Es
war daher wünschenswert,
eine Reinigerformulierung zu entwickeln, die eine gute antibakterielle Leistung
gegenüber
verschiedenartigen Keimen, sowohl im sauren als auch im alkalischen
Milieu und auch unter Schmutzbelastung aufweist.
Es
wurde gefunden, dass durch die Verwendung einer Wirkstoffkombination
von Benzalkoniumchlorid, Phenoxyethanol und ATMP, die Desinfektionsleistung,
Desinfektionsgeschwindigkeit und pH-Selektivität gegenüber Benzalkoniumchlorid allein,
signifikant gesteigert werden kann. Durch diese synergistische Ergänzung kann
der Gehalt an Benzalkoniumchlorid zudem deutlich reduziert werden,
was zu einer verbesserten Rückstands-/Streifenfreiheit
führt.
Während
Benzalkoniumchlorid und Phenoxyethanol bereits als antimikrobiell
wirksame Mittel bzw. Konservierungsmittel eingesetzt wurden, ist
eine solche Wirkung und vor allem ein Synergismus im Zusammenhang
mit Aminotrimethylenphosphonsäure
bislang nicht berichtet worden.
Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung ist daher ein wässriges Desinfektionsmittel,
welches eine Kombination aus Benzalkoniumchlorid, Phenoxyethanol
und Aminotrimethylenphosphonsäure
umfasst.
Es
wurde festgestellt, dass die Kombination dieser drei Wirkstoffe
in einem Desinfektionsmittel zur Steigerung der Desinfektionsleistung
eingesetzt werden kann. Ein zweiter Anmeldungsgegenstand ist demzufolge
die Verwendung einer Kombination aus Benzalkoniumchlorid, Phenoxyethanol
und Aminotrimethylenphosphonsäure
in einem wässrigen
Desinfektionsmittel zur Steigerung der Reinigungsleistung.
Mit
diesem wässrigen
Desinfektionsmittel können
harte Oberflächen
gereinigt und/oder desinfiziert werden. Demzufolge ist ein dritter
Gegenstand dieser Anmeldung die Verwendung eines wässrigen
Desinfektionsmittels, welches eine Kombination aus Benzalkoniumchlorid,
Phenoxyethanol und Aminotrimethylenphosphonsäure umfasst, zur Reinigung
und/oder Desinfektion harter Oberflächen. Ein vierter Gegenstand
ist ein Verfahren zur Reinigung und/oder Desinfektion harter Oberflächen, bei
dem Ein wässriges
Desinfektionsmitel eingesetzt wird, welches eine Kombination aus
Benzalkoniumchlorid, Phenoxyethanol und Aminotrimethylenphosphonsäure umfasst.
Neben
den genannten Inhaltsstoffen kann das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel
weitere übliche in
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln für harte Oberflächen einsetzbare
Inhaltsstoffe aufweisen. Hierzu werden insbesondere Tenside, Filmbildner,
Verdicker, Säuren,
Lösungsmittel,
antimikrobielle Wirkstoffe sowie weitere Inhaltsstoffe wie Builderkomponenten,
Alkalien, Konservierungsmittel, Enzyme, Hilfsstoffe, Duftstoffe
oder Farbstoffe gerechnet.
Stoffe,
die auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln dienen, werden
nachfolgend ggf. gemäß der International
Nomenclature Cosmetic Ingredient (INCI)-Nomenklatur bezeichnet.
Chemische Verbindungen tragen eine INCI-Bezeichnung in englischer
Sprache, pflanzliche Inhaltsstoffe werden ausschließlich nach Linné in lateinischer
Sprache aufgeführt,
sogenannte Trivialnamen wie "Wasser", "Honig" oder "Meersalz" werden ebenfalls
in lateinischer Sprache angegeben. Die INCI-Bezeichnungen sind dem
International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook – Seventh
Edition (1997) zu entnehmen, das von The Cosmetic, Toiletry, and
Fragrance Association (CTFA), 1101 17th Street, NW, Suite 300, Washington,
DC 20036, USA, herausgegeben wird und mehr als 9.000 INCI-Bezeichnungen
sowie Verweise auf mehr als 37.000 Handelsnamen und technische Bezeichnungen
einschließlich
der zugehörigen
Distributoren aus über
34 Ländern
enthält.
Das International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook ordnet
den Inhaltsstoffen eine oder mehrere chemische Klassen (Chemical
Classes), beispielsweise Polymeric Ethers, und eine oder mehrere
Funktionen (Functions), beispielsweise Surfactants – Cleansing
Agents, zu, die es wiederum näher
erläutert
und auf die nachfolgend ggf. ebenfalls Bezug genommen wird.
Die
Angabe CAS bedeutet, daß es
sich bei der nachfolgenden Zahlenfolge um eine Bezeichnung des Chemical
Abstracts Service handelt.
Die
Begriffe Desinfektion, Sanitation, antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller
Wirkstoff haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung,
die beispielsweise von K. H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion – Konservierung
: Keimidentifizierung – Betriebshygiene" (5. Aufl. – Stuttgart;
New York : Thieme, 1995) wiedergegeben wird. Während Desinfektion im engeren
Sinne der medizinischen Praxis die Abtötung von – theoretisch allen – Infektionskeimen
bedeutet, ist unter Sanitation die möglichst weitgehende Elimierung
aller – auch
der für
den Menschen normalerweise unschädlichen
saprophytischen – Keime
zu verstehen. Hierbei ist das Ausmaß der Desinfektion bzw. Sanitation
von der antimikrobiellen Wirkung des angewendeten Mittels abhängig, die
mit abnehmender Gehalt an antimikrobiellem Wirkstoff bzw. zunehmender
Verdünnung
des Mittels zur Anwendung abnimmt.
Benzalkoniumchloride
oder Alkylbenzyldimethylammoniumchloride (INCI: Benzalkonium Chloride)
mit einem C8-18-Alkylrest lassen sich wie
alle quartären
Ammoniumverbindungen durch Umsetzung eines tertiären Amins mit einem Alkylierungsmittel,
hier Benzylchlorid, herstellen. Sie weisen kationtensidische Eigenschaften auf..
Vor allem aber zeichnen sie sich durch ihre bakterizide Wirkung
aus, die sich in Formulierungen mit einem pH-Wert von 6 bis 9 optimal
entfalten kann. Sie werden beispielsweise unter den Handelsnamen
Acticide® (Thor
Biocides), Barquat® (Lonza), Empigen® (Huntsman)
oder Rewoquat® (Witco)
angeboten. Wässrige
Desinfektionsmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten Benzalkoniumchloride in Mengen von 0,005 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1
bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-%.
Phenoxyethanol,
auch als Ethylenglykolmonophenylether oder Phenylglykol bekannt,
kann beispielsweise als Lösungsmittel
dienen, wird unter anderem aber auch in Kosmetika als Konservierungsmittel
eingesetzt. Es ist beispielsweise unter den Handelsnamen Dowanol® EPh
(Dow Chemical), Phenoxetol® (Clariant) oder Rewopal® MPG
10 (Goldschmidt) kommerziell erhältlich.
In den erfindungsgemäßen Desinfektionsmitteln wird
Phenoxyethanol in Mengen von 0,01 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,25
bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-% eingesetzt.
Aminotrimethylenphosphonsäure (ATMP)
kann, wie viele andere Phosphonate auch, Metallionen, beispielsweise
Calcium, Magnesium oder auch Schwermetallionen, komplexieren. Daneben
besitzt sie auch eine korrosionsinhibierende Wirkung. ATMP kann
unter anderem unter den Handelsnamen Dequest® 2000
(Solutia), Turpinal® D2 (Cognis) oder Briquest® 301–50A (Rhodia)
erworben werden. Wässrige
Desinfektionsmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten 0,01 bis 10 Gew.-% Aminotrimethylenphosphonsäure, vorzugsweise
0,05 bis 5 Gew.%, besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%.
Das
erfindungsgemäße Mittel
enthält
Benzalkoniumchlorid, Phenoxyethanol und Aminotrimethylenphosphonsäure in einem
Massenverhältnis
von 0,07–1,3
: 3–7
: 0,07–1,3.
Tenside
Das
erfindungsgemäße Mittel
kann weiterhin auch oberflächenaktive
Substanzen enthalten. Als oberflächenaktive
Substanzen eignen sich für
die erfindungsgemäßen Mittel
Tenside, insbesondere aus den Klassen der nichtionischen, kationischen
und amphoteren Tenside. Anionische Tenside sind dagegen weniger
bevorzugt, da sie Wechselwirkungen mit dem Benzalkoniumchlorid eingehen
können,
und sind daher nur in Mengen von bis zu 0,1 Gew.-% enthalten. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Mittel jedoch frei von anionischen Tensiden. Vorzugsweise
enthalten die Mittel nichtionische Tenside. Dabei liegt die Menge
an nichtionischem Tensid üblicherweise
nicht über
10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 7 Gew.-%, insbesondere
zwischen 1 und 6 Gew.-%. Sofern die Mittel kationische und/oder
amphotere Tenside enthalten, liegt deren Konzentration in anwendungsfertigen
Mitteln jeweils üblicherweise
nicht über
3 Gew.-%, vorzugsweise jeweils zwischen 0,001 und 2 Gew.-%. Als
besonders vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn der Tensidgehalt
insgesamt im erfindungsgemäßen Mittel
nicht mehr als 6 Gew.-% beträgt.
Als
nichtionische Tenside sind vor allem C8-C18-Alkoholpolyglykolether, d.h. ethoxylierte
und/oder propoxylierte Alkohole mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkylteil
und 2 bis 15 Ethylenoxid- (EO) und/oder Propylenoxideinheiten (PO),
C8-C18-Carbonsäurepolyglykolester
mit 2 bis 15 EO, beispielsweise Talgfettsäure+6-EO-ester, ethoxylierte
Fettsäureamide
mit 12 bis 18 C-Atomen im Fettsäureteil
und 2 bis 8 EO, langkettige Aminoxide mit 14 bis 20 C-Atomen und
langkettige Alylpolyglycoside mit 8 bis 14 C-Atomen im Alkylteil
und 1 bis 3 Glycosideinheiten zu erwähnen. Beispiele derartiger
Tenside sind Oleyl-Cetyl-Alkohol mit 5 EO, Nonylphenol mit 10 EO,
Laurinsäurediethanolamid,
Kokosalkyldimethylaminoxid und Kokosalkylpolyglucosid mit im Mittel
1,4 Glucoseeinheiten. Besonders bevorzugt werden C8-C18-Fettalkoholpolyglykolether mit insbesondere
2 bis 8 EO, sowie C8-C10-Alkylpolyglucoside
mit 1 bis 2 Glycosideinheiten eingesetzt.
Besonders
bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside (APG) der
Formel I, RO[G]x, in der R für einen
linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zuckerrest
und x für
eine Zahl von 1 bis 10 stehen. APG sind nichtionische Tenside und
stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen Verfahren
der präparativen organischen
Chemie erhalten werden können.
Die Indexzahl x in der allgemeinen Formel I gibt den Oligomerisierungsgrad
(DP-Grad) an, d.h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden,
und steht für
eine Zahl zwischen 1 und 10. Während
x in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier
vor allem die Werte x = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert x für ein bestimmtes
Alkylglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die
meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkylglykoside
mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad x von 1,1 bis 3,0 eingesetzt.
Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkylglykoside bevorzugt,
deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere
zwischen 1,2 und 1,6 liegt. Als glykosidischer Zucker wird vorzugsweise
Xylose, insbesondere aber Glucose verwendet. Erfindungsgemäß einsetzbare
Alkylpolyglykoside werden beispielsweise unter dem Handelsnamen
Plantaren®, z.B.
Plantaren® 700,
von der Firma Cognis angeboten.
Der
Alkyl- bzw. Alkenylrest R (Formel I) kann sich von primären Alkoholen
mit 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 14, insbesondere 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
ableiten. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol,
Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Gemische,
wie sie beispielsweise im Verlauf der Hydrierung von technischen
Fettsäuremethylestern
oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der ROELENschen
Oxosynthese anfallen. Weiterhin sind Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachidylalkohol, Gadoleylalkohol,
Behenylalkohol, Erucylalkohol sowie deren technische Gemische zu
nennen.
C8-C18-Alkylalkoholpolypropylenglykol/polyethylenglykolether
stellen weitere bevorzugte bekannte nichtionische Tenside dar. Sie
können
durch die Formel II, RiO-(CH2CH(CH3)O)p(CH2CH2O)e-H, beschrieben werden,
in der Ri für einen linearen oder verzweigten,
aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
p für 0
oder Zahlen von 1 bis 3 und e für
Zahlen von 1 bis 20 steht.
Die
C8-C18-Alkylalkoholpolyglykolether
der Formel II kann man durch Anlagerung von Propylenoxid und/oder
Ethylenoxid an Alkylalkohole, vorzugsweise an Fettalkohole, erhalten.
Typische Beispiele sind Polyglykolether der Formel I, in der Ri für
einen Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, p für 0 bis
2 und e für Zahlen
von 2 bis 7 steht. Ein bevorzugter Vertreter ist beispielsweise
C12-C14-Fettalkohol+4EO-ether
(p = 0, e = 4). Bevorzugte Fettalkoholethoxylate können beispielsweise
unter dem Handelsnamen Dehydol® (Cognis) erworben werden,
etwa Dehydol LS4.
Es
können
auch endgruppenverschlossene C8-C18-Alkylalkoholpolyglykolether eingesetzt
werden, d.h. Verbindungen, in denen die freie OH-Gruppe in der Formel
II verethert ist. Die endgruppenverschlossenen C8-C18-Alkylalkoholpolyglykolether können nach
einschlägigen
Methoden der präparativen
organischen Chemie erhalten werden. Vorzugsweise werden C8-C18-Alkylalkoholpolyglykolether
in Gegenwart von Basen mit Alkylhalogeniden, insbesondere Butyl-
oder Benzylchlorid, umgesetzt. Typische Beispiele sind Mischether
der Formel II, in der Ri für einen
technischen Fettalkoholrest, vorzugsweise C12/14-Kokosalkylrest,
p für 0
und e für 5
bis 10 stehen, die mit einer Butylgruppe verschlossen sind.
Als
weitere nichtionische Tenside können
stickstoffenthaltende Tenside enthalten sein, z.B. Fettsäurepolyhydroxyamide,
beispielsweise Glucamide, und Ethoxylate von Alkylaminen, vicinalen
Diolen und/oder Carbonsäureamiden,
die Alkylgruppen mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18
C-Atomen, besitzen. Der Ethoxylierungsgrad dieser Verbindungen liegt
dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und
10. Bevorzugt sind Ethanolamid-Derivate
von Alkansäuren
mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 16 C-Atomen. Zu den besonders
geeigneten Verbindungen gehören
die Laurinsäure-,
Myristinsäure-
und Palmitinsäuremonoethanolamide.
Geeignete
Amphotenside sind beispielsweise Betaine der Formel (Rii)(Riii)(Riv)N+CH2COO-,
in der Rii einen gegebenenfalls durch Heteroatome
oder Heteroatomgruppen unterbrochenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugsweise
10 bis 21 Kohlenstoffatomen und Riii sowie
Riv gleichartige oder verschiedene Alkylreste
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, insbesondere C10-C18-Alkyl-dimethylcarboxymethylbetain
und C11-C17-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethylbetain.
Geeignete
Kationtenside sind u.a. die quartären Ammoniumverbindungen der
Formel (Rv)(Rvi)(Rvii)(Rviii)N+X-, in der Rv bis Rviii für vier gleich-
oder verschiedenartige, insbesondere zwei lang- und zwei kurzkettige, Alkylreste
und X- für
ein Anion, insbesondere ein Halogenidion, stehen, beispielsweise
Didecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Alkyl-benzyl-didecyl-ammoniumchlorid
und deren Mischungen.
Als
anionische Tenside eignen sich vorzugsweise C8-C18-Alkylbenzolsulfonate, insbesondere mit
etwa 12 C-Atomen im Alkylteil, C8-C20-Alkansulfonate, C8-C18-Monoalkylsulfate, C8-C18-Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis
6 Ethylenoxideinheiten (EO) im Etherteil sowie Sulfobernsteinsäuremono-
und -di-C8-C18-Alkylester. Weiterhin
können
auch C8-C18-α-Olefinsulfonate, sulfonierte
C8-C18-Fettsäuren, insbesondere
Dodecylbenzolsulfonat, C8-C22-Carbonsäureamidethersulfate,
C8-C18-Alkylpolyglykolethercarboxylate,
C8-C18-N-Acyltauride, C8-C18-N-Sarkosinate
und C8-C18-Alkylisethionate
bzw. deren Mischungen verwendet werden.
Die
anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt,
können
aber auch als andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise
Magnesiumsalze, sowie in Form von Ammonium- oder Mono-, Di-, Tri-
bzw. Tetraalkylammoniumsalzen enthalten sein, im Falle der Sulfonate
auch in Form ihrer korrespondierenden Säure, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure. Beispiele
derartiger Tenside sind Natriumkokosalkylsulfat, Natrium-sec.-Alkansulfonat
mit ca. 15 C-Atomen sowie Natriumdioctylsulfosuccinat.
Lösungsmittel
Eine
weitere bevorzugte Komponente erfindungsgemäßer Mittel sind wasserlösliche oder
wassermischbare organische Lösungsmittel.
Hierzu zählen
beispielsweise niedere Alkohole und/oder Etheralkohole, wobei als
niedere Alkohole im Sinne dieser Erfindung geradkettige oder verzweigte
C1-6-Alkanole und -diole verstanden werden.
Als Etheralkohole kommen hinreichend wasserlösliche Verbindungen mit bis
zu 10 C-Atomen im Molekül
in Betracht.
Erfindungsgemäß einsetzbare
Alkohole sind beispielsweise Methanol, Ethanol, iso-Propanol, n-Propanol, n-Butanol,
Ethylenglykol und Propylenglykol sowie Gemische. Vorzugsweise werden
Ethanol und/oder Isopropanol eingesetzt. Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare
Etheralkohole sind Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonopropylether,
Ethylenglykolmonobutylether (Butylglykol), Ethylenglykolmonohexylether,
Propylenglykolmonoethylether, Propylenglykolmonopropylether, Propylenglykolmonobutylether,
Diethylenglykol, Diethylenglykolmonobutylether und Propylenglykolmonotertiärbutylether
sowie Gemische derselben, von denen wiederum Ethylenglykolmonobutylether
und Propylenglykolmonobutylether bevorzugt werden. Besonders bevorzugte
Lösungsmittel
im Sinne dieser Erfindung sind Isopropanol und Butylglykol. Lösungsmittel
können
in dem Reinigungsmittel in Mengen von 0,01 bis 15 Gew.-% enthalten
sein.
Säuren
Zum
Einstellen des pH-Werts können
die erfindungsgemäßen Mittel,
insbesondere sauer eingestellte Mittel, eine oder mehrere Säuren enthalten.
Geeignet sind Carbonsäuren
mit bis zu 6 C-Atomen,
wobei es sich um Mono-, Di- oder Polycarbonsäuren handeln kann. Beispiele
geeigneter Carbonsäuren
sind Ameisensäure, Essigsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure, von
denen vorzugsweise Essigsäure,
Zitronensäure
und Milchsäure
verwendet werden. Weiterhin geeignet sind Carbonsäuren mit
einem aromatischen Rest, beispielsweise Benzoesäure oder Salicylsäure.
Daneben
ist auch der Einsatz von Sulfonsäuren,
etwa von Amidosulfonsäure,
oder von Mineralsäuren wie
Salzsäure,
Schwefelsäure
oder Phosphorsäure
möglich.
Besonders bevorzugt sind jedoch Säuren, ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Ameisensäure,
Milchsäure
und Benzoesäure
sowie Gemische derselben. Sie werden vorzugsweise in Mengen von
0,05 bis 5 Gew.-% eingesetzt, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 2 Gew.-%.
Basen
Als
weitere pH-Stellmittel können
erfindungsgemäße wässrige Desinfektionsmittel,
insbesondere basisch eingestellte Mittel, Alkalien enthalten. Als
solche können
Ammoniak bzw. Ammoniumhydroxid und/oder Alkanolamine, die bis zu
9 C-Atome im Molekül
enthalten können,
beispielsweise Ethanolamine, verwendet werden. Bevorzugte Basen
stammen weiterhin aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide
und -carbonate, insbesondere der Alkalimetallhydroxide, besonders
bevorzugt Kaliumhydroxid und vor allem Natriumhydroxid. Besonders
bevorzugt einsetzbare Basen sind Ammoniak bzw. Ammoniumhydroxid
sowie Natriumhydroxid. Die Alkalien werden vorzugsweise in Mengen
von 0,05 bis 5 Gew.-% eingesetzt, besonders bevorzugt 0,1 bis 3
Gew.-%, insbesondere 0,4 bis 2 Gew.-%.
Weitere Inhaltsstoffe
Neben
den bisher genannten Komponenten kann das erfindungsgemäße Mittel
weitere übliche
Inhaltsstoffe für
Reinigungsmittel enthalten, darunter Builderkomponenten, Korrosionsinhibitoren,
Komplexbildner, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel, Bleichmittel,
Enzyme, oberflächenmodifizierende
Wirkstoffe, Duft- und Farbstoffe. Insgesamt sollten nicht mehr als
15 Gew.-% weitere Inhaltsstoffe enthalten sein, vorzugsweise 0,01
bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%. Für den einzelnen Inhaltsstoff
ist die Einsatzmenge dabei abhängig
von der Art des Zusatzstoffes und kann vom Fachmann anhand seines
Fachwissens bestimmt werden.
Der
pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel
kann über
einen weiten Bereich variiert werden, bevorzugt ist jedoch ein Bereich
von 2,5 bis 12. Dabei besitzen Glasreinigerformulierungen und Allzweckreiniger
insbesondere einen pH-Wert von 5,5 bis 11 und Badreiniger insbesondere
einen pH-Wert von 2 bis 5.