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Durch Symbolkarten gesteuerte Geschäftsmaschine mit Buchstabenwerk
Die Erfindung betrifft eine durch ,Symbolkarten gesteuerte Tabelliermaschine mit
Ziffern- sowie Buchstaben- und/oder Zeichentypen und Speichern, die mit den Typeneinstellorganen
zusammenarbeiten.
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Die Verarbeitung der Symbolkarten erfolgt dabei im allgemeinen nach
Kartengruppen, deren Einzelkarten durch einen Ordnungsbegriff gekennzeichnet sind.
Durch die Änderung des Ordnungsbegriffes wird ein Summenzug eingeleitet.
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Es ist bekannt, das Gruppenkennzeichen von der ersten Symbolkarte
einer Gruppe abzufühlen und in einem besonderen Addierwerk einzustellen, das dann
auf Nichtaddieren geschaltet wird, also das aufgenommene Kennzeichen speichert.
Beim Summenzug wird dann dieses besondere Addierwerk zusammen mit den anderen Rechenwerken
gelöscht, und die in ihm enthaltene Ziffer kommt als Gruppenkennzeichen zum Abdruck.
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Diese bekannten Maschinen zeigen den Nachteil, daß nur zehn verschiedene
Zeichen, entsprechend der Einstellmöglichkeit eines Zählrades auf die Ziffern o
bis 9, zur Gruppenkennzeichnung Verwendung finden können. Der Gebrauch von Anschriften
zu diesem Zweck ist dabei nicht möglich. Schon aus diesem Grunde nicht, weil für
Tabelliermaschinen, deren Typenträger Ziffern, die Buchstaben des Alphabets und
gegebenenfalls noch Zeichen tragen, nur Speicher bekannt sind, die mit den Typeneinstellorganen
zur Aufnahme von
Ziffern zusammenarbeiten, d. h. es ist bekannt,
normale Rechenwerke als Speicher für die Gruppenkennzeichen zu benutzen.
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Die Erfindung vermeidet den Nachteil der bekannten Einrichtungen dadurch,
daß den Typeneinstellorganen außer den Wertspeichern, mit denen sie gegebenenfalls
zur Aufnahme von Zahlenwerten zusammenarbeiten, weitere Speicherwerke zugeordnet
sind, die Ziffern, Buchstaben und Zeichen aufnehmen und beim Verarbeiten der Symbolkarten
innerhalb einer Kartengruppe nur einmal speichern können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Pow ers-Lochkartentabelliermaschine
beispielsweise dargestellt, bei der die Ziffern-, Buchstaben- und/ oder Zeichentypen
auf gemeinsamen Typenträgern angeordnet sind und die Rechenwerke enthält, die so
geschaltet werden können, daß sie beim Summenzug gelöscht werden und dabei die Einstellung
der Typenträger entsprechend einem errechneten Betrag steuern. Nach der Erfindung
sind dabei Speicher vorgesehen, die jede Bewegung eines Typenträgers aufnehmen können,
einschließlich derjenigen, die die Einstellung von Buchstaben und Zeichen zur Folge
haben und die bei ihrer Löschung die Einstellung der Typenträger entsprechend der
aufgenommenen einmaligen Bewegung steuern.
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Die Stellung der Abfühlstifte i wird in bekannter Weise über einen
Satz Zwischenstifte :2 und die Leitkammer 3 auf die Kombinationsschieber 4 übertragen,
die den Weg für entsprechende Anschläge 5 freigeben. Die Anschläge arbeiten mit
den Stufenanschlägen 6 der Typenträger 7 zusammen und halten die von dem Rückholbalken
8 freigegebenen Typenträger in solchen Stellungen fest, daß die den abgefühlten
Lochsymbolen zugeordneten Typen g in Druckstellung vor der Schreibwalze io gelangen.
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Die Typenträger sind je mit einer Verzahnung i i versehen, mit der
in bekannter Weise die Zählräder der Rechenwerke 12 und 13 in Eingriff gebracht
werden können, um Posten zu speichern oder um die Aufwärtsbewegung der Typenträger
entsprechend einem errechneten Betrag zu begrenzen.
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Nach der Erfindung ist auf dem Typenträger 7 eine weitere Verzahnung
14 angeordnet, die mit einem Zahnrad 15 in Eingriff gebracht werden kann. Die Zahnräder
15 werden von Schwinghebeln 16 getragen. Eine feststehende Achse 17 dient zur gemeinsamen
Lagerung der Schwinghebel. An jedem Schwinghebel 16 greift eine Zugfeder 18 an,
die bestrebt ist, das Zahnrad 15 mit der Verzahnung 14 des Typenträgers im Eingriff
zu halten. Auf jedem Schwinghebel ist ferner eine Klinke ig gelagert und durch eine
Feder 2o in der Weise mit dem Schwinghebel verbunden, daß die Klinkennase 21 in
die Verzahnung des Rades 15 eingreift, so daß dieses Zahnrad, wenn die Klinke 1g
der Kraft der Feder2o folgen kann, festgehalten wird. In der Bewegungsbahn der Klinke
ig befindet sich ein feststehender Anschlag 22, der die Klinke ig unter Anspannung
der Feder 20 festhält, wenn der Hebel 16 unter dem Einfluß der Feder 18 ausschwingt.
Dadurch kommt die Nase 21 der Klinke außer Eingriff mit der Verzahnung des Rades
15. Der Abstand zwischen dem festen. Anschlag 22 und der Klinke ig wird zweckmäßig
so bestimmt, daß die Klinkennase 21 sofort zum Eingriff kommt, wenn sich das Zahnrad
15 von der Verzahnung 14 des Typenträgers abgehoben hat. Die Umdrehung des Zahnrades
15 ist in beiden Richtungen durch einen Stift 23 begrenzt, der am Schwinghebel
23 zum Anschlag kommt An jedem Schwinghebel 16 ist eine Schaltstange 24 angelenkt.
Die Schaltstangen werden durch ein geschlitztes Blech 25 geführt und sind an ihren
freien Enden mit einem Schlitz 26 versehen, der über .einen Führungsstift 27 greift.
Führungsblech und Stift sind an einem Tragbalken 28 befestigt. Die Schaltstangen
24 weisen je eine Schulter 2g auf, die sich an eine über sämtliche Schultern greifende
Stange 3o anlegen können. Die Stange 30 wird von Schwenkarmen 31 getragen, die auf
einer durchgehenden Welle 32 befestigt sind.
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Am Tragbalken 28 sind für jede Schaltstange 24 zwei senkrecht aufeinanderstehende
zweiarmige Hebel angeordnet. Der eine Arm 33 des waagerechten Hebels trägt eine
Nase 34, die in einen Ausschnitt 35 der ihm zugeordneten Schaltstange 24 eingreifen
kann, während sein anderer Arm als Handschalter 36 aus dem Gehäuse der Maschine
herausgeführt ist. Ein Arm des senkrecht stehenden zweiarmigen Hebels dient gleichfalls
außerhalb des Gehäuses der Maschine als Handschalter 37, während sein anderer Arm
38 hinter einen Absatz 39 des waagerechten Hebels greift. Eine Zugfeder 4o, die
das Bestreben hat, die beiden Hebel im entgegengesetzten Sinn zu verschwenken, zieht
den Arm 38 des senkrechten gegen den Absatz 39 des waagerechten Hebels und drückt
dadurch die Nase 34 des letzteren in den Ausschnitt 3.5 der Schaltstange 24. Wird
der Handschalter 36 heruntergedrückt, so gibt die Nase 34 die Schaltstange 24 frei,
während sich der Arm 38 des senkrechten Hebels im entgegengesetzten Uhrzei-gersinn
verlagert und sich oberhalb des Absatzes 39 auf dem waagerechten Hebel abstützt,
so daß der Handschalter 36 in seiner niedergedrückten Lage und damit die Nase 34
in ihrer angehobenen Stellung festgehalten werden. Wird nun die Stange
30 mit Hilfe der Welle 32 in bezug auf die Darstellung nach rechts verschwenkt,
so kann der Schwinghebel 16 der Kraft der Feder 18 folgen, und das Zahnrad 15 kommt
zum Eingriff mit der Verzahnung 14 des Typenträgers 7. Durch Eindrücken des Handschalters
37 gelangt, wie leicht zu erkennen ist, die Nase 34 des waagerechten Hebels wieder
in ihre alte Stellung zurück.
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Die Bewegung der Welle 32 wird mit Hilfe von Mitteln gesteuert, wie
sie bei der Summenzugeinrichtung von Tabellierrnaschinen Verwendung finden und deren
Arbeitsweise im Prinzip als bekannt vorausgesetzt werden kann. Die Steuerung hat
so zu erfolgen, daß bei der Verarbeitung der ersten Karte einer Gruppe die Welle
32, nachdem
die Typenträger sich aufwärts bewegt haben, in bezug
auf die Darstellung im Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Welle muß mindestens so lange
in dieser Stellung verbleiben, bis die Typenträger wieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt
sind. Beim Summenzug, also nach der Verarbeitung der letzten Karte einer Gruppe,
muß die Welle 32 vor Beginn der Aufwärtsbewegung der Typenträger im Uhrzeigersinn
gedreht werden und muß dann in ihre Ausgangslage zurückgehen, ehe die Abwärtsbewegung
der Typenträger einsetzt, Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Für die
Spalten, die in bekannter Weise zur Gruppenkennzeichnung Verwendung finden, werden
die entsprechenden Handschalter 36 niedergedrückt. Dadurch werden die zugehörigen
Schaltstangen 24 freigegeben, so daß sie nur noch von der Stange 30 gehalten werden.
Nachdem die Typenträger sich aufwärts bewegt und die den abgefühlten Symbolen zugeordneten
Typen in Druckstellung gebracht haben, wird die Welle 32 im Uhrzeigersinn: gedreht,
so daß die mit den ausgeklinkten Schaltstangen 24 verbundenen Schwinghebel 16 unter
dem Einfluß der Kraft ihrer Federn 18 in bezug auf die Darstellung nach rechts ausschwenken.
Dadurch werden ihre Klinken ig durch den Anschlag 22 von den Zahnrädern 15 abgehoben,
und diese kommen mit den Verzahnungen 14 der Typenträger in Eingriff. Bei der nun
folgenden Abwärtsbewegung der Typenträger werden die Zahnräder um unterschiedliche
Beträge gedreht, deren Größe sich nach der Ausgangsstellung der einzelnen Typenträger
richtet. Wenn die Typenträger in ihrer Grundstellung angelangt sind, wird die Welle
32 nach links gedreht und damit die Stange 30 nach links geschwenkt. Die Stange
nimmt dabei die Schaltstangen 24 mit .den Schwinghebeln 16 mit, wodurch die Zahnräder
15 mit den Verzahnungen 14 wieder außer Eingriff kommen, während die Klinken ig
von dem Anschlag 22 abgehoben «erden, so daß sie der Kraft ihrer Federn 20 folgen
können und mittels der Nasen 21 die Zahnräder 15 in den erreichten Stellungen festhalten.
Bei der Auswertung der nun folgenden Karten der Gruppe bleibt die Welle 32 in Ruhe.
Nachdem die letzte Karte der Gruppe verarbeitet ist und durch die Abfühlung der
ersten Karte der nächsten Gruppe oder durch Leerlauf der Abfühlvorrichtung in bekannter
.Weise ein Summenzug eingeleitet wird, dreht sich die `'Felle 32 nach rechts, bevor
die Aufwärtsbewegung der Typenträger beginnt. Dadurch kommen in. der oben beschriebenen
Weise die Zahnräder 15 wieder in Eingriff mit den Verzahnungen 14. Werden die Typenträger
vom Rückholbalken 8 freigegeben, so bewegen sich diejenigen, deren Verzahnung 14
mit einem der Zahnräder 15 im Eingriff steht, so lange nach oben, bis die Stifte
23 der Zahnräder an den Schwinghebeln 16 zum Anschlag kommen. Durch die Aufwärtsbewegung
der Typenträger kommen diejenigen Typen in Druckstellung, die das Gruppenkennzeichen
bilden und die von der ersten Karte der Gruppe abgenommen und in den Zahnrädern
15 gespeichert wurden. Ehe die Typenträger nach erfolgtem Abdruck der Summenzeile
in ihre Grundstellung zurückkehren, macht die Welle 32 wieder - eine Drehung entgegengesetzt
dem Uhrzeiger. Dadurch werden die Zahnräder 15 wieder von den Verzahnungen 14 abgehoben
und durch die Klinken ig bei anliegenden Stiften 23 festgehalten.
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Bei der Maschine nach der Erfindung kann für jeden Typenträger ein
wahlweise zu- und abschaltbarer Speicher für die einmalige Speicherung eines beliebigen
Ziffern-, Buchstaben- oder Zeichenwertes, z. B. ein Speicher der beschriebenen Art,
vorgesehen sein, so daß jeder Typenträger wahlweise zur Einstellung von Rechnungsgrößen
oder Schreibtext oder zur Aufnahme des Gruppenkennzeichens eingesetzt werden kann.
Bei der Einstellung von Rechnungsgrößen muß der Typenträger mit mindestens einem
der beiden im Ausführungsbeispiel vorgesehenen Rechenwerke 12 und 13 und zur Aufnahme
und Wiedergabe des Gruppenkennzeichens mit dem Speicher für alle einstellbaren Werte
zusammenarbeiten, während die Typenträger, die zum Drucken. von Schreibtexten Verwendung
finden sollen, weder mit einem Rechenwerk noch mit dem Ziffern-, Buchstaben-und
Zeichenspeicher in Steuerverbindung stehen dürfen. Zweckmäßig wird deshalb eine
Einrichtung vorgesehen, die mit bekannten technischen Mitteln arbeiten kann und
die das Zustandekommen einer Steuerverbindung zwischen Rechenwerken und Typenträgern
unmöglich macht, wenn der Speicher für die einmalige Speicherung eines Zeichens
des betreffenden Typenträgers oder der betreffenden Typen.trägergruppe eingeschaltet
ist oder umgekehrt.
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Es ist auch möglich:, beim Bau der Maschine ihre Zweckbestimmung in
.der Weise zu berücksichtigen, daß einzelnen Typenträgern bzw. Typenträgergruppen
nur Rechenwerke und anderen nur Speicher für alle einstellbaren Werte zugeordnet
sind.