DE3734544A1 - Offenend-spinnvorrichtung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Offenend-spinnvorrichtung und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung mit
einem Auflösewalzengehäuse, einem auswechselbaren Spinnrotor, einem
dem Spinnrotor zugeordneten Rotordeckel sowie mit einem sich vom
Auflösewalzenpaar bis in den Rotordeckel erstreckenden unterteilten
Faserspeisekanal, dessen erster Teil sich im Auflösewalzengehäuse
befindet und dessen zweiter Teil in den Rotordeckel eingegossen ist,
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung.
Es ist bekannt, einen Faserspeisekanal zu unterteilen, damit der vor
dem Spinnrotor befindliche Teil des Faserspeisekanals zusammen mit
dem Deckel vom Spinnrotor weggeschwenkt werden kann, um diesen Spinn
rotor für Wartungs- oder Austauschzwecke zugänglich zu machen (DE-OS
20 33 226). Der im Rotordeckel befindliche Teil des Faserspeisekanals
hat dabei schon aus strömungstechnischen Gründen eine konische Form,
so daß sich der Rotordeckel und der Faserspeisekanal problemlos durch
Gießen oder Spritzgießen herstellen lassen.
Es ist ferner bekannt, daß in einer Spinnvorrichtung unterschiedliche
Spinnrotoren zum Einsatz kommen können, wobei dann auch der Rotor
deckel entsprechend an den Spinnrotor anzupassen ist (DE-OS
21 30 582). Damit die Fasern ordnungsgemäß in den Spinnrotor gelangen
können, muß für bestimmte Rotorgrößen der zweite Teil des Faserspeise
kanals in einem Winkel zum ersten Teil des Faserspeisekanals angeord
net werden. Durch diese Art der Ausbildung ist die Spinnvorrichtung
hinsichtlich der relativen Anordnungen von Spinnrotor und Auflöse
walzengehäuse, Rotorgröße etc. konstruktiv sehr gebunden und es er
geben sich auch strömungstechnische Nachteile.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Offenend-Spinnvorrichtung
und ein Verfahren zu schaffen, die in einfacher Weise eine Anpassung
an unterschiedliche Rotoren und Rotordurchmesser bei unveränderter
Anordnung von Rotorgehäuse und Auflösewalze ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zweite
Teil des Faserspeisekanals innerhalb des Rotordeckels zwei Längenab
schnitte aufweist, deren Mittellinien einen stumpfen Winkel ein
schließen. Durch entsprechende Wahl dieses Winkels kann bei unverän
derter Faserzufuhrrichtung in den im Rotordeckel befindlichen Faser
speisekanalteil eine Anpassung an die unterschiedlichen Rotorgrößen
und -formen erreicht werden. Dieser Winkel ist dabei dennoch so
gering, daß der Fasertransport nicht wesentlich beeinträchtigt wird,
so daß bei einer unveränderten relativen Anordnung von Spinnrotor und
Auflösewalze die verschiedensten Rotorformen und -größen zum Einsatz
gebracht werden können und ein und dieselbe Offenend-Spinnvorrichtung
das Verspinnen verschiedener Fasern auch unterschiedlicher Stapel
länge ermöglicht, so daß eine große Universalität erreicht wird. Bei
einem Wechsel von einer Faserstapellänge auf eine andere ist es
lediglich erforderlich, außer dem Spinnrotor auch den Rotordeckel mit
auszutauschen.
Um den Rotordeckel trotz des abgewinkelten Verlaufs des in ihm
befindlichen Teils des Faserspeisekanals im Gieß- bzw. Druckgußver
fahren herstellen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
beiden Längenabschnitte an der Übergangsstelle vom ersten Längenab
schnitt in den zweiten Längenabschnitt ihren kleinsten Querschnitt
aufweisen und sich in Richtung zu ihren einander abgewandten Enden
erweitern. Eine solche Ausbildung bildet die Voraussetzung dafür, daß
der Faserspeisekanal mit Hilfe eines unterteilten Kernes hergestellt
werden kann, wodurch bei Bedarf der zweite Längenabschnitt gegenüber
dem ersten Längenabschnitt im Winkel angeordnet sein kann. Bei einer
mittleren Rotorgröße kann dabei der im Rotordeckel befindliche Teil
auch unter Umständen einen gestreckten Verlauf einnehmen.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindunggegenstandes ist der erste
Längenabschnitt des zweiten Teils des Faserspeisekanals so orien
tiert, daß der Übergangswinkel zwischen dem ersten Teil des Faserspei
sekanals und dem ersten Längenabschnitt des zweiten Teils des Faser
speisekanals und der Übergangswinkel zwischen diesem ersten Längenab
schnitt und dem zweiten Längenabschnitt im wesentlichen gleich groß
sind, wobei der zweite Längenabschnitt entsprechend der gewünschten
Faserzuführrichtung in den Spinnrotor orientiert ist. Ein solcher
Rotordeckel bewirkt einen schonenden Fasertransport und ist darüber
hinaus in einfacher Weise im Gieß- bzw. Spritzgußverfahren herstell
bar.
Um die Faserzuführrichtung in den Spinnrotor in optimaler Weise an
unterschiedliche Rotordurchmesser anpassen zu können, ist zweckmäßi
gerweise vorgesehen, daß die Übergangswinkel zwischen dem ersten und
dem zweiten Teil des Faserspeisekanals sowie dem ersten und dem
zweiten Längenabschnitt des zweiten Teils des Faserspeisekanal in
verschiedenen Ebenen liegen.
Bei den bekannten Rotordeckeln, die im Gieß- bzw. Spritzgußverfahren
hergestellt wurden, war es erforderlich, den im Rotordeckel befind
lichen Teil das Faserspeisekanals mehr oder weniger gestreckt auszu
bilden, um sicherzustellen, daß der Kern entgegengesetzt zur späteren
Fasertransportrichtung aus dem gegossenen Rotordeckel herausgezogen
werden konnte. Demzufolge mußte die Eintrittsöffnung des zweiten
Teils des Faserspeisekanals so groß ausgebildet werden, daß auch bei
einer Anordnung im Winkel zum ersten Teil des Faserspeisekanals die
Fasern sicher in den zweiten Teil des Faserspeisekanals gelangen
konnten. Aufgrund der auf diese Weise unvermeidbaren Querschnittsver
größerung des Faserspeisekanals an der Trennstelle zwischen dem
ersten und dem zweiten Teil des Faserspeisekanals wurde die Luft
verlangsamt, so daß auch die Fasern zu einem gewissen Grad ihre
Parallelität verloren. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist vorzugs
weise in Weiterbildung das Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß die
Eintrittsmündung des ersten Längenabschnitts des zweiten Teils des
Faserspeisekanals einen Querschnitt aufweist, der im wesentlichen dem
Querschnitt der Austrittsmündung des ersten Teils des Faserspeise
kanals entspricht. Trotz des auf diese Weise erzielbaren Vorteils,
daß die Luft zwischen dem Auflösewalzengehäuse und dem Eintritt in
den Spinnrotor nicht verlangsamt wird, bleibt der Vorteil beibehal
ten, daß der Rotordeckel in einfacher Weise im Gieß- oder Spritzguß
verfahren hergestellt werden kann.
Um diesen Vorteil, daß die Luft von dem Augenblick an, an welchem sie
den Ringspalt zwischen Auflösewalze und Umfangswand des die Auflöse
walze aufnehmenden Auflösewalzengehäuses verläßt, bis zu dem Augen
blick, an welchem sie in das Innere des Spinnrotors gelangt, niemals
verlangsamt wird, ist in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegen
standes zweckmäßigerweise vorgesehen, daß auch der Eintrittsquer
schnitt in den ersten Teil des Faserspeisekanals im wesentlichen nur
ebenso groß ist wie der Querschnitt des freien Raumes zwischen
Auflösewalze und Auflösewalzengehäuse unmittelbar vor der Eintritts
mündung des Faserspeisekanals.
Zur Herstellung einer derartigen Offenend-Spinnvorrichtung mit einem
Spinnrotor, der gegen einen Spinnrotor anderer Größe und/oder Form
austauschbar ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß in die Gießform
zwei Kerne eingebracht und mit ihren Stirnseiten zur gegenseitigen
Anlage gebracht werden, wobei die Kerne so bemessen werden, daß sie
im Bereich ihrer gegenseitigen Anlage ihren kleinsten Querschnitt
aufweisen, und daß die Kerne nach Fertigstellung des Gusses in
entgegengesetzten Richtungen aus dem Faserspeisekanal herausgezogen
werden. Die Unterteilung der Kerne bildet die Voraussetzung dafür,
daß der Faserspeisekanal im Rotordeckel nochmals in zwei Längenab
schnitte unterteilt werden kann, die sich hinsichtlich ihrer Form
und/oder Anordnung von dem ersten Längenabschnitt dieses Faserspeise
kanals im Rotordeckel unterscheidet. Hierdurch kann dieser zweite
Längenabschnitt im Vergleich zum ersten Längenabschnitt eine derarti
ge Form oder Orientierung aufweisen, daß ein einteiliger Kern nicht
mehr entgegengesetzt zur späteren Fasertransportrichtung aus dem
Rotordeckel herausgezogen werden könnte.
Wie erwähnt, ist es nicht in allen Fällen möglich, die Fasern von der
Auflösewalze bis auf die Rotorinnenwand geradlinig zu transportieren,
wenn bei unveränderter Anordnung von Auflösewalze und Spinnrotor ein
Spinnrotor mit kleinerem oder auch mit größerem Durchmesser einge
setzt wird. Zur Anpassung an diese unterschiedlichen Rotordurchmesser
wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß für den Gießvorgang die beiden
Kerne so zueinander angeordnet werden, daß ihre Mittellinien einen
stumpfen Winkel einschließen. Auf diese Weise wird im Rotordeckel ein
Faserspeisekanalteil gebildet, der in einem stumpfen Winkel abge
knickt ist, so daß die Fasern in der gewünschten Richtung in den
Spinnrotor gelangen.
Um die Fasern, welche in den zweiten Teil des Faserspeisekanals
gelangen, zu strecken und in Transportrichtung zu orientieren, erhält
vorzugsweise der Kern, welche den späteren zuführseitigen ersten
Längenabschnitt des Faserspeisekanals bildet, eine im Querschnitt
abnehmende Form. Da die Fasern nicht genauso rasch beschleunigt
werden können wie die sie transportierende Luft, ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise vorgesehen, daß der Kern,
welcher den späteren austrittsseitigen zweiten Längenabschnitt des
Faserspeisekanals bildet, eine Form mit im wesentlichen konstantem
Querschnitt erhält. Auf diese Weise erhalten die Fasern vor Erreichen
der Fasersammelfläche des Spinnrotors Gelegenheit, bis auf die Ge
schwindigkeit der sie transportierenden Luft beschleunigt zu werden.
Es wird grundsätzlich angestrebt, den die Fasern transportierenden
Luftstrom so wenig wie möglich umzulenken, damit die Faserorientie
rung nicht beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde wird in weiterer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßigerweise
dann, wenn eine Umlenkung unvermeidbar ist, vorgesehen, daß der Kern
für den zweiten Längenabschnitt des zweiten Teils des Faserspeise
kanals, welcher die spätere Austrittsseite des Faserspeisekanals bil
det, entsprechend der späteren Faserzuführrichtung in den Spinnrotor
orientiert wird, während der Kern für den ersten Längenabschnitt des
zweiten Teils des Faserspeisekanals so orientiert ist, daß der Winkel
zwischen den Mittellinien der beiden Kerne im wesentlichen ebenso
groß ist wie der Winkel zwischen der Richtung, in welcher die Fasern
später im Betrieb dem ersten Teil des Faserspeisekanals zugeführt
werden, und der Mittellinie des späteren zuführseitigen ersten Längen
abschnittes des zweiten Teils des Faserspeisekanals. Auf diese Weise
wird die erforderliche Umlenkung auf zwei Stellen aufgeteilt, so daß
jede einzelne Umlenkung so geringfügig ist, daß sie keine störenden
Auswirkungen auf den Fasertransport hat.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es in einfacher Weise, daß der
Faserspeisekanal auch dann im Rotordeckel durch Gießen und Spritz
gießen ausgebildet werden kann, wenn er sich nicht geradlinig er
streckt, sondern eine abgewinkelte Form aufweist. Auf diese Weise
können auch dann, wenn in einer Spinnvorrichtung Spinnrotoren unter
schiedlicher Durchmesser oder Formen Anwendung finden sollen, Rotor
deckel zum Einsatz gelangen, die in der Herstellung gleich preisgün
stig sind. Das komplizierte Anpassen von Rohren in den Rotordeckel
entfällt. Damit werden auch Fehlerquellen ausgeschlossen, die bei
dieser Anpassung auftreten könnten.
Nachstehend werden verschiedene Ausführungsbeispiele anhand von Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im schematischen Querschnitt einen bekannten Faserspeise
kanal;
Fig. 2 eine andere, bisher übliche Form eines Faserspeisekanals im
schematischen Querschnitt;
Fig. 3 eine Ausbildung des Faserspeisekanals gemäß der Erfindung
im schematischen Querschnitt;
Fig. 4 im Schema den gesamten Faserspeisekanal vom Auflösewalzen
gehäuse bis in den Rotordeckel in schematischer Darstellung;
Fig. 5 in schematischem Querschnitt eine Offenend-Spinnvorrichtung
mit verschiedenen Ausbildungen des Faserspeisekanals in An
passung an verschiedene Rotordurchmesser; und
Fig. 6 in schematischer Draufsicht eine erfindungsgemäß ausgebil
deten Offenend-Spinnvorrichtung im Zusammenhang mit ver
schiedenen Rotordurchmessern.
Fig. 5 zeigt eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem Spinnrotor 1,
der in üblicher Weise in einem Gehäuse 2 angeordnet ist. Dieses
Gehäuse 2, das im Gieß- oder Spritzgußverfahren hergestellt ist, wird
durch einen ebenfalls im Gieß- oder Spritzgußverfahren hergestellten
Rotordeckel 3 abgedeckt, welcher einen Faserspeisekanal 4 sowie ein
Fadenabzugsrohr 5 enthält. Der Faserspeisekanal 4 enthält einen
ersten Teil 40, der in einem Auflösewalzengehäuse 6 ausgebildet ist,
sowie einen zweiten Teil 41, der sich im Rotordeckel 3 befindet.
Im Auflösewalzengehäuse 6 befindet sich eine Auflösewalze 60 sowie
dieser vorgeschaltet, eine Liefervorrichtung 61, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel aus einer Lieferwalze 610 und einer dieser zuge
ordneten, elastisch beaufschlagten Speisemulde 611 besteht.
Während des Spinnbetriebes wird der Auflösewalze 60 in bekannter
Weise ein Faserband 7 zugeführt, das durch die Auflösewalze 60 zu
Fasern 70 aufgelöst und in dieser Form dem Spinnrotor 1 zugeführt
wird, wo die Fasern 70 in Form eines Faserringes (nicht gezeigt)
abgelegt werden, welcher laufend in das Ende eines Fadens 71 einge
bunden wird, der seinerseits den Spinnrotor 1 durch das Fadenabzugs
rohr 5 verläßt.
Die Qualität eines Fadens 71 hängt wesentlich von der Beschaffenheit
der Fasern 70 ab, die sich in der Fasersammelrille des Spinnrotors 1
angesammelt haben. Die Fasern werden deshalb während ihres Transpor
tes von der Auflösewalze 60 bis in den Spinnrotor 1 einem Faser
streckungsprozeß unterworfen. Da der sich im Auflösewalzengehäuse
befindliche Teil 40 des Faserspeisekanals 4 relativ kurz ist, erfolgt
die Faserstreckung im wesentlichen im zweiten Teil 41 des Faserspeise
kanals 4.
Aus Gründen, die nachstehend näher beschrieben werden, ist der zweite
Teil 41 des Faserspeisekanals 4 in zwei Längenabschnitte 410 und 411
unterteilt, die beide im Rotordeckel 3 angeordnet sind. Der erste
Längenabschnitt 410 verjüngt sich in Fasertransportrichtung (siehe
Pfeil P). Die die Fasern transportierende Luft wird auf diese Weise
beschleunigt und beschleunigt hierbei auch die in ihr schwimmenden
Fasern 70, wodurch diese sowohl gestreckt als auch parallelisiert
werden. Die Fasern 70 besitzen jedoch eine gegenüber der Luft größere
Trägheit, so daß sie in diesem Längenabschnitt 410 nicht die gleiche
Geschwindigkeit wie die transportierende Luft erreichen können. Aus
diesem Grunde besitzt der sich an den ersten konischen Längenab
schnitt 410 anschließende zweite Längenabschnitt 411 eine im wesent
lichen zylindrische Form. Die Luft verändert in diesem zweiten Längen
abschnitt 411 ihre Geschwindigkeit nicht wesentlich, während die
Fasern 70 in diesem Längenabschnitt 411 eine Nachbeschleunigung er
fahren. Die Fasern 70 haben dabei während ihrer Anpassung an die
Luftgeschwindigkeit Gelegenheit, sich in ihrer Lage zu beruhigen.
Fig. 1 zeigt den Teil 41 eines bisher üblichen Faserspeisekanals 4.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, befindet sich der zweite Längenab
schnitt 411 in Verlängerung des ersten Längenabschnittes 410. Bei der
Fertigung im Gieß- bzw. Druckgußverfahren kann hierbei ein Kern 8 in
die Form eingelegt werden, der sich über die gesamte Länge des Teils
41 des Faserspeisekanals 4 erstreckt und später entgegengesetzt zur
Fasertransportrichtung, d.h. entgegengesetzt zum Pfeil P, aus dem im
Rotordeckel 3 befindlichen zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4
herausgezogen werden kann. Zu diesem Zweck besitzt dieser zweite Teil
41 des Faserspeisekanals 4 eintrittsseitig einen Durchmesser d 1, der
größer ist als der Durchmesser d 2 am Übergang des ersten Längenab
schnittes 410 in den zweiten Längenabschnitt 411. Der Durchmesser d 2
wiederum ist größer als der Durchmesser d 3 am Austritt des Faserspei
sekanals 4 aus dem Rotordeckel 3, d.h. am austrittsseitigen Ende des
zweiten Längenabschnittes 411.
Fig. 2 zeigt eine weitere bekannte Ausbildung eines Faserspeise
kanals, bei welchem sich der zweite Längenabschnitt 411 ebenfalls in
Flucht zum ersten Längenabschnitt 410 befindet, auch wenn die Mittel
linie M 1 des ersten Längenabschnittes 410 in einem Winkel zur Mittel
linie M 2 im zweiten Längenabschnitt 411 angeordnet ist. Auch hier ist
die Anwendung eines sich über die gesamte Länge des Teils 41 des
Faserspeisekanals 4 erstreckenden Kernes 80 möglich, da das spätere
Herausziehen desselben aus dem gegossenen Rotordeckel 3 keinerlei
Probleme aufwirft.
Der in Fig. 3 gezeigte Teil 41 eines Faserspeisekanals 4 unterschei
det sich wesentlich von den Ausbildungen eines solchen zweiten Teils
41 eines Faserspeisekanals 4, wie er zuvor am Beispiel der Fig. 1 und
2 beschrieben wurde. Wie in dieser Figur übertrieben dargestellt, ist
zwar der Durchmesser d 1 am Eintrittsende des ersten Längenabschnittes
410 größer als der Durchmesser d 2 an der Übergangsstelle S 2 vom
ersten Längenabschnitt 410 in den zweiten Längenabschnitt 411; an
dererseits ist aber auch der Durchmesser d 3 am Austritt des zweiten
Längenabschnittes 411 größer als der Durchmesser d 2. Darüber hinaus
sind nicht nur die Mittellinien M 1 und M 2 der beiden Längenabschnitte
410 und 411 in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet, sondern
der Längenabschnitt 411 ist insgesamt dermaßen im Winkel zum Längen
abschnitt 410 angeordnet, daß die Umfangswand des zweiten Längenab
schnittes 411 nicht mehr in Verlängerung der Umfangswand des ersten
Längenabschnittes 410 angeordnet ist und auch nicht in den Teil 41
des Faserspeisekanals 4 hineinläuft. Ein einteiliger Kern 8 bzw. 80,
wie er gemäß den Fig. 1 und 2 Anwendung findet, könnte somit aus dem
Rotordeckel 3 gar nicht herausgezogen werden, so daß bei einer
solchen Form eines Faserspeisekanals 4 kein einteiliger Kern 8 (gemäß
Fig. 1) oder 80 (gemäß Fig. 2) Anwendung finden kann.
Für das Gießen eines Faserspeisekanals gemäß Fig. 3 sind deshalb zwei
Kerne 81 (für den ersten Längenabschnitt 410) und 82 (für den zweiten
Längenabschnitt 411) vorgesehen. Diese Kerne werden für den Gießvor
gang in die Gießform (nicht gezeigt) so eingebracht, daß sie mit
ihren Stirnseiten 810 und 820 zur gegenseitigen Anlage gebracht
werden. Die Kerne 81 und 82 besitzen in ihrem Anlagenbereich, d.h. an
der Übergangsstelle S 2 vom Längenabschnitt 410 in den Längenabschnitt
411, ihren kleinsten Querschnitt, welcher dem Durchmesser d 2 ent
spricht. Nach Fertigstellung des Gußstückes, d.h. des gegossenen
Rotordeckels 3, werden die Kerne 81 und 82 in entgegengesetzten
Richtungen aus dem Teil 41 des Faserspeisekanals 4 herausgezogen.
Sollte sich hierbei an der Übergangsstelle S 2 ein Grat bilden, so
kann dieser durch Polieren, Sandstrahlen etc. beseitigt werden.
In den Fig. 1 bis 3 sind die drei maßgeblichen Durchmesser d 1, d 2
und d 3 angegeben. Dabei soll im Sinne der vorliegenden Erfindung
unter diesen Durchmessern jeweils ein Querschnitt verstanden werden,
der auch von einer Kreisform abweichen kann. Maßgebend ist lediglich,
daß die Abmessungen im Bereich des mit Durchmesser d 1 gekennzeichne
ten Querschnitts quer zur Längserstreckung größer sind als die ent
sprechenden Abmessungen im Bereich des mit Hilfe des Durchmessers d 2
gekennzeichneten Querschnittes. Dasselbe trifft auch in ähnlicher
Weise für die Querschnitte zu, die mit den Durchmessern d 2 und d 3
gekennzeichnet sind. In der Praxis hat es sich eingeführt, daß im
Bereich des mit d 1 gekennzeichneten Eintrittsquerschnittes das Teil
41 einen im wesentlichen rechteckigen oder anders geformten läng
lichen Querschnitt aufweist, während die Querschnitte im Bereich der
als Durchmesser d 2 und d 3 gekennzeichneten Bereiche üblicherweise
Kreisform aufweisen.
Bei einer Offenend-Spinnvorrichtung, die für den Einsatz von Spinn
rotoren 1 unterschiedlicher Formen und Durchmesser geeignet ist, wird
üblicherweise die gegenseitige Anordnung von Auflösewalzengehäuse 6
und Gehäuse 2 für den Spinnrotor 1 so gewählt, daß bei den üblichen
mittleren Rotorgrößen der Faserspeisekanal 4 einen im wesentlichen
gestreckten Verlauf einnehmen kann. Auf diese Weise gelangen die
Fasern nach Verlassen der Auflösewalze 60 auf einem geradlinigen Weg
in das Innere des Spinnrotors 1. Je nach Rotorform oder Rotordurch
messer ist es erforderlich, den Fasertransportweg abzuwandeln, um
eine optimale Zuführung der Fasern 70 auf die Innenumfangswand des
Spinnrotors 1 zu erreichen. Die Anordnung von Auflösewalzengehäuse 6
und Gehäuse 2 für den Spinnrotor 1 kann jedoch nicht geändert werden.
Es wäre auch unsinnig, außer dem Spinnrotor 1 und dem Rotordeckel 3,
der an den gewählten Spinnrotor 1 ohnehin angepaßt werden muß, nun
auch das Auflösewalzengehäuse 6 auszutauschen, damit die Teile 40 und
41 erneut einen gestreckten Verlauf erhalten können. Dies ist zudem
auch deshalb nicht möglich, da der in den Spinnrotor 1 hineinragende
Ansatz 30 des Rotordeckels 3 bei kleinen Rotorgrößen eine derartig
geänderte gestreckte Lage des Faserspeisekanals 4 gar nicht zuläßt.
Wie Fig. 5 zeigt, ist vorgesehen, daß der in Anpassung an die
gewählte Rotorform bzw. -größe ebenfalls ausgetauschte Rotordeckel 3
einen solchen zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4 enthält, dessen
beide Längenabschnitte 410 und 411 je nach der gewählten Rotorgröße
bzw. -form ebenfalls unterschiedlich im Rotordeckel 3 angeordnet
sind. Der zweite Längenabschnitt 411 erhält dabei eine Orientierung,
die optimal auf den Spinnrotor 1 abgestimmt ist in der Weise, daß die
Fasern 70 in der gewünschten Richtung und an der gewünschten Stelle
die Innenumfangswand des Spinnrotors 1 erreichen. Hierzu ist es
erforderlich, die beiden Längenabschnitte 410 und 411 so zueinander
anzuordnen, daß ihre Mittellinien M 1 und M 2 einen stumpfen Winkel α
(Fig. 3 und 4) bzw. γ (Fig. 6) einschließen. Entsprechend sind für
das Gießen auch die beiden Kerne 81 und 82 in die nicht gezeigte
Gußform einzulegen.
Der erste Längenabschnitt 410 ist als Verbindungsabschnitt zwischen
dem ersten Teil 40 des Faserspeisekanals 4 und dem zweiten Längenab
schnitt 411 des zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4 ausgebildet
und dabei so orientiert, daß die Fasern 70 auf ihrem Weg vom
Auflösewalzengehäuse 6 bis in den Spinnrotor 1 eine möglichst gering
fügige Umlenkung erfahren. Deshalb wird eine erforderliche Umlenkung
des Fasertransportweges auf die beiden Übergangsstellen S 1 und S 2
(siehe Fig. 4) zwischen dem ersten Teil 40 des Faserspeisekanals 4
und dem zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4 einerseits und dem
ersten Längenabschnitt 410 und dem zweiten Längenabschnitt 411 des
zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4 andererseits aufgeteilt. An
der Übergangsstelle S 1 vom ersten Teil 40 in den zweiten Teil 41 und
der Übergangsstelle S 2 vom ersten Längenabschnitt 410 in den zweiten
Längenabschnitt 411 des zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4 sind
die Winkel β und α eingetragen. Der Winkel β zwischen der Mittel
linie M des ersten Teils 40 und der Mittellinie M 1 des ersten
Längenabschnittes 410 des zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4
wird dabei so gewählt, daß er im wesentlichen ebenso groß ist wie der
Winkel α zwischen den Mittellinien M 1 und M 2 der beiden Längen
abschnitte 410 und 411 des zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4.
Hierzu wird bei der Vorbereitung des Gieß- oder Druckgußvorganges der
Kern 82 für den zweiten Längenabschnitt 411 entsprechend der Rich
tung, in welcher die Fasern 70 später im Spinnbetrieb in den Spinn
rotor 1 gelangen sollen, orientiert, während der Kern 81 für den
ersten Längenabschnitt 410 so orientiert wird, daß der Winkel α
zwischen ihren Mittellinien M 1 und M 2 im wesentlichen ebenso groß ist
wie der Winkel β zwischen der Richtung (Mittellinie M), in welcher
die Fasern 70 später im Betrieb aus dem ersten Teil 40 des Faser
speisekanals 4 in den zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4 gelan
gen, und der Mittellinie M 1 des ersten Längenabschnittes 410 des
zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4.
Wie ein Vergleich der Fig. 5 und 6 zeigt, ist es in der Regel
jedoch nicht damit getan, daß der Faserspeisekanal 4 lediglich in
einer einzigen Ebene abgewinkelt wird. So ist bei einem Austausch des
Spinnrotors 1 gegen einen anderen mit einem anderen Durchmesser auch
eine Abwinkelung des Spinnrotors in einer zweiten Ebene erforderlich.
Dies ist deswegen nötig, damit die Zuführrichtung der Fasern 70 so
weit als möglich parallel zur Drehrichtung (siehe Pfeil R) des
Spinnrotors 1 liegt. Auch hier gilt, daß die Winkel δ und γ
zwischen dem ersten Teil 40 und dem zweiten Teil 41 des Faserspeise
kanals 4 und dem ersten Längenabschnitt 410 und dem zweiten Längenab
schnitt 411 des zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4 möglichst
gleich groß gewählt werden. In Wirklichkeit ergibt sich somit eine
Abwinkelung des Faserspeisekanals 4 in zwei verschiedenen Ebenen, so
daß sich aus den Winkeln β und δ sowie α und γ andere Winkel
größen ergeben, die jedoch aus Gründen einer einfachen Darstellung
nicht gezeigt werden.
Auch kann es erforderlich sein, zur Anpassung an diese unterschied
lichen Fasertransportrichtungen am Beginn und am Ende des Faserspeise
kanals 4 die Umlenkungen in unterschiedlichen Ebenen vorzunehmen, so
daß der Übergangswinkel β bzw. δ zwischen dem ersten Teil 40 und
dem zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4 in einer anderen Ebene
liegt als der Übergangswinkel α bzw. γ zwischen den beiden Längenab
schnitten 410 und 411 des zweiten Teils 41 des Faserspeisekanals 4.
In den Fig. 5 und 6 ist mit durchgezogener Linie jeweils die Anord
nung des Faserspeisekanals 4 bei einer mittleren Rotorgröße gezeigt,
während mit einer gestrichelten Linie der Faserspeisekanal für einen
Spinnrotor 1 mit einem großen Durchmesser und mit einer strichpunk
tierten Linie der Faserspeisekanal 4 für einen Spinnrotor 1 mit einem
kleinen Durchmesser dargestellt ist.
Wie Fig. 5 zeigt, wird die Übergangsstelle S 1 zwischen dem ersten
Teil 40 und dem zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals durch die Trenn
stelle zwischen Auflösewalzengehäuse 6 und Rotordeckel 3 gebildet. Um
sicherzustellen, daß die Fasern 70 an dieser Trennstelle zwischen dem
Auflösewalzengehäuse 6 und dem Rotordeckel 3 nicht hängenbleiben kön
nen, ist es somit erforderlich, daß der Durchmesser d 1 (Querschnitts
fläche) am Eintritt in den ersten Längenabschnitt 410 des zweiten
Teils 41 des Faserspeisekanals 4 geringfügig größer ist als der
Austrittsquerschnitt (d 4) am Austrittsende des ersten Teils 40 des
Faserspeisekanals 4. Während beim bisher bekannten Stand der Technik
wegen der Notwendigkeit, den zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4
einen im wesentlichen gestreckten Verlauf zu geben, der Querschnitt
d 1 am Eintritt in den zweiten Teil 41 des Faserspeisekanals 4 oftmals
wesentlich größer sein mußte als der Querschnitt d 4 am Austritt aus
dem ersten Teil 40 des Faserspeisekanals 4, ist es nun möglich, den
Querschnitt (Durchmesser d 1) so zu wählen, daß er im wesentlichen
ebenso groß ist wie der Querschnitt (Durchmesser d 4) am Austritt aus
dem ersten Teil 40 des Faserspeisekanals 4. Dies hat einen günstigen
Einfluß auf die Faserorientierung, da die Geschwindigkeit der Luft
als Transportmedium der Fasern 70 nicht wesentlich beeinträchtigt
wird. Aus dem selben Grunde wird vorgesehen, wie Fig. 5 zeigt, daß
der Eintrittsquerschnitt Q 2 in den ersten Teil 40 des Faserspeise
kanals 4 im wesentlichen gleich groß ist wie der Querschnitt Q 1 des
freien Raums zwischen der Auflösewalze 60 und dem Auflösewalzenge
häuse 6 unmittelbar vor Beginn des Faserspeisekanals 4.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß die Vorrichtung in verschie
dener Weise abgewandelt werden kann, insbesondere durch Austausch von
Merkmalen durch Äquivalente oder durch andere Kombinationen. So sind
die Winkel β, δ zwischen den beiden Teile 40 und 41 des Faserspeise
kanals entsprechend den Bedürfnissen wählbar ebenso wie auch die
relative Anordnung der beiden Längenabschnitte 410 und 411 des zwei
ten Teils 41 des Faserspeisekanals. Auch die Formen der einzelnen
Teile 40 und 41 des Faserspeisekanals können unterschiedlich sein.
Der zweite Längenabschnitt 411 kann eine Form haben, die im Verhält
nis zum ersten Längenabschnitt unterschiedlich lang ist und sich
dabei mehr oder weniger erweitern, damit bei der Fertigung der Kern
82 aus diesem herausgezogen werden kann. Um eine Beeinträchtigung der
Luftgeschwindigkeit zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Erwei
terung des Längenabschnittes 411 so gering wie möglich gewählt wird,
so daß sie praktisch ohne Auswirkung auf die Luftgeschwindigkeit
bleibt. Der Kern 82 für den zweiten Längenabschnitt 411 besitzt
hierzu eine Form mit im wesentlichen konstantem Querschnitt in der
Weise, daß ein Herausziehen des Kernes 82 aus dem Längenabschnitt 411
noch ohne Schwierigkeiten ermöglicht wird.
Prinzipiell ist es möglich, einen Rotordeckel 3 mit einer Abknickung
des in ihm befindlichen Teils 41 des Faserspeisekanals 4 in beliebi
ger Weise herzustellen. Beispielsweise kann der konische Längenab
schnitt 410 durch Gießen erzeugt werden, wobei gegebenenfalls ein
entsprechend ausgebildeter Einsatz zur Bildung dieses Längenabschnit
tes 410 eingegossen wird, während der Längenabschnitt 411 durch
Bohren erzeugt wird. In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird
der im Rotordeckel 3 befindliche Teil 41 des Faserspeisekanals 4
in seiner Gesamtheit gegossen, da dies von der Herstellung besonders
vorteilhaft ist.
Claims (10)
1. Offenend-Spinnvorrichtung mit einem Auflösewalzengehäuse, einem
auswechselbaren Spinnrotor, einem dem Spinnrotor zugeordneten
Rotordeckel sowie mit einem sich vom Auflösewalzengehäuse bis in
den Rotordeckel erstreckenden unterteilten Faserspeisekanal,
dessen erster Teil sich im Auflösewalzengehäuse befindet und
dessen zweiter Teil in den Rotordeckel eingegossen ist, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite Teil
(41) des Faserspeisekanals (4) innerhalb des Rotordeckels (3)
zwei Längenabschnitte (410, 411) aufweist, deren Mittellinien
(M 1, M 2) einen stumpfen Winkel (α, γ) einschließen.
2. Offenend-Spinnvorrichtung mit einem Auflösewalzengehäuse, einem
auswechselbaren Spinnrotor, einem dem Spinnrotor zugeordneten
Rotordeckel sowie mit einem sich vom Auflösewalzengehäuse bis in
den Rotordeckel erstreckenden unterteilten Faserspeisekanal,
dessen erster Teil sich im Auflösewalzengehäuse befindet und
dessen zweiter Teil in den Rotordeckel eingegossen ist, insbeson
dere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Längenabschnitte (410, 411) an der
Übergangsstelle (S 2) vom ersten Längenabschnitt (410) in den
zweiten Längenabschnitt (411) ihren kleinsten Querschnitt (d 2)
aufweisen und sich in Richtung zu ihren einander abgewandten
Enden erweitern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Längenabschnitt (410)
des zweiten Teils (41) des Faserspeisekanals (4) so orientiert
ist, daß der Übergangswinkel (β, δ) zwischen dem ersten Teil
(40) des Faserspeisekanals (4) und dem ersten Längenabschnitt
(410) des zweiten Teils (41) des Faserspeisekanals (4) und der
Übergangswinkel (α, γ) zwischen diesem ersten Längenabschnitt
(410) und dem zweiten Längenabschnitt (411) im wesentlichen
gleich groß sind, wobei der zweite Längenabschnitt (411) entspre
chend der gewünschten Faserzuführrichtung in den Spinnrotor (1)
orientiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übergangswinkel (β, δ; α, γ) zwi
schen dem ersten und dem zweiten Teil (40, 41) des Faserspeise
kanals (4) sowie dem ersten und dem zweiten Längenabschnitt (410,
411) des zweiten Teils (41) des Faserspeisekanals (4) in verschie
denen Ebenen liegen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintrittsmündung des ersten Längenabschnittes (410) des zweiten
Teils (41) des Faserspeisekanals (4) einen Querschnitt (d 1) auf
weist, der im wesentlichen dem Querschnitt (d 4) der Austrittsmün
dung des ersten Teils (40) des Faserspeisekanals (4) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Eintrittsquerschnitt (Q 2) in den ersten Teil (40) des Faserspeise
kanals (4) im wesentlichen ebenso groß ist wie der Querschnitt
(Q 1) des freien Raumes zwischen Auflösewalze (60) und Auflöse
walzengehäuse (6) unmittelbar vor der Eintrittsmündung des Faser
speisekanals (4).
7. Verfahren zur Herstellung einer Offenend-Spinnvorrichtung mit
einem Rotordeckel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, bei welchem zur Bildung eines Faserspeisekanals vor dem Gießen
ein Kern in eine Gießform für den Rotordeckel eingebracht wird
und der Kern nach Fertigstellung des Gusses aus dem Faserspeise
kanal herausgezogen wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Gießform zwei Kerne eingebracht
und mit ihren Stirnseiten zur gegenseitigen Anlage gebracht wer
den, wobei die Kerne so bemessen werden, daß sie im Bereich ihrer
gegenseitigen Anlage ihren kleinsten Querschnitt aufweisen, und
daß die Kerne nach Fertigstellung des Gusses in entgegengesetzten
Richtungen aus dem Faserspeisekanal herausgezogen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Kerne so zueinander angeordnet
werden, daß ihre Mittellinien einen stumpfen Winkel einschließen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern, welcher den zweiten
Längenabschnitt des Faserspeisekanals bildet, eine Form mit im
wesentlichen konstantem Querschnitt erhält.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern für den zweiten
Längenabschnitt entsprechend der späteren Faserzuführrichtung in
den Spinnrotor orientiert wird, während der Kern für den ersten
Längenabschnitt so orientiert ist, daß der Winkel zwischen den
Mittellinien der beiden Kerne im wesentlichen ebenso groß ist wie
der Winkel zwischen der Richtung, in welcher die Fasern später im
Betrieb dem ersten Teil des Faserspeisekanals zugeführt werden,
und der Mittellinie des ersten Längenabschnittes des zweiten
Teils des Faserspeisekanals.
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