DE3723873A1 - Verwendung von hydroxyalkylpolyethylenglykolethern in klarspuelmitteln fuer die maschinelle geschirreinigung - Google Patents
Verwendung von hydroxyalkylpolyethylenglykolethern in klarspuelmitteln fuer die maschinelle geschirreinigungInfo
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- Y10S516/00—Colloid systems and wetting agents; subcombinations thereof; processes of
- Y10S516/01—Wetting, emulsifying, dispersing, or stabilizing agents
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern
in Klarspülmitteln für
die maschinelle Geschirreinigung.
Beim maschinellen Geschirrspülen werden im allgemeinen
zwei meist durch Zwischenspülgänge mit reinem Wasser
getrennte Spülgänge vorgesehen, in denen unterschiedliche
Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Im eigentlichen
Reinigungsgang werden alkalische Reinigungsmittel
eingesetzt, um auf dem Geschirr verbliebene
Speisereste abzulösen und zu emulgieren. Im sogenannten
Nach- oder auch Klarspülgang werden dagegen spezielle
Klarspülmittel angewendet. Diese sind keine
Reinigungsmittel, sondern sollen ein gutes Netzvermögen
besitzen und die Oberflächenspannung des Nachspülwassers
so weit herabsetzen, daß dieses filmartig vom
Geschirr abläuft und keine sichtbahren Rückstände hinterläßt,
die zu Kalkflecken oder anderen Verschmutzungen
führen könnten.
Wegen der starken Flottenbewegung in Geschirrspülmaschinen
sowohl im Haushalt als auch im gewerblichen
Bereich müssen die Klarspülmittel möglichst schaumarm
sein. Übliche anionaktive Netzmittel, wie höhermolekulare
Alkylsulfate bzw. Alkyl- oder Alkylarylsulfonate
neigen stark zur Schaumbildung und sind daher als
Klarspülmittel nicht geeignet. In der Praxis finden
inzwischen Mittel auf der Basis nichtionogener Tenside,
beispielsweise von Ethylenoxidaddukten an Fettalkohole,
Alkylphenole oder Polypropylenglykole höherer
Molekulargewichte, verbreitete Anwendung.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch derartige nichtionische
Tenside enthaltende Klarspülmittel in den für
eine ausreichende Netzwirkung erforderlichen Konzentrationsbereichen
meist noch nicht ausreichend schaumarm
sind. Sie führen leicht zu Störungen der Maschinen
durch übermäßige und stabile Schaumbildung. Dies ist -
insbesondere in gewerblichen Spülmaschinen mit sehr
hoher Wasserumwälzung - deswegen gegeben, weil üblicherweise
die etwa 80°C heiße Klarspülflotte in den
Hauptreinigungsgang zurückgeführt wird und dort bei 50
bis 70°C mit den alkalischen Reinigungsmitteln in
Kontakt kommt. Die Schaumbildung wird in diesen Zonen
der Spülmaschinen noch durch in der Reinigungsflotte
vorhandene Nahrungsmittelrückstände gefördert. In
Haushalts-Geschirrspülmaschinen treten derartige
Schwierigkeiten zwar nur in vermindertem Umfang, prinzipiell
jedoch in gleichem Maße auf.
Daher ist es notwendig, auch bei Verwendung relativ
schaumarmer Ethylenoxidaddukte dem Klarspülmittel
Schaumdrücker zuzusetzen. Als solche kommen nichtionogene
Alkoxylierungsprodukte, die bei Klarspültemperaturen
wenig wasserlöslich sind, in Betracht.
Darunter fallen Ethylenoxidaddukte an höhere Alkohole,
Alkylphenole oder Amine mit niedrigem Ethoxylierungsgrad
oder entsprechende Addukte von Ethylenoxid und
Propylenoxid oder Propylenoxid und Ethylenoxid in beliebiger
Reihenfolge und in beliebigem Verhältnis.
Derartige Verbindungen besitzen jedoch bei Anwendungstemperaturen
keinerlei Netzwirkung und stellen daher
eine Belastung des Klarspülmittels dar.
Aus der DE-PS 21 06 819 sind aber auch schon extrem
schaumarme und biologisch abbaubare Klarspülmittel
bekannt, die ausschließlich als Netzmittel wirksame
Bestandteile enthalten und den Zusatz schaumdrückender
Ballast-Tenside oder anderer Schaumdämpfer unnötig
machen. Es handelt sich dabei um Klarspülmittel für
die maschinelle Geschirreinigung auf der Basis von
nichtionogenen, schaumarmen Tensiden mit einem Gehalt
an Addukten von 5 bis 20 Mol Ethylenoxid und 1 bis
10 Mol Propylenoxid an sekundäre aliphatische Alkohole
mit linearer Alkylkette mit 10 bis 20 C-Atomen. Gegenüber
dem üblichen Spülgut (Porzellanteller, Besteckteile)
aber auch an Gläsern, deren Spülung im Nachspülgang
besonders schwierig ist, zeigen die genannten
Addukte einen hervorragenden Ablauf- und Klartrockeneffekt.
Die seinerzeitigen Anforderungen an die biologische
Abbaubarkeit wurden erfüllt. Heutigen gesetzlichen
Erfordernissen zur Abbaubarkeit von Verbindungen,
die ins Abwasser gelangen, entsprechen die
genannten Verbindungen jedoch nicht.
Hydroxyalkylpolyethylenglykolether der allgemeinen
Formel (I)
in der
R¹für einen geradkettigen Alkylrest mit 6 bis 16 C-
Atomen,
R²für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 4 bis 8 C-Atomen,
R³für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 8
C-Atomen und
nfür eine Zahl von 7 bis 12
stehen, sind aus der DE-OS 33 45 349 bekannt. Beschrieben
in der gleichen Druckschrift ist auch die Verwendung
der genannten Verbindungen als schaumdrückende
Zusätze in schaumarmen Reinigungsmitteln. Wesentlicher
Vorteil der beschriebenen Verbindungen (I) ist nicht
nur ihre ausgeprägte Schaumarmut, sondern auch ihre
gute Säure- und insbesondere Alkalistabilität, wie sie
für Reinigungsmittel wegen der in solchen Mitteln regelmäßig
vorhandenen hohen Alkalikonzentrationen zwingend
erforderlich ist. Außerdem weisen die beschriebenen
Verbindungen (I) eine ausgesprochen gute biologische
Abbaubarkeit auf, die auch aktuellen gesetzlichen
Erfordernissen noch zu entsprechen vermag.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die genannten
Verbindungen eine ausgeprägt gute Eignung als alleinige
Tensidkomponente in Klarspülmitteln für die maschinelle
Geschirreinigung besitzen, da sie - wie im Stand
der Technik beschrieben - nicht nur säure- und alkalistabil,
sondern auch biologisch gut abbaubar sind und
sich durch ihre ausgeprägte Schaumarmut auszeichnen,
sondern auch - und dieses Faktum ist dem Stand der
Technik nicht zu entnehmen - einen hervorragenden
Klartrockeneffekt aufgrund ihrer guten Netzwirkung
zeigen.
Die Erfindung betrifft daher die Verwendung von
Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern der allgemeinen
Formel (I)
in der
R¹für Wasserstoff oder einen geradkettigen Alkylrest
mit 1 bis 16 C-Atomen,
R²für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 4 bis 8 C-Atomen,
R³für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 16
C-Atomen und
nfür eine Zahl von 7 bis 30
stehen, mit der Maßgabe, daß die Gesamtzahl der in R¹
und R³ enthaltenen C-Atome 6 bis 16 beträgt, in Klarspülmitteln
für die maschinelle Geschirreinigung neben
weiteren, üblicherweise in derartigen Mitteln verwendeten
Zusätzen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen entsprechen
der allgemeinen Formel (I). In dieser allgemeinen
Formel (I) steht R¹ für einen geradkettigen Alkylrest
mit 1 bis 16 C-Atomen. Als solche Alkylreste kommen
damit die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl,
n-Pentyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl,
n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl und
n-Hexadecyl in Frage. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Hydroxyalkylpolyethylenglykolether
der allgemeinen Formel (I)
verwendet, in der R¹ für einen linearen Alkylrest mit
12 bis 16 C-Atomen steht. Derartige Hydroxyalkylpolyethylenglykolether
der allgemeinen Formel (I) ergeben
bei ihrer Verwendung in Klarspülmitteln ein besonders
gutes Ablaufverhalten des Spülwassers.
In der oben genannten allgemeinen Formel (I) der erfindungsgemäß
verwendbaren Verbindungen steht R² für
einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 4
bis 8 C-Atomen. Es kommen somit die Reste n-Butyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl und n-Octyl sowie die jeweiligen
verzweigten Isomere der genannten Alkylreste
in Frage. Da als Ausgangsstoffe für die Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) Alkohole
herangezogen werden, deren Alkylrest dem Rest R² in
der oben genannten allgemeinen Formel (I) entspricht,
kommen für die Herstellung also bevorzugt die linearen
oder verzweigten Alkohole mit 4 bis 8 C-Atomen im Alkylrest
in Frage. Darunter sind die Alkohole aus der
Gruppe n-Butanol, i-Butanol, n-Amylalkohol, i-Amylalkohol,
n-Hexanol sowie die restlichen isomeren Hexanole,
n-Heptanol sowie dessen verzweigtkettige Isomere
sowie n-Octanol und dessen verzweigtkettige Isomere,
wie z. B. 2-Ethylhexanol, zu verstehen. Für die Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
die unten näher beschrieben wird, können die genannten
Alkohole einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.
Dies hat zur Folge, daß auch die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) nicht ausschließlich als Einzelverbindungen,
sondern auch als Gemische entstehen. Für
die Verwendung der genannten Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) in Klarspülmitteln kommen somit auch
Gemische der Verbindungen in Frage; auch diese Ausführungsform
wird von der vorliegenden Erfindung mit umfaßt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verwendung werden Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) eingesetzt, in der R² für
einen n-Butylrest steht.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung werden
in Klarspülmitteln Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) eingesetzt, in der R³ für Wasserstoff oder einen
geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen steht.
Neben Wasserstoff kommen also als Substituent R³ dieselben
Alkylreste wie für R¹ in Frage.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verwendung ist der Einsatz von Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern
der allgemeinen Formel (I) vorgesehen,
in der R¹ für einen linearen Alkylrest mit 12
bis 16 C-Atomen und R³ für Wasserstoff steht. Derartige
Verbindungen ergeben besonders gute Klarspüleffekte;
sie sind außerdem aus entsprechenden Epoxiden zugänglich,
in denen der Oxiranring endständig ist und
die sich demzufolge besonders gut zu Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) umsetzen lassen.
In der allgemeinen Formel (I) der erfindungsgemäß verwendbaren
Hydroxyalkylpolyethylenglykolether steht n
für eine Zahl im Bereich von 7 bis 30. Dies bedeutet
nichts anderes, als daß - bei der Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) - der Ausgangsalkohol
aus der oben genannten Gruppe im Molverhältnis
1 : 7 bis 1 : 30 mit Ethylenoxid ethoxyliert wird. Die
entsprechende Zahl von wiederkehrenden Ethoxy-Einheiten
ergibt sich dann auch für die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen der allgemeinen Formel (I). Bevorzugt
verwendet werden Verbindungen (I), in deren
allgemeiner Formel n für eine Zahl im Bereich von 8
bis 16 steht. Besonders gute Klarspüleffekte werden -
aufgrund des guten Netzverhaltens - mit solchen Verbindungen
(I) erzielt, in deren allgemeiner Formel n
für eine Zahl im Bereich von 9 bis 14 steht.
Wie oben beschrieben, werden als Ausgangsmaterial für
die Herstellung der Hydroxyalkylpolyethylenglykolether
der allgemeinen Formel (I) lineare oder verzweigte
Alkohole mit 4 bis 8 C-Atomen eingesetzt, wobei es
möglich ist, die Alkohole sowohl einzeln als auch im
Gemisch, beispielsweise im Gemisch mehrerer Isomerer,
einzusetzen. Umsetzungspartner der genannten Alkohole
ist dann Ethylenoxid, wobei das Molverhältnis der Reaktionspartner
der Ethoxylierungsreaktion (Alkohol :
Ethylenoxid) im Bereich von 1 : 7 bis 1 : 30 liegt.
Entsprechend ist n in den Ausgangsstoffen für die Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) eine Zahl im Bereich von 7
bis 30.
Die erhaltenen Alkoholethoxylate werden zur Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen (I)
mit Epoxiden mit 10 bis 18 C-Atomen umgesetzt. Für
diese Umsetzung kommen sowohl 1,2-Epoxide als auch
Verbindungen mit innenständigem Oxiranring in Frage.
Epoxide mit endständigem Oxiranring und 12 bis 16 C-
Atomen im Alkylrest R haben sich als besonders geeignet
erwiesen. Auch Gemische von Epoxiden unterschiedlicher
Kettenlänge können in die Umsetzung zur Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
(I) eingesetzt werden. Die Umsetzung findet üblicherweise
in Gegenwart geeigneter, meist alkalischer Katalysatoren
statt. Diese werden dem Reaktionsgemisch in
einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte
Epoxidmenge, zugesetzt. Das Molverhältnis
Alkoholalkoxylat : Epoxid liegt für die Umsetzung
zweckmäßigerweise annähernd im Bereich von 1 : 1.
Während der Umsetzung, die üblicherweise mehrere
Stunden in Anspruch nimmt, wird das Reaktionsgemisch
auf Temperaturen im Bereich von 100 bis 200°C,
vorzugsweise im Bereich von 120 bis 180°C erhitzt.
Der Grad der Umsetzung läßt sich leicht durch eine
Bestimmung des Epoxidgehaltes des Gemischs ermitteln.
Im allgemeinen genügt eine Reaktionszeit von 4 bis 8 h
bei einer Temperatur im Bereich von 150 bis 170°C.
Erfindungsgemäß werden die Verbindungen der oben genannten
allgemeinen Formel (I) in Klarspülmitteln als
alleinige Tensidkomponente verwendet. Klarspülmittel,
die Hydroxyalkylpolyethylenglykolether der allgemeinen
Formel (I) als alleinige Tensidkomponente enthalten,
weisen gegenüber dem Stand der Technik nicht nur den
Vorteil einer ausgeprägten Schaumarmut auf, sondern
gewährleisten auch, daß hinsichtlich dieser Tensidkomponente
keine Probleme mit den Erfordernissen der biologischen
Abbaubarkeit zu befürchten sind. Darüber
hinaus zeigen derartige Klarspülmittel ein hervorragendes
Netzverhalten; selbst Gläser, deren Klarspülung
nach dem Stand der Technik immer als problematisch
angesehen wurde, werden einwandfrei klargespült und
lassen sich so selbst mit in Gewerbebetrieben üblicherweise
eingesetzten Geschirrspülern mit gutem Ergebnis,
d. h. ohne Flecken und Schlieren spülen.
Es ist natürlich auch möglich und fällt unter die erfindungsgemäße
Verwendung, die Hydroxyalkylpolyethylenglykolether
der allgemeinen Formel (I) mit geringen
Mengen anderer, nichtionischer Tenside zu verschneiden.
Dies kann beispielsweise zum Zwecke der Verbilligung
der Rezeptur geschehen. Geeignete andere, nichtionische
Tenside sind beispielsweise ausreichend abbaubare
Ethylenoxidaddukte an Fettalkohole oder Anlagerungsprodukte
von Propylenoxid oder Butylenoxid an
Fettalkoholethoxylate. Die Qualität der Klarspülmittel
unter Verwendung der erfindungsgemäß einzusetzenden
Hydroxyalkylpolyethylenglykolether der allgemeinen
Formel (I) erfährt dadurch keine wesentliche Änderung,
insbesondere keine Verschlechterung. Wie oben betont,
ist es jedoch bevorzugt, einen Hydroxyalkylpolyethylenglykolether
der allgemeinen Formel (I) oder aber
Gemische zweier oder mehrerer derartiger Verbindungen
ohne den Zusatz anderer nichtionischer Tenside in
Klarspülmitteln zu verwenden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen (I) werden
in den Klarspülmitteln in einer Konzentration von
5 bis 65 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Klarspülmittel, eingesetzt. Dabei werden - dem wäßrigen
Spülvorgang entsprechend - vorzugsweise wäßrige
Lösungen eingesetzt, die eine schnelle Verteilung bzw.
Lösung der Verbindungen (I) in der Spülflüssigkeit
ermöglichen. Der bevorzugte Konzentrationsbereich für
die Verwendung der Verbindungen (I) liegt bei 15 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Klarspülmittel.
Der erfindungsgemäßen Verwendung der Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) entspricht es auch, den Klarspülmitteln
weitere Substanzen zuzusetzen, die üblicherweise
in derartigen Klarspülmitteln verwendet
werden. So kann es zur Erzielung einer ausreichenden
Temperaturstabilität sinnvoll sein, lösungsvermittelnde
Substanzen in die Rezepturen einzuarbeiten. Als
solche sind ein- oder mehrwertige Alkohole zu nennen,
von denen Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Ethylenglykol
und Propylenglykol bevorzugt sind.
Ebenfalls geeignet sind hierfür die Alkalisalze niedermolekularer
Alkylbenzolsulfonsäuren wie Natriumcumolsulfonat,
Natriumxylolsulfonat oder Natriumtoluolsulfonat,
die aus dem Stand der Technik bekannt
sind.
Die Einsatzmengen der genannten lösungsvermittelnden
Substanzen können im Bereich zwischen 0 und 40 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Klarspülmittel, liegen. Die
genaue Menge richtet sich - neben anderen Parametern -
nach dem Trübungspunkt des verwendeten Tensids sowie
der gewünschten Lagerstabilität und kann in den genannten
Grenzen beliebig variiert werden, ohne die
durch die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) erzielten ausgezeichneten Klarspüleffekte
in irgendeiner Weise zu beeinflussen.
Zusätzlich können neben der Verwendung der Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) den Klarspülmitteln
noch weitere, in derartigen Mitteln üblicherweise verwendete
Substanzen zugesetzt werden. In diesem Zusammenhang
sind insbesondere Komplexbildner zu nennen,
die eine Ablagerung von Kalkrückständen auf dem Geschirr
bei Benutzung von nichtenthärtetem Wasser im
Klarspülgang verhindern sollen. Derartige Komplexbildner
können in Mengen von 0 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Klarspülmittel, bevorzugt in Mengen
von 10 bis 35 Gew.-%, zugesetzt werden. Komplexbildner,
die sich in diesem Zusammenhang bewährt haben,
sind beispielsweise Zitronensäure, Weinsäure, Glykolsäure,
Nitrilotriessigsäure oder handelsübliche technische
Gemische aus Bernsteinsäure, Glutarsäure und
Adipinsäure (erhältlich unter dem Namen "Sokalan DCS"®
von der Firma BASF). Ebenfalls einsetzbar sind Komplexbildner,
die Threshold-wirksame Eigenschaften besitzen,
sofern diese physiologisch unbedenklich und
damit im Bereich der maschinellen Spülung von Gegenständen
einsetzbar sind, die mit Lebensmitteln in Kontakt
kommen. Als derartige Komplexbildner sind beispielsweise
2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure und
vergleichbare Verbindungen zu nennen. Erstere ist beispielsweise
unter dem Namen "Bayhibit AM"® erhältlich.
Hierbei können die Einsatzkonzentrationen geringer als
die für die oben genannten Komplexbildner sein und bei
0 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 7 Gew.-%, bezogen auf
das gesamte Klarspülmittel, liegen.
Weiterhin ist es möglich, den Klarspülmitteln in Ergänzung
zu den erfindungsgemäß verwendeten Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern
(I) und/oder den oben genannten
Substanzen auch in üblicher Weise für den Einsatz
in Klarspülmitteln übliche Farbstoffe, Duftstoffe
und Konservierungsmittel zuzugeben. Diese verändern
das Klarspülverhalten der Verbindungen (I) in keiner
Weise.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert.
484 g (1 Mol) Anlagerungsprodukt von 10 Mol Ethylenoxid
an 1 Mol n-Butanol, 227,5 g (1 Mol) lineares
1,2-Epoxytetradecan und 1,3 g Natriummethanolat
(30%ige Lösung in Methanol) wurden im Vakuum zwecks
Entfernung des mit dem Katalysator eingebrachten Methanols
auf 100°C erwärmt und dann unter Rühren unter
einer Inertgasatmosphäre 6 h auf 160°C erhitzt. Das
Reaktionsprodukt wurde nach dem Abkühlen mit der äquivalenten
Menge Essigsäure neutralisiert und filtriert.
Die analytisch bestimmte Hydroxyzahl des Produktes
betrug 80. Der Trübungspunkt in Wasser, bestimmt nach
DIN 53 917, lag bei 28°C.
Entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise
wurden weitere Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) hergestellt. Die für die Struktur charakteristischen
Angaben sowie die Trübungspunkte der
erhaltenen Verbindungen, bestimmt nach DIN 53 917 in
Wasser, sind der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen.
In einem Schaumstampftest (Handstampfmethode nach DIN
53 902) wurde das Schaumverhalten der Klarspülertenside
(0,2 g/l) in 200 ml einer wäßrigen, alkalischen
Reinigerflotte aus Alkalitriphosphaten, Alkalisilikaten,
Kaliumhydroxid und Chlorbleichlauge (3 g/l Perclin
intensiv Flüssigreiniger® der Henkel KGaA) bestimmt.
Das Wasser war enthärtet, die Temperatur betrug 65°C.
Es wurde 20mal in einem Meßzylinder gestampft und die
Schaumhöhe nach 10, 30 und 60 sec abgelesen.
Alkalität und Temperatur entsprechen den Bedingungen
in einer gewerblichen Geschirrspülmaschine.
Zusätzlich wurde diesen Gemischen noch 2 g/l frisch
geschlagenes Frischei zugegeben, um die nahrungsmittelschaumdämpfende
Wirkung zu prüfen. Die Ergebnisse
des Tests sind der folgenden Tabelle 2 zu entnehmen.
Diese Verbindungen waren also äußerst schaumarm und
drückten den Nahrungsmittelschaum ohne weitere Zusätze
schaumdämpfender Verbindungen gut.
Die biologische Abbaubarkeit der beanspruchten Addukte
wurde im OECD-Screening Test (RVO zum Waschmittelgesetz)
überprüft und in der BiAS-Abnahme nach 19 Tagen
angegeben.
Ebenfalls gemessen wurde die Abbaubarkeit gemäß der im
Chemikaliengesetz ausgewiesenen GF-Prüfmethode auf
"ready biodegradability" nach der GF/BSB-Test-Vorschrift
(COD/Chemical Oxygen Demand).
Die Werte wurden für die Verbindung aus Beispiel 1
sowie für zwei Vergleichsprodukte bestimmt. Sie sind
der nachfolgenden Tabelle 3 zu entnehmen.
Die Abbaubarkeitsforderung nach EG-Richtlinie wird
somit voll erfüllt.
Prüfung verschiedener Klarspülmittel, die Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) enthielten, im Praxistest.
Ein Klarspülmittel folgender Zusammensetzung wurde in
einer Haushaltsgeschirrspülmaschine geprüft.
15%Verbindung aus Beispiel 5
8%Na-Cumolsulfonat
10%Citronensäure (wasserfrei)
0,3%Zitronenparfumöl
66,7%Wasser (vollensalzt)
Bei Anwendung im 65°C heißen Klarspülgang ergab sich
insbesondere an Gläsern ein ausgezeichneter Klartrockeneffekt
im geprüften Dosierungsbereich von 0,1
bis 0,8 g/l Klarspüler.
33%Verbindung aus Beispiel 1
3%Na-Toluolsulfonat
64%Wasser (vollentsalzt)
Diese Rezeptur bewirkte in einer gewerblichen Mehrtankanlage
in allen Zonen (65°C Reinigerzone, 43°C
Vorabräumzone mit starker Schmutzbelastung) keine störende
Schaumentwicklung. Der Klartrockeneffekt war im
gesamten Dosierungsbereich 0,1 bis 1,3 g/l gut.
8%Verbindung aus Beispiel 8
17%Verbindung aus Beispiel 1
10%Isopropanol
65%Wasser
In diesem Beispiel wurde die oberhalb 40°C stärker
schäumende, dafür jedoch besser netzende Verbindung
aus Beispiel 8 mit der ab 30°C schaumarmen Verbindung
aus Beispiel 1 kombiniert, wodurch ein ab 40°C
schaumarmer, Kunststoffteile gut netzender Klarspüler
entstand.
Die Prüfung erfolgte mit 0,8 g/l in einer gewerblichen
Mehrtankgeschirrspülmaschine, mit gutem Klarspülergebnis.
Es wurde ein Hydroxyalkylpolyethylenglykolether (I)
mit einem Fettalkoholethylenglykolpropylenglykolether
verschnitten und in einer gewerblichen Eintankmaschine
überprüft.
15%Verbindung aus Beispiel 3
10%Fettalkohol (C12-14) + 5 EO + 5 PO
4%Na-Cumolsulfonat
10%Zitronensäure
5%Sokalan DCS® (Dicarbonsäuregemisch, vgl. Seite
11, Zeile 34)
56%Wasser
Der Klarspüler war ab 30°C schaumarm und bewirkte mit
0,1 bis 1,0 g/l einen guten Klartrockeneffekt ohne
störende Schaumentwicklung bei der Reinigung von angeschmutztem
Mittagsgeschirr.
25%Verbindung aus Beispiel 6
1%Na-Cumolsulfonat
1%2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
(Bayhibit AM®)
0,4%Na-Benzoat
72,6%Wasser
Der Klarspüler war ab 43°C schaumarm in der Anwendungsflotte.
Sowohl in einer Haushalts- als auch in
einer gewerblichen Geschirrspülmaschine wurde mit 0,1
bis 1,0 g/l ein guter Klartrockeneffekt bewirkt.
Als Vergleich wurde der Klartrockeneffekt von zwei der
erfindungsgemäß verwendeten Tenside dem eines weniger
gut abbaubaren Tenside (sek.-C11-15-Alkohol + 8 EO + 5
PO) gegenübergestellt. Die Versuche erfolgten in einer
Haushaltsgeschirrspülmaschine (enthärtetes Wasser;
300 mg Salzbelastung) mit einem Reinigungs- und einem
Klarspülgang, wobei Noten von 1 (sehr schlecht) bis 10
(optimale Klarspülung; höchste mögliche Note) vergeben
wurden. Die Dosierung der Tenside im Klarspülgang lag
bei 0,02 bis 0,1 g/l. Als Spülgut dienten Trinkgläser,
da diese in bezug auf Flecken, Schlieren und Streifen
am empfindlichsten sind. Daß die Note 10 hierbei nicht
erreicht wurde, liegt an der sehr kritischen Benotung
sowie an dem Umstand, daß das verwendete Wasser enthärtet,
jedoch nicht entsalzt war. Note 10 ist nur bei
Verwendung von vollentsalztem Wasser möglich.
Es zeigte sich, daß die Klartrockeneffektnote für die
erfindungsgemäß verwendeten sehr gut abbaubaren
Hydroxyalkylpolyethylenglykolether (I) vergleichbar
bis besser ist als die des geprüften Vergleichsproduktes
mit einer eindeutig weniger guten biologischen
Abbaubarkeit nach dem GF/BSB-Test.
Claims (9)
1. Verwendung von Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern
der allgemeinen Formel (I)
in derR¹für Wasserstoff oder einen geradkettigen Alkylrest
mit 1 bis 16 C-Atomen,
R²für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 4 bis 8 C-Atomen,
R³für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 16
C-Atomen und
nfür eine Zahl von 7 bis 30stehen, mit der Maßgabe, daß die Gesamtzahl der in R¹
und R³ enthaltenen C-Atome 6 bis 16 beträgt und von
Mischungen mehrerer derartiger Verbindungen in Klarspülmitteln
für die maschinelle Geschirreinigung neben
weiteren, üblicherweise in derartigen Mitteln verwendeten
Zusätzen.
2. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) nach Anspruch 1, in der R¹ für einen linearen Alkylrest
mit 12 bis 16 C-Atomen und R³ für Wasserstoff
steht.
3. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) nach Anspruch 1, in der R² für einen n-Butylrest
steht.
4. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) nach Anspruch 1, in der n für eine Zahl im Bereich
von 8 bis 16, bevorzugt im Bereich von 9 bis 14,
steht.
5. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) nach Anspruch 1, in der R¹ für einen linearen Alkylrest
mit 12 bis 16 C-Atomen, R² für einen n-Butylrest,
R³ für H und n für eine Zahl im Bereich von 9
bis 14 stehen.
6. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) nach Ansprüchen 1 bis 5 in wäßriger Lösung in Mengen
von 5 bis 65 Gew.-%, bevorzugt von 15 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Klarspülmittel.
7. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) nach Ansprüchen 1 bis 6 unter Zusatz von lösungsvermittelnden
und/oder hydrotropen Substanzen und/oder
Komplexbildnern und/oder Threshold-wirksamen Komplexbildnern.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komplexbildner Zitronensäure, Weinsäure,
Glykolsäure und/oder technische Gemische von Bernsteinsäure,
Glutarsäure und Adipinsäure in Mengen von
0 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 35 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Klarspülmittel, zusetzt.
9. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Threshold-wirksamen Komplexbildner 2-Phosphonobutan-
1,2,4-tricarbonsäure in einer Menge von 0
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 2 bis 7 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Klarspülmittel, zusetzt.
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