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Chigriermaschine mit durch Einstellglieder zu betätigender Umstellvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Chiffriermaschine, die mit einer durch Einstellglieder,
z. B. durch verstellbare Schlüsselglieder, unmittelbar oder mittelbar zu- betätigenden
Umstellvorrichtung versehen ist. Den bekannten Chiffriermaschinen dieser Art gegenüber
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand im wesentlichen dadurch, daß dabei die
bei jedem Arbeitsgang über ihre ganze Laufbahn bewegbare Umstellvorrichtung für
sich einzeln oder gruppenweise bei jedem Betätigungsgang zwangsläufig in und außer
Wirklage steuer-bare Kupplungsteile, z. B. Schaltstäbe, zur Verstellung der Wiedergabeglieder
aufweist.
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Chiffriermaschinen mit wahlweise ein- und ausrückbaren Anschlägen
an den Schlüsselrädern selbst sind an sich bekannt; eine derartige Ausbildung der
$chlüsselräderanordnung wird auch bei Chiffriermasthinen der vorliegend-en Art zusätzlich
angewendet.
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Gemäß der Erfindung besteht die Umstellvorrichtung aus einer Trommel
mit axial verschiebbar angeordneten Stä:ben und an diesen Stäben,angebrachten Mitnehmern,
die in der Arbeitsstellung unmittelbar oder mittelbar die Verstellung der Wiedergabeglieder
bewirken. Bei der Ausbildung der Umstellvorrichtung mit axial zwischen zwei Endlagen
verschiebbaren Schaltstäben sind die Schaltstäbe mit Ansätzen oder Ausnehmungen
versehen'zum Angriff oder.Eingriff der mit den Einstellgliedern, z. B. mit den verstellbaren
Schlüsselrädern, zusammenwirkenden Schalthebel. Die Ansätze oder Ausnehmungen der
Schaltstäbe können dabei gruppenweise angeordnet sein, so daß bei der Drehung der
Umstelltrommel die mit den Einstellgliedern, z. B. den Schlüsselrädern, zusammenwirkenden
Schalthebel die Mitnehmer der Schaltstäbe gruppenweise in Arbeitsstellung bringen.
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Durch eine gegen die Stirn- oder Mantelfläche der Umstelltrommel geneigt
angeordnete Gleitfläche wird die Rückführung der in Arbeitsstellung befindlichen
Mitnehmer der Schaltstäbe in die Ruhestellung bewirkt.
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Die Chiffriertpaschine gemäß der Erfindung mit einer Umstellvorrichtung
der vorstehend gekennzeichneten Art gestattet derart zahlreiche verschiedenartige
Einstellmöglichkeiten, daß die Herstellung von Chiffretexten möglich wird, die von
Unbefugten praktisch
nicht gedeutet werden können, während gleichzeitig
die Chiffriermaschine in sehr klein-en Abmessungen ausführbar sowie leicht und bequem
zu handhaben ist.
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Von einem Ausführungsbeispiel einer Chiffriermaschine gemäß der Erfindung
zeigen: -Fig. i die Maschine in Ansicht, Fig. 2 eine Draufsicht der Maschine bei
abgenommenem Kastendeckel und einigen abgebrochenen bzw. im Schnitt dargestellten
Teilen, Fig. 3 Seitenansicht bzw. Teilschnitt, die Fig. 4 bis 6 Querschnitte
nach ded Schnittlinien A-A, B-B bzw. C-C der Fig. 2.
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Die Mehrzahl der in der Chiffriermaschine benutzten Teile sind in
einem kastenförmigen Gehäuse untergebracht, welches gleichzeitig das Gestell fü.r
die Maschine bildet. Das Gehäuse b esteht aus einem Bodenstück 4, welches
auch zum Teil die Seitenwände der Maschine bildet, weiter aus zwei mit dem Bodenstück
fest verbundenen Seitenteilen i und 2 -und einem aufklappbaren Deckel
5. Zu den Gehäuseteilen gehört auch eine am Bodenstück befestigte Zwi schenwand
3, welche den Seitenstücken i und 2 parallel angeordnet ist.
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Zwischen den Seitenstücken i und :2 befindet sich eine Anzahl von
Achsen und Wellen 6, 8 und 7, g. Die Welle 9 ist drehbar, die
Welle 7 ist sowohl drehbar als auch verschiebbar gelagert. Auf der Welle
9 ist ein Zahnrad io befestigt, welches in ein auf dem Wellenzapfen der Kurbel
ii. angeordnetes Zahnrad 12 eingreift, wodurch die Welle in der Richtung- des
Pfeiles 13 in Fig. 4 gedreht werden kann, wenn die Kurbel, den Apparat
von rechts gesehen, im Uhrzeigersinne gedreht wird. Auf der Achse 6 befindet
sich eine Anzahl an sich bekannter sogenannter Schlüsselräder 14 bis 18. jedes dieser
Schlüsselräder ist mit einem zugehörigen Zahnrad 19
bis 23 fest verbunden.
Diese Zahnräder stehen in Eingriff mit den Zahnrädern 24 bis 28,
welche auf
der. Welle 7 befestigt sind. Durch die Verschiebung der Welle 7 nach
rechts in Fig. 2" gegen den Druck der Feder 29, die das Bestreben hat, die
Welle 7 in der in der Figur gezeigten Lage zu halten, können die Zahnräder
24 bis 28 mit den Zahnrädern der Schlüsselräder außer Eingriff gebracht werden,
um dadurch eine Umstellung der Schlüsselräder von Hand zu ermöglichen. Die Welle
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ist zu diesem Zwecke mit ihrem aus dem Gehäuse herausragenden Ende mit
einem Knopf 30 versehen. Die' Welle 7 trägt noch ein Zahnrad
3 1, das mit einer auf der Welle 7 gelagerten Hülse 32 verbunden
ist, die eine einseitig offene Längsnut 89 hat, in welche ein auf der Welle
7 befestigter Zapfen 33 in Fig. 2 und 5
eingreift. Das Zahnrad
3 1 läßt sich hietdurch zusammen mit der Welle 7 drehen, sich aber
nicht mit ihm verschieben. Mit dem Zahnrad 3.1 zusammen wirkt ein auf der Welle
9 befestigter Hebel, welcher bei jeder vollen Umdrehung der Welle
9 das Zahnrad 31 um eine Zahnteilung verstellt und dadurch auch alle übrigen
auf der Welle 7 sitzenden Zahnräder :24 bis 28 um eine Zahnteilung
verstellt, denn diese Zahnräder haben alle dieselbe Zahnzahl wie das Zahnrad 34
in diesem Falle z. B. zehn Zähne.
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Die mit den Schlüsselrädern fest verbundenen Zahnräder ig bis
23 haben alle verschiedene Zahnzahlen. Die Zahl der Zähne dieser Räder ist
so gewählt, daß sie nach Möglichkeit Primzahlen sind oder jedenfalls keinen gemeinsamen
Faktor besitzen. Im vorliegenden Fall haben die Zahnräder ig bis 23
siebzehn,
neunzehn, einundzwanzig, dreiundzwanzig und fünfundzwanzig Zähne. Hierdurch wird
erreicht, daß die Schlüsselräder erst nach einer sehr langen Periode schrittw#iser
Verstellung.der Zalinräder:24 bis :28, die dem Produkt der Zahnzahlen sämtlicher
Zahnräder entspricht, zu ihrer Ausgangsstellung zurückkommen. -Die Schlüsselräder
haben in bekannter Weise nahe ihrem Umfang eine kreisförmig angeordnete Zahl achsparalleler
Löcher, die unter sich gleichen Abstand haben und deren Zahl die gleiche ist wie
die Zahl der Zähne der zugehörigen Zahnräder ig bis 23. In ,diese Ucher sind
in bekannter Weise 7ylindrische Stifte 35 eingesetzt, welche etwas länger
sind als die Breite der Schlüsselräder. 'Diese Stifte sind in den Löchern verschiebbar,
so daß sie auf der einen oder anderen Seite der Schlüsselräder herausragen können,
wo sie durch Federsperren oder auf irgendeine andere Weise festgehalten werden.
Die Schlüsselräder sind auf ihrem Umfang mit einer Reihe von Zeichen versehen, im
vorliegenden Fall mit dA Buchstaben des -Alphabetes. Diese Zeichen sind durch die
Öffnungen 36 im- Deckel 5 sichtbar, so daß ihre Stellung zu erkennen
ist. Die Schlüsselräder sind für die Umstellung von Hand mit einem erhöhten, zweckmäßig
geriffelten Rand go versehen, der durch die öffnungen 36 zugänglich ist.
Durch die in die Zahnräder ig bis 2,3 eingreifenden Sperrklinken
37, von denen eine in Fig. 4 sichtbar ist, werden.diese Zahnräder bei der
Umstellung der Schlüsselräder von Hand jeweils in der für den Eingriff mit den hierbei
ausgekuppelten Zahnrädern-24 bis 28 richtigen Lage festgehalten.
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Auf der Welle 9 ist eine Trommel 38 befestigt.
Auf einem Teil ihres Umfanges ist diese Trommel mit Längsnuten versehen,
in welche Schaltstäbe 39 eingelegt sind. Diese Schaltstäbe -werden
in den Nuten durclf an
den Enden der Trommel angebrachte Ringe 40
festgehalten. Die Schaltstäbe, deren An-.zahl im hier gezeigten Beispiel fünfundzwanzig
ist, können aus der in Fig. 2 gezeigten Lage, der Anfangslage, so weit nach links
verschoben werden, daß die linken Enden41 derselben aus den Trommelnuten zahnartig
herausragen und so bei der Drehung der Trommel in der Richtung des Pfeiles 13
gleich einem Zahnradteil mit dem Zahnrad42, das auf einem in der Zwischenwand
3 befestigten Zapfen gelagert ist, in Eingriff geraten. Die Schaltstäbe werden
in ihren beiden Endlagen festgehalten. Jeder Schaltstab ist mit einem Ansatz43,
der über den Trommelumfang herausragt, versehen. Diese Ansätze43 sind so angeordnet,
daß sie in Gruppen vor jedem Schlüsselrad verteilt sind, daß also beispielsweise
ein Schaltstab seinen Ansatz 43 vor dem Schlüsselrad 18, zwei Schieber ihre Ansätze
43 vor dem Schlüsselrad 17, vier vor dem Schlüselrad 16, acht vor dem Schlüsselrad
15 und zehn vor dem Schlüsselrad 14 haben. Die Zahl der jeder Gruppe zugehörigen
Schaltstäbe ist so gewählt, daß eine beliebige Anzahl von Schiebern von eins bis
fünfundzwanzig nach links verschoben werden, indem sie mit ihren Ansätzen 43 gegen
Ablenkvorrichtungen 45 laufen. Die Zahl der solcherart verschobenen Gruppen hängt
von der Stellung der Ablenkvorrichtungen 45 ab. ,
Die gruppenweise Verschiebung
der Schaltstäbe39 wird durch die auf einer Seite der Schlüsselräder angebrachten
Schalthebel 44 bewirkt, welche schwenkbar auf der Achse8 gelagert sind. Diese Schalthebel
sind mit gegen den Mittelpunkt der Schlüsselräder gerichteten Vorsprüngen 44" versehen,
wodurch sie unter Einwirkung der Stifte35, welche auf dieser Seite der Schlüsselräder
herausragen, gegen den Umfang Aer Trommel 38 geschwenkt werden können; wie
in Fig. 4 und auch in Fig. 2 bei den Schalthebeln der Schlüsselräder 14, 16 und
18 gezeigt ist. Die oberen Enden der Schalthebel sind #ls Ablenkvorrichtungen ausgebildet,
indem sie so abgebogen sind, daß sie schiefe Gleitebenen 45 bilden, welche in der
ausgeschwenkten Lage der Schalthebel bei der Drehung der Trommel 38 gegen
die auf den Schaltstäben sitzenden Ansätze 43 pressen, dadurch Ansätze und Schaltstäbe
in Fig. 2 nach links verschieben, -so daß deren jetzt als Zähne dienende Enden 41
in Eingriffslage mit dem Zahnrad 42 kommen. Um die Schaltstäbe wieder in ihre Anfangsstellung
zurückzuführen, ist außerhalb der Trommel am linken Ende an der Zwischenwand
3 eine Lenkschiene 46 vorgesehen, deren schief gegen die Trommel gerichtetes
Ende die Zahnschieber, nachdem sie mit dem Zahnrad 4:2 in Eingriff gewesen sind,
bei weiterer Drehung der Trommel zu der in Fig. 2, gezeigten,'Ausgangsstellung
zurückführen. Wenn die Schalthebel 44 nicht von irgendeinem aus einem Schlüsselrad
nach links herausragenden Stift 35 in der besprochenen ausgeschwenkten Lage
gehalten werden, werden sie durch Federn 47, von welchen eine solche in Fig. 4 gezeigt
ist, von der Trommel zurück in die bei den Schlüsselrädern 15 und 17 in Fig. ?,
ge-, zeigte Lage gezogen. Hierdurch kommen die Lenkebenen 45 aus der Rotationslinie
der zugehörigen Ansätze 43, wodurch bei der Drehung der Trommel die zugehörigen
Schaltstäbe nicht verschoben werden, so daß deren Enden auch nicht auf das Zahnrad
42 einwirken.
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Auf der einen Seite, in Fig. i und 2 der linken, befindet sich frei
zugänglich ein Einstellorgan in Form einer kreisrunden Scheibe 48. Diese Scheibe
ist ringsum mit Primärzeichen versehen, im gezeigten Fall mit den sechsundzwanzig
international . gebrauchten Alphabetbuchstaben, die in normaler alphabetischer
Reihenfolge angeordnet sind. Die Einstellscheibe 48 ist auf dem eineti Ende einer
auf der Achse 6 drehbar gelagerten Hohlwelle befestigt, auf deren anderem
Ende ein Zahnrad 5o sitzt. Dieses Zahnrad hat dieselbe Zahnzahl, wie Primärzeichen
vorgesehen sind,' in diesem Falle also sechsundzwanzig.
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Auf der Hohlwelle 49 ist eine zweite Hohlwelle # i drehbar gelagert,
auf der die Wiedergabeorgane der Chiffriermaschine befestigt sind. Diese Organe
bestehen aus einer mit einem gerändelten Rand versehenen Wiedergabescheibe
5:2 und aus einem T#penrad 53.'
Die Wiedergabescheibe ist mit einer
Reihe von Wiedergabezeichen versehen, welche hier aus denselben Buchstabenzeichen
bestehen, wie solche auf der Einstellscheibe 48 vorgesehen sind,. Aber sie sind
in umgekehrter Reihenfolge angeordnet. Diese Zeichen sind lurch eine Öffnung 54
im Deckel 5 sichtbar. Das Typenrad 53, das dazu dient, die Zeichen
in Druckschrift wiederzugeben, in einer Weise, die unten näher beschrieben ist,
ist mit derselben Zeichenreihe versehen wie die' Wiedergabescheibe 52, nur
sind hier die Typenbuchstaben reliefartig in Spiegelschrift vorgesehen und in der
Drehrichtung um einen gewissen Winkel gegenüber* den Zeichen auf der Wiedergabescheibe
verschoben, so'daß sie sich jeweils an der Stelle befinden, an der der Druckvorgang
stattfindet, so daß also dasselbe Zeichen gedruckt wird; welches sich in der Öffnung
54 zeigt. Neben dem auf der Hohlwelle 49 sitzenden Zahnrad 5o ist auf der Hohlwelle
5 1 ein Zahnrad 5 5 befestigt, welches dem erstgenannten Zahnrad genau
gleich ist und welches immer in Eingriff mit dem von den Schaltstäben betätigten
Zahnrad 42 steht.
Die beiden- Zahnräder 5o und 55 und damit
auch die auf den betreffenden Hohlwellen 49 und 5 1 sitzenden Einstell- und
Wiedergäbeorgane können miteinander durch ein kleineres Zahnrad 56, das so
breit ist, daß es gleichzeitig mit beiden erstgenannten Zahnrädern in Eingriff stehen
kann, zusammengekuppelt werden. Für die Loskupplung der obengenannten Teile voneinander
wird das Zahnrad 56 außer Eingriff mit den Zahnrädern 5o und 55 gebracht.
Für diesen Zweck ist es auf dem äußeren Ende eines um die Achse 8 schwenkbaren
Armes 57 gelagert, dessen Schwenkbewegung von einer auf der Welle
9 sitzenden Nockenwelle 58 mittels eines Hebels 59 gesteuert
wird. Dieser Hebel liegt mit seinem freien Ende gegen die Nockenwelle
58 an und ist mit der für die beiden Arme 57 und 59 gemeinsamen
Lagerhülse6o verbunden. Beim Lösen der Kupplung 56 werden die Zahnräder durch
geeignete Sperren in richtiger Eingriffsstellung gehalten. So wird das Zahnrad
55 in seiner Lage durch eine federbelastete Sperrklinke 61 gehalten, welche
jedoch so ausgebildet ist, daß sie eine weitere Verstellung des Zahnrades
55
um eine beliebige Anzahl Raststellungen zuläßt. Das Zahnrad 56 wird
in seiner Lage von der auf dem Arm 57 sitzenden Sperrklinge 62
festgeha:Iten,
die von einer Feder 63 angedrückt wird und die gleichzeitig bewirkt, den
Arm 57 in die in Fig. 5 gezeigte Lage zurückzuführen sowie auch den
Hebel 59 gegen die Nockenscheibe 58 zu pressen. Das Zahnrad 5o schließlich
wird bei der Loskupplung in seiner zufälligen Stellung von der Sperrklinge 64 festgehelten.
Diese ist mit einem Winkelarin 65 versehen, in dessen gabelförmiges Ende
ein am Arm 57 angebrachter Zapfen ioo (I-,'ig. 5) eingreift, der beim
Ausschwingen des Armes 57 den Winkelarm 65 mitnimmt, wodurch die Sperrklinge
64 in die Zähne des Zahnrades 5o eingreift.
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Die Einrichtung flür das Drucken der Sekundärzeichen ist in folgender
Weise ausgeführt: An der linken Seitenwand i der Maschine (Fig. i und :2) ist in
der Richtung der Welle 9 ein Zapfen 66 angebracht, welcher dazu dient,
eine-durch gestrichelte Linien angedeutete Papierrolle 67 (Fig. 2), aus einem
schmalen Papierstreifeii.bestehend, zu-tragen. Von der Rolle läuft der Papierstreifen,
wie auf Fig- 3 gezeigt, von unten um ei ' neu zur Welle
7 konzentrisch angeordneten, an der Seitenwand i befestigten Führungs-zylinder
68, der mit seinem Umfang nahe, an das daneben befindliche Typenrad 53 heranreicht.
Die Breite des Führungszylinders ist kleiner als #die Papierbreite; die. Überstehende
Breite des Papierbandes, die nicht fürdie Aufnahme des Typendrucke# gebraucht wird,
läuft um eine in de#r-Vdrlängerung des Führurigszylinders angeordnete Transportrolle
69. Diese Transpottrolle hat denselben äußeren Durchmesser wie der Führungszylinder
und ist inittels einer Hülse. 7o. auf der Welle 7 gelagert. Eine kleinere
Rolle 71 drückt den Papierstreifen gegen die Rolle 69, deren Umfang zweckmäßig
gerändelt ist. Auf dem innerhalb der Maschine befindlichen Teil der Hülse
70 ist ein Sperrad 72 befestigt, in das eine federbelastete Sperrklinge
73 (Fig. 6) eingreift. Diese sitzt auf einem um die Achse
8 schwenkbaren Arm 74, dessen Ende nasenförmig ausgebildet ist; er wird durch
eine Feder 7 5 gegen eine auf der Welle 9 sitzende Nockenscheibe
76 gedrückt. Bei der Drehung der Welle 9
wird dem Hebel 74 durch die
Formgebung der Nockenscheibe eine hin und her gehende Bewegung, an der der Sperrhaken
73 teilnimmt, erteilt, dabei das Sperrad 72 um eine Zahnteilung für
jede volle Umdrehung der Welle 9 vorwärts drehend. Die Bewegung des Sperrades
7,2 wird auf die Transportrolle 69
übertragen, die den Papierstreifen
um ein dem Typenabstand 'entsprechendes Stück vorwärts transportiert.
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Für das Drucken der Buchstaben auf den Papierstreifen ist im Innern
der Maschine an der Seitenwand i ein zweiarniiger Hebel angeordnet, welcher um die
Achse 8 schwingt und dessen Arme 77 und 78 in einem Winkel
zueinander stehen. Der Arm 77 besitzt an seinem freien Ende einen rechtwinklig
abgebogenen Fortsatz 79, mit dem er durch eine Öffnung 8o in der Zwischenwand
i in den Führungszylinder 68 hereinragt.
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Aus dem Mantel des Führungszylinders ist ein Teil, der der Öffnung
8o entspricht, ausgespart, so daß der Papierstreifen hier für einen Schlag von dem
zu einem Hammer 8 1 ausgebildeten Teil des Armes 79 erreichbar wird.
Hierdurch wird der Papierstreifen gegen diejenige Buchstabentype gepreßt, welche
jeweils abgedruckt werden soll. Bei der vorherigen Umdrehung des Typenrades ist
diese Type bereits durch eine Farbrolle 82
eingefärbt worden. Der Schlag des
Hammers Si wird von einer auf der Welle 9 sitzenden Nockenscheibe in Verbindung
mit einer Spiralfeder 84, die am freien Ende des Armes 78 befestigt ist,
bewirkt. Die Nockenscheibe ist deshalb mit einer Aussparung versehen, in welche
eine an dem Arm 78 angeordnete Nase bei der Umdrehung der Welle
9 einfällt. Typenrad und Papierrolle sind durch einen Metallrand
85, der an der Seitenwand i befestigt ist, geschützt. Das Ganze ist durch
ein Schutzblech 86, das auf ein e Schraube in Verlängerung des Zapfens
66 aufgesetzt isi und hier durch eine aufgeschiatibte Mutter 87, festgehalten
wird, abgedeckt.
Die Wirkun-gsweise der beschriebenen Chiffriermaschine
ist folgende: Die Maschine wird zuerst eingestellt für die Korrespondenz mit anderen
Maschinen derselben Ausführung. Um nach einem bestimmten vereinbarten System zu
arbeiten, werden gewisse vereinbarte Stifte 35 in jedem der Schlüsselräder
14 bis 18 in allen miteinander korrApondierenden Maschinen in die Arbeitslage verschoben,
d. h. also nach links in der Fig. :2. Danach werden die Schlüsselräder 14
bis 18 durch einen Fingerdruck -auf den Knopf 30
losgekuppelt, so daß
die Zahnräder.24 bis 28 außer Eingriff mit den Zahnrädern ig bis 23
gebracht
werden. Die Schlüsselräder werden dann von Hand gedreht, so daß gewisse vorher vereinbarte
Zeichen in den Öffnungen 36
des Deckels 5 sichtbar werden. Die Einstellscheibe
wird dann so gedreht, daß ein vereinbarter Buchstabe auf derselben genau dem in
Fig. i sichtbaren, auf der Schutzkante angebrachten Pfeil 88, der als Index
dient, gegenübersteht. Schließlich wird auch die Wiedergabescheibe 52 so
eingestellt, daß ein bestimmtes Zeichen in der Öffnung-54 sichtbar wird. Um die
letztgenannte Einstellung zu ermöglichen, wird die Kurbel ii etwas in der einen
oder anderen Richtung verdreht, so daß die Kupplung zwischen der Wiedergabescheibe
52 und der Einstellscheibe 48 aufgehoben wird. Die Wiedergabescheibe kann
dann selbständig mit Hilfe des durch die Öffnung 54 zugänglichen Randes gedreht
werden. Nachdem auf diese Weise die genannten Teile so eingestellt sind, daß die
Buchstaben auf ihnen eine bestimmte vereinbarte Kombination bilden, die z. B. aus
einem willkürlich gewählten Wort bestehen kann, ist die Maschine gebrauchsfertig.
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Das Chiffrieren einer Mitteilung geht jetzt so vor sich, daß die Buchstaben
des Klartextes nacheinander auf der Einstellscheibe auf den Index 88 eingestellt
werden. Nach jeder Einstellung eines Buchstabens wird die Kurbel 11 um eine
volle Umdrehung im Uhrzeigersinn aus der in der Zeichnung gezeigten Lage gedreht.
Die Trommel 38 wird sich hierdurch um eine volle Umdrehung in der Richtung
des Pfeiles 13 drehen, und wenn die Schaltstäbe 39 auf der Trommel an denjenigen
Schalthebeln 44 vorbeigehen, die durch die auf den Schlüsselrädern sitzenden Stifte
35 in die Arbeitslage ausgeschwenkt sind,' werden die entsprechenden Gruppenschaltstäbe
nach links verschoben,und werden das Zahnrad4:2 um eine entsprechende Zahl von Zahnteilungen
verdrehen. Die Kupplung zwischen den beiden Zahnrädern 5o und 55 ist durch
Betätigung der Kurbel ii gelöst worden, und das mit dem Zahnrad 42 zusammenarbeitende
Zahnrad 55 wfrd 'dadurch um dieselbe Zahnzahl weitergedreht, dabei die Wiedergabescheibe
52 und das Typenrad mitnehmend, während das Zahnrad 5o und'die Einstellscheibe
48 in ihrer Lage verbleiben. Bei der Einstellung, die in Fig. 2 gezeigt ist, werden
also bei einer vollen Urndrehung der Trommel 38 nacheinander die Schaltstäbe
39 mittels ihrer Ansätze 43 durch die Ablenkvorrichtungen 45 gruppenweise
in die Arbeitslage nach links verschoben.
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Im gezeigten Fall bestehen diese Gruppen aus einem, vier und zehn
betätigten Zahnschiebern. Insgesamt sind also nach Drehung der Trommel
38 fünfzehn Schaltstäbe in die Arbeitslage verschoben worden, wodurch ihre
Enden mit dem Zahnrad 42 in Eingriff komnien und dieses wie auch das Typcnrad und
die Wiedergabescheibe um fünfzehn Schritte weitergedreht wurde, also z. B. vom Buchstaben
A bis zum Buchstaben P. Während der Trommeldrehung wird dem Arm 74 von der
Nockenscheibe 76 eine hin und her gehende Bewegung erteilt, wodurch der Papierstreifen
um ein Stück vorgeschoben wird, und nachdem dies geschehen ist, fällt der Arm
78 kurz vor Beendigung der Umdrehung in die Aussparung der Nockenscheibe
83, wodurch der Chiffrebuchstabe auf den Papierstreifen gedruckt wird. Nachdem
der letzte Schaltstab die Zähne des Zahnrades 42 passiert hat, werden die Schlüsselräder
gleichzeitig einen Schritt durch den in das Zahnrad 31 eingreifenden Hebel
34 verstellt, und nach Beendigung der Umdrehung werden alle Schaltstäbe durch die
Führungsschiene 46 in ihre Anfangsstellung zurückgeführt. Die Maschine kann jetzt
das» Chiffrieren des nächsten Klartextbuchstabens vornehmen.
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Das Dechiffrieren einer Chiffremitteilung geschieht in derselben Weise
wie oben beschrieben das Chiffrieren. Die Maschine wird erst auf die vereinbarte
Buchstabenkornbination oder das Schlüsselwort eingestellt, und die Buchstaben des
Chiffretextes werden dann einer nach dem andererf auf der Einstellscheibe eingestellt,
und die Kurbel ii wird nach jeder Einstellung, wie vorher, um eine volle Umdrehung
gedreht, wonach die entsprechenden Klartextbuchstaben in der Öffnung 54 oder in
Druckschrift auf dem Papierstreifen 67 abgelesen werden. Dieser Dechiffriervorgang
wird deshalb möglich, weil die Primär- und Sel;undärzeichen auf der Einstellscheibe
bzw. auf der Wiedergabescheibe und dem Typenrad gegenläufig angeordnet sind,
d. li. die Zeichen sind in beiden Fällen dieselben, aber in umgekehrter Folge
angeordnet. Die Verschiebung zwischen den. Zeichen des Klartextes und des Chiffretextes
oder umgekehrt bleibt immer dieselbd. Dies ist an sich bei Chiffriermaschinen bekannt.