DE3835634C2 - - Google Patents
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- DE3835634C2 DE3835634C2 DE3835634A DE3835634A DE3835634C2 DE 3835634 C2 DE3835634 C2 DE 3835634C2 DE 3835634 A DE3835634 A DE 3835634A DE 3835634 A DE3835634 A DE 3835634A DE 3835634 C2 DE3835634 C2 DE 3835634C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Spulautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Wird bei einem Spulautomaten ein Wechsel einer Fadencharge
vorgenommen, so ist es übliche Praxis, Spinnspulen der
nachfolgenden Fadencharge dem Spulautomaten dann zuzuführen,
wenn alle Spinnspulen der vorausgehenden, in Bearbeitung
befindlichen Fadencharge umgespult sind. Da die jeweils in den
Spulstellen des Spulautomaten in Bearbeitung befindlichen
Auflaufspulen nicht stets die gleiche Größe aufweisen, werden
viele unzureichend bewickelte Auflaufspulen, nämlich
Auflaufspulen, die eine geringere Fadenmenge aufweisen, als
vollbewickelte Auflaufspulen, beim Umspulen von Spinnspulen
einer Fadencharge erzeugt. Am Ende des Umspulvorganges der
Spinnspulen einer Fadencharge wird die Spulstelle
stillgesetzt, falls die an der Spulstelle vorgesehene
Spinnspule aufgebraucht und keine weitere Spinnspule
übriggeblieben ist. Demzufolge bleiben viele Spulstellen für
eine lange Zeitdauer außer Betrieb, bis alle Spinnspulen
aufgebraucht sind.
Wird, wie vorstehend erwähnt, der Spulautomat mit Hilfe dieses
üblichen Verfahrens betrieben, bei dem die Spinnspulen der
nachfolgenden Fadencharge dem Spulautomaten nach Beendigung
des Umspulens aller Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge
zugeführt werden, so werden viele unzureichend bewickelte
Auflaufspulen erzeugt und viele Spulstellen befinden sich über
einen langen Zeitraum außer Betrieb.
In der nachveröffentlichten DE 37 33 788 A1 ist ein Verfahren
zum Umspulen von Fäden in einem Spulautomaten beschrieben, bei
dem nach Erzeugen eines eine vollbewickelte Auflaufspule
anzeigenden Signals eine vorgegebene Fadenmenge pro Los und
eine restliche, aufzuwickelnde Fadenmenge erfaßt und
anschließend die Anzahl der in Betrieb befindlichen
Spulstellen allmählich verringert wird, so daß nur eine
Spulstelle oder eine Anzahl von Spulstellen in Betrieb bleibt,
die der restlichen, aufzuwickelnden Fadenmenge entspricht. Auf
diese Weise kann die Anzahl an halbbewickelten Auflaufspulen
während des Aufspulvorganges zum Zeitpunkt des Loswechsels
minimiert werden. Jedoch stehen die Spulstellen, die relativ
früh eine volle Auflaufspule erzeugt haben, still, was die
Produktivität des Spulautomaten mindert.
Aus der DE 36 28 045 A1 ist ein Steuersystem für ein aus
Spinnmaschine und Spulmaschine bestehendes System bekannt, bei
dem Spulenteller zum Transport von Spinnspulen bzw. Hülsen
verwendet werden. Diese Spulenteller weisen eine
scheibenförmige Basis, ein das untere Endteil der Spulen bzw.
Hülsen abstützenden Sockelabschnitt und einen Zapfen zum
senkrechten Aufsetzen der Hülsen auf. Auf die Oberfläche der
Basis des Spulentellers ist jeweils eine Identifikationsmarke
in Form eines bestimmten Strichcode-Etiketts aufgeklebt, das
der Unterscheidung der auf dem Teller befindlichen Spule
dient. Diese Identifikationsmarken können mit Hilfe von
Leseeinrichtungen gelesen werden. Die Ausgangssignale der
Leseeinrichtungen werden dann vom Steuersystem entsprechend
verarbeitet.
Aus der DE 33 44 473 A1 ist ferner eine Anlage zum Verbinden
mehrerer Spinnmaschinen, an denen jeweils ein Faden anderer
Art gesponnen wird, mit einem Spulautomaten bekannt. Dieser
Spulautomaten ist in mehrere Spulabschnitte unterteilt, in denen
jeweils Spinnspulen mit unterschiedlichen Fäden umgespult
werden. Zum Transport der Spinnspulen sind Transportteller
vorgesehen. An der Hauptzufuhrbahn der Spulmaschine sind
Spinnspulen-Unterscheidungssensoren sowie damit in Verbindung
stehende Spinnspulen-Selektoren vorgesehen, die entsprechend
dem Signal der Spinnspulen-Unterscheidungssensoren den Einlaß
einer bestimmten Spinnspule in die Abzweigbahn zu einer
bestimmten Spulstelle ermöglichen. Die Spinnspulen-
Unterscheidungssensoren bestehen im einzelnen aus
Leseeinrichtungen und erfassen am Umfang des Basisteils des
Tellers jeweils vorgesehene Strichcodes. Die Spinnspulen-
Selektoren stellen andererseits schwenkbare Tore dar. Auf
diese Weise können verschiedene Spinnspulen differenziert
entsprechenden Spulabschnitten zugeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betreiben eines Spulautomaten beim Fadenchargenwechsel
vorzuschlagen, mit desse Hilfe die Anzahl an unzureichend
bewickelten Auflaufspulen auf ein Minimum reduziert und eine
Verringerung der Leistungsfähigkeit des Spulautomaten
verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 und 3.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines
Spulautomaten beim Fadenchargenwechsel kann bei einem
Spulautomaten Anwendung finden, der eine Vielzahl von
Spulstellen aufweist, die jeweils mit einem
Spulenauswahlmechanismus ausgestattet sind, der eine Spule der
nachfolgenden Fadencharge von der einer vorhergehenden
Fadencharge unterscheiden und selektiv eine geeignete
Spinnspule in die entsprechende Spulstelle einbringen kann.
Gemäß der Erfindung wird die Zufuhr der Spinnspulen der
nachfolgenden Fadencharge zu einem Zeitpunkt begonnen, bei der
die Fadenmenge, die auf den den Spulstellen zugeführten
Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge verblieben ist,
unter die Fadenmenge abgefallen ist, die den Einsatz aller
Spulstellen des Spulautomaten erfordern würde, so daß die
Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge und jene der
nachfolgenden Fadencharge gleichzeitig am Spulautomaten
umgespult werden können.
Jedesmal, wenn eine volle Auflaufspule der vorangehenden
Fadencharge nach dem oben erwähnten Zeitpunkt von einer
Spulstelle abgezogen wird, werden der gleichen Spulstelle ein
Befehl zum Umspulen von Spinnspulen der nachfolgenden
Fadencharge und Spulbedingungen zugeführt.
Anschließend werden die übrigen Spinnspulen der vorangehenden
Fadencharge an der gleichen Spulstelle entfernt und zu einer
anderen Spulstelle verbracht, die zum Umspulen von Spinnspulen
der vorangehenden Fadencharge noch in Betrieb ist.
Anschließend wird die Betriebsart des Spulenauswahlmechanismus
von einem Auswählen einer Spinnspule der vorangehenden
Fadencharge zu einem Auswählen einer Spinnspule der
nachfolgenden Fadencharge umgeschaltet, so daß mit dem
Umspulen der Spinnspulen der nachfolgenden Fadencharge an der
Spulstelle begonnen wird, an der eine volle Auflaufspule
abgezogen wurde.
Die übriggebliebenen Spinnspulen der vorausgehenden, in
Bearbeitung befindlichen Fadencharge werden nach Abschluß des
Aufwickelns einer vollen Auflaufspule an der gleichen
Spulstelle entfernt, anstatt die übriggebliebenen Spulen zu
einer unzureichend bewickelten Auflaufspule an der gleichen
Spulstelle umzuspulen. Die übrigen, von der Spulstelle
entfernten Spinnspulen werden zu einer anderen Spulstelle
transportiert, die sich zum Umspulen der übriggebliebenen
Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge noch im Spulbetrieb
befindet, die eine unzureichende Fadenmenge zum Herstellen
einer vollen Auflaufspule der vorhergehenden Fadencharge
aufweisen. Demzufolge werden weniger unzureichend bewickelte
Auflaufspulen der vorangehenden Fadencharge bei einem Wechsel
von der vorangehenden Fadencharge zur nachfolgenden
Fadencharge erzeugt.
Da die übrigen Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge aus
der Spulstelle entfernt werden, falls eine volle Auflaufspule
der vorangehenden Fadencharge nach dem Zeitpunkt hergestellt
wird, nachdem mit der Zufuhr der Spulen der nachfolgenden
Fadencharge begonnen wird, und da die Spinnspulen der
nachfolgenden Fadencharge zur selben Spulstelle befördert
werden, um diese Spulstelle kontinuierlich zu betreiben, wird
die Produktivität des Spulautomaten beim Wechsel von der
vorangehenden Fadencharge zur nachfolgenden Fadencharge nicht
verringert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Flußdiagramm, das das allgemeine Konzept eines
Verfahrens zum Betreiben eines Spulautomaten beim
Fadenchargenwechsel verdeutlicht;
Fig. 2 ein Diagramm, das einen von einem Spulautomaten
ausgeführten Fadenchargenwechselvorgang erläutert;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das einen
Fadenchargenwechselvorgang bei einer Spulstelle
verdeutlicht;
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines Steuersystems zur
Durchführung des Verfahrens;
Fig. 5 eine Spulstelle schematisch in perspektivischer
Ansicht;
Fig. 6 eine Draufsicht, die schematisch die Anordnung eines
beim Spulautomaten verwendeten Spulenfördersystems
wiedergibt;
Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht eines Teller-
(Chargen)-Auswahlmechanismus;
Fig. 8 bis 10 Flußdiagramme, die die von einer
Hauptsteuerung auszuführenden Schritte eines
Fadenchargenwechselsteuervorganges wiedergeben;
Fig. 11 bis 14 Flußdiagramme, die die von den Spulstellen des
Spulautomaten auszuführenden Schritte des
Fadenchargenwechselvorganges aufzeigen.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
Verfahrens zum Betreiben eines Spulautomaten beim
Fadenchargenwechsel mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
In Fig. 1 ist ein allgemeines Konzept eines Verfahrens zum
Betreiben eines Spulautomaten bei einem
Fadenchargenwechselvorgang verdeutlicht. T1 stellt denjenigen
Zeitpunkt dar, bei dem erstens die restliche Garnmenge der
vorausgehenden Fadencharge unter einen Wert fällt, bei dem
sich alle Spulstellen eines Spulautomaten noch im
Umspulbetrieb befinden, und bei dem zweitens der
Chargenwechselvorgang beginnt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Spulautomaten, bei dem die
Erfindung Anwendung findet. Dieser Spulautomat weist eine
Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Spulstellen Ui = (i =
1, 2, . . . , n) auf. An den gegenüberliegenden Seiten der Reihe
von Spulstellen Ui erstrecken sich eine
Spinnspulentransportbahn 1 bzw. eine Leerspulentransportbahn
2. Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich, wird eine auf einen
Teller 3 aufgesetzte Spinnspule 4 mit Hilfe von
Führungsplatten 6, 7 und 8 und einer Drehscheibe 9 in eine
Zuführbahn 5 aufgenommen, die in jeder Spulstelle Ui
ausgebildet ist, um somit diese Zuführbahn 5 mit einer
festgelegten Anzahl an Spinnspulen 4, z. B. mit drei
Spinnspulen aufzufüllen. Eine mit einer nicht gezeigten
Druckluftquelle in Verbindung stehende Luftdüse 11 ist
unterhalb einer an einer Umspulposition 10 angeordneten
Spinnspule vorgesehen, um über einen im Teller 3 ausgebildeten
Luftkanal Druckluft in die Bohrung der Hülse der an der
Umspulposition 10 angeordneten Spinnspule 4 zu blasen, wodurch
das von der Oberseite der Spule in die Öffnung der Hülse
herabhängende Fadenende nach oben aus der Hülse herausgeblasen
wird. Anschließend ergreift ein über der Spule in
Wartestellung befindliches Saugrohr das Fadenende und führt
dieses zu einer nicht gezeigten Fadenverbindungseinrichtung.
Jede Spulstelle Ui ist mit einer Changierwalze 19 und einem
Fadenreiniger ausgestattet, um den von einer Spinnspule 4
abgewickelten Faden zu einer Auflaufspule 20 aufzuwickeln. Wie
aus Fig. 6 ersichtlich, befinden sich die aus den Spulstellen
Ui entfernten Leerspulen auf Tellern 3 und werden zusammen mit
den Tellern 3 längs der Leerspulentransportbahn 2 in Richtung
eines Pfeils 12 zu einem automatischen Spulenzubringer BF
transportiert.
Dieser automatische Spulenzubringer BF setzt eine Spinnspule 4
auf einen Teller 3 auf, bringt das Fadenende der Spinnspule 4
in die Bohrung der Hülse der Spinnspule ein und führt dann den
Teller 3 mit der darauf aufgesetzten Spinnspule 4 der
Spinnspulentransportbahn 1 zu. Der automatische
Spulenzubringer BF liefert hinsichtlich der Fadenmenge
reduzierte Spulen, die von den Spulstellen Ui ausgetragen
wurden und sich unter den ihm zugeführten Spulen befinden,
wieder an die Spinnspulentransportbahn 1. Der automatische
Spulenzubringer BF speichert die Gesamtzahl an Tellern für
Spulen einer Fadencharge und die Anzahl der ihm von der
Leerspulentransportbahn 2 zugeführten leeren Teller.
Betrachtet man noch einmal die Fig. 5, so stößt ein
Ausstoßhebel 42 eine Spinnspule 4 aus der Spulstelle Ui im
Endstadium des Umspulvorganges für die Spulen der in
Bearbeitung befindlichen Fadencharge aus, falls eine
hinsichtlich der Fadenmenge reduzierte Spinnspule 4, die eine
Fadenmenge aufweist, die zum Aufspulen einer vollen
Auflaufspule nicht ausreicht, in der Spulstelle verbleibt, so
daß keine Spinnspule zurückgelassen wird, wenn eine volle
Auflaufspule hergestellt ist. Die hinsichtlich der Fadenmenge
reduzierte Spinnspule 4, die aus der Spulstelle Ui ausgetragen
wird, nachdem nach Beginn des Fadenchargenwechselvorganges
eine volle Auflaufspule in der Spulstelle Ui hergestellt
wurde, wird einer anderen, noch in Betrieb befindlichen
Spulstelle Ui zugeführt. Die noch in Betrieb befindliche
Spulstelle Ui nimmt die hinsichtlich der Fadenmenge reduzierte
Spinnspule 4 mit Hilfe der Führungsplatten 6, 7 und 8 und der
Drehscheibe 9 automatisch auf. In Fig. 5 ist ferner eine grüne
Anzeigelampe GL dargestellt, die aufblinkt, falls in der
Spulstelle eine volle Auflaufspule hergestellt wurde.
Am Eingang der Zuführbahn 5 jeder Spulstelle Ui ist ein
Tellerauswahlmechanismus vorgesehen. Dieser
Tellerauswahlmechanismus unterscheidet zwischen Tellern, die
Spulen der vorangehenden Fadencharge tragen, und Tellern, die
Spulen der nachfolgenden Fadencharge tragen und läßt nur einen
Teller in die Zuführbahn 5 ein, der die Spule einer
spezifizierten Fadencharge trägt. Der Tellerauswahlmechanismus
kann entweder aus einem rein mechanischen Mechanismus oder
einem elektromechanischen Mechanismus bestehen, der eine
elektronische Einheit und eine mechanische Einheit in
Kombination aufweist. In Fig. 7 ist z. B. ein
elektromechanischer Tellerauswahlmechanismus SL dargestellt.
Hierbei liest ein Lesekopf 51 eine Fadencharge-
Idenfikationsmarke, die auf einer Magnetplatte 50 vorgesehen
ist. Diese Magnetplatte 50 ist auf der Oberfläche des Tellers
3 angeordnet, so daß die darauf aufgesetzte Spinnspule 4
identifiziert werden kann. Soll die durch den
Tellerauswahlmechanismus SL identifizierte Spinnspule 4 der
entsprechenden Spulstelle nicht zugeführt werden, so wird die
bewegliche Führungsplatte 6 zu einer Stelle bewegt, an der
diese in bezug auf die Höhe mit einer am Außenumfang des
Tellers 3 ausgebildeten Ringnut übereinstimmt, so daß der die
Spinnspule 4 tragende Teller 3 längs der
Spinnspulentransportbahn 1 weiterbefördert wird und an dieser
Spulstelle vorbeiläuft. Soll andererseits die Spinnspule 4 der
Spulstelle zugeführt werden, so wird die bewegliche
Führungsplatte 6 zu einer Position bewegt, bei der diese auf
den Teller 3 einwirkt und der die Spinnspule 4 tragende Teller
4 gegen die bewegliche Führungsplatte 6 stößt und mit Hilfe
dieser Führungsplatte 6 in die Zuführbahn 6 eingeführt wird.
Am Einlaß der Zuführbahn 5 jeder Spulstelle ist ein in der
Zeichnung nicht dargestelltes Tor vorgesehen, das geschlossen
wird, falls keine weitere Spinnspule der Spulstelle zugeführt
werden soll.
Der Spulautomat W ist andererseits mit einem
Kommunikationssystem ausgestattet. Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
weist das Kommunikationssystem Spulstellensteuerungen UC1 bis
UCn, die die Spulstellen U1 bis Un steuern, eine
Hauptsteuerung MC zum Steuern der Spulstellensteuerungen,
Fadenreiniger YCL1 bis YCLn, die in den Spulstellen U1 bis Un
vorgesehen sind, und eine Hauptsteuerung SG zum Steuern der
Fadenreiniger YCL1 bis YCLn auf. Diese Steuerungen enthalten
Mikrocomputer.
Die Spulstellensteuerungen UCi (i = 1, 2 . . ., n) sind einzeln
über Signalleitungen Lm mit der Hauptsteuerung MC
verbunden. Die Fadenreiniger YCLi (i = 1, 2, . . ., n) sind einzeln
über Signalleitungen Ls mit der Hauptsteuerung SG verbunden.
Die Hauptsteuerungen MC und SG kommunizieren jeweils mit einer
hohen Frequenz mit den Spulstellensteuerungen UCi und den
Fadenreinigern YCLi. Die Spulstellensteuerung UCi steuert alle
Vorgänge der entsprechenden Spulstelle Ui und sammelt Daten,
die die Betriebswerte der Spulstelle Ui wiedergeben. Die
meisten grundlegenden Betriebsbedingungen für die Spulstellen
Ui werden mittels einer Tastatur in die Hauptsteuerung MC
eingegeben, wobei die Hauptsteuerung MC an die
Spulstellensteuerungen UCi Befehle abgibt, die den
eingegebenen Betriebsbedingungen entsprechen. Die
Hauptsteuerung MC kann dabei sowohl die Betriebsbedingungen
für die vorangehende Fadencharge als auch jene für die
nachfolgende Fadencharge speichern. Die in der Hauptsteuerung
MC abgespeicherten Betriebsbedingungen werden, falls
erforderlich, zur Hauptsteuerung SG und zu den
Spulstellensteuerungen UCi übertragen.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die Fig. 2 die allgemeine Art
des Betriebs des Spulautomaten W beim Wechsel von der
vorangehenden Fadencharge, d. h. der momentanen Fadencharge,
zur nachfolgenden Fadencharge, d. h. zur nächsten Fadencharge,
beschrieben.
In Fig. 2 verdeutlichen die Linie A die zeitliche Änderung der
Menge des auf den Spinnspulen befindlichen Fadens der
vorangehenden Fadencharge, die Zickzackline B die Änderung
der möglichen Menge an aufzuspulenden Fäden der vorangehenden
Fadencharge des Spulautomaten (alle Spulstellen), die Linie C
den Durchschnittswert der möglichen Fadenmenge der
vorangehenden Fadencharge und die Linie D die Fadenmenge der
nachfolgenden Fadencharge, die einem Umspulvorgang am
Spulautomaten unterzogen werden soll. Die Restmenge A des
Fadens der vorausgehenden Fadencharge beginnt vom Zeitpunkt T0
ab abzunehmen, falls der Spulautomat mit dem Umspulen des
Fadens der vorangehenden Fadencharge beginnt. Angenommen, der
Fadenchargenwechselvorgang wird zum Zeitpunkt T1 begonnen,
wenn die Linie A die Linie B schneidet und die Linie B über
der Linie A liegt, so werden dann, wenn jede Spulstelle
fortfährt, nach dem Zeitpunkt T1 den von einer Spule der
vorangehenden Fadencharge zugeführten Faden ab dem Abzug einer
vollen Auflaufspule umzuspulen, viele mit nicht ausreichender
Fadenmenge versehene Auflaufspulen der vorangehenden
Fadencharge erzeugt.
Demzufolge werden Spinnspulen der nachfolgenden Fadencharge
nach dem Zeitpunkt T1 zugeführt, und die Spulstelle, die eine
Auflaufspule der vorangehenden Fadencharge nach dem Zeitpunkt
T1 voll bewickelt hat, d. h. diejenige Spulstelle, die nach
dem Zeitpunkt T1 nicht in der Lage ist, eine volle
Auflaufspule der vorangehenden Fadencharge herzustellen,
beginnt mit dem Umspulen von Spinnspulen der nachfolgenden
Fadencharge. Demzufolge beginnt die Restmenge D des Fadens der
nachfolgenden Fadencharge ab dem Zeitpunkt T1 abzunehmen,
wobei einige Spulstellen Auflaufspulen für die vorangehende
Fadencharge und die übrigen Spulstellen Auflaufspulen für die
nachfolgende Fadencharge herstellen, und zwar zwischen den
Zeitpunkten T1 und T2, innerhalb deren der Wechsel der
Fadenchargen abgeschlossen wird. Nach dem Zeitpunkt T2 stellen
alle Spulstellen Auflaufspulen für die nachfolgende
Fadencharge her.
Nachfolgend wird die Betriebsart einer der Spulstellen beim
Wechsel der Fadenchargen mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben. Es
wird angenommen, daß die Spulstelle nach dem Zeitpunkt T1 eine
volle Auflaufspule für die vorangehende Fadencharge zum
Zeitpunkt t1 hergestellt hat. Daraufhin sendet die
Spulstellensteuerung UCi der Spulstelle ein die Herstellung
einer vollen Auflaufspule anzeigendes Signal DATA1 zur
Haupsteuerung MC. Zum Zeitpunkt t2 nach dem Abzug der vollen
Auflaufspule, gibt die Hauptsteuerung MC einen Befehl zum
Aufspulen von Auflaufspulen für die nachfolgende Fadencharge
und sich auf Spulbedingungen beziehende Daten DATA2 an die
Spulstellensteuerung UCi ab. Die Hauptsteuerung MC gibt neue
Fadenreiniger-Einstelldaten DATA3 über die Hauptsteuerung SG
an den Fadenreiniger YCL ab.
Nach Empfang des Befehls zum Herstellen von Auflaufspulen für
die nachfolgende Fadencharge und der sich auf die
Spulbedingungen beziehenden Daten DATA2, erzeugt die
Spulstellensteuerung UCi Spulenausstoßsignale EJ1, EJ2 und EJ3,
um die eine verringerte Fadenmenge aufweisende
(teilabgespulte) Spinnspule und die gespeicherten Spinnspulen
aus der Spulstelle auszutragen. Anschließend wird der an der
Zuführbahn 5 vorgesehene Tellerauswahlmechanismus so
eingestellt, daß dieser Teller auswählt, auf denen Spinnspulen
für die nachfolgende Fadencharge aufgesetzt sind, woraufhin
die Spulstellensteuerung UCi Spinnspulenaufnahmesignale IN1,
IN2 und IN3 zur Aufnahme von Spinnspulen der nachfolgenden
Fadencharge in die Zuführbahn 5 erzeugt. Daraufhin startet die
Spulstellensteuerung UCi zum Zeitpunkt t3 die Spulstelle, um
Auflaufspulen für die nachfolgende Fadencharge herzustellen.
Mit Bezug auf die Fig. 8 bis 14 wird nachfolgend der Betrieb
der Hauptsteuerung MC und der Betrieb der Spulstelle beim
Wechsel der Fadenchargen beschrieben.
Die Haupsteuerung MC entscheidet aufgrund der ihr von den
Spulstellensteuerungen UCi zugeführten Information beim Schritt
S1, ob sich die Fadenrestmenge auf den Spulen der
vorangehenden Fadencharge zum Zeitpunkt T1 auf den Wert C
verringert hat oder nicht (Fig. 2). Lautet die Entscheidung
beim Schritt S1 JA, so gibt die Haupsteuerung MC einen Befehl
an den Spulenzubringer BF (Fig. 6) ab, um das Zuführen von
Tellern TA mit Spulen für die vorangehende Fadencharge zu
unterbinden und das Zuführen von Tellern TB mit Spulen für die
nachfolgende Fadencharge zu starten. Anschließend beginnt der
Spulenzubringer BF Teller TB, auf die Spulen für die
nachfolgende Fadencharge aufgesetzt sind, der
Spinnspulentransportbahn 1 zuzuführen (C1). In diesem Stadium
werden sowohl Spulen für die vorangehende Fadencharge, die auf
die Teller TA aufgesetzt sind, als auch Spulen für die
nachfolgende Fadencharge, die auf die Teller TB aufgesetzt
sind, auf der Spinnspulentransportbahn 1 befördert.
Anschließend entscheidet die Hauptsteuerung beim Schritt S2,
ob eine Spulstelle vorliegt, die eine volle Auflaufspule für
die vorangehende Fadencharge erzeugt hat oder nicht. Ist die
Herstellung einer vollen Auflaufspule in einer Spulstelle, z.
B. in der Spulstelle No. 5 abgeschlossen, so sendet die
entsprechende Spulstellensteuerung UCi, nämlich die
Spulstellensteuerung UC5 ein die Herstellung einer vollen
Auflaufspule anzeigendes Signal DATA1 (Fig. 3) zur
Hauptsteuerung MC. Die Hauptsteuerung MC speichert das Signal
DATA1 und gibt dann einen Befehl zum Starten des Umspulens von
Spulen der nachfolgenden Fadencharge sowie die sich auf die
Spulbedingungen beziehenden Daten DATA2 (Fig. 3) zum Umspulen
der Spulen der nachfolgenden Fadencharge an die
Spulstellensteuerung UC5 ab. Nach Empfang des Befehls und der
Spulbedingungsdaten DATA2 führt die Spulstellensteuerung die
Schritte des in den Fig. 11 und 12 gezeigten Steuerprogramms
aus (U1). Die Hauptsteuerung MC gibt neue Fadenreiniger-
Einstelldaten DATA3 (Fig. 3) für den Fadenreiniger YCL5 über
die für die Fadenreiniger vorgesehene Hauptsteuerung SG an die
Spulstellensteuerung UC5 ab. Somit wird die Spulstelle No. 5
auf das Umspulen der Spinnspulen der nachfolgenden Fadencharge
eingestellt.
Einschließend erkundigt sich die Hauptsteuerung MC beim
Schritt S3, ob irgendeine Spule für die vorangehende
Fadencharge im Spulenzubringer BF verblieben ist. Lautet die
Antwort JA, so trifft die Hauptsteuerung MC die Entscheidung,
daß keine Möglichkeit besteht, daß unzureichend bewickelte
Auflaufspulen erzeugt werden, und der Steuervorgang kehrt zum
Schritt S2 zurück. Wurde hingegen keine Spule für die
vorgehende Fadencharge im Spulenzubringer BF zurückgelassen,
so besteht die Möglichkeit, daß unzureichend bewickelte
Auflaufspulen für die vorangehende Fadencharge hergestellt
werden. Demzufolge schreitet der Steuervorgang zum nächsten
Schritt fort. Im nächsten Schritt instruiert die
Hauptsteuerung MC den Spulenzubringer BF, damit dieser die
leeren Teller TA für Spulen der vorangehende Fadencharge
entfernt und die entfernten Teller TA in einem im
Spulenzubringer BF vorgesehenen Tellerlager speichert.
Daraufhin entfernt der Spulenzubringer BF die für Spulen der
vorangehenden Fadencharge vorgesehenen leeren Teller TA, die
zu diesem längs der Leerspulentransportbahn 2 zurückkehren und
speichert die entfernten leeren Teller TA im Tellerlager (C2).
Anschließend berechnet die Hauptsteuerung MC die Anzahl an
Tellern TA für Spulen der vorangehenden Fadencharge, die auf
der Spinnspulentransportbahn 1 verbleiben, mittels folgender
Gleichung:
(Anzahl der auf den Transportbahnen verbleibenden Tellern TA) = (Gesamtzahl der Teller TA) - (Anzahl der entfernten Teller TA).
(Anzahl der auf den Transportbahnen verbleibenden Tellern TA) = (Gesamtzahl der Teller TA) - (Anzahl der entfernten Teller TA).
Die Gesamtzahl an Tellern TA wird vorher in der Hauptsteuerung
MC gespeichert.
Beim Schritt S4 fragt die Hauptsteuerung MC nach, ob die
berechnete Anzahl an Tellern TA für die vorangehende
Fadencharge, die auf den Transportbahnen verbleibt, größer als
das Dreifache der Zahl der momentan die Spulen für die
vorangehende Fadencharge umspulenden Spulstellen ist, da jede
Spulstelle Ui drei Spulen einschließlich der in Bearbeitung
befindlichen speichern kann. Lautet die Antwort beim Schritt
S4 NEIN, so kehrt der Steuervorgang zum Schritt S2 zurück, um
mit dem momentanen Modus des Spulvorganges fortzufahren, da
nur eine geringe Anzahl an Spulen für die vorangehende
Fadencharge im Spulautomaten verblieben ist. Lautet die
Antwort beim Schritt S4 hingegen JA, so trifft die
Hauptsteuerung MC die Entscheidung, daß ausreichend Spulen für
die vorangehende Fadencharge im Spulautomaten verblieben sind,
woraufhin diese die zusätzliche Menge an Faden berechnet, die
zum Herstellen einer vollen Auflaufspule in jeder Spulstelle
erforderlich ist, um die Wahrscheinlichkeit der Erzeugung von
unzureichend bewickelten Auflaufspulen abzuschätzen.
Anschließend wird beim Schritt S5 entschieden, ob die
zusätzliche Fadenmenge, die zum Aufspulen einer vollen
Auflaufspule in jeder Spulstelle erforderlich ist, zwei oder
weniger Spulen entspricht. Lautet die Antwort beim Schritt S5
JA, so springt der Steuervorgang zum Schritt S6. In diesem
Zustand fährt die Spulstelle fort, die Spulen der
vorangehenden Fadencharge umzuspulen, wobei das Tor der
Spulstelle offen ist, so daß die Spulen der vorangehenden
Fadencharge in die Zuführbahn 5 der Spulstelle aufgenommen
werden und die eine reduzierte Fadenmenge aufweisende
Spinnspule der vorangehenden Fadencharge, die von der
Spulstelle ausgestoßen wurde, bei der das Umspulen der Spulen
der vorangehenden Fadencharge unterbrochen wurde, in die
Zufuhrbahn 5 der Spulstelle eingelassen wird, die immer noch
eine Spule der vorangehenden Fadencharge umspult. Lautet die
Antwort beim Schritt S5 NEIN, so werden unausweichlich eine
unzureichende Fadenmenge aufweisende Auflaufspulen erzeugt.
Demzufolge hält die Hauptsteuerung MC den Spulvorgang der
Spulstelle an, ehe die in Bearbeitung befindliche Auflaufspule
in der Spulstelle zu einer vollen Auflaufspule anwächst und
gibt dann einen Befehl zum Start des Umspulens der Spulen für
die nachfolgende Fadencharge und die Spulbedingungen zum
Umspulen der Spulen für die nachfolgenden Fadencharge an die
Spulstellensteuerung UCi der relevanten Spulstelle ab. Diese
Prozedur unterscheidet sich von der des Schrittes S2 und der
folgenden Schritte dadurch, daß der Spulvorgang der Spulstelle
unterbrochen wird, ehe die in Bearbeitung stehende
Auflaufspule in der Spulstelle zu einer voll bewickelten
Auflaufspule angewachsen ist. Nach Empfang des Befehls zum
Umspulen der Spulen für die nachfolgende Fadencharge und der
Spulbedingungen, führt die Spulstellensteuerung UCi die
Schritte des in den Fig. 13 und 14 verdeutlichten
Steuervorganges aus. Die Hauptsteuerung MC gibt eine
Information, die die Spulstellennummer derjenigen Spulstelle,
in der das Umspulen der Spulen für die vorangehende
Fadencharge beendet wurde, und die Fadenreinigerbedingungen
für den Faden der nachfolgenden Fadencharge einschließt, an
die Hauptsteuerung SG ab.
Anschließend wird beim Schritt S6 eine Entscheidung darüber
getroffen, ob die Spulstelle, die die Spule für die
vorangehende Fadencharge umspult und zwei oder weniger Spulen
zum Herstellen einer vollen Auflaufspule benötigt, die
Herstellung einer vollen Auflaufspule abgeschlossen hat.
Lautet die Entscheidung beim Schritt S6 JA, so werden ähnlich
wie bei der Prozedur beim Schritt S2 und den folgenden ein
Befehl zum Umspulen der Spulen für die nachfolgende
Fadencharge und die Spulbedingungen nach Abzug der vollen
Auflaufspule der Spulstellensteuerung der Spulstelle
übergeben. Außerdem werden die Fadenreinigerbedingungen der
Hauptsteuerung SG zugeführt.
Beim Schritt S7 wird eine Entscheidung getroffen, ob noch
irgendeine Spulstelle eine Spule der vorangehenden Fadencharge
umspult. Die Schritte S6 und S7 werden wiederholt, bis alle
Spulstellen das Umspulen der Spulen der vorangehenden
Fadencharge beendet haben. Lautet die Entscheidung beim
Schritt S7 JA, so instruiert die Hauptsteuerung MC den
Spulenzubringer BF, so daß dieser die Teller für die Spulen
der vorangehenden Fadencharge ausstößt (C3).
Beim Schritt S8 wird eine Entscheidung getroffen, ob alle
Teller für die Spulen der vorangehenden Fadencharge
ausgestoßen wurden. Lautet die Entscheidung beim Schritt S8
JA, so wird das Verbot des automatischen Abzugs AD für die
Spulstellen, die vorher begonnen haben, die Spulen der
nachfolgenden Fadencharge umzuspulen, aufgehoben. Anschließend
führt die Hauptsteuerung MC interne Prozesse aus, um die
vorangehende Fadencharge gegen die nachfolgende Fadencharge zu
wechseln, wobei die Hauptsteuerung MC Befehle an die
Spulstellensteuerungen und den Spulenzubringer BF abgibt, um
einen Steuermodus für die nachfolgende Fadencharge
festzusetzen. Daraufhin wird der Fadenchargenwechselvorgang
zum Zeitpunkt T2 (Fig. 2) abgeschlossen.
Zuerst wird mit Bezug auf die Fig. 11 und 12 eine
Steuerroutine für den Abzug einer vollen Auflaufspule, die als
"Eingang U1" bezeichnet wird, erläutert. Eine Steuerroutine
für den Abzug einer unzureichend bewickelten Auflaufspule
unterscheidet sich von der Steuerroutine für den Abzug einer
vollen Auflaufspule geringfügig.
Das in der Zeichnung nicht dargestellte Tor, das am Eingang der
Zuführbahn 5 der Spulstelle vorgesehen ist, die eine volle
Auflaufspule erzeugt hat, wird geschlossen, um Vorbereitungen
für das Umspulen der Spulen der nachfolgenden Fadencharge zu
treffen. Anschließend werden die Spulbedingungen der
Spulstelle zum Umspulen der Spinnspulen der nachfolgenden
Fadencharge festgelegt. Daraufhin wird der sich zwischen der
vollen Auflaufspule 20 und der Spinnspule 4 erstreckende Faden
durchtrennt, anschließend der Ausstoßhebel 42 dreimal
betätigt, wie dies in Fig. 3 durch EJ1, EJ2 und EJ3
dargestellt ist, um alle drei Spinnspulen 4, die in der
Spulstelle verblieben sind, auf die Leerspulenförderbahn 2
auszustoßen.
Die auf die Leerspulentransportbahn 2 ausgestoßenen
Spinnspulen werden wieder der Spinnspulentransportbahn 1
zugeführt, von wo aus diese wieder automatisch in die
Zuführbahnen 5 derjenigen Spulstellen aufgenommen werden, die
noch für die Aufnahme der Teller TA eingestellt sind. Der
Tellerauswahlmechanismus SL (Fig. 7) derjenigen Spulstelle,
die eine volle Auflaufspule erzeugt hat, wird zur Auswahl der
Teller TB eingestellt, woraufhin dann das Tor geöffnet wird.
Demzufolge werden die Spinnspulen für die nachfolgende
Fadencharge, die auf Teller TB aufgesetzt und längs der
Spinnspulentransportbahn 1 befördert werden, in die Zuführbahn
5 der Spulstelle aufgenommen.
Beim Schritt S9 wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
die Spule für die nachfolgende Fadencharge in die Zuführbahn 5
der Spulstelle aufgenommen wurde. Lautet die Entscheidung beim
Schritt S9 JA, so wird ein Fadenverbindevorgang gestartet.
Beim Schritt S10 wird ferner eine Entscheidung darüber
getroffen, ob das vordere Fadenende der Spinnspule aufgefunden
wurde. Lautet die Entscheidung beim Schritt S10 NEIN, so wird
die Spule gegen eine Vorratsspule ausgetauscht, woraufhin der
Fadenverbindevorgang wieder gestartet und der Schritt S10
wieder ausgeführt wird. Diese Prozedur wird wiederholt, bis
das vordere Fadenende aufgefunden wird. Lautet die
Entscheidung bem Schritt S10 JA, so wird beim Schritt S11
eine Entscheidung darüber getroffen, ob der
Fadenverbindevorgang erfolgreich verlaufen ist. Lautet die
Entscheidung beim Schritt S11 NEIN, so wird der
Fadenverbindevorgang wiederholt, bis dieser erfolgreich
verlaufen ist. Lautet die Entscheidung beim Schritt S11 JA, so
wird die Changierwalze 19 angehalten und die grüne
Anzeigelampe GL leuchtet auf, damit die Auflaufspule abgezogen
wird.
Dann trifft ein in der Zeichnung nicht dargestelltes
Abziehfahrzeug AD an der Spulstelle ein und zieht die volle
Auflaufspule ab. Beim Schritt S12 wird dann eine Entscheidung
darüber getroffen, ob der Abziehvorgang ausgeführt ist. Lautet
die Entscheidung beim Schritt S12 JA, so wird die Spulstelle
gestartet, um die Spule der nachfolgenden Fadencharge
umzuspulen.
Mit Bezug auf die Fig. 13 und 14 wird nachfolgend ein
Steuervorgang zum Abziehen einer eine unzureichende Fadenmenge
aufweisenden Auflaufspule beschrieben, der als "EINGANG U2"
bezeichnet wird. Dieser Steuervorgang entspricht im
wesentlichen dem in den Fig. 11 und 12 gezeigten, und zwar mit
der Ausnahme, daß - falls beim Schritt S15 eine Entscheidung
getroffen wird, daß der Fadenverbindevorgang erfolgreich
durchgeführt wurde - die grüne Anzeigelampe mit einer Frequenz
zum Ersuchen des Abzugs einer eine unzureichende Fadenmenge
aufweisenden Auflaufspule aufleuchtet, die höher als die
Frequenz ist, mit der die grüne Anzeigelampe zum Ersuchen
eines Abzugs einer vollen Auflaufspule aufleuchtet.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, wird
während der Übergangsperiode des Fadenchargenwechselvorganges
im Endstadium des Umspulens der Spulen der vorangehenden
Fadencharge der Betriebsmodus derjenigen Spulstelle, die eine
volle Auflaufspule für die vorangehende Fadencharge erzeugt
hat, geändert, und zwar von dem Modus zum Umspulen der Spulen
der vorhergehenden Fadencharge zum Modus zum Umspulen der
Spulen der nachfolgenden Fadencharge, so daß die Spulstellen
mit dem Umspulen der Spulen für die nachfolgende Fadencharge
aufeinanderfolgend beginnen.
Demzufolge sind alle Spulstellen während der
Fadenchargenwechselperiode in Betrieb, wodurch eine
Verringerung der Produktivität der Spulstellen wirksam
verhindert wird. Da die eine reduzierte Fadenmenge
aufweisenden Spinnspulen der vorhergehenden Fadencharge aus
den Spulstellen, die eine volle Auflaufspule erzeugt haben,
ausgestoßen und einer anderen Spulstelle zugeführt werden, die
noch Spulen der vorangehenden Fadenart umspult, kann die
Anzahl an Auflaufspulen mit unzureichenden Fadenmengen auf ein
Minimum reduziert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Betreiben eines Spulautomaten beim
Fadenchargenwechsel, wobei der Spulautomat eine Vielzahl
von Spulstellen aufweist, die jeweils mit einem
Spinnspulenauswahlmechanismus ausgestattet sind,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Zuführen von Spinnspulen der nachfolgenden Fadencharge zum Spulautomaten, um den Faden der vorangehenden Fadencharge und den Faden der nachfolgenden Fadencharge gleichzeitig im Spulautomaten umzuspulen, falls die restliche, umzuspulende Fadenmenge der in Bearbeitung stehenden, vorangehenden Fadencharge sich auf einen Wert verringert hat, der unter einer Menge liegt, die zum Aufspulen von vollen Auflaufspulen in allen Spulstellen des Spulautomaten erforderlich ist,
- - Entfernen der restlichen Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge aus der Spulstelle, falls an der gleichen Spulstelle ein volle Auflaufspule der vorangehenden Fadencharge hergestellt wurde,
- - Zuführen der in der Spulstelle übriggebliebenen und von der Spulstelle entfernten Spinnspulen zu einer der anderen Spulstellen, die sich zum Umspulen des Fadens der vorangehenden Fadencharge zum Erstellen einer vollen Auflaufspule der vorangehenden Fadencharge in Betrieb befindet, und
- - Wechseln des Betriebsmodus des Spinnspulenauswahlmechanismus der gleichen Spulstelle, die das Umspulen des Fadens der vorangehenden Fadencharge beendet hat und von der die übriggebliebenen Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge entfernt wurden, von einem Modus zum Auswählen der Spinnspulen der vorangehenden Fadencharge zu einem Modus zum Auswählen der Spinnspulen der nachfolgenden Fadencharge, um mit dem Umspulen des Fadens der nachfolgenden Fadencharge in der gleichen Spulstelle zu beginnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn die zusätzliche Fadenmenge, die zum
Aufspulen einer vollen Auflagespule in jeder Spulstelle
erforderlich ist, größer als die Fadenmenge der in der
Spulstelle gespeicherten Spinnspulen ist, der Spulvorgang
in der Spulstelle angehalten wird, ehe eine volle
Auflaufspule vorliegt, und ein Befehl zum Starten des
Umspulens der Spulen für die nachfolgende Fadencharge
ausgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spinnspulen senkrecht auf Transporttellern
aufgesetzt sind und daß dann, wenn alle Teller für die
Spulen der vorangehenden Fadenscharge ausgestoßen wurden,
ein Verbot des automatischen Abzugs für die Spulstellen,
die vorher begonnen haben, die Spulen der nachfolgenden
Fadencharge umzuspulen, aufgehoben wird.
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