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Chiffriergerät Zur Chiffrierung von Nachrichten sind Geräte bekannt,
welche eine den zu chiffrierenden Bedeutungen entsprechende Anzahl von Tasten gesteuerter
Stromkreise mittels drehbarer Kontaktvorrichtungen vertauschen. Bei den bekannten
Anordnungen dieser Art sind mehrere Kontaktvorrichtungen, welche je eine den zu
vertauschenden Stromkreisen entsprechende Anzahl stromleitender Eingänge und stromleitender
Ausgänge besitzen, vorgesehen, welche unabhängig voneinander gedreht werden können.
Die Anreize für die schrittweise Drehung der einzelnen Kontaktvorrichtungen werden
bei den bekannten Anordnungen entweder von einzelnen Kontaktvorrichtungen abgegeben,
die nach Art der Räder eines Zählwerks angeordnet sind, oder es sind besondere Steuervorrichtungen
in Form von veränderbaren Lückenzahnrädern oder von Riegelscheiben vorgesehen, die
wahlweise, durch Herausnahme oder Einstecken von Stiften in entsprechende Löcher
mit einer unterschiedlichen 2inzahl von Riegeln bestückt werden können, welche jeweils
die Schaltung einer zugeordneten Kontaktvorrichtungveranlassen; die letztgenannte
Methode verlangt jedoch, daß die herausgenommenen bzw. einzusteckenden Riegelstifte
getrennt von der Maschine lose aufbewahrt werden, wodurch die Änderung der Vertauschungsperioden
für die Bedienungsperson ziemlich mühsam wird und auch die Zahl der Vertauschungen
immer noch ziemlich begrenzt bleibt.
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Die Erfindung bezweckt, die Wirksamkeit von Chiffriergeräten der genannten
Art dadurch zu erhöhen, daß bei Verwendung derselben Kontaktvorrichtungen unterschiedliche
Vertauschungsperioden leicht eingestellt werden können. Dies erreicht bei Chiffriergeräten
mit mehreren drehbaren Kontaktvorrichtungen für verschiedenen zu chiffrierenden
Bedeutttnjen zugeordnete Stromkreise und mit bei Tastenanschlag schrittweise .drehbaren
Riegelscheiben mit durch Ortsveränderung in ihrer Wirksamkeit veränderlichen, durch
ein Tastglied abtastbaren Riegeln zur Steuerung des Drehantriebes der Kontaktvorrichtungen,
die Erfindung dadurch, daß jeder Riegel einer für die Steuerung des Drehantriebes
einer Kontaktvorrichtung vorgesehenen Riegelscheibe für sich wahlweise in eine wirksame
oder in eine unwirksame Lage an seiner Riegelscheibe selbst, d. h. ohne Herausnahme
aus ihr, einstellbar und so angeordnet ist, daß er nur in seiner wirksamen. Lage
bei Abtastung die Verstellung der zugeordneten Kontaktvorrichtung veranlaßt. jede
Veränderung der Stellung eines Riegels bewirkt eine Veränderung der Vertauschungsperiode
der Kontaktvorrichtungen. Die Erfindung gestattet es, daß mehrere Kontaktvorrichtungen
und für jede Kontaktvorrichtung eine Riegelscheibe mit in ihrer Lage verstellbaren
Riegeln angewendet werden können, wodurch sich eine erheblich große Verstellmöglichkeit
für die Vertauschungsperioden ergibt, ohne daß Teile aus dem Gerät entfernt oder
in das Gerät eingesetzt werden müssen.
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In besonders wirksamer zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung dienen
die an der Riegelscheibe verstellbaren Riegel zugleich zur schrittweisen Drehung
dieser Riegelscheibe, indem sie mit einer gabelförmig ausgebildeten Fortschalteklinke
zusammenarbeiten, welche entweder auf das auf der einen Stirnseite der Riegelscheibe
vorspringende Ende des Riegels oder auf das auf der anderen Stirnseite der Riegelscheibe
liegende Ende des Riegels einwirkt.
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Gemäß zweckmäßigen Weiterbildungen der weiteren Erfindung können die
von den wirksamen Riegeln einer Riegelscheibe beeinflußten Zwischenhebel, welche
auf die Fortschalteeinrichtung der zugeordneten Kontaktvorrichtung einwirken, auch
von veränderbaren Steuergliedern einzelner Kontaktvorrichtungen abhängig sein. Dadurch
ergeben sich für die einstellbaren Riegel der verschiedenen Riegelscheiben noch
weitere Variationsmöglichkeiten.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 die Kontaktvorrichtungen, die Riegelscheiben und die Mittel zu ihrer
Verstellung schematisch in perspektivischer Darstellung, Abb. 2 ein Schema für die
Beeinflussung der Kontaktvorrichtungen untereinander, Abb. 3 ein Schema für die
mehrfache Beeinflussung der Kontaktvorrichtungen, Abb.4 die Anordnung der Tasten
und einer von den Tasten gesteuerten Start-Stop-Kupplung für den Antrieb in perspektivischer
Darstellung,
Abb. 5 eine schematische Übersicht über das Chiffriergerät,
Abb. 6 eine Kontaktvorrichtung in Aufsicht, Abb. 7 eine Kontaktvorrichtung in Seitenansicht,
Abb. 8 eine Kontaktvorrichtung im Schnitt, Abb. 9 eine Riegelscheibe in Aufsicht,
Abb. 10 eine Riegelscheibe in Seitenansicht, Abb.11 einen verstellbaren Riegel der
Riegelscheibe, Abb. 12 eine Unterlegscheibe, Abb. 13 ein Schema für eine weitere
Ausführungsform der Beeinflussung der Kontaktvorrichtungen untereinander.
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Die scheibenförmigen Kontaktvorrichtungen oder Mischscheiben 17A,
117B, iUC (Abb. 1) und die Riegelscheiben R.4, RB, RC werden von einer Welle
30 gesteuert, vrelche durch eine Start-Stop-Kupplung, d. h. eine nur während einer
beschränkten Zahl von Umdrehungen oder nur während eines Bruchteils einer f'mdreliung
wirksame Kupplung 151 (Abb. 4), bei jedem Anschlag einer Taste zu einem vollen Umlauf
von einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird. Die ZVelle 30 trägt drei Nocken
33, von denen in der Zeichnung (Abh. 1) nur einer dargestellt ist. jeder dieser
-Nocken wirkt bei seinem Umlauf auf einen Hebel 35, welcher in einer Achse 34 schwenkbar
gelagert ist und eine Klinke 32 trägt. In der Zeichnung ist nur die der Riegelscheibe
RA zugeordnete Klinke dargestellt. Die Klinken und Steuerrrittel der übrigen Riegelscheiben
RB und RC sind genauso ausgebildet.
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In der Ruhelage stützt sich die Klinke 32 an einem _-'xn#.chlag 32
a ab. Wird der Hebel 35 unter dem Einfluß des Nockens 33 geschwenkt, dann tritt
die Klinke in Berührung mit einem Riegel 29 der Riegelscheibe. Diese Riegel 29 sind
in der Zeichnung (Ab.b. 1) als Stifte angedeutet. Sie sind in der Riegelscheibe
RA a»ial verschiebbar angeordnet, so daß sie entweder an der vorderen oder an der
hinteren Fläche vorstehen. Die Flinke 32 ist doppelseitig gleich ausgebildet und
umgreift die Riegelscheibe RA von beiden Seiten, so dai:) sie entweder auf einen
nach hinten oder einen nach vorne vorstehenden Riegel 29 trifft und die Riegelscheibe
um eine Schritteilung dreht. Die Schrittteilung jeder Riegelscheibe ist durch die
Zahl der Riegel 29 bestimmt, die in gleichmäßigem Winkelabstand angeordnet
sind. Die verschiedenen Riegelscheiben RA, RB und RC erhalten zweckmäßig
eine unterschiedliche Anzahl von Riegeln, so daß auch ihre Schritteilung unterschiedlich
ist. Mittels der von dem Nocken 33 zu Anfang des Umlaufs der Welle 30 bewegten Klinken
32 wird jede der Riegelscheiben RA, _12B und RC gleichzeitig um eine Schritteilung
gedreht.
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Die Riegel 29 der Riegelscheibe RA wirken auf einen Tasthebel 36,
welcher auf einer Achse 38 schwenkbar gelagert ist. Steht der nächste Riegel
29
vor der Tastspitze des Hebels 36 in seiner wirksamen Lage, in welcher er
aus der vorderen Stirnfläche der Riegelscheibe RA herausragt, dann wird bei der
Drehung der Riegelscheibe RA um eine Schritteilung der Tasthebel 36 im Sinne des
Uhrzeigers geschwenkt. Diese Bewegung wird durch einen Ansatz 37 auf einen gabelförmigen
Hebel 391 übertragen, der auf einer Achse 40 schwenkbar gelagert ist. Die
Stellung des Hebels 391 wird von einem Fühlhebel 41 geprüft, der auf einer Achse
42 schwenkbar gelagert ist und durch eine Kurvenscheibe 311 während eines Teiles
des Umlaufes der Welle 30 verriegelt, während eines anderen Teiles jedoch freigegeben
ist. Befindet sich der Hebel 391 in der in der Zeichnung dargestellten Lage, dann
kann der Fühlhebel 41 nach seiner Freigabe unter dem Einfluß der Feder 43 nicht
geschwenkt werden. Ist jedoch infolge der Schwenkung des Tasthebels 36 unter dem
Einfluß eines Riegels 29 der Riegelscheibe RA der Hebel 391 geschwenkt, dann verliert
der Fühlhebel 41 seine Abstützung, und er wird entgegen der Bewegung des Uhrzeigers
unter dem Einfluß der Feder 43 um die Achse 42 geschwenkt. Hierbei gelangt ein an
dem Bolzen 47 beweglich befestigter Hammer 46 unter den Nocken eines Tasthebels
48, welcher auf der Achse 52 schwenkbar gelagert ist. Der Hammer 46 liegt auf einem
Nocken 49 der Welle 30 auf. Bei dem Umlauf der Welle 30 wird der Hammer 46 angehoben.
Stößt der Hammer 46 hierbei auf den Ansatz des Tasthebels 48, dann wird dieser aus
der Verzahnung der Mischscheibe MA ausgehoben, so daß diese .durch eine Klinke
44- um eine Zahnteilung gedreht werden kann. Die Klinke 44 ist an einem Hebel 51
angelenkt, der auf der Achse 34 schwenkbar gelagert ist und durch eine Nockenscheibe
50 der Welle 30 gesteuert wird. Die Klinke a4 trägt einen Stift 45, der sich an
dem Fühlhebel 41 abstützt. Bleibt während des Umlaufes der Welle 30 der Fühlhebel
4,1 in der dargestellten Lage, weil der Hebel 391 nicht verschwenkt wurde,
dann wird die Klinke 44 außer Eingriff mit der Verzahnung der Mischscheibe 1IA gehalten.
Auch der Hammer 46 greift hinter den Ansatz des Tasthebels 48, so daß er bei seiner
Bewegung den Tasthebel nicht aushebt.
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Zur besseren Übersicht sind in der Zeichnung die von den Riegelscheiben
RB und RC beeinflußten Tasthebel nicht .dargestellt. Diese wirken ein auf die Hebel
392 und 393. Auch die von den Hebeln 392 und 393 beeinflußten Fühlhebel sowie die
Tasthebel und die Schaltklinken der Mischscheiben 11B und lIC sind zur besseren
Übersicht in der Zeichnung nicht dargestellt. Sie sind genauso, wie die entsprechenden
Hebel 41, 48 und die Klinken 44 ausgebildet. Die Mischscheibe AIA trägt Nocken 9,
die in der Zeichnung (Abb. 1) als Stifte dargestellt sind, welche axial verschoben
werden können. Die Stellung dieser Stifte wird durch einen Hebel 531 abgetastet,
welcher an der Achse 52 schwenkbar befestigt ist. Die Nase 54 des Fühlhebels 531
liegt in der Bewegungsbahn der Nocken 9. Ist ein Nocken 9 axial nach hinten verschoben,
dann verliert die Nase 54 die Abstützung, und der Hebel 531 wird unter dem Einfluß
der Feder 43 geschwenkt. Hierbei stößt sein Ansatz 55 gegen den unteren Ansatz des
Hebels 391 und verschwenkt diesen im Sinne der Uhrzeigerbewegung. Der Hebel 392
ist der Mischscheibe MB zugeordnet. Seine Verschwenkung hat zur Folge, daß
bei dem folgenden Tastenanschlag die Fortschalteklinke der Mischscheibe
MB wirksam wird und eine Verstellung dieser Mischscheibe um eine Schritteilung
bewirkt. Der von den Nocken der Schlüsselscheibe MA gesteuerte Tasthebe1531
bereitet durch die Einwirkung auf den Hebel 392 der Mischscheibe MB die Verstellung
dieser Mischscheibe vor (Abb.2). Der von den Nocken der Mischscheibe MB gesteuerte
Fühlhebel 532 wirkt auf den Hebel 393, welcher der Mischscheibe MC zugeordnet ist,
und dessen Ausschwenkung die Verstellung der Mischscheibe MG vorbereitet,
ein. Wie in Abb. 2 angedeutet, kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß
einer der Fühlhebel, z. B. der Fühlhebel532, zusätzlich auch auf den Hebel
392
der Mischscheibe MB einwirkt, deren einen den Fühlhebel 532 steuern.
Durch die gleichzeitige Verschwenkung der Hebel 392 und 393 wird dann eine Verstellung
der Scheiben MB und MC vorbereitet.
Der von den Nocken der
Mischscheibe 117C gesteuerte Fühlhebel 533 wirkt auf den der Mischscheibe AI.4 zugeordneten
Hebel 391 ein. In dem gewählten Beispiel findet also eine zyklische Beeinflussung
der Mischscheiben untereinander statt.
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Diese Beeinflussungsweise ist in Abb. 3 schematisch dargestellt. Die
Pfeile P deuten den Antrieb der Riegelscheiben RA, RB und RC an. Dieser Antrieb
ist bei jedem Anschlag einer Taste wirksam. Die Pfeile QA, QB, und QC deuten die
Übertragung des Verstellanreizes von den Riegelscheiben auf die zugeordneten :,Tischscheiben
an. Diese Übertragung erfolgt nur, wenn ein Riegel der jeweiligen Riegelscheibe
sich gerade in der wirksamen Lage befand. Wird ein Verstellanreiz bei Anschlag einer
Taste von einer Riegelscheibe auf die zugeordnete -Mischscheibe übertragen, dann
wird diese Mischscheibe unter dem Einfluß dieses Tastenanschlages um °inen Schritt
verstellt. Die Pfeile S_-1_, SB und SC deuten die Übertragung eines Verstellanreizes
von einer Mischscheibe auf eine andere Mischscheibe an. Wird ein solcher Verstellanreiz
übertragen, dann wird die -Tischscheibe, welche den Verstellanreiz empfängt, bei
dem folgenden Tastenanschlag um einen Schritt gedreht. Die Aufspaltung des Pfeiles
SB in einen auf die Mischscheibe IIIB gerichteten Pfeil SB, und einen auf
die Mischscheibe IIIC gerichteten Pfeil SB2 deutet an, daß der von den Nocken der
--Tischscheibe MB aus-5ei'tbte Ver stellanreiz sowohl eine Verstellung der
Mischscheibe MC als auch eine Verstellung der lliscliscli-eibe jl-IB unter dem Einfluß
des nächsten Tastenanschlages vorbereitet. Diese Rückkopplung des Verstellanreizes
kann bei entsprechender Ausbildung der Fühlhebel 531 bis 533 und der Übertragungshebel
391 bis 393 auch zwischen anderen i.lischscheiben vorgenommen werden.
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Die Tasten 95 und die Zwischenraumtaste 96 (Abb. -T) sind an den Achsen
101 und 103 schwenkbar gelagert. Jeder Taste ist ein Unischaltekontakt 98 zul;eOrdnet,
der durch einen Ansatz 99 bei Anschlag der Tate betätigt wird und einen der Taste
zugeordneten Stronnkreis schließt. O_uer zu den Tasten sind Komliinationsschienen
97 verschiebbar gelagert, welche in bekannter Weise derart schräg verzahnt sind,
daß sie mit jedem Tastenanschlag in eine dein Fünferalphabet entsprechende Lage
verschoben werden. Diese Tasten dienen in der bei Fernschreibmaschinen üblichen
Weise zur Festlegung einer der Bedeutung der angeschlagenen Taste entsprechenden
Code-Iiombination, welche zur Aussendung eines Telegraphenzeicheiis oder zur Steuerung
eines Druckwerkes vorwendet werden kann. Unterhalb aller Tasten ist ferner eine
Auslöseschiene 100 angeordnet, `welche ebenfalls tun die Achse 101 drehbar gelagert
ist. An dieser Schiene 100 ist eine Zugklinke 102 schwenkbar angelenkt, welche unter
dem Einfluß einer Feder 109 steht. Beim Drücken einer der Buchstabentasten 95 oder
der Zwischenraumtaste 96 wird die Auslöseschiene 100 verschwenkt und die Zugltlinke
102 nach unten bewegt. Die Zugklinke 102 greift an einem Hebel 105 an, welcher schwenkbar
auf einer Achse 111 gelagert ist und mittels eines Lappens 106 auf die Stützklinke
107 einwirkt. Auf der Stützklinke liegt ein Hebel 108 auf, der um die Achse 122
schwenkbar gelagert ist und eine Schiene 11,0 trägt. Wird der Hebel 105 unter dem
Einfluß der Zugklinke 102 bei Tastenanschlag verschwenkt, dann wird die Stützklinke
107 entfernt und der Hebel 108 macht unter dem Einfluß der Feder 123 eine Bewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Schiene 110 überträgt diese Bewegung mittels einer
Zugstange 114 auf eine Klinke 115, welche an einer Achse 116 drehbar gelagert ist.
Die Klinke 115 gibt den Teil 135 der Start-Stop-Kupplung 151 frei, so daß die Welle
118 von der dauernd laufenden Welle 152 mitgenommen wird. Auf der Welle 113 sitzt
eine Nockenscheibe 119. Bei ihrem Umlauf stößt die Nockenscheibe gegen die Zugklinke
102, so daß diese den Hebel 105 freigibt. Der Hebel 105 kehrt unter dem Einfluß
der Feder 112 in die dargestellte Ruhelage zurück und gibt die Stützklinke
107 frei. Bei der weiteren Drehung hebt der Nocken 119 den Hebel 108 an, so daß
die Stützklinge 107 in ihre in der Zeichnung dargestellte Lage unter dein Einfluß
der Feder 113 einfallen kann. Gleichzeitig gibt die Zugstange 114 die Klinke 115
frei, so daß diese unter dem Einfluß der Feder 117 wieder in ihre Ruhelage zurückkehrt,
in welcher sie am Ende einer Umdrehung der Steuerwelle 118 den Teil 135 der Start-Stop-I,7,upplung
wieder aufhält. Die Steuerwelle 118 macht also nur jeweils eine Umdrehung, gleichgültig,
ob eine der Tasten 95 oder die Taste 96 längere Zeit gedrückt wird. Wird noch während
des durch den Anschlag einer Taste ausgelösten Umlaufes der Steuer-. welle 113 diese
Taste losgelassen und eine weitere Taste angeschlagen, dann wird die Klinke 115
vorbereitend wieder ausgehoben, so daß die Steuerwelle einen zweiten Umlauf unmittelbar
an den ersten Umlauf anschließt. Hierbei wird der von der zweiten Taste gegebene
Anreiz wieder von dein Hebel 108 gespeichert, der erst nach Beginn des zweiten Umlaufes
der Steuerwelle 118 durch die Nocke 119 zurückgestellt wird.
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Neben den Tasten 95 ist eine weitere Taste 129 vorgesehen, welche
bei Anschlag mittels eines Stiftes 130 eine Gabel 13.1 verschwenkt, die über die
Welle 132 mit einer Klinke 133 verbunden ist. Die Klinke 133 greift an dem Ansatz
134 der Zugstange 114 an. Solange die Taste 129 gedrückt ist, wird die Klinke 115
durch die Zugstange 114 ausgehoben, so daß die Steuerwelle 118 dauernd umläuft.
Dies ist für die Vornahme von Prüfungen vorteilhaft.
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Die in Abb.6 bis 8 dargestellte Mischscheibe besteht aus einem scheibenförmigen
Träger 1, der an seinem äußeren Umfang Zähne 2 trägt. An der Seitenfläche ist eine
Kronenverzahnung 3 vorgesehen, in die ein Ring 4 mit seiner Verzahnung 5 eingreift.
Der Ring 4 trägt in Schlitzeng einzelne scheibenförmige Riegel 9. Diese Riegel werden
durch eine gemeinsame, zu einem Ring gebundene Schraubenfeder 20 gehalten, welche
in einen radialen Einstich 10 des Ringes 4 eingelegt ist. In axialer Richtung wird
der Ring 4 durch einen an dem Träger 1 befestigten Ring 7 mit so viel Spiel gehalten,
daß eine axiale Verschiebung zur Entkupplung der Verzahnung 5 mit der Kronenverzahnung
3 des Trägers 1 möglich ist. In den Zwisch°nraum zwischen den Zähnen 5 und dem Ring
7 liegt eine gewellte Ringfeder 6, welche die Zähne 5 stets in die Kronenverzahnung
drückt. Diese Anordnung macht es möglich, den Ring 4, welcher an seinem äußeren
Umfang eine Beschriftung in Form der Buchstaben des Alphabetes trägt, gegenüber
der Tragscheibe zu verdrehen. Ein Ring 11 dient zur Abdeckung der Schlitze B und
zum Anschlag für die Riegel 9. Jeder der Riegel 9 kann um die ringförmige Schraubenfeder
20 um etwa 90° gedreht werden.
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Die Tragscheibe ist im Zentrum durchbrochen und trägt auf beiden Seiten
nahe dieser Durchbrechung zahnförmige Einlassungen 12, in welche U-förmig gebogene
Lappen 13 der Kontaktfedern 14 eingreifen. Die Kontaktfedern 14 haben Lötansätze
zum Anschluß
einer Verdrahtung 15. Stets ist eine Kontaktfeder 14
der einen Seite mit einer Feder der anderen Seite elektrisch verbunden. Die Mischung
zwischen den ankommenden und den weiterführenden Stromkreisen wird durch die Verdrahtung
bestimmt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Mischung ist möglich. Die Verdrahtung
wird zweckmäßig als Kabel 15 nach Art eines Ringes ausgeformt und in die
Durchbrechung der Tragscheibe 1 eingelegt. Auf den U-förmigen Befestigungslappen
13 der Kontaktfedern 14 liegt auf jeder Seite je eine Isolierscheibe 16. Eine Ringmutter
19 preßt mittels einer Klemmplatte 18 die Kontaktfedern und die Tragplatte 1 gegen
eine Lagerscheibe 17. Die Lagerscheibe 17 besitzt einen axialen Lagerzapfen 21 und
eine axiale Lagerbohrung 22. Beide sind so bemessen, daß der Lagerzapfen 21 stets
in die Bohrung 22 der benachbarten Mischscheibe eintreten kann.
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Die freien Enden der Kontaktfedern 14 sind kugelförmig ausgeformt,
um ein gutes Gleiten aufeinander zu ermöglichen. Bei dem Einbau werden die verstellbaren
Mischscheiben durch zwei verstellbare Endscheiben begrenzt, von denen jede einen
Kontaktfederkranz auf der der verstellbaren Mischscheibe zugewandten Fläche trägt.
Die eine Endscheibe wird zweckmäßig axial verschiebbar angeordnet, um ein leicht--s
Auswechseln der verstellbaren Mischscheiben zu ermöglichen.
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Die in den Abb. 9, 10, 11 und 12 dargestellten Riegelscheiben bestehen
aus einem radförmigen Tragkörper 26, welcher an seinem Umfang Schlitze 25 trägt.
Diese Schlitze werden durch einen Ring 24 verschlossen. In die Schlitze sind
plättchenförmige Riegel 29 eingelegt, welche herzförmig geschlitzt sind. Die Ausformung
des Schlitzes bildet zwei Lagerstellen für eine Tastfeder 23, welche als Schraubenfeder
zu einem Ring gebogen in einem radialen Einstich 27 des Tragkörpers 26 liegt. Da
die Riegelplättchen 29 verhältnismäßig dünn bemessen sein können, wird in jeden
Schlitz 25 zusätzlich eine Beilagescheibe 30 eingelegt, so daß die Schlitze 25 eine
leicht herstellbare Stärke erhalten.
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Der Ring 24, welcher die Schlitze verschließt, ist mit Freßsitz auf
den Tragkörper 26 aufgedrückt. Er trägt die Bezeichnung der einzelnen Riegel. Wie
bereits erwähnt, werden die Riegelscheiben RA, RB und RC der verschiedenen
Mischscheiben mit einer unterschiedlichen Anzahl von Riegeln ausgerüstet, beispielsweise
können die einzelnen Riegel 21, 23 und 25 Riegel tragen. Dementsprechend sind an
den Tragkörpern gleichen Umfanges der einzelnen Riegelscheiben 21 bzw. 23 bzw. 25
Schlitze in jeweils gleichmäßigem Winkelabstand vorgesehen.
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Die Wirkungsweise des Chiffriergerätes ergibt sich nach dem Vorstehenden
aus dem in Abb. 5 wiedergegebenen Übersichtsplan. In dem Tastenwerk TW sind die
Tasten 95 angeordnet, welche bei Betätigung einen Kontakt98 umlegen und zusätzlich
mechanisch auf Kombinationsschienen 97 einwirken. Diese Kombinationsschienen 97
beeinflussen einen Drucker DA, :der symbolhaft durch ein Typenrad angedeutet
ist. Der bei Anschlag einer Taste betätigte Kontakt 98 schließt einen Stromkreis,
der zu einem Stecker TA verläuft. Dieser Stecker TA enthält so viele
Kontakte, als Stromkreise vorgesehen sind. Von diesem Stecker TA
führt ein
Kabel K1 zu der Endscheibe ME1 des Mischwerkes. N eben der Endscheibe ME1 ist eine
weitere unverstellbare Mischscheibe MD und dann die verstellbaren Mischscheiben
MA, MB, MC vorgesehen. heben der letzten verstellbaren Mischscheibe MA sitzt
die unverstellbare Endscheibe ME2, von der ein Kabel K2 zu einem Stecker
TU führt. In dem Stecker TU werden die Stromkreise des Kabels K2 noch einmal
gemischt, so daß der Strompfad umgekehrt wird und noch einmal die Mischscheiben
durchläuft. Hierdurch gelangt der Stromweg wieder in das Kabel K1 und über den Stecker
TA zu der Ruheseite des Wechselkontaktes 98 derjenigen Taste, die der chiffrierten
Bedeutung der angeschlossenen Taste 95 entspricht. Über den Ruhekontakt 98 wird
der Stromkreis einem Umsetzer U zugeleitet, der eine Anzahl Magnete entsprechend
dem zugeordneten Code besitzt, die ein Druckwerk DB beeinflussen. Das Druckwerk
ist symbolisch ebenfalls durch eine Typenscheibe angedeutet. Es druckt den chiffrierten
Text.
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Die Verstellung aller Glieder und die Druckwerke werden von einem
gemeinsamen Motor .1T über die Start-Stop-Kupplung 151 angetrieben. Die Riegelscheiben
RA, RB und RC übertragen einstellbare Verstellanreize, die durch Pfeile O
angedeutet sind, auf die Mischscheiben 117A, MB und MC. Die Mischscheiben
114A bis 111C übertragen untereinander einstellbare Verstellanreize, die durch Pfeile
S angedeutet sind. Infolge der Hin- und Rückführung des bei Anschlag einer Taste
ausgewählten Stromkreises über die verstellbare Kontaktvorrichtung zu der dem Ruhekontakt
der chiffrierten Bedeutung zugeordneten Taste ist eine Chiffrierung und Dechiffrierung
möglich. sofern die gleiche Einstellung der Mischeinrichtung gewählt wird. Bei der
Chiffrierung druckt das Druckwerk D.4 den Klartext und das Druckwerk DB den
chiffrierten Text. Bei der Dechiffrierung druckt das von den Tasten 95 unmittelbar
gesteuerte Druckwerk DA den dechiffrierten Text und das Druckwerk
DB den Klartext.
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Zur Festlegung einer Chiffrierung bedarf es der Bestimmung der Mischung
in jeder der verstellbaren Mischscheiben 1ATA,111B und MC, in der unv erstellbaren
Mischscheibe lk7D, in dem Umkehrstecker T U
und in dem Verbindungsstecker
TA. Diese Mischungen der Mischscheiben sind durch die Ausbildungen der Verdrahtungen
festgelegt. Um eine Änderung der einzelnen Mischscheiben zu vermeiden, werden die
Mischscheiben zweckmäßig leicht auswechselbar angeordnet. In den Steckern
TA und TU kann die Mischung zweckmäßig durch Stecken der elektrischen
Verbindung jedes einzelnen Stromkreises geändert werden. Darüber hinaus bedarf es
zur Festlegung einer Chiffrierung der Einstellung der Riegel an den Riegelscheiben
RA, RB und RC, welche die Verstellanreize auf die Mischscheiben übertragen
sowie der Einstellung der Nocken an den Mischscheiben ?64A, PTB und MC, welche die
Verstellanreize innerhalb der Mischscheiben veranlassen. Ferner ist es erforderlich,
eine bestimmte Ausgangsstellung der Riegelscheiben für den Beginn der Chiffrierung,
z. B. 13--6---21, festzulegen und ebenso eine bestimmte Ausgangsstellung der Mischscheiben,
z. B. C-O-W. Nur wenn alle diese Einstelldaten bekannt sind, kann mit dem gleichen
Gerät eine Entschlüsselung des chiffrierten Textes vorgenommen werden.
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Das in Abb. 13 wiedergegebene Übersichtsschema einer anderen Weiterbildung
der Erfindung sieht für die Übertragung der Verstellanreize, welche von den Nocken
der Mischscheiben MA, MB und 111C ausgeübt werden, eine zusätzliche Auswahlmöglichkeit
vor. Zu diesem Zwecke ist jeder der Tasthebel 534, 535 und 536 mit drei Ansätzen
ausgerüstet. Jeder der Ansätze steht einem Ansatz der Wählhebel 394, 395 und 396
gegenüber, welche den Mischscheiben MA, 117B und MC zugeordnet sind. Die
Kopplung wird durch Zwischenglieder
411, 412, 413 bzw. 421, 422,
423 bzw. 431, 432, 433 vorgenommen. Diese Zwischenglieder 411 bis 413,421
bis 423 und 431 bis 433 sind einzeln verstellbar. Sie sind in der Zeichnung in ihrer
unwirksamen Lage dargestellt. Werden beispielsweise die Zwischenglieder 412 und
413 in ihre wirksame Lage nach oben verschoben, dann wird eine Bewegung des Fühlhebels
534, welcher die Nocken der Mischscheibe l11.4 abtastet, über die Zwischenglieder
412 und 413 auf die Wählhebel 395 und 396 übertragen, so daß eine Verstellung
der ihnen zugeordneten Mischscheiben 11B und :11C bei dem nächsten Tastenanschlag
vorbereiten. Durch diese individuell einstellbaren Zwischenglieder wird es möglich,
den von einem der Fühlhebel 534 bis 536 erzeugten Verstellanreiz dem Wählhebel der
eigenen Mischscheibe oder dem Wählhebel einer anderen Mischscheibe zuzuleiten. Hierdurch
kann jede beliebige Störfunktion in die Stellung der Mischscheiben !17A bis YIC
unter dem Einfluß der Riegelscheiben RA bis RC eingebracht werden.
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Die Verwendung besonderer Riegelscheiben für die Festlegung .der Anreizfolge
zur Verstellung der Mischscheiben und die Ausrüstung der Mischscheiben mit einstellbaren
Nocken zur Abgabe zusätzlicher Verstellanreize ermöglicht, jede beliebige Folge
von Verstellungen einzustellen. Hierdurch können die Mischscheiben rein zyklisch
nacheinander nach Art der Zahlenräder verschiedener Potenz eines Zählwerkes unter
dem Einfluß der Tastenanschläge bewegt werden; es können aber auch nicht zyklische,
unstetige Verstellungen der Mischscheiben herbeigeführt werden, wobei die Unstetigkeit
sowohl nach Intervallen, d. h. Anzahl Tastungen, als auch nach der Potenzstellung
der Mischscheiben beliebig gewählt werden kann.