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Einrichtung zum Registrieren von Schriftstücken in Sammelmappen verschiedener
Art, wie Briefordnerablagen, Karteien, Vertikalhefterablagen o. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Registrieren von Schriftstücken in Sammlungen verschiedener
Art, wie Briefordnerablagen, Karteien, Vertikalhefterablagen u. dgl., bei welcher
mindestens für einen Begleit- bzw. Großbuchstaben oder eine Begleitbuchstabengruppe
zwei selbständige Register nötig werden, gleichgültig ob nun das zu ordnende Schriftgut
in den üblichen Briefordnern oder in Kästen von Karteien oder Vertikalhefterablagen
untergebracht ist.
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Bei allen diesen etwa über 28 Ordner hinausgehenden Unterteilungen
des ganzen Alphabets, wie sie der Verkehr vielfach erfordert, waren Tausende verschiedener
Vordrucke nötig, die trotz ihrer großen Zahl dem jeweiligen Verwendungszweck doch
nicht entsprachen.
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Bei Briefordnern ist es bekannt, den Leitbuchstaben und Folgebuchstaben
am Rückenschild anzubringen und bei Kartotheken als Einzelkarte voranzustellen.
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Bei vorliegender Erfindung wird das Alphabet nicht als Ganzes unterteilt,
sondern jeder Buchstabe für sich daraufhin betrachtet, welchen Raumbedarf bzw. Registerzahl
er für einen bestimmten Zweck für jeden Einzelfall benötigt. Dieser gemeinsame Begleitbuchstabe
bzw. die Begieitbuchstabengruppe wird von den Einzeltasten entfernt und dem Gesamtregister
als Leitbuchstabe bzw. Leitbuchstabengruppe an oberster Stelle vorangestellt. Hierdurch
werden die Tasten des Folgeregisters für mehr Folgebuchstaben aufnahmefähig bzw.
gewinnen sie an übersichtlichkeit, indem nur eine geringere Zahl von Buchstaben
für gleiche Unterteilungen auf der Taste erscheint. Hierdurch ist der große Vorteil
erzielt, daß ein und dasselbe Folgeregister für alle Leitbuchstaben gültig ist.
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Für die Praxis hat es sich aber als zweckmäßig herausgestellt, nicht
vollkommen gleiche Register für alle Leitbuchstaben zu wählen, sondern verschiedene
Register für Vokale oder vokalhaltige Gruppen oder Konsonanten oder Konsonantengruppen
zu schaffen. Die Zahl der Vordrucke innerhalb einer dieser Gruppen richtet sich
also nur noch nach den Unterteilungsquotienten.
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Die Verwendung von Begleitbuchstaben oder Zeichen mit einem anhängenden
Register von kleinen Einzelbuchstaben a-z sowie das Unterbringen eines Leitbuchstabens
auf dem Rückenschild und Anwendung eines Registers eines kleinen Einzelbuchstabens
a-z ist bekannt.
Vorliegende Erfindung unterscheidet sich vom Bekannten
dadurch, daß die Mehrzahl der immer nur Folgebuchstaben aufweisenden Tasten des
Folgeregisters mindestens zwei Buchstaben enthalten und alle Tasten sich unmittelbar
an den Leitbuchstaben oder die Leitbuchstabengruppe anschließen.
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Statt der Tausende von Vordrucken mit starrem Aufdruck kommt man bei
vorliegender Erfindung mit weniger als 5o Vordrucken aus, die aber noch den Vorteil
haben, daß sie sich in jedem Einzelfall allen Organisationsansprüchen anpassen.
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Einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
sind in folgenden Darstellungen und Diagrammen gezeigt.
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Abb. I zeigt eine perspektivische Ansicht eines Briefordners mit aufgeschlagenem
Dekkel und einem für Konsonanten bestimmten Registerteil eines 3teiligen Registers;
Abb. 2 zeigt dieselbe Einrichtung für einen Vokal als Leitbuchstaben; Abb.3 zeigt
die perspektivische Ansicht eines Karteikastens gemäß Erfindung; Abb.4 zeigt ein
Diagramm der Registerunterteilung.
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Die Ordnermappe (_,l1bb. i) besteht aus den beiden Außendeckeln 1,
2, den Deckelfalzen 1', z' sowie -dem Rücken 3. Das Schriftgut ist durch eine geeignete
Mechanik zwischen den Falzen i' und 2' gehalten. In der Mitte des obersten Feldes
4 des Rückenschildes wird der Leitbuchstabe untergebracht, der aus einem Anfangsbuchstaben
oder aus einer Anfangsbuchstabengruppe besteht. Unter dem Leitbuchstabenfeld des
Rückenschildes befindet sich ein Aufdruck der Kleinbuchstaben des Alphabets untereinander
in einzelnen Feldern, und wie der Leitbuchstabe, so wird auch der erste Folgebuchstabe
des jeweiligen Folgeregisters von dem Registraturbeamten durch Aufdruck oder Aufkleben
auf dem Treppenfeld kenntlich gemacht. Ein Feld g des Rückenschildes dient für Sachangaben.
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Zum Aufsuchen des Inhaltes enthält die Mappe eine Anzahl Registerblätter
mit Fahnen bzw. Tasten, die in bekannter Weise ziegelartig übereinanderliegen. Aus
dem Aufdruck auf dem ersten Blatt ist ersichtlich, o13-es sich um einen Konsonanten
oder einen Vokal als Leitbuchstaben handelt und ob die 'Unterteilung einfach oder
vielfach ist.
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Bei vorliegenden Ausführungsbeispielen sind die zweiten Teile der
3teiligen Registerfolgen für Konsonanten und Vokale angenommen. Die Leitbuchstaben
sind ein P bzw. E und stehen sowohl auf dem Rücken wie auch auf dem Feld 6 des ersten
Registerblattes. Der Leitbuchstabe fällt also von vornherein durch sein besonderes
Hervorheben durch Druck, Farbe u. dgl. vor den Tastenbuchstaben heraus und leitet
unmittelbar auf diese. Die Folgeregister werden nach den praktischen Bedürfnissen
zur Zeit für Konsonanten auf vier Reihen, und zwar 1-, a-, S-und 5teilig und Vokale
für 1-, a-, 3-, 4-, 5-, 6-und Tateilig vorrätig gehalten.
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Die Abb. 3 zeigt einen Karteikasten in der Registerteilung
A, ab-mo. Hierbei ist eine 2teilige Unterteilung vorgenommen, indem die Registerfolge
ab-mo noch in die beiden Folgen ab-f o und ga-nao unterteilt wurde. Die Registertasten
-liegen über den Karten erhöht derart versetzt hintereinander, daß jede Registergruppe
rasch erkennbar ist. Zu diesem Zwecke sind auch die Registerkarten in anderer Farbe
ausgeführt.
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Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Vokalregister.
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Der Vokalleitbuchstabe des Rückenschildes und ersten Registerblattes
umfaßt für:
Zahl der Ordner |
i 2 3 4 5 6 12 |
Einteilung der Register |
a-z a-in a-h a-f a-e a-d a-b |
n-z i-r g-m f-k e-1a c-d |
s-z n-sch 1-p i-a e- f |
st-z q-st n-r g-da |
. t-z s-t i-k |
u-z Z-ira |
lt-0 |
s-sch |
st-t |
u-w |
x-z |
Die Tastengruppen jedes Registers sind so eingerichtet, daß sie in gleicher Weise
für jeden Vokal Geltung haben können.
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In Abb.2 wird der zweite Teil eines 3teiligen Folgeregisters für Vokale
gezeigt. Mit Vokalaufteilerfolgen ist die Einreihung bis zu 6 Ordnern ohne weiteres
möglich. Soll aber die Ausdehnung auf 1z Ordner erfolgen, so werden an den Stellen,
wo sich der Inhalt staut, ein oder mehrere Ordner zwischengeschaltet, indem man
statt eines überfüllten Ordners mit Register aus der 6teiligen Folge zwei der entsprechenden
Ordner mit darauf abgestimmten Registern aus der 12teiligen Folge nimmt. So kann
die ursprünglich aus 6 Ordnern bestehende Folge je nach Bedarf auf die 12teilige
Folge erweitert werden, und zwar für jeden Leitbuchstaben oder nur für einzelne
derselben.
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Staut sich aber beispielsweise in der fünften
Mappe
des 12geteilten Vokals für den Anfangsbuchstaben A und die Unterteilung i-k der
Inhalt, so trennt man einfach diese Mappe, ohne den übrigen organischen Aufbau zu
stören, in zwei Mappen Ai und Ak. Die bisherigen Unterbuchstaben rücken zum Leitbuchstaben
auf und bilden mit ihm eine Leitbuchstabengruppe. Diese Leitbuchstabengruppe wird
genau so behandelt wie bisher der einzelne Leitbuchstabe. Die Gruppe erhält zunächst
ein einteiliges Vokalregister a-w, aber man kann die neue Gruppe durch Einschalten
weiterer Ordner und durch Benutzung der vorhandenexi ?- bis 12teiligen Vokalregisterfolgen
nach Belieben wieder weiter ausdehnen.
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Wenn man nun für die 12 Ordner der 12teiligen Folge jeweils wieder
eine weitere Unterteilung vornimmt, so kommt man zur Verwendung von 24 Ordnern für
jeden Vokal als Leitbuchstabe. Jeder dieser 24 Ordner, dessen Leitbuchstabengruppe
aus dem Vokal, der von Anfang an leitete, und einem kleinen Folgebuchstaben des
Alphabets besteht, kann nun ferner mittels der Vokalregisterfolgen genau so weiterbehandelt
werden wie ursprünglich der einzeln stehende Leitbuchstabenvokal. Hieraus erkennt
man, daß die Aufteilungsmöglichkeit praktisch unbegrenzt ist, daß aber an jeder
Stelle die Unterteilung in beliebiger Weise möglich ist, ohne irgendwie in die Unterteilungen
der anderen Gruppen einzugreifen. Man erkennt hieraus, daß der Unterteilung nach
keine Grenzen vorhanden sind und trotzdem jede einzelneAlphabetgruppe oder Buchstabenfolge
an der alphabetisch richtigen Stelle zwangsläufig eingereiht sein inuß ini Gegensatz
zu den bisherigen Methoden, wo stets nur mit einem a-,--Register, aus Kleinbuchstaben
bestehend, gearbeitet werden konnte.
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Das Diagramm nach r'1bb.4 zeigt für die L eitbuchstabengruppe Ab die
Unterteilung bis auf 24 Mappen. Jede der 24 Mappen der untersten Reihe kann zum
Ausgang einer gleichen Entwicklung für jede einzelne dieser ?4 Mappen werden, von
denen jede einzelne wieder in der in Abb.4 gezeigten oder in einer anderen Entwicklungsart
bis auf 24 Mappen erweitert werden kann. Führt man diese Entwicklung bei sämtlichen
24 Mappen der untersten Reihe der Abb. 4 durch, so kommt man damit zu einer Unterteilung
der ursprünglichen LeitbuchstabengruppeAb auf 24X24=576 Ordner, welche Unterteilung
wiederum weiter auf 24X 24 X 24 usw. ausgedehnt werden kann.
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Diese Ausbildungen sind vollkommen stetig und nicht sprungweise und
trotzdem mit einfachem, zahlenmäßig geringem Material ständig durchführbar. Der
Könsonantenleitbuchstabe umfaßt auf dem Rückenschild bzw. ersten Registerblatt:
Zahl der Ordner |
I 2 3 5 |
Einteilung der Register |
a-z a-i a-g a-d |
k-z h-o e-g |
P-z h-n |
o-y |
s-z |
Mit der Registerfolge nach obiger Tabelle kann jeder Konsonant auf 5 Ordner unterteilt
werden. Die 4teilige Folge kann durch Ersatz von Teilen der 3teiligen Folge durch
die entsprechenden Teile der 5teiligen Folge geschehen. Treten Stauungen in einem
Teil ein, so wird eine der folgenden Teilungen verwendet.
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Reicht die 5teilige Folge der Konsonantenaufteiler nicht aus, so werden
an Stelle des einfachen Buchstabens wieder Gruppen mit zweckmäßigen Kombinationen
zwischengefügt. Der erste Unterbuchstabe rückt alsdann zum Leitbuchstaben auf und
bildet mit diesem die Leitbuchstabengruppe. .
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In Abb. i wird der zweite Teil eines' 3teiligen Folgeregisters für
Konsonanten gezeigt.
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Die Leitbuchstabengruppen, die durch weitere Unterteilungen infolge
Anfügung eines weiteren Buchstabens entstanden sind, werden nun wieder genau so
behandelt wie der vorherige Leitbuchstabe. Man kann einteilige Register verwenden
oder auch die Leitbuchstabengruppen mit mehrteiligen Registerfolgen unterteilen.
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Die für das Wort beherrschende Natur des Vokals bringt es mit sich,
daß beim Auftreten eines Vokals in der aus mehreren Buchstaben bestehenden Leitbuchstabengruppe
stets ein Vokalregister oder eine Vokalregisterfolge zu verwenden ist, unabhängig
davon, ob der Anfangsbuchstabe oder der Endbuchstabe ein Konsonant ist oder nicht.
Im Wesen des Systems liegt es auch, möglichst viele Tasten für einen Ordner anzuwenden,
um möglichst günstige Aufteilungsmöglichkeiten zu erzielen.
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Der Leitbuchstabe wird in manchen Fällen nicht mit dem ersten Tastenbuchstaben
vereint, sondern auf einem besonderen Blatt untergebracht, das zweckmäßig aber aus
etwas stärkerem Material besteht und dauernd in Benutzung bleiben kann.