-
Druckvorrichtung für Registrierkassen oder Buchungsmaschinen mit verschiedenfarbigem
Druck Die vorliegende Maschine bezieht sich auf Registrierkassen oder Buchungsmaschinen,
bei welchen verschiedenfarbige Abdrucke hergestellt werden können. Für solche Einrichtungen
ist es bekannt, beim Obergang zu einer anderen Druckfarbe den vorher benutzten Farbträger
in Abhängigkeit vom Maschinengetriebe durch einen neuen Farbträger zu ersetzen oder
einen Mehrfarbenträger, z. B. ein Farbband mit je einer roten und blauen Zone, auf
die entsprechende Farbe umzuschalten und diese denTypenträgern gegenüberzustellen.
Bei allen diesen Einrichtungen kommen dieselben Typen mit mehreren Farbträgern verschiedener
Farben in Berührung, und die auf den Typenträgern nach jedem Abdruck verbleibenden
-Farbreste mischen sich mit den übrigen Farbstoffen. Dadurch werden die Farbstoffträger
in ihrer Farbwirkung verschlechtert, so daß bei längerem Gebrauch der Maschine die
einzelnen Registrierungen sich in der Farbe nicht mehr deutlich unterscheiden. Um
diesem Übelstande abzuhelfen, könnte man zwar an Stelle des Anilinfarbstoffes die
Pigmentfarben benutzen, welche weniger durchfärben und daher nicht so rasch den
Farbenausgleich auf den Farbträgern herbeiführen. Die Pigmentfarbstoffe haben aber
den Nachteil, daß sie nicht so widerstandsfähig gegen Radierungen sind wie die Anilinfarbstoffe.
Man hat ferner schon vorgeschlagen, bei Maschinen, bei denen eine der Anzahl der
Belegspalten entsprechende Anzahl von jeweils auf den gleichen Betrag eingestellten
Betragstypensätzen vorhanden ist, ein mehrfarbiges Farbband zu verwenden, dessen
Farbzonen jeweils bestimmten Betragstypensätzen und damit auch Belegspalten zugeordnet
sind und das in Drehrichtung der Typenräder fortgeschaltet wird. Es ist bei dieser
Einrichtung nicht möglich, in der gleichen Belegspalte Beträge in verschiedenen
Farben zum Abdruck zu bringen. 'Sollen also z. B. die positiven und die negativen
neuen Salden durch verschiedene Farben voneinander unterschieden werden, so wird
es bei Benutzung der bekannten Einrichtung erforderlich, sowohl für die positiven
als auch für die negativen neuen Salden jeweils eine besondere Spalte vorzusehen.
-
Durch die Erfindung soll eine Farbenunterscheidung auch in der gleichen
Belegspalte möglich sein, ohne daß die bisher bei derartigen Einrichtungen auftretende
allmähliche Farbvermischung eintritt. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß eine der Anzahl der verwendeten Farben entsprechende Anzahl von jeweils
auf den gleichen Betrag eingestellten Betragstypensätzen vorgesehen ist und die
Spaltenwahl sowohl durch Steuerung der den Betragstypensätzen
zugeordneten
Druckhämmer als auch durch Querverschiebung des Beleges gegenüber den Betragstypensätzen
bewirkt wird.t In den Zeichnungen ist ein Ausführur@sf@t beispiel der vorliegenden
Erfindung gestellt, bei dem Blau- und Rotdruck zur l p Wendung kommen soll. Es zeigen:
Abb. i die Vorderansicht des Typenträgersatzes für Saldierbuchungsinaschnen, bei
denen die aus den alten Beständen und aus den Zu- und Abgängen sich ergebenden neuen
Bestände in einer einzigen Belegspalte j e nach ihren Vorzeichen in verschiedenen
Farben abgedruckt werden, Abb. 2 eine Draufsicht des Antriebs der Typensätze, Abb.3
den von der Druckvorrichtung bedruckten Beleg (Kontokarte) in den verschiedenen,
den einzelnen Maschinengängen entsprechenden Stellungen a bis f.-
In den Druckbildern
(Abb. 3, a bis f) sind Angaben in blauer Farbe mit vollen Linien und die rot zu
druckenden Angaben mit punktierten Linien dargestellt.
-
Die in den Abb. i und 2 dargestellte Typenträgeranordnung soll neben
dem Betrag auch das Datum und die Kontonummer abdrucken. Hierzu sind auf einer Achse
i mehrere Gruppen von Typenrädern angeordnet, von denen die Räder 2 zum Abdruck
des Datums und die Räder 4 zum Abdruck der Kontonummer dienen, während mit den beiden
Rädersätzen 6 und 8 Beträge gedruckt werden, und zwar ist der Typensatz 6 zur Aufzeichnung
aller Abhebungen und Einzahlungen sowie aller positiven neuen Bestände und der Typensatz
8 zum Abdrucken der negativen neuen Bestände bestimmt. Die negativen neuen Bestände
erhalten Rotdruck, während für die übrigen Angaben Blaudruck vorgesehen ist.
-
Die Einstellung der Typenrädersätze erfolgt durch das Schaltwerk der
Maschine, welches auf mehrere Sätze von Zahnstangen arbeitet, von denen der für
das Datum vorgesehene Satz io .die Typenräder 2 und der für. die Kontonummer vorgesehene
Zahnstangensatz i i über die Räder 12, Hohlwellen 13 und Räder 14 die Typenräder
q. antreibt. Für die Einstellung der Betragstypenräder 6 und 8 dient der Zahnstangensatz
15, von dem zwei Hohlwellensätze 17 und 2o mit zugehörigen Rädersätzen 1.,6,- _18
und ig,- 21 abgeleitet sind, welche die beiden Typensätze 6 und 8 gleichzeitig auf
den in' das Schaltwerk der Maschine eingeführten Betrag einstellen.
-
Für die Auswahl des dem jeweiligen Maschinengang' entsprechenden Betragstypensatzes
6 oder 8 sind zwei Druckhämmer und 9 (Abb. z) vorgesehen, von denen einer unwirksam
gemacht werden kann, wodurch bewirkt wird, daß der abzudruckende Betrag entsprechend
seinem Vorzeichen nur von einem der beiden Typensätze abgenommen wird. Auch die
anderen Typensätze 2 und 4. .stehen je einem Druckhammer 3 und 5 gegen-`liber, welche
bei der Einführung des alten Besf,'andes mit den Typen zusammenarbeiten.
-
"Entsprechend den vorgesehenen Farbdruken ist vor den Typen des Satzes
6 ein blaues Farbband und vor denen des Satzes 8 ein rotes Farbband angeordnet,
welche mit den Farbbändern der übrigen Typensätze 2 und 4 einen zusammenhängenden
Streifen 22 bilden, dessen blaue Zone 23 von der roten Zone 24 durch ein die Farbvermischung
hinderndes Zwischenstück 25 getrennt ist. Der Farbstreifen 22 wird in Richtung der
Einstellbewegung der Typenträger vom Maschinengetriebe fortgeschaltet.
-
Der zu bedruckende Beleg 26 (Abb. 3) enthält je eine Spalte für das
Datum und die Kontonummer und drei Spalten für die Beträge, deren Abdruck sich nach
der Art des Maschinenganges richtet, und zwar werden Abhebungen. in die dritte Spalte,
Einzahlungen in die vierte Spalte und die neuen Bestände in die fünfte Spalte gedruckt.
Der Beleg liegt auf einem quer und längs verschiebbaren Papierwagen oder Drucktisch
27, der von einer nicht dargestellten Schaltvorrichtung in Abhängigkeit von der
Einstellung für die vorhin genannten Maschinengänge, wie im folgenden beschrieben,
spaltenweise verschoben wird.
-
Bei der Einführung des alten Bestandes, z. B. 300,00, werden mittels
der Druckhämmer 3 und 5 die gleichzeitig mit dem alten Bestande eingestellten Angaben
über das Datum und die Kontonummer registriert. Der Papierwagen bzw. Drucktisch
27 steht in der unter a der Abb.3 gezeichneten Lage den Typensätzen gegenüber, so
daß, falls der darauffolgende Maschinengang eine Abhebung ist, diese ohne Verschiebung
des Papierwagens mittels des Typensatzes 6 in der ersten Betragsspalte registriert
werden könnte. Der zweite Maschinengang soll nun z. B. eine Einzahlung von 2oo,oo
bestätigen, bei welchem unter dem Einfluß des Einzahlungsstellmittels der Papierwagen
um eine Einheit nach links verschoben wird, so daß die Einzahlungsspalte dem Typensatz
6 gegenübersteht und der Druckhammer 7 dessen Angaben zum Abdruck bringen kann (Stellung
b in Abb. 3). Bei dein darauffolgenden Summenziehmaschiriengang wird der Papierwagen
27 abermals um eine Spaltenbreite nach links in Abhängigkeit vom Einstellmittel
für den positiven neuen Bestand verschoben, in welcher Stellung der Typensatz 6
der neuen Bestandspalte gegenübersteht, und der im Rechenwerk der Maschine ermittelte
neue Bestand (5öö;oö) in die dritte Betragsspalte
des Beleges gedruckt
(Stellung c in Abb. 3). Der Abdruck erfolgt in blauer Farbe, da der ermittelte neue
Bestand. positiv ist.
-
In gleicher Weise erfolgt die Registrierung einer Abhebung (z. B.
6oo,oo, vgl. die Stellungen d, e, f in Abb. 3), deren Einstellorgan keinen
Einfluß auf die Papierwagenv erschiebung hat. Nach der Einführung des alten Bestandes
(Abb. 3, d) kaim also der Abhebungsbetrag in der ersten Betragsspalte registriert
werden (Abb. 3, e). Ist dieser Betrag größer als der sich aus dem vorhergehenden
Buchungsvorgang ergebende und nunmehr neu eingeführte alte Bestand (500,00), so
muß bei der Ermittlung des neuen Bestandes das Einstellorgan auf negativen neuen
Saldo eingestellt werden, welches bewirkt, daß nunmehr die dritte Betragsspalte
des Beleges dem Typensatz 8 gegenübergestellt wird, so daß ein Rotdruck (ioo,oo)
erfolgen kann (Abb. 3, f punktiert).
-
Besonderheiten in der Papierwagenverschiebung ergeben sich, wenn für
die Ermittlung d,-r positiven und der negativen neuen Bestände eine einzige Taste
oder Hebelrast vorgesehen ist und die Auswahl der Addier-und Subtrahierräder vom
Rechenwerk selbst gesteuert wird. In diesem Falle kann z. B. das Einstellorgan für
den neuen Bestand so beschaffen sein, daß der Papierwagen im Saldiermaschinengang
gewöhnlich sich so einstellt, daß die dritte Betragsspalte auf Blaudruck steht,
d. h. daß diese dem Typensatz 6 gegenübersteht. Wird der neue Bestand negativ, so
ist eine zusätzliche Umstellung auf Rotdruck erforderlich, welche dadurch erreicht
werden kann, daß ein den negativen Bestand des Rechenwerkes anzeigendes Organ in
die Bahn des Papierwagens gebracht wird und diesen in seiner durch die Taste »Neuer
Bestand« vermittelten Einstellbewegung anhält, sobald die dritte Betragsspalte des
Beleges dem Typensatz 8 für Rotdruck gegenübersteht.
-
Es ist selbstverständlich, daß beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
auch für die Abhebungen und für die Einzahlungen verschiedenfarbiger Druck in einer
gemeinsamen Bestandsverschiebungsspalte hergestellt werden kann, wenn der Papierwagen
in entsprechender Weise gesteuert wird. Bei Maschineu, welche nur solche Beträge
registrieren, kann es zweckmäßig sein, außer der Papierwagenverschiebung die Druckhammerverschiebung
zu wählen, erforderlichenfalls auch dieTypensätzeverschiebbar zu gestalten.