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Alphabetische Staffelkartei Die Erfindung betrifft eine Kartei, deren
Elemente (Karten, Blätter o. dgl.) in horizontaler Richtung gestaffelt und in alphabetischer
Reihenfolge geordnet sind.
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Bei den bekannten Karteien dieser Art sind in der Regel Mittel vorgesehen,
um das Fehlen einer oder mehrerer Karten erkennbar zu machen. Bis jetzt hat es sich
aber bei diesen Karteien als schwierig erwiesen, auf schnelle und zweckmäßige Weise
festzustellen, ob alle Karten sich auch in ihrer alphabetischen Ordnung an der richtigen
Stelle befinden.
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Die Erfindung bezweckt, die Möglichkeit einer derartigen Kontrolle
zu schaffen, um in vielen Fällen mit einem Blick sehen zu können, ob irgendeine
Karte an einer falschen Stelle verlegt ist, ohne daß es dabei erforderlich ist,
die Aufschriften von allen Karten aus der Kartei oder aus einer Abteilung derselben
nacheinander zu betrachten.
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Dazu ist erfindungsgemäß der bei der horizontalen Ü berlappung frei
bleibende Sichtstreifen der Karteielemente mit in Abständen angeordneten waagerechten
Linien versehen, deren Zwischenräume nacheinander mit den Buchstaben des Alphabets
angegeben sind. Wenn nun auf jeder Karte ein besonderes Zeichen in den dem ersten
Buchstaben der Kartenaufschrift entsprechenden Zwischenraum eingetragen wird, so
werden, wenn man 26 Karten hintereinander anordnet, deren Aufschriften nacheinander
mit den Buchstaben A, B, C .. . Z anfangen, in den Sichtstreifen der Karten die
genannten Zeichen gleichmäßig in einer Richtung
gestaffelt sein.
Sollte man eine Karte, deren Aufschrift mit einem P anfängt, vor eine Karte anordnen,
welche den Buchstaben O als Anfangsbuchstabe hat, so würde die regelmäßige Staffelung
der Zeichen dort unterbrochen sein, indem das Zeichen der O-Karte gegenüber dem
Zeichen der P-Karte in entgegengesetzter Richtung staffelt. Hat man mehrere Karten
mit demselben Anfangsbuchstaben, was in jeder Kartei von einigem Umfang der Fall
ist, so würden die Zeichen dieser Karten in eine waagerechte Linie kommen. Um nun
eine weitergehende Unterscheidung zu ermöglichen, kann auch für den zweiten Buchstaben
der Kartenaufschrift der betreffende Zwischenraum im Sichtstreifen mit einem (vorzugsweise
abweichenden) Zeichen versehen werden. In einer Gruppe A-Kärten (Aa, Ab, Ac, Ad,
. . . usw.) sollen also die Zeichen für den zweiten Buchstaben eine regelmäßige
Staffelung in einer Richtung zeigen.
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Die Zeichen für die Zwischenräume auf den Sichtstreifen der Karten
können darin bestehen, daß man den betreffenden Zwischenraum mit Tinte oder Bleistift
auffüllt; um den zweiten Buchstaben der Kartenaufschrift anzugeben, kann man dieses
Auffüllen mit einer anderen Farbe, mit einer bestimmten Schraffierung oder auf sonstige
geeignete Weise bewirken. Auch könnte man in den Zwischenraum den zweiten oder den
ersten und den zweiten Buchstaben selbst eintragen.
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Weiter kann gemäß der Erfindung für jeden Zwischenraum die Ordnungszahl
des entsprechenden Buchstabens des Alphabets angegeben sein (z. B. A=i, R=18, Z=26).
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Weiter ist es möglich, oberhalb des Sichtstreifens eine Zahlenangabe
aufzunehmen, die der Ordnungszahl eines oder mehrerer der erkennbar gemachten Zwischenräume
entspricht. Hat eine Karte z. B. die Aufschrift ARDEN, so kann man, abgesehen davon,
daß im Sichtstreifen der erste und der achtzehnte Zwischenraum aufgefüllt werden,
oberhalb dieses Sichtstreifens noch die Zahlenangabe 1-18 eintragen. Diese Zahlenangabe
erleichtert das Einsetzen der Karten an der richtigen Stelle. Statt des ersten und
des zweiten Buchstabens können auch der zweite und dritte Buchstabe der Aufschrift
zahlenmäßig angegeben werden, in welchem Falle bei der obenerwähnten Karte ARDEN
oberhalb des Sichtstreifens die Zahlenangabe i8-4 zu stehen kommt. Die Bezeichnung
i für den ersten Buchstaben kann dann entweder ausbleiben oder an einer sonstigen
Stelle der Karte vorkommen.
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Weitere Einzelheiten der. Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
an Hand der Zeichnung hervor, in der beispielsweise einige Ausführungsformen der
Erfindung schematisch veranschaulicht sind.
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Fig. i zeigt eine Karte gemäß der Erfindung in Vorderansicht; Fig.
2 zeigt einen Satz Karten nach -Fig. i, wie sie in der Kartei vorkommen, in kleinerem
Maßstabe; Fig. 3 stellt eine Karte nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
dar; Fig. 4 veranschaulicht einen Satz gestaffelter Karten nach Fig. 3. In den Figuren
haben die Karten i oben Zungen 2. Diese Zungen dienen zur Aufnahme der Aufschrift
bzw. des Titels der Karte.
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Wie sich aus Fig. z und 4 ergibt, werden die Karten in der Kartei
derart angeordnet, daß sie einander in horizontaler Richtung überlappen. Von jeder
Karte i 'bleibt dabei ein Streifen 3 sichtbar. Dieser Sichtstreifen ist nun erfindungsgemäß
mit einer waagerechten Linierung versehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 sind in einer" einzigen
Spalte des Sichtstreifens 3 so viel waagerechte Linien gezogen, daß sich zwischen
diesen 26 Zwischenräume 4 befinden, welche somit der Zahl der Buchstaben des Alphabets
entsprechen. Neben dem Sichtstreifen 3 ist in einer Spalte 5 angegeben, welcher
Buchstabe des Alphabets zu je einem Zwischenraum gehört sowie welche Ordnungszahl
dieser Buchstabe im Alphabet hat. Der erste Zwischenraum von oben ist also mit A
i, der zweite mit B 2, der fünfzehnte mit O 15 bezeichnet usw.
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Die in Fig. i dargestellte Karte i trägt auf ihrer Zunge 2 die Aufschrift
ALTINGA, W. J. In der Sichtspalte 3 werden nun für diese Karte der erste und zweite
Buchstabe der Aufschrift in den Zwischenräumen 4 auf besondere Weise angegeben.
So wird der erste Zwischenraum (A) geschwärzt und der zwölfte Zwischenraum (L) beispielsweise
schraffiert. Gleichzeitig wird oberhalb der Sichtspalte 3 dieser Karte die Zahlenangabe
12-2o eingetragen, was bedeutet, daß der zweite Buchstabe (L) der Aufschrift dem
12. und der dritte Buchstabe (T) der Aufschrift dem 2o. Buchstaben des Alphabets
entspricht. Oberhalb der Spalte 5 steht die Ziffer i, mit der die Ordnungszahl des
ersten Buchstabens (A) der Aufschrift angegeben wird.
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In Fig. 2 sind nun sieben Karten dargestellt, die einander horizontal
überlappen. Die Aufschriften dieser Karten sind der Reihe nach: AALBERSE, ABBINK,
ADRIAAN, ALTINGA, AKKERMAN, ASTOPIA und AVROS. Weil a11 diese Aufschriften mit einem
A anfangen, bilden die geschwärzten Zwischenräume im Sichtstreifen 3, die den ersten
Buchstaben der Aufschrift angeben, für diese Karten eine waagerechte Linie (s. Fig.
2). Die schraffierten Zwischenräume, welche den zweiten Buchstaben der Aufschrift
bezeichnen, sind jedoch zueinander gestaffelt. Bei einer Anordnung der Karten in
der richtigen alphabetischen Ordnung soll diese Staffelung regelmäßig und immer
abwärts gerichtet sein. Sofort ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß eine Karte sich nicht
an der richtigen Stelle befindet, weil im vierten Sichtstreifen von links der schraffierte
Zwischenraum niedriger liegt als im fünften Sichtstreifen. Die Karte AKKERMAN hätte
denn auch vor der Karte ALTINGA angeordnet sein müssen. Außerdem ist diese falsche
Anordnung der Karten mittels der Zahlenangaben oberhalb der Sichtstreifen festzustellen
(ii-ii steht ja nach der Angabe 12-2o statt vor dieser).
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Diese Zahlenangabe bietet weiter noch den großen Vorteil, daß man
schnell eine neue Karte in eine Reihe. bereits vorhandener Karten einführen kann.
Hat man z. B. eine neue Karte mit der Aufschrift ACKER,
so ist die
Zahlenangabe für diese Karte 3-1Z (CK). Sofort ist ersichtlich, daß diese Karte
zwischen die Karten 2-2 (ABBIN K) und .I-18 (ADRI AAR) aufgenommen werden soll.
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Der Sichtstreifen 3 bei der Ausführungsform nach Fig, i und 2 kann
auch noch in zwei senkrechte Spalten geteilt werden, wobei jede Spalte 26 Zwischenräume
4 hat. Die Bezeichnung für den ersten Buchstaben (schwarzer Zwischenraum) kann dann
in die erste Spalte und die Bezeichnung für den zweiten Buchstaben (schraffierter
Zwischenraum) in die zweite Spalte eingetragen werden.
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Die Ausführung nach Fig. i und 2 weist insofern einen Nachteil auf,
als eine verhältnismäßig große Zahl von waagerechten Linien erforderlich ist, so
daß die Linierung ziemlich viel Raum in Anspruch nimmt. Man kann die Zahl der Linien
dadurch verringern, daß für mehrere Buchstaben des Alphabets (z. B. I, J oder P,
Q oder X, Y) nur ein Zwischenraum bestimmt wird.
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Eine weitergehende Raumersparnis bekommt man, falls man die Karten
so ausführt, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Der Sichtstreifen 3 der Karte
ist dort in zwei Spalten geteilt, in denen je nur 13 Zwischenräume 4 zwischen den
waagerechten Linien vorkommen. In Fig. 4 ist derselbe Satz Karten, wie in Fig. 2,
veranschaulicht. Auch hier sieht man sehr deutlich die falsche Staffelung der schraffierten
Bezeichnungen für die Karten 12-2o und ii-ii.
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Wie schon erwähnt, können statt Färbungen oder Schraffierungen auch
andere Bezeichnungen für die Zwischenräume 4 verwendet werden. So können in die
Zwischemäume auch Buchstaben eingetragen werden, z. B. der zweite und dritte Buchstabe
der Aufschrift. Die Karte ALTIN GA könnte also im 12. Zwischenraum die Buchstaben
LT enthalten. Weiter können die Zahlenangaben auch auf den Zungen vorkommen, während
gegebenenfalls auch noch die Ordnungszahlen mehrerer Buchstaben der Aufschrift,
gegebenenfalls der Anfangsbuchstaben der Vornamen, auf der Karte erwähnt werden
können.
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Es ist deutlich, daß die Karten längs der unteren Kante mit Einschnitten,
Aussparungen o. dgl. versehen sein können, mit deren Hilfe die Karten auf im Kartenbehälter
vorhandene Führungsstangen oder sonstige Führungsorgane aufgesteckt werden können.
Weiter können die Zungen fehlen und die Aufschriften an einer beliebigen anderen
Stelle der Karten vorkommen.