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Stundenplanverteiler. Die Erfindung bezieht sich auf einen Stundenplanverteiler
mit Fächern, in denen Klötzchen mit den Bezeichnungen der Lehrfächer, Lehrkräfte
u. dgl. angeordnet sind. Sie besteht hauptsächlich darin, äaß die Fach- und Lehrermerkzeichen
nebeneinander stehen, und zwar mehrere Merkzeichen oder je eine Kombination von
Fach- und Lehrermerkzeichen in einem Gefach. Diese Nebeneinanderstellung von Lehrer-
und Fachklötzchen hat den großen Vorteil, daß die Fachklötzchen auch bei einer Änderung
des Stundenplans, nachdem derselbe einmal für die betreffende Schule aufgestellt
worden ist, stehen bleiben kann.
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Wesentlich ist ferner noch die unbeschränkte Beweglichkeit der Merkklötzchen.
Es ist bekannt, daß die Lehrfächer einer Schule dauernd dieselben bleiben, während
die Lehrkräfte, die diese Unterrichtsfächer erteilen, zu Beginn eines jeden Schuljahres,
zufolge Änderung des Unterrichtsverteilungsplans, öfters sogar während des Schuljahres
infolge Erkrankung oder Beurlaubung einzelner Lehrkräfte, wechseln. Der Stundenplanverteiler
kann bei etwaiger Änderung infc.lge Aufbaues der Anstalt (z. B. bei Anstalten i.
E.) oder in der Zeiteinteilung von Sommer- und Winterzeit stets ohne weiteres den
neuen Verhältnissen angepaßt werden und wird datier niemals unbrauchbar.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Abt). z zeigt eine Vorderansicht und Abb. 2 einen Schnitt nach
der Linie A-B.
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Der Stundenverteiler besteht aus einem Rahmen a mit Fächern
b, in welche die Klötzchen c, d, e, g und la passen. Die Klötzchen
sind leicht herausnehmbar und können zufolge der hinteren Wand k nicht durchfallen.
Die Kiiitzchen können durch eine in einem Rahmen gehaltene Glasscheibe geschützt
und überdeckt werden. Die Klötzchen sind eingeteilt in Grenzklötzchen c, Kennklötzchen
d, Fachklötzchen g, Füllklötzchen e und Merkklötzchen h. Die Grenzklötzchen c dienen
zur Umwandlung des Plangehäuses und zur Angrenzung der für einzelne Zweige einer
Anstalt gewünschten Felder für einzelne Wochentage usw. Die Farbe dieser Klötzchen
unterscheidet sich von der Farbe der anderen Klötzchen. Die Größe der Klötzchen
ist 1j3, 2,`3 und 3j,; des Faches. Die Füllklötzchen e dienen zum Ausfüllen nicht
benutzter Hohlräume oder Fächer b. Die Farbe dieser Klötzchen ist wieder anders
gehalten. Die Kennklötzchen d kennzeichnen den Lehrer oder die Lehrkraft und haben
wieder andere Farben; sie sind in 1j3 für zwei Lehrer und 2I3 für einen Lehrer vorgesehen
und für den Fall, daß drei Lehrer für mehrere Klassen beteiligt sind, z. B. in katholischer,
evangelischer oder israelitischer Religion, in zjfl Größe. Die Klötzchen g bezeichnen
die Fächer, haben wieder andere Farbe und sind in 111, Klötzchen vorgesehen. Die
Merkklötzchen h sind mit Pfeil oder ähnlichen Kennzeichen ausgeführt zum Hinweis
auf eine Klassenkombination, Größe 1j3. Die Klötzchen «-erden am vorteilhaftesten
in einem besonderen Schränkchen von entsprechender Einteilung aufbewahrt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch bei Klassenteilungen und
Klassenvereinigungen die Nebeneinanderstellung der Lehrerkennklötzchen d und Fachklötzchen
g möglich. Die Kennklötzchen d werden durch entsprechenden Anstrich oder durch verschiedenartige
Farbenausführung voneinander unterschieden. Auch kann man als weitere Unterscheidungsmerkmale
einen entsprechenden Aufdruck o. dgl. vorsehen. Da. die Fächer bei der vorliegenden
Ausführung ein
für allemal stehen bleiben, ist ein Irrtum bezüglich
der Stundenzahl vollständig ausgeschlossen. Die Beweglichkeit und Auswechselbarkeit
aller bei der Stundenplanarbeit zur Verwendung kommenden Teile ermöglichen die Einteilung
der Planfläche und Einzelfelder von beliebiger Größe und in beliebiger Zahl.
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Die % Klötzchen haben die Form eines Quaders, also eines Prismas mit
einem Rechteck als Grundfläche, dessen Länge das Dreifache der Breite ist. Die lig
Klötzchen haben mithin die Form eines Kubus oder Würfels. Die Fächer b oder der
Hohlraum, welcher zur Aufnahme des Klötzchens dient, entspricht in Länge und Breite
den % oder l/3 und % oder und 1i3 und 1'3 Klötzchen. Dagegen ist seine Tiefe um
etwa 113 geringer als die der Füllklötzchen e an und für sich, so daß diese in entsprechender
Höhe den Rand überragen. Durch diese Drittelung ist es möglich, die Merkzeichen
für die Fächer neben die für Lehrer zu stellen und dadurch gänzlich voneinander
unabhängig zu machen. Die fortschrittliche Wirkung dieser Drittelung besteht darin,
daß der einmal aufgebaute Stundenplan in der Hauptsache auch bei späterer Vervollständigung
oder Teiländerungen bleibt, nämlich soweit die Fächer sämtlich und j e nach der
Unterrichtsverteilung manche Fachlehrer (z. B. Turn-, Gesang- und Religionslehrer)
in Frage kommen. Die noch verbleibende Arbeit ist größtenteils mechanisch und kann
mit leichter Mühe auch- von einer nicht erfahrenen Hilfskraft ausgeführt werden.
Sie besteht lediglich darin, die Lehrerkennklötzchen d, soweit 'sie nicht stehen
Neiben können, herauszunehmen und sie nach dem neuen Unterrichtsverteilungsplan
neu zu verteilen und neben die Fachklötzchen g zu stellen. Für den Fachmann bleibt
dann nur noch die Beseitigung etwaiger Kollisionen übrig, falls man zur Verhinderung
derselben bei der Stundenverteilung einmal nicht genügend aufmerksam gewesen ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zunächst weist der
Schulleiter, was meist unter Benutzung eines Vordruckes geschieht, den ihm zur Verfügung
stehenden Lehrkräften ihren Unterricht an, d. h. er bestimmt die Fächer, die jede
einzelne Lehrkraft in den einzelnen Klassen der Schule oder Lehranstalt zu erteilen
hat. Ist der Unterrichtsverteilungsplan fertiggestellt, so geht er an die Aufstellung
des Stundenplanes, die ihm durch den Stundenplanverteiler nach der Erfindung ganz
erheblich erleichtert wird, insbesondere deshalb, weil diese Arbeit in ihrem ganzen
Umfange nur ein einziges Mal, und zwar bei der ersten Aufstellung des Planes nach
dem neuen Verfahren geleistet werden muß. Benutzt ein Schulleiter zum erstenmal
das neue Hilfsmittel, so muß er sich zunächst das allgemeine Schema auf dem Plangehäuse
herstellen. Da aber alle Teile des Planes beweglich sind, so kann er hierbei nach
Belieben verfahren und z. B. die Wochentage und Stunden seitlich, die Klassenbezeichnungen
aber oben markieren, oderumgekehrt. Ist er damit fertig, so füllt er sämtliche überzähligen
Gefächer mit schwarzen Füllklötzchen aus, so daß nur die zur Aufnahme der Kennklötzchen
bestimmten Öffnungen b oder Fächer frei bleiben. Sodann zählt er an der Hand des
oben erklärten Stundenverteilungsplanes klassenweise, am besten mit der unteren
Klasse beginnend, die Kennklötzchen d für die in der betreffenden Klasse unterrichtenden
Lehrer und die Kennklötzchen der von ihnen zu erteilenden Fächer ab und stellt sie,
wie sie zusammengehören - das Fach rechts, den Lehrer links -, in die für die Klasse
bestimmten Stundenfächer.
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Bei allen weiteren etwa infolge von Beurlaubung, Erkrankung u. dgl.
notwendig werdenden Änderungen oder bei der zu Beginn jedes neuen Schuljahres notwendig
werdenden vollständigen Neuaufstellung des Stundenplans fällt die vorstehend beschriebene
Arbeit fast gänzlich fort, weil die Fächer ein für allemal stehen bleiben und nur
die Kennklötzchen oder- Kennzeichen für die Lehrkräfte ausgewechselt zu werden brauchen.