Kartei mit Kartenwählvorrichtung. Die Erfindung betrifft eine Kartei mit Kartenwählvorriehtung unter Anwendung von Wahlstäben und in den garten vorge sehenen, aus je einer Lochung und einer mit dieser korrespondierenden Einschlitzung be stehenden Grüppe von Bezeichnungselemen ten und ist dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Karte mindestens zwei einander korre spondierende, je zwei oder mehrere Reihen von Bezeichnungselementen aufweisende Gruppen vorgesehen sind.
Die Zeichnung veranschaulicht verschie dene Ausführungsformen der Erfindung, Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Kontroll- und einem Auswahlfeld auf einer Seite des Karteiblattes. rig. 2 zeigt ein Karteiblatt mit 15 Gruppen von Kontroll- und Auswahlfeldern in spiegelbildlicher Ver teilung.
Fig. 3 und Fig.,3a veranschaulichen den Aufbau von Bontroll- und Auswahlfeld aus Ililfs- und Auswahlreihen samt Kodex. Die Fig. 4 bis 6 zeigen die Hilfseinrichtung an der Vorderwand des Kartenauswahlgerä- tes, zwecks leichterer Durchführung des Aus wahlvorganges. Fig. 7 zeigt eine zugehörige Schere zur Herstellung der Schlitzungen.
Die Ausführungsform nach F'ig. 1 zeigt ein rechteckiges Karteiblatt, auf dessen lin kem Teil paarweise mehrere Lochreihen bezw. Lochreihengruppen vorgesehen sind. Im vor liegenden Beispiel sind zwei Gruppen (0 = Auswahlgruppe und TI <I>=</I> Kontrollgruppe) mit je sechs Lochreihen a-f bezw. ä-)' <I>zu je</I> sechs Löchern 11-16 bezw. ll'-1@6'in vorteil haft regelmässigen Abständen angeordnet. Ausserdem ist ein Lochreihenpaar g, g' vor gesehen, dessen Zweck noch erläutert werden wird.
Mit Hilfe dieser Lochanzahl kann man bereits unter .(6 mal,- e. mal 6 mal 6 mal 6 mal 6 =) 46 656 Kartenblättern jedes ein zelne sinngemäss, wie dies bei garten mit je einer Lochreihe am obern und untern Rande bekannt ist, in der nachstehend beschriebenen Art auswählen bezw. ausscheiden: Angenommen, das Karteiblatt trägt die Nummer 2426. Zur Adjustierung muss man in der obern Kartenhälfte die Lochungen 12 in der ersten Vertikalreihe, 14 in der zweiten Vertikalreihe, 12 in der dritten Vertikalreihe und 16 in der vierten Vertikalreihe bestehen lassen, hingegen die vorherstehenden Lochungen bis an den obern Rand aus schlitzen.
Die in der obern Hälfte 0 befindlichen Lochungen 12/a, 14/b, 12/c und 16/d (sowie alle zahlenmässig höheren Lochungen) bleiben also bestehen; hingegen werden die Lochun gen 11/a., 11-13Vb, 11/e und 11-15/d zu Schlitzen, die bis an den obern Rand reichen, erweitert.
Umgekehrt bleiben in der untern Hälfte I_1 die Lochungen 11'/d, 11'-13'/b', 11'/c' und 11'-15'/d' bestehen, während die Lochungen 12'-16'/a', 14'-16'/b', 12'-16'/c' und 16'/d' zu .Schlitzen erweitert werden müssen, die bis zum untern Blattrand reichen.
Da es sich um eine vierstellige Zahl han delt, müssen alle höherstelligen Zahlenkombi nationen ausgeschieden werden. Hiezu dienen die Vertikalreihen<I>g</I> und<I>g'.</I> Im vorliegenden Beispiel müssen in dieser Vertikalreihe g in der untern Kartenhälfte U die zwei Lochun gen 15'-16'/g' durch einen Schlitz geöffnet und die Lochungen 11\-14'/g' belassen, da für in der obern Kartenhälfte 0 die vier Lochungen 11-14/g durch einen Schlitz ge öffnet und die Lochungen 15-16/g belassen werden.
Um nun das Einzelkarteiblatt Nr. 2426 aus der Masse der andern Blätter mechanisch ausscheiden zu können, ist folgender Vorgang nötig 1. Ausscheiden aller Karteiblätter mit fünf- und mehrstelligen Nummern. Dies ge schieht dadurch, dass durch das der Bezeich nung 15'/g' entsprechende Loch der vordern Wand des Kartenauswahlgerätes alle Karten blätter in der untern Hälfte durch einen durch das Loch<I>15'1g'</I> hindurchgeführten Stab gesichert werden. Darnach wird eine Stange durch die Kartenlochungen 15/g der obern Blatthälfte gestossen und es werden alle an der Stange haltenden Karteiblätter (das sind eben alle mit fünf- und sechsstelligen Zahlen) herausgezogen und ausgeschieden.
2. Die Stange wird nun durch die Vorder wand des Kartenauswahlgerätes in die Lo chungen 11'/a' der untern Kartenhälften ein geführt, wodurch alle Nummern 11'/a' fixiert erscheinen.
3. Eine zweite Stange wird in der obern Hälfte der Karteiblätter durch die Lochun gen llla hindurchgeführt, die Stange geho ben und hiedurch werden alle Karteiblätter, deren Nummern mit "1" beginnen, ausge schieden.
4. Der nach Punkt 1 verwendet gewesene Stift wird aus L% 11'/a' herausgezogen und analog durch die Lochungen (r 1")'/a' gesteckt.
5. Der nach Punkt 2 verwendet gewesene Stift (der nun nicht mehr für seine frühere Aufgabe gebraucht wird) wird durch die Lo chungen<I>0 12/a</I> geschoben und die Stange ge hoben. Hiedurch bleiben auf dem Stift alle ,jene Karteiblätter, deren Nummern mit "2" beginnen.
6. Die letzte Partie wird nun (eventuell mit Hilfe eines zweiten gleichgestalteten Kartenaus-#vahlgerätes) oder nach Weglegung der darin verbliebenen Karten, sinngemäss an der zweiten Vertikalrubrik. gesichtet, also: 7. ein Stift durch L' 13'/b', zweiter Stift durch<I>0 13/b,</I> letzteren Stift heben und alle daran hängenden Karten ausscheiden.
B. ein Stift durch L' 14'/b', zweiter Stift durch<I>0 14/b,</I> letzteren .Stift heben. Hiedurch bleiben auf dem Stift nur mehr alle jene Kar teiblätter, deren Nummern als erste Zahl "2" und als zweite Zahl "4" haben.
9. Der analoge Vorgang findet sodann noch für die dritte und vierte Vertikalreihe zur Ermittlung der dritten Zahl (2) und der vierten Zahl (6) statt, wonach das einzelne Karteiblatt Nr. 2426 übrig bleibt bezw. aus geschieden ist.
Die zum Aussortieren einzelner Kartei blätter oder Karteiblättergruppen notwendi- gen Handgriffe, bestehend im Durchstecken eines oder mehrerer Stifte durch eine oder mehrere Lochungen (Schlitze) des Karten auswahlgerätes und der Karteiblätter, sowie das Herausheben bezw. Herausschieben ein zelner oder mehrerer Karteiblätter mittels der durchgesteckten Stifte, kann auch durch me- chanisch-maschinelle Vorrichtungen ersetzt werden, und zwar so, dass in vollendeter Art auf einer z.
B. schreibmaschinenartig an der maschinellen Vorrichtung angebrachten Ta statur die gewünschten Kennzeichen (Zahlen oder Buchstaben) jenes oder jener Kartei blätter abgespielt werden, welches bezw. welche aus der Menge der andern Karteiblät ter ausgeschieden werden sollen und sodann die maschinelle Vorrichtung durch Kurbeln, Drücken auf einen elektrischen Auslöser oder anderswie in Funktion gesetzt wird, um das oder die gewünschten Karteiblätter aus dem Karteikasten auszusortieren.
Da für die Beschriftung des Karteiblattes ein Mittelstreifen des Blattes genügt, so ist, wie die Zeichnung klar zeigt, noch rechts Platz für ein weiteres Auswahl- und Kon- trollfeld.
In Fig. 2 ist eine besonders vorteilhafte Anordnung der Auswahl- und Kontrollgrup- pen auf einem Karteiblatt veranschaulicht, und zwar sind diese Gruppen spiegelbildartig zu einer .Symmetrielinie angeordnet, wobei mit den Löchern zusammenarbeitende Schlit- zungen in an sich bekannter Weise als allsei tig begrenzte Schlitze ausgebildet sind.
Die Aufrechterhaltung voller Kartenrän der hat allerdings zur selbstverständlichen Folge, dass die Trennung der bezüglich eines bestimmten Merkmals positiv gekennzeich neten Karten von den negativ gekennzeich neten durch Verschieben in der Verbindungs linie des dem betreffenden Merkmal zugehöri gen Bezeichnungselementepaares nur so weit erfolgen kann, als es der Schlitzlänge ent spricht. Dieses Ausschieben muss anderseits, gleichgültig wie die Bezeichnungselemente im übrigen ausgebildet sein mögen, mindestens so weit erfolgen, dass Angriffspunkte zum Erfassen und gänzlichen Ausscheiden einer Kartengruppe gegeben sind.
Die erfindungsgemässe Anordnung ermög licht es, dass die Karteikartenformblätter mit einer beliebigen Anzahl von zu einer Symme trielinie spiegelbildartig angeordneten Loch gruppenpaaren ausgestattet sein können, wo bei die Bereitmachung jeder Karte für den Betrieb durch Verbindung zweier oder meh rerer Löcher einer der einen Gruppe angehöri gen Reihe zu .Schlitzen, korrespondierend mit stehenbleibenden Löchern der entsprechen den Reihe der andern Gruppe, erfolgt.
Die den einzelnen Kombinationsmöglich keiten zugehörigen, entsprechend frei wähl baren Zuordnungen sind durch entsprechende Zeichenerklärung in einem Kodex oder einer ähnlichen Einrichtung festgelegt.
Als Symmetrielinie für die Lochgruppen anordnung ist vorteilhaft die auf jeder Karte von oben nach unten verlaufende Mittellinie zwischen Auswahl- und Kontrollfeld ge wählt, so dass der Auswahlvorgang durch seit liches Verschieben bestimmter Karten, d. h. durch seitliches Herausschieben derselben aus dem zugehörigen, entweder aus einem oder zwei Teilen (Hauptteil mit Kamm und Ein fuhrschlitten) bestehenden Kartenauswahl gerät erfolgt.
Die Kartei nach Fig. 2 wird am besten erläutert, wenn ein spezielles Ausführungs beispiel näher beschrieben wird. Die Zeich nung (Fix. 2) zeigt ein solches Ausführungs- beispiel, wobei 15 mit den Bezeichnungen I-XV vorgesehen sind. Die Paare sind zur Symmetrielinie<B>8-8</B> symme- trisch angeordnet.
Jede Lochgruppe weist mindestens zwei zur Symmetrielinie S'-S gleichlaufende Lochreihen auf, von denen beim Ausfüh rungsbeispiel mindestens eine in jeder Gruppe nur zu Manipulationszwecken dient, wie dies der Einfachheit halber im nachstehenden für die Lochgruppen XV näher erläutert werden soll:
Die Lochreihen<I>f</I> und<I>h</I> dienen der Be zeichnung, während die Lochreihen e und g beim Ausführungsbeispiel lediglich als Mani- pulationslochreihen dienen; die seitliche Ver- schiebung der Karten ist möglich, nachdem nebeneinanderliegende Löcher der Reihen e-f bezw. g-h durch die Adjustierung in einer der beiden Gruppen XV zu Schlitzen verbunden worden waren.
Die Möglichkeiten dieser Kartei werden am besten an einem Spezialbeispiel erläutert. Die Gruppen I dienen der Festlegung einer bestimmten Zahl. Die beispielsweise vorgesehenen Reihen a, b, c und<I>d</I> mit je 10 Bezeichnungs- und je einem Manipulations loch gestatten die Festlegung der Zahlen 1 bis 9999. Beim Ausführungsbeispiel ist die Adjustierung für die Nummer 1134 vorge nommen. Durch entsprechende Wahl der An zahl der Reihen sind praktisch beliebig viele Kombinationen möglich.
Im Einzelfalle er geben sich immer so viel Kombinationsmög lichkeiten, als sich mathematische Kombina tionen durch Verbindung von Nullen- und Zahlenwerten vornehmen lassen; eine Reihen- (Stellen-) Anordnung von 10 Löchern (0-9) lässt also 10 Kombinationen und jede Reihen vermehrung gleicher Lochanordnung von 0-9 jene Anzahl von Kombinationen zu, die sich mit 2mal, 3mal, 4mal usw.
-mal 10 Zahlen werten von 0-9 herstellen lässt, also bei zwei Reihen 100Kombinationen von 0-99, bei drei Reihen 1000 Kombinationen von 0-999, bei 7 Reihen 1 Million Kombinationen von 0-999 999 und unbegrenzt mehr, bei jedoch verschiedener Anzahl der Reihen (Stellen) und verschiedener Anzahl der Zahlen inner halb der einzelnen Reihen (z. B. von 0-l, 0-2, 0-3 usw.) jede beliebige Zwischen kombination je nach Bedarf.
Die beschriebenen Lochanordnungen ge statten es, da.ss unter Benützung von somit praktisch der Anzahl nach unendlichen Kom binationsmöglichkeiten sowohl jedes einzelne Karteiblatt als auch jede beliebige Blattserie entnommen werden kann. Bei richtiger, so wohl den mathematischen Gesetzen entspre- cbender als auch der technischen Instruktion nach einwandfrei angewendeter Entnahme- (Aussch,eidungs-)we@ise isst zwangsläufig je der Fehler ausgeschlossen;
beim Auswahlvor gang können also niemals ein gewünschtes Einzelblatt oder die Blätter einer gewünsch ten Serie nicht bezw. nicht vollständig, oder umgekehrt einzelne oder mehrere nicht er wünschte Blätter zufällig mitkommen.
Die Gruppen II beziehen sich beim Aus führungsbeispiel auf die Bezeichnungen für die Leitung einer Organisation. Dieses Grup penpaar ist auf der gezeichneten Karte unbe- nützt und daher durch volle Ausschlitzung aller Löcher der rechten Gruppe II und un verändertes Stehenlassen aller Löcher der linken Gruppe II adjustiert.
Für das Gruppenpaar III, das beispiels ,veise Bezirke bezeichnet, ist bloss das Kombi nationsmerkmal "1" adjustiert.
Die Gruppen IV sind den zwölf Monaten des Jahres gewidmet. Auf der beispielsweise adjustierten Karte ist die Kombination 121 festgelegt, wofür sich in einem zugehörigen Kodex z. B. die Widmung "September" ergibt.
In den Gruppen V ist bei der adjustierten Karte die Kombination 21?, die laut Kodex z. B. eine bestimmte Dienststelle bezeichnet, festgelegt.
Das Gruppenpaar VI weist bei der adju stierten Karte auf den ersten Tag eines Mo nats hin.
Die Gruppen VII sind auf einen Ort ausserhalb des Gaugebietes durch Festhaltung der Kombination 2211 adjustiert.
In den Gruppen VIII ist die Arbeits gemeinschaft "Versicherung" durch Fest legung der Kombination 313 bestimmt.
In den Gruppen IX ergibt sich für das Kombinationsmerkmal b aus dem Kodex das Jahr 1941.
Die Gruppen X, XI, XII sind den Namen gewidmet, und zwar Gruppe X dem Anfangs buchstaben, Gruppe XI und XII den folgen den Buchstaben; die Karte ist beispielsweise auf einen Namen mit dem Anfangsbuchsta ben E, Kombinationsmerkmal 13, dem zwei ten und dritten Buchstaben KK (ck), Kombi nationsmerkmal 113 und den Folgebuch staben st, Kombinationsmerkmal 311 fest gelegt. Im Gruppenpaar XIII sind die Kombina tionsmerkmale 4, 8 und 10 in der Karte adju stiert.
In den Gruppen XIV sind die Kombina tionsmerkmale 4 und 7 und in den Gruppen XV die Kombinationsmerkmale 10, 11, 14 und 19 festgehalten.
Je nach den Notwendigkeiten des vorher festzulegenden Organisationsplanes können die einzelnen Lochgruppen mit einer vorher bestimmten Anzahl von waagrechten Loch reihen<I>a, b,</I> c usw. und senkrecht zu diesen angeordneten Lochreihen 1,<B>2"3</B> usw. gewählt werden. Dadurch ist es möglich, die Loch gruppen allen Bedürfnissen eines bestimmten Organisationsplanes anzupassen und dennoch auf einem verhältnismässig kleinen Raum unterzubringen.
Weitere Varianten in bezug auf die Form der Karten, ihre Grösse, die Anordnung und den Inhalt der Lochreihen sind gegeben und ermöglichen auch bei ausserordentlich unüber sichtlichen Organisationen mit stark ineinan- dergreifenden Details eine rasche und fehler freie Auswahl aller Karten mit gleichen oder bestimmten Merkmalen. Hiebei kann eine Kombination verschiedener Merkmale für die Auswahl am Programm stehen und die Aus wahl selbst durch ein mehrmaliges Wieder holen gleichartiger Vorgänge erfolgen.
Zwecks Erleichterung der Auswahl, zu Kontroll- und gegebenenfalls Demonstrations zwecken, können Karteikarten von verschie dener Farbe je nach ihrer Bestimmung ver wendet werden, so dass beispielsweise für alle Anfangsbuchstaben des Alphabetes Karten von anderer Farbe Anwendung finden.
Die Karteiblätter können im Kartenaus wahlgerät ohne jede bestimmte Reihung ein gelegt werden, wobei nur darauf zu achten ist, dass sinngemäss entsprechende Lochgrup pen hintereinander zu liegen kommen, bei rechteckigen Karteiblättern das Blatt also nicht auf dem Kopf oder um 18a um die Symmetrielinie verdreht steht. Zur Gewähr leistung der richtigen Einordnung im Gerät, die sich also nicht auf die Reihenfolge, son dern bloss auf die richtige, aufrechtstehende Lage der Blätter bezieht, ist es vorteilhaft, an oder auf den Karten Merkzeichen vorzusehen. Solche können insbesondere beispielsweise durch schräges Abschneiden der rechten obern Ecke erhalten werden.
Es ist zu betonen, dass die einzelnen Karteikarten in jeder belie bigen Reihenfolge im Kartenauswahlgerät hintereinander liegen können. Der Auswahl= vorgang wird daher weder erschwert noch ge ändert, wenn ein beliebiges Einlegen der Karte in das Gerät erfolgt, oder diese, wie beim Spielkartenmischen, wahllos durch mischt wurden. Nach Auswahl einer oder mehrerer bestimmter Karten können diese also an beliebiger Stelle in das Gerät eingefügt werden. Es bedarf also nicht des sonst so zeitraubenden E'inordnens der Karten an eine ganz bestimmte Stelle zwischen andern Karten.
Der Aufbau des beschriebenen, in seiner Funktion beliebig vertauschbaren Kontroll- und Auswahlfeldes sowie die Schlitzungen sind in Fig. 3, und dem angeschlossenen Ko dex (Fig. 3a veranschaulicht.
Das Karteiblatt hat zu beiden Seiten des Beschriftungsmittelfeldes je ein geschlossenes Lochfeld, das im gezeichneten Beispiel aus je vier Reihen von je 11 Löchern gebildet ist. Die Lochreihe am linken Rand des linken Feldes und jene am rechten Rand des rechten Feldes sind beim Ausführungsbeispiel die Manipulationsreihen. Die Löcher der Reihen <I>a, b,</I> und c sind somit für die Kombinationen verfügbar, und zwar nicht nur für sich allein, d. h. dass nur in jeder Reihe Kombinationen von höchstens 11 Elementen gebildet werden können, sondern -auch, wenn nötig, in der Aneinanderreihung der ersten an die zweite usw. Reihe, also z.
B. könnte man bei Anein- anderreihung von Reihe<I>a</I> und Reihe<I>b</I> be reits eine Einwohnerschaft von über 4 000 000 erfassen und hätte noch für verschiedene an dere Erfassungsgesichtspunkte die Reihe c mit 11, Kombinationselementen zur Ver fügung.
Es soll nun das Erfordernis der Loch anzahl, das Markieren und nachherige Schlit-, zen der Karte gemäss Fg. 3 (Erler Franz, Nr. 15, geboren 1910, männlich) und sodann der Auswahlvorgang, der einzuhalten ist, um alle im Jahre 1910 Geborenen auszuwählen, beschrieben werden.
Angenommen, es werden für die erste Be zeichnungsgruppe (erster Buchstabe des Na mens) 3:1 Variationen, für die weiteren zwei Bezeichnungsgruppen (Nummer-Geburtsjahr- gang) höchstens nur je 15 Variationsmöglich keiten gewünscht. Daher benötigt man hiezu nach dem mathematischen Errechnungsschlüs- sel eine Lochgruppe zu fünf Lochungen und zwei Lochgruppen zu je vier hintereinander folgenden Lochungen. Die vierte Bezeich nungsgruppe (männlich oder weiblich) erfor dert als feststehende Bezeichnung nur eine Lochung für männlich, wodurch der Rest weiblich ist oder umgekehrt.
,Somit ist das Erfordernis der Lochanzahl insgesamt 14 Lochungen exklusive der Lo chungen der Verschubreihen.
Das Markieren der Lochungen und die nachherigen Schlitzungen: Da der Name Erler mit E beginnt, so ist nach dem in Fig. 3a dargestellten Kodex die als für das Markieren zu verwendende Kom bination a/1,2,4; es sind daher in der Ver tikalreihe a des Kontrollfeldes sowie des Aus wahlfeldes die Löcher 1, 2, 4 zu markieren. Die Nummer 15 hat die Kombination a/9; es ist daher das Loch 9 der Vertikalreihe a hie für zu markieren.
Das Jahr 1910 hat die Kombination a/11, b/1 ; es ist daher das Loch 11 der Vertikalreihe a und das Loch 1. der Vertikalreihe b zu markieren. Da es sich um einen männlichen Teilhaber handelt, ist das Loch 3 der Vertikalreihe b hiefür zu mar kieren.
Die Schlitzung erfolgt nun folgender massen Im Kontrollfeld von jeder markierten Lo chung bis zur links daneben befindlichen Hilfsreihe, also von<I>all, a./2, a/4,</I> a/9 und all l jeweils bis<I>H</I> und von bll und b/3. bis a, da für die Reihe<I>b</I> die Reihe<I>a</I> zur Hilfsreihe wird.
Im Auswahlfeld wird alles geschlitzt, nur bei jedem markierten Punkt ein Feld nach rechts nicht geschlitzt, also in der 1., 2., 4., 9. und 11. Horizontalreihe die Felder a-b, in der 1. und 3. Horizontalreihe die Felder b--c nicht. Von der vierten Reihe an ist das Feld b nicht mehr benutzt, daher entfallen von hier ab alle Schlitzungen von b-H. Für die Lochungen b der 1.-3. Reihe wird die Reihe c, für die Lochungen a der 3. bis 11. Reihe wird die Reihe b zur Hilfs-(Ver- scliub-)Reihe.
Der Vorgang zur Auswahl aller im Jahre 1910 Geborenen erfolgt folgenderweise: bei der Kombination für 1910 sind die Ziffern a./10 und b/2 nicht enthalten. Man steckt da her die Stäbe in die Löcher a/10 und b/2 des Kontroll- und Auswahlfeldes und zieht dabei alle Karten heraus, die diese Kombination nicht enthalten können und legt sie abseits. Sodann führt man die Stäbe in bll ein, zieht heraus, entfernt nun die im Kartenauswahl- gerät noch befindlichen Karten und legt die zuletzt herausgezogenen ein.
Beim nächsten Auswahlgang mit den Löchern alll hat man alle Karten der im Jahre 1910 Geborenen herausgenommen.
Die in Fig. 4 veranschaulichte Hilfsein richtung besteht im Wesen darin, dass eine Schablone geschaffen ist, die als erstes Blatt in das Kartenauswahlgerät eingelegt wird, oder bei Vorhandensein einer massiven Vor derwand auf dieser befestigt, z. B. aufgeklebt sein kann. Diese Schablone, die im folgenden an Hand der lediglich ein Ausführungsbei spiel darstellenden Zeichnung genau beschrie ben ist, bezweckt, rasch, leicht und mit Aus schluss von Irrtümern jeden Auswahlvorgang, entsprechend der den einzelnen Auswahlvor gängen zugrunde gelegten Kodexzahlen, vor nehmen zu können.
Die Schablone hat beim Ausführungsbei spiel die genaue Grösse der Karteiblätter; dies ist zumindest hinsichtlich des Auswahl- und Kontrollfeldes erforderlich. Die Lochun gen der beiden Felder (Auswahl- bezw. Kon- trollfeld) sind zu je zwei Längsschlitzen 17 in jeder Horizontalreihe verbunden. In verti kaler Richtung sind so viele Lochungen zu einem zusammenhängenden Rechteck 12 ver- Bunden, als der Kodex für die jeweils zu er fassende Bezeichnungsgruppe angibt. In diesen Rechtecken 12 sind die einzelnen Lo chungen mit fortlaufenden Ziffern (z. B.
1-3) bezeichnet, welche die Stellenwerte der Kodexziffern angeben. Die untereinander lie genden Schlitzreihen sind mit den fortlaufen den Buchstaben des Alphabetes bezeichnet; die senkrechten Kolonnen des Auswahl- und des Kontrollfeldes sind übereinstimmend mit I, II, III bezeichnet. Da, wie bereits erwähnt, die Schablone als erstes Blatt eingelegt ist, so hat man sie bei Bedienung der Kartei stets vor Augen. Man kann daher an Hand des Kodex jederzeit rasch und ohne möglichen Irrtum jene Lo chungen feststellen, die für den jeweiligen Auswahlvorgang in Frage kommen. Diese Schablone ergibt auch den Vorteil der ein facheren Ausstattung der Karteiblätter durch Wegfall der Kodexstellenangaben in diesen.
Ferner erfolgt gemäss den Fig. 5 und 6 zwecks Erleichterung des Arbeitens mit der Kartei die Abstützung des Karteistabes nicht allein in den Lochungen der Karteikarten, sondern es ist hieffir eine in oder über der V order- oder Rückwand seitlich verschiebbare und fixierbare Leiste vorgesehen. Die Breite dieser Leiste ist so bemessen, dass sie, zwischen dem Auswahl- und dem Kontrollfeld liegend, den Stützpunkt für den Stab an der einen Seite für das Kontrollfeld und an der andern Seite für das Auswahlfeld bildet, falls nicht zwei Leisten sinngemäss Verwendung finden.
Die Fixierleiste kann vorteilhaft entsprechend der Anzahl der Horizontallochreihen der Kar teikarte in der Mitte Lochungen aufweisen, unter denen Schieber gleiten oder wo son stige Markierungsmöglichkeiten vorgesehen sein können, welche die einzelnen Lochungen in verschiedenen Farben zeigen oder in ihnen verschiedene Aufschriften erkennen lassen. Diese jeweilige Markierung für die Lochrei hen entspricht jenen Kodexziffern, welche die Grundlage zum jeweils erwünschten Aus wahlvorgang bilden. Die verschiedenen Far ben sind insbesondere vorgesehen, um die je- ureilige Richtung der Ausschubbewegüng der Stäbe anzudeuten.
Das Auswahlgerät gemäss Fig. 5 ist ledig lich durch seine Rahmenbegrenzung darge stellt. In dem die Vorderwand bildenden Rah men ist das Auswahl- und Kontrollfeld mit auf der Vorderwand angebrachter Markie rungsschablone dargestellt. Vor dieser Scha blone ist nun eine senkrechte Leiste 15 hori zontal verschiebbar, indem sie an der Ober- und Unterleiste des vordern Rahmens geführt ist. Diese Leiste ist von solcher Breite, dass sie in der gezeichneten Stellung von einem der Felder (z. B. Auswahlfeld) lediglich die Reihe III erkennen lässt, während auf der andern Seite sämtliche der drei Reihen I, 1I, III des Feldes (z. B.
Kontrollfeld) sichtbar sind. Bei Einführung der .Stäbe 1,3 und 14 in die Löcher der Reihen III findet daher einer der Stäbe seine ,Stütze an der rechten Seite der Leiste, cäer andere .Stab an der linken Seite.
Die in der Mitte angedeuteten Lochungen 7 durchsetzen die Leiste nicht; es handelt sich lediglich um Vertiefungen, unter denen Schie ber 16 gleitend angeordnet sind, welche es gestatten, entweder die Vertiefung leer er scheinen zu lassen, oder in dieser Vertiefung eine Beschriftung oder einen gefärbten Teil des Schiebers aufscheinen zu lassen. Die Be zeichnungen, die hiebei in Frage kommen, richten sich nach den jeweiligen Angaben des Kodex. Die farbigen Markierungen dienen z. B. dazu, anzugeben, in welcher Richtung die Verschiebung der .Stäbe zwecks Ausschu- bes der auszuwählenden Karten zu erfolgen hat (z. B. rechts ausscheiden: rot, links aus scheiden: blau).
Um jeden Irrtum auszu schliessen, kann beim Aufscheinen der roten Farbe auch noch ein Pfeil die Auswahlrich tung anzeigen.
Teilt man gemäss F'ig. 6 die Leiste in die Längsrichtung, so kann der zum Auswahlfeld stehende Teil der Leiste zum mechanischen, seitlichen Ausschieben des Auswahlstabes herangezogen werden. In diesem Falle wird die geteilte Leiste 15 nicht im Rahmen ge führt, sondern vor dem Rahmen angeordnet und mittels der z. B. zu Zahnstangentrieben ausgebauten Leistenteile 8 verschoben. Der Antrieb erfolgt nach dem Ausführungsbei spiel mittels Randkurbel 9, kann aber auch ohne weiteres, insbesondere bei umfangreichen Karteien, durch maschinellen bezw. elektri schen Antrieb erfolgen.
Durch diese Aussehubeinrichtung, insbe sondere in Verbindung mit einer vorgesehenen Auflockerung der Karteiblätter, wie sie z. B. durch einen Scherenzug, eine kammartige Unterteilung oder dergleichen erreichbar ist, wird eine sichere und leichte, die Karten nicht beschädigende Seitenverschiebung ge währleistet.
In Fig. 7 ist eine Vorrichtung in Form einer Schere veranschaulicht, die es gestattet, rasch und sauber die erforderlichen Schlit- zungen herzustellen.
Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Schere aus einem rahmenartigen Teil 10, in den der volle untere Teil der Schere genau passend eintreten kann.
Will man nun zwei benachbarte Lochun gen der Karteikarte zu einem Längsschlitz mit der Schere ausschneiden, so führt man den Teil 11 in die Lochung ein und presst ihn sodann durch Schliessen der Schere in den Teil 10 hinein, wodurch man die zwischen den Teilen 10 und 11 liegenden zwei oder mehreren Lochungen zu einem Schlitz von ungefähr der Breite der Lochungen erweitert, ein Vorgang, der denselben Effekt zur Folge hat wie eine auf dem Prinzip einer Loch- nia.schine beruhende, nacheinander, aber in einem einzigen Arbeitsvorgang arbeitende Schlitzstanze.
Durch die beschriebene Ausbildung der Kartei ist gegenüber den einreihigen Loch karten eine weitergehende Ausnutzung des Karteiblattes bezw. die Erfassung der denk bar grössten Zahl von Auswahlmöglichkeiten gegeben.
Gegenüber bisher bekannten Karteien mit Lochgruppen wird der Vorteil erreicht, dass infolge der Anordnung je eines Kontrollfeldes für jedes Auswahlfeld und der Verwendung zweier Auswahlstäbe bei solchen Karteien eine zwangsweise Mitnahme der auszuwäh lenden Karten durch die Kontrollgruppe bezw. durch den mit. dieser zusammenarbei tenden zweiten Auswahlstab gewährleistet ist. Dadurch wird vermieden, dass durch An- einanderhaften von auszuwählenden und nicht auszuwählenden Karten, wie dies bei bekann ten Einrichtungen möglich ist, auszuwäh lende Karten im Kartenauswahlgerät zurück bleiben, der Auswahlvorgang daher mangel haft wird.
Ferner wird der weitere Vorteil erreicht, dass im Zuge des normalen Auswahlvorganges unrichtig gelochte bezw. geschlitzte Karten zwangsläufig aufgefunden werden.