DE19537325C1 - Fadenliefergerät mit elektronischer Ansteuerung - Google Patents
Fadenliefergerät mit elektronischer AnsteuerungInfo
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- DE19537325C1 DE19537325C1 DE19537325A DE19537325A DE19537325C1 DE 19537325 C1 DE19537325 C1 DE 19537325C1 DE 19537325 A DE19537325 A DE 19537325A DE 19537325 A DE19537325 A DE 19537325A DE 19537325 C1 DE19537325 C1 DE 19537325C1
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B15/48—Thread-feeding devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenliefereinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1, insbesondere zum Zuliefern von elastischen und unela
stischen (harten) Fäden, Bändern, Strängen und derglei
chen.
Fadenliefergeräte haben bei Wirk- und Strickmaschi
nen die Aufgabe, den entsprechenden Strickstellen zur
jeweils richtigen Zeit Faden mit der erforderlichen
Spannung und in der gewünschten Menge zuzuführen. Die
Konstanz der Fadenspannung bestimmt dabei wesentlich die
Gleichmäßigkeit des erhaltenen Gestrickes Schwankungen
der Spannung des zugeführten Fadens können, insbesondere
wenn sie Maschenreihe für Maschenreihe systematisch
wiederkehrend auftreten, zu einer deutlichen Beeinträch
tigung der Qualität des erzeugten Gestrickes führen.
Fadenspannungsschwankungen können bei sich zeitlich
abrupt änderndem Fadenbedarf auftreten. Dies ist bspw.
bei Flachstrickmaschinen der Fall, wenn bei der Rich
tungsumkehr des Fadenführers kurzzeitig kein Fadenver
brauch vorliegt. Wenn die Fadenspannung hier schwankt,
ergeben sich an Rändern des erzeugten Gestrickes andere
Maschenweiten als in der Mitte.
Insbesondere bei harten Garnen hängt die Fadenspan
nung wegen der nicht vorhandenen Dehnbarkeit des Fadens
von der Fadenliefermenge ab, die zum jeweiligen aktuellen
Zeitpunkt möglichst mit dem Fadenverbrauch übereinstimmen
soll.
Für Anwendungsfälle mit zeitlich schwankendem Faden
verbrauch ist die aus der DE 36 27 731 C1 bekannte Faden
liefervorrichtung entwickelt worden, die ein durch einen
Schrittmotor angetriebenes Fadenrad aufweist. Dieses
führt den über eine Fadenbremse von einer Garnspule
abgezogenen Faden den betreffenden Strickstellen zu. Der
von dem Fadenrad gelieferte Faden läuft dabei durch eine
endseitige Öse eines anderenends schwenkbar gelagerten
Hebels. Die Öse stellt einen Umlenkpunkt dar, an dem der
Faden im spitzen Winkel umgeleitet ist. Zur Einstellung
einer konstanten Fadenspannung ist der Schwenkhebel
mittels eines Gleichstrommotores mit einem konstanten
Drehmoment beaufschlagt. Außerdem ist der Schwenkhebel
mit einem Stellungsgeber verbunden, der seine
Schwenkstellung erfaßt und den Schrittmotor entsprechend
nachsteuert. Der Schwenkhebel dient im Zusammenwirken mit
der Sensoreinrichtung zum Erfassen der vorhandenen Faden
spannung.
Ein Regler vergleicht die Stellung des Schwenkhebels
mit einem Sollwert und beschleunigt bzw. verzögert den
Motor, wenn der Sollwert über- oder unterschritten wird.
Zum Ausgleichen von plötzlich auftretenden Bedarfsände
rungen, denen der Motor aufgrund seines Trägheitsmomentes
nicht augenblicklich folgen kann, bildet der Schwenkheber
einen Fadenspeicher, der eine beschränkte Fadenlänge
zwischenspeichern kann.
Bei plötzlichen Änderungen des Fadenbedarfs muß der
Schwenkhebel beschleunigt werden. Das Masseträgheits
moment des Schwenkhebels wirkt dabei auf die Garnspannung
zurück und beeinträchtigt deren Konstanz.
Aus der DE 38 20 618 C2 ist eine Fadenliefervor
richtung für Kräusel- und andere Effektgarne bekannt, die
zwei gegensinnig rotierende, drehend angetriebene Garnrä
der aufweist, um die das zu liefernde Garn mehrfach
achtförmig geschlungen ist. Als Fadenspeicher zum Zwi
schenspeichern zeitweilig von den Strickstellen nicht
abgenommenen Garnes dient ein endseitig eine Öse tragen
der Arm, der in einer vorbestimmten Drehrichtung drehmo
mentbeaufschlagt ist. Das Garn läuft in spitzem Winkel
durch seine endseitige Öse und wird zum Zwischenspeichern
auf entlang eines Umkreises des Armes angeordneten Bolzen
oder Pfosten abgelegt.
An dem einen Zwischenspeicher bildenden Bolzen oder
Pfosten sowie an der spitzwinklig durchlaufenden Öse des
Armes treten den Garnlauf beeinflussende Reibungseffekte
auf.
Aus der DE 42 06 607 A1 ist ein Fadenliefergerät zum
gleichzeitigen Zuführen von zwei Fäden zu einer Strickma
schine bekannt, bei der ein Fadenlieferrad von einem
Scheibenläufermotor angetrieben wird. Wenigstens ein
Faden läuft von dem Fadenlieferrad durch die Längsöffnung
einer konisch oder trompetenförmig gewickelten Schrauben
feder. An einer die Schraubenfeder an einem Ende schwenk
bar haltenden Lagerung sind ein Dauermagnet und ein Hall-
Sensor vorgesehen, um Auslenkungen der Schraubenfeder
erfassen zu können. Anhand dieser wird der Scheibenläu
fermotor nachgesteuert, so daß sich in stationärem Zu
stand die Soll-Lage der Schraubenfeder einstellt. In
dieser läuft der Faden seitlich an der Innenwandung der
Schraubenfeder anliegend durch deren Öffnung. Die Schrau
benfeder dient als Feder- und Dämpfungselement, das eine
gewisse Zwischenspeicherung von geliefertem Faden gestat
tet.
Aufgrund des Trägheitsmomentes des Scheibenläufermo
tors gelieferter Faden wird unter Änderung der Faden
spannung von dem Zwischenspeicher aufgenommen.
Schließlich ist aus der US-PS 38 58 416 ein Faden
liefergerät bekannt, das für Strickmaschinen mit im
wesentlichen konstantem Fadenverbrauch und zur Zuführung
von harten Garnen vorgesehen ist. Das Fadenliefergerät
weist einen in seiner Drehzahl über die angelegte Span
nung steuerbaren Elektromotor auf, der mittels eines
entsprechenden Fadenrades Garn von einer Spule abzieht
und über einen Fadenspannungssensor der jeweiligen
Strickstelle zuführt. Außerdem ist ein Sollwertgeber
vorhanden, der über einen Umschalter und wahlweise ein
schaltbare Einstelleinrichtungen mit einem Sollwertein
gang eines Reglers verbunden ist. Dieser erhält über den
Umschalter ein die Fadenspannung kennzeichnendes Signal
an seinen Istwert-Eingang und steuert den Motor entspre
chend nach. Außerdem sind an dem Elektromotor und an der
Strickmaschine Drehzahlsensoren vorhanden, die bei einer
entsprechenden anderen Schalterstellung des Umschalters
an den Sollwert- und Istwert-Eingang des Reglers ange
schlossen werden können. Der Umschalter erlaubt die
Umschaltung von einer Betriebsart mit konstant geregelter
Fadenspannung in eine Betriebsart mit definierter Faden
liefermenge. Jeder Strickstelle der Rundstrickmaschine
ist eine entsprechende Fadenliefervorrichtung zugeordnet,
so daß die zu liefernde Fadenmenge lediglich dem Faden
verbrauch einer Strickstelle entspricht. Die Fadenlaufge
schwindigkeit ist entsprechend gering.
Maßnahmen zum Zwischenspeichern eventuell vorhande
ner überschüssiger, aufgrund von Motorträgheit oder
-charakteristik gelieferter oder zum Abgeben plötzlich
benötigter Fadenlängen sind nicht getroffen. Plötzlich
auftretende Änderungen des Fadenbedarfs erzeugen deshalb
wegen der Reaktionszeit des Reglers und des angeschlosse
nen Motors Fadenspannungspitzen, die im Extremfall zum
Fadenbruch führen können.
Davon ausgehend ist es eine Aufgabe der Erfindung,
eine Fadenliefereinrichtung zu schaffen, mittels derer
Strickmaschinen Garne mit hohen Geschwindigkeiten, die
sich abrupt ändern können, unter Vermeidung von Span
nungsspitzen mit einer gewünschten Fadenspannung zuführ
bar sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Fadenliefereinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Fadenliefereinrichtung ist als Fournisseur
ausgebildet. Dieser weist ein mittels eines Elektromotors
angetriebenes Fadenrad auf, das in dem Fadenweg angeord
net und von dem Faden mehrfach umschlungen ist. Der
Elektromotor, vorzugsweise ein Scheibenläufer-Schritt
motor, wird von einer Regeleinrichtung angesteuert, die
auf konstante Fadenspannung ausregelt. Zur Erfassung der
Fadenspannung ist ein an die Regeleinrichtung angeschlos
sener Spannungssensor vorgesehen, der vorzugsweise einen
geringen Meßweg aufweist. Dieser liegt im Millimeterbe
reich. Damit wird erreicht, daß die Messung der Faden
spannung im wesentlichen rückwirkungsfrei und mit hoher
Dynamik vorgenommen werden kann. Der Fadenspannungssensor
bildet somit keinen Fadenspeicher.
Die Regeleinrichtung ist derart ausgelegt, daß sie
neben dem Istwert der Fadenspannung und dem Sollwert für
die Fadenspannung weitere Information verarbeiten kann,
die mit dem zukünftigen Fadenbedarf zusammenhängt. Damit
ist es möglich, zeitlich vor dem plötzlichen Auftreten
einer Bedarfsspitze den Antriebsmotor des Fadenlieferra
des zu beschleunigen und Faden gewissermaßen im voraus zu
liefern. Die nachfolgende Bedarfsspitze zehrt diesen
vorgelieferten Fadenvorrat auf, während der Antriebsmotor
weiter auf seine erforderliche Drehzahl beschleunigt. Auf
diese Weise wird die für den Strickvorgang gewünschte
Fadenspannung ohne Auftreten gefährlich hoher Fadenspan
nungen erreicht. Die Gefahr für Fadenriß oder -bruch kann
auf diese Weise erheblich reduziert werden und gleichzei
tig wird die Qualität des erzeugten Gestricks im Hinblick
auf die Einheitlichkeit der Maschengröße erhöht.
Für die Erzeugung und Verarbeitung des Signales, das
Information über den zukünftigen Fadenbedarf enthält,
gibt es mehrere Möglichkeiten. Das Signal kann bspw. der
im Reglereingang erzeugten Differenz zwischen Sollwert
und Istwert der Fadenspannung aufgeschaltet werden. Die
Aufschaltung kann je nach Vorzeichen durch Addition oder
Subtraktion von der erzeugten Differenz oder auch durch
andere Operationen vorgenommen werden. Eine andere Mög
lichkeit liegt darin, das Signal vor der Differenzbildung
von Soll- und Istwert entweder mit dem Sollwert oder mit
dem Istwert zu verknüpfen. In allen Fällen wird erreicht,
daß an dem Eingang des eigentlichen Reglers eine Größe
ansteht, die aus Sollwert, Istwert und dem zusätzlichen
Signal erzeugt ist.
In einfachen Fällen kann es genügen, die Information
über den zukünftigen Fadenbedarf lediglich auf den un
mittelbar bevorstehenden Fadenbedarf zu beschränken. Dazu
kann die Fadenspannung für eine festgelegte Zeit- und/oder
Wegspanne vorausbestimmt werden.
Eine weitere Variante liegt in der zeitweiligen
Ausblendung des Fadenspannungssignals und der Steuerung
der Antriebseinrichtung anhand des zusätzlichen Signales.
Der Regler arbeitet dann zeitweilig als Steuerung.
Das zusätzliche Signal kann in einer einfachen
Variante ein Signal sein, das lediglich Aussagen über den
unmittelbar bevorstehenden Fadenbedarf enthält. Solches
kann mit einem Binärsignal erreicht werden, das in einem
festgelegten zeitlichen Abstand vor dem Auftreten von
Fadenbedarf seinen Wert ändert. Anhand dieses Signales
kann der Antriebsmotor für das Fadenrad vorzeitig gestar
tet bzw. gestoppt werden.
Die Verknüpfung des Binärsignales oder eines ander
weitigen Signales, das Information über den zukünftigen
Fadenbedarf enthält, kann sowohl mit dem Sollwert als
auch mit dem Istwert erfolgen. In allen Fällen wird ein
Überhöhen der Fadenspannung (Fadenspannungsspitze) und
ein zu starkes Nachlassen der Fadenspannung (Fadenspan
nungsabfall) unterbunden.
Zum Ausgleich der erforderlichen Reaktionszeit des
Motors infolge seines Trägheitsmomentes und infolge
seiner anderweitig beschränkten Maximalbeschleunigung
kann der Regeleinrichtung von vornherein anstelle eines
konstanten Sollwertes für die Fadenspannung ein Sollwert
profil vorgegeben werden, das sich mit den zu erwartenden
Regelabweichungen zu der jeweils gewünschten Fadenspan
nung überlagert. In einem einfachsten Fall wird das
Sollwertprofil durch einen Fadenspannungssollwert gebil
det, der bei Flachstrickmaschinen für den Hin- und den
Rücklauf des Fadenführers unterschiedliche Werte annimmt.
Das Sollwertprofil kann von der Maschinenlaufgeschwindig
keit abhängig sein, so daß Spannungsspitzen und Span
nungsabfälle auch bei unterschiedlichen Maschinenlaufge
schwindigkeiten weitgehend unterdrückt werden.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform bestimmt der
Regler die erforderliche Fadenlieferung lernend. Zu
diesem Zweck speichert er bspw. die erfaßte Fadenspannung
ab. In einem nächsten Arbeitszyklus, dessen Beginn durch
ein von der Strickmaschine geliefertes Signal angezeigt
werden kann, wird die Fadenlieferung von vornherein so
eingestellt, daß im Vorzyklus vorhandene Spannungsspitzen
nun reduziert oder nicht erzeugt werden. Diese Vorgehens
weise ist insbesondere für Strickmaschinen geeignet, auf
denen ungemusterte Ware oder Ware mit einfachen, sich
ständig wiederholenden Mustern gestrickt wird.
Der Regler kann die erforderliche Fadenliefermenge
auch anhand anderer Parameter, wie bspw. anhand der an
den Antriebsmotor gelieferten Impulse, erlernen.
Darüber hinaus ist es möglich, die Regelcharakteri
stik des Reglers lernend zu bestimmen und an Arbeits
bedingungen zu adaptieren. Die vorstehend genannten
Lösungen eignen sich für Fadenliefergeräte, die auch
nachträglich an Strickmaschinen angebaut werden können,
ohne daß dazu größere Eingriffe an den Strickmaschinen
erforderlich wären. Bei einer auch für komplizierte
Fadenlieferbedingungen geeigneten Lösung ist der Regler
der Fadenliefereinrichtung an den an der Strickmaschine
vorhandenen Musterspeicher angeschlossen. Aus dem zu
strickenden Muster wird so die aktuell und zukünftig
benötigte Fadenliefermenge bestimmt und dem Regler als
zusätzliche Information zu der Fadenspannung zugeführt.
Zukünftige Bedarfsspitzen oder plötzlichen zukünftigen
Nichtbedarf vorwegnehmend, kann der Regler dadurch die
trägheitsmomentbehaftete Antriebseinrichtung und das
Fadenrad rechtzeitig beschleunigen bzw. verzögern.
Wenn der Fadenweg zwischen dem Fadenrad und der
Strickmaschine ungefedert ausgebildet ist, können bei
harten Fäden Fadenspeichereffekte und Trägheitseinflüsse
reduziert werden, die ansonsten auf den Regler zurückwir
ken würden. Es ist deshalb auch vorteilhaft, wenn der
Meßweg des Fadenspannungssensors sehr gering ist und
vorzugsweise im Bereich von etwa einem Millimeter liegt.
Die Messung der Fadenspannung erfolgt somit im wesentli
chen ohne Beeinflussung derselben, also rückwirkungsfrei.
Zur Zwischenpufferung von Fadenlängen, die eine
temporäre Regelabweichung darstellen, kann ein Faden
speicher vorgesehen werden. Bei der Verwendung des Faden
liefergerätes für elastische Garne kann ein Wegabschnitt
zwischen dem Fadenrad und der Strickmaschine als Faden
speicher ausgebildet sein. Durch die Dehnbarkeit des
Fadens tritt eine gewisse Pufferwirkung auf.
Eine hohe Antriebsdynamik wird erreicht, wenn die
Antriebseinrichtung als Schrittmotor ausgebildet ist.
Scheibenläufermotoren und insbesondere Scheibenläufer-
Schrittmotoren ermöglichen einen schnellen Hochlauf und
schnelles Abbremsen des Fadenrades.
Zwischen dem Fadenspannungssensor und dem ange
schlossenen Regler kann ein Filter vorgesehen sein, das
Störungen unterdrückt. Dies kann durch Sperren von Stör
frequenzbereichen erfolgen. Außerdem kann der Spannungs
sensor mit Kompensationsmitteln zur Unterdrückung von
Störsignalen versehen sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Flachstrickmaschine mit einer Fadenliefer
einrichtung, die von einem Regler anhand der
Fadenspannung sowie anhand eines weiteren Si
gnales geführt ist, das von einer richtungs
erfassenden Sensoreinrichtung abgegeben wird,
die zur Überwachung eines Maschinenelementes an
der Strickmaschine vorgesehen ist, in schemati
scher Darstellung,
Fig. 2 eine Flachstrickmaschine mit Fadenliefergerät
nach Fig. 1 und einem abgewandelten Regler, der
von der Fadenspannung und einem Bewegungszu
stand eines Maschinenelementes der Flachstrick
maschine geführt ist, in schematischer Darstel
lung,
Fig. 3 eine Strickmaschine mit einer Fadenlieferein
richtung, die von einem lernenden Regler ange
steuert ist, in schematischer Darstellung,
Fig. 4 eine Flachstrickmaschine mit einer Fadenliefer
einrichtung, deren Regler die Fadenspannung
überwacht sowie Zusatzinformationen über die
gegenwärtig sowie zukünftig benötigte Fadenmen
ge aus einem Musterspeicher der Flachstrickma
schine erhält, in schematischer Darstellung;
und
Fig. 5 den zeitlichen Verlauf der Fadenspannung bei
Hin- und Rückhub des Fadenführers einer Flach
strickmaschine bei der Fadenliefereinrichtung
nach Fig. 1 im Vergleich zu dem zeitlichen
Verlauf der Fadenspannung bei unterschiedlichen
aus dem Stand der Technik bekannten Fadenlie
fergeräten und Garnen.
In Fig. 1 ist eine mit einer Fadenliefereinrichtung
1 versehene Flachstrickmaschine 2 schematisch darge
stellt. Die Flachstrickmaschine 2 weist wenigstens eine
in einer Linie angeordnete Reihe 4 von Zungennadeln 5
auf, die im Maschinentakt nach Art einer durchlaufenden
Welle ausgetrieben und eingezogen werden. Der Zuführung
eines harten, d. h. unelastischen Fadens 6 zu den Nadeln 5
dient ein Fadenführer 7, der in Richtung des Pfeiles 8
hin und hergehend angetrieben ist. Zum Antrieb des Faden
führers 7 dient ein Schlitten 9, der entlang der Reihe 4
hin und hergehend läuft. Der Schlitten 9 läßt während
seines Laufes den Fadenführer 7 am Ende der Reihe 4
stehen, kehrt seine Bewegungsrichtung um und nimmt danach
den Fadenführer wieder mit. Dies erfolgt in beiden Bewe
gungsrichtungen und Umkehrpunkten.
Zum Fördern und Zuliefern des Fadens 6 zu dem Faden
führer 7 weist die Fadenliefereinrichtung 1 ein Fadenrad
13 mit geringem Massenträgheitsmoment auf, das in dem
Fadenweg angeordnet ist und von dem Faden 6 einige wenige
Male umschlungen ist. Das Fadenrad 13 wird durch bspw.
sechs sich von einer Nabe in radialer Richtung weg er
streckende Drahtbügel gebildet. Diese weisen in axialer
Richtung ausgerichtete Fadenauflageabschnitte auf, die an
den Ecken eines regelmäßigen Sechseckes angeordnet sind.
Die Nabe des Fadenrades 13 ist mit dem Läufer eines
Scheibenläufer-Schrittmotors 14 fest verbunden, der von
einer Regeleinrichtung 15 angesteuert wird und eine
trägheitsmomentsarme Antriebseinrichtung bildet.
Die Regeleinrichtung 15 ist dabei so ausgelegt, daß
sie den Scheibenläufer-Schrittmotor 14 bedarfsweise voll
beschleunigen kann, wobei sie ihn jedoch mit Sicherheit
in sicheren Betriebsbereichen hält, so daß der Scheiben
läufer-Schrittmotor 14 nicht außer Tritt fallen und
unerwünschterweise stehenbleiben kann.
Der Regeleinrichtung 15 ist ein Prozessor 16 zur
Bestimmung der Regelabweichung vorgeschaltet, der sowohl
als Analog- als auch als Digital- oder Rechnerschaltung
ausgebildet sein kann. Der Prozessor 16 weist einen
Sollwerteingang 17, einen Istwerteingang 18 und einen
Zusatzeingang 19 auf. Der Istwerteingang 18 kann bedarfs
weise mit einem Filter 20 versehen sein, das der Aus
siebung von Störfrequenzen dient und als Bandfilter,
Bandsperre, Hoch- oder Tiefpaß ausgebildet ist.
Der Sollwerteingang 17 ist an einen Sollwertgenera
tor 21 angeschlossen, der einen festen Wert für die
Fadenspannung des Fadens 6 vorgibt. Der Istwerteingang 18
ist an einen vibrationsarm und gedämpft aufgehängten
Fadenspannungssensor 22 angeschlossen, der die Faden
spannung über ein Fühlelement 23 abtastet. Der Zusatzein
gang 19 ist an eine an der Flachstrickmaschine 2 vor
gesehene, richtungsabhängige Sensoreinrichtung 24 ange
schlossen, die mittels einer Lichtschranke die Bewegung
des Schlittens 9 insbesondere im Umkehrbereich erfaßt.
Die Sensoreinrichtung 24 gibt dabei ein Signal ab, wenn
der Schlitten 9 einen vorgegebenen Bereich in Richtung
des Pfeiles 25, d. h. auf den Fadenführer 7 zu, durch
läuft. Dieses Signal wird von dem Prozessor 16 als zu
sätzliches Kriterium zur Ansteuerung der Regeleinrichtung
15 herangezogen. Außerdem erzeugt die Sensoreinrichtung
24 ein die Geschwindigkeit des vorbei laufenden Schlittens
9 kennzeichnendes Signal und liefert dieses an den Pro
zessor 16. Bedarfsweise kann auf der gegenüberliegenden
Seite bei dem entsprechenden Umkehrpunkt eine weitere
Sensoreinrichtung zur Erfassung der Schlittenbewegung
vorgesehen sein, die ebenfalls mit dem Prozessor 16 ver
bunden ist.
Der Prozessor 16 bildet zur Bestimmung der an die
Regeleinrichtung 15 zu sendenden Regelabweichung die
Differenz zwischen den an dem Sollwerteingang 17 und an
dem Istwerteingang 18 anliegenden Signalen. Im stationä
ren Zustand des Reglers bildet diese Differenz die Regel
abweichung. Der Zusatzeingang 19 dient nun dazu, eine
Regelabweichung gewissermaßen vorzutäuschen, obwohl die
Fadenspannung des Fadens 6 ihren vorgesehenen Wert hat
oder innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches
liegt. Somit kann, wie sich aus der nachfolgenden Funk
tionsbeschreibung ergibt, die Fadenliefereinrichtung 1
eine zukünftige plötzliche Änderung des Fadenverbrauchs
vorwegnehmend ausregeln. Die Sensoreinrichtung 24 liefert
ein Signal, das Information über den bevorstehenden
Fadenverbrauch enthält. Sie tut dies, indem sie den Vor
beigang des Schlittens 9 in Richtung auf den Fadenführer
8 zu registriert und meldet. Der Fadenverbrauch steigt
kurz nach dieser Meldung, wenn der Schlitten 9 an dem
Fadenführer 7 anschlägt und diesen abrupt in vorgegebener
Richtung beschleunigt, von dem Wert Null sprunghaft auf
einen etwa konstanten Wert. Das Signal der Sensoreinrich
tung 24 zeigt nun an, daß dieses Ereignis unmittelbar
bevorsteht.
Die solchermaßen angepaßte Fadenlieferung kann auch
bei harten Garnen einen Fadenspeicher erübrigen und der
gesamte Fadenweg kann bis auf das Fühlelement 23 durch
starr gelagerte Elemente 27, 28 sowie weitere nicht
dargestellte Elemente definiert werden.
Im einzelnen arbeitet die insoweit beschriebene
Fadenliefereinrichtung 1 wie folgt:
So lange die Sensoreinrichtung 24 kein Signal ab gibt, liefert der Prozessor 16 an seinem Ausgang die Regelabweichung, die der Differenz zwischen der von dem Fadenspannungssensor 22 ermittelten Fadenspannung und dem von dem Sollwertgenerator 21 gelieferten Sollwert ent spricht. Die Regelabweichung wird von der Regeleinrich tung nach P-, PI- oder PID-Charakteristik umgesetzt und von einer in der Regeleinrichtung 15 enthaltenen Ansteu erschaltung als Impulsfolge an den Scheibenläufer- Schrittmotor 14 geliefert. Der Regler kann sowohl als stetiger als auch als unstetiger Regler ausgebildet sein. Dieser fördert mittels des Fadenrades 13 gerade die Garnmenge, die erforderlich ist, um die gewünschte Faden spannung aufrechtzuerhalten und die Regelabweichung zu minimieren bzw. zu Null zu machen. Allmähliche und/oder geringere Änderungen des Fadenverbrauches werden anhand der Fadenspannung erfaßt und ausgeregelt.
So lange die Sensoreinrichtung 24 kein Signal ab gibt, liefert der Prozessor 16 an seinem Ausgang die Regelabweichung, die der Differenz zwischen der von dem Fadenspannungssensor 22 ermittelten Fadenspannung und dem von dem Sollwertgenerator 21 gelieferten Sollwert ent spricht. Die Regelabweichung wird von der Regeleinrich tung nach P-, PI- oder PID-Charakteristik umgesetzt und von einer in der Regeleinrichtung 15 enthaltenen Ansteu erschaltung als Impulsfolge an den Scheibenläufer- Schrittmotor 14 geliefert. Der Regler kann sowohl als stetiger als auch als unstetiger Regler ausgebildet sein. Dieser fördert mittels des Fadenrades 13 gerade die Garnmenge, die erforderlich ist, um die gewünschte Faden spannung aufrechtzuerhalten und die Regelabweichung zu minimieren bzw. zu Null zu machen. Allmähliche und/oder geringere Änderungen des Fadenverbrauches werden anhand der Fadenspannung erfaßt und ausgeregelt.
Eine schlagartige Zunahme des Fadenverbrauches von
Null auf den Maximalwert steht jedoch bevor, wenn der
Schlitten 9 an der Sensoreinrichtung 24 in Richtung des
Pfeiles 25 vorbeiläuft. Dabei hängt die Zeitspanne zwi
schen dem Auftreten des von der Sensoreinrichtung 24
erzeugten Signales und der sprungartigen Änderung des
Fadenverbrauches von dem Abstand des Schaltpunktes der
Sensoreinrichtung 24 von dem Fadenführer 7 und der Ge
schwindigkeit des Schlittens 9 ab. Der Prozessor 16
startet deshalb den Scheibenläufer-Schrittmotor 14,
sobald oder kurz nachdem er das Signal von der Sensor
einrichtung 24 erhält, und läßt den Scheibenläufer-
Schrittmotor 14 mit einer solchen Geschwindigkeit an
laufen, daß die Fadenspannung zunächst absinkt und in dem
Bereich zwischen dem Fadenrad 13 und dem Fadenführer 7
eine gewisse Fadenreserve vorhanden ist, die ein Auf
treten einer übermäßigen Fadenspannung verhindert.
Dieser Vorgang ist im einzelnen in Fig. 5 darge
stellt. Die mit kleinen Kreisen markierte Kurve I kenn
zeichnet dabei den Verlauf der Fadenspannung über der
Zeit. Während der Schlitten 9 den Fadenführer 7 zu einem
Eingriffszeitpunkt E trifft, wird der Scheibenläufer-
Schrittmotor 14 anhand des Signales der Sensoreinrichtung
24 bereits vorher, zu einem Startzeitpunkt S, gestartet.
Er läuft dabei nach einem vorgegebenen Profil zunächst
langsam an und erreicht zu dem Eingriffszeitpunkt E eine
Drehzahl, die geringer ist als die zur Lieferung des
Fadens 6 erforderliche Drehzahl. Von dem Startzeitpunkt S
bis zu dem Eingriffszeitpunkt E fällt die Fadenspannung
deshalb zunächst ab, denn es erfolgt bereits Fadenliefe
rung, ohne daß ein entsprechender Verbrauch vorhanden
wäre.
Bei dem Eingriffszeitpunkt E springt der Fadenver
brauch von Null auf seinen Maximalwert. Während dessen
wird der Scheibenläufer-Schrittmotor 14 mit vorzugsweise
maximal möglicher Beschleunigung auf seine erwartete
Zieldrehzahl beschleunigt, die zu einem Zeitpunkt B
erreicht ist. Die Zieldrehzahl liegt dabei etwas unter
der Drehzahl, die nachfolgend zur Lieferung des Fadens 6
erforderlich ist. Die niedrigere Festlegung der Ziel
drehzahl wird vorgenommen, um während der Beschleuni
gungsphase des Scheibenläufer-Schrittmotors 14 zwischen
den Zeitpunkten S und B die Fadenspannung möglichst
schnell auf den Sollwert ansteigen zu lassen. Durch die
Vorlieferung des Fadens 6 zwischen dem Startzeitpunkt S
und dem Eingriffszeitpunkt E wird jedoch ein Überhöhen
der Fadenspannung über den gewünschten Wert hinaus ver
mieden. Die gleichzeitige Überwachung der Fadenspannung
durch den Fadenspannungssensor 22 dient dazu, ein Ab
sinken der Fadenspannung durch zu reichliche Fadenvorlieferung
zu unterbinden.
Jedoch können der Prozessor 16 und die Regeleinrich
tung 15 zwischen den Zeitpunkten S und B auch als Steue
rung ohne Rücksicht auf die wirkliche Fadenspannung
arbeiten. Wenn der Scheibenläufer-Schrittmotor 14 zu dem
Zeitpunkt B seine Zieldrehzahl erreicht, geht der Regler
jedoch in seinen Regelbetrieb über und stellt die ge
wünschte Fadenspannung genau ein. Das bislang gewisserma
ßen ausgeblendete Signal des Fadenspannungssensores 22
führt nun den Prozessor und die Regeleinrichtung 15.
Das Absinken der Fadenspannung vor Strickbeginn um
einen gewissen geringen Wert führt zu keiner Beeinträch
tigung der Qualität des Gestrickes, denn der Strickvor
gang hat noch nicht eingesetzt. Im Gegenteil, durch die
Vermeidung einer Spannungsspitze bei Strickbeginn wird
das Gestrick gleichmäßiger und in seiner Qualität somit
verbessert.
Bei Erreichen des Taktendes T, d. h. wenn der Faden
führer 7 an dem von der Fadenliefereinrichtung 1 fernlie
genden Ende der Reihe 4 stehen bleibt, endet der Faden
verbrauch abrupt. Durch das Auslaufen (Trägheitsmoment)
des Scheibenläufer-Schrittmotors 14 wird noch eine gewis
se Garnmenge nachgeliefert, die zu einem gewissen Ab
sinken der Fadenspannung führt. Weil in diesem Zustand
jedoch keine Maschen gestrickt werden, ist dies unschäd
lich. Bei wieder auftretendem Fadenverbrauch bei Rücklauf
R des Fadenführers 7 baut sich die Fadenspannung sofort
wieder auf. Nachdem der Fadenverbrauch bei dem Rücklauf
relativ gering ist, ist die auftretende Änderung von dem
Regler ohne weiteres zu verkraften, so daß kein Über
schwingen der Fadenspannung auftritt.
Wie in Fig. 5 bei 40 mit kleinen Dreiecken angedeu
tet ist, kann die Fadenspannung in der Phase zwischen dem
Taktende T und dem Rücklauf R auch durch Rückwärtsdrehung
des Scheibenläufer-Motors 14 wieder aufgebaut werden. Ein
ähnlicher Effekt, wie mit kurzzeitigem Rücklauf, ist
durch vorzeitiges Stoppen des Scheibenläufer-Schritt
motors 14 erreichbar. Zur Vermeidung von Spannungsspitzen
ist dem jedoch die vorstehend geschilderte Variante
vorzuziehen.
Fig. 5 zeigt darüber hinaus den Verlauf der Faden
spannung bei aus dem Stand der Technik bekannten Faden
liefereinrichtungen. Die gestrichelt dargestellte Kur
ve II gibt den zeitlichen Verlauf der Fadenspannung bei
einer Fadenliefereinrichtung wieder, wie sie aus der DE 36 27 731 C1
bekannt ist. Diese Fadenliefereinrichtung
weist einen Fadenspeicher auf, der von einem schwenkbaren
Hebel mit einer endseitigen Öse gebildet ist. Der Faden
läuft im spitzen Winkel durch diese Öse, so daß durch
mehr oder weniger große Verschwenkung des Hebels eine
Fadenreserve aufgenommen bzw. abgegeben werden kann. Die
Beschleunigung des Hebels bei der Abgabe der Fadenreserve
verursacht Spannungsspitzen 41, 42, die zum Fadenriß
führen können. Selbst bei Verwendung elastischer Fäden
treten, wie es die Kurve III zeigt, erhebliche Spannungs
spitzen 43, 44 auf.
Wird bei einem Fadenliefergerät mit herkömmlicher
Regelung eine Fadenreserve zwischen Fadenrad und Strick
maschine aufgebaut, die ohne mechanisch bewegte Elemente
allein auf der Eigenelastizität eines verwendeten hoch
elastischen Garnes beruht, kann ein Fadenspannungsverlauf
gemäß der in Fig. 5 mit IV bezeichneten Kurve erreicht
werden. Unmittelbar auf den Eingriffszeitpunkt E folgend
tritt eine Fadenspannungsüberhöhung auf, die bei der
Fadenliefereinrichtung 1 nach Fig. 1 trotz Verwendung
eines harten Fadens 6 weitgehend unterdrückt ist.
Eine abgewandelte Ausführungsform der Fadenliefer
einrichtung 1 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Bei dieser ist
anstelle der Sensoreinrichtung 24 an der Flachstrickma
schine 2 ein Sensor 51 angeordnet, der an den Zusatzein
gang 19 des Prozessors 16 angeschlossen ist. Der Zusatz
eingang 19 ist bei dieser Ausführungsform so ausgelegt,
daß über diesen zu der Differenz, die aus den Signalen an
dem Sollwerteingang 18 und dem Istwerteingang 17 gebildet
worden ist, wenigstens zeitweilig ein Summand hinzuge
fügt werden kann. Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn
der von dem Sollwertgenerator 21 erzeugte Sollwert bei
von der Fadenliefereinrichtung 1 weglaufender Bewegung
des Fadenführers 7 etwas abgesenkt und/oder bei hinlau
fender Bewegung etwas angehoben wird (Störgrößenaufschal
tung). Dies dient dem Ausgleich von unterschiedlichen
Reibungskräften, die sich in beiden Arbeitsphasen auf
grund unterschiedlicher Fadengeschwindigkeitsverhältnisse
einstellen, und bewirkt bei richtiger Bemessung der
Spannungsanhebung eine identische Fadenspannung bei Vor- und
bei Rücklauf. Dadurch verschwindet die in Fig. 5 mit
D bezeichnete Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauf
spannung.
Eine zeitliche Begrenzung der Störgrößenaufschaltung
kann dazu benutzt werden, einen frühen Start des Schei
benläufer-Schrittmotors 14 herbeizuführen, der dadurch
eine Vorlieferung von Garn durchführt.
Eine abgewandelte, in Fig. 3 dargestellte Ausfüh
rungsform der Fadenliefereinrichtung 1 kommt ohne Ein
griff in die Flachstrickmaschine 2 bzw. Sensoren an
dieser aus. Die Fadenliefereinrichtung 1 ist mit einem
Modul 52 versehen, der den zeitlichen Verlauf des Faden
spannungssignales untersucht, das von dem Fadenspannungs
sensor 22 abgegeben wird. Treten in dem Zeitverlauf
dieses Signales wiederkehrende Strukturen auf, bestimmt
der Modul 52 die Periode und trifft unter der Annahme,
daß sich erkannte Perioden wiederholen werden, eine
Voraussage über die zu erwartende Fadenspannung innerhalb
eines festgelegten Vorhersagezeitraumes. Nachdem auf
tretende Spannungsspitzen oder -abfälle mit entsprechen
den Änderungen des Fadenverbrauches korreliert sind,
erzeugt der Modul 52 ein dem wirklichen Fadenverbrauch
voreilendes Fadenverbrauchssignal, das anstelle der von
der Sensoreinrichtung 24 oder dem Sensor 51 (Fig. 1 und
2) abgegebenen Signale verwendet werden kann.
Bei einer verfeinerten Ausführungsform überlagert
das Ausgangssignal des Modules 52 das Sollwertsignal des
Sollwertgenerators 21, so daß ein Sollwertprofil ent
steht. Dies ist entgegengesetzt zu den bislang aufgetre
tenen Regelabweichungen, so daß insgesamt durch Über
lagerung eine konstante Fadenspannung erhalten wird.
Anstelle des Moduls 52 kann der Prozessor 16 auch
ein Simulationsmodell enthalten, anhand dessen der zu
erwartende Fadenverbrauch bestimmt und für die weitere
Regelung berücksichtigbar gemacht wird. Das Simulations
modell ist eine Nachbildung der Regelstrecke mit allen
wesentlichen Einflußfaktoren.
Alternativ kann, wie in Fig. 3 durch eine gestrichel
te Verbindung 53 angedeutet ist, der Modul 52 auch Cha
rakteristika der Regeleinrichtung 15 steuern, so daß
schnellere Einschwingvorgänge erreicht werden.
Eine für den jeweiligen Strickvorgang bestangepaßte
Garnlieferung wird mit einer Fadenliefereinrichtung 1
erreicht, die, wie in Fig. 4 angedeutet ist, an eine in
der Strickmaschine 2 vorhandene Verarbeitungseinheit 54
angeschlossen ist. Diese kommuniziert mit einem Muster
speicher 55, aus dessen Daten sich der aktuelle und
zukünftige Garnbedarf berechnen läßt. Entweder steht die
Verarbeitungseinheit 54 über nicht weiter dargestellte
Sensoren mit Maschinenelementen in Verbindung, so daß sie
die aktuelle Arbeitsposition des Fadenführers 7 und der
Nadeln 4 erfaßt, oder die Arbeitsposition ergibt sich
direkt aus Positionswerten der Maschinensteuerung. An
einem gesonderten, dafür vorgesehenen Ausgang 56 gibt die
Verarbeitungseinheit 54 Signale an den Zusatzeingang 19
ab, die von dem Prozessor 16 in einer der vorstehend
beschriebenen Weisen verarbeitet werden. Sie können
sowohl im Rahmen einer Störgrößenaufschaltung, einer
adaptiven Regelung oder als zusätzlicher Parameter ver
arbeitet werden, wobei der Regler dann versucht, die
Fadenlieferung so einzustellen, daß, sowohl die Faden
spannung konstant als auch bevorstehenden Fadenbedarf
vorwegnehmend, ausreichend Faden geliefert wird. Das
Ergebnis ist ein Kompromiß, der bspw. dadurch erreicht
werden kann, daß der Prozessor 16 das von dem Fadenspan
nungssensor 22 gelieferte Signal und/oder das Signal des
Sollwertgenerators 21 mit dem Signal der Verarbeitungs
einheit 54 verknüpft. Der Regler kann dabei derart ausge
bildet sein, daß er die anliegenden Signale im Rahmen
einer Fuzzy-Logik verarbeitet.
Zusätzlich kann an jeder der beschriebenen Fadenlie
fereinrichtungen 1 ein Fadenspeicher vorgesehen sein, der
zwischen dem Fadenrad 13 und der Flachstrickmaschine 2
angeordnet ist. Der Fadenspeicher kann als Hebelspeicher
oder bei elastischen Garnen als Wegstrecke ausgebildet
sein, innerhalb derer der Faden ausreichend federn kann.
Zur Zulieferung von insbesondere harten Garnen ist
eine Fadenliefereinrichtung 1 vorgesehen worden, die ins
besondere für Strickmaschinen 2 mit zeitlich stark
schwankendem Fadenbedarf ausgelegt ist. Die Fadenliefer
einrichtung 1 weist ein motorgetriebenes Fadenrad 13 auf,
das im Idealfall ohne Zwischenschaltung von Fadenspei
chereinrichtungen direkt zu der Strickmaschine 2 bzw.
deren Fadenführer 7 liefert. Die Fadenspannung wird
mittels eines Fadenspannungssensors 22 überwacht, der die
Meßwerterfassung für einen die Lieferung durch das Faden
rad 13 steuernden Regler 15, 16 bildet. Der Regler 15, 16
ist außerdem so ausgebildet, daß er Signale verarbeiten
kann, die Information über den zukünftigen Fadenbedarf
enthalten. Damit kann der Regler 15, 16 im Vorfeld von
bevorstehenden drastischen Bedarfsänderungen, wie sie
bspw. bei Flachstrickmaschinen 2 periodisch an den Ge
strickkanten (Umkehrpunkte des Fadenführers) auftreten,
durch Vorlieferung oder Stop von Fadenlieferung reagie
ren. Fadenspannungsspitzen und allzu steile Fadenspan
nungsabfälle können somit ausgeregelt werden. Der Regler
15, 16 kann dabei so ausgelegt sein, daß er als Zustands
regler und zeitweise als Steuerung arbeitet. Andere
Maßnahmen wie Störgrößenaufschaltung, Parameteradaption
oder ähnliches sind möglich.
Claims (22)
1. Fadenliefereinrichtung zum Zuliefern eines Fadens
an Wirk- und Strickmaschinen, bei zeitlich abrupt schwan
kendem Fadenverbrauch, insbesondere für Flachstrickma
schinen (2),
mit einem Fadenrad, das derart in dem Garnweg ange ordnet ist, daß es von dem Garn umschlungen werden kann und das zum definierten Fördern des Garnes dient,
mit einer elektrischen Antriebseinrichtung, die mit dem Fadenrad fest gekoppelt ist,
mit einem Sensor zum Erfassen der Fadenspannung, mittels dessen ein Fadenspannungssignal erzeugbar ist, das die Fadenspannung kennzeichnet, mit einem Regler, mittels dessen die Antriebsein richtung anhand des Fadenspannungssignales (Ist-Signal) ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler (15, 16) derart ausgebildet ist, daß er neben und/oder anstelle dem Fadenspannungssignal wenigstens ein weiteres Signal verarbeiten kann, das Information über den zukünftigen Fadenbedarf enthält.
mit einem Fadenrad, das derart in dem Garnweg ange ordnet ist, daß es von dem Garn umschlungen werden kann und das zum definierten Fördern des Garnes dient,
mit einer elektrischen Antriebseinrichtung, die mit dem Fadenrad fest gekoppelt ist,
mit einem Sensor zum Erfassen der Fadenspannung, mittels dessen ein Fadenspannungssignal erzeugbar ist, das die Fadenspannung kennzeichnet, mit einem Regler, mittels dessen die Antriebsein richtung anhand des Fadenspannungssignales (Ist-Signal) ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler (15, 16) derart ausgebildet ist, daß er neben und/oder anstelle dem Fadenspannungssignal wenigstens ein weiteres Signal verarbeiten kann, das Information über den zukünftigen Fadenbedarf enthält.
2. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Information über den zukünftigen
Fadenbedarf nur Aussagen über den unmittelbar bevorste
henden Fadenbedarf enthält.
3. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem weiteren Signal ein zeitver
änderliches Sollwertsignal gebildet wird.
4. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor abrupt einsetzenden Phasen hohen
Fadenbedarfs der Sollwert für die Fadenspannung kurzzei
tig abgesenkt wird.
5. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor abrupt einsetzenden Phasen feh
lenden Fadenbedarfs der Sollwert für die Fadenspannung
kurzzeitig angehoben wird.
6. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14) zeitlich
vor einsetzendem Fadenbedarf gestartet und vor endendem
Fadenbedarf gestoppt wird.
7. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sollwert für die Fadenspannung
einem Sollwertprofil entspricht, das an den zeitlich
schwankenden Fadenbedarf angepaßt ist.
8. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sollwertprofil von der Maschinen
laufgeschwindigkeit und/oder sonstigen Maschinenparame
tern abhängig ist.
9. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sollwertprofil ein jeweils kon
stanter, bei Flachstrickmaschinen (2) zwischen Hin- und
Rücklauf des Fadenführers umschaltbarer Wert für die
Fadenspannung ist.
10. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erforderliche Fadenlieferung von
dem Regler (15, 16, 52, Fig. 3) lernend bestimmt wird.
11. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Fadenspannungssignal ein von der
tatsächlichen Fadenspannung abweichendes Signal verwendet
wird, das anhand des zurückliegenden Verlaufs der Faden
spannung abgewandelt worden ist.
12. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß von Maschinenelementen (9) der
Strickmaschine Start- und/oder Stopp-Zeitpunkte für die
Antriebseinrichtung (14) vorgegeben werden.
13. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelcharakteristik des Reglers
(14, 15, 52, Fig. 2) lernend bestimmt und/oder laufend an
den aktuellen Betriebszustand der Strickmaschine (2)
angepaßt wird.
14. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erforderliche Fadenliefermenge
anhand von Daten bestimmt wird, die in einem Musterspei
cher (55) zum Steuern der Strickmaschine (2) abgelegt
sind.
15. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenspannungssensor (22) im we
sentlichen meßwegfrei ausgebildet ist, so daß ein mit dem
Faden (6) in Berührung stehendes Fühlelement (23) einen
geringen Meßhub aufweist.
16. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenweg zwischen dem Fadenrad
(13) und der Strickmaschine (2) bis auf das Fühlelement
(23) von ungefedert gelagerten Elementen (27, 28) be
stimmt wird.
17. Fadenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Fadenrad (13) und der
Strickmaschine (2) ein Fadenspeicher vorgesehen ist, der
durch einen Wegabschnitt zwischen Fadenlieferrad (13) und
Strickstelle gebildet wird, in dem elastischer Faden (6)
frei dehnbar geführt ist.
18. Fadenzuliefereinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14)
ein Schrittmotor ist.
19. Fadenzuliefereinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14)
ein Scheibenläufermotor ist.
20. Fadenzuliefereinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14)
und der Regler (15, 16) derart ausgelegt sind, daß die
Antriebseinrichtung (14) in zwei Drehrichtungen betreib
bar ist.
21. Fadenzuliefereinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Spannungssensor
(22) und dem an diese angeschlossenen Regler (15, 16) ein
Filter (20) angeordnet ist.
22. Fadenzuliefereinrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (20) Störfrequenz
bereiche sperrt.
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