DE4125025A1 - Fluessiges waschmittel - Google Patents
Fluessiges waschmittelInfo
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Description
Die vorliegende Anmeldung betrifft ein zum gleichzeitigen Waschen und
Weichmachen von Textilien geeignetes flüssiges Waschmittel.
Flüssige Waschmittel haben gegenüber pulverförmigen Waschmitteln einige
Vorteile. Dazu gehört vor allem die Möglichkeit, in flüssigen Waschmitteln
größere Mengen an bei Raumtemperatur flüssigen waschwirksamen Bestandtei
len einzuarbeiten als in pulverförmigen Waschmitteln, wo größere Mengen
flüssiger Bestandteile die Rieselfähigkeit und die Lagerfähigkeit beein
trächtigen würden. Zu den bei Raumtemperatur flüssigen waschwirksamen Be
standteilen gehören vor allen Dingen nichtionische Tenside, die ein her
vorragendes Waschvermögen gegenüber fettigen und öligen Verschmutzungen
haben. Ein wesentlicher Bestandteil flüssiger Waschmittel sind daher im
allgemeinen nennenswerte Mengen nichtionischer Tenside.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, den gewaschenen Textilien durch die
Applikation textilweichmachender Wirksubstanzen einen weichen vollen Griff
zu verleihen. Man kann die textilweichmachenden Wirkstoffe auf die ge
waschene Wäsche entweder während des Spülens oder während des Trocknens
einwirken lassen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, diese bereits
während des Waschens auf die Textilien zu applizieren. Da aber die textil
weichmachenden Wirkstoffe im allgemeinen von den reinigenden Waschmittel
bestandteilen wie ein zu entfernender Schmutz behandelt werden, werden sie
mit der Waschlauge zum größten Teil oder auch vollständig entfernt, falls
es nicht gelingt, dieses durch geeignete Zusammensetzung der weichmachen
den Waschmittel zu verhindern. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt,
Waschmittel zum gleichzeitigen Waschen und Weichmachen von Textilien zu
entwickeln. Derartige Waschmittel sind beispielsweise in der deutschen
Patentanmeldung DE 28 17 834 A1 beschrieben. In den dort beschriebenen
Waschmitteln besteht die nichtionische Tensidkomponente aus zwei unter
schiedlichen, verhältnismäßig eng spezifizierten Alkylpolyglykolethern,
die sich durch die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkoholkomponente,
im Verzweigungsgrad der Alkylgruppe und im Ethylenoxidanteil des Poly
glykolethers in charakteristischer Weise voneinander unterscheiden. Als
textilweichmachenden Wirkstoff enthalten die dort beschriebenen Wasch
mittel quartäre Ammoniumverbindungen mit zwei langkettigen aliphatischen
Resten im Molekül. Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, die dort be
schriebenen flüssigen Waschmittel mit Wasser als alleinigem flüssigen
Trägermaterial herzustellen, ist es aus Gründen der Lagerstabilität und
der besseren Einarbeitbarkeit in die Waschlauge zweckmäßig, zusätzlich
organische Lösungsvermittler und/oder sogenannte Hydrotrope einzusetzen.
Als organische Lösungsvermittler sind entweder niedere Alkanole oder
niedere Diole und Polyole, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol,
Ethylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin geeignet. Gegebenenfalls
können auch Polyole mit Etherbindungen, wie Methyl-, Ethyl-, Butyl- oder
Diethylenglykol beziehungsweise deren Acetate eingesetzt werden. Bevor
zugte Hydrotrope sind nichttensidische organische Sulfonate, zum Beispiel
C6-C10-Alkansulfonate sowie die Salze der Toluol-, Xylol- und Cumolsulfon
säure, vorzugsweise deren Alkanolamin und Alkalisalze, insbesondere deren
Kaliumsalze. Auch Harnstoff ist als Hydrotrop geeignet. Die in den flüssi
gen Waschmitteln als Lösungsvermittler und Hydrotrope enthaltenen Stoffe
tragen ihrerseits aber zum Waschergebnis nicht bei.
Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, daß man auf Lösevermitt
ler beziehungsweise Hydrotrope weitgehend oder vollständig verzichten
kann, wenn man als textilweichmachenden Wirkstoff ganz spezielle quartäre
Ammoniumverbindungen in Kombination mit der nichtionischen Tensidkompo
nente der DE 28 17 834 A1 verwendet. Die erfindungsgemäßen flüssigen
Waschmittel besitzen nicht nur ein Optimum an Waschvermögen, an textil
weichmachenden Eigenschaften und an Schäumverhalten, wodurch sie sowohl in
der Waschmaschine als auch für die Wäsche von Hand verwendet werden kön
nen, sondern sie besitzen trotz der weitgehenden oder vollständigen Abwe
senheit von Lösevermittlern beziehungsweise Hydrotropen eine überraschen
derweise verbesserte Lagerstabilität sowohl bei niedrigen als auch bei
hohen Lagertemperaturen.
Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung ist daher ein flüssiges Wasch
mittel mit einem Gehalt an alkoxylierten Oxoalkoholen und alkoxylierten
Fettalkoholen als nichtionische Tensidkomponente und quartären Ammonium
verbindungen als Textilweichmacher, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
- a) 5 bis 20 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 zu 20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den dem Alkylpolyglykol zugrunde liegenden Alkohol, eine C1- bis C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in R1 und R2 11 bis 15 beträgt und n einen Wert von 5 bis 9 bedeutet, und wobei n so ausgewählt ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 50-65 Gew.-% be trägt,
- b) 5 bis 20 Gew.-% eines alkylierten Alkohols der Formel II in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 entweder Wasserstoff oder zu 20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den dem alkoxylierten Alkohol, eine C1- bis C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in R1 und R2 6 bis 12 beträgt und p einen Wert von 3 bis 8 und q einen Wert von 0 bis 3 bedeutet, und wobei p und q so ausgewählt sind, daß der Alkylenoxidanteil des alkoxylierten Alkohols etwa 55 bis 75 Gew.-% beträgt,
- c) 3 bis 10 Gew.-% einer quartären Ammoniumverbindung der Formel III in der R³ eine C₁- bis C₃-Alkylgruppe, R⁴ eine C₉- bis C₂₃- Alkyl- oder Alkenylgruppe, A- ein Anion und r einen Wert von 0 bis 2,5 bedeuten,
enthält, wobei das Mengenverhältnis von a) zu b) 3 : 1 bis 1 : 3 be
trägt und die Summe von a)+b) 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Waschmittel, ausmacht.
Die erfindungsgemäß als Bestandteil a) geeigneten Alkylpolyglykolether der
Formel I leiten sich von Alkoholen ab, die durch Umsetzung linearer Ole
fine mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff nach dem Oxo-Verfahren durch Hydro
formylierung hergestellt werden. Handelsübliche Oxo-Alkohol-Gemische, die
sich für die Herstellung der Tensidkomponente a) eignen, sind beispiels
weise handelsübliche Oxo-Alkohole, die ca. 25 Gew.-% an 2-Alkyl-Verzwei
gungen aufweisen. Andere geeignete Oxo-Alkohole sind ebenfalls im Handel
erhältliche Alkoholgemische mit ca. 50 bis 70 Gew.-% 2-Alkyl-Verzweigun
gen. Weitere geeignete handelsübliche Produkte auf Basis von Oxo-Alkoholen
sind zum Beispiel solche mit ca. 30 bis 35 Gew.-% oder mit ca. 60 Gew.-%
verzweigten Alkoholen. Als Bestandteil a) werden besonders Alkylpoly
glykolether bevorzugt, die Ethylenoxid-Kondensate der erwähnten Oxo-
Alkohole mit 13 bis 15 Kohlenstoffatomen bei einem durchschnittlichen
Ethylenoxidgehalt von ca. 55 bis 65 Gew.-% darstellen. Typische bevorzugte
Produkte sind beispielsweise ein Ethoxylat, das zu mindestens 95% aus
C14/C15-Oxo-Alkohol mit durchschnittlich 7 Mol Ethylenoxid besteht, und
ein anderes, daß ein C13/C15-Oxo-Alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 8
Mol Ethylenoxid darstellt. Auch die genannten Ethylenoxid-Kondensate der
erwähnten Oxo-Alkohole sind handelsübliche Produkte.
Als Bestandteil b) sind alkoxylierte Alkohole der Formel II geeignet.
Deren Alkoholbasis sind natürliche oder synthetische primäre Fettalkohole
oder Oxo-Alkohole, die 9 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten und einen
Alkylenoxidgehalt von ca. 60 bis 70 Gew.-% aufweisen. Typische bevorzugte
Produkte sind zum Beispiel ein Handelsprodukt, das ein C10/C12-Fett
alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 6 Mol Ethylenoxid darstellt, sowie
ein handelsübliches C9/C11-Oxo-Alkoholethoxylat mit durchschnittlich 7 Mol
Ethylenoxid. Geeignete Fettalkohole als Basis für bevorzugte alkoxylierte
Alkohole sind Handelsprodukte mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen im Fettalko-
Mol. Ein weiterer bevorzugter alkoxylierter Alkohol der Formel II ist ein
C10/C14-Fettalkohol, an den durchschnittlich 1,2 Mol Propylenoxid und 6,4
Mol Ethylenoxid angelagert worden sind. Das Verhältnis der eingesetzten
Menge des Bestandteils a) zur eingesetzten Menge des Bestandteils b) be
stimmt wesentlich die Parameter Waschkraft, Schäumverhalten und auch
weichmachende Wirkung. Optimale Ergebnisse werden erhalten, wenn das Ver
hältnis von a) zu b) zwischen etwa 3 : 1 bis 1 : 3 liegt.
Im allgemeinen werden von Bestandteil a) und Bestandteil b) Mengen von zu
sammen 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Waschmittel, eingesetzt.
Obwohl es möglich ist, die erfindungsgemäßen Waschmittel unter Zusatz von
organischen Lösevermittlern und Hydrotropen herzustellen, ist es ein be
sonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Waschmittel, daß sie auch trotz
weitgehenden oder vollständigen Fehlens von Lösevermittlern bzw. Hydro
tropen lagerstabil und gut mit Wasser verdünnbar sind. Bevorzugt sind
daher erfindungsgemäße Waschmittel, die vollständig oder weitgehend frei
von organischen Lösungsmitteln sind. Dabei bedeutet der Begriff "weit
gehend", daß sie höchstens etwa 7 Gew.-% organische Lösungsmittel bezie
hungsweise Hydrotrope enthalten.
Die nichtionische Tensidkomponente der erfindungsgemäßen Waschmittel kann
zusätzlich zu den bereits näher beschriebenen alkoxylierten Alkoholen a)
und b) 0,5 bis 15 Gew.-% eines Alkylpolyglykosids enthalten. Das Alkyl
polyglykosid leitet sich von Fettalkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
ab und hat einen Polymerisationsgrad (D.P.) im Bereich von 1 bis 10, vor
zugsweise im Bereich von 1 bis 3 und insbesondere bei etwa 1,4. Derartige
Alkylpolyglykoside sind handelsübliche Tenside, die aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellt werden und daher angesichts zunehmender Verknappung
von Rohstoffen aus fossilen Materialien an Interesse gewinnen. Besonders
wertvolle Eigenschaften haben Waschmittel, deren Menge der Bestandteile a)
+ b) im Bereich von 10 bis 20 Gew.-% liegt. Derartige Waschmittel sind
bevorzugt.
Die textilweichmachende Komponente c) der erfindungsgemäßen Waschmittel
leitet sich von Triethanolamin ab, dessen Hydroxylgruppen vollständig oder
teilweise mit Fettsäuren verestert sind. Aus diesen Aminoestern erhält man
die als Bestandteil c) geeigneten quartären Ammoniumverbindungen durch
Alkylierung. Dementsprechend besteht das Anion der quartären Ammoniumver
bindungen aus dem Säurerest, der aus dem bei der Quartenierung verwendeten
Alkylierungsmittel entstanden ist. Beispielsweise kommt als Anion daher
Chlorid, Bromid, Methosulfat, Ethosulfat, Methan-, Ethan-, oder Toluol
sulfonat, vorzugsweise aber Methosulfat oder Chlorid in Betracht. Anstelle
der reinen Verbindungen nimmt man aus Kostengründen im allgemeinen Ge
mische der quaternierten Ester von Triethanolamin. Derartige Gemische ent
halten Verbindungen der Formel III, in der r Werte von 0,5 bis 2,5 an
nimmt. Dementsprechend sind von den drei OH-Gruppen des Triethanolamins
0,5 bis 2,5 durch Fettsäurereste verestert. Als Fettsäuren, mit denen das
Triethanolamin verestert sein kann, kommen geradkettige oder verzweigte,
gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit 10 bis 24
Kohlenstoffatomen in Frage. Im allgemeinen werden solche Ester eingesetzt,
deren Fettsäuren 12 bis 18, insbesondere 16 bis 18 Kohlenstoffatome ent
halten. Beispiele für die zuletzt genannten Fettsäuren sind Stearinsäure,
Talgfettsäure oder Ölsäure. Quartäre Ammoniumverbindungen, bei denen der
Hauptbestandteil des Gemischs aus Verbindungen der Formel III besteht, in
der r den Wert 1 hat, sind bevorzugt. Derartige quartäre Ammoniumverbin
dungen sind seit langem bekannt und handelsüblich. Es war aber nicht zu
erwarten, daß man bei Verwendung der quartären Ammoniumverbindungen gemäß
Formel III als Bestandteil c) der erfindungsgemäßen Waschmittel auf die
Verwendung von Lösevermittlern beziehungsweise Hydrotropen bei den erfin
dungsgemäßen Waschmitteln weitgehend oder vollständig verzichten kann.
Dadurch, daß man auf Lösevermittler beziehungsweise Hydrotrope weitgehend
oder vollständig verzichten kann, und weil man an deren Stelle Wasser ver
wenden kann, verbilligt sich die Rezeptur, und das ins Abwasser gelangende
Waschwasser belastet das Abwasser durch das Fehlen der Lösevermittler be
ziehungsweise Hydrotrope weniger.
Eine typische Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Waschmittels umfaßt
beispielsweise
- a) 7 bis 15 Gew.-% des Alkylpolyglykolethers der Formel I,
- b) 7 bis 15 Gew.-% des alkoxylierten Alkohols der Formel II,
- c) 2 bis 6 Gew.-% der quartären Ammoniumverbindung der Formel III,
- d) 0 bis 12 Gew.-% eines Alkylpolyglykosids,
- e) 0 bis 3 Gew.-% eines Fett/Hydroxyalkylpolyamin-Kondensationsproduktes,
- f) 0 bis 1 Gew.-% eines Viskositätsstellmittels,
Rest Wasser und geringe Mengen Hilfs- und Zusatzstoffe.
Außer dem Bestandteil c) können die erfindungsgemäßen Waschmittel zusätz
lich geringe Mengen eines Kondensationsproduktes aus natürlichen Fetten
mit einem Hydroxyalkylpolyamin als textilweichmachenden Wirkstoff ent
halten. Derartige Kondensationsprodukte sind seit langem als Textilweich
macher bekannt, beispielsweise aus der DE 19 22 046 A1. Sie werden dort
als textilweichmachender Wirkstoff in weichmachenden Waschmitteln be
schrieben.
Erfindungsgemäße flüssige Waschmittel mit einem Gehalt an 0,3 bis 5 Gew.-%
eines derartigen Kondensationsproduktes sind bevorzugt.
Zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften können den erfindungsgemäßen
Waschmitteln weitere, ebenfalls meist in geringen Mengen wirksame Hilfs
stoffe zugesetzt werden; dies sind beispielsweise Trübungs- und Viskosi
tätsstellmittel, die meist zu etwa 0,05 bis 2 Gew.-% in dem Waschmittel
enthalten sind. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Ester von
Alkanolen oder Partialester von Polyolen mit längerkettigen Fettsäuren wie
zum Beispiel Palmitin- oder Stearinsäure. Ein typisches Produkt ist
Ethylenglykolstearat.
Konservierungsmittel werden meist in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-%
verwendet.
Zur Vermeidung von Verfärbungen der Waschmittel bei längerer Lagerung, die
durch Verunreinigungen zum Beispiel mit Schwermetallionen bei der Herstel
lung hervorgerufen werden können, setzt man gewünschtenfalls Komplexie
rungsmittel für Schwermetallionen zu. Gebräuchliche Komplexierungsmittel
sind die Natrium-, Kalium- oder Triethanolaminsalze von Aminopolycarbon
säuren, wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotri
essigsäure. Sie werden in Mengen von 0,1 bis 1 Gew.-% eingesetzt.
Als Duftstoffe kommen beispielsweise Duftstoffe mit blumig/frischer oder
fruchtiger oder als kosmetisch oder cremig bezeichneter Duftnote in Frage.
Außerdem können den erfindungsgemäßen Waschmitteln geeignete Farbstoffe wie
zum Beispiel wasserlösliche rote Xanthen-Farbstoffe, wie Rhodamin B extra
zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können zum Waschen und gleichzeitigen
Weichmachen von Feinwaschtextilien aus Wolle, synthetischen Fasern wie
Polyester, Polyacrylnitril, Polyamid und Mischungen aus Wolle und synthe
tischen Fasern benutzt werden. Der Wasch- und Weichmachungsvorgang kann
entweder in der Waschmaschine oder auch von Hand bei Waschtemperaturen bis
zu etwa 40°C erfolgen. Die Anwendungskonzentration der Mittel liegt im
allgemeinen bei 2 bis 20 ml pro Liter Waschlauge, vorzugsweise bei 3 bis 6
ml pro Liter Waschlauge. Die Waschmittel zeichnen sich dadurch aus, daß
sie sich leicht mit Wasser verdünnen lassen, daß sie die Textilien ein
wandfrei reinigen und ihnen gleichzeitig einen angenehmen Griff und anti
elektrostatische Eigenschaft verleihen; sie sind zudem bei Lagertemperatur
zwischen 5 und 40°C ausgezeichnet lagerstabil. Bei der Wäsche von Hand im
Waschbecken bilden sie einen dichten angenehmen Schaum aus, beim Waschen
in der Waschmaschine wird kein Überschäumen beobachtet. Der Schaum läßt
sich problemlos ausspülen.
Beispiel 1 beschreibt die Zusammensetzung eines flüssigen Waschmittels,
das als textilweichmachenden Wirkstoff Distearyldimethylammoniumchlorid
enthält. Als nichtionische Tensidkomponente enthält das Waschmittel eine
Kombination von zwei unterschiedlichen alkoxylierten Alkoholen a) und b).
Dieses Waschmittel entspricht insoweit dem Stand der Technik gemäß
DE-28 17 834 A1.
Beispiel 2 beschreibt die Zusammensetzung eines erfindungsgemäßen Wasch
mittels, das als textilweichmachenden Wirkstoff c) eine quartäre Ammonium
verbindung der Formel III nach der Definition der vorliegenden Anmeldung
enthält. Im übrigen ist das Waschmittel von Beispiel 2 gleich zusammenge
setzt wie das Waschmittel von Beispiel 1.
Das Waschmittel von Beispiel 1 zeigte nach 6 Wochen Lagerung bei +5°C
Phasentrennung, wohingegen das Waschmittel von Beispiel 2 homogen und sta
bil war.
Beide Waschmittel zeigten keine Unterschiede hinsichtlich Wasch- und
Weichmachungsleistung.
Setzte man dem Waschmittel von Beispiel 1 anstelle der gleichen Menge
Wasser 4 Gew.-% Ethanol und 3 Gew.-% 1,2 Propandiol zu, verbesserte sich
die Lagerstabilität auf das Niveau des Waschmittels von Beispiel 2.
Ein Waschmittel mit der Zusammensetzung wie in Beispiel 2, dem anstelle
der gleichen Menge Wasser 4 Gew.-% eines Alkylpolyglycosids, das sich von
C12/C14-Fettalkohol ableitet und einen Polymerisationsgrad (D.P.) von ca.
1,4 hat, eingesetzt wurde, war ebenfalls ausgezeichnet lagerstabil.
Claims (8)
1. Flüssiges Waschmittel mit einem Gehalt an alkoxylierten Oxoalkoholen
und alkoxylierten Fettalkoholen als nichtionische Tensidkomponente und
quartären Ammoniumverbindungen als Textilweichmacher, dadurch gekenn
zeichnet, daß es
- a) 5 bis 20 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 zu 20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den dem Alkylpolyglykol zugrunde liegenden Alkohol, eine C1- bis C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in R1 und R2 11 bis 15 beträgt und n einen Wert von 5 bis 9 bedeutet, und wobei n so ausgewählt ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 50-65 Gew.-% beträgt,
- b) 5 bis 20 Gew.-% eines alkoxylierten Alkohols der Formel II in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 entweder Wasserstoff oder zu 20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf den dem alkoxylierten Alkohol, eine C1- bis C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in R1 und R2 6 bis 12 be trägt und p einen Wert von 3 bis 8 und q einen Wert von 0 bis 3 be deutet, und wobei p und q so ausgewählt sind, daß der Alkylenoxidan teil des alkoxylierten Alkohols etwa 55 bis 75 Gew.-% beträgt,
- c) 3 bis 10 Gew.-% einer quartären Ammoniumverbindung der Formel III in der R³ eine C₁- bis C₃-Alkylgruppe, R⁴ eine C₉- bis C₂₃-Alkyl- oder Alkenylgruppe, A- ein Anion und r einen Wert von 0 bis 2,5be deuten,
enthält, wobei das Mengenverhältnis von a) zu b) 3 : 1 bis
1 : 3 beträgt und die Summe von a)+b) bis 40 Gew.-%, bezogen auf
das gesamte Waschmittel, ausmacht.
2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es vollständig
oder weitgehend frei von organischen Lösungsmitteln ist.
3. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es als nichtionisches Tensid zusätzlich 0,5 bis 15 Gew.-% eines
Alkylpolyglycosids enthält.
4. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als textilweichmachenden Wirkstoff zusätzlich 0,3 bis 5 Gew.-%
eines Kondensationsproduktes aus natürlichen Fetten mit einem Hydroxy
alkylpolyamin enthält.
5. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es 10 bis 20 Gew.-% der Bestandteile a) + b) enthält.
6. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Bestandteil c) quartäre Ammoniumverbindungen enthält, die
ein Gemisch von Verbindungen der Formel 111 darstellen, in der r Werte
von 0,5 bis 2,5 aufweist.
7. Waschmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbe
standteil des Gemischs aus Verbindungen der Formel III besteht, in der
r den Wert 1 hat.
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Publications (1)
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DE (1) | DE4125025A1 (de) |
WO (1) | WO1993003130A1 (de) |
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