DE3740666C1 - Schusseintragvorrichtung fuer pneumatische Webmaschinen mit wenigstens zwei zu einem Buendel zusammengefassten Blasduesen - Google Patents
Schusseintragvorrichtung fuer pneumatische Webmaschinen mit wenigstens zwei zu einem Buendel zusammengefassten BlasduesenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußeintragvorrichtung für
pneumatische Webmaschinen mit wenigstens zwei zu einem
Bündel zusammengefaßten Blasdüsen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei pneumatischen Webmaschinen ist für mehrfarbiges Weben
für jede einzelne Farbe oder für jeden besonderen
Schußfaden eine eigene Schußeintragdüse vorgesehen. Meist
sind die Eintragdüsen für die verschiedenen Farben zu ei
nem Bündel zusammengefaßt. Dabei ist vorgesehen, daß die
Mischrohre der einzelnen Düsen alle in einem gleichen Ab
stand vom Webfach enden.
Bei pneumatischen Webmaschinen werden außerdem üblicher
weise Vorrichtungen eingesetzt, um Führungskanäle für den
Schußfaden zu bilden. Hierzu wird z. B. ein Webblatt mit
profilierten Rietzähnen versehen, wobei der Führungskanal
zwischen einer Reihe oben und einer Reihe unten vorsprin
gender Profilnasen des Webblattes gebildet wird. Der zur
Verfügung stehende Querschnitt der Führungskanäle ist
verhältnismäßig gering, um einerseits eine saubere Füh
rung des einzutragenden Schußfadens zu erreichen, und um
andererseits den Verbrauch von Eintragsmedium geringzu
halten. Dabei soll der Schußfaden stets an der günstig
sten und vor allen Dingen an gleichbleibender Stelle im
Webfach bzw. im Führungskanal verlaufen. Bei mehrfarbig
arbeitenden Webmaschinen, bei denen mehrere Eintragdüsen
gebündelt vorgesehen sind, ist aber diese Forderung nicht
ohne weiteres zu erfüllen. Aus diesem Grunde wurden die
Düsen verschiebbar oder revolverartig drehbar angeordnet,
so daß die dem ausgewählten Schußfaden zugeordnete
Haupteintragdüse in die günstigste Position gebracht und
gegen die vorher dort befindliche Düse ausgetauscht wird.
Diese Lösung erfordert aber einen komplizierten und auf
wendigen Aufbau, der empfindlich und störanfällig ist.
Selbst wenn nur wenige Einzeldüsen zu einem kompakten
Bündel zusammengefaßt sind, reicht oft der zur Verfügung
stehende Querschnitt des Führungskanals nicht aus, um das
Bündel der Düsen ortsfest zu belassen, denn die von den
einzelnen Düsen ausgehenden Strömungen verlaufen an un
terschiedlichen und teilweise weniger günstigen Stellen
im Führungskanal. Vielfach prallt das Fadenende beim
Schußeintrag auf die Kanten am Rand des Führungskanals.
Dadurch geht zumindest viel kinetische Energie verloren,
so daß die Fadengeschwindigkeit beeinträchtigt und die
Schußeintragzeit verlängert wird. Außerdem kann ein Stau
des Fadens mit all seinen nachteiligen Folgen, z. B.
Schlingenbildung auftreten. Es ist auf diese Weise nicht
möglich, mit mehreren fest angeordneten Schußeintragdüsen
den jeweils ausgewählten Schußfaden sicher in den Füh
rungskanal einzubringen und dort an die günstigste Stelle
zu bringen.
Es ist eine Reihe von Anordnungen bekannt, bei denen die
gegenseitige Lage der Blasdüsen im Bündel festgehalten
wird und eine Beeinflussung der Richtung der aus der Düse
austretenden Strömung vorgesehen ist. So beschreibt z. B.
die EP-Patentanmeldung 1 84 435 eine Anordnung für den
Schußeintrag bei mehrfarbigem Weben. Dort ist ein Bündel
von ortsfest stehenden Schußfadeneintragdüsen für die
verschiedenen Farben vorgesehen, wobei im Zentrum dieses
Bündels ein Strömungskörper angeordnet ist, dessen läng
liche Form in Strömungsrichtung gesehen erst zunehmenden
und dann abnehmenden Querschnitt aufweist. Beim Austritt
des Strömungsmittels aus einer Düse bildet sich am Strö
mungskörper eine Strömung aus, die etwa der Form des Kör
pers folgt und damit auch den Schußfaden ablenkt und etwa
in die durch das Zentrum des Bündels verlaufende Achse
bringt. Somit soll ein einzutragender Schußfaden immer in
die gleiche Position innerhalb des Führungskanals bzw.
innerhalb des Webfaches gelangen, unabhängig davon, von
welcher Düse des Bündels er eingetragen wird. Dabei kann
der Querschnitt des Führungskanals verhältnismäßig eng
bleiben. Als nachteilig ergibt sich bei dieser Anordnung
der Umstand, daß das Maß der Strömungsablenkung abhängig
ist von der Strömungsgeschwindigkeit und somit vom zur
Verfügung stehendenDruck des Strömungsmittels. Der Strö
mungskörper muß verhältnismäßig groß sein, jedoch ist der
erzielte Effekt nicht so stark, daß die erforderlichen
Ablenkwinkel für den Schußfaden bei mehrfarbigem Weben
mit einem größeren Bündel von Düsen erreicht werden. Die
Form des zentralen Strömungskörper spielt dabei eine
maßgebliche Rolle und verschiedenartige Fäden reagieren
in ihrem Verlauf in unterschiedlichem Ausmaß.
Eine weitere Anordnung ist aus der DE-OS 34 15 052 be
kannt. Um von mehreren zu einem Bündel zusammengefaßten
Blasdüsen aus den einzutragenden Faden sauber in einen
Führungskanal am Riet zu bringen, ist hier eine besondere
Vorrichtung vorgesehen. Das Bündel der Blasdüsen ist an
der Weblade befestigt und wird mit ihr verschwenkt. Die
gegenseitige Lage der einzelnen Düsen im Bündel bleibt
unverändert. Der Führungskanal wird durch eine obere und
eine untere Reihe von vorspringenden Nasen an den Riet
zähnen des Webblattes gebildet. Die beondere, als Aus
richtungshilfe bezeichnete, Vorrichtung ist zwischen dem
Führungskanal des Rietes und den Blasdüsen angeordnet.
Sie besteht aus einem Körper mit trichterförmiger Boh
rung, deren den Blasdüsen zugewandte Trichteröffnung im
Durchmesser mindestens gleich dem Gesamtdurchmesser des
Blasdüsenbündels ist und dessen zum Führungskanal hin ge
richtete Austrittsöffnung im Durchmesser etwa der Quer
schnittsbreite des U-förmigen Führungskanals entspricht.
Blasdüse und Ausrichtungshilfe sind auf dem Rietbalken
befestigt und werden also zusammen mit dem Webblatt ver
schwenkt. Durch die Ausrichtungshilfe wird für sämtliche
Blasdüsen des Bündels der Fadeneintritt in den Führungs
kanal zentriert. Nach dem Eintragen des jeweiligen Fadens
erfolgt das Abschneiden des Schußfadens im Moment des
Blattanschlages zwischen dem Riet und der Ausrichtungs
hilfe oder zwischen dem Ende der Blasdüsen und der Aus
richtungshilfe. Daher muß zumindest auf einer Seite der
Ausrichtungshilfe ein gewisser Abstand zum anschließenden
Bauteil, sei es Blasdüse oder Riet, vorhanden sein, um
Raum zu schaffen für das den Schußfaden schneidende und
eventuell klemmende Bauelement. Der Nachteil dieser An
ordnung besteht darin, daß der Schußfadenabfall wegen der
zusätzlichen Abstände sich vergrößert.
Wird andererseits, wie in der DE-OS 34 15 052 noch erwähnt ist, das
Bündel der Blasdüsen ortsfest angeordnet und nur die Aus
richtungshilfe zusammen mit dem Riet verschwenkt, so kann
ein Schußeintrag nur dann erfolgen, wenn Blasdüsen,
trichterförmige Ausrichtungshilfe und Führungskanal
fluchtend ausgerichtet sind. Die für den Schußeintrag zur
Verfügung stehende Zeit wird dabei stark verkürzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermei
den und längere Schußeintragzeiten pro Maschinenumdrehung
zu erhalten, sowie den Schußfadenabfall auf ein Mindest
maß zu begrenzen. Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im
Patentanspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale der
Erfindung. Als Blasdüsen werden dabei die Haupteintragdü
sen, d. h. alle den Schußfaden außerhalb des Webfaches er
fassenden und in das Webfach hinein transportierenden Dü
sen verschiedenster Bauart bezeichnet. Die Erfindung ist
bei allen derartigen Blasdüsen einsetzbar, unabhängig da
von, ob für den Weitertransport des Schußfadens noch wei
tere entlang dem Webfach angeordnete sogenannte Stafet
tendüsen vorgesehen sind oder nicht.
Es besteht zwar die Möglichkeit, die obenerwähnten Ab
stände bei der Vorrichtung entsprechend der DE-OS 34 15 052 zwischen Blasdüsen, Ausrichtungshilfe und Füh
rungskanal zu verringern und diese drei Bauteile eng an
einander anzuordnen, jedoch würde bei der Anschlag
bewegung des Rietes die Ausrichtungshilfe in den Bereich
der Schußfadenschere bzw. -klemme gelangen und dort Be
schädigungen hervorrufen. Dies könnte dadurch verhindert
werden, daß die Ausrichtungshilfe nicht die gesamte
Schwenkbewegung des Rietes mitmacht, sondern die Bewegung
der Ausrichtungshilfe vorher aufgefangen wird. Dieser
Vorschlag würde aber einen erheblichen und kostspieligen
technischen Aufwand erfordern, der außerdem noch sehr
störanfällig wäre.
Demgegenüber weist die Erfindung den Vorteil auf, daß
nicht nur durch die Vermeidung von Abständen seitlich von
der Ausrichtungshilfe der Schußfadenabfall verringert
wird, sondern daß auch jegliche Beschädigung der Schußfa
denschere mit Sicherheit verhindert wird. Durch die Aus
bildung der trichterförmigen Bohrung der Ausrichtungs
hilfe als länglicher Schlitz ist es trotz ortsfester An
ordnung der Ausrichtungshilfe möglich, den Schußfaden
eintrag auch noch zu einem Teil während der Verschwenkbe
wegung des Rietes durchzuführen. Es wird dadurch ein er
heblicher Gewinn an der für den Schußeintrag zur Verfü
gung stehenden Zeit erreicht und der hierfür zur Verfü
gung stehende Maschinendrehwinkel erheblich vergrößert.
Dadurch, daß der Schlitz der Ausrichtungshilfe zur An
schlagseite hin offen ist, kann der eingetragene Schußfa
den ohne Schwierigkeiten angeschlagen werden. Vorteilhaf
terweise kann auch noch ein Fadenführungsbügel vorgesehen
werden, der von der Ausrichtungshilfe bis zur Schußfaden
schere reicht und den Faden sicher zur Schnittstelle bzw.
zum Anschlagpunkt führt. Die Tiefe der Bohrung in der
Ausrichtungshilfe, d. h. die Dicke des Körpers dieser Vor
richtung kann verringert werden, wenn ein Teil der trich
terförmigen Öffnung in den Beginn des Führungskanals
selbst gelegt wird und der Anfang des Führungskanals eine
entsprechende trichterartige Aufweitung erfährt. Vorteil
hafterweise wird der trichterartig geformte Teil des Füh
rungskanals vom eigentlichen Riet herausgenommen und die
betreffenden Rietzähne zu einem getrennten, unmittelbar
an den Körper der Ausrichtungshilfe anschließenden Hilfs
riet zusammengefaßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Riet mit davorliegenden
Schußeintragdüsen und mit einer Ausrichtungshilfe
in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung der Fig. 1 von vorne
gesehen,
Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung eines Rietes mit Aus
richtungshilfe von der Seite gesehen,
Fig. 4 eine Abwandlung der Fig. 3,
Fig. 5 eine Abwandlung der Fig. 2 und
Fig. 6 eine vereinfachte Darstellung eines Rietes von der
Seite her gesehen.
Zunächst sei der allgemeine Aufbau der erfindungsgemäßen
Anordnung anhand der Fig. 1 erläutert. Die wesentlichen
Teile der Erfindung sind in perspektivischer Darstellung
gezeigt. Im rechten Teil der Fig. 1 ist ein Riet 3 aus
schnittweise dargestellt, das aus profilierten Rietzähnen
11 besteht. Die Rietzähne 11 weisen in an sich bekannter
Weise vorspringende Nasen auf, die zwischen sich einen
Führungskanal 4 für den einzutragenden Schußfaden bilden.
Vor dem Riet 3 sind noch die Enden von Stafettendüsen 5
angedeutet, die den Schußfaden im Führungskanal 4 weiter
transportieren und stützen sollen. Die Anordnung der Sta
fettendüsen 5 ist jedoch für die Erfindung nicht von we
sentlicher Bedeutung und braucht daher nicht weiter be
schrieben zu werden. Die Lage des Webfaches ist durch ein
Kettfadenpaar 6, das von den Rietzähnen 11 geführt ist,
angedeutet. Im linken Teil der Figur ist in Verlängerung
des Führungskanales 4 ein Bündel von Blasdüsen 1 einge
zeichnet. Es ist hier ein Bündel von vier Blasdüsen
angenommen, von denen in der perspektivischen Ansicht
drei zu erkennen sind. Die Weite des Führungskanales 4
ist geringer als der Durchmesser des Blasdüsenbündels 1.
Unter der Bezeichnung Blasdüsen sollen hier alle Arten
von Schußeintragdüsen verstanden werden, die als Hauptdü
sen außerhalb des Webfaches angeordnet sind und den
Schußfaden in den Führungskanal eintragen. Durch zwei
Doppelpfeile A ist die Anschlagbewegung des Rietes darge
stellt und zugleich auch aufgezeigt, daß das Bündel der
Blasdüsen 1 gemeinsam mit dem Riet die Anschlagbewegung
durchführt. Das Ende der Anschlagbewegung A liegt, wie
aus dem rechten unteren Teil der Figur zu ersehen ist, an
der Anschlagkante des fertigen Gewebes 7.
Am linken Rand des Gewebes 7 ist eine Schere 8 angeord
net, deren Steuerung nicht aufgezeigt und beschrieben
ist, da sie von an sich bekannter Art ist. Die Schere 8
befindet sich dicht am seitlichen Rand des Gewebes 7, um
möglichst wenig Schußfadenabfall zu erzeugen. Der Abstand
zwischen dem Ende der Blasdüsen 1 und dem Beginn des Rie
tes 3 in seiner Ruhelage wird durch eine blockartige Aus
richtungshilfe 2 ausgefüllt. Die Ausrichtungshilfe 2
schließt dabei dicht an die beiden genannten Bauteile
Blasdüsen einerseits und Riet andererseits an. Ferner
ist, wie die Fig. 1 deutlich zeigt, die Ausrichtungshilfe
2 orstfest angeordnet. Wie bei bisher bekannten Ausrich
tungshilfen ist der Block der Ausrichtungshilfe 2 mit ei
ner trichterförmigen Öffnung versehen, die vom Ende der
Blasdüsen 1 bis zum Führungskanal 4 verläuft. Die Weite
der Öffnung entspricht im wesentlichen dem Durchmesser
des Bündels der Blasdüsen 1 und verengt sich auf der ge
genüberliegenden Seite des Blockes etwa auf den Durchmes
ser des Führungskanales 4. Im Gegensatz zu den bisher be
kannten Anordnungen ist die Öffnung der Ausrichtungshilfe
2 hier jedoch als Schlitz 2 c ausgebildet, der sich in
Richtung zur Schußfadenschere 8 hin erstreckt. Die Länge
des Schlitzes entspricht im wesentlichen dem Weg, den das
Riet 3 bzw. der Führungskanal 4 bei seiner Anschlagbewe
gung während des eigentlichen Schußeintrages über
streicht. Der Schlitz 2 c ist zur Schere hin offen. Die
Öffnung ist mit 2 d bezeichnet und durch sie kann der
Schußfaden beim Anschlagen aus der Ausrichtungshilfe aus
treten und in die Schere 8 eingelegt werden.
Wegen des langen Schlitzes 2 c ist nicht nur während des
Stillstandes des Rietes 3 in seiner Ruhelage ein
Schußeintrag möglich, sondern die für den Schußeintrag
zur Verfügung stehende Zeit verlängert sich auch noch um
das Maß, in dem das Riet 3 bei einem Teil seiner
Vorwärts- und seiner Rückwärtsbewegung den Schlitz 2 c
überstreicht. Da die Ausrichtungshilfe 2 ortsfest ange
ordnet ist, erfolgt keine Beschädigung oder Behinderung
an der Schußfadenschere 8.
Die Fig. 1 zeigt noch eine Weiterbildung der Erfindung,
indem am Block der Ausrichtungshilfe 2 als Verlängerung
noch ein Fadenführungsbügel 9 vorgesehen ist, der bis zur
Schußfadenschere 8 führt und die Schere oder Teile davon
tragen kann. In Fig. 1 ist nur im oberen Teil der Ausrich
tungshilfe 2 ein Fadenführungsbügel 9 eingezeichnet, je
doch kann ein solcher Bügel auch im unteren Teil vorgese
hen werden. Durch den Fadenführungsbügel 9 wird ein Her
ausspringen des eingetragenen Fadens, wie es z. B. beim
Schneiden von spröden Garnen vorkommen kann, verhindert.
In der Fig. 2 ist eine vereinfachte Ansicht von vorne,
d. h. von der Anschlagkante her, eingezeichnet. In dieser
Ansicht sind wieder zwei Rohre eines Bündels von Blasdü
sen 1 erkennbar. In der Rohrachse der Düsen ist durch
strichpunktierte Linien die Lage des jeweiligen Schußfa
dens angedeutet. An das Ende der Blasdüsen 1 anschließend
ist im Schnitt der Block der Ausrichtungshilfe 2 darge
stellt. Deutlich erkennbar ist sein trichterförmiger Durchlaß,
der von einer Trichteröffnung 2 a mit einer Weite von etwa
dem Durchmesser des Bündels sich gegen das Riet 3 hin auf
eine engere Austrittsöffnung 2 b verengt, wobei diese Öff
nung in ihrem Durchmesser etwa der Weite des Führungska
nals 4 entspricht. Die Wirkungsweise der Aus
richtungshilfe ist hierbei deutlich zu erkennen. Durch
einen einfachen Verbindungsstrich 10 ist noch eine mecha
nische Verbindung zwischen der nicht ausführlicher darge
stellten Weblade, z. B. vom Rietbalken bis zum Bündel der
Blasdüsen 1 angedeutet. Hierdurch soll gezeigt werden,
daß Riet 3 und Blasdüsen 1 fest miteinander gekoppelt
sind und gemeinsam die Anschlagbewegung A ausführen, wo
gegen die Ausrichtungshilfe 2 ortsfest verbleibt.
Die Fig. 3 zeigt ein Riet 3, das aus profilierten Rietzäh
nen 11 besteht. Die Rietzähne 11 weisen zwei vorsprin
gende Nasen auf, zwischen denen der Fadenführungskanal 4
gebildet ist. Die Lage des Webfaches ist durch ein Kett
fadenpaar 6 angedeutet und mit 7 ist das fertige Gewebe
bezeichnet. Für das Riet 3 sind drei verschiedene Posi
tionen eingezeichnet, und zwar ganz links die Ruhelage
des Rietes 3 während der Hauptzeit des Schußfadeneintra
ges, leicht nach rechts in Richtung der Anschlagbewegung
A verschwenkt eine Zwischenlage 3′ und ganz rechts die
Endlage 3′′ in der Anschlagstellung an der Anschlagkante
des Gewebes 7. Gestrichelt ist die ortsfeste Lage der
Ausrichtungshilfe 2 mit ihrem Schlitz 2 c eingezeichnet.
Der Schlitz 2 c ist nach rechts zur Anschlagkante hin
(bzw. zur hier nicht eingezeichneten Schere hin) offen.
Diese seitliche Öffnung ist mit 2 d bezeichnet und ermög
licht den Austritt des Schußfadens und seine Übergabe an
die Schere. Die Umfangskante der den Blasdüsen 1 zuge
wandten weiten Öffnung 2 a am Eintritt des Fadens und die
Umfangskante an der engeren Austrittsöffnung 2 b sind
deutlich erkennbar. Dabei entspricht die Weite 2 b an der
Austrittsöffnung im wesentlichen der Weite des Füh
rungskanals 4. Infolge der schlitzförmigen Öffnung der
Ausrichtungshilfe 2 kann der Schußfaden von den Blasdüsen
1 bzw. Haupteintragdüsen auch noch während eines Teiles
der Schwenkbewegung des Rietes, und zwar zwischen den
Positionen 3 und 3′, exakt geführt in den Führungskanal 4
und ins Webfach eingetragen werden. Die bei der Anschlag
bewegung zwischen den Positionen 3 und 3′ des Rietes
verstreichende Zeit, die auch der Zeit des Überstreichens
des Schlitzes 2 c entspricht, kann für den Schußeintrag
gewonnen werden. Das heißt, die Tourenzahl der Maschine kann
erhöht und die Wirtschaftlichkeit der Webmaschine verbes
sert werden.
Die Fig. 4 entspricht in ihrem Aufbau der Fig. 3 mit dem
Unterschied, daß ebenfalls gestrichelt die ortsfeste Lage
der Schußfadenschere 8 angedeutet ist. Die Schere 8 be
findet sich in dieser Ansicht vor dem Riet in seiner An
schlagposition 3′′ in Höhe der Anschlagkante des Gewebes
7. Außerdem ist in dieser Figur noch sowohl am oberen,
als auch am unteren Teil der Ausrichtungshilfe 2 ein Fa
denführungsbügel 9 vorgesehen, der bis zur Schußfaden
schere 8 weiterführt. Derartige Fadenführungsbügel 9 kön
nen je nach den Erfordernissen, abhängig von der Art und
den Eigenschaften des verarbeiteten Garnes, am oberen und
bzw. oder am unteren Teil der Ausrichtungshilfe 2 vorge
sehen werden.
In der Fig. 5 ist eine Ausbildungsform dargestellt, bei
der der Block der Ausrichtungshilfe 2 etwas verkleinert
ist. Im übrigen entspricht die Fig. 5 im Aufbau der Fig. 2.
Im Unterschied zur Fig. 2 ist hier, wie oben schon ange
deutet, die Ausrichtungshilfe 2 mit einem kürzeren Trich
ter ausgestattet. Ferner ist zwischen der Ausrichtungs
hilfe 2 und dem Riet 3 ein Hilfsriet 13 vorgesehen, das
aus Rietzähnen 12 gebildet wird. Wie oben schon erläu
tert, bilden Profilzähne 11 des Rietes 3 einen Füh
rungskanal 4, der sich mit gleichbleibender Weite über
die Breite des gesamten Rietes 3 erstreckt. Im Hilfsriet
13 dagegen bilden die Rietzähne 12 einen eigenen Füh
rungskanal 14, der in Fortsetzung des Trichters der Aus
richtungshilfe 2 ebenfalls trichterförmig ausgebildet ist
und zur trichterförmigen Führung des Schußfadens bis zum
eigentlichen Führungskanal 4 dient. Die gesamte trichter
förmige Führung ist also auf zwei aufeinanderfolgende
Bauteile aufgeteilt.
Für die Herstellung des trichterförmigen Führungskanales
14 im Hilfsriet 13 zeigt die Fig. 6 eine einfache Möglich
keit. Es kommen hier Profilzähne 12 zur Verwendung, die
nur mit einer einzigen vorspringenden Nase versehen sind.
Die Zähne werden abwechselnd so angeordnet, daß die vor
springende Nase abwechselnd mit ihrer steilen Flanke nach
oben bzw. nach unten weist. Auf diese Weise werden zwei
Nasenreihen gebildet zwischen denen der Führungskanal 14
verläuft. Ferner wird zwischen Zähnen mit gleicher Anord
nung ihrer Nase die gegenseitige Lage zweier aufeinander
folgender Zähne leicht so verschoben, daß eine schräge
Verbindungslinie der Nasenkanten entsteht, wobei die Ver
bindungslinien der oberen und der unteren Nasenkanten
aufeinander zulaufen und somit den trichterförmigen Ver
lauf des Führungskanales 14 bilden. Die Kontur des hin
tersten Zähnepaares 12′ ist in Fig. 6 mit punktierten Li
nien eingezeichnet, so daß die Verschiebung der Nasenkan
ten gegenüber dem vordersten Zähnepaar 12 deutlich wird.
Auf diese Weise ist keine aufwendige besondere Fertigung
des Hilfsrietes mit speziell zu fertigenden Zähnen erfor
derlich.
Claims (7)
1. Schußeintragvorrichtung für pneumatische Web
maschinen mit wenigstens zwei zu einem Bündel zusammen
gefaßten, gemeinsam mit dem Riet verschwenkbaren Blas
düsen und mit einer zwischen den Blasdüsen und einem Füh
rungskanal, der entlang dem Riet gebildet ist, angeordne
ten Ausrichtungshilfe für den Schußfaden mit einer etwa
dem Gesamtdurchmesser des Bündels der Blasdüsen entspre
chenden und ihnen gegenüberliegenden Trichteröffnung und
mit einer zum Führungskanal hin gerichteten, im wesentli
chen seiner Querschnittsbreite entsprechend verengten
Austrittsöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
richtungshilfe (2) in Schußrichtung unmittelbar an die
Blasdüsen (1) anschließend und den Abstand zum Führungs
kanal (4) überbrückend ortsfest angeordnet und als sich in Richtng auf die
Austrittsöffnung (2 b) trichterförmig verjüngender Schlitz (2 c) ausgebildet ist,
dessen Länge im wesentlichen dem während des Schußeintra
ges vom Führungskanal (4) bei der Schwenkbewegung des
Rietes (3) überstrichenen Weg (3-3′) entspricht.
2. Schußeintragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitz (2 c) zur Anschlagseite
hin offen (2 d) ist.
3. Schußeintragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtungshilfe (2) der
Schußfadenschere (8) in Richtung der Bewegung des Riets gegenüberliegend angeordnet und ein
diese beiden Teile verbindender Fadenführungsbügel (9)
vorgesehen ist.
4. Schußeintragvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Aus
trittsöffnung (2 b) der Ausrichtungshilfe (2) an
schließende Beginn des Führungskanals (4) trichterförmig
(14) ausgebildet ist.
5. Schußeintragvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungskanal (4) in an sich be
kannter Weise durch profilierte Rietzähne (11) mit ober
halb und unterhalb der Schußfadenbahn vorspringenden Na
sen gebildet ist.
6. Schußeintragvorrichtung nach Anspruch 5, gekenn
zeichnet durch Anordnung von untereinander gleichartigen
profilierten Rietzähnen (12) mit einer vorspringenden
Nase abwechselnd als obere und als untere Begrenzung des
Führungskanals (14), wobei die Nasen aufeinanderfolgender
Rietzähne (12-12′) jeweils etwas gegeneinander versetzt
sind.
7. Schußeintragvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rietzähne (12) des trich
terartig geformten Teiles des Führungskanals (14) zu ei
nem getrennten unmittelbar an den Körper der Ausrich
tungshilfe (2) anschließenden Hilfsriet (13) zusammenge
faßt sind.
Priority Applications (5)
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ID=6341635
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