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Übungstastatur für Schreibmaschinen. Die Erfindung betrittt eine Übungstastatur
für Schreibmaschinen und für sonstige Zwecke. Bei bekannten Einrichtungen dieser
Art hat nian eine normale, finit Zeichen versehene Tastatur und darüber ein Zeichenfeld
angeorrlnet, in d,-:n leim Druck einer Taste das Jeweilig angeschlagene Zeichen
erschien und .so lange sichtbar blieb, als die Tate niedergedrückt «-ar. Diese Einrichtung
hat den Nachteil, daß der Lernende zunächst gezwungen ist, ;ruf (-lie Tastatur zu
schauen tni-1 zur Kontrolle des richtigen Anschlages einen zweiten Blick uf das
Zeichenfeld zu werfen. Diese doppelte Augentätigkeit verlangsamt die Tastenbedienrnig
und wirkt gleichzeitig verwirrend. Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch
verinie(len und dabei der grolle Vorteil erreicht, daß der Übende die Kunst des
Blindschreibens, d. 1i. des Schreibens ohne nach denTasten zu sehen von vornherein
erlernt, dafl die Tastatur in an sich bekannter Weise unbezeichnet ist und von ;len
in dein bekannten Zeichenfeld dariernd sichtbaren Zeichen der Wert jeder angeschlagenen
7. aste durch eine besondere Anzeigevorrichtung kenntlich gemacht wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Grundriß, Abb. : eine Vorder--nIsicbt,
Abb. 3 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, Abb. :4 einen lotrechten
Oberschnitt nach Linie -[-4 von Abb. i, Abb.S eine Vorderansicht eines Teiles der
Buchstabenreihen mit den benachbarten Anzeigern, wobei deren einer niedergedrückt
ist, und Abb. (-) eine Oberansicht eines Federrahmens, durch den die Abwärtsbewegung
der Tasten nachgiebig aufgefangen wird.
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Der Nlaschinenrahinen i ähnelt (lern einer hewöhnlichen Schreibmaschine.
Es ist daran eine Reibe von Tasten 2 angeordnet ähnlich len Tasten einer Schreibmaschine.
jede Taste wird durch einen Hebel 3 getragen, und alle diese Hebel treten durch
einen Kamm .1, @ler nahe ihrem inneren Ende angeordnet ist, an lern sie auch bei
5 drehhar gelagert sind. jeder 1-lebel wird durch eine Schraubenfeder 6 nachgiebig
in seiner oberen Stellung gehalten. Die vorderen Enden der Hebel 3 treten ebenfalls
-:urch einen Kamm 7, in dein sie sich gleichzeitig führen. Die Tasten 2 sind auf
diese Weise nachgiebig gelagert und können in derselben ';'eise wie Schreibmaschinentasten
durch Fingerdruck niedergedrückt werden.
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Die Tasten z sind vorzugsweise in genau eierselben Weise in Reihen
angeordnet wie Schreibmaschinentasten. Hinter dieser Tastatur ist eine entsprechende
Anzahl von Buchtaben 8 in derselben Reihenanordnung vorgesehen, die die Werte der
entsprechenden Tasten 2 andeuten. Die Tasten selbst tragen dabei keinerlei Buchstaben,
die ihren Wert erkennen lassen. Vor jedem Buchstabenfeld 8 ist ein in lotrechter
Richtung beweglicher Zeiger 9 vorgesehen, der durch eine Stange io mit dein Hebel
3 der Taste 2 verbunden ist, deren Wert das betreffende Buchstabenfeld 8 verk(-rpert.
Die Teile sind derart angeordnet, daß, wenn eine Taste 2 niedergedrückt ist, sie
durch ihre Verbindungen io den Anzeiger 9 an dein zugehörigen Buchstabenfeld 8 niederdrückt,
so ,laß der Wert der gedrückten Taste kenntlich gemacht wird.
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Der Schreiber kann beim Niederdrücken der Tasten 2 durch Überwachung
der Buchstaben S an dein niedergedrückten Anzeiger 9 erkennen, o',i er eine Taste
des beabsichtigten Wertes niedergedrückt hat.
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An der Vorderseite der Maschine ist eine
Zwischenraumtaste
i i angeordnet, gerade wie bei Schreibmaschinen. Sie ist auf einem U-förmigen Rahmen
12 gelagert, dessen Seitenarme drehbar auf Zapfen 13 gelagert sind, die sich an
entgegengesetzten Seiten des Rahmens befinden. Einer dieser Arme hat eine Verlängerung
i211, die eine Klinke 14 trägt. Die Klinke greift in ein an dem Maschinenrahmen
gelagertes Schaltrad 15 ein-. Auf diesem ist ein Zapfen 16 befestigt, der sich gegen
einen Stab 17 für gewöhnlich anlegt und ihn nach jedem Umlauf des Schaltrades freigibt,
wobei der Stab einen Hammer i8 gegen eine an dem Maschinenrahmen befestigte Glocke
i9 anschlägt. Um den Glockemnechanismus zu vereinfachen, ist für jede Zeile eine
Durchschnittszahl von 12 Worten angenommen, und dementsprechend ist das Schaltrad
15 mit i2 Zähnen versehen; auch wird dieses Schaltrad allein durch die Bewegung
der Zwischenraumtaste in Bewegung versetzt, so daß der Glockenmechanismus nicht
auch noch durch die Wirkung der Hebel 2 in Tätigkeit gesetzt zu werden braucht.
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An dem Maschinenrahmen ist ferner eine T-förmig gestaltete Blattfeder
2o befestigt, die sich nach vorn mit ihrem freien T-Teil 2o11 erstreckt und quer
unter den Tastenhebeln 3 liegt, so daß sie beim Niederdrücken dieser Hebel von ihnen
getroffer, wird. Am Ende der :\bwärtsbewegung dieser T-Feder treffen die Enden ihres
Querhauptes 2o11 auf Anschläge 25 am Maschinenralunen. Auf diese Weise setzt die
Feder 2o der Abwärtsbewegung der Tasten einen gewissen Widerstand entgegen und begrenzt
schließlich auch diese Bewegung, gerade wie es beim Niederdrücleen der Tastenhebel
einer Schreibmaschine der Fall ist.
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In einem an der hinteren oberen Seite des Maschinenrahmens vorgesehenen
Schlitz 22 ist ein Schlitten 21 längsverschiebbar gelagert, auf den eine Schraubenfeder
23 einwirkt, die ihn nach der linken Seite des Schlitzes zu ziehen bestrebt ist
(Abb.4). Der Schlitten trägt einen Griff 2.4, mittels dessen er- gegen die Kraft
der Feder 23 nach rechts bewegt werden kann.
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Die Wirkungsweise der Übungstastatur ist die folgende: Der Schreiber
drückt die Tasten 2 und die Zwischenraumtaste i i nieder, geradeso wie die Tasten
einer gewöhnlichen Schreibmaschine. Er beobachtet dabei das Buchstabenfeld 8 und
kann auf diese Weise die Werte der von ihm niedergedrückten Tasten erkennen. Die
Wirkung der Zwischenraunitaste i i l.ewegt das Schaltrad 15 Schritt für Schritt
weiter, und nach einer vollen Umdrehung dieses Rades ertönt die Glocke i9 von selbst.
Das so gegebene Signal entspricht dem bei Schreibmaschinen nach Vollendung einer
Zeile ertönenden Zeichen. Wenn die Glocke ertönt, drückt der Schreiber den Schlitten
21 mittels des Handgriffes 24 nach rechts, eine Bewegung, die mit der Wagenrückführung
bei Schreibmaschinen in dessen Anfangsstellung übereinstimmt.
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Die Buchstabenfelder 8 können den Wert der Tasten 2 durch Buchstaben,
Ziffern, Worte oder andere Bezeichnungen zum Ausdruck bringen.
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Die Buchstabenfelder 8 sind in Reihen auf einer Reihe von Leisten
26 befestigt, die in abgestufter Anordnung auf dem Maschinenrahmen angeordnet sind.
Unmittelbar unter jedem Zeichenfeld 8 sind zweckmäßig Marken 27 angebracht, die
gewöhnlich durch den Anzeiger 9 verdeckt werden, so daß beim niederdrücken der entsprechenden
Taste 2 das betreffende Zeichen nicht nur durch die Bewegung des Anzeigers 9, sondern
auch durch die Marke 27 angedeutet wird.
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Da die Tasten mit mehr oder weniger Geschwindigkeit gehandhabt werden,
verursacht diese Art der Zeichenangabe eine Art optischer Täuschung, indem es so
scheint, als ob die "Leichen nacheinander durch die Bewegung der Marken 27 angezeigt
würden.
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Es ist unbeachtlich, ob der Schlitten 21 und sein Griff 2¢ so angeordnet
sind, daß sie durch die rechte oder durch die linke Hand des Schreibers verschoben
werden.
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Die aufeinanderfolgenden Buchstaben, die ein Wort bilden, werden in
derselben Lage zueinander angezeigt.
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Es werden die aufeinanderfolgenden Buchstaben in derselben gegenseitigen
Lage erscheinen wie die Tasten, deren Wert die Buchstaben bezeichnen.