DE3724484A1 - Waessrige thixotrope ton-zusammensetzung - Google Patents
Waessrige thixotrope ton-zusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wäßrige thixotrope Ton-Zusammensetzung
und insbesondere eine solche in Form einer Suspension
mit verbesserter physikalischer Stabilität. Die Erfindung
betrifft ferner die Verwendung langkettiger Fettsäuren als
physikalische Stabilisatoren für thixotrope wäßrige Ton-Suspensionen.
Die Erfindung betrifft insbesondere Geschirrspülmittel für
Geschirrspülmaschinen, wobei diese Zusammensetzungen thixotrope
Eigenschaften, eine verbesserte chemische und physikalische
Stabilität und eine verbesserte scheinbare Viskosität
haben und im Waschmedium leicht dispergierbar sind, um eine
wirksame Reinigung von Geschirr, Gläsern und dgl. zu ermöglichen.
Handsübliche Geschirrspülmittel, die auch als Geschirrwaschmittel
oder als Geschirr-Reiniger für Automaten bezeichnet
werden, haben den Nachteil, daß sie in Pulverform eine
ungleichmäßige Zusammensetzung aufweisen, in ihrer Herstellung
teuer sind, bei feuchten Lagerbedingungen zusammenbacken
oder schwer zu dispergierende Klumpen bilden, zur Staubbildung
neigen und damit beim Verbraucher Allergien auslösen und
letztlich im Abgabebehälter der Spülmaschine festbacken.
Neuerdings befaßt sich die Forschung und Entwicklung mit
gelförmigen oder thixotropen Zusammensetzungen wie beispielsweise
Scheuermittel und Geschirrwaschmittel in Form von
thixotropen Pasten. Derartige Geschirrwaschmittel haben jedoch
den Nachteil, daß sie nicht hinreichend viskos sind und
im Abgabebehälter der Waschmaschine bis zur Freigabe verbleiben;
darüber hinaus führen diese Mittel zu fleckigen Rückständen
auf Geschirr und Gläsern. Im Idealfall sollen
thixotrope Reinigungsmittel im Ruhezustand hochviskos oder
Bingham-Plaste sein und verhältnismäßig hohe Festigkeitswerte
aufweisen, sich jedoch unter Scherbelastung, beispielsweise
beim Schütteln in einem Behälter oder beim Durchquetschen
durch eine Öffnung schnell verflüssigen und bei Wegfall der
aufgewandten Scherkräfte wieder schnell in den hochviskosen
Bingham-Plastezustand zurückkehren. Darüber hinaus ist es
wesentlich, daß diese Produkte stabil sind, d. h. sich keine
Phasentrennung oder ein Ausschwitzen der flüssigen Phase bei
längerem Stehen zeigt.
In einer älteren US-Patentanmeldung Nr. 7 44 754 vom
14. Juli 1985 ist eine thixotrope wäßrige Ton-Suspension als
Geschirrwaschmittel vorgeschlagen worden, die Metallsalze
langkettiger Fettsäuren wie Aluminiumstearat als physikalischen
Stabilisator enthält. Diese Zusammensetzungen zeigen
eine verbesserte Stabilität und sind auch hinsichtlich der
Phasentrennung gegenüber Ton enthaltenden Zusammensetzungen
ohne Aluminiumstearat besser.
Gelförmige Geschirrspül- oder Waschmittel mit den oben
erwähnten Eigenschaften, die über die Verbesserungen der
US-Anmeldung SN 7 44 754 hinausgehen, sind hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung für den Einsatz bei Haushalts-Geschirrspülmaschinen
problematisch. Geschirrwaschmittel sollen für den
wirksamen Einsatz (1) Natriumtripolyphosphat zum Weichmachen
des Wassers oder für die Bindung von härtebildenden Salzen
und zur Emulgierung und/oder Peptisierung von Schmutz enthalten
und ferner (2) Natriumsilikat zur Erzielung der
erforderlichen Alkalität im Hinblick auf wirksame Reinigung
und als Schutz der Porzellanglasur und des Dekors und ferner
(3) Natriumcarbonat zur Erhöhung der Alkalität, (4) ein
Chlor freigebendes Mittel zur besseren Beseitigung von Schmutzflecken
und Wasserrändern und (5) ein Schaumdrücker/Tensid
zur Verringerung des Schaums mit einhergehender Verbesserung
des Wirkungsgrades der Waschmaschine und zur Verbesserung
der Waschkraft enthalten; dieses ist beispielsweise in SDA
Detergents in Depth, "Formulations Aspects of Machine Dishwashing",
Thomas Oberle (1974) beschrieben. Reinigungs- bzw.
Spül- oder Waschmittel der obigen Zusammensetzung sind meist
flüssig oder pulvrig; der Einbau dieser Bestandteile in ein
Gel zum Einsatz in einer Haushaltsmaschine ist schwierig.
Diese Bestandteile enthalten im allgemeinen kein Hypochlorit-
Bleichmittel, da dieses mit den anderen chemisch-aktiven
Bestandteilen insbesondere den Tensiden reagiert. Demzufolge
offenbart US-PS 41 15 308 thixotrope Geschirrwaschmittel in
Pastenform, die ein Suspendiermittel wie beispielsweise
Carboxymethylcellulose, synthetische Tonsorten, anorganische
Salze wie Silikate, Phosphate und Polyphosphate, eine geringe
Menge an Tensid und Schaumdrücker aber keine Bleichmittel
enthalten. US-PS 41 47 650 offenbart ein ähnlich aufgebautes
Mittel, welches ein Hypochlorit-Bleichmittel vorzugsweise
enthalten kann aber keine organischen Tenside oder Schaumdrücker;
darüber hinaus ist dieses Produkt als Waschmittelaufschlämmung
ohne thixotrope Eigenschaften beschrieben.
US-PS 39 85 668 offenbart Scheuermitel mit gelartiger Konsistenz,
die (1) ein Suspendiermittel vorzugsweise Smectit-
und Attapulgit-Tone, (2) Polier- bzw. Scheuermittel wie Sand
oder Perlit und (3) Füllstoffe geringer Dichte enthalten, die
gepulverte Polymere oder expandierten Perlit enthalten und
eine Auftrieb bewirken und somit das Mittel stabilisieren,
zusätzlich als Füllstoff dienen und das Wasser ersetzen,
welches sonst als unerwünschte überstehende Flüssigkeitsschicht
bei der Phasentrennung auftreten würde. Neben diesen
Hauptbestandteilen können diese Mittel noch Hypochlorit-
Bleichmittel, bleichstabile Tenside und Puffer wie beispielsweise
Silikate, Carbonate und Monophosphate enthalten. Es
können auch Gerüststoffe wie Natriumtripolyphosphat als
weiterer bevorzugter Zusatz vorhanden sein, um zusätzlich
eine Gerüststoff-Funktion auszuüben, die von den Puffersalzen
nicht geliefert wird, wobei diese Gerüststoffe in Mengen von
nicht mehr als 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
eingesetzt werden. Die Einhaltung eines gewünschten und
über 10 liegenden pH-Wertes wird durch die Puffer/Gerüststoff-
Komponenten bewirkt. Ein hoher pH-Wert soll die Zersetzung
des Chlorbleichmittels unterdrücken und eine ungewünschte
Reaktion zwischen Tensid und Bleichmittel verhindern.
Schaumdrücker sind nicht offenbart.
Aus den GB-PS 2 16 199A und 21 40 450A sind flüssige
Geschirrwaschmittel bekannt, die eine erwünschte gute thixotrope,
gelartige Struktur haben und die jeweils die erforderlichen
Einzelbestandteile enthalten, um für eine hinreichende
Reinigungswirkung in einer automatischen Geschirrspülmaschine
zu sorgen. Diese gelartigen wäßrigen Geschirrwaschmittel
haben thixotrope Eigenschaften und bestehen aus:
- (a) 5 bis 35 Gew.-% Alkalitripolyphosphat,
- (b) 2,5 bis 20 Gew.-% Natriumsilikat,
- (c) 0 bis 9 Gew.-% Alkalicarbonat,
- (d) 0,1 bis 5 Gew.-% in Wasser dispergierbare organische waschaktive Substanzen, die gegenüber Chlorbleichmittel stabil sind,
- (e) 0 bis 5 Gew.-% eines Schaumdrückers, der gegenüber chlorhaltigem Bleichmittel stabil ist,
- (f) ein Chlorbleichmittel in einer solchen Menge, um 0,2 bis 4 Gew.-% Chlor zur Verfügung zu stellen,
- (g) ein thixotropes Verdickungsmittel in einer Menge, um der Zusammensetzung einen Thixotropie-Index von 2,5 bis 10 zu geben,
- (h) gegebenenfalls Natriumhydroxid zur Einstellung des pH- Wertes und
- (i) Rest Wasser.
Die derart zusammengesetzten Geschirrwaschmittel haben einen
geringen Schaum, sind im Waschmedium leicht rötlich und bei
den für gute Reinigung erforderlichen pH-Werten von 10,5 bis
14 äußerst wirksam. Diese Mittel haben eine gelartige
Konsistenz, d. h. sie sind stark viskose, opake geleeartige
Produkte, zeigen ein plastisches Bingham-Verhalten und besitzen
verhältnismäßig hohe Festigkeitswerte. Demzufolge ist
eine definierte Scherkraft erforderlich, um ein Fließen
dieser Produkte auszulösen und zu erhöhen, wie man sie in
einem bewegten Abgabebehälter einer angeschalteten automatischen
Geschirrwaschmaschine erhält. Unter solchen Bedingungen
wird die Zusammensetzung schnell verflüssigt und leicht
dispergiert. Wenn die Schwerkraft unterbrochen wird, kehrt die
flüssige Zusammensetzung schnell in ihren hochviskosen Zustand
eines Bingham-Plastes zurück und nimmt etwa die frühere
Konsistenz an.
US-PS 45 11 487 beschreibt eine gering schäumende Waschmittelpaste
für Geschirrwaschmaschinen; dieses thixotrope Reinigungsmittel
hat eine Viskosität von mindestens 30 Pa · s bei
20°C, gemessen mit einem Rotationsviskosimeter bei einer
Spindelgeschwindigkeit von 5 U/min. Die Zusammensetzung beruht
auf einer Mischung von feinverteiltem hydratisierten
Natriummetasilikat, einer aktiven Chlorverbindung und einem
Verdickungsmittel, welches ein blättriges Silikat des Hectorit-
Typs ist. Es können geringe Mengen nicht-ionischer
Tenside und Alkalicarbonate und/oder Alkalihydroxide vorhanden
sein.
Die Bildung von Organo-Tonen durch Einwirkung von Tonen wie
Bentonit und Hectorit auf organische Verbindungen wie quaternäre
Ammoniumsalze ist von W.S. Mardis in JAOCS, Band 61,
Nr. 2, Seite 382 (1984) beschrieben.
Diese zuletzt erwähnte flüssige Geschirrwaschmittelzusammensetzung
für Spülmaschinen zeigen nicht oder nur in geringerem
Maße ein oder mehrere der oben erwähnten Nachteile; dennoch
wurde festgestellt, daß weitere Verbesserungen der physikalischen
Stabilität bei geringeren Kosten erwünscht ist, um
die Lagerbeständigkeit des Produktes und damit die Akzeptanz
für den Verbraucher zu vergrößern.
Gleichzeitig ist es erwünscht, die physikalische Stabilität
von thixotropen flüssigen Zusammensetzungen auf Basis andere
Tonsorten zu verbessern wie für Scheuer- und Putzmittel,
Zahnpasten, flüssige Seifen und dergleichen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Zusätze für
thixotrope wäßrige Ton-Suspensionen vorzuschlagen, die ein
Absetzen verhindern. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein
flüssiges Geschirrspül- bzw. Geschirrwaschmittel für automatische
Geschirrspülmaschinen vorzuschlagen, welches thixotrope
Eigenschaften, eine verbesserte physikalische Stabilität,
bessere rheologische Eigenschaften besitzt und kostengünstiger
herzustellen ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
eine thixotrope flüssige Zusammensetzung für automatische
Geschirrspülmaschinen vorzuschlagen, welche eine geringere
Menge an Thixotropie-Verdickungsmittel benötigen, ohne daß
die allgemein hohen Viskositäten bei niedrigen Scherraten und
niedrigeren Viskositäten bei höheren Scherraten nachteilig
beeinflußt werden, welche für die gewünschten thixotropen
Eigenschaften typisch sind.
Allgemein ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Stabilität wäßriger thixotroper Zusammensetzungen auf Tonbasis
und insbesondere die von flüssigen Reinigungspasten
oder Gelen für automatische Geschirrwaschmaschinen zu verbessern,
indem man der wäßrigen Ton-Suspension eine geringe
Menge einer weiteren Komponente zusetzt, um die scheinbare
Viskosität der Zusammensetzung zu verbessern und ein Absetzen
der suspendierten Teilchen zu verhindern und um eine Phasentrennung
zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird einer üblicherweise gelartigen
wäßrigen flüssigen Zusammensetzung eine kleine aber wirksame
Menge eines physikalischen Stabilitators zugesetzt, der eine
langkettige Fettsäure ist, wobei insbesondere diese Fettsäure
einer üblicherweise gelartigen Waschmittelzusammensetzung
zugesetzt wird, die für automatische Geschirrspülmaschinen
eingesetzt wird.
Bezüglich dieser besonderen Aufgabenlösung wird erfindungsgemäß
ein normalerweise gelartiges wäßriges Geschirrwaschmittel
für automatische Geschirrspülmaschinen mit thixotropen Eigenschaften
verwendet, welches, bezogen auf das Gewicht, die
folgenden Bestandteile enthält.
- (a) 5 bis 35% Alkalitripolyphosphat,
- (b) 2,5 bis 20% Natriumsilikat,
- (c) 0 bis 9% Alkalicarbonat,
- (d) 0,1 bis 5% eines gegenüber Chlorbleichmittel stabilen, in Wasser dispergierbaren organischen waschaktiven Materials,
- (e) 0 bis 55 eines gegenüber Chlorbleichmittel stabilen Schaumdrückers,
- (f) eines Chlorbleichmittels, welches 0,2 bis 4% Chlor zur Verfügung stellt,
- (g) ein thixotropes Verdickungsmittel in einer Menge die ausreicht, der Zusammensetzung einen Thixotropie-Index von etwa 2,5 bis 10 zu vermitteln,
- (h) 0 bis 8% Natriumhydroxid und
- (i) eine langkettige Fettsäure in einer hinreichenden Menge, um die scheinbare Viskosität zu erhöhen und die physikalische Stabilität der Zusammensetzung zu verbessern, und
- (j) Rest Wasser.
Im Hinblick auf diese Ausführungsform wird gemäß Erfindung
ein Verfahren zum Reinigen von Geschirr in einer automatischen
Geschirrwaschmaschine in einer wäßrigen Waschflotte
vorgeschlagen, die eine wirksame Menge eines flüssigen
Geschirrspülmittels für automatische Geschirrspülmaschinen
enthält, wobei dieses Geschirrspülmittel leicht in den
Abgabebehälter einer automatischen Geschirrspülmaschine eingegossen
werden kann und innerhalb einige Sekunden sich zu
einer üblichen gelartigen oder pastenartigen Masse verdickt
und in dem Abgabebehälter sicher verbleibt, bis auf diese
Scherkräfte einwirken wie beispielsweise durch die Wasserstrahlen
aus der Spülmaschine.
Im allgemeinen steht die Wirksamkeit des Geschirrspülmittels
direkt mit (a) dem verfügbaren Chlorgehalt, (b) der Alkalität,
(c) der Löslichkeit im Waschmedium und (d) der Schaumdrückung
in Zusammenhang. Vorzugsweise soll der pH-Wert des
Geschirrspülmittels mindestens bei 9,5 und vorzugsweise 10,5
bis 14,0 und am besten bei etwa 11,5 liegen. Die Anwesenheit
von Carbonat wird meist gewünscht, da es als Puffer wirkt und
den gewünschten pH-Wert aufrechterhält. Überschüssiges Carbonat
soll vermieden werden, da es die Bildung kleiner nadelartiger
Carbonatkristalle bewirkt und die Stabilität und auch die
Dispergierbarkeit des Produktes aus beispielsweise Quetschflaschen
beeinträchtigt. Natronlauge dient ferner zur Neutralisierung
der Phosphorsäure- oder Phosphonsäureester, die als
Schaumdrücker verwendet werden können. Die erfindungsgemäßen
Geschirrspülmittel enthalten gewöhnlich 0,6 bis 6 Gew.-% NaOH
und etwa 2 bis 9 Gew.-% Natriumcarbonat, jedoch kann die
erforderliche Alkalität auch durch Natriumtripolyphosphat und
Natriumsilikat bewirkt werden.
Natriumtripolyphosphat wird in den erfindungsgemäßen
Geschirrspülmitteln in einem Bereich von etwa 8 bis 35 und
vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-% eingesetzt und soll vorzugsweise
keine Schwermetalle enthalten, die das vorzugsweise eingesetzte
Natriumhypochlorit und andere Chlorbleichmittel zersetzen
oder inaktivieren können. Das Natriumtripolyphosphat
kann wasserfrei oder hydratisiert sein und kann als stabiles
Hexahydrat vorliegen, wobei die 6fache Hydratisierung etwa
16 Gew.-% Wasser oder mehr entspricht. Bevorzugte Geschirrspülmittel
werden erhalten, wenn man beispielsweise das
Gewichtsverhältnis von wasserfreiem Natriumtripolyphosphat zu
dem Hexahydrat in einem Bereich von 0,5 : 1 bis 2 : 1 und
vorzugsweise in einem Bereich von 1 : 1 einstellt.
Um die Wirksamkeit der Geschirrspülmaschinen zu erhöhen und
Störwirkungen aufgrund der Anwesenheit von überschüssigem
Schaum in der Spülmaschine zu verringern, soll die Schaumbildung
verhindert werden. Der Schaum kann hinreichend durch
entsprechende Auswahl der einzelnen waschaktiven Substanzen
und/oder deren Menge verringert werden. Die Schaumbildung
hängt etwas von der Härte des Waschwassers ab, wobei eine
geeignete Einstellung der Anteile an Natriumtripolyphosphat,
welches eine wasserweichmachende Wirkung hat, zu der gewünschten
Schaumverhinderung beiträgt. Vorzugsweise kann das
Geschirrspülmittel ein gegenüber Chlorbleichmittel stabilen
Schaumdrücker oder Schaumverhinderer enthalten, wenn ein
gering schäumendes Geschirrspülmittel gewünscht wird. Besonders
wirksam sind Alkylphosphonsäureester der folgenden
Formel
und insbesondere Alkylsäurephosphatester der folgenden Formel,
in denen eine oder beide R-Gruppen bei diesen Estern
unabhängig voneinander ein C₁₂- bis C₂₀-Alkylrest sein
können. Mischungen dieser beiden Schaumdrücker oder anderer
chlorstabiler Sorten oder Mischungen von Mono- und Diestern
der gleichen Verbindungen können eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt wird eine Mischung aus Mono- und Di-C₁₆- bis
C₁₈-alkylsäurephosphatestern wie Monostearyl/Distearylsäurephosphaten
im Verhältnis von 1,2 : 1 oder 4 : 1, gewöhnlich
werden die Schaumdrücker in Mengen von 0,1 bis 5 und
vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-% eingesetzt, wobei das Gewichtsverhältnis
der waschaktiven Komponente (d) zu dem
Schaumdrücker (e) im allgemeinen in einem Bereich von 10 : 1
bis 1 : 1 und vorzugsweise von 5 : 1 bis 1 : 1 liegt. Es
können auch andere Schaumdrücker verwendet werden, wie
beispielsweise solche auf Silikonbasis. Ferner ist es ein
Vorteil der Erfindung, daß viele der stabilisierenden langkettigen
Fettsäuren wie Stearinsäure und Behensäure als
Schaumdrücker wirken.
Wenngleich jedes Chlorbleichmittel bei den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwendet werden kann, wie beispielsweise
Dichlorisocyanurat, Dichlordimethylhydantoin oder chloriertes
TSP, werden Alkalihypochlorite, wie beispielsweise Kalium-,
Lithium-, Magnesium- und insbesondere Natriumhypochlorit
bevorzugt. Das Spülmittel soll hinreichend Chlorbleichmittel
enthalten, um etwa 0,2 bis 4 Gew.-% Chlor zur Verfügung zu
stellen, was beispielsweise durch Ansäuern von 100 Teilen der
Zusammensetzung mit einem Überschuß an Salzsäure bestimmt
wird. Eine Lösung, die etwa 0,2 bis 4 Gew.-% Natriumhypochlorit
enthält, liefert im wesentlichen den gleichen Prozentanteil
an verfügbarem Chlor. Insbesondere werden Chlorbleichmittel
bevorzugt, die etwa 0,8 bis 1,6 Gew.-% Chlor zur
Verfügung stellen. Beispielsweise kann eine Natriumhypochloritlösung
mit etwa 11 bis 14 Gew.-% verfügbarem Chlor in
Mengen von 3 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise von 7 bis 12 Gew.-%
verwendet wird.
Das Natriumsilikat, welches die Alkalität liefert und harte
Oberflächen, wie beispielsweise Porzellanglasuren und Muster,
schützt, wird in Mengen von 2,5 bis 20 und vorzugsweise 5 bis
15 Gew.-% eingesetzt. Das Natriumsilikat wird im allgemeinen
als wäßrige Lösung, vorzugsweise mit einem Na₂O : SiO₂-Verhältnis
von etwa 1 : 2 bis 1 : 2,8 eingesetzt.
Die waschaktive Substanz muß in Gegenwart eines Chlorbleichmittels
und insbesondere in Gegenwart eines Hypochlorit-
Bleichmittels stabil sein; anionische Tenside, Aminoxid,
Phosphinoxid, Sulfoxid oder Betain-Tenside, die in Wasser
dispergierbar sind, werden bevorzugt, insbesondere jedoch
anionische Tenside. Die Tenside werden in Mengen von 0,1 bis
5 und vorzugsweise 0,3 bis 2,0 Gew.-% eingesetzt. Besonders
bevorzugte Tenside sind lineare oder verzweigte Alkalimono-
und/oder Di(C₈- bis C₁₄)-alkyldiphenyloxidmono- und/oder
-disulfate oder -disulfonate. Die Tenside sollen ferner mit
den anderen Bestandteilen der Zusammensetzung verträglich
sein. Weitere geeignete Tenside sind primäre Alkylsulfate,
Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate und sekundäre Alkylsulfate,
wie beispielsweise C₁₀- bis C₁₈-Alkylsulfate wie
Natriumdodecylsulfat und Natriumtalgalkoholsulfat, Natrium-C₁₀-
bis C₁₈-alkansulfonate wie Natriumhexaydecyl-1-sulfonat und
Natrium-C₁₂- bis C₁₈-alkylbenzolsulfonate wie Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Die entsprechenden Calciumsalze können ebenfalls
verwendet werden.
Andere geeignete Tenside oder waschaktive Substanzen sind
Aminoxide der allgemeinen Formel R₂R¹N-O, in welcher jeder
R-Rest ein niederer Alkylrest, wie beispielsweise ein Methylrest,
und R¹ ein langkettiger Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise ein Lauryl-, Myristyl-,
Palmityl- oder Cetylrest ist. Anstelle von Aminoxiden können
auch entsprechende Phosphinoxide R₂R¹PO oder Sulfoxide RR¹SO
verwendet werden. Betaintenside haben im allgemeinen die
Struktur R₂R¹N-R′COO-, in welcher R jeweils ein niederer
Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist. Typische Beispiele
dieser Tenside sind Lauryl-dimethylaminoxid, Myristyldimethylaminoxid
sowie die entsprechenden Phosphinoxide und
Sulfoxide und die entsprechenden Betaine einschließlich
Dodecyldimethylammoniumacetat, Tetradecyldiethylammoniumpentanoat
oder Hexadecyldimethylammoniumhexanoat. Wegen der biologischen
Abbaubarkeit sollen die Alkylreste in diesen Tensiden linear
sein.
Tenside dieser Art sind allgemein bekannt und sind beispielsweise
in den US-PS 39 85 668 und 42 71 030 beschrieben.
Thixotrope Verdickungsmittel, nämlich Verdickungs- oder Suspendiermittel,
die ein wäßrigen Medium mit thixotropen
Eigenschaften ergeben, sind bekannt und können organische
oder anorganische, wasserlösliche, in Wasser dispergierbare
oder kolloidbildende Monomere oder Polymere sein und sollen
in den Zusammensetzungen, nämlich bei hoher Alkalität und in
Gegenwart von Chlorbleichmitteln wie Natriumhypochlorit stabil
bleiben. Insbesondere werden anorganische kolloidbildende
Tonsorten der Smectit- und/oder Attapulgit-Typen bevorzugt.
Diese Tone werden im allgemeinen in Mengen von 1,0 bis 10 und
vorzugsweise 1,2 bis 5 Gew.-% eingesetzt, um die gewünschten
thixotropen Eigenschaften und den plastischen Bingham-Charakter
dem Geschirrspülmittel in einer Zusammensetzung gemäß
GB-PS 21 16 199A und GB-PS 21 40 450A vermitteln. Ein Vorteil
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel ist es, daß die
gewünschten thixotropen Eigenschaften und der Bingham-Charakter
in Gegenwart von Fettsäure-Stabilisatoren mit geringeren
Mengen an thixotropen Verdickungsmitteln erzielt werden kann.
Beispielsweise sind Mengen von 0,1 bis 3 und vorzugsweise 0,1
bis 2,5 und insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-% an anorganischen
kolloidbildenden Tonen des Smectit- und/oder Attapulgit-Typs
ausreichend, um die gewünschten thixotropen Eigenschaften und
den plastischen Bingham-Charakter zu erreichen, wenn sie in
Kombination mit dem physikalischen Stabilisator verwendet
wird.
Smectit-Tone einschließlich Montmorillonit bzw. Bentonit,
Hectorit, Attapulgit, Smectit oder Saponit können eingesetzt
werden. Montmorillonit-Tone werden bevorzugt; sie sind unter
den Warenzeichen "Thixogel Nr. 1", "Gelwhite GP, H" und
"ECCAGUM" erhältlich. Attapulgit-Tone werden unter dem Warenzeichen
"Attagel" bzw. "Attagel 40", "Attagel 50" und "Attagel
150" vertrieben. Mischungen von Smectit und Attapulgit in
einem Gewichtsverhältnis von 4 : 1 bis 1 : 5 können ebenfalls
verwendet werden. Diese Verdickungs- oder Suspendiermittel
sind allgemein bekannt und sind beispielsweise in der US-PS
39 85 668 beschrieben. In den erfindungsgemäßen Geschirrspülmitteln
sollen Reib- oder Poliermittel nicht vorhanden sein,
da sie die Oberflächen von Porzellan, Kristall und dgl.
beeinträchtigen.
Der Wassergehalt der erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel
soll weder so hoch sein, daß eine übermäßig niedrige
Viskosität und Fluidität erhalten wird, noch so niedrig sein,
daß übermäßig hochviskose und gering fließfähige Produkte
erhalten werden, wobei in beiden Fällen die thixotropen
Eigenschaften geschmälert oder gestört werden. Die Wassermenge
läßt sich durch einfache Versuche für den betreffenden
Fall feststellen und liegt im allgemeinen in einem Bereich
von 30 bis 75 und vorzugsweise 35 bis 65 Gew.-%. Das Wasser
soll vorzugsweise ein entsalztes oder weichgestelltes Wasser
sein.
Das erfindungsgemäße Geschirrspülmittel entspricht im Prinzip
einer Zusammensetzung gemäß GB-PS 21 16 199A und
21 40 450A. Diese Geschirrspülmittel zeigen verbesserte rheologische
Eigenschaften, die sich an dem jeweils zu untersuchenden
Produkt aus der Viskosität als Funktion der
Scherrate ergeben. Die Zusammensetzungen zeigen eine höhere
Viskosität bei einer niedrigen Scherrate und eine geringere
Viskosität bei einer höheren Scherrate, wobei diese Werte die
Fluidisierung und Gelierung innerhalb der Scherraten betreffen,
die bei üblichen Geschirrspülmaschinen vorhanden sind.
Praktisch bedeutet dieses verbesserte Gieß- und Verarbeitungseigenschaften
und ein verringertes Durchlecken in den
Abgabebehältern der Spülmaschinen im Vergleich mit den
früheren flüssigen oder gelartigen Geschirrspülmitteln. Bei
angewandten Scherraten von 3 bis 30 U/min reichen die mit
einem Brookfield Viscosimeter gemessenen Viskositäten von
10 000 bis 30 000 cPs bis zu etwa 3000 bis 7000 cPs, gemessen
bei Zimmertemperatur mit einem LVT-Brookfield Viscosimeter
nach 3 Minuten unter Verwendung einer Spindel Nr. 4. Eine
Scherrate von 7,4 sec-1 entspricht einer Spindelumdrehung/Minute
von etwa 3. Ein etwa 10facher Anstieg der Scherrate
ergibt eine 3- bis 9fache Verringerung der Viskosität. Bei
früheren Geschirrspülmitteln in Gelform lag die entsprechende
Viskositätsverringerung nur in einem 2fachen Bereich.
Darüber hinaus lag bei diesen Zusammensetzungen die ursprüngliche
Viskosität bei 3 U/min bei etwa 2500 bis 2700 cPs. Die
oben erwähnten Zusammensetzungen zeigen hinsichtlich der
Fluidisierung einen Schwellenwert bei niedrigeren Scherraten
und ein deutlich größeres Ausmaß bezüglich der Teilanstiege
bei den Scherraten gegen eine Teilabnahme der Viskosität.
Diese Eigenschaft der früheren Geschirrspülmittel wird durch
den Thixotropie-Index (TI) ausgedrückt, welcher das Verhältnis
der scheinbaren Viskosität bei 3 U/min und bei 30 U/min
ist. Die früheren Zusammensetzungen hatten eine TI-Wert von 2
bis 10. Die untersuchten Geschirrspülmittel zeigten eine
wesentliche und schnelle Rückkehr zu der Konsistenz im
Ruhezustand, wenn die Scherkräfte aufgehoben wurden.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden
Feststellung, daß die physikalische Stabilität, d. h. der
Widerstand gegenüber einer Phasentrennung oder gegenüber
einem Absetzen bei den Waschmitteln gemäß GB-PS 21 16 199A
und 21 40 450A und US-Patentanmeldung SN 7 44 754 bei flüssigen
Geschirrspülmitteln deutlich verbessert oder zumindest
nicht nachteilig beeinflußt werden kann; gleichzeitig werden
die scheinbare Viskosität deutlich erhöht und die physikalische
Stabilität der Zusammensetzungen bei geringerem
Kostenaufwand verbessert, indem man der Zusammensetzung eine
kleine aber wirksame Menge einer langkettigen Fettsäure
zusetzt.
Als Beispiel für die Verbesserung der rheologischen Eigenschaften
wurde festgestellt, daß die Viskositäten bei niedrigen
Scherraten, beispielsweise bei einer Spindelumdrehung je
Minute von etwa 3, die scheinbaren Viskositäten oft um das 2-
bis 3fache erhöht werden, wenn nur 0,2% oder weniger,
beispielsweise 0,16% des Fettsäure-Stabilisators zugegeben
wird. Gleichzeitig wird die physikalische Stabilität so
verbessert, daß selbst nach langer Zeit die Zusammensetzungen,
die den Fettsäure-Stabilisator enthalten, keiner sichtbaren
Phasentrennung unterliegen.
Die bevorzugten langkettigen Fettsäuren sind höheraliphatische
Fettsäuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und insbesondere
mit 10 bis 24 und vorzugsweise 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
einschließlich des Kohlenstoffatomes der Carboxylgruppe der
Fettsäure. Die aliphatischen Reste können gesättigt oder
ungesättigt sein; sie können geradkettig oder verzweigt sein.
Geradkettige gesättigte Fettsäuren werden bevorzugt. Mischungen
von Fettsäuren können ebenfalls verwendet werden, wie
beispielsweise solche, die sich von natürlichen Fetten wie
Talgfettsäure, Kokosfettsäure, Sojafettsäure ableiten oder
von solchen aus synthetischen Verfahren, die industriell
hergestellt werden.
Beispiele von Fettsäuren, die als Stabilisatoren verwendet
werden können, sind beispielsweise Decansäure, Dodecansäure,
Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure, Behensäure,
Oleinsäure, Eicosansäure, Talgfettsäure, Kokosfettsäure,
Sojafettsäure und Mischungen dieser Säuren. Behensäure,
Stearinsäure und gemischte Fettsäuren werden bevorzugt, wobei
Behensäure am meisten bevorzugt wird.
Da die Fettsäuren eine geringe Toxizität haben, sind sie
besonders für Geschirrspülmittel und andere Einsatzzwecke der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung geeignet, die bei der
Handhabung, Lagerung oder Bereitstellung von Lebensmitteln
eingesetzt werden oder die auf andere Weise mit Menschen oder
Tieren in Kontakt gelangen. Aus diesem Grunde werden Stearinsäure
und Behensäure besonders bevorzugt, da sie ungefährliche
Lebensmittelzusätze sind. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil beim Einsatz der Fettsäuren als Stabilisator ist
deren geringerer Preis verglichen mit Metallsalzen von
Fettsäuren.
Die meisten dieser Fettsäuren sind im Handel erhältlich;
insbesondere Stearinsäure und Behensäure.
Gemischte Fettsäuren wie natürlich vorkommende Säuren, beispielsweise
Kokosfettsäure und auch gemischte Fettsäuren aus
üblichen Herstellungsverfahren können mit Vorteil als
preisgünstige und wirksame Quelle für langkettige Fettsäuren
verwendet werden.
Die Menge der Fettsäure-Stabilisatoren zur Erreichung der
gewünschten Verbesserung der physikalischen Stabilität und
Erhöhung der scheinbaren Viskosität hängt von der Art der
Fettsäure, der Art und Menge des thixotropen Mittels, dem
Tensid, den anorganischen Salzen, insbesondere Tripolyphosphat
und anderen Bestandteilen des Geschirrspülmittels und
auch von den Lager- und Versandbedingungen ab.
Im allgemeinen können jedoch die Fettsäure-Stabilisierungsmittel
in einem Bereich von 0,02 bis 1 und vorzugsweise 0,06
bis 0,8 und insbesondere von 0,08 bis 0,4 Gew.-% verwendet
werden. Sie ergeben den Anstieg der scheinbaren Viskosität
und der langfristigen Stabilität und ein Ausbleiben einer
Phasentrennung beim Stehen oder während des Transportes
sowohl bei niedrigen als auch erhöhten Temperaturen.
Die folgenden Beispiele zeigen, daß je nach Menge, Anteil und
Art der physikalischen Stabilisatoren und thixotropen Mittel
die Zugabe der Fettsäuren nicht nur die physikalische
Stabilität sondern auch gleichzeitig die scheinbare Viskosität
erhöht. Verhältnisse von Fettsäure zu Thixotropiemittel
in einem Bereich von etwa 0,08 bis 0,4 Gew.-% Fettsäure und
von 1,3 bis 2,5 Gew.-% Thixotropiemittel sind im allgemeinen
ausreichend, um diese beiden Vorteile zu erzielen, so daß
diese Bestandteile in diesen Mengenverhältnissen bevorzugt
verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Methode zur Herstellung dieser Zusammensetzung
soll man zuerst alle anorganischen Salze, nämlich
das Carbonat, das Silikat und das Tripolyphosphat in dem
wäßrigen Medium auflösen oder dispergieren. Das Verdickungsmittel
wird zuletzt zugesetzt. Wenn ein Schaumdrücker verwendet
wird, wird dieser zuvor als wäßrige Dispersion
bereitet, wie es auch bei dem Verdickungsmittel der Fall ist.
Die Dispersion des Schaumdrückers, die gegebenenfalls verwendete
Natronlauge und die anorganischen Salze werden zuerst
bei erhöhten Temperaturen in einer wäßrigen Lösung wie in
entsalztem Wasser gemischt und anschließend gekühlt, wobei
ständig gerührt wird. Danach werden Bleichmittel, Tensid,
Fettsäure-Stabilisatoren und Verdickungsmittel als Dispersion
bei Zimmertemperatur der gekühlten Lösung von etwa 25 bis
35°C zugesetzt. Die Gesamtsalzkonzentration an Natriumtripolyphosphat,
Natriumsilikat und Carbonat - ausgenommen
Chlorbleichmittel - liegt im allgemeinen in einem Bereich von
20 bis 50 und vorzugsweise 30 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung.
Bei einem anderen bevorzugten Verfahren zum Mischen der
Bestandteile der erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel wird
zuerst eine Mischung aus Wasser, dem gegebenenfalls einzusetzenden
Schaumdrücker, Tensid, physikalischem Stabilisator,
nämlich der Fettsäure, und Thixotropiermittel wie beispielsweise
Ton gebildet. Diese Bestandteile werden miteinander
unter hohen Scherbedingungen vermischt, wobei man vorzugsweise
bei Zimmertemperatur beginnt, um eine gleichmäßige
Dispersion zu bilden. Zu diesem vorgemischten Anteil werden
die restlichen Komponenten unter geringerer Scherkraft zugemischt.
Beispielsweise wird die erforderliche Menge des
vorgemischten Ansatzes in einen Mischer mit geringer Scherwirkung
eingegeben, und anschließend die restlichen Bestandteile
unter Mischen gleichzeitig oder nacheinander zugesetzt.
Vorzugsweise werden die einzelnen Bestandteile nacheinander
zugegeben, obwohl es nicht erforderlich ist, die Zugabe eines
Bestandteiles zu beenden, bevor die nächste Komponente
zugesetzt wird. Darüber hinaus können ein oder mehrere der
Bestandteile in einzelne Portionen aufgeteilt und zu verschiedener
Zeit zugesetzt werden. Gute Ergebnisse werden
erhalten, wenn man die übrigen Bestandteile in der folgenden
Reihenfolge zusetzt: Natriumhydroxid, Alkalicarbonat,
Natriumsilikat, Alkalitripolyphosphat (hydratisiert), Alkalitripolyphosphat
(wasserfrei oder mit bis zu 5 Gew.-% Wasser),
Bleichmittel, vorzugsweise Natriumhypochlorit und Natriumhydroxid.
Andere übliche Bestandteile können diesen Mitteln in geringen
Mengen, im allgemeinen in einer Menge von weniger als
3 Gew.-%, zugesetzt werden, wie beispielsweise Parfum, hydrotrope
Mittel wie Natriumbenzol-, -toluol-, -xylol- und
-cumolsulfonate, Konservierungsmittel, Farbstoffe und Pigmente,
die alle natürlich gegenüber Chlorbleichmittel und bei
hoher Alkalität stabil sein müssen. Besonders bevorzugte
Färbungsmittel sind chlorierte Phthalocyanine und Polysulfide
von Aluminosilikaten, die eine gefällige grüne bzw. blaue
Färbung ergeben. TiO₂ kann als Weißungsmittel oder zur
Neutralisierung von zu kräftigen Farben verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel lassen sich auf
übliche Weise zum Waschen von Tellern oder anderen Küchengegenständen
mit einer automatischen Geschirrspülmaschine einsetzen,
die mit einer geeigneten Waschmittelabgabeeinrichtung
versehen ist, um in der wäßrigen Waschflotte eine wirksame
Menge des Mittels vorzusehen.
Wenngleich die Erfindung im wesentlichen im Zusammenhang mit
flüssigen Spül- bzw. Waschmitteln für automatische Geschirrspüler
beschrieben ist, können die Vorteile der langkettigen
Fettsäuren, nämlich erhöhte scheinbare Viskosität und verbesserte
physikalische Stabilität der auf Ton basierenden
thixotropen Suspension gleichermaßen bei anderen auf Ton
basierenden thixotropen Suspensionen verwendet werden wie
beispielsweise bei Scheuermittel in Pastenform, wie sie in
der US-PS 39 85 668 beschrieben sind.
Um die Wirksamkeit des Fettsäure-Stabilisators zu zeigen,
wurde ein flüssiges Geschirrspülmittel wie folgt hergestellt:
Gew.-%
Entsalztes Wasser41,10
50%ige NaOH 2,20
Natriumcarbonat, wasserfrei 5,0
Natriumsilikat, 47,5%ige Lösung von Na₂O : SiO₂ im Verhältnis von 1 : 2,415,74
Natriumtripolyphosphat, im wesentlichen wasserfrei mit 0 bis 5 und insbesondere
3% Feuchtigkeit (Thermphos NW)12,00 Natriumtripolyphosphathexahydrat (Thermphos N hexa)12,00
3% Feuchtigkeit (Thermphos NW)12,00 Natriumtripolyphosphathexahydrat (Thermphos N hexa)12,00
Diese Mischung wird auf 25 bis 30°C gekühlt und ständig
gerührt, wobei die folgenden Bestandteile bei Zimmertemperatur
zugesetzt werden:
Gew.-%
Natriumhypochloritlösung mit 11% verfügbarem Chlor9,0
Monostearylphosphat0,16
45%ige wäßrige Lösung von Na-monodecyl/didecyl-diphenyloxiddisulfonat
(DOWFAX 3B-2)0,80 physikalischer Stabilisator (Fettsäure oder fettsaures Salz)X Verdickungsmittel (Pharmagel H)2,00
(DOWFAX 3B-2)0,80 physikalischer Stabilisator (Fettsäure oder fettsaures Salz)X Verdickungsmittel (Pharmagel H)2,00
Es wurden drei Zusammensetzungen hergestellt, bei denen
X = 0%, X = 0,10% Calciumstearat und X = 0,16% Behensäure
waren.
Das Monostearylphosphat als Schaumdrücker, die waschaktive
Komponente (Dowfax 3B-2) und der Fettsäure-Stabilisator
wurden der Mischung kurz vor Zugabe des Verdickungsmittels
(Pharmagel H) zugegeben.
Der in der folgenden Tabelle angegebene Versuch 1 betrifft
eine Kontrollzusammensetzung, die den Schaumdrücker nämlich
Monostearylphosphat enthält, aber keine Fettsäure als Stabilisator.
Der Versuch 2 ist ein weiterer Kontrollversuch des Versuchs
1, wobei die Zusammensetzung Calciumstearat als Stabilisierungsmittel
gemäß US-Patentanmeldung Nr. 7 44 754 enthält.
Der Versuch 3 entspricht dem Einsatz des erfindungsgemäßen
Geschirrspülers, bei dem Behensäure CH₃(CH₂)₂₀COOH als
Stabilisierungsmittel verwendet wird, während das Monostearylphosphat
als Schaumdrücker vorzugsweise weggelassen
wurde.
Jeder der erhaltenen flüssigen Geschirrspülmittel der Tabelle
wurden bei 3 und 30 U/min auf ihre scheinbare Viskosität
untersucht. Die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle
aufgeführt.
Die Werte dieser Tabelle zeigen, daß der Zusatz von 0,1%
Calciumstearat in einer Formulierung mit 2,0% Pharmagel H
(Kontrollversuch) zu einem Anstieg der scheinbaren Viskosität,
Versuch 1 (Kontrolle) führt.
Der Einsatz von 0,16% Behensäure in einer Formulierung mit 2%
Pharmagel H gemäß Versuch 3 nach Erfindung führt zu einem
deutlichen Anstieg der scheinbaren Viskosität im Vergleich
mit beiden Kontrollversuchen 1 und 2.
Es wurde das folgende gelartige thixotrope flüssige Geschirrspülmittel
analog Beispiel 1 aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt:
BestandteileMengen
(aktive
Bestandteile)
in Gew.-%
(aktive
Bestandteile)
in Gew.-%
Natriumsilikat (47,5%ige Lösung von Na₂O : SiO₂ im Verhältnis von 1 : 2,4) 7,48
Monostearylphospohat 0,16
Dowfax 3B-2 0,36
Thermphos NW12,0
Thermphos N hexa12,0
Behensäure 0,1
Natriumcarbonat, wasserfrei 5,0
50%ige NaOH 3,1
Pharmagel H 1,5
Natriumhypochloritlösung (11%ig) 1,0
WasserRest
Dieser Formulierung können geringere Mengen an Parfum
und/oder Farbstoff zugesetzt werden.
Es wurde analog Beispiel 1 ein gelartiges thixotropes flüssiges
Geschirrspülmittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
BestandteileMengen
(aktive
Bestandteile)
in Gew.-%
(aktive
Bestandteile)
in Gew.-%
Natriumsilikat (47,5%ige Lösung von Na₂O : SiO₂ im Verhältnis von 1 : 2,4) 7,48
Monostearylphosposhat 0,16
Dowfax 3B-2 0,36
Thermphos NW12,0
Thermphos N hexa12,0
Stearinsäure 0,2
Natriumcarbonat, wasserfrei 5,0
50%ige NaOH 3,1
Pharmagel H 1,0
Natriumhypochloritlösung (11%ig) 1,0
WasserRest
Geringere Mengen an Parfum oder Farbstoff können ebenfalls
zugegeben werden.
Claims (25)
1. Wäßrige thixotrope Ton-Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine langkettige Fettsäure
in einer wirksamen Menge zur Erhöhung der scheinbaren
Viskosität und der physikalischen Stabilität der Zusammensetzung,
Wasser und mindestens einen zusätzlichen
Bestandteil ausgewählt aus der Gruppe von organischen
Tensiden, pH-Wert-Modifiziermitteln, Chlorbleichmitteln,
Gerüststoffen, Sequestriermittel, Schaumverhinderer
und/oder Reibmittel enthält.
2. Ton-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Fettsäure eine langkettige Fettsäure mit
8 bis 24 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung von zwei
oder mehreren solcher Fettsäuren enthält.
3. Ton-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fettsäure 12 bis 24 Kohlenstoffatome
enthält.
4. Ton-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Fettsäure Stearinsäure oder Behensäure
enthält.
5. Ton-Zusammensetzung nach Anspruch 1 zur Verwendung als
Geschirrspülmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- a) 5 bis 35 Gew.-% Alkalitripolyphosphat,
- b) 2,5 bis 20 Gew.-% Natriumsilikat,
- c) 0 bis 9 Gew.-% Alkalicarbonat
- d) 0,1 bis 5 Gew.-% eines gegenüber Chlorbleichmitteln stabilen und in Wasser dispergierbaren organischen waschaktiven Materials,
- e) 0 bis 5 Gew.-% einen gegenüber Chlorbleichmittel stabilen Schaumdrückers,
- f) ein Chlorbleichmittel in einer Menge, die 0,2 bis 4 Gew.-% Chlor liefert,
- g) ein thixotropes Verdickungsmittel in einer ausreichenden Menge, um der Zusammensetzung einen Thixotropieindex von etwa 2 bis 10 zu vermitteln,
- h) 0 bis 8 Gew.-% Natriumhydroxid,
- i) eine langkettige Fettsäure als physikalischen Stabilisator in einer ausreichenden Menge zur Erhöhung der scheinbaren Viskosität und zur Erhöhung der physikalischen Stabilität der Gesamtzusetzung und
- j) Rest Wasser
enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der physikalische Stabilisator (i) eine aliphatische
Fettsäure mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen ist.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure 12 bis 22 Kohlenstoffatome hat.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der physikalische Stabilisator (i) Stearinsäure ist.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der physikalische Stabilisator (i) Behensäure ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der physikalische Stabilisator in Mengen von 0,02 bis
1 Gew.-% vorhanden ist.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der physikalische Stabilisator (i) in Mengen von etwa
0,06 bis 0,8 Gew.-% vorhanden ist.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der physikalische Stabilisator (i) in Mengen von etwa
0,08 bis 0,4 Gew.-% vorhanden ist.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das thixotrope Verdickungsmittel (g) ein anorganischer
kolloidbildender Ton ist.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ton ein Montmorillonit-Ton, ein Attapulgit-Ton,
ein Hectorit-Ton oder ein Smectit-Ton ist.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an Tonverdickungsmittel in einem Bereich
von 0,1 bis 3 Gew.-% liegt.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Tonverdickungsmittels in einem Bereich
von 0,1 bis 2,5 Gew.-% liegt.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 0,06 bis 0,8 Gew.-% an physikalischem
Stabilisator (i) und etwa 0,1 bis 2 Gew.-% eines anorganischen
kolloidbildenden Tones als thixotropes Verdickungsmittel
(g) enthält.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 0,08 bis 0,4 Gew.-% an physikalischem
Stabilisator (i) und etwa 0,25 bis 1,0 Gew.-% eines
anorganischen kolloidbildenden Tones als thixotropes
Verdickungsmittel (g) enthält.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Chlorbleichmittel (f) Natriumhypochlorit
enthält.
20. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-% eines Schaumdrückers (e)
enthält.
21. Zusammensetzung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumdrücker ein Alkylsäurephosphatester oder
ein Alkylphosphonsäureester mit ein oder zwei C₁₂- bis
C₂₀-Alkylresten oder eine Mischung dieser ist.
22. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen pH-Wert von 10,5 bis 13,5 hat.
23. Verfahren zum Reinigen verschmutzten Geschirres in einer
Geschirrspülmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man das
verschmutzte Geschirr in der Geschirrspülmaschine mit
einer wäßrigen Waschflotte in Kontakt bringt, die eine
wirksame Menge einer Zusammensetzung gemäß Anspruch 5
enthält.
24. Verfahren zur Verbesserung der Stabilität einer wäßrigen,
gelartigen thixotropen Zusammensetzung, die eine wirksame
Menge einer thixotropen Ton-Komponente enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß man der Zusammensetzung langkettige
Fettsäuren mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen zusetzt.
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