DE4114491A1 - Fluessigwaschmittel - Google Patents
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Description
Flüssige Waschmittel stellen gegenüber pulverförmigen Waschmitteln eine
alternative Anbietungsform dar, wobei unter flüssigen Waschmitteln im fol
genden gießbare Produkte ebenso wie Produkte mit pastenförmiger oder sal
benartiger Konsistenz verstanden werden sollen. Die flüssigen Waschmittel
haben im Vergleich zu pulverförmigen Waschmitteln einige Handhabungsvor
teile und andere Leistungsschwerpunkte. Insbesondere lassen sich in flüs
sige Waschmittel größere Mengen an nichtionischen Tensiden als in pulver
förmige Waschmittel einarbeiten, was den Vorteil einer größeren Wirksam
keit gegenüber öligen und fettigen Verschmutzungen hat.
Flüssige Waschmittel sind seit langem bekannt. Trotzdem ist es wünschens
wert, nach weiteren Verbesserungen hinsichtlich der Waschleistung und hin
sichtlich der Möglichkeit, die flüssigen Waschmittel unter weitgehender
Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen herzustellen, zu suchen. Ein
flüssiges Waschmittel, das universell bei Waschtemperaturen von 15-90°C
anwendbar und insbesondere zum Waschen hochempfindlicher Textilien geeig
net ist, ist aus der Deutschen Patentanmeldung DE-A-39 20 480 bekannt. Es
enthält anionische Tenside, nichtionische Tenside, Alkylglucoside, Seifen
ungesättigter und gesättigter Fettsäuren, mehrwertigen Alkohol und Citro
nensäure in bestimmten Gewichtsverhältnissen.
Dieses Waschmittel weiter zu verbessern, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Flüssigwaschmittel,
enthaltend anionische Tenside, nichtionische Tenside, Alkylglucoside, Sei
fen ungesättigter und gesättigter Fettsäuren, mehrwertigen Alkohol und
Citronensäure, wobei das Mittel der vorliegenden Erfindung dadurch gekenn
zeichnet ist, daß es 10 bis 20 Gew.-% Citronensäure enthält. Das Flüssig
waschmittel der DE-A-39 20 480 enthält zwar auch Citronensäure; allerdings
ist der Citronensäuregehalt in den Mitteln der DE-A-39 20 480 sehr viel
geringer; er liegt unter 2 Gew.-%. Durch den erfindungsgemäßen Gehalt an
Citronensäure wird eine deutliche Verbesserung der Waschleistung gegenüber
den bekannten Mitteln des Standes der Technik erreicht, so daß man entwe
der bei gleicher oder auch niedrigerer Dosierung bessere Waschergebnisse
als mit dem Flüssigwaschmittel des Standes der Technik erzielt, oder wobei
man andererseits durch eine wesentlich geringere Dosierung des erfindungs
gemäßen Waschmittels eine gleichgute Waschleistung erzielen kann.
Als anionische Tenside kommen für die erfindungsgemäßen Waschmittel Ten
side von Typ der Sulfonate und insbesondere der Sulfate in Frage. Geeig
nete Sulfate sind Schwefelsäuremonoester der C12-C18-Fettalkohole, wie
beispielsweise Lauryl-, Myristyl- oder Cetylalkohol und der aus Kokosöl,
Palm- und Palmkernöl sowie Talg gewonnenen Fettalkoholgemische, die zu
sätzlich noch Anteile an ungesättigten Alkoholen, z. B. Oleylalkohol, ent
halten können. Eine bevorzugte Verwendung finden dabei Gemische, in denen
die Anteile der Alkylreste zu 50 bis 70 Gew.-% auf C12, zu 18 bis 30
Gew.-% auf C14, zu 5 bis 15 Gew.-% auf C16, unter 3 Gew.-% auf C10 und
unter 10 Gew.-% auf C18 verteilt sind. Der Anteil an anionischen Tensiden
in den erfindungsgemäßen Mitteln liegt bei 3 bis 10 Gew.-%.
Nichtionische Tenside im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung sind Anla
gerungsprodukte von 1 bis 10 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an pri
mären C12-bis C18-Fettalkohol und deren Gemische wie Kokos-, Talgfett-
oder Oleylalkohol. Oxoalkohol-Ethoxylate sind gleichfalls geeignet, jedoch
aufgrund ihrer Herstellung aus fossilen Rohstoffen weniger bevorzugt. Die
genannten nichtionischen Tenside können in den erfindungsgemäßen Mitteln
zu 15 bis 30 Gew.-% enthalten sein. In diesem Anteil sind die ebenfalls zu
den nichtionischen Tensiden zählenden Alkylglucoside nicht enthalten.
Als Alklyglucoside, die in dem erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel eben
falls enthalten sind, eignen sich insbesondere Glucoside mit einem C8-bis
C22-Alkylrest, vorzugsweise mit einem im wesentlichen aus C12 bis C18 be
stehenden Alkylrest, der sich von Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- und Stearyl
alkohol sowie von technischen Fraktionen, die vorzugsweise gesättigte
Alkohole enthalten, ableitet. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von
Alkylglucosiden, deren Alkylrechts zu 50 bis 70 Gew.-% C12 und 18 bis 30
Gew.-% C14 enthält. Der Oligomerisierungsgrad (D.P.) der in den erfin
dungsgemäßen Waschmitteln verwendeten Alkylglucosiden liegt zwischen 1,10
und 1,45.
Ein wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittels ist
ein Gemisch aus Seifen ungesättigter und gesättigter Fettsäuren. Die Fett
säuren haben 12 bis 18 Kohlenstoffatome. Ein bevorzugt verwendetes Sei
fengemisch wird aus Natriumoleat und den Natriumsalzen der gesättigten
C12-bis C16-Fettsäuregemische gebildet. Der Anteil an C12- bis C14-Fett
säuren beträgt zweckmäßigerweise mindestens 60 Gew.-%, vorzugsweise min
destens 75 Gew.-% (gerechnet als Fettsäure). Geeignet hierfür sind z. B.
Kokosfettsäuren, von denen die Anteile mit 10 und weniger C-Atomen weit
gehend abgetrennt sind. Wie bei technischen Fettsäureschnitten üblich,
können die Ölsäure sowie die Kokosfettsäure noch gewisse Anteile an
Stearinsäure enthalten, jedoch soll deren Anteil, bezogen auf seifenbil
dende Fettsäuren, höchstens 25 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 20 Gew.-%
betragen. Ebenso bevorzugt ist ein Seifengemisch aus Natriumoleat und dem
Natriumsalz der Laurinsäure. Das Gewichtsverhältnis von gesättigter zu
ungesättigter Fettsäure beträgt vorzugsweise etwa 2:1 bis 1:2.
Als Lösungsmittel enthalten die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel neben
Wasser wenigstens einen mehrwertigen Alkohol. Als mehrwertiger Alkohol
kann 1,2-Propandiol oder vorzugsweise Glycerin verwendet werden. Daneben
kann das Flüssigwaschmittel gemäß der vorliegenden Erfindung auch noch
einwertigen Alkohol, vorzugsweise Ethanol enthalten.
Erfindungswesentlicher Bestandteil der vorliegenden Flüssigwaschmittel ist
der hohe Gehalt an Citronensäure, bzw. an Natriumcitrat, der 10 bis 20
Gew.-%, berechnet als Citronensäure ausmacht. Bevorzugte Flüssigwaschmit
tel enthalten 12 bis 18 Gew.-% Citronensäure oder Natriumcitrat, berechnet
als Citronensäure. Daß durch den um ein vielfaches höhere Citronensäurege
halt gegenüber den Mitteln des Standes der Technik eine drastische Steige
rung des Waschergebnisses zu bewirken ist, ist für den Fachmann nicht vor
hersehbar. Man kann daher mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel bei glei
cher oder auch bei niedrigerer Dosierung als mit dem Mitteln des Standes
der Technik bessere Waschergebnisse erzielen oder durch deutlich geringere
Dosierung ein vergleichbares Waschergebnis erzielen.
Erfindungsgemäße Waschmittel haben insbesondere die folgende Zusammenset
zung:
4 bis 6 Gew.-% anionisches Tensid, vorzugsweise Fettalkylsulfate in Form
der Natriumsalze,
18 bis 28 Gew.-% nichtionisches Tensid, vorzugsweise Fettalkoholethoxyla te,
1 bis 4 Gew.-% Alkylglucosid der Formel RO(G)x, in der R einen Fettal kylrest, G eine Glukoseeinheit und x einen Wert von 1,10 bis 1,45 bedeutet,
5 bis 10 Gew.-% mehrwertigen Alkohol, vorzugsweise Glycerin,
12 bis 18 Gew.-% Na-Citrat
Rest Wasser und übliche Waschmittelinhaltsstoffe in geringen Mengen.
18 bis 28 Gew.-% nichtionisches Tensid, vorzugsweise Fettalkoholethoxyla te,
1 bis 4 Gew.-% Alkylglucosid der Formel RO(G)x, in der R einen Fettal kylrest, G eine Glukoseeinheit und x einen Wert von 1,10 bis 1,45 bedeutet,
5 bis 10 Gew.-% mehrwertigen Alkohol, vorzugsweise Glycerin,
12 bis 18 Gew.-% Na-Citrat
Rest Wasser und übliche Waschmittelinhaltsstoffe in geringen Mengen.
Übliche Waschmittelinhaltsstoffe sind beispielsweise optische Aufheller,
Enzyme, Enzymstabilisatoren, Farbstoffe, Duftstoffe und Komplexbildner.
Ferner können Schauminhibitoren zugegen sein, beispielsweise Organopoly
siloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, mikrokristalline Wachse und deren Ge
mische mit silanierter Kieselsäure. Mit Vorteil können auch Gemische ver
schiedener Schauminhibitoren verwendet werden, z. B. solche aus Silikonen,
Paraffinen oder Wachsen.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel haben bei Raumtemperaturen flüssige bis
pastöse Konsistens. Pastöse Waschmittel lassen sich bei erhöhter Tempera
tur beispielsweise bei 70°C in flüssigem Zustand unter Verwendung von
Aggregaten für die Herstellung von Flüssigprodukten herstellen. Nach Ab
kühlung nehmen derartige Produkte eine lagerstabile pastöse Konsistenz an.
Sie lassen sich beispielsweise aus Tuben leicht ausdrücken und haben eine
sehr gute Löslichkeit. Die Bestandteile der erfindungsgemäßen Waschmittel
sind weitgehend oder vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen herstellbar
und biologisch leicht abbaubar.
Die folgenden Waschversuche wurden mit einem bekannten Flüssigwaschmittel
des Standes der Technik A und einem erfindungsgemäßen Waschmittel B durch
geführt. Die Waschmittel hatten die folgende Zusammensetzung:
Das flüssige Waschmittel A wurde in einem 1-Gang-Waschprogramm bei 60°C
in einer automatischen Trommelwaschmaschine (Typ AEG-LAVA 670) bei einer
Wasserhärte von 16°C mit dem pastenförmigen Waschmittel B verglichen. Auf
18 Liter Waschwasser wurde Waschmittel A mit 120 Gramm und Waschmittel B
mit 92,5 Gramm dosiert. Gewaschen wurden, zusammen mit 3,5 kg normal ver
schmutzter Haushaltswäsche, Prüftextilien aus Baumwolle, veredelt, und aus
Polyester/Baumwolle, veredelt, jeweils mit künstlichen und natürlichen
Anschmutzungen versehen. Die Auswertung des Waschergebnisses erfolgte
durch Ermittlung des Farbabstandes dE (w) im Prüfgerät Minolta CR-200. Man
erhielt dabei die in den Tabellen 2 und 3 aufgeführten Waschergebnisse,
wobei für den Farbabstand die Komplementärwerte Δ zum Ausgangswert (AW)
angegeben werden, so daß der höhere Wert die bessere Waschleistung bedeu
tet.
In allen Fällen führte das erfindungsgemäße Waschmittel B zu den besseren
Ergebnissen. Auch wenn von dem erfindungsgemäßen Waschmittel nur 60 g
gegenüber 120 g des Waschmittels des Standes der Technik dosiert wurden,
erhielt man mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel die tendenziell besseren
Waschergebnisse, und zwar für alle geprüften Anschmutzungsarten (Hautfett/-
Pigment, enzymspezifische Anschmutzungen, bleichbare Anschmutzungen und
Kosmetik-Anschmutzungen).
Claims (5)
1. Flüssigwaschmittel enthaltend anionische Tenside, nichtionische Ten
side, Alkylglucoside, Seifen ungesättigter und gesättigter Fettsäuren,
mehrwertigen Alkohol und Citronensäure, dadurch gekennzeichnet, daß es
10 bis 20 Gew.-% Citronensäure enthält.
2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 12 bis 18
Gew.-% Citronensäure enthält.
3. Waschmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als
mehrwertigen Alkohol Glycerin enthält.
4. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es
- 4 bis 6 Gew.-% anionisches Tensid, vorzugsweise Fettalkylsulfate in Form der Natriumsalze,
- 18 bis 28 Gew.-% nichtionisches Tensid, vorzugsweise Fettalkoholeth oxylate,
- 1 bis 4 Gew.-% Alkylglucosid der Formel RO(G)x, in der R einen Alkylrest, G eine Glucoseeinheit und x einen Wert von 1,10 bis 1,45 bedeutet,
- 5 bis 10 Gew.-% mehrwertigen Alkohol,
- 12 bis 18 Gew.-% Na-Citrat
- Rest Wasser und übliche Waschmittelinhaltsstoffe in geringen Mengen
enthält.
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