DE4032402C2 - - Google Patents
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein
richtung zur Fadensteuerung bei maschenbildenden
Textilmaschinen mit zeitlich rasch veränderlichem
Fadenverbrauch, wie sie im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 bzw. 5 beschrieben sind.
Bei Flachstrickmaschinen, bei im Pendelgang arbeitenden
Rundstrickmaschinen und auch bei anderen maschen
bildenden Maschinen treten bei einer Umkehr der
Arbeitsrichtung, einer Rückstellung der Faden
führer, bei Gestrickbreiten-Übergängen bzw. bei
einer Drehrichtungsumkehr der Rundstrickmaschine
zwangsläufig Fadenspannungsänderungen auf, die
üblicherweise durch federbeaufschlagte, verschwenk
bare Fadenösenträger, sogenannte Fadenaufholspanner,
ausgeglichen werden, um eine einigermaßen gleichmäßige
Fadenspannung aufrecht zu erhalten. Änderungen der
Fadenspannung führen nämlich zu Unregelmäßigkeiten
im Gestrick, die unerwünscht sind.
Beispielsweise bei Flachstrickmaschinen, bei denen
in der üblichen Weise die Fadenaufholspanner seitlich
an dem Maschinengestell angeordnet sind, sind diese
Fadenspannungsunterschiede bei der Umkehrbewegung
des hin- und hergehenden Schlittens verhältnismäßig
groß. Die Fäden, welche etwa von außen her von links
und von rechts parallel zueinander den Fadenführern
zugeführt werden, unterliegen nach der Schlittenumkehr
bei Beginn einer neuen Maschenreihe grundsätzlich
unterschiedlichen Spannungsverhältnissen. Wird der
Faden von rechts außen her dem Fadenführer zugeführt,
so tritt bei einem Schlittenlauf von rechts nach links
zu Beginn der neuen Maschenreihe eine größere Faden
spannung auf als wenn der Schlitten von links nach
rechts läuft. Bei einem Schlittenlauf von rechts
nach links muß nämlich der Faden von Beginn an von
der Spule abgezogen werden, während bei einem
Schlittenlauf von links nach rechts erst der von
der rechten Fadenumlenkung bis zur linken Faden
führer-Abstellung zur Verfügung stehende Faden auf
gebraucht werden muß, bis für den Rest der Maschen
reihe noch Faden von der Spule benötigt wird.
Um den Einfluß des unregelmäßigen Fadenablaufwider
standes der Spule auszuschalten, ist es bekannt
(EP-B1-02 47 401), in Fadenlaufrichtung zwischen
der Spule und einer automatisch einstellbaren Faden
bremse einen sogenannten Fadenspeicherfournisseur
anzuordnen, der die Fadenvorratsquelle bildet, von
der der Faden mit verschwindend kleiner Spannung
abgezogen werden kann. Die Bremswirkung der Faden
bremse ist dabei mittels eines Elektromotors in bei
den Drehrichtungen verstellbar, wobei der Elektromotor
durch entsprechende Signale eines Fadenspannungsmessers
gesteuert ist, der in Fadenlaufrichtung hinter einem
seitlich an der Strickmaschine angeordneten Fadenauf
holspanner angeordnet ist. Eine Beeinflussung des
Fadenaufholspanners durch die von dem Fadenspannungs
messer abgegebenen Signale ist nicht vorgesehen.
Weil während des Maschenbildungsvorganges auftretende
Fadenspannungsänderungen bei auf Flachstrickmaschinen
hergestellten Strickstücken u. a. auch zu unterschied
lichen Längen dieser Strickstücke führen, ist man bei
einem bekannten Verfahren zum Beeinflussen der Länge
und des Maschenbildes von auf einer Flachstrickma
schine hergestellten Strickstücken auch schon derart
vorgegangen (DE-PS 36 09 719), daß die Fadenspannung
des zu verstrickenden Fadens vor dem Einlauf in das
Fadenführernüßchen kontinuierlich gemessen wird, der
Meßwert der Fadenspannung kontinuierlich mit einem
vorgegebenen Spannungssollwert verglichen wird und
die Fadenspannung kontinuierlich entsprechend dem
Soll-/Istwert-Vergleich durch Bremsung und/oder
Rückholung des Fadens Mittels einer Fadenbremse
und/oder einer Fadenrückholfeder auf den vorge
gebenen Spannungs-Sollwert eingestellt wird. Die
Vorgabe des Spannungs-Sollwertes und der Soll-/
Istwert-Vergleich können dabei in einem Mikropro
zessor erfolgen, wobei auch ein Prozeßregler für
einen vorgegebenen Sollwert der Fadenspannung vorge
sehen sein kann, der den Mikroprozessor enthält.
Der als Fadenrückholfeder bezeichnete Fadenaufhol
spanner, der zur Durchführung dieses Verfahrens vor
geschlagen wird, ist von dem Prozeßregler automatisch
ansteuerbar. Er weist, ebenso wie die automatisch ver
stellbare Fadenbremse, einen Schrittmotor auf, der
über eine Zugfeder mit einem einenends schwenkbar
gelagerten Schwenkarm verbunden ist, der andernends
über einen Haken an den Faden angekoppelt ist. Der
Schrittmotor verändert die Vorspannung der Zugfeder
und damit die Größe des auf den Schwenkarm ausgeübten
Drehmoments. Wegen dieser speziellen Konstruktion kann
aber der Schrittmotor den beispielsweise bei der Ver
änderung der von ihm erzeugten Fadenreserve eine
schnelle Schwenkbewegung ausführenden Schwenkarm
nicht abbremsen; er kann lediglich die Vorspannung
der über einen Hebel angekuppelten Zugfeder erhöhen
oder verringern. Wie die Fadenbremse und die Faden
rückholfeder bei der Bewegungsumkehr des Schlittens,
d. h. während den Zeiten gesteuert sind, während deren
keine Maschenbildung erfolgt und der Fadenverbrauch
kurzzeitig auf 0 zurückgeht, ist nicht weiter ge
offenbart.
Gerade bei der Schlittenumkehr ergeben sich jedoch
besonders komplizierte Fadenspannungsverhältnisse,
denen die bekannten Fadenrückholspanner nur in sehr
ungenügender Weise Rechnung tragen konnten. Bei Be
ginn des Fadenrückholvorgangs, d. h. bei Beginn des
Aufbaus der Fadenreserve trat nämlich einerseits
vorübergehend ein spannungsloser Zustand des Fadens
auf, weil der Fadenrückholspanner zu reaktionsträge
wirkt. Andererseits entstanden bei Erreichen der
vollen Fadenreserve deshalb relativ hohe Faden
spannungsspitzen, weil der Fadenrückholspanner
beschleunigungsbedingt zusätzliche Fadenspannung
erzeugt. Die Folge davon ist, daß in den seitlichen
Gestrickrandbereichen in unerwünschten Weise ab
wechselnd lockere und feste Maschen auftraten, die
die Qualität des Gestricks beeinträchtigen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Fadensteuerung bei maschen
bildenden Textilmaschinen zu schaffen, durch die
sichergestellt wird, daß bei Wiederaufnahme der Fa
denlieferung nach vorübergehend unterbrochener Ma
schenbildung, wie sie bspw. bei einer Flachstrick
maschine bei jeder Bewegungsumkehr des Schlittens
auftritt, die Fadenspannung auch während des Aufbaus
der Fadenreserve auf einem vorbestimmten Wert ge
halten oder rasch auf einen solchen gebracht wird,
so daß bei Aufnahme oder Fortsetzung des Maschen
bildungsvorgangs sofort Faden mit im wesentlichen
konstanter Spannung geliefert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs ge
nannten Verfahren gemäß den Verfahrensschritten des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 vorge
gangen, während eine zur Durchführung dieses Ver
fahrens bestimmte Einrichtung die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 6 aufweist.
Das neue Verfahren und die neue Einrichtung erlauben
es, bspw. bei einer Flachstrickmaschine eine weit
gehend konstante Fadenspannung auch bei der Bewegungs
umkehr des Schlittens und damit die Ausbildung einwand
freier Randmaschen in den seitlichen Gestrickrändern
verbunden mit einer sicheren Fadenrückholung zu er
zielen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Flachstrickmaschine mit einer seitlich
angeordneten Fadensteuerungseinrichtung ge
mäß der Erfindung, in einer Seitenansicht,
im Ausschnitt und in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Fadensteuerungseinrichtung nach Fig. 1, in
schematischer Prinzipdarstellung, unter Ver
anschaulichung des normalen Betriebszustandes
der Fadenrückholmittel während des Maschen
bildungsvorgangs,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2, unter Veranschau
lichung der Fadenrückholmittel bei Beginn der
Rückbewegung des Schlittens der Flachstrick
maschine und Wiederaufnahme des Maschenbil
dungsvorgangs nach der Bewegungsumkehr,
Fig. 4 vier schematische Diagramme der Flachstrick
maschine nach Fig. 1, zur Veranschaulichung
der erfindungsgemäßen Fadensteuerung bei der
Bewegungsumkehr des Schlittens der Flach
strickmaschine, und
Fig. 5 ein Blockdiagramm der elektrischen Schaltung
der Fadensteuerungseinrichtung gemäß der
Erfindung.
Die in Fig. 1 im Ausschnitt dargestellte Flach
strickmaschine weist zwei auf einem Maschinen
gestell 1 angeordnete Nadelbetten 2 auf, auf
denen ein Schlitten 3 längsverschieblich geführt
ist, der in seiner linken Endstellung veranschau
licht ist und der die mit den Nadeln zusammen
wirkenden Nadelschlösser trägt, von denen in Fig. 2,
3 lediglich ein Kulierteil 4 veranschaulicht ist.
An dem Schlitten 3 sind in der üblichen Weise
Fadenführer angeordnet, von denen in Fig. 1
lediglich die Fadeneinlauföse 5 eines Fadenführers
veranschaulicht ist, der in den Fig. 2, 3 bei 6 an
gedeutet ist. Das Fadenführernüßchen ist mit 7 be
zeichnet.
Das Maschinengestell 1 trägt einen Spulentisch 8,
auf dem eine Reihe von Spulen 9 aufgesteckt sind,
von denen der jeweilige Faden 10 über eine bei 11
angedeutete Fadenüberwachungs- und Umleiteinrichtung
über jeweils eine Fadenbremse 12 zu einem Faden
speicherfournisseur 13 verläuft, der seitlich des
Maschinengestells 1 an einem Halter 14 angeordnet
ist. Von dem Fadenspeicherfournisseur 13 kann der
Faden über Kopf durch eine koaxiale Ablauföse 15
abgezogen werden. Die Spannung des abgezogenen
Fadens ist dabei im wesentlichen konstant und sehr
klein, wie dies der charakteristischen Funktion
solcher Fadenspeicherfournisseure 13 entspricht,
deren Wirkung und Aufbau bekannt sind und deshalb
im einzelnen nicht erläutert zu werden brauchen.
Auf seinem Fadenlaufweg, von dem eine Fadenvor
ratsquelle bildenden Fadenspeicherfournisseur 13
zu dem Fadenführer 6 läuft der Faden zunächst
durch eine elektrisch oder elektromechanisch ver
stellbare Fadenbremse 16, wie sie bspw. aus der
DE-PS 36 09 719 bekannt ist und von der aus der Faden
über eine stationär gelagerte Umlenkrolle 17 zu einer
Fadenleitöse 18 geht, die an einem einen Teil von
Fadenrückholmitteln bildenden Schwenkarm 19 befestigt
ist. Durch eine feste Fadenleitöse 20 läuft der Faden
sodann zu einer Fadenspannungsmeßeinrichtung 21, von
der aus er schließlich durch die Fadenumlenköse 5
zu dem mit dem Schlitten 3 längs der Nadelbetten 2
bewegten Fadenführernüßchen 7 (Fig. 2, 3) gelangt.
Die Einzelheiten der Fadenrückholmittel sind insbesondere
aus den Fig. 2, 3 zu entnehmen, wo der Fadenspeicher
fournisseur 13 mit seiner bekannten Fadenspeichertrommel
22 und dem auf dieser angeordneten Fadenspeicherwickel
23 sowie mit seiner Ablauföse 15 im Detail veranschau
licht ist.
Der Schwenkarm 19 der Fadenrückholmittel ist an seinem
der Fadenleitöse 18 gegenüberliegenden Ende an einer
eine Drehachse enthaltenden Lagerstelle 24 schwenkbar
gelagert. Er ist massearm und mit einem elektromechani
schen Drehmomentgeber 25 in Gestalt eines kleinen Gleich
strommotors oder eines an sich bekannten Drehwinkel
antriebs verbunden. Wird die Wicklung des bspw. durch
einen Gleichstrommotor gebildeten Drehmomentgebers 25
erregt, so übt dieser auf den Schwenkarm 19 ein Dreh
moment aus, dessen Größe in Abhängigkeit von der ange
legten Spannung veränderlich ist, wobei dieses Dreh
moment den eine Schwenkbewegung ausführenden Schwenk
arm 19 sowohl beschleunigen als auch verzögern kann.
Die Fadenspannungsmeßeinrichtung 21 ist bekannter Art.
Sie weist z. B. zwei feststehende, im Abstand ange
ordnete Fadenleitelemente 26 auf, zwischen denen
ein den Faden abtastendes Fadensensorelement 27
beweglich gelagert ist, das mit einem elektrischen
Signalgeber, bspw. in Gestalt eines Potentiometers,
verbunden ist, der ein für den Istwert der Faden
spannung bei deren Einlauf in den Fadenführer 6
kennzeichnendes elektrisches Signal abgibt, das
über eine Leitung 28 einer elektrischen Regelein
richtung 29 zugeleitet wird, die über eine Leitung
30 mit dem elektromechanischen Drehmomentgeber 25
und über eine Leitung 31 mit dem Stellglied der
elektrisch verstellbaren Fadenbremse 16 verbunden
ist.
Die Regeleinrichtung vergleicht das von der Spannungs
meßeinrichtung 21 empfangene Fadenspannungs-Istwert-
Signal mit einem vorgegebenen Sollwert und gibt über
die Leitungen 30, 31 entsprechende Stellsignale zu
dem Drehmomentgeber 25 und der Fadenbremse 31, die
während des Maschenbildungsvorganges derart beein
flußt werden können, daß die Fadenspannung an der
Strickstelle im wesentlichen konstant auf dem Soll
wert gehalten wird.
Wie aus Fig. 5 zu entnehmen, ist die Regeleinrichtung
29 mit einer der Strickmaschine zugeordneten Steuer
einrichtung 32 zusammengeschaltet, die einen Soll
wertgeber 33 für die Fadenspannung enthält und außer
dem bei jeder Bewegungsumkehr des Schlittens 3 ein
Startsignal für den Strickbetrieb über eine Leitung
34 zu einer elektronischen Steuereinrichtung 35 für
die Fadenbremse 16 und den Drehmomentgeber 25
liefert.
Die Fadensteuerung bei der Bewegungsumkehr des
Schlittens 3 geschieht in folgender Weise, wobei
auf die in Fig. 4 schematisch veranschaulichten
aufeinanderfolgenden Phasen des Verfahrensablaufs
Bezug genommen wird:
Es sei angenommen, daß der in der Figur nicht
weiter dargestellte Schlitten 3 der Flachstrick
maschine in seiner rechten Endstellung steht, was
dadurch angedeutet ist, daß der Fadenführer 6 im
Abstand rechts von dem mit 36 bezeichneten schematisch
dargestellten Gestrickstück stehend gezeichnet ist. Der
von der Fadenleitöse 18 des an der linken Seite der
Flachstrickmaschine angeordneten Schwenkarms 19
kommende Faden 10 verläuft über die Breite des Ge
strickes 36 zu dem rechts davon abgestellten Faden
führer 6 und von dessen Nüßchen 7 aus zu dem Rand des
Gestrickes 36. Der zugehörige Fadenführermitnehmer
der Strickmaschine, der in Fig. 1 nicht dargestellt
ist, ist bei 37 veranschaulicht. Er ist in bekannter
Weise über die Länge des Nadelbettes 2 (Fig. 1) zu
sammen mit dem Schlitten 3 beweglich und kann durch
einen mustergemäß von der Maschinensteuereinrichtung
32 (Fig. 5) gegebenen Steuerbefehl ausgewählt werden,
so daß er bei dem in Fig. 4 von rechts nach links er
folgenden Rücklauf des Schlittens 3 den Fadenführer 6
mitnehmen kann, um den für eine neue Maschenreihe
erforderlichen Faden einzulegen.
In der obersten Skizze a) ist der Ausgangszustand ver
anschaulicht: Der Fadenführer 6 steht im Abstand rechts
von dem Gestrickrand. Die Bildung der vorhergehenden
Maschenreihe ist abgeschlossen, womit der Maschen
bildungsvorgang kurzzeitig unterbrochen wurde, bis
der Schlitten 3 seine Umkehrbewegung beendet hat.
Der Fadenführermitnehmer 37 erhält von der Maschinen
steuereinrichtung 32 einen Auswahlbefehl, der über
die Leitung 34 auch der Steuereinrichtung 35 zuge
führt wird (Fig. 5) .
In der nächstfolgenden Skizze b) ist der Zustand in
einem Augenblick veranschaulicht, in dem der Faden
führer 6 von dem Fadenführermitnehmer 37 gerade mit
genommen zu werden beginnt. Die Steuereinrichtung 35
hat nach Empfang des von der Maschinensteuereinrichtung
32 abgegebenen Startsignals, das die Mitnahme des Faden
führermitnehmers auslöste, über die Leitung 39 der
Fadenbremse 16 ein Schließsignal übermittelt. Die
Fadenbremse 16 wurde deshalb geschlossen, so daß
kein Faden 10 mehr von dem Fadenspeicherfournisseur
13 abgezogen werden kann. Kurz anschließend oder
gleichzeitig wird über die Leitung 38 dem Drehmoment
geber 25 des Schwenkarms 19 von der Steuereinrichtung
35 ein Signal übermittelt, unter dessen Wirkung das
von dem Drehmomentgeber 25 auf den Schwenkarm 19 aus
geübte Drehmoment derart erhöht wird, daß unabhängig
von den auf dem Fadenlaufweg vorhandenen mehrfachen
Fadenumlenkungen in dem Faden 10 eine ausreichende
Fadenspannung bereits zu diesem Zeitpunkt gewähr
leistet ist.
In der darauffolgenden Skizze c) ist ein Augenblick
veranschaulicht, in dem der Fadenführermitnehmer 37
den Fadenführer 6 bereits an den Rand des Gestrickes
36 herangeführt hat und in dem die Maschenbildung
einsetzt. Der Schwenkarm 19 hat im Verlaufe seiner
Fadenrückhol-Schwenkbewegung seine maximale Aus
lenkung erreicht, womit der Aufbau der Fadenreserve
beendet ist. Um das Auftreten unerwünschter Faden
spannungsspitzen zu verhüten, hat die Steuerein
richtung 35 das dem Drehmomentgeber 25 übermittelte
Signal derart modifiziert, daß der Schwenkarm 19
kurz vor Erreichen seiner maximalen Auslenkung,
d. h. seines Bewegungsumkehrpunktes, sanft abge
bremst wurde. Außerdem gibt zu diesem Zeitpunkt
die Steuereinrichtung 35 über die Leitung 39 auf
die Fadenbremse 16 ein Freigabesignal, mit der
Folge, daß die Fadenbremse 16 auf einen Wert ge
öffnet wird, der durch das von der Regeleinrichtung
29 über die Leitung 31 zugeführte Stellsignal be
stimmt ist, das das Ergebnis des von der Regel
einrichtung 29 durchgeführten Istwert-/Sollwert-
Vergleiches ist.
Die schließlich noch folgende Skizze d) zeigt einen
Augenblick unmittelbar nach der Wiederaufnahme des
Maschenbildungsvorgangs. Die Fadenspannung wird
nunmehr von der Regeleinrichtung 29 durch ent
sprechende Beeinflussung der Fadenbremse 16 und
des Drehmomentgebers 25 auf dem von dem Sollwert
geber 33 vorgegebenen Fadenspannungs-Sollwert ge
halten. Gleichzeitig damit wird das von dem Dreh
momentgeber 25 auf den Schwenkarm 19 ausgeübte
Drehmoment reduziert, derart, daß der Schwenkarm 19
mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit, aus
gehend von der Stellung maximaler Fadenreserve nach
Fig. 3, in die normale Betriebsstellung nach Fig. 2
zurückgeführt wird, womit die Fadenreserve aufgelöst
wird. Von dem Fadenspeicherfournisseur 13 wird ledig
lich die zusätzlich noch erforderliche Restfaden
menge abgezogen. Die Rückführung des Schwenkarms 19
in seine Betriebsstellung erfolgt so langsam und
gleichmäßig, daß dadurch keine abrupten Faden
spannungsänderungen ausgelöst werden, die von der
Regeleinrichtung 29 nicht ausgeregelt werden könnten.
Das von dem Drehmomentgeber 25 auf den Schwenkarm
19 ausgeübte Drehmoment geht bei der Rückführung
des Schwenkarms 19 in die Betriebs- oder Ruhe
stellung nicht auf 0 zurück; es wird vielmehr von
der Steuereinrichtung 35 oder der Regeleinrichtung
29 ein bestimmtes kleines Restdrehmoment aufrecht
erhalten, das bestrebt ist, den Schwenkarm 19,
bezogen auf Fig. 2, im Uhrzeigersinn zu verdrehen.
Dieses Restdrehmoment wird dazu benutzt, beim Auf
treten eines Fadenbruchs den Schwenkarm 19 im Uhr
zeigersinn soweit zu verdrehen, bis er mit einem
in Fig. 2 bei 39 angedeuteten, als Signalgeber
wirkenden Schalter in Eingriff kommt, der ein Ab
stellsignal für die Maschine abgibt.
Wenn die Abschaltung nicht über den Schwenkarm 19
ausgelöst werden soll, kann das Restdrehmoment in
der Ruhestellung auch 0 sein.
In dem Blockdiagramm nach Fig. 5 ist noch zusätz
lich eine weitere Regeleinrichtung 40 für die Faden
länge eingetragen, die gegebenenfalls zusätzlich
vorhanden sein kann. Die Regeleinrichtung 40 erhält
von einem in der Maschinensteuerung 32 enthaltenen
Sollwertgeber 41 ein Fadenlängen-Sollwert-Signal.
Sie steht mit einem Fadenlängenmesser 42 in Schalt
verbindung, der die pro Zeiteinheit der Strickstelle
zugelieferte Fadenlänge mißt und der Regeleinrichtung
40 ein entsprechendes Istwert-Signal zuführt. Dieses
Fadenlängen-Istwert-Signal wird von der Regeleinrichtung
40 mit dem von dem Sollwertgeber 41 kommenden Faden
längen-Sollwert-Signal verglichen. Die Regeleinrichtung
40 gibt als Ergebnis dieses Vergleiches über eine
Leitung 43 ein entsprechendes Stellsignal auf eine
entsprechende Stellvorrichtung 44 (Fig. 2) des
Kulierteils 4 des Nadelschlosses, mit dem Ergebnis,
daß das Kulierteil 4 laufend derart verstellt wird,
daß die verstrickte Fadenlänge pro Zeiteinheit
konstant auf dem vorgegebenen Sollwert gehalten
wird.
Die von den Sollwertgebern 33, 41 abgegebenen
Sollwerte für die Fadenspannung bzw. die Faden
länge pro Zeiteinheit können naturgemäß erforder
lichenfalls entsprechend dem jeweiligen Programm
zeitabhängig veränderlich sein, worauf der Ordnung
halber hingewiesen sei.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Steuereinrichtung 35 als eine von der Regeleinrichtung
29 getrennte Steuerschaltung veranschaulicht (Fig. 5).
In der praktischen Ausgestaltung könnten die
beiden Einrichtungen naturgemäß miteinander ver
einigt, d. h. die Steuerschaltung in der Regelein
richtung 29 integriert sein.
Claims (13)
1. Verfahren zur Fadensteuerung bei maschenbildenden
Textilmaschinen mit zeitlich rasch veränderlichem
Fadenverbrauch, bei dem abhängig von dem Fadenver
brauch der zu verarbeitende Faden vor dem Einlaufen
in die jeweilige Maschenbildungsstelle unter Aus
bildung einer Fadenreserve auf seinem Laufweg von
einer Fadenvorratsquelle zu der Maschenbildungs
stelle über Fadenrückholmittel zeitweilig rückge
holt und diese Fadenreserve beim anschließen
den Maschenbildungsvorgang zumindest
teilweise wieder aufgelöst wird, wobei die Faden
spannung des zu verarbeitenden Fadens vor dessen
Einlaufen in die Maschenbildungsstelle kontinuier
lich gemessen und der gewonnene Meßwert des Faden
spannungs-Istwertes einer Regeleinrichtung zuge
führt wird, die einen Sollwert-/Istwert-Vergleich
durchführt und während des Maschenbildungsvorganges
durch Bremsung und/oder Rückholung mittels einer
von ihr angesteuerten Fadenbremse bzw. der von ihr
angesteuerten, im Fadenlaufweg der Fadenbremse nach
geordneten Fadenrückholmittel die Fadenspannung auf
einem vorgegebenen Fadenspannungs-Sollwert hält,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Wiederaufnahme der
Fadenlieferung nach vorübergehend unterbrochener
Maschenbildung ein von der Fadenspannungsmessung
unabhängiges Startsignal für die Fadenrückholmittel
erzeugt wird, nach dessem Empfang die von den Faden
rückholmitteln auf den Faden ausgeübte Fadenrück
holkraft erhöht wird und die Fadenrückholmittel
mit dem Aufbau der Fadenreserve beginnen, deren
Aufbau spätestens mit dem Einsetzen des Maschen
bildungsvorganges beendet wird, wobei beim Aufbau
der Fadenreserve die Fadenspannung unter einem vor
gegebenen Maximalwert gehalten wird, und daß beim
Einsetzen des Maschenbildungsvorganges die Faden
bremse und die Fadenrückholmittel von der Regel
einrichtung wiederum im Sinne der Einregelung der
Fadenspannung auf den vorgegebenen Sollwert beein
flußt und dabei die Fadenreserve aufgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Auftreten des Startsignals zunächst die
Fadenbremse geschlossen und anschließend die Faden
rückholkraft erhöht wird und daß die Fadenbremse
nach dem Aufbau der Fadenreserve wieder auf den
durch die Regeleinrichtung für die Fadenspannungs
regelung vorgegebenen Wert geöffnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fadenrückholmittel kurz vor Be
endigung des Aufbaus der Fadenreserve abgebremst
werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Fadenrückholmittel mit einem
einenends schwenkbar gelagerten Schwenkarm verwendet
werden, der anderenends mit dem Faden gekoppelt ist,
und daß zur Erzeugung der Fadenrückholkraft auf den
Schwenkarm mittels eines mit ihm verbundenen elektro
mechanischen Drehmomentgebers ein veränderliches
Drehmoment ausgeübt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Fadenreserve nach dem
Einsetzen des Maschenbildungsvorganges mit im wesent
lichen konstanter Geschwindigkeit aufgelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenrückholmittel unter einer Vorspannung
gehalten werden, unter deren Einwirkung sie bei einem
Zusammenbruch der Fadenspannung eine zur Betätigung
eines Abschaltsignalgebers ausreichende Bewegung aus
führen können.
7. Einrichtung zur Fadensteuerung bei maschenbildenden
Textilmaschinen nach dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, mit elektromagnetisch steuerbaren
Fadenrückholmitteln zur Ausbildung einer Fadenre
serve auf dem Fadenlaufweg zwischen einer Fadenvor
ratsquelle und einer Maschenbildungsstelle der
Textilmaschine, mit einer auf dem Fadenlaufweg
zwischen der Fadenvorratsquelle und den Fadenrück
holmitteln angeordneten, elektrisch steuerbaren
Fadenbremse und mit einer Fadenspannungsmeßeinrichtung,
die auf dem Fadenlaufweg zwischen den Fadenrückhol
mitteln und der Maschenbildungsstelle angeordnet ist,
sowie mit einer elektronischen Regeleinrichtung, die
von der Fadenspannungsmeßeinrichtung empfangene, für
den Istwert der Fadenspannung kennzeichnende Signale
durch Sollwert-/Istwert-Vergleich verarbeitet und
die Fadenbremse und/oder die Fadenrückholmittel im Sinne
der Konstanthaltung der Fadenspannung beeinflußt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenrückholmittel
einen einenends schwenkbar gelagerten Schwenkarm
(19) aufweisen, der andernends mit dem Faden (10)
gekoppelt ist und dem wenigstens ein feststehendes
Fadenführglied (20) zugeordnet ist, daß der Schwenk
arm (19) mit einem in beiden Drehrichtungen wirkenden
elektromechanischen Drehmomentgeber (25) verbunden
ist, dessen auf den Schwenkarm (19) ausgeübtes Dreh
moment wahlweise veränderbar ist und daß eine
elektrische Steuereinrichtung (35) vorgesehen ist,
die beim Empfang eines maschinenseitig bei Wieder
aufnahme der Fadenlieferung nach vorübergehend unter
brochener Maschenbildung abgegebenen Startsignals
den Drehmomentgeber (25) im Sinne der Erhöhung des
von ihm abgegebenen Drehmoments ansteuert, unter
dessen Wirkung der Schwenkarm (19) unter Aufbau der
Fadenreserve verschwenkt wird, und daß die Steuer
einrichtung (35) über den entsprechend angesteuerten
Drehmomentgeber (25) den Schwenkarm kurz vor Erreichen
des Maximalwerts der Fadenreserve abbremst, derart,
daß die Fadenspannung unterhalb eines vorgegebenen
Wertes gehalten ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenbremse (16) von der Steuerschaltung (35)
bei Auftreten des Startsignales geschlossen wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenbremse (16) mit Beginn des Abbremsens
des Schwenkarms (19) oder spätestens nach dessen
Abbremsung von der Steuerschaltung (35) auf einen
von der Regeleinrichtung (29) vorgegebenen Wert ge
öffnet wird.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (35)
in der Regeleinrichtung (29) integriert ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmomentgeber
(25) bei der nach dem Einsetzen des Maschenbildungs
vorganges erfolgenden Auflösung der Fadenreserve
unter der Einwirkung der Regeleinrichtung (29) und/oder
der Steuereinrichtung (35) ein eine Rückführ-
Schwenkbewegung des Schwenkarmes (19) mit im
wesentlichen konstanter Geschwindigkeit ergebendes
Drehmoment ausübt.
12. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehmomentgeber nach der erfolgten Auflösung
der Fadenreserve unter der Einwirkung der Regelein
richtung (29) und/oder Steuereinrichtung (35) ein
eine Rückführ-Schwenkbewegung des Schwenkarmes (19)
mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit er
gebendes Drehmoment ausübt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schwenkarm (19) ein Abstellsignalgeber (39)
zugeordnet ist, der beim Zusammenbruch der Faden
spannung von dem durch das Restdrehmoment bewegten
Schwenkarm (19) betätigbar ist.
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