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Fortschaltvorrichtung an Chiffriermaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fortschaltvorrichtung an Chiffriermaschinen mit mindestens einem drehbaren
Zeichenrad zur Anzeige der den Zeichen des Klartextes entsprechenden Zeichen des
chiffrierten Textes, und umgekehrt, mit einer Umstellvorrichtung, die bei jedesmal
gleicher Betätigung das genannte Zeichenrad jeweils um einen von der Stellung von
Steuerorganen abhängigen Winkel dreht, und einem Schlüsselmechanismus, der bei jeder
Betätigung der Umstellvorrichtung die Stellung der genannten Steuerorgane neu bestimmt.
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Bei einer bekannten Chiffriermaschine dieser Art umfaßt die Umstellvorrichtung
eine bei jedem Arbeitsgang eine volle Umdrehung ausführende Trommel, auf welcher
axial verschiebbare Umstellorgane angeordnet sind, die bei jeder Umdrehung der Trommel
zuerst durch die genannten Steuerorgane einzeln oder gruppenweise in eine aktive
bzw. inaktive Stellung verschoben werden, worauf im weiteren Verlauf der Trommeldrehung
jedes der in seine aktive Stellung verschobenen Umstellorgane das Weiterdrehen des
Zeichenrades um einen Umstellschritt bewirkt. Der Schlüsselmechanismus kann in bekannter
Weise mehrere Schlüsselräder umfassen, deren jedes bei jedem Arbeitsgang der Chiffriermaschine
um einen bestimmten, von Schlüsselrad zu Schlüsselrad verschiedenen, vorzugsweise
teilerfremden Winkel weitergedreht wird, wobei jedes Schlüsselrad an seinem Umfang
zum Zusammenwirken mit den Steuerorganen der Umstellvorrichtung bestimmte, unregelmäßig
verteilte Vorsprünge aufweist; in der erwähnten bekannten Chiffriermaschine werden
diese Vorsprünge von in eine aktive bzw. inaktive Trage axial verschiebbaren Stiften
am Umfang jedes Schlüsselrades gebildet.
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Die von einer Chiffriermaschine der betrachteten Bauart gelieferten
Zeichenfolgen bilden um so längere Zyklen und sind um so schwerer durch Uneingeweihte
entzifferbar, je größer die Zahl der Umstellorgane der Umstellvorrichtung und der
Schlüsselräder des Schlüsselmechanismus sowie der über den Umfang jedes Schlüsselrades
verteilten Vorsprünge (z. B. Stifte) ist. Mit der Vermehrung der Zahl der genannten
Organe und ihrer möglichen Arbeitsstellungen wachsen aber die Abmessungen und das
Gewicht der Chiffriermaschine, so daß diese unhandlich wird.
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Die Erfindung bezweckt, eine Fortschaltvorrichtung für Chiffriermaschinen
zu schaffen, die grundsätzlich Zeichenfolgen von gleicher Zyklenlänge liefern kann
wie die Fortschaltvorrichtungen der erwähnten bekannten Chiffriermaschinen und daher
grundsätzlich gleiche Sicherheit gegen Entziffern durch Uneingeweihte bietet, aber
weniger Platz in Anspruch nimmt und geringeres Gewicht aufweist als diese bekannten
Maschinen. Die erfindungsgemäße Fortschaltvorrichtung soll insbesondere ermöglichen,
Taschenchiffriergeräte für den diplomatischen Dienst zu schaffen, wo auf hohe Sicherheit
gegen Entziffern der Meldungen durch Uneingeweihte Wert gelegt wird, aber nur ein
wenig umfangreicher Chiffrierverkehr zu bewältigen ist; das Chiffrieren mittels
solcher Geräte kann an die Stelle des bisher für derartige Zwecke üblichen Handchiffrierens
treten.
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Die Umstellvorrichtung der Fortschalteinrichtung, die die Erfindung
benutzt, weist mehrere um eine gemeinsame Achse drehbare Scheiben und eine der letzten
drehbaren Scheibe benachbarte feste Endscheibe auf. Die gleichachsige Anordnung
mehrerer drehbarer Zeichenräder bzw. mit ihnen antriebsverbundener Räder ist bei
Chiffriergeräten für gleichzeitige Chiffrierung mehrerer Zeichen bekannt, und zwar
diejenige mehrerer gleichachsiger Kontaktscheiben zur Verwürfelung leitender Verbindungen
bei elektrischen Chiffriergeräten und diejenige mehrerer Schlüsselräder u. a. beim
Schlüsselmechanismus der vorstehend erwähnten Chiffriermaschinen. In allen diesen
Fällen ist die Drehung jedes Zeichenrades, jeder Kontaktscheibe bzw. jedes Schlüsselrades
von derjenigen der anderen entsprechenden Räder bzw. Scheiben unabhängig, so daß
das Ergebnis der
Chiffrierung jedes einzelnen Zeichens außer im
Falle der elektrischen Chiffrierung von der Stellung eines einzigen Rades bzw. einer
einzigen Scheibe abhängig ist und die Vielfalt der möglichen Kombinationen der Stellungen
mehrerer derartiger Organe nicht ausgenutzt wird.
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Die erfindungsgemäße Fortschalteinrichtung an Chiffriermaschinen ist
dadurch gekennzeichnet, daß die erste drehbare Scheibe der Umstellvorrichtung mit
dem drehbaren Zeichenrad verbunden ist und daß jede drehbare Scheibe in bezug auf
die benachbarte Scheibe durch eine Sperrklinke, deren Entriegelung durch den Schlüsselmechanismus
steuerbar ist, selbsttätig verriegelbar und nach Freigabe durch die Sperrklinke
um einen Winkel drehbar ist, den ein Anschlag begrenzt.
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Durch diese Ausbildung der Fortschaltvorrichtung kann überhaupt jede
Bewegung von Teilen in axialer Richtung entbehrlich gemacht und somit ein in dieser
Richtung überaus gedrängter Aufbau erreicht werden. Die Eingriffs- und Auslösebewegung
der Sperrklinken erfordert nur sehr wenig Spielraum und ihre Steuerung sehr kleine
Bewegungen der Steuerorgane, und schließlich erfordert die gegenseitige Drehung
der Umstellscheiben naturgemäß keinen besonderen Spielraum. Die Umstell- und damit
die ganze Fortschaltvorrichtung erfodert also bei gleicher Leistungsfähigkeit viel
weniger Platz als bei bekannten Chiffriermaschinen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder die Drehung einer
Scheibe begrenzende Anschlag in bezug auf die ihn tragende Scheibe in Umfangsrichtung
verstellbar. Sie erlaubt auf sehr einfache Weise, die Zuordnung der Umstellwinkel
des Zeichenrades zu den einzelnen Stellungskombinationen der Steuerorgane willkürlich
zu verändern.
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Der Schlüsselmechanismus der erfindungsgemäßen Fortschaltvorrichtung
kann, wie an sich bekannt, eine Anzahl um eine gemeinsame Achse drehbarer, an ihrem
Umfang in einen gemeinsamen Teiler aufweisenden Winkelabständen mit Anschlägen versehener
Schlüsselscheiben und als Steuerorgane für die Umstellvorrichtung eine der Zahl
der Schlüsselscheiben entsprechende Zahl von Schwenkorganen aufweisen, wobei jedes
Schwenkorgan mit einem mit den Anschlägen einer der Schlüsselscheiben zusammenwirkenden
Abtastarm versehen ist; dabei weist jedes Schwenkorgan einen mit einer der Sperrklinken
zusammenwirkenden Entriegelungsarm auf. Die Anschläge der Schlüsselscheiben können
im Gegensatz zu den in axialer Richtung einstellbaren Anschlägen der Schlüsselscheiben
der eingangs erwähnten bekannten Chiffriermaschine bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
von einer unwirksamen in eine wirksame Stellung, und umgekehrt, einstellbar sein.
Dadurch wird eine axial gedrängte Ausbildung auch des Schlüsselmechanismus ermöglicht.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergaben sich aus den Zeichnungen und der Beschreibung. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht
der Maschine mit abgenommenem Deckel, Fig. 2, 3 und 4 Querschnitte der Maschine
nach den Linien II-11 bzw. III-III und IV-IV in Fig. 1, Fig.5 eine Draufsicht der
letzten feststehenden Scheibe der Umstellvorrichtung, Fig. 6 eine Draufsicht einer
beweglichen Scheibe der Umstellvorrichtung, Fig.7 eine Seitenansicht der feststehenden
und einer Anzahl der beweglichen Scheiben der Umstellvorrichtung, Fig.8 eine Draufsicht
der Maschine mit aufgesetztem und teilweise weggebrochenem Deckel und ohne einzelne
Teile des Schlüsselscheibenmechanismus mit Aufsicht auf eine Schlüsselscheibe, Fig.
9 eine Draufsicht gewisser Teile der Umstellvorrichtung in einer Lage beim Beginn
des durch die Federeinrichtung bewirkten Umstellhubes, Fig.10 eine Ausführung des
mit Lochstreifensteuerung arbeitenden Schlüsselmechanismus.
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Die dargestellte Maschine ist mit einem zum Ablesen bestimmten Zeichenrad
ausgerüstet. Anstatt desselben kann aber ein Typenrad verwendet werden, ohne vom
Wesen der Erfindung abzuweichen. Die sonst möglichen Änderungen sind weiter unten
nach der Beschreibung über die dargestellte Ausführungsform angegeben.
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Die dargestellte Maschine enthält die folgenden Hauptteile: ein drehbares
Zeichenrad, eine Umstellvorrichtung für dieses Zeichenrad, einen Schlüsselscheibenmechanismus,
einen Satz Treibräder dafür, einen Schlüsselstreifenmechanismus, getrennte Abtastmittel
zwecks übertragung der Steuerbewegung von den Schlüsselmechanismen auf die Umstellvorrichtung,
einen gemeinsamen Handantrieb für die Umstellvorrichtung, die beiden Schlüsselmechanismen
und ein Zählwerk zum Aufzeichnen der Anzahl der Umstellungen.
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Zum Tragen dieser und übriger beweglicher Teile der Maschine dient
eine Mehrzahl von Achsen, die am Boden 1 (Fig. 1) des Gehäuses der Maschine befestigt
sind. Das Gehäuse ist vorzugsweise von rechteckiger Grundform mit abgerundeten Ecken
und solcher Größe, daß die Maschine in der Tasche einer Joppe oder eines ähnlichen
Kleidungsstückes Platz findet. Der Boden ist aus einem Stück mit einer niedrigen
Umfangswand 2 hergestellt. Der übrige Teil 3 (Fig.3) der Umfangswand des Gehäuses
ist aus einem Stück mit einem Gehäusedeckel hergestellt und ist durch Scharniere
5 mit dem unteren Wandteil 2 gelenkig verbunden. Der Gehäusedeckel 4 (Fig.2) hat
eine Vertiefung 6, die zur Aufnahme eines Zeichenringes 7 und einer von dem Zeichenring
umschlossenen Zeichenscheibe 8 dient. Der Zeichenring 7, der im dargestellten Beispiel
ein Alphabet trägt, ist nicht drehbar, soll aber leicht auswechselbar angeordnet
sein. Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, tragen der Zeichenring 7 und die Zeichenscheibe
8 reziproke Alphabete der gebräuchlichen Buchstaben, was jedoch nur als Beispiel
gewählt ist. Die Alphabete können beliebigen Ursprungs sein, und die Reihenfolge
der einzelnen Buchstaben in jedem Alphabet kann nach Wunsch gewählt werden. Zum
Beispiel können die Buchstaben des Ringes 7 je auf einer lösbaren Platte sitzen,
so daß man die Reihenfolge der Buchstaben beliebig ändern kann.
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Die bewegliche Alphabetscheibe 8 ist lösbar auf der obersten Scheibe
9 einer Anzahl verzahnter Scheiben angebracht, die hier als Umstellscheiben bezeichnet
sind. Die Verbindung der Alphabetscheibe 8 mit der Umstellscheibe 9 (Fig. 2) erfolgt
mit Hilfe einiger Stifte 10, die an der Umstellscheibe 9 fest sitzen und dazu dienen,
in entsprechende Bohrungen der Alphabetscheibe einzugreifen, wenn die Alphabetscheibe
aufgesetzt wird. Die Festhaltung der Alphabetscheibe in ihrem Eingriff mit den
Stiften
10 wird durch eine in einer ringsum verlaufenden Nut der Alphabetscheibe verlegte
ringförmige Feder 11 gesichert. Die oberste Umstellscheibe 9 ist am oberen Ende
einer hülsenähnlichen Achse 12 befestigt, die um eine feststehende Hülse 13 drehbar
gelagert ist. Die Hülse 13 ist am unteren Ende an eine verzahnte Scheibe 14 geschweißt,
die in einem Abstand vom Boden 1 des Gehäuses dadurch festgehalten wird, daß sie
auf einer Anzahl von hülsenähnlichen Vorsprüngen 16 ruht und durch in diesen Vorsprüngen
eingreifende Schrauben 15 unbeweglich festgehalten wird. Die genannte feststehende
Hülse 13 bildet auch die Lagerung für eine innere Rohrachse 17, die sich ganz durch
die Hülse 1 3 erstreckt. An ihrem oberen Ende, oberhalb der Hülse 13, trägt die
Achse 17 einen radial hervorspringenden Stift 19, der als einseitig wirkender Mitnehmer
für die Umstellscheibe 9 dient. Am unteren Ende, unterhalb der feststehenden Hülse
13, trägt die Achse 17 ein fest mit der Achse verbundenes Zahnrad 18 zwecks übertragung
einer Drehbewegung an die Achse. Der Mitnehrner 19 wirkt auf einen nach oben gerichteten
Vorsprung 20 einer fest mit der Umstellscheibe 9 verbundenen Scheibe 20, die zusammen
mit der Scheibe 9 das Gehäuse für eine Spiralfeder 21 bildet, die mit ihrem inneren
Ende an die feste Lagerungshülse 13 und mit ihrem äußeren Ende an einen der Stifte
10 greift.
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Zwischen der obersten Umstellscheibe 9 und der feststehenden Scheibe
14 ist eine Anzahl, und zwar im dargestellten Beispiel fünf, drehbarer Umstellscheiben
22, 23, 24, 25 und 26 übereinander um die hohle Achse 12 drehbar gelagert. Die feststehende
Scheibe 14 hat die in Fig. 5 dargestellte Form, und die zwischenliegenden Scheiben
22 bis 26 haben die aus Fig.6 ersichtliche Form. Alle diese Scheiben sind entlang
des größeren Teiles ihres Umfanges mit einer Verzahnung versehen. Die oberste Umstellscheibe
9 ist nicht verzahnt. In einer kurzen Entfernung von der im Uhrzeigersinne letzten
Zahl tragen die zwischenliegenden Umstellscheiben 22 bis 26 am Umfang einen winkelig
abwärts gebogenen Vorsprung 27 (Fig. 6 und 7). Einen ähnlichen Vorsprung (nicht
dargestellt) gibt es an der entsprechenden Stelle der obersten, nicht verzahnten
Umstellscheibe 9. Der von der Verzahnung und dem Vorsprung 27 nicht in Anspruch
genommene Teil jeder zwischenliegenden Scheibe bildet einen radial hervorspringenden
Teil 28, der einer Sperrklinke 33 (Fig. 1) als Träger dient. Einen ähnlichen Vorsprung
28 gibt es auch auf der feststehenden Scheibe 14, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist.
Der Vorsprung 28 weist eine Aussparung 29 zum Zwecke der Gewichtsverminderung auf
sowie für einen anderen, im nachstehenden angegebenen Zweck und ferner zwei Bohrungen
30 und 31. auf entgegengesetzten Seiten der Aussparung. Die Bohrung 30 dient zur
Aufnahme eines Drehzapfens 32 für die Sperrklinke 33 (vgl. Fig.1), und die Bohrung
31 dient zur Befestigung des einen Endes einer Zugfeder 34, deren anderes Ende in
eine Bohrung eines mittleren Armes der Sperrklinke 33 greift. Der wirksame Arm der
Sperrklinke ist im Uhrzeigersinne gerichtet, vom Zapfen 32 gesehen, und dient zur
Aufnahme des Vorsprunges 27 der benachbarten oberen Umstellscheibe. Ein derartiger
Eingriff geht aus Fig. 1 hervor. Damit dieser Eingriff während einer gegenseitigen
Drehung der die Sperrklinke tragenden Scheibe und der benachbarten oberen Scheibe
in solcher Richtung, daß sich die Klinke und der Vorsprung 27 einander nähern, zustande
kommen kann, weist die Sperrklinke 36 eine schräg nach außen gerichtete Führungsfläche
35 auf, gegen welche der Vorsprung 27 gleiten kann, und zwar unter Herausschwenken
der Klinke, so daß er in den Griff der Klinke einfallen kann. Die Sperrklinke hat
einen hinteren Arm, der mit einem abwärts gebogenen Ende 36 versehen ist, der in
die Aussparung 29 greift und das durch die Feder 34 bewirkte Schwenken der Klinke
begrenzt. Die zwischenliegenden Umstellscheiben 22 bis 26 und die feststehende Scheibe
haben je einen im Verhältnis zu den Scheiben und gleichachsig damit drehbaren Ring
37 mit einem radial hervorstehenden Arm 38, der abwärts gebogen ist, um in die Zahnlücken
der Scheibe eingreifen zu können, wie in Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Das gebogene
Ende des Armes 38 liegt auch in der Bahn des abwärts gerichteten Vorsprunges 27
der benachbarten oberen Scheibe.
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Wenn ein abwärts gerichteter Vorsprung 27 einer oberen Scheibe mit
der Sperrklinke 33 der benachbarten unteren Scheibe im Eingriff ist, so ist die
mit dem Vorsprung versehene Scheibe gegen Drehung im Verhältnis zu der mit der Sperrklinke
versehenen Scheibe einerseits durch den Eingriff in die Sperrklinke und andererseits
dadurch verhindert, daß der unterste, mit der Achse der Umstellvorrichtung parallele
Endteil des Vorsprunges gegen den Anschlag 39 anliegt, der in der betreffenden unteren
Scheibe durch die Ausbildung des Vorsprunges erzeugt wird, wie aus Fig.7 hervorgeht.
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Die oben beschriebene Umstellvorrichtung wird durch ein Zahnradsegment
40 (Fig. 1) betätigt, das auf einem um die Achse 50 des Schlüsselscheibenmechanismus
drehbar gelagerten, mit der Hand bewegbaren Steuerarm 41 ausgebildet ist und mit
dem Zahnrad 18 am unteren Ende der Achse 17 zusammenwirkt. Der Steuerarm hat einen
Griff 42 außerhalb der einen Seitenwand des Gehäuses, indem der Arm durch eine öffnung
in dieser Wand geführt ist, wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, um mit dem Daumen
und mit dem Zeigefinger der einen, vorzugsweise der linken Hand betätigt werden
zu können.
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Der Schlüsselscheibenmechanismus, der in Fig.3 im Axialschnitt gezeigt
ist, enthält eine Anzahl, und zwar in dem dargestellten Beispiel sechs Schlüsselscheiben,
die drehbar um die Achse 50 herum gelagert sind, und zwar durch die Vermittlung
einer auf die Achse 50 gesteckten Hülse 51. Jeder Schlüsselscheibe ist ein Zahnrad
zum Antrieb der Scheibe zugeordnet. In Fig. 3 sind die Schlüsselscheiben von unten
gerechnet mit den Bezugsziffern 52, 53, 54, 55, 56 und 57 bezeichnet. Die dazugehörigen
Zahnräder sind entsprechend mit 58, 59, 60, 61, 62 und 63 bezeichnet. Die Zahnräder
sind zweckmäßigerweise mit verschiedenen Teilungen und verschiedenen Zähnezahlen
ausgebildet, und die Schlüsselscheiben weisen den Teilungen der betreffenden Zahnräder
58 bis 63 entsprechende radiale Einschnitte am Umfang auf. In jedem solchen Einschnitt
ist ein Stift in der Gestalt einer kleinen Platte 64 um einen tangentialen Zapfen
65 gelagert (Fig. 3). Diese als Stifte dienenden Platten sind derart um ihre Zapfen
schwenkbar angeordnet, daß sie entweder eine einwärts gerichtete Lage, in welcher
sie in den entsprechenden Einschnitten innerhalb des Umfanges der Schlüsselscheiben
eingreifen, oder eine auswärts
gerichtete Lage einnehmen können,
in welcher sie über den Umfang der Schlüsselscheiben hinausragen. In Fig. 3 sind
drei Platten in ihrer äußeren Lage und eine Platte in ihrer inneren Lage gezeigt.
Die innere Lage wird in diesem Zusammenhang als unwirksame Lage und die äußere Lage
als die wirksame Lage der Stifte bezeichnet. Die axiale Abmessung der Platten entspricht
dem axialen Abstand zwischen zwei benachbarten Zahnrädern, so daß die Platten durch
die Zahnräder der Schlüsselscheiben in ihren Einstellagen gesichert werden.
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In den Zahnrädern der Schlüsselscheiben greisen Treibräder ein, die
auf einer zur Achse der Schlüsselscheiben parallelen Achse 70 (Fig. 1) fest sitzen.
Diese Treibräder sind in Fig. 4 vom Boden des Gehäuses gerechnet mit 71, 72, 73,
74, 75 und 76 bezeichnet. Die Achse 70 trägt außer den Treibrädern 71 bis 76 ein
Zahnrad 77 (Fig. 1) zwecks übertragung einer Drehbewegung auf die Achse 70 von dem
Steuerarm 41 aus, indem die Nabe des Steuerarmes eine Schaltklinke 78 zum Antrieb
des Schaltrades 77 trägt. Ferner trägt die Achse 70 ein Zahnrad 79, das über ein
Zwischennrad 80 die Drehbewegung der Achse 70 auf ein Zahnrad 81 auf der Achse eines
Zählwerkes 82 überträgt. Zur Steuerung der Wirkung der Schaltklinke 78 trägt die
Nabe des Steuerarmes 41 einen Stift 83.
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Mit den Schlüsselscheiben wirken Abtastarme 92 zusammen, die zur Steuerung
der Sperrklinken 33 der Umstellvorrichtung dienen. Für jede Schlüsselscheibe gibt
es einen derartigen Abtastarm und einen Entriegelungsarm 93 (Fig. 9) für eine Sperrklinke.
Die Abtastarme sind auf einer gemeinsamen Achse 90 gelagert und je durch eine Feder
91 belastet, die bestrebt ist, den entsprechenden Abtastarm gegen den Umfang der
entsprechenden Schlüsselscheibe zu schwenken. Der zu jedem Abtastarm gehörige Entriegelungsarm
93 (Fig. 9) kann entweder aus einem Stück damit hergestellt oder mit demselben starr
verbunden sein.
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Wie schon erwähnt, enthält die als Beispiel dargestellte Maschine
nebst dem Schlüsselscheibenmechanismus auch einen Schlüsselmechanismus, der durch
einen Lochstreifen gesteuert ist. Mit 100 in Fig. 1 ist ein Lochstreifenmagazin
in der Gestalt einer Abwicklungsrolle für den Lochstreifen 101 bezeichnet. Die Rolle
100 ist auf einer am Boden des Gehäuses bebestigten Achse 102 gelagert. Der Streifen
ist von der Rolle 100 ab über eine Führungsrolle 103 gelegt und tritt von dieser
Rolle durch eine öffnung in der benachbarten Seitenwand des Gehäuses, wie in Fig.
1 angedeutet, heraus. Die Führungsrolle 103 ist mit einem nicht dargestellten
Schaltrad verbunden, das durch eine auf der Nabe des Steuerarmes 41 gelagerte Schaltklinke
104 schrittweise bewegt werden kann. Die Nabe des Steuerarmes trägt auch einen Stift
105 zwecks Ein- und Ausschaltens der Schaltklinke. Die beiden Schaltklinken 78 und
104 auf der Nabe des Steuerarmes sind durch Federn belastet, die die Schaltklinken
gegen die betreffenden Stifte 83 bzw. 105 zu bewegen suchen. Mit dem Lochstreifen
wirkt eine Anzahl Abtastarme 106 zusammen, die je mit einem Entriegelungsarm 108
aus einem Stück hergestellt sind und durch Federn 107 belastet sind. Die Abtastarme
106 mit den Entriegelungsarmen 108 sind auf derselben Achse 90 wie die Abtastarme
92 gelagert. Für jede Sperrklinke 33 der Umstellvorrichtung gibt es somit zwei Entriegelungsarme
93 bzw. 108, von denen der erstgenannte durch eine Schlüsselscheibe und der andere
durch den Schlüsselstreifen gesteuert wird. Diese beiden Entriegelungsarme können
je nach Wunsch verwendet werden, indem der nicht gewünschte Arm in unwirksamer Lage
verriegelt wird. Zu diesem Zwecke ist jeder Abtastarm 106 mit einem Einschnitt 109
versehen, worin ein bei 94 gelagerter, für sämtliche Abtastarme gemeinsamer Verschlußbügel
95 angeordnet ist. Dieser Bügel dient auch zur Verriegelung der Abtastarme 92, die
zu diesem Zweck je mit einem besonderen Arm 96 verbunden sind, in welchem ein zur
Aufnahme des Verschlußbügels 95 dienender Einschnitt 97 gemacht ist. In der in Fig.
1 dargestellten Lage verriegelt der Bügel 95 die Abtastarme 106 und die zugehörigen
Entriegelungsarme 108. Die Abtastarme 92 und die zugehörigen Entriegelungsarme 93
sind dabei frei. Durch Verstellung des Verschlußbügels 95 derart, daß er mit den
Einschnitten 97 in Eingriff kommt, werden die Abtastarme 106 frei, während
die Abtastarme 92 außer Betrieb gehalten bleiben.
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Unterhalb der Nabe des Steuerarmes ist um die Achse 50 des Schlüsselscheibenmechanismus
ein Nockenscheibensegment 110 mit einem Nocken 111 drehbar gelagert. Das Segment
110 ist mit einer mit der Achse 50 konzentrischen Nut 112 versehen.
In diese Nut greift ein Stift 113, der an der Nabe des Steuerarmes fest sitzt und
so verlegt ist, daß er das Nockenscheibensegment 110 während des letzten Teiles
der Bewegung des Steuerarmes 41 in beiden Richtungen mitnimmt, wie nachstehend beschrieben
ist. Gegen das Nockenscheibensegment liegt der eine Arm 114 eines auf der Achse
90 gelagerten Winkelhebels an, dessen anderer Arm 115 einen gemeinsamen Verschlußarm
für sämtliche Entriegelungsarme 93 und 108 bildet.
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Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Der Steuerarm 41 nimmt die
in Fig. 1 dargestellte Lage ein, in welcher der Griff 42 des Armes außerhalb einer
Seitenwand, und zwar am besten außerhalb der linken Wand des Gehäuses, derart verlegt
ist, daß er mittels des Daumens und des Zeigefingers der linken Hand bequem erfaßt
werden kann. In dieser Lage des Steuerarmes nimmt die Umstellvorrichtung aber nicht
ihre Ausgangslage, sondern eine umgestellte Lage ein. Dabei entspricht der Buchstabe
des Alphabetringes 7, der gleich dem zu chiffrierenden oder dechiffrierenden Buchstaben
des Textes ist, dem gerade gegenüberstehenden Buchstaben der drehbaren Alphabetscheibe
8, der die chiffrierte bzw. dechiffrierte Form darstellt. Diese Art des Ablesens
wird verwendet, wenn die beiden Alphabete reziprok sind. Sind die Alphabete aber
beliebig geordnet, muß die Ablesung beim Dechiffrieren von dem inneren Alphabet
erfolgen, wenn die Ablesung beim Chiffrieren von dem äußeren Alphabet erfolgt ist,
und umgekehrt. Wenn der Steuerarm 41 von der Ausgangslage nach Fig. 1 in der Richtung
des Pfeiles A gedreht wird, dreht sich das Zahnrad 18 durch die Wirkung des Zahnradsegmentes
40 und damit die innere Umstellachse 17 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne in Fig.
1. Der Mitnehmer 19 der Achse 17 nimmt dabei die erste Umstellscheibe 9 nebst der
Alphabetscheibe 8 mit und spannt gleichzeitig die Spiralfeder 21. Während der Drehung
der ersten Umstellscheibe 9 greift der abwärts gerichtete Vorsprung dieser Scheibe
nach einer größeren oder geringeren Drehung, die auf der Umstellage der Scheibe
beruht,
in die Sperrklinke der benachbarten unteren Scheibe 22,
indem der Vorsprung entlang der schrägen Führungsfläche 35 der Sperrklinke gleitet,
bis er mit der Klinke in Eingriff kommt und dadurch zwischen der Sperrklinke und
der Anschlagfläche 39 der Scheibe 22 festgehalten wird. Die Scheibe 22 wird deshalb
bei der fortgesetzten Drehung der Scheibe 9 mitgenommen. Die Scheibe 22 wirkt ihrerseits
in entsprechender Weise auf die benachbarte untere Scheibe 23, die wieder auf die
Scheibe 24 wirkt, usw., so daß, wenn der Steuerarm seine Endlage erreicht, sämtliche
Umstellscheiben die gleiche Winkellage einnehmen, in der die Sperrklinken gerade
übereinanderliegen, und zwar gerade gegenüber den betreffenden Entriegelungsarmen.
Wenn die unterste drehbare Umstellscheibe 26 durch die Sperrklinke der feststehenden
Scheibe 14 verriegelt wird, dann wird die ganze Reihe drehbarer Umstellscheiben
in ihrer Ausgangslage gesichert. Während der Einwärtsdrehung des Steuerarmes ist
die Spiralfeder 21 gespannt worden; wenn der Steuerarm losgelassen wird, geht er
unter der Wirkung seiner nicht dargestellten Rückstellfeder in seine Ruhelage zurück.
Gleichzeitig wird die Spiralfeder 21 frei, um die Scheibe 9 im Uhrzeigersinne zu
drehen. Beim Rückgang des Steuerarmes 41 übt der Mitnehmer 19 keinen Einfluß auf
die Scheibe 9 aus.
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Beim Anfang des Arbeitshubes des Steuerarmes in der Richtung A nimmt
das Nockenscheibensegment 110 die in Fig. 1. dargestellte Lage ein, in welcher
der Verschlußarm 115 für die Entriegelungsarme 93 und 108 diese Arme außer Berührung
mit den Sperrklinken hält, indem er Arm 114 auf dem Nocken 111 ruht. Gegen das Ende
des Arbeitshubes des Steuerarmes trifft der Stift 113 auf das rechte Ende der Nut
112 und nimmt das Nockenscheibensegment mit. Das letztere wird dabei so weit gedreht,
daß der Arm 114 vom Nocken 111 abgeleitet und mit dem niedri-P 0
ren Teil
110 des Segmentes in Berührung kommt. Der Arm 115 gibt dann sämtliche Entriegelungsarme
93 und 108 frei, so daß sie sich gegen die betreffenden Sperrklinken bewegen können,
vorausgesetzt, daß die Abtastarme eine derartige Bewegung zulassen. Was die Entriegelungsarme
93 und die dazugehörigen Abtastarme 92 betrifft, hängt die Entriegelungsbewegung
davon ab, ob die Abtastarme 92 bei ihrer durch die Feder 91 bewirkten Bewegung auf
wirksame Stifte 64 der Schlüsselscheiben stoßen. Diejenigen Abtastarme 92, die auf
wirksame Stifte 64 treffen, verhindern die Entriegelungsarme daran, sich so weit
gegen die entsprechenden Sperrklinken zu bewegen, daß sie eine Entriegelung derselben
bewirken können. Diejenigen Entriegelungsarme dagegen, deren Abtastarme nicht auf
wirksame Stifte 64 der entsprechenden Schlüsselscheiben treffen, können sich so
weit gegen die Umstellscheiben bewegen daß sie die entsprechenden Sperrklinken entriegeln.
Wenn das Zahnradsegment 40 seinen Arbeitshub vollendet hat, werden somit
bestimmte Umstellscheiben durch die Sperrklinken der benachbarten unteren Scheiben
frei gelassen, während die übrigen Umstellscheiben durch die benachbarten unteren
Scheiben gesperrt gehalten bleiben, deren Sperrklinken nicht entriegelt worden sind.
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Wenn das Zahnradsegment 40 zurückgeht, dann dreht sich, wie schon
erwähnt, die erste Umstellscheibe 9 im Uhrzeigersinne durch die Wirkung der Spiralfeder
21. Die Scheibe 9 nimmt dabei die Scheibe 22 mit, falls die betreffende Sperrklinke
nicht entriegelt worden ist. Andernfalls bewegt sich die Scheibe 9 so weit, bis
ihr abwärts gerichteter Vorsprung 27 auf den verstellbaren Anschlag 38 der Scheibe
22 trifft und diese Scheibe während ihrer fortgesetzten Bewegung mit sich nimmt.
Die Scheibe 22 nimmt ihrerseits die benachbarte untere Scheibe 23 mit, und zwar
entweder mit Hilfe der betreffenden Sperrklinke oder unter Vermittlung des verstellbaren
Anschlages der Scheibe 23, je nachdem die Sperrklinke in ihrer Verriegelungslage
geblieben oder entriegelt worden ist. Auf die gleiche Weise vollzieht sich die Umstellung
durch die ganze Reihe von Umstellscheiben zu der niedrigsten, nicht ausgelösten
Scheibe. Ist keine Sperrklinke entriegelt worden, dann bleiben sämtliche Umstellscheiben
in der Ausgangslage, die die Scheiben beim Ende des Arbeitshubes des Zahnradsegmentes
einnehmen. Auf die beschriebene Weise werden die Scheiben der Umstellvorrichtung
bei jedem Zurückgang des Zahnradsegmentes umgruppiert, was eine neue Lage der beweglichen
Alphabetscheibe 8 gibt. Nach erfolgter Umstellung, d. h. wenn das Zahnradsegment
wieder in seine Ruhelage zurückgegangen ist, erfolgt die Ablesung. Für jeden Buchstaben
erfolgt eine Umstellung der oben beschriebenen Art, indem der Steuerarm jedesmal
hin- und herbewegt wird.
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Für jeden ganzen Arbeitsgang des Zahnradsegmentes 40 erfolgt
eine Drehung der Schlüsselscheiben dadurch, daß das Schaltrad 77 auf der Achse des
Treibradsatzes um einen Schritt mit Hilfe der Schalthaken 78 weitergedreht wird
und dabei die Achse mit dem Treibsatz einen entsprechenden Winkel dreht. Die Treibräder
übertragen ihre Bewegung auf die entsprechenden Schlüsselräder durch die dazugehörigen
Zahnräder. Gleichzeitig wird das Zählwerk 82 um einen Schritt fortbewegt.
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Zwecks Verstellung der Lage der Stifte 64 der Schlüsselscheiben müssen
die Schlüsselscheiben von der Achse 50 und ihrer Hülse 51 entfernt werden. Zu diesem
Zweck sind die Schlüsselscheiben von der Hülse 51 nach vorhergehender Abhebung einer
auf die Achse 50 aufgesteckten Deckelscheibe 120 leicht entfernbar. Die Aufsetzung
der Schlüsselscheiben nebst ihren Zahnrädern erfolgt gleichzeitig mit der Aufsetzung
der Treibräder auf die Achse 70 und die zugehörige Hülse. Bei dem Aufbau des Schlüsselmechanismus
setzt man zunächst das Treibrad 71 auf die Hülse der Achse 70, dann setzt
man das Zahnrad 58 und die Schlüsselscheibe 52 auf die Hülse 51 auf, wobei zu beachten
ist, daß ein Zeichen der Schlüsselscheibe, das die Ausgangslage dieser Scheibe bezeichnet,
gerade gegenüber einer festen Marke zu stehen kommt und daß der Zahneingriff zwischen
dem Treibrad 71 und dem Zahnrad 58 zustande kommt. Auf die gleiche Weise verfährt
man mit den übrigen Treibrädern und den übrigen Zahnrädern mit den dazugehörigen
Schlüsselscheiben. Nach erfolgtem Aufsetzen sämtlicher Treibräder und Schlüsselscheiben
auf ihre Achsen werden die Treibräder dadurch gegen axiale Verschiebung gesichert,
daß man auf die Achse 70 einen Ring 121 (Fig. 4) aufsetzt, während die Schlüsselscheiben
und die Zahnräder derselben gegen axiale Verschiebung durch die Dekkelscheibe 120
gesichert werden. Jede Schlüsselscheibe wird zweckmäßigerweise mit einer Ordnungsnummer
versehen, und für den Verkehr zwischen zwei oder mehreren Maschinen ist selbstverständlich
erforderlich,
daß die entsprechenden Scheiben der verschiedenen Maschinen die gleiche Ausgangslage
einnehmen und die gleiche Nummer tragen. Zwecks Erreichung größerer Variationsmöglichkeiten
empfiehlt es sich, mit jeder Maschine mehrere Sätze verschiedener Treibräder und
verschiedener Schlüsselscheiben mit dazugehörigen Zahnrädern zu liefern.
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Was die Umstellvorrichtung anbelangt, kann man durch Änderung der
Lagen der verstellbaren Anschläge 38 gewünschte gegenseitige Drehungsmöglichkeiten
der Scheiben erhalten. Als Beispiel kann angenommen werden, daß die Scheibe 9 um
eine Teilung entsprechend dem Abstand zwischen zwei Buchstaben der Alphabetscheibe
8 gedreht wird, wenn die Sperrung zwischen den Scheiben 9 und 22 entriegelt ist,
während die Scheibe 22 z. B. eine Drehung von zwei Teilungen im Verhältnis zur Scheibe
23 erfährt, wenn die Sperrung zwischen diesen Scheiben entriegelt ist, usw.
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In dem oben beschriebenen Falle wird die Entriegelung der Sperrklinken
33 durch den Schlüsselscheibenmechanismus über die Abtastarme 92 und die Entriegelungsarme
93 gesteuert. In der Zwischenzeit werden die Abtastarme 106 und die fest damit verbundenen
Entriegelungsarme 108 dadurch in unwirksamer Lage gehalten, daß der Verschlußbügel
95 im Eingriff mit den Einschnitten 109 der Abtastarme 106 steht, wie in
Fig. 1 dargestellt ist. Wenn eine Umschaltung zwischen den beiden Schlüsselmechanismen
erfolgen soll, indem man z. B. den Schlüsselstreifenmechanismus zur Entriegelung
der Sperrklinken 33 zu verwenden wünscht, dann verstellt man den Bügel 95 aus seinem
Eingriff mit den Einschnitten 109 der Abtastarme 106 und bringt ihn in Eingriff
mit den Einschnitten 97 der Arme 96. Wenn der Schlüsselstreifen wie gewöhnlich fünf
Lochreihen aufweist, dann brauchen nur fünf Abtastarme 106 angeordnet zu werden.
Nur fünf Umstellscheiben können deshalb voneinander losgekuppelt werden und an der
Umstellbewegung teilnehmen. Man muß daher dafür sorgen, daß diese fünf Scheiben
zusammen sämtliche gewünschten Umstellstufen ermitteln können. Zwecks Verkehrs zwischen
zwei oder mehreren Maschinen ist es selbstverständlich unbedingt nötig, daß vollkommen
identische Streifen und identische Ausgangslagen für jede auszutauschende Mitteilung
benutzt werden. Wenn man jeden Streifen oder jeden Teil eines Streifens nur einmal
verwendet, dann erreicht man eine vollkommene Sicherheit, vorausgesetzt, daß die
Lochung des Streifens den Unbefugten unbekannt ist. Der Streifen wird für jeden
vollen Arbeitsvorgang um einen Schritt weitergeschaltet, was durch die Wirkung der
Schaltklinke auf das Schaltrad der Rolle 103 bewirkt wird. Sobald im Augenblick
des Abtastens das dem Streifen zugekehrte Ende eines Abtastarmes 106 in ein Loch
des Streifens eindringt, wird der entsprechende Entriegelungsarm 108 so weit
nach der Umstellvorrichtung verschwenkt, daß er die entsprechende Sperrklinke 33
entriegelt. - Die Sperrklinke gibt dann den Vorsprung 27 der benachbarten oberen
Umstellscheibe frei. Wenn der Abtastarm 106 dagegen auf eine umdurchlöcherte Stelle
des Streifens trifft, dann bleibt der Entriegelungsarm in seiner unwirksamen Lage,
so daß die entsprechende Sperrklinke in ihrer Eingriffslage beharrt: Irgendeine
Umstellung zwischen der die Sperrklinke tragenden Scheibe und der benachbarten oberen
Scheibe kann daher in diesem Fall nicht zustande kommen.
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Ganz unabhängig davon, ob die Entriegelung der Sperrklinken durch
den Schlüsselscheibenmechanismus oder durch den Schlüsselstreifenmechanismus überwacht
wird, hält das Nockenscheibensegment 110 den Arm 114 und damit die Entriegelungsarme
93 und 108 in entriegelter Lage während des größten Teiles des Einwärtshubes des
Steuerarmes 41 und ermöglicht es erst nach Ende des Hubes, daß der Arm 114 gegen
die Zylinderoberfläche des Segmentes fällt, so daß der Arm 115 die Entriegelungsarme
freigibt. Während des Auswärtshubes (Rückhubes) des Steuerarmes 41 bleibt der Arm
114 so lange in seiner inneren Lage, bis gegen das Ende des Hubes das Nockenscheibensegment
110 durch den Stift 113 mitgenommen wird, und zwar jetzt in der entgegengesetzten
Richtung. Das Nockenscheibensegment wird so weit mit dem Steuerarm 41 gedreht,
bis der Nocken 111 den Arm 114 wieder hebt und dadurch den Arm 115 in seine Sperrlage
zurückzwingt, so daß er die Entriegelungsarme wieder in unwirksamer Lage festhält,
wie in Fig. 1 dargestellt ist.
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Obwohl in der vorstehenden Beschreibung eine spezielle Ausführungsform
der Erfindung behandelt worden ist, versteht es sich, daß die Erfindung nicht auf
diese Ausführungsform beschränkt ist. Wie schon erwähnt, kann die Maschine entweder
die eine oder die andere oder beide Schlüsselmechanismen haben. Statt oder in Kombination
mit der Alphabetscheibe kann ein Typenrad verwendet werden, so daß das Resultat
in Druck erscheint. Das Zeichenrad, d. h. in der dargestellten Ausführungsform die
Alphabetscheibe 8, kann anstatt nur einer Zeichenreihe zwei Zeichenreihen, wie z.
B. zwei konzentrische Alphabetreihen, aufweisen. In einer derartigen Ausführung
kann die Scheibe vor jeder Umstellung gegen einen Index eingestellt werden, und
zwar so, daß das zu chiffrierende Zeichen gerade gegenüber diesem Index steht. Nach
erfolgtem Umstellen wird das Resultat von der anderen Reihe abgelesen, und zwar
gegen einen anderen Index oder auch gegen den schon erwähnten Index. In diesem Falle
können die beiden Zeichenreihen der beweglichen Scheibe zueinander verstellbar angeordnet
sein. Man kann dann einen festen Zeichenring entbehren.
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Der feststehende Zeichenring, wie 7 in der dargestellten Ausführungsform,
kann leicht auswechselbar angeordnet werden, so daß man denselben durch einen Ring
anderer Reihenfolge der Zeichen austauschen kann. Man kann aber auch den Zeichenring
mit losen Platten versehen, die je einen Buchstaben oder ein sonst in Betracht kommendes
Zeichen tragen können. Man kann da die Reihenfolge der Zeichen beliebig ändern.
Das bewegliche Zeichenrad, entsprechend der Alphabetscheibe 8 der dargestellten
Ausführungsform, kann drehbar auf der sie tragenden Umstellscheibe angeordnet sein,
so daß man verschiedene"Ausgangslagen für dieselben wählen kann.