffizient
ermittelt wird, der nahe am Betrag +1 liegt oder
diesen Betrag erreicht und somit die Drehrichtungsänderung der
Spule 62 erkannt wird, gibt das Steuerelement 70 an seinem Ausgang
AF anstelle des bislang dort anliegenden Signals H ein Signal L an
den Eingang DRE des Fehlerdekodierers 51 ab. Die durch diesen
daraufhin ausgelöste Steuerungsfunktion entspricht derjenigen, die
beim ersten Ausführungsbeispiel bei Erkennung einer
Drehrichtungsänderung der Spule 6 ausgelöst wird.
Am Gehäuse 100 der Nähmaschine ist gemäß Fig. 10 eine Vorrichtung zum
Aufwickeln von Faden auf eine Spule 101 befestigt. Diese im folgenden
als Spuleinrichtung 102 bezeichnete Vorrichtung weist einen
Drehantrieb 103 mit einer Spulerwelle 104, auf der eine Schiebehülse
105 drehfest angeordnet ist, auf. An der Schiebehülse 105 ist ein sich
parallel zur Spulerwelle 104 erstreckendes Umlenkelement 106 für den
Spulenfaden befestigt. Das als Stift 107 ausgebildete Umlenkelement
106 ist in einer Ausnehmung 108 (Fig. 11) eines auf der Spulerwelle
104 befestigten, als Widerlager für die auf die Spulerwelle 104
aufsteckbare Spule 101 dienenden Anschlags 110 geführt und zwischen
einer Ruhestellung, in der es sich außer Eingriff mit dem Spulenfaden
befindet (Fig. 11) und einer Umlenkstellung, in der es in den
Zuführungsweg des Spulenfadens ragt (Fig. 12), verschiebbar. Die Spule
101, für deren dem Anschlag 110 zugewendeten Flansch nachfolgend das
Bezugszeichen 112 und für deren anderen, an seiner Außenseite eine
durch Hell-Dunkel-Felder 113 gebildete Markierung 114 aufweisenden
Flansch das Bezugszeichen 115 verwendet wird, ist durch eine
Bügelfeder 116, die an der Spulerwelle 104 befestigt ist und in den
Mitnehmerschlitz 117 des Spulenflansches 115 eingreift, gegen die
Drehbewegung relativ zur Spulerwelle 104 gesichert. In der dadurch
vorgegebenen Stellung der Spule 101 auf der Spulerwelle 104 ist der im
anderen Spulenflansch 112 ausgebildete, als Öffnung 118 zum Durchtritt
des Umlenkelementes 106 dienende Mitnehmerschlitz 119 auf das Umlenkelement
106 ausgerichtet.
Die Schiebehülse 105 ist mit einer umlaufenden Führungsnut 120 für an
den gabelförmigen Enden 121 einer Schwinge 122 vorgesehene Zapfen 123
ausgebildet. Die Schwinge 122, die um ein Festlager 124 schwenkbar
gelagert ist, bildet zusammen mit einer parallel verlaufenden, zweiten
Schwinge 125 und einem Verbindungslenker 126 ein Lenkerparallelogramm
127. Dieses bildet seinerseits zusammen mit einem Stellantrieb 128,
der mit der Schwinge 125 drehfest verbunden ist, eine Stellvorrichtung
129 für das Umlenkelement 106.
Die Markierung 114 auf dem Spulenflansch 115 wird durch eine nur
symbolisch dargestellte Sensorvorrichtung 130 überwacht, indem von
einer Leuchtdiode 131 abgestrahltes Licht nach Reflexion an der
Markierung 114 einem als Fototransistor ausgebildeten Fotodetektor 132
zugeleitet wird.
Die Fig. 13 zeigt in einem vereinfachten Schaltplan die zur Funktion
der Spuleinrichtung 102 erforderlichen Elemente einer
Steuereinrichtung 133. Der Emitter des Fotodetektors 132 ist an den
Zähleingang ZE einer Zähleinrichtung 134 angeschlossen, die außerdem
einen mit einem Ausgang A1 eines durch einen Mikrocomputer gebildeten
Steuerelementes 135 verbundenen Rückstelleingang RE aufweist. Der
Ausgang A der Zähleinrichtung 134 ist an einen Eingang E eines
Vergleichers 136, dessen Stell-Eingang SE mit einem Ausgang A2 des
Steuerelementes 135 verbunden ist, angeschlossen. Der Ausgang A des
Vergleichers 136 ist mit einem Eingang E1 des Steuerelementes 135
verbunden.
An einen Eingang E2 des Steuerelementes 135 ist ein Programmspeicher
137 angeschlossen, in dem das Steuerprogramm für das Steuerelement 135
abgelegt ist. Ein Eingang E3 des Steuerelementes 135 ist mit einem Bedienfeld
138 verbunden, das außerdem über einen Eingabespeicher 139
mit einem Eingang E4 des Steuerelementes 135 verbunden ist. Ein
Ausgang A3 des Steuerelementes 135 ist über eine Leistungsschaltung
141 mit dem Drehantrieb 103 und ein Ausgang A4 über eine
Leistungsschaltung 142 mit dem Stellantrieb 128 verbunden. Der
Drehantrieb 103 ist seinerseits an einen Eingang E5 und der
Stellantrieb 128 an einen Eingang E6 des Steuerelementes 135
angeschlossen.
Mit einem Eingang E7 des Steuerelementes 135 ist ein nur symbolisch
dargestellter Endschalter 143 verbunden, der bei Erreichen einer
vorbestimmten Spulenfüllung gedrückt wird.
Die Spuleinrichtung 102 arbeitet wie folgt:
Nach Aufstecken einer leeren Spule 101 auf die Spulerwelle 104 wird
dem Steuerelement 135 über das Bedienfeld 138 ein Signal am Eingang E3
zugeleitet, woraufhin das Steuerelement 135 an seinem Ausgang A3 ein
Signal an die Leistungsschaltung 141 zum Einschalten des Drehantriebs
103 und damit zum Antrieb der Spulerwelle 104 abgibt.
Die Lichtstrahlen der Leuchtdiode 131 fallen auf die Hell-Dunkel-Felder
der Markierung 114 und werden infolge des wechselnden
Reflektionsverhaltens bei sich drehender Spule 101 von dem
Fotodetektor 132 als Signale wechselnder Intensität aufgenommen. Da
die Anzahl der Signale pro Umdrehung der Spule 101 durch die Anzahl
der Hell-Dunkel-Felder 113 auf dem Spulenflansch 115 vorgegeben ist,
kann aus der Anzahl dieser Signale die zugeordnete Anzahl an
Umdrehungen der Spule 101 ermittelt werden. Die vom Fotodetektor 132
aufgenommenen Signale werden der Zähleinrichtung 134 zugeleitet, die
an ihrem Ausgang A den jeweils letzten Zählwert an den Eingang E des
Vergleichers 136 abgibt. Der Vergleicher setzt diesen Zählwert in
bezug zu einem am Bedienfeld 138 einstellbaren, nach
Zwischenspeicherung im Eingabespeicher 139 bei Beginn des
Spulvorganges vom Steuerelement 135 an dessen Eingang E4 einlesbaren
und nach Abgabe an dessen Ausgang A2 dem Stell-Eingang SE des
Vergleichers 136 zuführbaren Vorgabewert. Solange der Zählwert mit dem
Vorgabewert nicht übereinstimmt, unterdrückt der Vergleicher 136 eine
Signalabgabe an seinem Ausgang A. Wenn das Steuerelement 135 dagegen
an seinem Eingang E1 ein Signal vom Vergleicher 136 aufnimmt, befindet
sich eine die Restfadenmenge bildende vorbestimmte Anzahl von
Fadenwicklungen auf der Spule 101. Das Steuerelement 135 gibt
daraufhin an seinem Ausgang A3 ein Signal zum Stillsetzen des Drehantriebs
103 und, sobald an seinem Eingang E5 ein den Stillstand des
Drehantriebs 103 meldendes Signal eingeht, an seinem Ausgang A4 ein
Signal zum Einschalten des Stellantriebs 128 ab.
Durch den Stellantrieb 128 in Bewegung gesetzt, wird die Schwinge 125
um einen vorbestimmbaren Schwenkwinkel in Richtung zur Spule 101
bewegt und lenkt dadurch die Schwinge 122 über den Verbindungslenker
126 für eine Schwenkbewegung um das Festlager 124 aus. Die Schwinge
122, die über die Verbindung Zapfen 123/Führungsnut 120 an der
Schiebehülse 105 angreift, verschiebt dadurch die letztere in Richtung
zur Spule 101 in die Stellung gemäß Fig. 10. Durch diese Bewegung wird
das Umlenkelement 106 aus seiner Ruhestellung (Fig. 11) in seine
Umlenkstellung (Fig. 12) geschoben. Sobald vom Stellantrieb 128 ein
das Erreichen der Umlenkstellung meldendes Signal am Eingang E6 des
Steuerelementes 135 eingetroffen ist, gibt dieses an seinem Ausgang A3
ein Signal aus, durch welches der Drehantrieb 103 für eine Bewegung
entgegengesetzt zur seitherigen Drehrichtung in Betrieb gesetzt und
dadurch die Wicklungsrichtung der Fadenwicklungen umgekehrt wird. Ein
Lockern oder Abwickeln zumindest eines Teils der die Restfadenmenge
bildenden Fadenwicklungen aufgrund der Drehrichtungsänderung wird
durch das Umlenkelement 106, gegen das der Spulenfaden bei Beginn der
Spulendrehung in der neuen Drehrichtung gezogen wird, verhindert.
Durch das Umlenkelement 106 wird außerdem bewirkt, daß bereits die
erste in der neuen Drehrichtung aufgespulte Fadenwicklung fest
aufgewickelt wird.
Zusammen mit der Signalabgabe am Ausgang A3 zum Einschalten des Drehantriebs
103 mit der neuen Drehrichtung gibt das Steuerelement 135 an
seinem Ausgang A1 ein Signal an den Rückstelleingang RE der Zähleinrichtung
134 ab, wodurch diese auf ihren Ausgangswert zurückgestellt
wird. Die Zähleinrichtung 134 summiert in der neuen Drehrichtung der
Spule 101 erneut die Signale, bis ein ebenfalls am Bedienfeld 138
eingegebener, über den Eingabespeicher 139 in das Steuerelement 135
eingelesener und dem Stell-Eingang SE des Vergleichers 136 zugeführter
zweiter Vorgabewert erreicht ist. Eine Signalabgabe am Ausgang A des
Vergleichers 136 bei Erreichen des zweiten Vorgabewertes löst eine
Signalabgabe am Ausgang A4 des Steuerelementes 135 an den Stellantrieb
128 aus, wodurch dieser, eine Rückbewegung des Umlenkelementes 106 in
dessen Ruhestellung bewirkend, in seine Ausgangsstellung zurückfährt.
Der zweite Vorgabewert wird so gewählt, daß in der neuen
Wicklungsrichtung eine ausreichende Anzahl von Fadenwicklungen
aufgespult ist, um das Zurückziehen des Umlenkelementes 106 in dessen
Ruhestellung vornehmen zu können, ohne daß hierdurch der weitere
Spulvorgang nachteilig beeinflußt würde.
Wenn durch eine Signalaufnahme am Eingang E6 des Steuerelementes 135
angezeigt wird, daß der Stellantrieb 128 seine Ausgangsstellung erreicht
hat, wird durch eine weitere Signalabgabe am Ausgang A1 die
Zähleinrichtung 134 auf ihren Ausgangswert zurückgestellt und bis zum
Beginn des nächsten Spulvorganges abgeschaltet.
Der Spulvorgang wird fortgesetzt, bis ein vom Endschalter 143 an den
Eingang E7 des Steuerelementes 135 abgegebenes Signal anzeigt, daß die
Spule 101 gefüllt ist. Das Steuerelement 135 gibt daraufhin ein Signal
an seinem Ausgang A3 zum Stillsetzen des Drehantriebs 103 ab.
Claims (12)
1. Verfahren zur Überwachung des Fadens an stichbildenden
Maschinen, beispielsweise an Nähmaschinen mit einem Greifer, auf
dessen Spule die Fadenwicklungen einer vorbestimmbaren
Restfadenmenge in zur Wicklungsrichtung der Hauptfadenmenge
entgegengesetzter Richtung aufgespult sind, so daß beim Abzug
der Restfadenmenge die Drehrichtung der Spule in die zu ihrer
Drehrichtung während des Abzugs der Hauptfadenmenge
entgegengesetzter Richtung wechselt und der Drehrichtungswechsel
der Spule eine Steuerungsfunktion auslöst, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) Die Spule (6; 62) erzeugt bei ihrer Drehung Signale für eine Steuereinrichtung (18; 68),
- b) aus den Signalen wird an einer ersten Überwachungsstelle ein erster Signalverlauf gebildet,
- c) an einer zweiten Überwachungsstelle wird eine zweiter Signalverlauf aufgenommen, der einen Phasenversatz gegenüber dem ersten Signalverlauf aufweist, oder die Reihenfolge der Signale des ersten Signalverlaufs wird bestimmt,
- d) die Auswertung zumindest eines Signalverlaufes erfolgt in Abhängigkeit von der Stichbildefrequenz,
- e) eine Steuerungsfunktion zur Anzeige des Verbrauchsbeginns der Restfadenmenge und/oder zum Verhindern eines Wiederanlaufs der Nähmaschine nach einem Stillsetzvorgang wird ausgegeben, wenn eine Änderung des Phasenversatzes zwischen dem ersten und dem zweiten Signalverlauf ermittelt oder eine Änderung in der Reihenfolge der Signale des ersten Signalverlaufs festgestellt wird, und
- f) eine Steuerungsfunktion zum Beenden des Nähvorgangs wird ausgelöst, wenn eine Unterbrechung eines Signalverlauf bis zum Erreichen einer vorbestimmbaren Anzahl von Stichbildezyklen fortdauert.
2. Vorrichtung an einer stichbildenden Maschine mit einem einen
Drehrichtungsdetektor aufweisenden Fadenwächter zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehrichtungsdetektor (50) eine Vergleichsvorrichtung (45)
aufweist, durch die der Phasenversatz zwischen den beiden
Signalverläufen durch Vergleich derselben miteinander
ermittelbar und mit einem Soll-Phasenversatz in bezug setzbar
ist und durch die bei fehlender Übereinstimmung des ermittelten
Phasenversatzes mit dem Soll-Phasenversatz die
Steuerungsfunktion zur Anzeige des Drehrichtungswechsels
auslösbar ist.
3. Vorrichtung an einer stichbildenden Maschine mit einem einen
Drehrichtungsdetektor aufweisenden Fadenwächter zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehrichtungsdetektor (83) eine Vergleichsvorrichtung (79)
aufweist, durch welche die Signale des ersten Signalverlaufs
bezüglich ihrer Reihenfolge mit Signalen eines der Drehrichtung
der Spule (62) bei Verbrauch der Hauptfadenmenge zugeordneten
Soll-Signalverlaufs in bezug setzbar sind und durch welche bei
fehlender Übereinstimmung die Steuerungsfunktion zur Anzeige des
Drehrichtungswechsels auslösbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch
die Vergleichsvorrichtung (45) der ermittelte Phasenversatz
bezüglich seiner Vorzeichens mit dem Soll-Phasenversatz in bezug
setzbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch
die Vergleichsvorrichtung (45) im Rhythmus der
Stichbildefrequenz jeweils ein Signal jedes Signalverlaufs
einlesbar und durch Vergleich des jeweils letzten Signalpaares
mit einem zugeordneten, aus Soll-Signalverläufen gebildeten
Vergleichs-Signalpaar bei fehlender Übereinstimmung der beiden
Signalpaare eine Abweichung des Phasenversatzes vom Soll-Phasenversatz
feststellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vergleichsvorrichtung (45) ein Spulenjitter-Ausblender (49)
nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehrichtungsdetektor (50; 83) zusammen mit einem
Fadenbruchdetektor (27), der bei Auftreten einer über eine
vorbestimmbare Anzahl von Stichbildezyklen fortdauernden
Unterbrechung zumindest eines Signalverlaufes eine
Steuerungsfunktion ausgibt, an einen Fehlerdekodierer (51)
angeschlossen ist, durch den eine der jeweils detektierten
Fadenstörung zugeordnete Maschinenfunktion auslösbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 und 7 mit einer
Zusatzvorrichtung, die nach Beseitigung einer Störung am
Spulenfaden eine hinsichtlich des Nadelfadens unterbrechungslose
Fortsetzung der Naht gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betriebszustand der Zusatzvorrichtung (58) entweder durch
eine Steuerungsfunktion des Fadenbruchdetektors (27) oder durch
eine einer ersten Steuerungsfunktion der Vergleichsvorrichtung
(45; 79) nach einer vorbestimmbaren Anzahl von Stichbildezyklen
folgenden zweiten Steuerungsfunktion der Vergleichsvorrichtung
(45; 79) aktivierbar ist.
9. Vorrichtung zum Aufwickeln von Faden auf der Spule mit einer
Zähleinrichtung für die Umdrehungen der Spulerwelle zur
Erzielung unterschiedlicher Aufwicklerrichtungen des Fadens gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erreichen eines vorbestimmbaren Füllungsgrads der Spule
(101), vorzugsweise nach Erreichen einer an der Zähleinrichtung
(134) einstellbaren Anzahl von Umdrehungen der Spulerwelle (104)
deren Drehrichtung änderbar und ein Umlenkelement (106) für den
Faden durch eine Stellvorrichtung (129) von einer außerhalb des
Zuführweges des Fadens gelegenen Ruhestellung in eine innerhalb
dessen Zuführweg gelegene Umlenkstellung bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der zwischen der Änderung der Drehrichtung der
Spulerwelle (104) und der Rückführung des Umlenkelementes (106)
in seine Ruhestellung von der Spulerwelle (104) auszuführenden
Umdrehungen durch Einstellung eines Endwertes der
Zähleinrichtung (134) vorbestimmbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlenkelement (106) parallel zur Achse der Spule (101) bewegbar
und durch eine in einem der Spulenflansche (112, 115)
ausgebildete Öffnung (118) in die Spule (101) einschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (118) durch den im Spulenflansch (112; 115) vorhandenen
Mitnehmerschlitz (119) gebildet ist.
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