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Registerstreifenlochmaschine mit durch Tasten gesteuerten Lochstempeln
und einer Einrichtung zum Messen und Anzeigen der gesetzten Einheiten Die Erfindung
bezieht sich auf eine kegisterstreifen@ochmaschine, deren Lochstreifen zum Steuern
der -Arbeitsvorgänge einer Typengieß--und Zeilensetzmaschine benutzt werden soll.
Derartige Maschinen sind gewöhnlich mit einem Tastenbrett ausgestattet, dessen Tasten
wahlweise durch ein Permutationsgetriebe o.,dgl. auf eine Anzahl von Stempeln einwirken,
die in wechselnder Anordnung auf dem Registerstreifen Lochungen herstellen, die
dann in der Gießmaschine ausgewertet werden missen.
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Damit hierbei ausgeschlossene Typenzeilen hergestellt werden können,
werden derartige Registerstroifenlochmaschinen mit einer Einrichtung zum Zusammenzählen
der Einheiten ausgestattet, durch die der Einheitswert jeder Type oder jedes Druckzeichens
und der Zeilenfehlbetrag, der dann durch Ausschluß aufzuteilen ist, zusammengerechnet
und aufgezeichnet werden.
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Oft ist es erwünscht, Typen auf Körpern in anderen als den gewöhnlichen
Maßen herzustellen. Dieses ist auch der Fall, wenn die einzelnen Buchstaben eines
Z#,Tortes, eines Sinnspruches, eines Satzes oder eines ganzen Abschnittes gesperrt
gedruckt werden sollen, indem ein größerer Abstand zwischen den nebeneinanderliegenden
Buchstaben vorgesehen-wird. Ein derartiger Sperrdruck kann durch Einfügen von Spatien
oder Leertypen zwischen die Druckzeichen erzielt werden oder dadurch, daß die Druckzeichen
auf Tvpenkörpern angebracht werden, die eine größere als die gewöhnliche Breite
haben.
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Für diesen Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, die Registerstreifenlochmaschine
mit einer einstellbaren Einrichtung auszustatten, durch die nicht nur diese Sperrung
hergestellt, sondern auch die erforderlichen Zusatzmaße angegeben werden, so daß
auch hier ausgeschlossene Zeilen hergestellt werden können. Durch diese bekannte
Einrichtung werden aber die Arbeitsvorgänge der Maschine beschränkt, so daß bestimmte
Arten von Sätzen nicht mehr hergestellt werden können. Auch kann hierbei ohne Austausch
von bestimmten Teilen der Setzmaschine nur eine bestimmte Breite in gegebenem Maß
zu den gewöhnlichen Typenkörpern hinzugefügt werden.
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Zweck der Erfindung ist nun, eine Einrichtung zu schaffen, bei deren
Gebrauch die Verwendungsmöglichkeit- der Maschine nicht herabgesetzt, sondern eher
noch gesteigert wird. Es ist deshalb nach der Erfindung ein zusätzlicher einstellbarer
Stufenanschlag für die Zeilenmeßvorrichtung und ein veränderlicher Maßstab für diesen
Anschlag vorgesehen. Außerdem sind Einrichtungen zur Anwendung gekommen, die eine
oder mehrere
Lochstempel mit den Einrichtungen zum Herstellen der
Typenzeichen kuppeln lassen.
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Die Erfindung ist an einer der han.:cielsiiblichen Maschinen erläutert
und auf der Zeichnung dargesellt, von der zeigt Abb. r eine Vorderansicht eines
Teiles einer Registerstreifenlochmaschine bekannter Bauart mit dem angebauten Erfindungsgegenstand,
Abb. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung in einem Schnitt, den Erfindungsgegenstand
in Arbeitsstellung zeigend, Abb. 3 eine ähnliche Ansicht mit dem Erfindungsgegenstand
in ausgeschalteter Stellung und A,bb. .4 einen zum Teil geschnittenen Grundriß der
Einrichtung nach Abb. i und 3. Die Maschine, an welche der Erfindungsgegenstand
auf der Zeichnung angebaut ist, ist mit einer Anzahl von Tasten versehen, welche
über ein Perrnutationsgetriebe auf Steuerventile einwirken, die Druckluftkolben
beherrschen. Die Kolbenstangen A (Abb. 2 und 3) dieser Kolben wirken auf Hebel Al
ein, die an eine Anzahl von die Typen oder Spatien bezeichnenden Lochstempeln angeschlossen
sind. Außer diesen Stempeln sind an der dargestellten Maschine, wie üblich, noch
Stempel B und BI vorgesehen, welche Sonderzeichen zum Steuern eines Getriebes der
Gießmaschine darstellen, «-elches die Benlessung der Gießform herbeiführt, sobald
Ausschlußspatien zum Ausschließen der Zeile eines Satzes gegossen werden sollen.
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Die Maschine nach der Erfindung ist, wie üblich, mit einer die verbrauchten
Einheiten messenden Zahntange C (Abb. i) versehen, die von einer gleichbleibenden
Nullstellung aus gegen eine oder mehrere Reihen von Einheitsanschlägen D vorgerückt
wird, die gleichzehig mit den Typenzeichen eingestellt werden, um die Zahl der von
der Zeilenmeßvorrichtung zusammenzurechnenden Einheiten anzuzeigen. Die Anschläge
D werden bei dem Anschlagen der Tasten eingestellt, Gemäß der Erfindung ist zwischen
das rückwärtige Ende der Zahnstange C und einen feststehenden Anschlag X ein einstellbarer
abgestufter Nullanschlag E eingeschoben. Dieser Nullanschlag ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit drei Stufen e, e1 .und e= (Abb. z und 3) neben dem gewöhnlichen
Anschlag e° versehen. Die Anschläge e, e' und e2 stellen eine, zwei oder drei Einheiten
dar, welche zur Breite jeder Type hinzugefügt werden sollen und beim Arbeiten der
Vorrichtung aufgezeichnet werden.
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Mit dein 1#,TUllanschlag E arbeitet eine Meßvorrichtung F zusammen,
.die vor Beginn eines Satzes eingestellt werden kann. Diese wirkt aber nur dann
auf den Nullanschlag E ein, wenn ein gesperrter Satz verlangt wird. Infolgedessen
kommt die Meßvorrichtung mit den Arbeitsteilen der Maschine für gewöhnlichen Satz
nicht in Berührung.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht diese Meßvorrichtung
aus einer drehbaren Scheibe F, die mit Ansätzen f, f1, f2 ö. dgl. versehen ist.
Diese Anschläge oder Ansätze können wahlweise in den Weg eines längsverschiebbaren
Bolzens G eingeführt werden. An diesen Bolzen G ist der Nullanschlag E durch eine
Stange E1 angeschlossen, deren rückwärtiges Ende mit dein Bolzen G an der Stelle
g verbunden ist. Um das richtige Einstellen des Maßstabes F zu erleichtern, ,ist
eine Skala F1 vorgesehen, die auf der drehbaren Welle F2 der Meßvorrichtung F angebracht-
ist. Diese Skala wirkt mit einem festen Zeiger F3 zusammen.
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Soll ein Satz hergestellt werden, von dem ein Teil durch Zufügung
von einer, zwei oder drei Einheiten gesperrt gesetzt werden soll, so wird die Meß.vorrichtung
F so eingestellt, claß der gewünschte Anschlag an der Meßvorrichtung in die Bahn
des Bolzens G zu liegen kommt. Der Satz vollzieht sich aber noch so lange in der
üblichen Weise, bis der Nullanschlag E in die gewünschte Stellung gebracht ist.
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Der Nullanschlag E wird durch eine Gleitstange J in Tätigkeit gesetzt,
die gleitbar in die Welle FZ eingelassen ist: Diese Gleitstange J ist außen mit
einem Knopf Jl versehen. Die Stange J ist umgebogen und an dem rückwärtigen Ende
miit dem Stift G gekuppelt. Wird der Knopf Ji herausgezogen, so verschiebt er die
Stange J und stellt den Nullanschlag E und den Bolzen G ein. Der Grad der Bewegung
wird dann durch die Anschläge an der Meßvorrichtung F bestimmt, .die als Anschläge
für den Bolzen G dienen.
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Die Einstellung des Nullanschlages E gestattet ader Einheitenzahnstange
eine Nullage einzunehmen, de eine, zwei oder drei Einheiten hinter der gewöhnlichen
Stellung liegt. A A
uf diese Weise werden die drei Einheiten durch Vermittlung
der Zahnstange zu dein Wert jeder Type hinzugezählt.
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Außer der Notwendigkeit, daß Vorkehrungen für das Einstellen und Anrechnen
des zusätzlichen Wertes, wie er sich auf jedes einzelne Zeichen verteilt, getroffen
werden müssen, ist es aber auch .nötig, in der üblichen Weise Zeichen in dem Registerstreifen
vorzusehen, durch die die Gießform so bemessen wird, daß ein Typenkörper mit dein
gewünschten Zusatzmaß entsteht. Zu diesem Zweck muß dem gewöhnlichen Typenzeichen
noch ein Zeichen für die Sonderbemessung der Gießform binz:ugefügt werden. Die Stempel
B
und BI sind nun so gewählt. daß sie dieses Zeichen im Registerstreifen hervorbrin=
gen. Das genaue Zusatzmaß wird dann nach einer Aufschrift des Registerstreifens
durch einen auswechselbaren Anschlag der Gießmaschine eingestellt.
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Solange die Stempel B un,-,l B' getrennt bedient werden, üben
sie ihre bestimmten Wirkungen auf die Gießmaschine aus. Es sind aber, wie bekannt,
Vorkehrungen an der Gießmaschine getroffen, die nicht zu der Erfindung gehören,
durch welche die von den Stempeln B und Bi hervorgerufenen Zeichen in anderer
als der üblichen Weise wirksam werden, sobald sie neben einem Zeichen für einen
Typenkörper erscheinen.
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Nach der Erfindung sind Vorkehrungen getroffen, durch die nach Einstellen
des Nullanschlages E die Stempel B und Bi fortlaufend neben allen Typenzeichen erscheinen.
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Zu diesem Zweck ist die Stange J oder vielmehr deren umgebogener Teil
mit einem Ansatz versehen, der eine geneigte Fläche .T= besitzt. Diese Fläche greift
durch einen Schlitz in einer senkrechten Stange K hindurch. Das obere Ende der Stange
K ist an einem Hebel KI angeschlossen, der auf einer Welle KZ befestigt ist. Auf
dieser Welle KZ sitzen noch zwei Arme oder Hebel K°, an die zwei Zwischenstücke
K4 angelenkt sind, die ,in ihrer Ruhestellung auf einer Stange @Vf aufruhen.
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An der Registerstreifenlochmaschine befindet sich eine kraftbetriebene
Stange L, die auf Ansätzen b der die Stempel tragenden Stangen liegt und dazu dient,
diese Stangen nach jedem Anheben wieder zurückzuführen. Werden die Zwischenstücke
K4 in ihre Arbeitsstellungen bewegt, .dann ruhen ihre vorderen Enden auf der Antriebsstange
L auf. Diese vorderen Enden sind mit Ansätzen versehen, die sich als Zwischenstücke
zwischen die Stange L und die Ansätze an der Stange der Stempel B und BI einfügen.
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Befindet sich die Vorrichtung in Tätigkeit und wird ein Typenzeichen
angeschlagen, dann heben die Ansätze b an den Stangen der Zeichenstetnpel die Stange
L an. Diese Stange wirkt unter Vermittlung der Zwischenstücke K4 auf die Stempel
B und B1 ein, und zwar gleichzeitig mit den einzelnen Typenstempeln der zugehörigen
Reihe.