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Rechenmaschine Gegenstand der Erfindung ist eine rechnende Schreibmaschine,
bei der die Subtraktion durch Komplementaddition durchgeführt «ird. Der Zweck des
Erfindungsgegenstandes besteht darin, unter allen Umständen aus dem Bild der Niederschrift
es erkenntlich zu machen, ob die Maschine beim Rechnen richtig bedient wurde oder
nicht bzw. ob alle und die richtigen Schaltvorgänge für die betreffende Rechnungsart
durchgeführt wurden, ob der Maschinenschreiber die richtigen Ergänzungszahlen eingefügt
hat und ob somit die niedergeschriebenen Endergebnisse richtig errechnet sind oder
nicht: Bei derartigen Maschinen hat man bereits einzelne Schaltvorgänge dadurch
in der NTiederschrift kenntlich gemacht, daß man bei der Auslösung der betreffenden
Schaltvorgänge zugleich eine Umschaltung des Farbbandes sowie der mit Doppelköpfen
versehenen Typenköpfe be«irkte. Auch hat man derartige Maschinen schon mit Einerleertasten
oder Neunertasten für die fiomplementaddition ausgerüstet.
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Ausgehend von der Erkenntnis, daß diese Einrichtungen zur Ermittlung
der Fehlerstelle nicht genügen, sind nach der Erfindung alle Schaltvorgänge mit
unterschiedlichen, in der Niederschrift sichtbar werdenden Kennzeichnungen verbunden,
so daß bei einem Überfliegen der Niederschrift an den Zahlen, den Symbolen und der
Farbe sofort die Richtigkeit der einzelnen Schaltvorgänge geprüft werden kann. Zur
Erzielung dieser Kennzeichnung wird außer der an sich bekannten Farbband- und Typenkopfumschaltung
die Ausrüstung der -Nulltaste der Buchstabenreihe mit einem gegeneinander und gegenüber
dem Buchstaben O unterschiedliche Zeichen tragenden Typendoppelkopf benutzt, ferner
die Verbindung der -Neunertaste und der nur der Komplementaddition dienenden Einerleertaste
mit je einem Typenkopf, der ein der betreffenden Taste eigentümliches Zeichen trägt
dabei sitzt das der Einertaste zugeordnete Zeichen so tief, daß es unterhalb des
Farbbandes auftrifft und demgemäß nur auf den Durchschlägen, nicht aber auf dem
Hauptblatt erscheint.
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Im einzelnen seien die Zusammenhänge an Hand der Zeichnung genauer
erläutert.
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Fig. i ist ein Grundriß einer Elliott-Fisher-. Buchungsmaschine, die
entsprechend der Erfindung ausgebildet ist, wobei die Schreibplatte und die zugehörigen
Teile weggelassen sind.
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Fig. z ist eine perspektivische Darstellung der Subtraktionstaste
und der zugehörigen Teile. Fig. 3 ist eine Längsschnittdarstellung, welche im einzelnen
die Additionstaste zum Hinzufügen der Neunerwerte zeigt und die Verbindung dieser
Taste mit dem Zählmechanismus. -Fig. 4 ist eine Darstellung der einzelnen Tasten
und der Zeichen, welche von diesen Tasten in Normalstellung aufgezeichnet «-erden,
und der Zeichen, welche aufgezeichnet werden,
wenn die Subtraktionstaste
zuerst niedergedrückt ist.
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Die Verbesserungen sind an Hand einer Elliott,- Fisher-Buchschreibmaschine
erläutert, die sowohl für Addition als auch für Subtraktion eingerichtet ist.
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Bei der Durchführung der Subtraktion mit Hilfe der Komplementaddition
müssen eine Reihe von. -Maßnahmen beachtet werden, die für die Erzielung eines richtigen
Ergebnisses erforderlich sind, wie die Neunereinfügung links von der höchsten aktiven,
d. h. im Gegensatz zur Null beim Rechenvorgang wirksamen Ziffer des Subtrahendus,
die Aufnahme der Komplementwerte in das Zählwerk, die Zufügung des Wertes 1 zum
Wert der letzten aktiven Ziffer des Komplements des Subtrahendus in der gleichen
Kolonnenstellung, in der diese aktive Ziffer erscheint, und schließlich die Einfügung
von Nullen rechts von der letzten aktiven Ziffer ohne Beeinflussung des Zählwerks.
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Da es sich hierbei um Vorgänge handelt, die bisher nicht auf dem Buchungsblatt
aufgezeichnet «luden, läßt sich bei den bekannten Vorrichtungen nicht erkennen,
ob die einzelnen Vorgänge überhaupt und zur richtigen Zeit durchgeführt wurden.
Im Gegensatz dazu ist die -Maschine nach der Erfindung nun so eingerichtet; daß
das Schriftbild des Subtrahenden sofort erkennen läßt, daß eine der erforderlichen
Maßnahmen nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist i das Zeilentrennungsgestell,
welches in der Längsrichtung über einer nicht dargestellten flachen Platte beweglich
ist, um die Zeilentrennung beim Beschreiben des Schriftstückes durchzuführen, welches
in flach ausgebreiteter Lage auf der Platte liegt. Ein Wagen 2 ist auf dem Rahmen
i in Richtung der Buchstabentrennung beweglich, wobei in diesem -Vagen der gebräuchliche
Schreibmechanismus untergebracht ist, welcher Buchstabentasten 3, Zifferntasten
4, Typenarme und den gebräuchlichen Zwischenmechanismus 6 aufweist. Die Arme 5,
welche mit den Zifferntasten in Verbindung stehen, tragen Wechseltypenköpfe 7, welche
mit oberen und unteren Typen 8 und 9 ausgerüstet sind, wobei die Typen der Normalschreibstellung
bzw. die oberen Typen die Zählwerte von o bis 9 umfassen und die unteren Typenreihen
die Komplementzahlen der oberen Typen sind und von 9 bis o reichen. Die Typenwechselköpfe
7 sind- mit Anschlagfingern io versehen, welche während des Niederganges des Typenarmes
in die Schreibstellung mit einem Anschlag ii in Verbindung kommen können, der die
Form einer Scheibe besitzt. Der Anschlag ii befindet sich in gehobener Stellung
und außer Eingriff mit den Fingern io, wenn addiert werden soll und die Typenarme
betätigt werden, um die Normalziffern bzw. die oberen Typen in Schreibstellung zu
bringen. Der Anschlag ii ist vertikal beweglich, so daß er in und außer Arbeitsstellung
gehen kann. Wird er durch Niederdrücken der Subtraktionstaste 31 in die untere Lage
bewegt (Fig. 2), so hält er den Finger io des niedergehenden Typenkopfes auf und
schwenkt den Typenkopf so, daß er die untere oder Komplementtype in Schreibstellung
bringt. Der Anschlag ii ist am Ende eines Armes 12 befestigt, der sich von einer
hin und her beweglichen Welle 13 aus erstreckt, die in geeigneter Weise im Wagen
gelagert ist.
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Die Maschine enthält außerdem den Farbbandmechanismus, welcher Antriebsmittel
umfaßt und das doppelfarbige Farbband bewegt, dessen einer Streifen vorzugsweise
schwarz und der andere rot ist. Der allgemeine Aufbau dieser Einrichtung ist bekannt.
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Die unterschiedlichen Zeichen zur Kontrolle der richtigen Handhabung
der Maschine bei der Subtraktion sind aus Fig. 4 zu entnehmen. Hier sind mit 43
die Komplementtypen bezeichnet, die sich im Schriftbild durch eigentümliche Gestaltung
abheben, so daß ein Posten, welcher durch Gebrauch des Komplementzeichens aufgezeichnet
wird, leicht von den normalen Zeichen zu unterscheiden ist. So wird ein Blick auf
den Subtrahendus bei der Subtraktion genau zeigen, ob die Subtraktionstaste betätigt
wurde oder nicht, um die wirksame Ziffernreihe einzustellen. Eine schnelle Prüfung
ist außerdem durch die Tatsache erleichtert, da13 die Betätigung der Subtraktionstaste
31, um die Komplementzahlen in Wirksamkeit zu bringen, gleichzeitig veranlaßt, daß
der Rechnungsvorgang in Rot geschrieben wird. Die unterschiedliche Farbe ist allerdings
keine genügende Sicherheit, da ja auch die Kreditoren, wie bekannt, mit Hilfe der
Taste 21 in Rot geschrieben werden, und zwar unter Verwendung der normalen Typen.
Das Schreiben des Subtrahenden dagegen sowohl in unterschiedlichen Typen und in
unterschiedlicher Farbe bildet ein Mittel, eine genaue Bestimmung darüber zu erhalten,
ob die Subtraktionstaste im gegebenen Falle bedient wurde oder nicht, bevor die
Subtraktion begonnen wurde.
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Dazu tritt die Vorsichtsmaßnahme, die Null zu prüfen und zu bestimmen,
ob das Schreiben einer Null zwischen zwei Ziffern des Subtrahenden oder nach der
letzten Ziffer des Subtrahenden durch Drücken der richtigen Taste erfolgt ist oder
nicht. Um dieses Ergebnis zu erzielen, ist der Typenkopf, welcher durch die Nulltaste
44 der Buchstabenreihe betätigt wird,- als beweglicher Typenkopf ausgebildet, wie
er in Fig. 2 dargestellt ist. Er besitzt in
der einen Lage das gebräuchliche.
o-Zeichen, in der anderen Lage aber ein eckiges oder sonstwie unterschiedliches
o-Zeichen 45. Dieses o-Zeichen unterscheidet sich sowohl von dein Buchstaben 0 als
auch der normalen Null sowie der KompIementnull, welche zu der Ziffer 9 der normalen
Ziffernreihe gehört. Wenn daher beim Schreiben des Subtrahenden eine Null, die anders
als die Komplementnull gestaltet ist, zwischen zwei Ziffern erscheint, so ist es
sofort klar, daß das Rechnungsergebnis falsch ist, da, wenn eine derartige Null
geschrieben würde, die Ergänzungsneun nicht in die Zählvorrichtung eingeschaltet
würde, da ja keine andere Taste, welche eine Null schreiben kann, den Zählmechanismus
beeinflussen kann. In gleicher Weise ist das Erscheinen einer eckigen Null nach
der letzten Ziffer des Subtrahenden ein untrügliches Zeichen, daß der Zählmechanismus
nicht durch das Schreiben dieser Null beeinflußt wurde, was der Fall gewesen wäre,
wenn das Rechnungsergebnis die andere Form der Null zeigt, die geschrieben werden
konnte, wenn die Subtraktionstaste niedergedrückt war, nämlich die Komplementnull.
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Die Mittel zur Prüfung der Betätigung der Einertaste 46,'die bisher
eine Nichtschreibtaste war, bestehen in der Anordnung eines von dieser Taste betätigten
Typenkopfes, der mit einem Strichzeichen 47 vorteilhaft in Form einer Doppelkurve
versehen ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. Dieses Zeichen ist so angeordnet,
daß, wenn die Taste niedergedrückt ist, sie einen Strich unmittelbar unter der letzten
Zahl des Subtrahenden anbringt. Dieses Ergebnis ist dadurch erzielt, daß die Taste
46 betätigt wird, wenn der Wagen die Stellung erreicht hat, welche der letzten Zahlenkolonne
des Subtrahenden entspricht, jedoch bevor diese letzte Zahl geschrieben ist. Da
diese Taste 46 weder mit dem Farbbandmechanismus noch mit dem Wagenvorschubmechanismus
in Verbindung steht, wird der Wagen nicht fortgeschaltet, wenn -die Unterzeichnung
niedergeschrieben wird, und der Wagen bleibt in der geeigneten Stellung, um die
letzte Zahl zu schreiben. Keine Unterzeichnung erscheint dabei auf dem obersten
Rechnungsblatt. Auf den Barunterliegenden Blättern indessen, zwischen denen Kohlepapier
o. dgl. liegt, erscheint unter der Wirkung des Eindrucks infolge des Kohledurci
schlags die Unterzeichnung deutlich und zeig mit Sicherheit an, daß der Schreiber
die i zu richtigen Zeit eingefügt hat.
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Die Beweisführung, daß die Neuner richtij eingefügt sind, wird durch
die Anordnung eine besonderen Neunertaste 48 erreicht mit einen Typenkopf, der dazu
bestimmt ist, ein unter schiedliches Zeichen 49 aufzuschreiben, welche: beispielsweise
als Verbindung von Strich une Punkt ausgeführt sein kann, so daß, wenn die Neuner
in geeigneter Weise eingefügt sind, eine fortlaufende Strichpunktlinie sich links
bis zui höchsten Zahl des Subtrahenden erstreckt, Wenn die Subtraktionstaste 31
betätigt worden ist, erscheint diese Bezeichnung für die Einfügung der Neunertaste
in Rot. Sollte sie in Schwarz erscheinen, so zeigt die schwarze Farbe dieser Bezeichnung
an, daß die Subtraktionstaste 31 nicht zur geeigneten Zeit für die Durchführung
eines Subtraktionsvorgangs niedergedrückt wurde, und macht darauf aufmerksam, daß
es erforderlich ist, den weiteren Vorgang zu unterbrechen.