DE2124288B2 - Einrichtung zum steuern einer automatischen kreuzspulmaschine - Google Patents
Einrichtung zum steuern einer automatischen kreuzspulmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Automatik einer Kreuzspulmaschine hat alle Unterbrechungen des kontinuierlichen Spulprozesses
zu beheben. Dazu gehören Fadenbrüche aller Art, verursacht durch schwache Stellen im Garn, durch
übermäßige Fadenspannung beim Durchlauf von Schlingen oder dicker Stellen durch die Maschine. Ein
Fadenbruch kann an jeder Stelle des freien Fadens zwischen der Ablaufspule (Spinncops) und der Kreuzspule erfolgen. Ebenfalls bewirkt der Eingriff des
Fadenreinigers beim Auftreten von Garnfehlern eine Durchirennung des laufenden Fadens und Stillsetzung
der Spulstelle. Weitere Unterbrechungen des Spulprozesses treten beim Leerlaufen der Ablaufspule und beim
Erreichen des Voll/ustandes der Aufwickelspulc und
deren Stillsetzung ein.
Die Behebung der I Intcrbrechung erfordert entweder
ein automatisches Zusammenknoten der Fadenenden oder ein Auswechseln der Ablaufspule oder der
Aufwickelspulc. Jeder dieser drei automatisch ausge-ιυ
führten Vorgänge ist auf einen ganz bestimmten Faden/.ustand beschränkt und wird über eine andere
Automatik gesteuert. Zum Beispiel können die meisten Knotautomaten das zwischen Ablaufspule und Fadenbremse
befindliche Fadenstück (Unterfaden) nicht suchen und aufnehmen, so daß bei einem Bruch des
Unterfadens nicht geknotet, sondern die Ablaufspule ausgewechselt wird, auch wenn diese noch nicht leer ist.
Reißt der Unterfaden, so wickelt die zunächst noch bis zum Stillstand weiterlaufende Kreuzspule das mit ihr
verbundene Fadenende auf. Es ist dann nur noch das lose, unterhalb der Bruchstelle befindliche Stück des
Unterfadens vorhanden, das durch Abtastung jedoch nicht oder nicht mit Sicherheit feststellbar ist. Reißt der
Oberfaden, das ist das zwischen Fadenbremse und Kreuzspule befindliche Fadenstück, dann ist der
Unterfaden noch vorhanden und kann durch Abtastung festgestellt werden. Aus diesem Grunde kommt der
Abtastung des Unterfadens nach einem Fadenbruch besondere Bedeutung zu. Bei nicht vorhandenem
Unterfaden muß in jedem Falle ein Wechsel der Abwickelspule eingeleitet werden; ist der Unterfaden
vorhanden, wird ein Knotvorgang zur Behebung der Unterbrechung ausgelöst.
Aus der CH-PS 3 94 000 ist eine entsprechend arbeitende automatische Lieferspulen-Einsteilvorrichtung an Spulmaschinen bekannt. Bei dieser ist oberhalb
einer Fadenbremse eine mechanische Abtastvorrichtung angeordnet, welche bei Fadenbruch einen Wechsel
der Ablaufspule einleitet. Zusätzlich ist in der Fadenbremse eine mechanische Fühlvorrichtung vorgesehen,
welche feststellt, ob Faden nahe der Ablaufspule vorhanden ist. Trifft dies zu, dann wird der Wechsel der
Ablaufspule blockiert und ein Knotvorgang ausgelöst. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet vollmechanisch
und deshalb mit einer gewissen Trägheit.
Ferner ist aus der CH-PS 4 59 836 eine Vorrichtung zur Steuerung des Wechsels der Ablaufspule bei
automatischen Kreuzspulmaschinen bekannt, wobei der Wechsel durch ein von einem elektronischen Fadenreiniger geliefertes, den Durchlauf eines Fadenendes
anzeigendes Signal abhängig ist Diese Vorrichtung setzt voraus, daß die Kreuzspulmaschine mit einem
elektronischen Fadenreiniger ausgestattet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schnell ansprechende, von einem Fadenreiniger unabhängige Steuereinrichtung für den Wechsel der
Ablaufspule sowie für die Betätigung einer Knotvorrichtung an einer Spulmaschine zu schaffen.
Die genannte Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst
Bei der Lösung der Aufgabe wird von einer bekannten, sogenannten triboelektrischen Abtastvorrichtung Gebrauch gemacht; das ist eine Vorrichtung,
bei welcher die beim Lauf des Garns über einen Reibkörper erzeugten elektrischen Ladungsverschiebungen für die Erzeugung eines Abtastsignals ausgenutzt werden. Vorrichtungen dieser Art sind bekannt
und beispielsweise in der CH-PS 4 79 478 beschrieben.
Im folgenden wird anhand der Figuren die erfindungsgemäße
Hinrichtung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 2 das zugehörige Diagramm der elektrischen Impulse, wobei die Nullinie gestrichelt dargestellt ist.
Gemäß F i g. I läuft der Faden 1 voi der Ablaufspule 2
über ein triboelektrisches Abtastorgan 3, dann durch eine Fadenbremse 5 und wird schließlich auf einer
Kreuzspule 6 aufgespult. An das triboe'ektrische Abtastorgan 3 ist ein elektronischer Kreis 4 und an
diesen ein logischer Auswertekreis 13 angeschlossen.
Solange der Faden läuft, gibt der elektronische Kreis 4 ein kontinuierliches Gleichspannungssignai als Fadenlaufsignal
7 ab (Fi g. 2). Reißt der Faden, so verschwindet das Fadenlaufsignal 7, und am Ausgang des
elektronischen Kreises 4 herrscht Nullpotential 8. Durch die Endflanke 9, die das Fadenlaufsignal bildet, wird
vermittels eines Elektromagneten 10 die Kreuzspule 6 stillgesetzt. Vermittels der zusätzlichen Fadenauslenkvorrichtung
11, 11', die aus einem anderen Elektromagneten 1.1 mit einem Betätigungsglied W besteht, wird
das im Bereich der triboelektrischen Abtastvorrichtung 3 liegende Fadenstück etwas ausgelenkt. Durch diese
Auslenkbewegung kann die triboelektrische Abtastvorrichtung 3 zusammen mit dem elektronischen Kreis 4
feststellen, ob Faden zwischen der Fadenbremse 5 und der Ablaufspule 2 vorhanden ist. 1st der Faden zwischen
Fadenbremse und Kreuzspule gebrochen, jedoch unterhalb der Fadenbremse 5 vorhanden, dann liefert
der elektronische Kreis 4 bei der Auslenkbewegung des Betätigungsgliedes 11' ein Steuersignal 12; befindet sich
der Fadenbruch zwischen Fadenbremse und Ablaufspule, so fehlt der Antwortimpuls.
Der elektronische Kreis 4 enthält einen Verstärker, einen an diesen angeschlossenen Gleichrichter- und
Glättungskreis, beispielsweise einen Integratorkreis, und einen Signalformkreis, beispielsweise einen
Schmitt Trigger.
Im logischen Ausweriekreis 13 wird die vom
elektronischen Kreis 4 gelieferte Information weiter verarbeitet. Das Fadenlauf-fündsignal 9 stößt einen
monostabilen Multivibrator 14 an, der einen Abfrageimpuls 15 liefert. Der Multivibrator 14 ist so dimensioniert,
daß der Abfrageimpuls 15 das Steuersignal 12 des elektronischen Kreises 4 zeitlich umschließt. Die
Impulse 12 und 15 werden in ein UND-Glied 16 geführt, das einen Steuerimpuls 17 an einen Elektromagneten 18
weitergibt, wenn während der Anwesenheit des Abfrageimpulses 15 der Antwortimpuls 12 eintrifft, das
heißt wenn der Unterfaden vorhanden ist. Der Elektromagnet 18 setzt dann die Knotautomatik in
Gang.
Der Steuerimpuls 17 löst ferner einen zweiten monostabilen Multivibrator 19 aus, an dessen Ausgang
normalerweise das Potential logisch Eins besteht, so daß ein Nullimpuls 20 erzeugt wird. Der monostabile
Multivibrator 19 ist so dimensioniert, daß der Nullimpuls
20 die Endflanke 21 des AWrageimpuJses 15 zeitlich
umschließt. Der Nullimpuls 20 und ein aus der Endflanke
21 des Abfrageimpulses 15 mittels eines driiten monostabilen Multivibrators 28 hergeleiteter Steuerimpuls
22 werden zum UND-Glied 23 geführt. Fehlt der Antwortimpuls 12, so fehlen auch die Impulse 17 und 20,
und der Steuerimpuls 22 passiert das UND-Glied 23 als Zeichen dafür, daß der Unterfaden nicht vorhanden ist.
Der Steuerimpuls 22 läßt dann vermittels eines Elektromagneten 24 die Automatik für den Wechsel der
Ablaufspule 2 anlaufen.
An der Spulmaschine ist ferner eine nicht dargestellte Abfühlvorrichtung für den Durchmesser der Kreuzspule
6 vorgesehen, welche die Spulstelle bei voller Bewickelung stillsetzt sowie die Knotautomatik und die
Wechselvorrichtung für die Ablaufspule blockiert. Diese Vorrichtung ist bekannt und kein Teil der Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Steuern einer automatischen
Kreuzspulmaschine, auf der der Faden von einer Ablaufspule über eine Fadenbremse auf eine
Kreuzspule aufgewickelt wird, bei Fadenbruch oder leerer Ablaufspule die (Einrichtung) bei Unterbrechung
des Fadens zwischen der Fadenbremse und der Kreuzspule (Oberfaden) ein Steuersignal für die
Betätigung eines Knotautomaten im Bereich des Oberfadens liefert und bei Unterbrechung des
Fadens zwischen der Ablaufspule und der Fadenbremse (Unterfaden) ein Steuersignal für den
Wechsel der Ablaufspule hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ablaufspule
(2) und der Fadenbremse (5) eine triboelektrische Abtastvorrichtung (3) angeordnet ist, die bei Abfall
der Fadenlaufgeschwindigkeit unter einem Mindestwert ein Fadenlauf-Endsignal (9) erzeugt, das eine
Fadenauslenkvorrichtung (U, U') in Beirieb setzt,
die in die Fadenbahn eingreift und bei Vorhandensein des Unterfadens eine Relativbewegung zwischen
Abtastvorrichtung (3) und Unterfaden hervorruft und dadurch das Steuersignal (12) für die
Betätigung des Knotautomaten erzeugt, und daß beim Ausbleiben dieses Steuersignals (12) wegen
Fehlens des Unterfadens die Ablaufspulen-Wechselvorrichtung betätigt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fadenauslenkvorrichtung (11, 11')
ein durch das Fadenlauf-Endsignal (9) betätigter Elektromagnet (11) mit beweglichem Anker (1Γ)
vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen logischen Auswerte
kreis (13) mit einem UND-Glied (16) umfaßt, dessen einer Eingang direkt und dessen anderer Eingang
über einen monostabilen Multivibrator (14) mit dem Ausgang eines mit dem tribolelektrischen Abtastorgan (3) zusammenwirkenden elektronischen Kreises
(4) verbunden ist, daß ferner der Ausgang des UND-Gliedes (16) einerseits ein Steuersignal an die
Betätigungseinrichtung (18) zum Knoten und andererseits über einen monostabilen Multivibrator
(19) ein Sperrsignal (17) an das UND-Glied (23) liefert, welches UND-Glied (23) bei Nichtvorhandensein des Sperrsignals (17) und bei Vorhandensein
eines von dem Multivibrator (14) kommenden Abfrageimpulses (15) ein von dem Multivibrator (28),
der von dem Abfrageimpuls (15) angestoßen wird, erzeugten Steuerimpuls (22) zum Betätigen der
Wechselautomatik (24) durchläßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH801170A CH526459A (de) | 1970-05-28 | 1970-05-28 | Einrichtung zur Überwachung eines Fadens, der von einer Ablaufstelle zu einer Auflaufstelle geführt ist |
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Family Applications (1)
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- 1971-05-17 US US00143777A patent/US3734422A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1971-05-28 JP JP46036881A patent/JPS5035574B1/ja active Pending
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