DE3815236A1 - Verfahren zur verriegelung von spundwandschloessern - Google Patents
Verfahren zur verriegelung von spundwandschloessernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verriegelung von
Spundwandschlössern, zwecks Übertragung der Schubkräfte.
Diese Verriegelung soll ein Verschieben der Spundbohlen
gegeneinander verhindern.
Spundbohlen werden meist nicht einzeln gerammt, sondern
werden vorher im Werk zu Doppel- oder Dreifachbohlen
- zu sogenannten Rammelementen - zusammengezogen. Bei
Spundwandschlössern derartiger im Werk zusammengezogener
Spundbohlen ist es bekannt, eine Verriegelung durch Ver
schweißen oder Verpressen herbeizuführen. Eine solche
Verriegelung ist jedoch bei Rammschlössern, d. h. bei
den Schlössern der auf der Baustelle zu verbindenden
Rammelemente, nicht möglich. Eine Schubverschweißung der
Rammschlösser unterhalb der Bausohle, der Hafen-, Kanal-,
Baugrubensohle o. dgl., sowie unterhalb eines Kanal-,
Fluß- oder Hafenwasserspiegels kann nicht technisch
einwandfrei durchgeführt werden; eine Schubverschweißung
im Endzustand - also in dem für die Bemessung der Spund
wand maßgebenden Lastfall - erfüllt nicht ihren Zweck.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, durch das eine einwandfreie Verriegelung
sowohl der Schlösser der im Werk zusammengezogenen Ramm
elemente als auch der Rammschlösser herbeigeführt wird.
Das die gestellte Aufgabe lösende erfindungsgemäße Ver
fahren besteht darin, daß in die Schloßkammer jedes Spund
wandschlosses zwischen die Kontaktflächen der ineinander
greifenden Schloßhälften ein Kleber eingebracht wird. Je
nach Beschaffenheit des Klebers kann die Reaktionszeit
verzögert oder beschleunigt werden, und zwar über und
unter Wasser.
Der Kleber besteht vorzugsweise aus einem umweltfreund
lichen, schwer entflammbaren Material.
Neben der einwandfreien Verriegelung der Spundwand
schlösser ergibt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine hohe Dichtigkeit der Spundwand, so daß keine weiteren
Maßnahmen zur Abdichtung der Spundwand erforderlich sind.
In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt bei den Schlössern
der im Werk zu Rammelementen zu verbindenden Spundbohlen
das Einbringen des Klebers gleichzeitig mit dem Zusammen
ziehen der einzelnen Spundbohlen, während bei den auf der
Baustelle zu verbindenden Rammschlössern das Einbringen
des Klebers vor oder nach dem Rammen des betreffenden
Rammelementes erfolgt.
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß der Kleber vor dem Rammen eines Ramm
elementes in die vorauseilende Schloßhälfte eingebracht
und sodann auf diese Schloßhälfte - zum Schutz des Klebers
und zur Verhütung des Eindringens des Bodens in die
Schloßkammer - ein Kaliberstück aufgesetzt wird und daß
nach dem Rammen des betreffenden Rammelementes - bei Er
reichen der Solltiefe - das Kaliberstück herausgezogen
wird. Dieses Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens er
möglicht die Durchführung des Klebevorgangs auch unterhalb
des Grundwasserspiegels sowie im freien Wasser.
Ein anderes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß vor dem Rammen des Rammelementes auf
die vorauseilende Schloßhälfte ein Kaliberstück mit daran
angebrachtem Rohr mit Düsen aufgesetzt wird und nach dem
Rahmen des betreffenden Rammelementes - bei Erreichen der
Solltiefe - das Kaliberstück bei gleichzeitigem Ein
spritzen des Klebers durch die an dem Rohr befindlichen
Düsen herausgezogen wird.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung, in der mehrere
Spundwandschlösser jeweils in der Draufsicht dargestellt
sind, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Schloßhälften von zwei miteinander zu verbin
denden Rammelementen, nebeneinanderliegend;
Fig. 2 die vorauseilende Schloßhälfte eines Rammelementes;
Fig. 3 bis Fig. 7 jeweils ein Spundwandschloß.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Spundwandschloß ist in
die vorauseilende Schloßhälfte 1 ein Kaliberstück 2 ein
gesetzt, das mit einer Bohrung 3 zum Herausziehen des
Kaliberstückes 2 versehen ist. Dieses Kaliberstück 2 dient
zum Schutz des vor dem Rammen eingebrachten Klebers und
gegen das Eindringen des Bodens in die Schloßkammer 4. In
der vorauseilenden Schloßhälfte 1 ist mit gestrichelten
Linien die spätere Lage der anderen Schloßhälfte 5 ange
deutet, während in der Schloßhälfte 5 die spätere Lage
der Schloßhälfte 1 angedeutet ist. Die Rammrichtung ist
durch einen Pfeil R angedeutet.
Fig. 2 zeigt, in welcher Weise das Einbringen des Klebers
nach dem Rammen durchgeführt werden kann. Hierzu wird in
die vorauseilende Schloßhälfte 1 eines Rammelementes 6
ein Kaliberstück 2.1 eingesetzt, an das ein Rohr 7 mit
Düsen 8 angebracht ist. Beim Rammen wird das Kaliberstück
2.1 mit dem mit den Düsen 8 versehenen Rohr 7 zusammen
mit dem Rammelement 6 auf Solltiefe gebracht. Beim
anschließenden Herausziehen des Kaliberstücks 2.1 wird
der Kleber durch die Düsen 8 in die freie Schloßkammer 4
gespritzt. Am Fuß ist das Spundwandschloß verschlossen.
Das in Fig. 3 dargestellte Spundwandschloß weist eine
ideelle Schloßlage auf, mit dem erforderlichen Spiel im
Schloß.
Die in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Spundwandschlösser
weisen tatsächliche Schloßlagen auf, wobei die jeweiligen
Kontaktflächen, d. h. die wirksamen Klebeflächen, in
der Schloßkammer durch eine Schraffur kenntlich gemacht
sind. Dies soll zeigen, daß bei jeder denkbaren Schloß
lage genügend große Klebeflächen vorhanden sind.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verriegelung von Spundwandschlössern,
zwecks Übertragung der Schubkräfte, dadurch ge
kennzeichnet, daß in die Schloßkammer (4)
jedes Spundwandschlosses zwischen die Kontaktflächen
der ineinandergreifenden Schloßhälften (1, 5) ein
Kleber eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei den Schlössern der im Werk zu Rammelementen zu
verbindenden Spundbohlen das Einbringen des Klebers
gleichzeitig mit dem Zusammenziehen der einzelnen
Spundbohlen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei den auf der Baustelle zu verbindenden Rammschlös
sern das Einbringen des Klebers vor oder nach dem
Rammen des betreffenden Rammelementes erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kleber vor dem Rammen eines Rammelementes in die
vorauseilende Schloßhälfte (1) eingebracht und sodann
auf diese Schloßhälfte (1) - zum Schutz des Klebers
und zur Verhütung des Eindringens des Bodens in die
Schloßkammer (4) - ein Kaliberstück (2) aufgesetzt
wird und daß nach dem Rammen des betreffenden Ramm
elementes - bei Erreichen der Solltiefe - das Kaliber
stück (2) herausgezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Rammen des Rammelementes auf die vorauseilende
Schloßhälfte (1) ein Kaliberstück (2.1) mit daran an
gebrachtem Rohr (7) mit Düsen (8) aufgesetzt wird und
nach dem Rammen des betreffenden Rammelementes - bei
Erreichen der Solltiefe - das Kaliberstück (2.1) bei
gleichzeitigem Einspritzen des Klebers durch die an
dem Rohr (7) befindlichen Düsen (8) herausgezogen
wird.
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