DE19933404A1 - Reinigungsmittel für harte Oberflächen - Google Patents
Reinigungsmittel für harte OberflächenInfo
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Abstract
Ein oder mehrere Zuckertenside lassen sich zur Einstellung der Viskosität eines wäßrigen tensidhaltigen Mittels verwenden. Ein dementsprechend verdicktes wäßriges tensidhaltiges Mittel zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen enthält ein oder mehrere Zuckertenside und mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff. Weiterhin lassen sich ein oder mehrere Zuckertenside zur Solubilisierung von einem oder mehreren Parfüms in einem wäßrigen tensidhaltigen Mittel sowie zur Steuerung des Kältetrübungs- und/oder Klarpunkts eines wäßrigen tensidhaltigen Mittels verwenden und dienen in einem Verfahren zur Herstellung eines verdickten wäßrigen tensidhaltigen Mittels zur Einstellung der Viskosität des Mittels.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines oder mehrerer Zuckertenside zur Einstellung
der Viskosität eines wäßrigen tensidhaltigen Mittels sowie ein dementsprechend verdick
tes wäßriges tensidhaltiges Mittel mit Zuckertensid und einer oberflächenaktiven quaternä
ren Verbindung mit antimikrobieller Wirkung und dessen Verwendung zur Reinigung
und/oder Desinfektion bzw. Sanitation insbesondere von harten Oberflächen.
Universell verwendbare Reinigungsmittel für alle harten, naß oder feucht abwischbaren
Oberflächen im Haushalt und Gewerbe sind als sogenannte Allzweckreiniger bekannt und
stellen überwiegend neutral bis schwach alkalische wäßrige Flüssigprodukte dar, die 1 bis
30 Gew.-% Tenside, 0 bis 5 Gew.-% Builder (z. B. Citrate, Gluconate, Soda, Polycarboxy
late), 0 bis 10 Gew.-% Hydrotrope (z. B. Alkohole, Harnstoff), 0 bis 10 Gew.-% wasserlösli
che Lösungsmittel (z. B. Alkohole, Glykolether) sowie wahlweise u. a. Hautschutzmittel,
Farb- und Duftstoffe enthalten. Die Verwendung erfolgt meist als ca. 1%ige Lösung in
Wasser, zur lokalen Fleckentfernung auch unverdünnt. Daneben sind gebrauchsfertige
Allzweckreiniger als sogenannte Sprühreiniger im Handel.
Um eine im Vergleich zu wasserdünnen Flüssigkeiten genauere Dosierbarkeit und längere
Kontaktzeit auf geneigten und insbesondere vertikalen Flächen zu erzielen, weisen derar
tige Reinigungsmittel häufig eine erhöhte Viskosität auf.
Darüberhinaus wird heute neben der hohen primären Reinigungswirkung eines solchen
Reinigungsmittels zunehmend auch eine antimikrobielle Wirkung erwartet. Hierzu werden
in die Reinigungsmittel antimikrobielle Wirkstoffe, beispielsweise oberflächenaktive qua
ternäre Verbindungen, eingearbeitet.
Versucht man jedoch, einen antimikrobiellen Wirkstoff, insbesondere eine oberflächenak
tive quaternäre Verbindung, in ein polymerverdicktes Reinigungsmittel einzuarbeiten oder
eine Lösung eines antimikrobiellen Wirkstoffs, insbesondere einer oberflächenaktiven
quaternären Verbindung, mit einem polymeren Verdickungsmittel, etwa Polyacrylat oder
Polysaccharid wie Hydroxyethylcellulose oder Xanthan, zu verdicken, so können sich die
se als mehr oder weniger inkompatibel erweisen und führen dann entweder bereits im
unverdünnten Reinigungsmittel oder aber spätestens bei dessen Verdünnung zur Ausbil
dung von ungelösten bzw. unlöslichen Rückständen.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 96/10069 (Henkel KGaA) sind desinfizie
rende Reinigungsmittel für harte Oberflächen mit einem Desinfektionsmittel und einer des
sen keimreduzierende Wirkung verstärkenden Tensidkombination aus einem Alkylpolygly
kosid und einem Alkylether bekannt, jedoch nichts über deren rheologische Eigenschaf
ten.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 97/00609 (Henkel Corp.) sind nichtwäßrige
desinfizierende Reinigungsmittelkonzentrate bekannt, die eine solubilisierende Menge
einer Mischung zweier Alkylpolyglykoside mit unterschiedlicher mittlerer Kettenlänge der
Alkylreste enthalten, nicht aber deren rheologische Eigenschaften.
Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 444 462 A (Hüls) sind flüssige, schäumen
de Reinigungsmittel mit einem C7-10- und einem C11-18-Alkylpolyglykosid sowie bis zu
10 Gew.-% Lösungsvermittler bekannt, denen zur Einstellung geeigneter Viskosität was
serlösliche Polymere zugesetzt werden, womit die Offenbarung zur Viskosität auch bereits
erschöpft ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein verdicktes Reinigungsmittel für harte
Oberflächen mit einem antimikrobiellen Wirkstoff unter Überwindung der vorgenannten
Probleme bereitzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die Viskosität des Reinigungsmittels mit Hilfe von Zuk
kertensiden eingestellt wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines oder mehrerer Zuckertenside
zur Einstellung der Viskosität eines wäßrigen tensidhaltigen Mittels.
Zweiter Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein verdicktes wäßriges tensid
haltiges Mittel, geeignet zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Ober
flächen, enthaltend ein oder mehrere Zuckertenside und mindestens einen antimikrobiel
len Wirkstoff.
Dritter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines verdickten wäß
rigen tensidhaltigen Mittels, bei dem die Viskosität des Mittels durch Zugabe eines oder
mehrerer Zuckertenside eingestellt wird.
Die erfindungsgemäße Lehre ermöglicht auf einfache wie effiziente Weise und ohne übli
che Viskositätsregler die Einstellung der Viskosität wäßriger tensidhaltiger Mittel, so daß
auf die mit oberflächenaktiven quaternären Verbindungen mehr oder weniger inkompati
blen polymeren Verdickungsmittel verzichtet werden kann. Die erfindungsgemäßen Mittel
zeichnen sich durch eine hohe Reinigungsleistung, antimikrobielle Wirkung, gute Lager
stabilität und günstiges Kälteverhalten aus. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht
in der Mehrfachfunktion der Zuckertensidkomponente, insbesondere in ihrer Doppelfunkti
on, einerseits einen bedeutenden Beitrag zum Reinigungsvermögen zu leisten und zum
anderen als Viskositätsregler zu fungieren. Die Erfindung erlaubt dabei die Wahl der Zuc
kertensidmenge gemäß dem gewünschten Reinigungsvermögen, während die Einstellung
der Viskosität über die Gestaltung der Zuckerkomponente erfolgt, und ermöglicht so eine
besonders effiziente Nutzung der Zuckertenside.
Unter Zuckertensiden werden im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre nichtionische
Zuckertenside verstanden.
Die Begriffe Desinfektion, Sanitation, antimikrobielle Wirkung und anitmikrobieller Wirkstoff
haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung, die bei
spielsweise von K.H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservie
rung: Keimidentifizierung - Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme,
1995) wiedergegeben wird. Während Desinfektion im engeren Sinne der medizinischen
Praxis die Abtötung von - theoretisch allen - Infektionskeimen bedeutet, ist unter Sanitati
on die möglichst weitgehende Elimierung aller - auch der für den Menschen normalerwei
se unschädlichen saprophytischen - Keime zu verstehen. Hierbei ist das Ausmaß der
Desinfektion bzw. Sanitation von der antimikrobiellen Wirkung des angewendeten Mittels
abhängig, die mit abnehmender Gehalt an antimikrobiellem Wirkstoff bzw. zunehmender
Verdünnung des Mittels zur Anwendung abnimmt.
Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen bzw. Ausgestaltungen der Erfindung
beziehen sich, soweit nichts anderes ausgesagt wird, immer auf sämtliche Gegenstände
der Erfindung, d. h. Verwendungen, Mittel und Verfahren, auch wenn sie explizit nur für
einen Gegenstand, z. B. ein Mittel oder eine Verwendung, ausgeführt sind.
Zuckertenside sind bekannte oberflächenaktive Verbindungen, zu denen beispielsweise
die Zuckertensidklassen der Alkylglucoseester, Aldobionamide, Gluconamide (Zuckersäu
reamide), Glycerinamide, Glyceringlykolipide, Polyhydroxyfettsäureamidzuckertenside
(Zuckeramide) und Alkylpolyglykoside zählen, wie sie etwa in der WO 97/00609 (Henkel
Corporation) und den darin zitierten Druckschriften beschrieben sind (Seite 4 bis 12), auf
die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung auf
genommen wird. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre bevorzugte Zuckertenside
sind die Alkylpolyglykoside und die Zuckeramide sowie deren Derivate, insbesondere ihre
Ether und Ester. Bei den Ethern handelt es sich um die Produkte der Reaktion einer oder
mehrerer, vorzugsweise einer, Zuckerhydroxygruppe mit einer eine oder mehrere Hy
droxygruppen enthaltenden Verbindung, beispielsweise C1-22-Alkoholen oder Glykolen wie
Ethylen- und/oder Propylenglykol, wobei die Zuckerhydroxygruppe auch Polyethylengly
kol- und/oder Polypropylenglykolreste tragen kann. Die Ester sind die Reaktionsprodukte
einer oder mehrerer, vorzugsweise einer, Zuckerhydroxygruppe mit einer Carbonsäure,
insbesondere einer C6-22-Fettsäure.
Besonders bevorzugte Zuckeramide genügen der Formel R'C(O)N(R")[Z], in der R' für
einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest, vorzugsweise
einen linearen ungesättigten Acylrest, mit 5 bis 21, vorzugsweise 5 bis 17, insbesondere 7
bis 15, besonders bevorzugt 7 bis 13 Kohlenstoffatomen, R" für einen linearen oder ver
zweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest, vorzugsweise einen linearen ungesät
tigten Alkylrest, mit 6 bis 22, vorzugsweise 6 bis 18, insbesondere 8 bis 16, besonders
bevorzugt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, einen C1-5-Alkylrest, insbesondere einen Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl- oder n-Pentylrest, oder Wasser
stoff und Z für einen Zuckerrerst, d. h. einen Monosaccharidrest, stehen. Besonders be
vorzugte Zuckeramide sind die Amide der Glucose, die Glucamide, beispielsweise Lau
royl-methyl-glucamid.
Die Alkylpolyglykoside (APG) sind im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre besonders
bevorzugte Zuckertenside und genügen vorzugsweise der allgemeinen Formel
R1O(AO)a[G)x, in der R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättig
ten Alkylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 6 bis 18, insbesondere 8 bis 16, besonders be
vorzugt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zuckerrest und
x für eine Zahl von 1 bis 10 sowie AO für eine Alkylenoxygruppe, z. B. eine Ethylenoxy-
oder Propylenoxygruppe, und a für den mittleren Alkoxylierungsgrad von 0 bis 20 stehen.
Hierbei kann die Gruppe (AO)a auch verschiedene Alkylenoxyeinheiten enthalten, z. B.
Ethylenoxy- oder Propylenoxyeinheiten, wobei es sich dann bei a um den mittleren Ge
samtalkoxylierungsgrad, d. h. die Summe aus Ethoxylierungs- und Propoxylierungsgrad,
handelt. Soweit nachfolgend nicht näher bzw. anders ausgeführt, handelt es sich bei den
Alkylresten R1 der APG um lineare ungesättigte Reste mit der angegebenen Zahl an
Kohlenstoffatomen.
APG sind nichtionische Tenside und stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägi
gen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können. Die Index
zahl x gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad) an, d. h. die Verteilung von Mono- und
Oligoglykosiden, und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während x in einer gegebe
nen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte x = 1 bis 6 an
nehmen kann, ist der Wert x für ein bestimmtes Alkylglykosid eine analytisch ermittelte
rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden
Alkylglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad x von 1, 1 bis 3,0 eingesetzt. Aus
anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkylglykoside bevorzugt, deren Oligomerisie
rungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,6 liegt. Als glykosidi
scher Zucker wird vorzugsweise Xylose, insbesondere aber Glucose verwendet.
Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen mit 8 bis 18, vorzugs
weise 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Ca
prylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Gemische, wie sie
beispielsweise im Verlauf der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im
Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der ROELENschen Oxosynthese anfallen.
Vorzugsweise leitet sich der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 aber von Laurylalkohol, Myristyl
alkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol oder Oleyl
alkohol ab. Weiterhin sind Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachidylalkohol, Gado
leylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol sowie deren technische Gemische zu nennen.
Besonders bevorzugte APG sind nicht alkoxyliert (a = 0) und genügen Formel I,
R1O[G]x (I)
in der R1 wie zuvor für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zucker
rest, vorzugsweise Glucoserest, und x für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt 1,1 bis 3, ins
besondere 1,2 bis 1,6, stehen. Dementsprechend bevorzugte Alkylpolyglykoside sind bei
spielsweise C8-10- und ein C12-14-Alkylpolyglucosid mit einem DP-Grad von 1,4 oder 1,5,
insbesondere C8-10-Alkyl-1,5-glucosid und C12-14-Alkyl-1,4-glucosid.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Kombination
von mindestens zwei unterschiedlichen Zuckertensiden eingesetzt. Die unterschiedlichen
Zuckertenside können verschiedenen Zuckertensidklassen, beispielsweise ein Alkylpoly
glykosid und ein Zuckeramid, oder gleichen Zuckertensidklassen, beispielsweise zwei
unterschiedliche Zuckeramide oder zwei unterschiedliche Alkylpolyglykoside, angehören.
Der Unterschied kann in der Zuckertensidklasse und/oder in strukturellen Merkmalen der
jeweiligen Zuckertensidklasse liegen. Unterschiedliche strukturelle Merkmale einer Zuc
kertensidklasse können beispielsweise bei den Alkylpolyglykosiden und Zuckeramiden ein
oder mehrere Unterschiede im Alkylrest R1 bzw. R', bei den Zuckeramiden zudem im Al
kylrest R", in der Art des Zuckers G bzw. Z, bei den Alkylpolyglykosiden zusätzlich im DP-
Grad, und in der Derivatisierung, d. h. Veretherung bzw. Veresterung, sowie bei den Alkyl
polyglykosiden weiterhin in der Alkoxylierung liegen.
Vorzugsweise unterscheiden sich die zwei oder mehr Zuckertenside der Kombination un
ter anderem oder alleinig in dem Alkylrest, wovon jedes Zuckertensid wenigstens einen -
teilweise auch zwei, mehr jedoch für gewöhnlich nicht - aufweist, der je nach Zuckerten
sidklasse bis zu etwa 18, 20, 24 oder sogar 36 Kohlenstoffatome umfassen kann und bei
dem es sich beispielsweise im Falle der Alkylpolyglykoside und Zuckeramide um R1 bzw.
R' und ggf. R" handelt. Die Alkylreste können sich hierbei in der mittleren Kettenlänge, der
mittleren Zahl der Kohlenstoffatome bzw. in der Struktur unterscheiden, d. h. linear oder
verzweigt und/oder gesättigt oder - ein- oder mehrfach - ungesättigt sein. Besonders
vorteilhaft sind lineare gesättigte Alkylreste mit einer unterschiedlichen mittlere Kettenlän
ge bzw. Kohlenstoffatomzahl von bevorzugt mindestens 1, insbesondere midestens 2 und
äußerst bevorzugt midestens 3, beispielsweise etwa 4, während die zwei oder mehr Zuc
kertenside ansonsten möglichst ähnlich oder sogar identisch sind.
Vorzugsweise wird eine Kombination von mindestens zwei unterschiedlichen Alkylpolygly
kosiden eingesetzt, die sich im Alkylrest, DP-Grad und/oder Glykosid unterscheiden. Die
Alkylreste können sich hierbei wie zuvor beschrieben unterscheiden. Besonders vorteilhaft
sind lineare gesättigte Alkylreste mit einer unterschiedlichen mittlere Kettenlänge bei ähn
lichem DP-Grad, d. h. bei einer Differenz der DP-Grade von nicht mehr als 1, vorzugswei
se nicht mehr als 0,5 sowie insbesondere nicht mehr als 0,2, und gleichem Glykosid. Der
Unterschied der mittleren Kettenlänge bzw. Kohlenstoffatomzahl beträgt dabei bevorzugt
mindestens 1, insbesondere midestens 2 und äußerst bevorzugt midestens 3, beispiels
weise etwa 4. Vorzugsweise werden ein C8-10- und ein C12-14-Alkylpolyglucosid kombiniert,
insbesondere C8-10-Alkyl-1,5-glucosid und C12-14-Alkyl-1,4-glucosid.
Bei einer binären Kombination von Zuckertensiden mit Alkylresten einer unterschiedlichen
mittleren Kettenlänge beträgt das Gewichtsverhältnis von kürzer- zu längerkettigem Zuc
kertensid, insbesondere von kürzer- zu längerkettigem Alkylpolyglykosid, üblicherweise 99
zu 1 bis 1 zu 99, vorzugsweise 9 zu 1 bis 1 zu 9, inbesondere 4 zu 1 bis 1 zu 7, besonders
bevorzugt 2 zu 1 bis 1 zu 5, äußerst bevorzugt 1 zu 1 bis 1 zu 4, beispielsweise 2 zu 3, 1
zu 2, 1,5 zu 3,5 oder 1 zu 3, oder der Gewichtsanteil des längerkettigen Zuckertensids,
bezogen auf die Zuckertensidkomponente, vorzugsweise mindestens 50%, insbesondere
60 bis 90%, besonders bevorzugt 70 bis 80%, beispielsweise 75%.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre können auch drei oder mehr unterschiedliche
Zuckertenside kombiniert werden, doch bringt dies gegenüber der binären Kombination
keine die Komplizierung der Zuckertensidkomponente überkompensierenden Vorteile mit
sich.
Der Gehalt an Zuckertensid, vorzugsweise Alkylpolyglykosid, beträgt üblicherweise 0,1 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 25 Gew.-%, insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, besonders
bevorzugt 2 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt 4 bis 12 Gew.-%, beispielsweise
10 Gew.-%, kann jedoch in einer hochkonzentrierten Ausführungsform auch bis
50 Gew.-% betragen.
Die Viskosität der erfindungsgemäßen verdickten Mittel wird auf Werte, bestimmt bei
20°C nach Brookfield mit einem Viskosimeter Brookfield DV II+ und Spindel 31 bei einer
Drehzahl (Scherrate) von 30 min-1, von üblicherweise 10 bis 1000 mPa.s, vorzugsweise
50 bis 500 mPa.s, insbesondere 80 bis 300 mPa.s, besonders bevorzugt 100 bis
200 mPa.s, beispielsweise 150, eingestellt.
Die Einstellung der Viskosität erfolgt erfindungsgemäß durch den Einsatz eines oder meh
rerer Zuckertenside, vorzugsweise eines oder mehrerer Alkylpolyglykoside. Besonders
bevorzugt wird hierbei eine Kombination von mindestens zwei unterschiedlichen Zucker
tensiden wie zuvor beschrieben eingesetzt. Hierbei wird die Menge an Zuckertensid, die
Art der Zuckertenside und/oder die Zusammensetzung der Zuckertensidkombination vari
iert, bis die gewünschte Viskosität erreicht ist. Die viskositätssteuernden Eigenschaften
eines Zuckertensids oder eines Zuckertensidgemischs, insbesondere eines Alkylpolygly
kosids oder eines Alkylpolyglykosidgemischs, in dem jeweiligen wäßrigen tensidhaltigen
Mittel lassen sich durch einfache Routineversuche ermitteln, wie sie etwa als Beispiele
nachfolgend ausgeführt sind, und die Zuckertensidkomponente dann dementsprechend
auswählen. Während beispielsweise bei einzelnen Alkylpolyglykosiden oder Zuckerami
den die viskositätserhöhende Wirkung einer bestimmten Menge an Zuckertensid mit zu
nehmender Kettenlänge bzw. Kohlenstoffatomzahl des Alkylrests in der Regel größer wird,
können bei einer Änderung des Mischungsverhältnisses einer Zuckertensidkombination
mehrere Viskositätsmaxima und -minima durchlaufen werden, wie auch aus den nachfol
genden Beispielen hervorgeht.
Zusätzlich können zur Einstellung der Viskosität Verdickungsmittel und/oder Lösungsmittel
eingesetzt werden. Dies ist jedoch im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre nicht erfor
derlich, so daß in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auf Verdickungsmittel
oder Lösungsmittel, vorzugsweise auf Verdickungsmittel, insbesondere auf polymere Ver
dickungsmittel, besonders bevorzugt auf Verdickungsmittel und Lösungsmittel, verzichtet
wird.
Zusätzlich zur und auf die gleiche Weise wie die Viskosität läßt sich die Kältestabilität, d. h.
Kältetrübungs- und Klarpunkt, steuern bzw. verbessern oder optimieren. Der Kältetrü
bungspunkt ist die Temperatur, bei der das zunächst klare Mittel während der Abkühlung
eine erste leichte Trübung zeigt. Der Klarpunkt ist die Temperatur, bei der das zunächst
trübe Mittel während der Erwärmung erstmals völlig klar vorliegt. Die Kältestabilität ist um
so höher, je niedriger Kältetrübungs- und Klarpunkt sind. Insbesondere gestattet der Ein
satz von zwei oder mehr Zuckertensiden die zusätzliche Optimierung der Kältestabilität für
eine bestimmte Viskosität durch Variation der Zuckertensidkombination, wie aus den
nachfolgenden Beispielen hervorgeht.
Vierter Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Verwendung eines oder mehrerer
Zuckertenside zur Steuerung des Kältetrübungs- und/oder Klarpunkts eines wäßrigen
tensidhaltigen Mittels.
Der Klarpunkt wird üblicherweise auf eine Temperatur von nicht höher als 18°C, vor
zugsweise nicht höher als 15°C, insbesondere nicht höher als 11°C, besonders bevor
zugt nicht höher als 6°C, äußerst bevorzugt nicht höher als 1°C, beispielsweise 11, 10,
0,5 oder 0°C, eingestellt. Der Kältetrübungspunkt wird üblicherweise auf eine Temperatur
von nicht höher als 18°C, vorzugsweise nicht höher als 10°C, insbesondere nicht höher
als 5°C, besonders bevorzugt nicht höher als 0°C, äußerst bevorzugt nicht höher als
-4°C, beispielsweise 0,5, 0, -0,5, -1,5, -4, -8 oder -9,5°C, eingestellt. Untergrenzen, deren
Überschreiten sich nachteilig auswirken würde, gibt es für Kältetrübungs- und Klarpunkt
nicht. Üblicherweise liegen Klarpunkt/Kältetrübungspunkt oberhalb -10°C/-20°C und un
terschritten Temperaturen im Bereich von etwa 0°C/-10°C zumeist nicht wesentlich.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält für die antimikrobielle Wirkung mindestens einen
antimikrobiellen Wirkstoff, vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der Alkohole, Alde
hyde, antimikrobiellen Säuren, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate,
Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff-Acetale sowie
-Formale, Benzamidine, Isothiazoline, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen
oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen,
Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, Iodo-2-propynyl-butyl-carbamat, Iod, Iodophore
und Peroxide, insbesondere ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, 1,3-
Butandiol, Phenoxyethanol, 1,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Zitronensäure,
2-Benzyl-4-chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 2,4,4'-Trichlor-2'-hy
droxydiphenylether, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-hamstoff, N,N'-(1,10-decan
diyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-Chlorphenyl)-
3,12-diimino-2,4,11,13-tetraaza-tetradecandiimidamid, antimikrobiellen quaternären ober
flächenaktiven Verbindungen, Guanidinen, Amphoteren, besonders bevorzugt mindestens
eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quatemäre Verbindung, äußerst bevorzugt
mit einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe, wie
sie beispielsweise K.H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservie
rung: Keimidentifizierung - Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme,
1995) beschreibt.
Besonders bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens eine quaternäre
Ammoniumverbindung (QAV) mit antimikobieller Wirkung gemäß der allgemeinen Formel
(R2)(R3)(R4)(R5)N+X-, in der R2 bis R5 gleiche oder verschiedene C1-C22-Alkylreste, C7-C28-
Aralkylreste oder heterozyklische Reste, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen
Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den He
terozyklus, z. B. eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, darstellen und X
Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen sind. Für eine opti
male antimikrobielle Wirkung weist vorzugsweise wenigstens einer der Reste eine Ket
tenlänge von 8 bis 18, insbesondere 12 bis 16, C-Atomen auf.
QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Methylchlorid,
Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die Al
kylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen
gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen
Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingun
gen durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxy-
substituierte Alkyl-Reste verfügen, sind wenig reaktiv und werden bevorzugt mit Dimethyl
sulfat quaterniert.
Geeignete QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N,N-dimethyl-benzyl
ammoniumchlorid, CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl-
C12-alkylammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-
bis-(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl
ammoniumbromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid (N,N-Dimethyl-N-[2-[2-[p-
(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenoxy]ethoxy]ethyl]-benzylammoniumchlorid, CAS No.
121-54-0), Dialkyldimethylammoniumchloride wie Di-n-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid
(CAS No. 7173-51-5-5), Didecyldimethylammoniumbromid (CAS No. 2390-68-3), Dioctyl
dimethyl-ammoniumchloric, 1-Cetylpyridiniumchlorid (CAS No. 123-03-5) und Thiazolinjo
did (CAS No. 15764-48-1) sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugte QAV sind die
Benzalkoniumchloride mit C8-C18-Alkylresten, insbesondere C12-C14-Aklyl-benzyl-dimethyl
ammoniumchlorid.
Der Gehalt an oberflächenaktiver quaternärer Verbindung beträgt üblicherweise 0,1 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-%, besonders
bevorzugt 1 bis 2 Gew.-%, beispielsweise 1,5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Mittel können neben Zuckertensiden ein oder mehrere weitere
nichtionische sowie anionische, amphotere oder kationische Tenside bzw. Tensidgemi
sche aus einer, mehreren oder allen diesen Tensidklassen, vorzugsweise ein oder mehre
re weitere nichtionische Tenside, enthalten. Die Mittel enthalten Tenside üblicherweise in
einer Gesamtmenge, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0,1 bis 40 Gew.-%, vor
zugsweise 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%, äußerst bevorzugt 10 bis
15 Gew.-%, beispielsweise 12 Gew.-%.
Geeignete Niotenside sind neben den Zuckertensiden beispielsweise C8-C22-
Alkylalkoholpolyglykolether sowie stickstoffhaltige Tenside oder auch Sulfobernstein
säuredi-C1-C12-Alkylester bzw. Mischungen davon, vorzugsweise der ersten beiden, ins
besondere C8-C22-Alkylalkoholpolyglykolether. Die Mittel enthalten zusätzlich zu den Zuc
kertensiden nichtionische Tenside in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0
bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, äu
ßerst bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, beispielsweise 2 Gew.-%.
C8-C22-Alkylalkoholpolypropylenglykol/polyethylenglykolether stellen bevorzugte be
kannte nichtionische Tenside dar. Sie können durch die Formel II,
R6O(CH2CH(CH3)O)p(CH2CH2O)eH, beschrieben werden, in der R6 für einen linearen oder
verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, p
für 0 oder Zahlen von 1 bis 3 und e für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 20, steht.
Die C8-C22-Alkylalkoholpolyglykolether der Formel II kann man durch Anlagerung von Pro
pylenoxid und/oder Ethylenoxid an Alkylalkohole, vorzugsweise an Fettalkohole, erhalten.
Typische Beispiele sind Polyglykolether der Formel II, in der R6 für einen Alkylrest mit 8 bis
18 Kohlenstoffatomen, p für 0 bis 2 und e für Zahlen von 2 bis 20 steht. Bevorzugte Ver
treter sind beispielsweise C10-C14-Fettalkohol+1PO+6EO-ether (p = 1, e = 6), C10-C14-Fett
alkohol+1,2PO+6,4EO-ether (p = 1,2, e = 6,4), C12-C18-Fettalkohol+7EO-ether (p = 0,
e = 7), Cetylalkohol+17EO-ether (p = 0, e = 17) und Oleylalkohol+17EO-ether (p = 0,
e = 17) sowie deren Mischungen, beispielsweise Oleylcetylalkohol+17EO-ether, eine Mi
schung von Cetylalkohol+17EO-ether und Oleylalkohol+17EO-ether im Gewichtsverhält
nis von etwa 50 zu 50, d. h. in einem Bereich von 45 zu 55 bis 55 zu 45. Weitere geeignete
Vertreter sind die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook - Seventh
Edition (1997, ISBN 1-882621-20-4) der CTFA (Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Asso
ciation) genannten Verbindungen der Formel II, insbesondere die chemisch als alkoxy
lierte Alkohole klassifizierten (Chemical Classes = Alkoxylated Alcohols) bzw. die als
Emulgatoren fungierenden Tenside (Functions = Surfactants - Emulsifying Agents).
Es können auch endgruppenverschlossene C8-C18-Alkylalkoholpolyglykolether eingesetzt
werden, d. h. Verbindungen in denen die freie OH-Gruppe in der Formel II verethert ist. Die
endgruppenverschlossenen C8-C18-Alkylalkoholpolyglykolether können nach einschlägi
gen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Vorzugsweise
werden C8-C18-Alkylalkohopolyglykolether in Gegenwart von Basen mit Alkylhalogeniden,
insbesondere Butyl- oder Benzylchlorid, umgesetzt. Typische Beispiele sind Mischether
der Formel II, in der R6 für einen technischen Fettalkoholrest, vorzugsweise C12/14-Kokosal
kylrest, p für 0 und e für 5 bis 10 stehen, die mit einer Butylgruppe verschlossen sind.
Als weitere nichtionische Tenside können stickstoffenthaltende Tenside enthalten sein,
z. B. Fettsäurepolyhydroxyamide, beispielsweise Glucamide, und Ethoxylate von Alkylami
nen, vicinalen Diolen und/oder Carbonsäureamiden, die Alkylgruppen mit 10 bis 22 C-Ato
men, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, besitzen. Der Ethoxylierungsgrad dieser Verbin
dungen liegt dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 10.
Bevorzugt sind Ethanolamid-Derivate von Alkansäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugs
weise 12 bis 16 C-Atomen. Zu den besonders geeigneten Verbindungen gehören die Lau
rinsäure-, Myristinsäure- und Palmitinsäuremonoethanolamide.
Geeignete Aniontenside sind die bevorzugten C8-C18-Alkylsulfate, C8-C18-Alkylethersulfate,
d. h. die Sulfatierungsprodukte der Alkoholether der Formel II, und/oder C8-C18-Alkylbenzol
sulfonate, insbesondere Dodecylbenzolsulfonat, aber auch C8-C18-Alkansulfonate, C8-C18-
α-Olefinsulfonate, sulfonierte C8-C18-Fettsäuren, C8-C22-Carbonsäureamidethersulfate,
Sulfobernsteinsäuremono-C1-C12-Alkylester, C8-C18-Alkylpolyglykolethercarboxylate, C8-
C18-N-Acyltauride, C8-C18-N-Sarkosinate und C8-C18-Alkylisethionate bzw. deren Mischun
gen. Sie werden in Form ihrer Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natri
um-, Kalium- und Magnesiumsalze, wie auch Ammonium- und Mono-, Di-, Tri- bzw.
Tetraalkylammoniumsalze sowie im Falle der Sulfonate auch in Form ihrer korrespondie
renden Säure, z. B. Dodecylbenzolsulfonsäure, eingesetzt. Beim Einsatz von Sulfonsäure
wird diese üblicherweise in situ mit einer oder mehreren entsprechenden Basen, z. B. Al
kalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, insbesondere Natrium-, Kalium- und Magnesi
umhydroxid, sowie Ammoniak oder Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylamin, zu den vorge
nannten Salzen neutralisiert.
Die Mittel können anionische Tenside in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung,
von 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0 bis 1 Gew.-%, äu
ßerst bevorzugt 0 bis 0,1 Gew.-%, enthalten.
Wegen ihrer schaumdämpfenden Eigenschaften können die erfindungsgemäßen Mittel
auch Seifen, d. h. Alkali- oder Ammoniumsalze gesättigter oder ungesättigter C6-C22-Fett
säuren, enthalten. Die Seifen können in einer Menge bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise
1 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-%, eingesetzt werden.
Bevorzugt enthält das Mittel jedoch gemäß den vorangehenden Mengenangaben mög
lichst wenig anionische Tenside einschließlich Seifen und ist in einer besonders bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung gänzlich frei von anionischen Tensiden einschließ
lich Seifen, da diese häufig mehr oder weniger unverträglich mit den antimikrobiell wirken
den quaternären Verbindungen sind. Dabei ist es für den Fachmann selbstverständlich,
daß er die Verträglichkeit der anionischen Tenside mit den antimikrobiellen Wirkstoffen
hinsichtlich der keimreduzierenden Wirkung verifizieren muß.
Geeignete Amphotenside sind beispielsweise Betaine der Formel (R7)(R5)(R9)N+CH2COO-,
in der R7 einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbro
chenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R8 sowie R9
gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, insbe
sondere C10-C18-Alkyl-dimethylcarboxymethylbetain und C11-C17-Alkylamidopropyldimethyl
carboxymethylbetain. Die Mittel enthalten amphotere Tenside in Mengen, bezogen auf die
Zusammensetzung, von 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesonde
re 0,1 bis 5 Gew.-%.
Weiterhin enthält das erfindungsgemäße Mittei vorzugsweise ein oder mehrere weitere
Builder, insbesondere zur Verbesserung der Reinigungsleistung. Geeignete Builder sind
beispielsweise Alkalimetallcitrate, -gluconate, -nitrilotriacetate, -carbonate und -bicarbo
nate, insbesondere Natriumcitrat, -gluconat, und -nitrilotriacetat sowie Natrium- und Kali
umcarbonat und -bicarbonat, sowie Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, insbeson
dere Natrium- und Kaliumhydroxid, Ammoniak und Amine, insbesondere Mono- und Triet
hanolamin, bzw. deren Mischungen. Hierzu zählen auch die Salze der Glutarsäure, Bern
steinsäure, Adipinsäure, Weinsäure und Benzolhexacarbonsäure sowie Aminotrimethy
lenphosphonsäure, Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, 1-Aminoethan-1,1-diphosphon
säure, Ethylendiamin-tetra(methylenphonsäure), Diethylentriamin-penta(methylenphos
phonsäure), 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, Phosphonate und Phosphate, bei
spielsweise die Natriumsalze der Methandiphosphonsäure, das als Natriumtripolyphos
phat geläufige Pentanatriumtriphosphat oder Natriumhexametaphosphat wie etwa eine
Mischung kondensierter Orthophosphate mit einem mittleren Kondensationsgrad von etwa
12. Besonders bevorzugte Builder sind die Citrate, insbesondere Natriumcitrat, und die
Aminotrimethylenphosphonsäure sowie deren Mischungen, in denen das Gewichtsver
hältnis von Citrat zu Aminotrimethylenphosphonsäure vorzugsweise 1 zu 5 bis 10 zu 1,
insbesondere 1 zu 1 bis 5 zu 1, besonders bevorzugt 2 zu 1 bis 4 zu 1, beispielsweise
etwa 3 zu 1, z. B. 2,8 zu 1 oder 2,9 zu 1, beträgt. In einer weiteren bevorzugten Builder
kombination wird die zuvor beschriebene Mischung von Citrat, insbesondere Natriumcitrat,
und Aminotrimethylenphosphonsäure zusammen mit Carbonat, insbesondere Natrium
carbonat, eingesetzt, wobei das Gewichtsverhältnis von Carbonat zu Citrat vorzugsweise
1 zu 10 bis 10 zu 1, inbesondere 1 zu 5 bis 1 zu 1, beispielsweise 1 zu 4 beträgt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Citraten - soweit nicht
ausdrücklich anders angegeben - um die Salze der dreifach deprotonierten Citronensäu
re. Aber auch die Mono- und Dihydrogencitrate sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Die Mittel enthalten Builder in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von üblicher
weise 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 12 Gew.-%, insbesondere 1 bis 8 Gew.-%,
äußerst bevorzugt 1,5 bis 5 Gew.-%, beispielsweise 2,7, 3 oder 3,2 Gew.-%. Hierbei kön
nen die genannten Salze auch in Form ihrer korrespondierenden Säuren bzw. Basen ein
gesetzt werden, die dann je nach einzustellendem pH-Wert teilweise oder vollständig
neutralisiert werden. Genauso können die genannten Säuren in Form ihrer Salze, vor
zugsweise ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- sowie Mono-, Di- bzw. Trialka
nolammoniumsalze, insbesondere Mono-, Di- bzw. Triethanolammoniumsalze, oder deren
Mischungen, insbesondere ihrer Natriumsalze, eingesetzt werden, beispielsweise Citro
nensäure in Form ihres Monohydrats Citronensäure.1H2O anstelle von Citrat. Die komple
xierenden Builder dienen insbesondere auch dazu, bei der Verwendung der Mittel mit
hartem Wasser eine klare Anwendungslösung zu gewährleisten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel ein oder mehrere
Parfüms, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5, insbesondere 0,2 bis 3, besonders
bevorzugt 0,4 bis 2, äußerst bevorzugt 0,7 bis 1,5 Gew.-%, beispielsweise 1 Gew.-%.
Unter Parfüm sind hierbei neben den Parfüms und Parfümölen im engeren Sinne auch die
Riech- bzw. Duftstoffe im allgemeinen zu verstehen.
Hierbei vermögen die Zuckertenside, insbesondere die Alkylpolyglykoside, der erfin
dungsgemäßen Verwendung bzw. Mittel das Parfüm zu solubilisieren, so daß nur geringe
Mengen an Lösungsmittel, Lösungsvermittler und/oder Hydrotrope erforderlich sind oder
in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sogar gänzlich auf Lösungsmittel,
Lösungsvermittler und/oder Hydrotrope verzichtet wird.
Fünfter Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung eines oder mehrerer
Zuckertenside, insbesondere eines oder mehrerer Alkylpolyglykoside, zur Solubilisierung
von einem oder mehreren Parfüms in einem wäßrigen tensidhaltigen Mittel, vorzugsweise
einem erfindungsgemäßen Mittel.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel kann über einen weiten Bereich variiert wer
den, bevorzugt ist jedoch ein Bereich von 3 bis 12, insbesondere 5 bis 10,5.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel alkalisch eingestellt
mit einem pH-Wert von 8 bis 12, vorzugsweise 8,5 bis 11,5, insbesondere 9 bis 11, äu
ßerst bevorzugt 9,3 bis 10,5, beispielsweise 9,5 oder 10, da die antimikrobielle Wirkung
der quaternären Verbindungen in der Regel mit steigendem pH-Wert zunimmt, während
sie im sauren Bereich unterhalb einem pH-Wert von 3 gelegentlich völlig fehlt.
Als pH-Regulatoren eignen sich einerseits Mineralsäuren, z. B. Salzsäure, insbesondere
aber Citronensäure, und andererseits die vorgenannten alkalischen Builder, beispielswei
se Natriumhydroxid.
Zur Stabilisierung bzw. Pufferung des pH-Wertes kann das erfindungsgemäße Mittel ent
sprechende Mengen an Puffersubstanzen, in einer alkalischen Ausführungsform bei
spielsweise geeignete Builder wie Soda und/oder Natriumbicarbonat.
Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Hilfs-
und Zusatzstoffe enthalten, wie sie in derartigen Mitteln üblich sind. Hierzu zählen insbe
sondere Soil-Release-Wirkstoffe, Lösungsmittel (z. B. Ethanol, Isopropanol, Glykolether),
Lösungsvermittler, Hydrotrope (z. B. Cumolsulfonat, Octylsulfat, Butylglucosid, Butylglykol),
Reinigungsverstärker, Antistatika, Konservierungsmittel, Bleichsysteme, Enzyme, Farb
stoffe sowie Trübungsmittel oder auch Hautschutzmittel, wie sie in EP-A-522 556 be
schrieben sind. Die Menge an derartigen Zusätzen liegt üblicherweise nicht über
12 Gew.-% im Reinigungsmittel. Die Untergrenze des Einsatzes hängt von der Art des
Zusatzstoffes ab und kann beispielsweise bei Farbstoffen bis zu 0,001 Gew.-% und dar
unter betragen. Vorzugsweise liegt die Menge an Hilfsstoffen zwischen 0,01 und
7 Gew.-%, insbesondere 0,1 und 4 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Mittel können durch Aufmischen unmittelbar aus ihren Rohstof
fen, anschließendes Durchmischen und abschließendes Stehen des Mittels bis zur Bla
senfreiheit hergestellt werden. Hierbei wird vorzugsweise Wasser vorgelegt, in das die
übrigen Komponenten, bevorzugt zunächst die quaternäre Verbindung, eingerührt wer
den, wobei Farbstoffe und Parfüms bevorzugt zuletzt zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich besonders zum Einsatz in einem Verfahren zur
Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen, insbesondere im
Küchen- und Sanitärbereich, bei dem das Mittel in unverdünnter Form oder in Form einer
mit Wasser verdünnten Zubereitung auf eine harte Oberfläche aufgebracht wird und die
Oberfläche anschließend in üblicher Art und Weise gereinigt wird.
Wenn das Mittel mit Wasser verdünnt wird, ist eine Anwendungskonzentration des antimi
krobiellen Wirkstoffs von 0,001 bis weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,001 bis
1 Gew.-%, insbesondere von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,001 bis
0,1 Gew.-%, äußerst bevorzugt von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, vorteilhaft.
Die erfindungsgemäßen bzw. erfindungsgemäß viskositätsgeregelten Zusammensetzun
gen E1 bis E7 wurden wie zuvor beschrieben hergestellt, ihr pH-Wert auf 9,5 eingestellt
und ihre Viskosität sowie Kältetrübungs- und Klarpunkt bestimmt (Tabelle 1).
Die Viskosität wurde bei 20°C nach Brookfield bestimmt (Viskosimeter Brookfield DV II+;
Spindel 31; Scherrate 30 min-1).
Der Kältetrübungspunkt wurde durch Abkühlung einer Probe im Kryostaten mit einer Ab
kühlrate von 0,2°C.min-1 bestimmt, wobei als Kältetrübungspunkt die Temperatur ange
geben ist, bei der zuerst eine leichte Trübung erkannt wurde. Nachdem die Probe völlig
ausgetrübt war, wurde mit einer Aufheizrate von 0,2°C.min-1 erwärmt. Als Klarpunkt ist die
Temperatur angegeben, bei der die Probe erstmals völlig klar vorlag.
Bei den Zusammensetzungen handelt es sich um klare Lösungen, die auch beim Verdün
nen mit Wasser keine Trübungen und bei der Anwendung eine sämtlich eine hohe Reini
gungsleistung in unverdünnter wie verdünnter Form zeigten.
Die antimikrobielle Wirkung der Mittel wurde mit einem quantitativen Suspensionstest in
Anlehnung an die europäische Norm EN 1040 (Prüfkeime: Staphylococcus aereus, Pseu
domonas aeruginosa, Escherischia coli und Salmonelle enteritidis (Praxisisolat); Prüfkon
zentration: 80%ig in destilliertem Wasser; Prüftemperatur: Raumtemperatur; Einwirkzeit:
15 Minuten) geprüft, den sämtliche Beispielzusammensetzungen bestanden.
Die Beispielzusammensetzungen veranschaulichen, wie bei gegebenem Alkylpolyglyko
sidgehalt von 10 Gew.-% die Viskosität nur durch erfindungsgemäße Variation der APG-
Komponente, d. h. durch Wahl des APGs (E1, E7) bzw. durch Variation der APG-
Kombination (E2 bis E6), in einem breiten Bereich von wasserdünn (E1) bis zu einer Ver
dickung von 260 mPa . s (E6) einstellbar ist.
Zusätzlich wird eine Optimierung der Kältestabilität für eine bestimmte Viskosität ermög
licht. So weisen die Zusammensetzungen E3 und E5 sowie E6 und E7 jeweils nahezu
identische Viskositäten auf, während jedoch die Kältestabilität sehr verschieden und im
Falle von E5 und E6 jeweils deutlich besser ist.
Claims (22)
1. Verwendung eines oder mehrerer Zuckertenside zur Einstellung der Viskosität eines
wäßrigen tensidhaltigen Mittels.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Zuc
kertensid, vorzugsweise jedes Zuckertensid, ein Alkylpolyglykosid ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombina
tion von mindestens zwei unterschiedlichen Zuckertensiden, vorzugsweise zwei un
terschiedlichen Alkylpolyglykosiden, insbesondere einem C8-10- und einem C12-14-
Alkylpolyglucosid, verwendet wird.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Viskosität von 10 bis 1000 mPa.s, vorzugsweise 50 bis 500 mPa.s, insbesondere 80
bis 300 mPa.s, besonders bevorzugt 100 bis 200 mPa.s, eingestellt wird.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
wäßrige tensidhaltige Mittel mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff, vorzugswei
se eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindung, insbeson
dere mit einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsonium
gruppe, besonders bevorzugt eine quatemäre Ammoniumverbindung, enthält.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
wäßrige tensidhaltige Mittel ein Mittel zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sa
nitation, vorzugsweise zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter
Oberflächen, insbesondere zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation har
ter Oberflächen im Küchen- und Sanitärbereich, ist.
7. Verdicktes wäßriges tensidhaltiges Mittel, geeignet zur Reinigung und/oder Desinfek
tion bzw. Sanitation harter Oberflächen, enthaltend ein oder mehrere Zuckertenside
und mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff.
8. Mittel nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
oberflächenaktive quaternäre Verbindung, vorzugsweise mit einer Ammonium-, Sul
fonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe, insbesondere eine quater
näre Ammoniumverbindung, enthält.
9. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Zuckertensid, vorzugsweise jedes Zuckertensid, ein Alkylpolyglykosid
ist.
10. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Kombination von mindestens zwei unterschiedlichen Zuckertensiden, vor
zugsweise zwei unterschiedlichen Alkylpolyglykosiden, insbesondere einem C8-10- und
einem C12-14-Alkylpolyglucosid, enthält.
11. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
seine Viskosität von 10 bis 1000 mPa.s, vorzugsweise 50 bis 500 mPa.s, insbesonde
re 80 bis 300 mPa.s, besonders bevorzugt 100 bis 200 mPa.s, beträgt.
12. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein oder mehrere weitere Tenside, vorzugsweise ein oder mehrere weitere nichtio
nische Tenside, insbesondere C8-C22-Alkylalkoholpolyglykolether, enthält.
13. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es frei von anionischen Tensiden einschließlich Seifen ist.
14. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein oder mehrere Builder, bevorzugt Citrate, insbesondere Natriumcitrat, und die
Aminotrimethylenphosphonsäure sowie deren Mischungen, enthält.
15. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein oder mehrere Parfüms, vorzugsweise unter Verzicht auf Lösungsmittel, Lö
sungsvermittler und/oder Hydrotrope, enthält.
16. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen pH-Wert von 3 bis 12, insbesondere von 9 bis 11, aufweist.
17. Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen Klarpunkt von nicht höher als 18°C, vorzugsweise nicht höher als 15°C,
insbesondere nicht höher als 11°C, und/oder einen Kältetrübungspunkt von nicht hö
her als 18°C, vorzugsweise nicht höher als 10°C, insbesondere nicht höher als 5°C,
aufweist.
18. Verwendung eines Mittels nach einem der vorstehenden Mittelansprüche zur Reini
gung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation, vorzugsweise zur Reinigung und/oder
Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen, insbesondere zur Reinigung
und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen im Küchen- und Sanitärbe
reich.
19. Verwendung eines oder mehrerer Zuckertenside zur Solubilisierung von einem oder
mehreren Parfüms in einem wäßrigen tensidhaltigen Mittel.
20. Verwendung eines oder mehrerer Zuckertenside zur Steuerung des Kältetrübungs-
und/oder Klarpunkts eines wäßrigen tensidhaltigen Mittels.
21. Verwendung nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Klarpunkt von nicht höher als 18°C, vorzugsweise nicht höher als 15°C, insbesonde
re nicht höher als 11°C, und/oder ein Kältetrübungspunkt von nicht höher als 18°C,
vorzugsweise nicht höher als 10°C, insbesondere nicht höher als 5°C, angesteuert
wird.
22. Verfahren zur Herstellung eines verdickten wäßrigen tensidhaltigen Mittels, dadurch
gekennzeichnet, daß die Viskosität des Mittels durch Zugabe eines oder mehrerer
Zuckertenside eingestellt wird.
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