DE3733788C2 - - Google Patents
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- DE3733788C2 DE3733788C2 DE3733788A DE3733788A DE3733788C2 DE 3733788 C2 DE3733788 C2 DE 3733788C2 DE 3733788 A DE3733788 A DE 3733788A DE 3733788 A DE3733788 A DE 3733788A DE 3733788 C2 DE3733788 C2 DE 3733788C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spulen von Fäden in einem
mehrere Spulstellen aufweisenden Spulautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 4.
Aus der DE 33 29 066 ist es bekannt, von einer Spinnmaschine hergestellte Fäden
auf eine Hülse aufzuwickeln und die so erzeugten Spinnspulen
beim nächsten Schritt mittels eines Spulautomaten umzuspulen,
um eine Auflaufspule mit vorbestimmter Fadenmenge und Form zu
erhalten.
Ein derartiger Spulautomat besteht aus einer Vielzahl von
Spulstellen, die Seite an Seite angeordnet sind. Falls die
aufgewickelte Fadenmenge, die in einer Spulstelle berechnet
oder erfaßt wird, einen vorbestimmten Wert erreicht, so wird
der Spulvorgang in dieser Spulstelle sofort unterbrochen und
eine volle Auflaufspule seitens der Bedienungsperson oder
durch eine automatische Abzieheinrichtung aus der Spulstelle
entfernt. Anschließend wird ein neues leeres Auflaufspulenkernrohr
zugeführt und der Spulvorgang wieder gestartet.
Bei der Herstellung einer vorbestimmten Anzahl an vollen
Auflaufspulen in einem derartigen Spulautomaten wird von
jeder Spulstelle ein eine volle Auflaufspule anzeigendes Signal
mit Hilfe eine Mechanismus, der eine konstante Länge des
Fadens oder eine konstante Form der Auflaufspule feststellt,
zu einer Steuereinheit übertragen. In der Steuereinheit
wird bei jeder Eingabe eines derartigen, eine volle Auflaufspule
anzeigendes Signals der Wert +1 addiert. Nimmt der
Additionswert einen voreingestellten Wert an, so wird ein
Spulstopsignal für alle Spulstellen des Spulautomaten vorgesehen,
wodurch der Spulvorgang in jeder Spulstelle angehalten
wird.
Bis kurz vor Ausgabe des Stopsignals seitens der Steuereinheit
wird der Spulvorgang in jeder Spulstelle noch fortgesetzt
und die jeweilige Fadenmenge der am Laufbügelarm
jeder Spulstelle angeordneten Auflaufspule differiert unter
den Spulstellen. Wird in einem solchen Zustand das Spulstopsignal
für alle Spulstellen erzeugt, so liegen eine große
Anzahl von halbbewickelten Auflaufspulen vor. Derartige halbbewickelte
Auflaufspulen werden sofort aus den Spulstellen
entfernt, anschließend gesammelt und zu Auflaufspulen mit
vorbestimmter Fadenmenge und Größe umgespult. Mit anderen
Worten, bei jedem für jede Fadenart vorgesehenen Loswechsel
muß man sich mit einer großen Anzahl von halbbewickelten Auflaufspulen
befassen, was sehr mühsam ist.
Aus der DE 33 38 857 A1 ist ferner eine Anlage zum Beliefern einer
Spulmaschine mit Kopsen verschiedener Art bekannt, bei der die Kapazität
der Spulmaschine in bezug auf die Herstellung von verschiedenen Kopsen
durch Trennführungen eingeteilt werden kann. Mit Hilfe einer solchen
Trennführung kann z. B. eine entlang allen Spulstellen der Spulmaschine
verlaufende, schleifenförmige Zuführbahn an der Trennstelle in zwei
jeweils geschlossene, schleifenförmige Kopszuführbahnen unterteilt werden.
Auf diese Weise lassen sich z. B. zwei voneinander abgegrenzte
Spulstellenabschnitte mit jeweils einer entsprechenden Anzahl an
Spulstellen ausbilden. Je nach Anordnung der Trennführung können somit
an den Bedarf an verschiedenen Kreuzspulen angepaßte Spulabschnitte mit
jeweils unterschiedlicher Anzahl an Spulstellen vorgesehen werden. Die
Problematik, die bei einem Loswechsel auftritt, ist jedoch nicht
angesprochen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das Verfahren und die
Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Anzahl an
halbbewickelten Auflaufspulen
zum Zeitpunkt des Loswechsels minimiert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich anhand der Merkmale des
Patentanspruches 1 bzw. 4.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung werden bei einem Spulautomaten, der
mehrere Spulstellen aufweist, nach Erzeugung eines eine vollbewickelte
Auflaufspule anzeigenden Signals eine vorgegebene
Fadenmenge pro Los und eine restliche, aufzuwickelnde Fadenmenge
erfaßt und anschließend die Anzahl der im Betrieb befindlichen
Spulstellen allmählich verringert, so daß nur eine
Spulstelle oder eine Anzahl von Spulstellen im Betrieb ist,
die der restlichen, aufzuwickelnden Fadenmenge entspricht.
Gemäß der Erfindung wird ab einem gewissen Zeitpunkt die Anzahl
von in Betrieb befindlichen Spulstellen allmählich verringert
und, falls die Fadenmenge, die einem Los entspricht,
aufgewickelt wurde, befindet sich nur eine oder einige wenige Spulstellen
im Betrieb, während die Mehrzahl der anderen Spulstellen
in einem Zustand stillsteht, bei dem zumindest auf
der Aufwickelseite keine Fadenschicht vorliegt. Ein Wechsel
von einem Los zu einem anderen wird somit bei Vorliegen nur
einer oder einiger wenigen halbbewickelten Auflaufspulen durchgeführt,
so daß sich eine Minimierung von halbbewickelten Auflaufspulen ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm, das eine Startzeiteinstellung einer
Loswechselsteuerung wiedergibt;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Änderungen des Arbeitswirkungsgrads
wiedergibt, die durch Änderungen hinsichtlich
der in Betrieb befindlichen Spulstellen
auf der Basis dieser Steuerung hervorgerufen werden;
Fig. 3 ein Blockdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel eines
Steuersystems darstellt, das das
Verfahren ausführt;
Fig. 4 ein Diagramm, das ein Beispiel eines Auflaufspulenherstellungsschrittes
verdeutlicht;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum
Unterbinden der Zufuhr einer neuen Spinnspule zu
einer Spulstelle in Draufsicht; und
Fig. 6 in Vorderansicht;
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Austragsmechanismus
zum zwangsläufigen Austragen von in der Spulstelle
übrig gebliebenen Spinnspulen in Vorderansicht und
Fig. 8 teilweise geschnitten in Seitenansicht;
Fig. 9 den schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels
einer Spulstelle in perspektivischer Ansicht; und
Fig. 10 einen Übersichtsplan, der ein Beispiel eines
Spulentransportsystems bei einer Spulmaschine wiedergibt.
Die Fig. 9 und 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines
Spulautomaten, bei dem die Erfindung Anwendung findet. Wie
aus Fig. 10 ersichtlich, besteht eine Spulmaschine W aus
einer Vielzahl von Spulstellen U 1 bis Un, die Seite an Seite
angeordnet sind. Diese Spulstellen U 1 bis Un sind zwischen
einem Spinnspulentransportweg 1 und einem Leerspulentrans
portweg 2 angeordnet. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, wird eine
auf einem Teller 3 befestigte Spinnspule 4 automatisch in
einen Spulendurchgang 5 der jeweiligen Spulstelle mittels Führungsplatten
6, 7 und 8 sowie einer Scheibe 9 aufgenommen. Auf
diese Weise wird ein vorbestimmte Zahl an Spinnspulen in
diesem Spulendurchgang 5 gespeichert. Unter der Spinnspule, die
unter der Umspulstelle 10 angeordnet ist, ist eine Drucklufteinstrahldüse
11 vorgesehen, die mit einer nicht gezeigten
Druckluftversorgungsquelle in Verbindung steht. Die von der
Düse 11 abgegebene Druckluft gelangt über einen im Teller 3
ausgebildeten Luftkanal in die Hülse der Spinnspule und bläst
das vom oberen Ende in die Hülse herabhängende Fadenende nach
oben hinaus. Daraufhin ergreift ein in Bereitschaft stehendes
Saugrohr 18 das Fadenende und führt dieses zu einer Fadenverbindungseinrichtung.
Jede Spulstelle ist ferner mit einer
Changierwalze 19 und einer Fadensäuberungseinrichtung ausgestattet.
Der Faden wird dann zu einer Auflaufspule aufgewickelt.
Die von der Spulstelle ausgestoßene Spule bzw. Hülse wird
zusammen mit dem Teller 3 in Richtung eines Pfeiles 12 längs
des Leerspulentransportwegs 2 transportiert (Fig. 10). In einer Spulenbearbeitungsstation
13 wird dann die leere Hülse oder eine
Spule mit einer äußerst geringen Restfadenmenge vom Teller
abgezogen, während dieser dann leere Teller 3 zu einer Spinnspulenzufuhrstation
14 befördert wird. Der an der Station 14
mit einer Spinnspule bestückte Teller 3 wird dann über eine
Fadenendesucheinrichtung 15 zur Spulstellenseite
transportiert.
Unter den aus der Spulmaschine ausgetragenen Spulen befindet
sich eine sogenannte nur teilweise abgewickelte Spinnspule,
bei der ein Fadenverbindungsvorgang nicht möglich ist und die
eine große Fadenmenge aufweist, oder eine später beschriebene
überflüssige Spinnspule. Eine derartige Spule kann der Spulstellenseite
nach Durchlaufen der Spulenbearbeitungsstation
13 und der Spinnspulenzufuhrstation l14 über die Fadenendesucheinrichtung
15 ohne Anhalten wieder zugeführt werden.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, kann diese Spule auch über
einen Umgehungsweg 16 der Fadenendesucheinrichtung 15 direkt
zugeführt werden, ohne daß diese die Stationen 13 und 14
durchläuft. Ferner ist ein Wiederverwertungsweg 17 vorgesehen,
auf dem diejenigen Spinnspulen, die in keine der Spulstellen
von dem obenerwähnten Spinnspulentransportweg 1 aus
aufgenommen wurden, rückgeführt werden.
Die folgende Beschreibung befaßt sich mit einem Loswechsel
verfahren bei einer derartigen Spulmaschine.
Betrachtet man nun die Fig. 1 und 2, so wird hier davon
ausgegangen, daß eine Spulmaschine aus 60 Spulstellen besteht
und daß ein Los mit 800 vollen Auflaufspulen in dieser Spulmaschine
produziert wird. In diesem Fall beträgt in Fig. 1
die restliche, aufzuwickelnde Fadenmenge Y zum Zeitpunkt t = 0
Y = 800. Mit dem Ablauf der Spulzeit werden volle Auflaufspulen
sukzessive erzeugt und deren Anzahl gezählt. Erreicht dann
die restliche aufzunehmende Fadenmenge einen Wert, der der
Menge (A) an erzeugten Auflaufspulen bei einem Abzug in allen
Spulstellen entspricht, so wird der Betrieb der Spulstellen,
bei denen volle Auflaufspulen vorliegen, gestoppt und die Zufuhr
von neuen Spinnspulen in diese Spulstellen eingestellt.
Anschließend wird ein weiterer Steuervorgang ausgeführt, um
alle in diesen Spulstellen übriggebliebenen Spulen auszutragen
und diese den anderen in Betrieb befindlichen Spulstellen
zuzuführen. Wie im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich,
setzen die 60 Spulstellen den normalen Spulvorgang bis zum
Zeitpunkt t 1 fort und die Anzahl von in Betrieb befindlichen
Spulstellen ändert sich unstetig mit dem Ablauf der Zeit, wie
dies graphisch in dieser Figur dargestellt ist. Ab dem Zeitpunkt
t 1 nimmt die Anzahl von in Betrieb befindlichen Spulstellen
allmählich ab und, wenn ein Los mit Auflaufspulen
erzeugt wurde, werden die Spulstellen abgeschaltet, wobei
eine Spulstelle eine Auflaufspule aufweist, die jetzt noch
nicht vollbewickelt ist, was zu einer halbbewickelten Auflaufspule
führt, oder alle Spulstellen stellen ihren Betrieb
ein, ohne daß dies zu einer halbbewickelten Auflaufspule
in dem Fall führt, daß die Steuerung in bezug auf die
Anzahl der Auflaufspulen ausgeführt wird.
Bei dem obigen Beispiel werden 800 Auflaufspulen durch die
aus 60 Spulstellen bestehende Spulmaschine erzeugt, so daß
die Loswechselsteuerung so lange nicht ausgeführt wird bis
800-60=740 Auflaufspulen hergestellt sind. Die Loswechselsteuerung
wird jedoch gestartet, wenn die Anzahl an
noch herzustellenden Auflaufspulen den Wert 60 erreicht.
Daraufhin wird jedesmal, wenn eine volle Auflaufspule erzeugt
wird, der Betrieb der betreffenden Spulstelle eingestellt,
und anschließend ist es nur eine Spulstelle, die eine
übrige Auflaufspule herstellt. Sobald diese Auflaufspule dann
vollbewickelt ist, ist die Herstellung eines Loses abgeschlossen,
ohne daß eine halbbewickelte Auflaufspule
vorliegt.
Wird die Fadenmenge eines Loses in Form der Fadenlänge bestimmt,
so stellt die letzte Auflaufspule eine teilbewickelte
Auflaufspule dar. Beträgt im einzelnen die gesamte Pro
duktionsmenge Y Meter, die Länge des aufzuwickelnden Fadens
für eine volle Auflaufspule X Meter und ist die Gesamtanzahl
an Auflaufspulen N, so wird keine halbbewickelte
Auflaufspule erzeugt, falls NX = Y gilt. Gilt jedoch
(N = 1)X + α = Y, so wird eine Auflaufspule eine teilbewickelte
sein, die eine Fadenlänge α Meter aufweist, vorausgesetzt,
daß α < X ist.
Die obenerwähnte Steuerung wird anhand eines Systems durchgeführt,
das nachstehend beschrieben wird.
Fig. 3 gibt ein Blockdiagramm zur Durchführung der obigen
Steuerung wieder. Der mit einer strichpunktierten Linie umgebene
Block stellt die Spulstelle U 1 dar. Zur Ausbildung
einer einzigen Spulmaschine W sind mehrerer solcher Spulstellen
Seite an Seite angeordnet. In jeder Spulstelle Ui
sind eine Changierwalze 19, ein Motor 21 zum Antrieb der
Changierwalze 19, ein Inverter 22 zur Steuerung des Motors
21, ein Spulstellensteuergerät 23, das Steuerbefehle für den
Inverter 22 erzeugt, ein Fadendefekt-Erfassungskopf 24 und
ein Verstärker 25 vorgesehen. Nahe einer Stirnfläche der
Changierwalze 19 ist ein Näherungssensor 26 zum Erfassen der
Drehung der Walze 19 vorgesehen. Das erfaßte Walzendrehsignal
wird in das Spulstellensteuergerät 23 eingegeben und
dient dem Aufwickeln einer konstanten Fadenlänge. Im
einzelnen wird bei jeder Drehung der Walze 19 ein konstanter
Impuls in das Spulstellensteuergerät 23 eingegeben, der in
eine Fadenlauflänge umgewandelt wird, oder das Impulssignal
wird direkt addiert. Nach Eingabe einer vorbestimmten Anzahl
solcher Impulse wird davon ausgegangen, daß die Auflaufspule
in der betreffenden Spulstelle nun vollbewickelt ist.
Zusammen mit dem Signal des Näherungssensors 26 wird ein von
dem Fadendefekt-Erfassungskopf 24 abgegebenes Fadenlaufsignal
in das Spulstellensteuergerät 23 eingegeben. Beide Signale
durchlaufen eine UND-Schaltung, wodurch die tatsächlich aufgewickelte
Fadenlänge bestimmt wird.
Die Spulmaschine W weist auch ein Steuergerät 27 auf, das
einen Mikrokomputer zur Steuerung oder Überwachung aller
Spulstellen enthält. Die Übertragung und der Empfang von
Signalen zu bzw. von den Spulstellen werden unter Verwendung
einer Signalleitung 28 durchgeführt, wodurch die an jeder
Spulstelle vorliegende Information erhalten und ein Steuerbefehl
an jede Spulstelle ausgegeben wird. Das in jeder Spulmaschine
vorgesehene Steuergerät 27 steht ferner über eine
Signalleitung mit einem zentralen Steuergerät 30 in Verbindung,
wodurch die Übertragung und der Empfang von Informationen
zwischen dem zentralen Steuergerät 30 und jeder
Spulmaschine W vorgenommen wird.
Ferner ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, ein automatisches Auflaufspulen-
Abziehfahrzeug 31 vorgesehen, das sich längs den
Spulstellen bewegt. Ds Abziehfahrzeug 31 hält an einer Spulstellenposition
an, bei der ein Auflaufspulenabziehanforderungssignal
vorliegt, entfernt dann eine volle Auflaufspule
an der Spulstelle, liefert eine neue leere Auflaufspulenhülse
und ermöglicht, daß der Spulvorgang automatisch wieder gestartet
wird. Verschiedene Typen von Abziehfahrzeugen wurden
bereits vorgeschlagen und verwendet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel stehen das Abziehfahrzeug 31
und das Steuergerät 27 in der Spulmaschine durch ein optisches
Verbindungsmittel in Verbindung, wobei die Information
zwischen diesen über Lichtemissionsdetektoren 32 und 33 kontinuierlich
übertragen und empfangen wird, die an der Fahrzeugseite
bzw. an der Spulmaschinenseite befestigt sind. So
können verschiedene Informationen übertragen und empfangen
werden; z. B. die Information bezüglich der Anzahl an Abziehvorgängen
des Abziehfahrzeugs 31 oder des momentanen Orts des
Abziehfahrzeugs wird vom Abziehfahrzeug 31 zum Steuergerät 27
übertragen, während vom Steuergerät 27 an das Fahrzeug 31
Steuerbefehle für das Fahren nach rechts oder links, das
Starten und Halten des Fahrzeugs, den Wiederbeginn des Spulvorganges
oder ein Stopbefehlsignal nach dem Abziehvorgang
usw. übertragen werden können.
Nachfolgend wird der Loswechselvorgang bei der obenerwähnten
Spulmaschine erläutert. Bei der folgenden Erläuterung ist ein
Los durch die Fadenlänge bestimmt, die zu L Meter angenommen
wird, wobei ein eine volle Auflaufspule anzeigendes Signal
von einem in jeder Spulstelle vorgesehenen Mechanismus zum
Bestimmen einer konstanten Fadenlänge erhalten wird. Zur Verdeutlichung
wird hier davon ausgegangen, daß in einer Spulmaschine
10 Spulstellen vorgesehen sind.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, differiert die Zeit mi, die zur
Erzeugung einer vollen Auflaufspule erforderlich ist, in Abhängigkeit
von der Anzahl der Fadenbrüche, Störungen usw.
Ebenso differiert die Zeit ni, die nach Ausgabe eines eine
volle Auflaufspule anzeigenden Signals Sl-Si von den Spulstellen
bis zum Abschluß des Abziehvorganges nach Ankunft des
sich bewegenden Abziehfahrzeugs an der Position jeder betreffenden
Spulstelle erforderlich ist, in Abhängigkeit verschiedener
Faktoren. Demzufolge werden, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich
ist, die Abziehvorgänge und die Produktion voller
Auflaufspulen willkürlich vorgenommen.
Geht man davon aus, daß die Länge (l) des noch aufzuwickelnden
Fadens 9X < l 10X (X Fadenlänge einer vollen Auflaufspule)
zum Zeitpunkt t 1 ist, so wird mit einer Loswechselsteuerung
ab dem Zeitpunkt t 1 begonnen, wobei im Hinblick auf die
Spulstelle U 2, die zum Zeitpunkt t 1 ein eine volle Auflaufspule
anzeigendes Signal erzeugt, der Spulvorgang beendet und
der Wiederbeginn des nächsten Spulvorganges verhindert wird.
Mit anderen Worten, das Abziehfahrzeug 31 entfernt lediglich
die volle Auflaufspule von dieser Spulstelle, und der nächste
Spulvorgang, wie z. B. das Aufwickeln eines neuen zufuhrseitigen
Fadenendes um eine Auflaufspulenhülse, wird verhindert.
In den anderen Spulstellen mit Ausnahme der Spulstelle U 2
wird der Spulvorgang fortgeführt. Falls in der Spulstelle U 10
als nächstes eine volle Auflaufspule vorliegt, wie dies mit
dem Pfeil Sk angedeutet ist, wird ebenso in dieser Spulstelle
der Wiederbeginn des Spulvorganges verhindert. Somit wird der
Spulvorgang in der Reihenfolge der Spulstellen U 3 → U 9 → U 7 →
U 6 → U 1 → U 8 → U 4 unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt befindet
sich lediglich die Spulstelle U 5 in Betrieb; d. h. es wurde
nur die Hälfte der Fadenmenge, die einem Los entspricht, bei
dem Spulvorgang in dieser Spulstelle aufgespult, so daß es
sehr wahrscheinlich ist, daß der Betrieb der Spulstelle U 5
ohne Ausgabe eines eine volle Auflaufspule anzeigenden Signals
eingestellt wird, wodurch eine halbvolle Auflaufspule 34
belassen wird.
In jeder Spulstelle, deren Betrieb durch die Loswechselsteuerung
unterbrochen wurde, wird die übrigbleibende Spinnspule
zu einer anderen Spulstelle geliefert, die in Betrieb ist,
während die Zufuhr von neuen Spinnspulen zu den Spulstellen,
die nicht in Betrieb sind, verhindert wird. Zu diesem Zweck
ist an der Vorderseite ein Steuergerät für die Spinnspulen
vorgesehen. Im einzelnen wird die Steuerung so durchgeführt,
daß, wenn der Fadenaufwickelvorgang für ein Los zu Ende
ist, eine halbvolle Auflaufspule auf der oberen Aufwickelseite
und eine Hülse mit einem Restfaden auf der unteren
Zufuhrseite übrig bleibt. Somit liegt zum Zeitpunkt des
Wechsels von einem Los zu einem anderen, weder eine Spinnspule
auf der Zufuhrseite noch eine im Spulbetrieb befindliche
Auflaufspule in fast allen Spulstellen der Spulmaschine
vor, weshalb die Umspulvorbereitungen für das neue Los innerhalb
kurzer Zeit ausgeführt werden können.
Das Steuergerät für die zufuhrseitigen Spinnspulen wird nachfolgend
mit Bezug auf die Fig. 5 bis 8 erläutert. So zeigen
die Fig. 5 und 6 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Unterbinden der Aufnahme einer Spinnspule in
eine in Fig. 9 dargestellte Spulstelle. Ein Spinnspule wird
automatisch mit Hilfe der Führungssplatten 6, 7 und 8 und
infolge der Förderkraft des Treibriemens des Spinnspulentransportwegs
1, die in Fig. 9 verdeutlicht sind, in die Spulstelle
aufgenommen, falls ein Freiplatz in dem Spulendurchgang 5
vorhanden ist. Besteht kein Bedarf an einer neuen Spinnspule,
so wird der Einlaß des Spulendurchgangs 5 durch das Vorragen eines
Stoppers geschlossen, so daß sich die Spinnspule an dieser
Spulstelle ohne Halt vorbeibewegt. Diese Spinnspule kann von
einer anderen Spulstelle aufgenommen werden. Wie im einzelnen
aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, wird der Spulendurchgang 5
in einer Spulstelle U 1 durch die Führungsplatten 7 und 8
gebildet, wobei eine Spinnspule zusammen mit ihrem Teller 3
vom Spinnspulentransportweg 1 über einen Einlaß 41 in den Spulendurchgang
5 eingeführt wird. An der Spinnspulenumspulstelle
10 ist die jeweilige Spinnspule in einer Ausnehmung eines
Austragshebels 42 angeordnet, wobei in diesem Zustand der
Umspulvorgang durchgeführt wird. Ein beweglicher Anschlaghebel
43 zur Ausbildung eines Zwischenraumes zwischen einem dem
Umspulvorgang unterzogenen Spinnspulenteller 3 a und den in Bereitstellung
stehenden Spulentellern 3 b und 3 c ist vorgesehen,
um einen Ballonkontakt zu vermeiden. Ein Teil des Anschlaghebels
43, der mittels einer Feder 44 vorgespannt ist,
steht in Eingriff mit einem Teil des Tellers 3 b, um somit die
Tellerbereitstellungsposition zu bestimmen. Ferner ist ein
Anschlagstift 45 für den Anschlaghebel 43 vorgesehen. Wird
die in der Umspulstelle befindliche Spule aus der Spulstelle
über einen Austragsweg 46 mittels einer Verschwenkung des
Austragshebels 42 im Gegenuhrzeigersinn ausgestoßen, so wird
eine am vorderen Ende des Anschlaghebels 43 befestigte Rolle
36 durch den Teller 3 a geschoben, so daß der Teller 3 b und
der Anschlaghebel 43 außer Eingriff kommen und die nächste,
auf dem Teller 3 b befindliche Spinnspule 4 zur Umspulstelle
10 befördert wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Sperreinrichtung 47, die dem
Unterbinden der Zufuhr einer neuen Spinnspule zur Spulstelle
dient und am Einfluß 41 des Durchgangs 5 vorgesehen ist, ist
in Fig. 5 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel dreht sich
eine an einer Solenoidwelle befestigte Kupplung 49 um 45°
im Uhrzeigersinn, falls das der Solenoidwelle zugehörige
Drehsolenoid 48 einmal eingeschaltet wird, so daß ein auf
einer Nockenplatte 50 vorgesehener Haken 51 in Eingriff mit
einer Sperrklinke der Kupplung kommt und sich zusammen mit
der Nockenplatte 50 um 45° dreht. Ein Nockenstößel 54, der
an einem Hebel 53 befestigt ist, welcher durch eine feste
Welle 52 schwenkbar abgestützt ist, besteigt einen Potestteil
50 a der Nockenplatte 50 und der Hebel 53 dreht sich um
einen bestimmten Winkel im Gegenuhrzeigersinn, wodurch ein am
Hebel 53 befestigter Anschlagarm 55 aus einer Bereitstellungsposition
heraus, die anhand einer durchgezogenen Linie
dargestellt ist, in eine Betriebsstellung 55 a, die anhand
einer zweipunktierten Strichlinie verdeutlicht ist, herausbewegt
wird, um zu verhindern, daß der Teller 3 i in den Spulendurchgang
5 eintritt. Nach Ausschalten des Drehsolenoids 49
dreht sich die Kupplung 49 im Gegenuhrzeigersinn und kehrt in
ihre Ausgangsstellung zurück. Die Nockenplatte 50 behält jedoch
den momentanen Zustand bei, da bei einer solchen
Drehung der Kupplung 49 im Gegenuhrzeigersinn der Haken 51
außer Eingriff mit den Sperrklinken der Kupplung gehalten
wird. Um den Anschlagarm außer Betrieb zu setzen, wird das
Solenoid eingeschaltet, wodurch sich die Kupplung 49 um 45°
im Uhrzeigersinn dreht und gleichzeitig der Hebel 53 in einen
ausgeschnittenen Teil 50 b der Nockenplatte 50 fällt, wodurch
der Anschlagarm 55 aus seiner Betriebsstellung 55 a in seine
Bereitstellungsposition zurückkehren kann.
Das EIN-AUS-Befehlssignal für das Drehsolenoid 48 kann vom
Steuergerät 27 der Spulstelle oder vom zentralen Steuergerät
30 abgeleitet werden.
Der Austragsmechanismus für die in jeder Spulstelle gespeicherten
Spinnspulen wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 7
und 8 erläutert. Entsprechend diesem Mechanismus werden Spinnspulen,
die in irgendeiner Spulstelle, die eine volle Auflaufspule
nach der Zeit t 1 in den Fig. 1 und 2 erzeugt
hat, übrigbleiben, zu anderen Spulstellen befördert. Der Austrag
der Spinnspule wird mittels des Hebels 42 in Fig. 5 vorgenommen.
Die in der Umspulstelle angeordnete Spinnspule wird durch
einen einzigen Vorgang ausgestoßen.
In den Fig. 7 und 8 wird der Spulenaustragshebel (in Fig. 5
der Hebel 42) über einen nicht gezeigten Verbindungsstab
durch einen Nockenhebel 63 mit einem Nockenstößel 62 betätigt,
der in Druckkontakt mit einer Drucklufteinstrahlnockenscheibe
61 steht.
Nach Ankunft einer neuen Spinnspule an der Umspulstelle wird
bei dem obigen Ausführungsbeispiel das Ventil der unter der
Umspulstelle angeordneten, in Fig. 9 dargestellten Drucklufteinstrahldüse
11 eingeschaltet, so daß Druckluft vom hohlen
Teil des Tellers in die zentrale Bohrung der Hülse der
Spinnspule eingestrahlt und das herabhängende Fadenende nach
oben geblasen wird. Zu diesem Zweck sind die Drucklufteinstrahlnockenscheibe
61 und eine Fadenendeheraufblasnockenscheibe
64, die in Fig. 8 gezeigt sind, mit Hilfe eines
Keil 65 miteinander verbunden, um eine integrale Drehung
beider Nockenscheiben sicherzustellen.
Es ist erforderlich, daß das Einstrahlen von Druckluft
während des Austragens einer Spinnspule nach der Erzeugung einer
vollen Auflaufspule unterbrochen wird. Lediglich die Spinnspule
wird ausgetragen. Ferner ist ein Hebel 66 zur Betätigung des
obenerwähnten Druckluftventils vorgesehen. Dieser Ventilbetätigungshebel
66 ist mittels einer festen Welle 67 schwenkbar
abgestützt, wobei ein Ende des Hebels mit einem Ventilbetätigungselement
und das andere, gegenüberliegende Ende mit
einem Nockenstößel 68 versehen ist. Der Nockenstößel 68 kann
dabei in einen ausgeschnittenen Teil 69 der Fadenendeheraufblasnockenscheibe
64 fallen, wodurch der Ventilbetätigungshebel
66 betätigt wird. Bei Normalbetrieb wird ein Stab 70
von einer Antriebseinrichtung, wie z. B. einem Solenoid, entsprechend
einem Spulenwechselbefehl gezogen, so daß ein Hakenhebel
71 sich um eine feste Welle 72 im Gegenuhrzeigersinn
um einen bestimmten Winkel dreht, wodurch ein Kupplungshaken
73, der durch die Fadenendeheraufblasnockenscheibe
64 abgestützt ist, sich infolge einer Feder im Gegenuhrzeigersinn
drehen und in Eingriff mit eine Sperrklinke
75 einer Kupplung 74 gelangen kann. Infolge dessen
dreht sich die Nockenscheibe 64 zusammen mit der Kupplung 74,
die sich integral mit einem Zahnrad 76 dreht, was eine
Drehung der Drucklufteinstrahlnockenscheibe 61 für den Austragshebel
bewirkt. Die Nockenscheibe 61 steht mit der Fadenendehinaufblasnockenscheibe
in Verbindung. Auf diese Weise
erfolgt der Spulenaustrag und das Hinaufblasen des Fadenendes
für die neu zugeführten Spinnspule zu geeigneten Zeitpunkten.
Beim Austrag einer Spinnspule, die in einer Spulstelle nach der
Herstellung einer vollen Auflaufspule verblieben ist, wird,
wie aus Fig. 7 ersichtlich, ein Solenoid 77 entsprechend
einem Befehlssignal seitens des Steuergeräts 27 oder 30
eingeschaltet und ein Ausrückhebel 79 dreht sich über einen
Stab 78 im Gegenuhrzeigersinn um eine feste Welle 80 um einen
bestimmten Winkel. Der Ausrückhebel 79 ist integral mit einem
Eingriffsstück 82, das in einen Kupplungshaken 81 eingreift,
und einem Ausrücksegment 83 ausgebildet. Beim Verschwenken
des Ausrückhebels 79 kommt der Kupplungshaken 81 in Eingriff
mit einer Sperrklinke einer in Fig. 8 dargestellten Kupplung
84, wobei die Sperrklinken dieser Kupplung 84 ähnlich wie die
Sperrklinken der Kupplung 74 ausgebildet sind. Gleichzeitig
dreht sich ein Segment 85, das in Eingriff mit dem Ausrücksegment
83 steht, im Uhrzeigersinn um einen bestimmten Winkel
um eine Welle 86, so daß eine das Hinaufblasen von Druckluft
ausschließende Platte 87, die integral mit dem Segment 85
ausgebildet ist, sich in der gleichen Richtung dreht. In
einem Teil der Umfangsfläche der Platte 87 ist ein vertiefter
Teil 88 ausgebildet. Befindet sich der vertiefte Teil 88
in seiner in Fig. 7 gezeigten Stellung und kommt der
vertiefte bzw. ausgeschnittene Teil 69 der Fadenendeheraufblasnockenscheibe
64 in Übereinstimmung mit dem vertieften
Teil 88 bei Drehung der Nockenscheibe 64, so fällt der
Nockenstößel 68 in die vertieften Teile 69 und 88, wodurch
der Ventilbetätigungshebel 66 betätigt wird. Wird der Ausrückhebel
79 jedoch nach dem Einschalten des Solenoids 77 betätigt,
so dreht sich die das Hinaufblasen von Druckluft ausschließende
Platte 87 integral mit dem Segment 85 in geringem
Ausmaß und deren vertiefter Teil 88 verschiebt sich zu einer
Stelle, die von der Position der Rolle 68 abgesetzt ist, so
daß, selbst wenn der vertiefte Teil 69 der Nockenscheibe 64
die Position der Rolle 68 erreicht, die Rolle 68 durch die
Umfangsfläche 89 der das Hinaufblasen von Druckluft ausschließenden
Platte 87 behindert wird, wodurch der Ventilbetätigungshebel
66 in Ruhestellung gehalten wird.
Demzufolge wird in einer Spulstelle, die eine volle Auflaufspule
nach dem Start der Loswechselsteuerung erzeugt hat, das
Einstrahlen von Druckluft während des Spulenaustragsvorgangs
verhindert, wodurch das in der Hülsenzentralbohrung vorgesehene
Fadenende ausgetragen wird, ohne daß dieses nach außen
herausfliegt. Auf diese Weise kann der Spulenaustrag und der
Transport erfolgen, ohne daß das Fadenende sich um ein anderes
Element herumwickelt.
Was den Betrieb des Ausrücksolenoids 77 betrifft, so werden
in dem Fall, bei dem, wie aus Fig. 5 ersichtlich, zwei
Spulenbereitstellungspositionen in einer Spulstelle vorgesehen
sind, alle Spulen in der Spulstelle einschließlich der an
der Umspulstelle befindlichen Spule dadurch ausgetragen, daß
das Ausrücksolenoid 77 dreimal eingeschaltet wird. Es ist erwünscht,
daß nach dem Beenden der Drehung der Changierwalze
auf die Erzeugung einer vollen Auflaufspule hin der Faden,
der zwischen der vollen Auflaufspule und einer auf der Zufuhrseite
angeordneten Spinnspule verläuft, sicher durchgeschnitten
wird und der Spulenaustrag bei durchgeschnittenem
Faden vorgenommen werden kann. Dies kann durch den Betrieb
einer bekannten, in dem Fadenweg der Spulstelle angebrachten
Schneideinrichtung entsprechend einem eine volle Auflaufspule
anzeigenden Signal erzielt werden.
Stellt z. B. die Spulstelle U 2 in Fig. 4 bei voller Auflaufspule
nach dem Beginn der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Loswechselsteuerung ihren Betrieb ein, so steht der in
Fig. 5 gezeigte Anschlagarm vor und alle in der Spulstelle
U 2 übriggebliebenen Spinnspulen werden aus dieser ausgetragen. Bei
dem obigen Beispiel wird jede von der Spulstelle U 2 ausgetragene
Spule B, wie aus Fig. 10 ersichtlich, in Richtung des
Pfeils 12 längs des Leerspulentransportweges 2 befördert. Anschließend
bewegt sich jede dieser Spulen längs des
Transportwegs 2 a oder des Umgehungswegs 16 und wird schließlich
wieder dem Spinnspulentransportweg 1 zugeführt, von dem
aus diese zu einer anderer Spulstelle, die noch einen Spulvorgang
durchführt, transportiert wird.
Wurde einmal die Loswechselsteuerung begonnen, so stellen die
Spulstellen, die volle Auflaufspulen erzeugt haben, ihren Betrieb
sukzessive ein, und kurz vor der Produktion eines neuen Loses
befindet sich nur eine Spulstelle in Betrieb, während alle
anderen Spulstellen bereits die Vorbereitung für einen Loswechsel
abgeschlossen haben. Auf diese Weise kann die Produktion
des nächsten Loses unmittelbar nach Abschluß der
Produktion des vorhergehenden Loses vorgenommen werden.
Obwohl bei dem obenerwähnten Ausführungsbeispiel ein eine
volle Auflaufspule anzeigendes Signal für die Erfassung der
Losgröße verwendet wurde, das von dem eine konstante Länge
des Fadens ermittelnden Mechanismus vorgesehen wird, kann
die Anzahl an Abziehvorgängen des in Fig. 3 gezeigten
Abziehfahrzeugs 31 hinzugefügt werden, um eine vorbestimmte
Losgröße zu erfassen.
Obwohl bei dem obenerwähnten Ausführungsbeispiel auf eine
Loswechselsteuerung Bezug genommen wird, die in einem Spulenteller
verwendeten Spulenfördersystem Anwendung findet, kann
das vorstehend erörterte Verfahren auch bei einer bereits
existierenden Spulmaschine, die Magazine verwendet, gleichfalls
benutzt werden. Bei einer derartigen Spulmaschine werden
in jeder Spulstelle Spinnspulen in mehreren zylindrischen
Magazinen gespeichert, wobei sich ein Magazin um eine Teilung
entsprechend einem Spulenanforderungssignal dreht und somit
eine Spinnspule zugeführt wird. Das Verfahren
kann aber auch bei einem Spulmaschinentyp Anwendung finden,
bei dem die Spulstellen zirkulieren.
Gemäß den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen kann bei einem
Spulautomaten, der aus mehreren Spulstellen besteht, die Anzahl
an teilbewickelten Auflaufspulen zum Zeitpunkt des Loswechsels
minimiert oder zu Null gemacht werden. Auf diese
Weise ist ein äußerst schneller Loswechsel möglich, nämlich
der Wechsel von einer Art zu einer anderen. Demzufolge ist das Verfahren
sowie die Vorrichtung besonders vorteilhaft bei einer Spulmaschine,
die bei einem System für eine niedrigvolumige Produktion
verschiedener Arten Anwendung findet, das einen häufigen
Loswechsel erfordert.
Claims (6)
1. Verfahren zum Spulen von Fäden in einem mehrere Spulstellen
aufweisenden Spulautomaten, bei dem man die Fadenmenge festlegt,
die ein Los von Spulen einer Fadenart aufweisen soll,
und bei dem man während des Umspulvorganges nach Herstellung
einer voll bewickelten Auflaufspule ein Signal zum
Feststellen der momentan aufgespulten Fadenmenge erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß man die restliche, bis zur Fertigstellung des Loses noch erforderliche Fadenmenge bestimmt,
- daß man dann, wenn die restliche aufzuspulende Fadenmenge einen Wert erreicht, der der Anzahl an Auflaufspulen entspricht, die man bei einem Abzug in allen Spulstellen erhalten würde, den Betrieb der Spulstellen, die volle Auflaufspulen erzeugt haben, einstellt und die Zufuhr neuer Spinnspulen in diese Spulstellen unterbindet und
- - daß man die mit einer Restfadenmenge versehenen Spinnspulen, die in den Spulstellen vorliegen, bei denen der Betrieb eingestellt wurde, austrägt und anderen noch in Betrieb befindlichen Spulstellen zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feststellen der aufgewickelten Fadenmenge durch
Erfassen der tatsächlich aufgewickelten Fadenlänge
vorgenommen wird, wozu ein Walzendrehsignal, das mittels
eines Näherungssensors, der nahe einer Stirnfläche einer
die Auflaufspule drehenden Changierwalze vorgesehen ist,
erfaßt wird und ein Fadenlaufsignal, das von einem
Fadendefekt-Erfassungskopf erfaßt wird, gemeinsam eine
UND-Schaltung durchlaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von neuen Spinnspulen zu den Spulstellen,
deren Betrieb eingestellt wurde, unterbunden wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 mit einem Spulautomaten, der eine
Vielzahl von Spulstellen aufweist, die zwischen einem
Spinnspulentransportweg (1) und einem
Leerspulentransportweg (2) angeordnet sind und einem durch
Führungsplatten (7 und 8) gebildeten Spulendurchgang (5)
zwischen dem Spinnspulentransportweg (1) und dem
Leerspulentransportweg (2) aufweisen, wobei auf den
Transportwegen die Spulen auf Tellern befördert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spulstelle (U 1 bis Un)
- - eine Einrichtung (47) zum Verhindern des Eintritts einer Spinnspule (4) in die Spulstelle, die an einem Einlaß (41) des Spulendurchgangs (5) vorgesehen ist,
- - einen Spulenaustragshebel (42) zum Austragen einer übrigen, noch Faden aufweisenden Spinnspule aus der Spulstelle und
- - ein Steuergerät (27) zum Überwachen aller Spulstellen und zum Steuern der Einrichtung (47) zum Verhindern des Eintritts einer Spinnspule in die Spulstelle und des Spulenaustraghebels (421) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (47) zum Verhindern des Eintritts
einer Spinnspule in die Spulstelle aufweist:
- - ein Drehsolenoid (48),
- - eine Kupplung (49), die Sperrklinken aufweist und an einer Welle des Drehsolenoids befestigt ist,
- - eine Nockenplatte (50) mit einem Haken (51), der in Eingriff mit den Sperrklinken der Kupplung (49) bringbar ist, und
- - einen Hebel (53), der einen an der Nockenplatte (50) anliegenden Nockenstößel (54) und einen Anschlagarm (55) umfaßt, wobei der Anschlagarm (55) sich aus einer Bereitstellungsposition heraus in eine Betriebsstellung (55 a) nach dem Drehen des Drehsolenoids (48) entsprechend einem Befehlssignal vom Steuergerät (47) bewegt, um den Eintritt des Tellers (3) in den Spulendurchgang (5) zu verhindern.
6.Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenaustraghebel (42) durch eine
Drucklufteinstrahlnockenscheibe (61) und einen Nockenhebel
(63), dessen Nockenstößel (62) in Druckkontakt mit der
Nockenscheibe (61) steht, über einen Verbindungsstab
angetrieben wird, so daß entsprechend einem Befehlssignal
vom Steuergerät (27, 47) Spulen, die in irgendeiner
Spulstelle, die eine volle Auflaufspule erzeugt hat,
übriggeblieben sind, ausgetragen und zu einer anderen
Spulstelle transportiert werden.
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8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
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