DE3725265A1 - Verfahren und vorrichtung zum wechseln von spinnkannen bei einer spinnereivorbereitungsmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum wechseln von spinnkannen bei einer spinnereivorbereitungsmaschineInfo
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- D01H9/185—Transporting cans
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Spinnkan
nen bei einer Spinnereivorbereitungsmaschine, der mehrere aus
Spinnkannen entnommene Faserbänder zur Verarbeitung zugeführt
sind, bei dem eine leere Spinnkanne durch eine volle Spinnkanne
ersetzt und ein in der vollen Spinnkanne enthaltenes Faserband
aufgenommen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art wird beispielsweise
bei Strecken angewandt, bei denen mehrere Faserbänder ver
streckt werden. Die Faserbänder sind in Spinnkannen enthalten
und werden dem Streckwerk zugeführt. Leere Spinnkannen werden
jeweils von einer Bedienperson durch volle Spinnkannen ersetzt.
Des weiteren entnimmt die Bedienperson das in der neuen, vollen
Spinnkanne enthaltene Faserband und führt es dem Streckwerk zu.
Dieses manuelle Wechseln der Spinnkannen erfordert einen
erheblichen Kraftaufwand und eine große Geschicklichkeit der
Bedienperson. Eine exakte Eingliederung des Bandanfanges des
neuen Faserbandes in die Gesamtheit der zulaufenden Faserbänder
ohne eine erkennbare Ansetzstelle ist nicht gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Wechseln von Spinnkannen bei einer Spinnereivorberei
tungsmaschine zu schaffen, das in jedem Fall ein exaktes Ein
gliedern des neuen Bandanfanges in die Gesamtheit der zulaufen
den Faserbänder gewährleistet und das damit die Qualität des
verstreckten Faserbandes erhöht.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art die volle Spinnkanne in einer Reservepo
sition bereitgestellt wird, ein verfahrbarer Wagen der vollen
Spinnkanne zugestellt wird, das Faserband von einem am Wagen
gehaltenen Greifer erfaßt und in die Maschine eingelegt wird,
und daß anschließend die volle Spinnkanne in eine Arbeits
position verschoben wird.
Das Wechseln der Spinnkannen und das Aufnehmen und Einlegen des
in der neuen, vollen Spinnkanne enthaltenen Faserbandes wird
automatisch durchgeführt. Ungenauigkeiten oder Fehler, die
durch manuelle Eingriffe entstehen können, werden sicher
vermieden. Der Ablauf des Wechselvorganges kann genau vorher
bestimmt und eingestellt werden, so daß eine exakte Einglie
derung des Bandanfanges des neuen Faserbandes in die Gesamtheit
der zulaufenden Faserbänder möglich ist. Ansetzstellen o.dgl.
im verstreckten Faserband können auf diese Weise verbessert
werden. Durch den automatischen Ablauf ist der Wechselvorgang
reproduzierbar, so daß insgesamt ein verstrecktes Faserband mit
gleichbleibend hoher Qualität erhalten wird.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Er
fassung des Faserbandes die volle Spinnkanne von dem Greifer
umfahren. Das Auffinden des Bandanfanges des neuen Faserbandes
wird also ebenfalls automatisch durchgeführt. Ein manueller
Eingriff einer Bedienperson ist nicht erforderlich.
Bei einer weiteren Ausgestaltung wird das Faserband von einem
von dem Greifer geführten Saugluftstrom angesaugt. Durch diese
Maßnahme wird in einfacher Weise das Auffinden und Erfassen des
neuen Faserbandes erreicht. Voraussetzung hierfür ist nur, daß
der Bandanfang des neuen Faserbandes beispielsweise an der
Außenwand der vollen Spinnkanne herunterhängt. Es genügt dann
eine Suchumdrehung des Greifers, um das Faserband in jedem Fall
aufzufinden und anzusaugen.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das Faserband vom Greifer auf einen Zuführtisch aufgelegt. Der
Zuführtisch dient der Zuführung der den Spinnkannen entnommenen
Faserbänder zur Spinnereivorbereitungsmaschine. Auf dem Zuführ
tisch sind die Faserbänder parallel nebeneinander angeordnet.
Das neue Faserband wird mit Hilfe des Greifers auf den Zuführ
tisch aufgelegt, so daß es von den dort vorhandenen Faserbän
dern mitgenommen und der Spinnereivorbereitungsmaschine zuge
führt wird.
Zweckmäßig ist es, wenn das Faserband vor dem Auflegen auf den
Zuführtisch auf eine vorbestimmte Länge gekürzt wird. Hierzu
ist es möglich, das Faserband am Greifer festzuklemmen und zu
zertrennen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die leere Spinnkanne von der vollen Spinnkanne aus
der Arbeitsposition herausgeschoben. Die leere Spinnkanne wird
also erst im letztmöglichen Zeitpunkt entfernt, so daß ein un
gewolltes Umschlingen oder Verknoten des der leeren Spinnkanne
entnommenen Faserbandes sicher vermieden wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Wechseln von Spinnkannen
bei einer Spinnereivorbereitungsmaschine, der mehrere aus
Spinnkannen entnommene Faserbänder zur Verarbeitung zugeführt
sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein verfahrbarer Wagen
einer Reserveposition zustellbar ist, am Wagen ein Greifer
gehalten ist, mit dem ein Faserband erfaßbar und in die Ma
schine einlegbar ist, das in einer in der Reserveposition be
reitgestellten vollen Spinnkanne enthalten ist, und Mittel zum
Verschieben der vollen Spinnkanne in eine Arbeitsposition vor
gesehen sind.
Die neue, volle Spinnkanne wird von einer Bedienperson oder au
tomatisch mit Hilfe entsprechender Einrichtungen in der Reser
veposition bereitgestellt. Der Wagen ist beispielsweise an
Schienen verfahrbar und wird der Reserveposition zugestellt.
Der am Wagen angebrachte Greifer erfaßt das in der neuen,
vollen Spinnkanne enthaltene Faserband und führt es der
Spinnereivorbereitungsmaschine zur weiteren Verarbeitung zu.
Danach wird die volle Spinnkanne in die Arbeitsposition
verschoben und der Wechselvorgang ist abgeschlossen.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Wa
gen und/oder der Greifer mit einer Dreheinrichtung versehen,
mit deren Hilfe die volle Spinnkanne vom Greifer umfahrbar ist.
Der seitlich an der vollen Spinnkanne herunterhängende Band
anfang des Faserbandes kann auf diese Weise aufgefunden und
erfaßt werden.
Zur Erfassung ist es zweckmäßig, wenn eine Saugeinrichtung vor
gesehen ist, an die eine im Greifer enthaltene Saugöffnung
angeschlossen ist. Auf diese Weise wird in jedem Fall das
Erfassen des Faserbandes gewährleistet.
Die von der Spinnereivorbereitungsmaschine zu verarbeitenden
Faserbänder werden dieser mit Hilfe eines Zuführtisches zuge
führt. Die Spinnkannen, denen die Faserbänder entnommen werden,
sind in ihrer Arbeitsposition unter dem Zuführtisch in einer
Reihe angeordnet. Nachdem das Faserband der neuen, vollen
Spinnkanne vom Greifer erfaßt worden ist, wird es auf den
Zuführtisch aufgelegt und die volle Spinnkanne wird von der
Reserveposition in die Arbeitsposition geschoben. Das aufge
legte Faserband wird von den auf dem Zuführtisch vorhandenen
Faserbändern mitgenommen und der Spinnereivorbereitungsmaschine
zur Verarbeitung zugeführt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden, anhand der
Zeichnung vorgenommenen Beschreibung einer Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Wechselvorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 2 die Wechselvorrichtung der Fig. 1 in einer Seitenan
sicht beim Aufnehmen des neuen Faserbandes und
Fig. 3 die Wechselvorrichtung der Fig. 1 in einer Darstel
lung entsprechend der Fig. 2 beim Auflegen des neuen
Faserbandes auf den Zuführtisch.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Wechselvorrichtung ist einem
nicht dargestellten Streckwerk zugeordnet. Sie dient dem Aus
wechseln von Spinnkannen, denen Faserbänder entnommen, dem
Streckwerk zugeführt und von diesem verstreckt werden. Bei der
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist beispielhaft ein
Streckwerk vorgesehen, bei dem vier Faserbänder gleichzeitig
verstreckt werden.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Wechselvorrichtung sind
drei volle Spinnkannen (12, 13, 14) in einer Reihe nebeneinan
der in Reservepositionen angeordnet. Parallel zu der von den
vollen Spinnkannen (12, 13, 14) gebildeten Reihe sind eine wei
tere volle Spinnkanne (10) und drei leere Spinnkannen (16, 17,
18) nebeneinander in einer Reihe in Arbeitspositionen angeord
net. Die Reservepositionen und die Arbeitspositionen sind ein
ander zugeordnet, so daß die vollen Spinnkannen (12, 13, 14)
mit Hilfe von Schubzylindern (20) aus der jeweiligen Reserve
position in die zugehörige Arbeitsposition eingerückt werden
können. Bei diesem Vorgang werden die vollen Spinnkannen (12,
13, 14) etwa quer zu den von den Spinnkannen gebildeten Reihen
verschoben, wie dies beispielhaft anhand der eingerückten
vollen Spinnkanne (10) in der Fig. 1 dargestellt ist.
Die Führung und Positionierung der vollen Spinnkannen (12, 13,
14) beim Verschieben von der Reserve- in die Arbeitsposition,
kann mit Hilfe von an den Schubzylindern (20) angebrachten
Schubbacken (21) erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, daß die
Spinnkannen (12, 13, 14) auf schrägen Rollenbahnen ablaufen,
die mit seitlichen Führungen versehen sind. Zur Positionierung
der Spinnkannen (12, 13, 14) können in den Rollenbahnen
versenkbare Klinken oder Anschläge vorgesehen sein.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist über den Spinnkannen
(12, 13, 14) ein Wagen (30) mit Hilfe eines Schienensystems
verfahrbar, das aus zueinander etwa rechtwinklig angeordneten
Längsschienen (32) und Querschienen (33) aufgebaut ist, die an
der Decke oder an sonstigen Tragelementen befestigt sind. Mit
Hilfe des Schienensystems ist der Wagen (30) über jede der den
einzelnen vollen Spinnkannen (12, 13, 14) zugeordneten Reserve
positionen koaxial positionierbar sowie auch anderen gleich
artigen Spinnereivorbereitungsmaschinen zustellbar.
Der Wagen (30) ist in einen stationären Teil (66) und einen
dagegen um eine vertikale Achse drehbaren Teil (67) unterteilt.
An dem drehbaren Teil (67) sind mit Abstand zur Drehachse zwei
vertikal angeordnete Hubzylinder (35) angebracht sind. An den
Enden der Hubzylinder (35) ist ein als Greifer ausgebildeter
Arm (37) und ein Schwenkzylinder (40) gelagert, mit dessen
Hilfe der Arm (37) um eine etwa horizontale Schwenkachse (38)
schwenkbar ist. In der Fig. 2 ist der Arm (37) in einer
vertikal nach unten ausgerichteten Stellung gezeigt, während in
der Fig. 3 der Arm (37) etwa horizontal angeordnet ist.
Die Schwenkachse (38) des Armes (37) ist bezüglich der Drehach
se der Dreheinrichtung derart angeordnet, daß der Arm (37) in
seiner in der Fig. 2 gezeigten Stellung einen geringen Abstand
zu dem Außenumfang der unter dem Wagen (30) abgestellten vollen
Spinnkanne (12) aufweist. Bei einer Drehung der Dreheinrichtung
umfährt der Arm (37) die volle Spinnkanne (12). Die Länge der
Hubzylinder (35) ist derart gewählt, daß der Arm (37) im
angehobenen Zustand in die horizontale Lage geschwenkt und dann
in die in der Fig. 3 dargestellte Stellung über einen
Zuführtisch (50) abgesenkt werden kann.
In nicht dargestellter Weise ist im Wagen (30) eine Saugein
richtung enthalten, an die über einen Schlauch (43) eine am
freien Ende des Armes (37) angeordnete, zur Drehachse der Dreh
einrichtung hin gerichtete Saugöffnung (42) angeschlossen ist.
Des weiteren ist in nicht dargestellter Weise der Arm (37) mit
einer Klemm- und Trennvorrichtung versehen.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, ist über den in ihren Ar
beitspositionen abgestellten Spinnkannen (10, 16, 17, 18) der
bereits erwähnte Zuführtisch (50) angeordnet, der in nicht
näher dargestellter Weise an Trägern o.dgl. befestigt ist. Der
Zuführtisch (50) ist etwa horizontal angeordnet und bildet eine
Schiene für die Zuführung der aus den darunter abgestellten
Spinnkannen (10, 16, 17, 18) entnommenen Faserbändern (55) zum
Streckwerk. Jeder der Spinnkannen (10, 16, 17, 18) ist eine
Zuführwalze (52) zugeordnet, die etwa horizontal angeordnet und
am Zuführtisch (50) gelagert ist und über die jeweils das der
zugehörigen Spinnkanne entnommene Faserband (59) geführt ist.
Dies ist in der Fig. 1 anhand der in ihre Arbeitsposition
eingerückten, vollen Spinnkanne (10) beispielhaft gezeigt. Die
Zuführrichtung der auf den Zuführtisch (50) aufgelegten
Faserbänder (55) ist in der Fig. 1 mit einem Pfeil (64)
gekennzeichnet.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der beschriebenen Wechsel
vorrichtung näher erläutert. Es wird vorausgesetzt, daß die
einzuwechselnden vollen Spinnkannen (12, 13, 14) von einem vor
hergehenden Arbeitsgang derart vorbereitet und an die Wechsel
vorrichtung übergeben werden, daß das in ihnen enthaltene
Faserband mit einem Bandanfang (57) versehen ist, der an der
Außenwand der jeweiligen vollen Spinnkanne herunterhängt, wie
dies beispielhaft in der Fig. 2 gezeigt ist.
Sobald die in den Arbeitspositionen unter dem Zuführtisch (50)
abgestellten Spinnkannen nahezu leer sind, wenn also beispiels
weise die Bandenden der entnommenen Faserbänder auf dem Zuführ
tisch (50) aufliegen, wird das Streckwerk und damit die Zufüh
rung der Faserbänder zum Streckwerk abgeschaltet. Zuerst wird
die bezüglich der Zuführung am weitesten vom Streckwerk ent
fernte leere Spinnkanne entsprechend der Fig. 1 durch die volle
Spinnkanne (10) ersetzt. Danach werden nacheinander die leeren
Spinnkannen (16, 17, 18) aus den Arbeitspositionen herausge
schoben und die vollen Spinnkannen (12, 13, 14) in die Arbeits
positionen eingerückt.
Vor dem Überführen der vollen Spinnkanne (12, 13, 14) wird der
Wagen (30) koaxial über der vollen Spinnkanne (12) positio
niert, wobei der Arm (37) sich zwischen der vollen Spinnkanne
(12) und dem Zuführtisch (50) befindet. Mit Hilfe der Drehein
richtung umfährt der vertikal ausgerichtete, abgesenkte Arm
(37) einmal die volle Spinnkanne (12) und erfaßt dabei mit
Hilfe des von der Saugeinrichtung erzeugten Saugluftstromes den
Bandanfang (57) des in der vollen Spinnkanne (12) enthaltenen
Faserbandes. Der Bandanfang (57) wird in die Saugöffnung (42)
eingezogen, was mit Hilfe einer Lichtschranke oder eines
anderen Fühlers erkannt wird. Der Bandanfang (57) wird von der
Klemmeinrichtung am Arm (37) festgeklemmt und mit Hilfe der
Trennvorrichtung auf eine vorbestimmte Länge gekürzt.
Danach wird der Arm (37) mit Hilfe der Hubzylinder (35) und des
Schwenkzylinders (40) nacheinander entsprechend der Pfeile (60,
61, 62) angehoben, nach außen geschwenkt und wieder abgesenkt.
Wie in der Fig. 3 dargestellt ist, befindet sich der Arm (37)
mit dem erfaßten Bandanfang (57) nach diesen Bewegungen ober
halb des Zuführtisches (50). Dieser Zustand ist auch in der
Fig. 1 dargestellt. Der Wagen (30) wird danach in Längsrichtung
hin zur nächsten vollen Spinnkanne (13) verfahren, wobei der
Bandanfang (57) über die zugeordnete Zuführwalze (52) hinweg
gezogen und zumindest teilweise auf den Zuführtisch (50)
aufgelegt wird.
Spätestens wenn der Wagen (30) über der nächsten vollen Spinn
kanne (13) angelangt ist, wird die Klemmvorrichtung geöffnet,
so daß der Bandanfang (57) vom Arm (37) freigegeben wird und
auf den Zuführtisch (50) fällt. Etwa gleichzeitig mit oder nach
dem Verfahren des Wagens (30) wird die volle Spinnkanne (12)
von der Reserveposition in die Arbeitsposition eingerückt. Die
leere Spinnkanne (16) wird bei diesem Vorgang von der vollen
Spinnkanne (12) aus der Arbeitsposition herausgeschoben.
Der Arm (37) wird nunmehr wieder in seine in der Fig. 2 gezeig
te, vertikale und abgesenkte Stellung gebracht und der
beschriebene Vorgang wiederholt sich bei den vollen Spinnkannen
(13 und 14) von neuem.
Das Abschalten des Streckwerkes vor dem Spinnkannenwechsel und
das beschriebene Auflegen der jeweiligen Faserbänder auf den
Zuführtisch (50) während des Spinnkannenwechsels ist derart
aufeinander abgestimmt, daß die Bandenden der "alten"
Faserbänder und die Bandanfänge der "neuen" Faserbänder sich
zumindest teilweise über eine exakt festlegbare Länge
überlappen.
Nachdem sämtliche leeren Spinnkannen (16, 17, 18) gegen volle
Spinnkannen (12, 13, 14) ausgetauscht sind, wird das Streckwerk
und gegebenenfalls die mit angetriebenen Zuführwalzen (52) wie
der eingeschaltet. Dies hat zur Folge, daß die auf den Zuführ
tisch (50) aufgelegten Faserbänder (55) wieder dem Streckwerk
zugeführt werden, wobei die "neuen" Faserbänder (55) der vollen
Spinnkannen (10, 12, 13, 14) aufgrund der durch die Überlappung
mit den "alten" Faserbändern entstehende Reibung gefördert wer
den. Dieser Überlappungsbereich kann dann im Streckwerk durch
eine höhere Verstreckung, durch eine Ausscheidung als Abfall
oder auf sonstige Weise berücksichtigt und ausgeglichen werden.
Die Bereitstellung der vollen Spinnkannen (12, 13, 14) in den
jeweiligen Reservepositionen kann von einer Bedienperson vorge
nommen werden. Ebenfalls können die ausgeschobenen leeren
Spinnkannen (16, 17, 18) von einer Bedienperson abtransportiert
werden. Es ist jedoch auch möglich, daß mit Hilfe entsprechen
der Fördereinrichtungen o.dgl. die vollen und die leeren Spinn
kannen automatisch bereitgestellt und abgezogen werden. Auf
diese Weise kann eine vollautomatische Wechselvorrichtung ge
schaffen werden, die von einem Steuergerät, insbesondere einem
Mikrocomputer o.dgl. gesteuert wird und keiner manuellen Bedie
nung mehr bedarf.
Bei einer geänderten Ausführungsform werden die jeweiligen
Bandanfänge (57) der den vollen Spinnkannen (10, 12, 13, 14)
entnommenen "neuen" Faserbänder (55) nicht auf den Zuführtisch
(50) aufgelegt, sondern von dem Arm (37) durch ein Verfahren
des Wagens (30) in Richtung des Streckwerkes bis über einen
nicht dargestellten Bandrechen gezogen und abgelegt. Auf diese
Weise wird erreicht, daß die Bandanfänge (57) der "neuen"
Faserbänder (55) eine genaue Anfangsposition beim Einschalten
des Streckwerkes aufweisen. Diese Position kann im Streckwerk
durch Änderungen der Verstreckung berücksichtigt werden, so daß
die Qualität des verstreckten Faserbandes verbessert werden
kann.
Bei den bisher beschriebenen Verfahren wird das Streckwerk zum
Wechseln der Spinnkannen angehalten. Es ist jedoch auch
möglich, insbesondere beim Wechseln einzelner Spinnkannen das
Streckwerk kontinuierlich weiterlaufen zu lassen. Die bei einem
derartigen Wechsel aufgrund des kurzzeitig fehlenden Faser
bandes entstehenden Abweichungen können von dem nachfolgenden
Streckwerk oder einer nachfolgenden Regulierstrecke ausge
glichen oder als Abfall ausgeschieden werden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Wechseln von Spinnkannen bei einer Spin
nereivorbereitungsmaschine, der mehrere aus Spinnkannen entnom
mene Faserbänder zur Verarbeitung zugeführt sind, bei dem eine
leere Spinnkanne durch eine volle Spinnkanne ersetzt und ein in
der vollen Spinnkanne enthaltenes Faserband aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die volle Spinnkanne (12) in einer
Reserveposition bereitgestellt wird, ein verfahrbarer Wagen
(30) der vollen Spinnkanne (12) zugestellt wird, das Faserband
(57) von einem am Wagen (30) gehaltenen Greifer (37) erfaßt und
in die Maschine eingelegt wird, und daß anschließend die volle
Spinnkanne (12) in eine Arbeitsposition verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erfassung des Faserbandes (57) die volle Spinnkanne (12)
von dem Greifer (37) umfahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Faserband (57) von einem von dem Greifer (37)
geführten Saugluftstrom angesaugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Faserband (47) am Greifer (37) fest
geklemmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Faserband (57) zertrennt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Faserband (57) vom Greifer (37) auf einen
Zuführtisch (50) aufgelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Greifer (37) über den Zuführtisch (50) geschwenkt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die leere Spinnkanne (16) von der vollen
Spinnkanne (12) aus der Arbeitsposition herausgeschoben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vollen Spinnkannen (10, 12, 13, 14) und
die leeren Spinnkannen (16, 17, 18) automatisch bereitgestellt
und abgezogen werden.
10. Vorrichtung zum Wechseln von Spinnkannen bei einer
Spinnereivorbereitungsmaschine, der mehrere aus Spinnkannen
entnommene Faserbänder zur Verarbeitung zugeführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß ein verfahrbarer Wagen (30) einer Reserve
position zustellbar ist, am Wagen (30) ein Greifer (37) ge
halten ist, mit dem ein Faserband (57) erfaßbar und in die
Maschine einlegbar ist, das in einer in der Reserveposition
bereitgestellten vollen Spinnkanne (12) enthalten ist, und
Mittel zum Verschieben der vollen Spinnkanne (12) in eine
Arbeitsposition vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (30) und/oder der Greifer (37) mit einer Drehein
richtung versehen ist, mit deren Hilfe die volle Spinnkanne
(12) vom Greifer (37) umfahrbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Saugeinrichtung vorgesehen ist, an die eine
im Greifer (37) enthaltene Saugöffnung (42) angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer (37) mit Klemm- und/oder
Trennmitteln versehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Hubmittel, insbesondere Hubzylinder (35)
zum vertikalen Verfahren des Greifers (37) vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß Schwenkmittel, insbesondere Schwenkzylinder
(40) zum Schwenken des Greifers (37) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Zuführung der den Spinnkannen (10,
16, 17, 18) entnommenen Faserbänder (55) ein Zuführtisch (50)
vorgesehen ist, unter dem die Spinnkannen (10, 16, 17, 18) in
ihrer Arbeitsposition angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Führung der Spinnkannen und zu deren Positio
nierung in den jeweiligen Reserve- und Arbeitspositionen vorge
sehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum automatischen Bereitstellen und
Abziehen der vollen Spinnkannen (10, 12, 13, 14) und der leeren
Spinnkannen (16, 17, 18) vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wagen (30) mehreren gleichartigen
Spinnereivorbereitungsmaschinen zustellbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725265 DE3725265A1 (de) | 1987-07-30 | 1987-07-30 | Verfahren und vorrichtung zum wechseln von spinnkannen bei einer spinnereivorbereitungsmaschine |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3725265A1 true DE3725265A1 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=6332712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JPH01176789A (de) |
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