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Die
Erfindung betrifft Wasch- und Reinigungsmittel, die eine Protease
aus einem Bakterium der Gattung Xanthomonas enthalten sowie diese
Proteasen selbst. Weiterhin betrifft die Erfindung Reinigungsverfahren,
in denen diese Mittel eingesetzt werden sowie Verwendungen dieser
Mittel. Ferner betrifft die Erfindung die Herstellung und Verwendung
dieser Proteasen selbst.
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Für
Wasch- und Reinigungsmittel werden bislang bevorzugt Proteasen vom
Subtilisin-Typ eingesetzt. Die in den aus dem Stand der Technik
bekannten Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzten Proteasen stammen
entweder ursprünglich aus Mikroorganismen, beispielsweise
der Gattungen Bacillus, Streptomyces, Humicola, oder Pseudomonas,
und/oder werden nach an sich bekannten biotechnologischen Verfahren
durch geeignete Mikroorganismen produziert, beispielsweise durch
transgene Expressionswirte der Gattungen Bacillus oder durch filamentöse
Pilze.
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Beispiele
hierfür sind die Subtilisine BPN' und Carlsberg, die Protease
PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus Bacillus
lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch
den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase,
Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7. Subtilisin Carlsberg
ist in weiterentwickelter Form unter dem Handelsnamen Alcalase
® von der Firma Novozymes A/S, Bagsværd,
Dänemark, erhältlich. Die Subtilisine 147 und
309 werden unter den Handelsnamen Esperase
®,
beziehungsweise Savinase
® von der
Firma Novozymes vertrieben. Von der Protease aus Bacillus lentus
DSM 5483 (
WO 91/02792
A1 ) leiten sich die unter der Bezeichnung BLAP
® geführten
Varianten ab, die insbesondere in
WO 92/21760 A1 ,
WO 95/23221 A1 ,
WO 02/088340 A2 und
WO 03/038082 A2 beschrieben werden.
Weitere verwendbare Proteasen aus verschiedenen Bacillus-Spezies
gehen aus den Patentanmeldungen
WO 03/054185 A1 ,
WO 03/056017 A2 ,
WO 03/055974 A2 und
WO 03/054184 A1 hervor.
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Natürlicherweise
von Mikroorganismen gebildete Proteasen, die aus natürlichen
Habitaten isolierbar sind und die in Wasch- und Reinigungsmitteln
eingesetzt werden können, gehen beispielsweise aus den
Anmeldungen
WO 03/054185
A1 (aus Bacillus gibsonii (DSM 14391)),
WO 03/056017 A2 (aus Bacillus
sp. (DSM 14390)),
WO
03/055974 A2 (aus Bacillus sp. (DSM 14392)) und
WO 03/054184 A1 (aus
Bacillus gibsonii (DSM 14393)) hervor. All diese Anmeldungen offenbaren
auch entsprechende Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend diese
Proteasen.
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Aus
dem Stand der Technik ist ferner bekannt, dass Bakterien der Gattung
Xanthomonas Enzyme produzieren, die eine proteolytische Aktivität
besitzen. Diese Enzyme werden oftmals mit Erkran kungen von Pflanzen
in Verbindung gebracht, die Bakterien der Gattung Xanthomonas als
Pflanzenpathogene verursachen.
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So
beschreiben Dow et al. in zwei Veröffentlichungen (Applied
and Environmental Microbiology 1990, 2994–2998 sowie Applied
and Environmental Microbiology 1993, 3996–4003)
die Proteasen PRT1 und PRT2 aus Xanthomonas campestris vor dem Hintergrund
der Pflanzenpathogenese.
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In Chang-Ho
Lee et al. (Jour. Microbiol. 1995, 115–119) ist
eine alkalische Protease offenbart, die von Xanthomonas sp. YL-37
gebildet wird. Neben der allgemeingültigen Aussage, dass
proteolytische Enzyme per se in Waschprodukten eingesetzt werden,
sind keine Wasch- oder Reinigungsmittel offenbart, die eine Protease
aus Xanthomonas enthalten.
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Aus
dem Stand der Technik sind damit keine Wasch- und Reinigungsmittel
bekannt, in denen eine Protease aus einem Bakterium der Gattung
Xanthomonas eingesetzt ist.
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Ein
Nachteil der bislang in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten
Proteasen aus dem Stand der Technik ist, dass sie oftmals keine
zufrieden stellende proteolytische Aktivität aufweisen
und die sie enthaltenden Mitttel daher bezogen auf proteinhaltige
Anschmutzungen keine zufrieden stellende Reinigungsleistung aufweisen.
Insbesondere ist das der Fall bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise
zwischen 20°C und 60°C, so dass die sie enthaltenden
Wasch- oder Reinigungsmittel in diesem Temperaturbereich keine optimale
Reinigungsleistung zeigen. Somit besteht der Bedarf, neue Proteasen,
insbesondere neue mikrobielle Proteasen, für den Einsatz
in Wasch- und Reinigungsmitteln aufzufinden und entsprechend neue
Wasch- und Reinigungsmittel bereitzustellen, die solche Proteasen
enthalten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Wasch-
oder Reinigungsmittel bereitzustellen, die eine verbesserte Entfernung
proteinhaltiger Rückstände in Bezug auf zumindest
eine Anschmutzung, vorzugsweise in Bezug auf mehrere Anschmutzungen,
zeigen. Insbesondere sollten die Wasch- oder Reinigungsmittel eine
verbesserte Entfernung proteinhaltiger Rückstände
in Bezug auf zumindest eine Anschmutzung, vorzugsweise in Bezug
auf mehrere Anschmutzungen, bei niedrigen Temperaturen, insbesondere
in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 60°C, zeigen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eben solche Protease-Enzyme
bereitzustellen, die für den Einsatz in erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmitteln geeignet sind und sich durch eine gute,
bevorzugt durch eine verbesserte proteolytische Aktivität
in Bezug auf zumindest eine Anschmutzung, vorzugsweise in Bezug
auf mehrere Anschmutzungen, auszeichnen, wenn sie in Wasch- oder
Reinigungsmitteln eingesetzt sind, insbesondere in dem vorstehend
genannten Temperaturbereich.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst gemäß der
Lehre des Anspruchs 1 durch die Bereitstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln,
die eine Protease, die in einem Bakterium der Gattung Xanthomonas natürlicherweise
vorhanden ist sowie mindestens einen weiteren Waschmittelinhaltsstoff
umfassen. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass
Proteasen, die aus einem Bakterium der Gattung Xanthomonas stammen,
vorteilhaft in erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln
einsetzbar sind und in erfindungsgemäßen Wasch-
oder Reinigungsmitteln insbesondere auch bei niedrigen Temperaturen,
insbesondere in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 60°C,
eine verbesserte Entfernung protease-sensitiver Rückstände, beispielsweise
Anschmutzungen auf Textilien oder Geschirr, ermöglichen.
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Einen
Gegenstand der Erfindung bilden somit Wasch- oder Reinigungsmittel,
die eine Protease, die in einem Bakterium der Gattung Xanthomonas
natürlicherweise vorhanden ist sowie mindestens einen weiteren Waschmittelinhaltsstoff
umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein
solches Wasch- oder Reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass
das Bakterium ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Xanthomonas albilineans, Xanthomonas alfalfae, Xanthomonas alfalfae
subsp. alfalfae, Xanthomonas alfalfae subsp. citrumelonis, Xanthomonas
ampelina (Xylophilus ampelinus), Xanthomonas arboricola, Xanthomonas axonopodis,
Xanthomonas bromi, Xanthomonas campestris, Xanthomonas cassavae,
Xanthomonas citri, Xanthomonas citri subsp. citri, Xanthomonas citri
subsp. malvacearum, Xanthomonas codiaei, Xanthomonas cucurbitae,
Xanthomonas cynarae, Xanthomonas euvesicatoria, Xanthomonas fragariae,
Xanthomonas fuscans, Xanthomonas fuscans subsp. aurantifolii, Xanthomonas
fuscans subsp. fuscans, Xanthomonas gardneri, Xanthomonas hortorum,
Xanthomonas hyacinthi, Xanthomonas melonis, Xanthomonas oryzae,
Xanthomonas perforans, Xanthomonas phaseoli, Xanthomonas pisi, Xanthomonas
populi, Xanthomonas sacchari, Xanthomonas theicola, Xanthomonas
translucens, Xanthomonas vasicola, Xanthomonas vesicatoria. Es hat
sich herausgestellt, dass insbesondere diese Xanthomonas-Arten Proteasen
exprimieren, die in erfindungsgemäßen Wasch- oder
Reinigungsmitteln entsprechende Vorteile zeigen.
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Natürlicherweise
vorhanden bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Protease eine
bakterieneigene Protease ist, die aus dem Bakterium isoliert werden
kann. Es werden daher insbesondere solche Proteasen nicht mit eingeschlossen,
die mit Hilfe gentechnologischer Verfahren in einen erfindungsgemäßen
Bakterienstamm eingebracht wurden und von diesem rekombinant exprimiert
werden. Aus dem Stand der Technik bekannte Proteasen, die mit Hilfe
eines erfindungsgemäßen Bakterienstammes produziert
werden – d. h. für die Bakterien der Gattung Xanthomonas
der Produktionsorganismus auf der Basis der Einbringung des für
die Protease kodierenden Gens in diesen Organismus mittels gentechnologischer
Verfahren ist –, sind daher nicht Gegenstand der Erfindung.
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Das
klassische Vorgehen zur Gewinnung der Enzyme ist dem Fachmann auf
dem Gebiet der Enzymtechnologie bekannt und besteht darin, die Mikroorganismen-haltige
Proben aus beispielsweise natürlichen Habitaten zu entnehmen
und unter den als geeignet angesehenen Bedingungen – zum
Beispiel in alkalischem Milieu – zu kultivieren. Auf diese
Weise erhält man Anreicherungskulturen der Mikroorganismen,
die die gewünschten Enzyme, im vorliegenden Fall also die
Protease-Enzyme, enthalten, welche unter den betreffenden Bedingungen
aktiv sind. Hieraus werden dann beispielsweise über Ausplattieren
auf proteinhaltigen Agarplatten und Ausmessen der gebildeten Lysehöfe
die Mikroorganismen mit den leistungsfähigsten Enzyme ausgewählt
und aufgereinigt beziehungsweise die sie codierenden Gene identifiziert
und kloniert.
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Solch
ein Vorgehen wird beispielsweise in dem Lehrbuch „Alkalophilic
Mikroorganisms. A new microbial world” von
K. Horikoshi
und T. Akiba (1982), Japan Scientific Societies Press, Springer-Verlag,
New York, Heidelberg, Berlin, ISBN 0-387-10924-2, Kapitel 2, Seiten
9–26 beschrieben. Beispielsweise auch
WO 00/24882 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer Genbank, die dadurch erhalten
wird, dass Mikroorganismen enthaltende Proben aus beliebigen Habitaten,
beispielsweise dem Pansen, unter den interessierenden Bedingungen
kultiviert und somit angereichert werden und daraus interessierende
Nukleinsäuren isoliert und kloniert werden.
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Jedoch
ist es längst nicht so, dass eine Protease, die natürlicherweise
in einem Mikrorganismus, insbesondere einem Bakterium, vorhanden
ist, in einem Wasch- oder Reinigungsmittel auch vorteilhaft einsetzbar ist,
d. h. in diesen Mitteln eine zufrieden stellende proteolytische
Aktivität aufweist, die beispielsweise bei Anwendung eines
sie enthaltenden Wasch- bzw. Reinigungsmittels in einer zufriedenstellenden
Entfernung proteinhaltiger Anschmutzungen resultiert. Daher ist
es umso überraschender, dass in Bakterien der Gattung Xanthomonas,
insbesondere in den vorstehend beschriebenen Xanthomonas-Arten,
Proteasen vorhanden sind, die sich generell für den Einsatz
in erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln
eignen und insbesondere bei Anwendung eines sie enthaltenden Wasch-
und Reinigungsmittels eine zufriedenstellende Entfernung proteinhaltiger
Anschmutzungen bewirken. Bakterien dieser Bakteriengattung – und
insbesondere die vorstehend genannten Arten – besitzen
natürlicherweise, also ohne genetische oder molekularbiologische
Modifikation, proteolytische Enzyme, die unter den anspruchsvollen
Anwendungsbedingungen von Wasch- und Reinigungsmitteln eine ausreichend
hohe proteolytische Aktivität besitzen, um proteinhaltige
Anschmutzungen unter den Einsatzbedingungen des Wasch- oder Reinigungsmittels
abzubauen. Anspruchsvolle Anwendungsbedingungen bei Wasch- und Reinigungsmitteln
ergeben sich insbesondere auf Grund der Anwesenheit von einem oder
mehreren weiteren Inhaltsstoffen in solchen Mitteln und in der durch
sie gebildeten Waschflotte während des Waschvorgangs wie
Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Tenside, Gerüst(Builder)-Substanzen und/oder
auf Grund des pH-Wertes solcher Mittel und der durch sie gebildeten
Waschflotte während des Waschvorgangs und/oder auf Grund
der Ionenstärke und/oder der Temperatur der Waschflotte
während des Waschvorgangs.
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Innerhalb
der Gattung Xanthomonas haben sich einige Stämme als besonders
vorteilhaft herausgestellt. Diese enthalten natürlicherweise
Proteasen, die besonders geeignet für den Einsatz in erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmitteln sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Bakterium
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Xanthomonas axonopodis
DSM 3585, Xanthomonas axonopodis pvar. begoniae DSM 50850, Xanthomonas
axonopodis pvar. malvacearum DSM 1220, Xanthomonas campestris DSM
1050 (NCPPB 1929), Xanthomonas campestris DSM 19000, Xanthomonas
campestris pvar. campestris DSM 3586T, Xanthomonas campestris pvar.
pelargonii DSM 50857. Diese Stämme sind hinterlegt und öffentlich
zugänglich bei der Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen (DSMZ), Inhoffenstraße 7b, 38124 Braunschweig,
Deutschland (www.dsmz.de).
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Es
wurde festgestellt, dass ein Wasch- und Reinigungsmittel mit einer
erfindungsgemäß bevorzugten Protease eine gesteigerte
Leistung gegenüber einem proteasefreien Mittel aufweist
und eine sehr gute Reinigungsleistung im Hinblick auf Protease-sensitive
Anschmutzungen erreicht.
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Zu
diesem Erfindungsgegenstand zählen alle denkbaren Wasch-
oder Reinigungsmittelarten, sowohl Konzentrate als auch unverdünnt
anzuwendende Mittel, zum Einsatz im kommerziellen Maßstab,
in der Waschmaschine oder bei der Handwäsche beziehungsweise
-reinigung. Hierzu zählen beispielsweise Waschmittel für
Textilien, Teppiche, oder Naturfasern, für die nach der
vorliegenden Erfindung die Bezeichnung Waschmittel verwendet wird.
Hierzu gehören beispielsweise auch Geschirrspülmittel
für Geschirrspülmaschinen oder manuelle Geschirrspülmittel
oder Reiniger für harte Oberflächen wie Metall,
Glas, Porzellan, Keramik, Kacheln, Stein, lackierte Oberflächen,
Kunststoffe, Holz oder Leder; für solche wird nach der
vorliegenden Erfindung die Bezeichnung Reinigungsmittel verwendet.
Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel
kann sowohl ein Mittel für Großverbraucher oder
technische Anwender als auch ein Produkt für den Privatverbraucher
sein. Erfindungsgemäß werden demnach alle Arten
von entsprechenden Wasch- oder Reinigungsmitteln in den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen, deren Einsetzbarkeit
durch Zugabe eines oben beschriebenen, erfindungsgemäßen
Proteins verbessert wird.
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Bevorzugt
enthält ein erfindungsgemäßes Mittel
die Protease in einer Menge von 2 μg bis 20 mg, vorzugsweise
von 5 μg bis 17,5 mg, besonders bevorzugt von 20 μg
bis 15 mg und ganz besonders bevorzugt von 50 μg bis 10
mg pro g des Mittels.
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Die
erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel,
die als insbesondere pulverförmige Feststoffe, in nachverdichteter
Teilchenform, als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen
können, können außer dem erfindungsgemäß eingesetzten
Wirkstoff – einer Protease aus einem Bakterium der Gattung
Xanthomonas – im Prinzip alle bekannten und in derartigen
Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten, wobei mindestens
ein weiterer Inhaltsstoff in dem Mittel vorhanden ist. Die erfindungsgemäßen
Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive
Tenside, Bleichmittel auf Basis organischer und/oder anorganischer Persauerstoffverbindungen,
Bleichaktivatoren, wassermischbare organische Lösungsmittel,
Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere
Hilfsstoffe wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Schaumregulatoren
sowie Farb- und Duftstoffe sowie Kombinationen hiervon enthalten.
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Insbesondere
eine Kombination einer Protease, die in einem Bakterium der Gattung
Xanthomonas natürlicherweise vorhanden ist, mit einem oder
mehreren weiteren Inhaltsstoff(en) der Mittel erweist sich als vorteilhaft,
da ein solches Mittel eine verbesserte Reinigungsleistung durch
sich ergebende Synergismen, insbesondere zwischen der Protease und
dem weiteren Inhaltsstoff, aufweist. Dies bedeutet, dass das Mittel
eine verbesserte Entfernung von Anschmutzungen, beispielsweise proteinhaltigen
Anschmutzungen, bewirkt im Vergleich mit einem Mittel, welches entweder
nur eine der beiden Komponenten beinhaltet, oder auch im Vergleich
zur erwarteten Reinigungsleistung eines Mittels mit beiden Komponenten
auf Grund der bloßen Addition der jeweiligen Einzelbeiträge
dieser beiden Komponenten zur Reinigungsleistung des Mittels. Insbesondere durch
die Kombination einer Protease, die in einem Bakterium der Gattung
Xanthomonas natürlicherweise vorhanden ist, mit einem der
nachfolgend beschriebenen Tenside und/oder Buildersubstanzen und/oder
Bleichmittel wird ein solcher Synergismus erreicht.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel können ein Tensid
oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische Tenside,
nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische,
zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen.
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Geeignete
nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs-
und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen
oder verzweigten Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil
und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin
sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte
von N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden,
die hinsichtlich des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten
entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest
brauchbar.
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Als
nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise
8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid
(EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear
oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so
wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere
sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen
nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol
Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise
C
12-C
14-Alkohole
mit 3 EO oder 4 EO, C
9-C
11-Alkohole
mit 7 EO, C
13-C
15-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-C
18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und
Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-C
14-Alkohol mit 3 EO und C
12-C
18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade
stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung
auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr
als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-)Fettalkohole
mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Insbesondere in
Mitteln für den Einsatz in maschinellen Verfahren werden üblicherweise
extrem schaumarme Verbindungen eingesetzt. Hierzu zählen
vorzugsweise C
12-C
18-Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether
mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylenoxid- und Propylenoxideinheiten
im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaumarme
nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C
12-C
18-Alkylpolyethylenglykol-polybutylenglykolether
mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im
Molekül sowie endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether.
Besonders bevorzugt sind auch die hydroxylgruppenhaltigen alkoxylierten
Alkohole, wie sie in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 300 305 beschrieben
sind, sogenannte Hydroxymischether. Zu den nichtionischen Tensiden
zählen auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)
x eingesetzt werden, in der R einen primären
geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung
methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G für eine Glykoseeinheit
mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht.
Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl – die
als analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene
Werte annehmen kann – zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt
x bei 1,2 bis 1,4. Ebenfalls geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide
der Formel (III), in der R
1CO für
einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für Wasserstoff, einen Alkyl-
oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht:
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Vorzugsweise
leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden
Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose
ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören
auch Verbindungen der Formel (IV),
in der
R
3 für einen linearen oder verzweigten
Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R
4 für einen linearen, verzweigten
oder cyclischen Alkylenrest oder einen Arylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
und R
5 für einen linearen, verzweigten
oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-C
4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind,
und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest, dessen
Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist,
oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes steht. [Z] wird auch hier vorzugsweise durch
reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose, Maltose,
Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy-
oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann
beispielsweise durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern
in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination
mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten
Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere
Fettsäuremethylester. Auch nichtionische Tenside vom Typ
der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide
können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside
beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten
Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht.
Hierunter werden im Allgemeinen solche Verbindungen verstanden,
die zwei hydrophile Gruppen pro Molekül besitzen. Diese
Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten ”Spacer” voneinander
getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette,
die lang genug sein sollte, dass die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden
Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren
können. Derartige Tenside zeichnen sich im Allgemeinen durch
eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration
und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des
Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden
unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig ”dimere”,
sondern auch entsprechend ”trimere” Tenside verstanden.
Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether
oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate.
Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether zeichnen sich
insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus.
So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute
Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so dass sie sich insbesondere
für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren
eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide
oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide. Geeignet sind auch
die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid
ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C
7-C
21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C
9-C
11-Alkohole mit
im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-C
18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO. Zu den bevorzugten
Aniontensiden gehören auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester
bezeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure
mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten
Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C
8- bis C
18-Fettalkoholreste
oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen
ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside
darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste
sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich,
Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen. Als weitere
anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren,
beispielsweise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin
(Sarkoside) in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside
beziehungsweise die Sarkosinate und hier vor allem Sarkosinate von
höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten
Fettsäuren wie Oleylsarkosinat. Als weitere anionische
Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte
Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
hydrierten Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere
aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Zusammen mit diesen Seifen oder als Ersatzmittel für Seifen
können auch die bekannten Alkenylbernsteinsäuresalze
eingesetzt werden.
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Die
anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können
in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche
Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen.
Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-
oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
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Tenside
sind in erfindungsgemäßen Mitteln in Mengenanteilen
von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, enthalten.
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Ein
erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise
mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen,
organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen
organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren,
insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere
und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure,
Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure
sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure)
und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen
wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere
die durch Oxidation von Polysacchariden beziehungsweise Dextrinen
zugänglichen Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren,
Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe
Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität
einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse
der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren liegt
im allgemeinen zwischen 3 000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen
2 000 und 200 000, vorzugsweise 30 000 bis 120 000, jeweils bezogen
auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer
weist eine relative Molekülmasse von 30 000 bis 100 000
auf. Handelsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5, CP 10 und PA 30 der Firma
BASF. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser
Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure
mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen
und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50
Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische
Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden,
die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder
deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem
veresterten Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste
saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer
monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäure und vorzugsweise von
einer C3-C4-Monocarbonsäure,
insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure
Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-C8-Dicarbonsäure, wobei
Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat
einer Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit einem Alkyl-
oder Arylrest substituiert ist, sein. Derartige Polymere weisen
im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen 1 000
und 200 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die
als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze
beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen
können, insbesondere zur Herstellung flüssiger
Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise
in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger
Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren
werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze,
insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
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Derartige
organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls
in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise
von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein. Mengen nahe der genannten
Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen,
insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen
Mitteln eingesetzt.
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Als
wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere
Alkalisilikate, Alkalicarbonate und Alkaliphosphate, die in Form
ihrer alkalischen, neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze
vorliegen können, in Betracht. Beispiele hierfür
sind Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat,
Pentanatriumtriphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat, oligomeres
Trinatriumphosphat mit Oligomerisierungsgraden von 5 bis 1000, insbesondere
5 bis 50, sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungsweise Gemische
aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare
anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline
oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%,
vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen
Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter
diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität,
insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, allein oder in Mischungen,
beispielsweise in Form eines Co-Kristallisats aus den Zeolithen
A und X (Vegobond
® AX, ein Handelsprodukt
der Condea Augusts S.p.A.), bevorzugt. Mengen nahe der genannten
Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln
eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen
mit einer Korngröße über 30 μm
auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen
mit einer Größe unter 10 μm. Ihr Calciumbindevermögen,
das nach den Angaben der deutschen Patentschrift
DE 24 12 837 bestimmt werden kann,
liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
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Geeignete
Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte
Alumosilikat sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im
Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können. Die in
den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe
brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis
von Alkalioxid zu SiO2 unter 0,95, insbesondere
von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere
die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis
Na2O:SiO2 von 1:2
bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch
mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise
kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2SixO2x+1·yH2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul,
eine Zahl von 1,9 bis 22, insbesondere 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 33 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4
sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen
x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt.
Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate
(Na2Si2O5·yH2O)
bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch
wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen
Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können
in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul
von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden
kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von
1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Kristalline
schichtförmige Silikate der oben angegebenen Formel (I)
werden von der Fa. Clariant GmbH unter dem Handelsnamen Na-SKS vertrieben,
z. B. Na-SKS-1 (Na2Si22O45·xH2O, Kenyait),
Na-SKS-2 (Na2Si14O29·xH2O,
Magadiit), Na-SKS-3 (Na2Si8O17·xH2O)
oder Na-SKS-4 (Na2Si4O9·xH2O, Makatit).
Von diesen eignen sich vor allem Na-SKS-5 (α-Na2Si2O5),
Na-SKS-7 (β-Na2Si2O5, Natrosilit), Na-SKS-9 (NaHSi2O5·3H2O),
Na-SKS-10 (NaHSi2O5·3H2O, Kanemit), Na-SKS-11 (t-Na2Si2O5) und Na-SKS-13 (NaHSi2O5), insbesondere
aber Na-SKS-6 (δ-Na2Si2O5). In einer bevorzugten Ausgestaltung erfindungsgemäßer
Mittel setzt man ein granulares Compound aus kristallinem Schichtsilikat
und Citrat, aus kristallinem Schichtsilikat und oben genannter (co-)polymerer
Polycarbonsäure, oder aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein,
wie es beispielsweise unter dem Namen Nabion® 15
im Handel erhältlich ist.
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Buildersubstanzen
sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise
in Mengen bis zu 75 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 50 enthalten.
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Als
für den Einsatz in erfindungsgemäßen
Mitteln geeignete Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere
organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer
Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure
oder Salze der Diperdodecandisäure, Wasserstoffperoxid
und unter den Waschbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische
Salze, zu denen Perborat, Percarbonat, Persilikat und/oder Persulfat
wie Caroat gehören, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen
eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern
oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter
Weise umhüllt sein können. Falls ein erfindungsgemäßes
Mittel Persauerstoffverbindungen enthält, sind diese in
Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, vorhanden. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren
wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten
und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann
zweckdienlich sein.
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Als
Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen
aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis
10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte
Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind
Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl
und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind
mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin
(TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril
(TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte
Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere
Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere
Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran
und Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise
deren beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate,
insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose
und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes
Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise
N-Benzoylcaprolactam. Die hydrophil substituierten Acylacetale und
die Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen
konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden.
Derartige Bleichaktivatoren können, insbesondere bei Anwesenheit
obengenannter Wasserstoffperoxid-liefernder Bleichmittel, im üblichen
Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
insbesondere 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Mittel,
enthalten sein, fehlen bei Einsatz von Percarbonsäure als
alleinigem Bleichmittel jedoch vorzugsweise ganz.
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Zusätzlich
zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können
auch Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte
Bleichkatalysatoren enthalten sein.
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Zu
den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere
wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen,
neben Wasser verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören
Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol
und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol
und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten
Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare
Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere
von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
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Zur
Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung
der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts
können die erfindungsgemäßen Mittel system-
und umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure,
Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure
und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren,
insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium-
oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in
den erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von vorzugsweise
nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%,
enthalten.
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Vergrauungsinhibitoren
haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz
in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche
Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern
der Cellulose oder der Starke. Auch wasserlösliche, saure
Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet.
Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate
verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden
Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren
Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf die Mittel, eingesetzt.
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Erfindungsgemäße
Textilwaschmittel können als optische Aufheller beispielsweise
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise
deren Alkalimetallsalze enthalten, obgleich sie für den
Einsatz als Colorwaschmittel vorzugsweise frei von optischen Aufhellern
sind. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe
eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe
oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können
Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein,
zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls,
4,4'- Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls.
Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können
verwendet werden.
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Insbesondere
beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein,
den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren
eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer
Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete
nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane
und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure
sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische
mit silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden.
Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren
verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen.
Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder
Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser
lösliche beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz
gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und
Bistearylethylendiamid bevorzugt.
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Die
zu wählenden Inhaltsstoffe wie auch die Bedingungen, unter
denen das Mittel eingesetzt wird, wie beispielsweise Temperatur,
pH-Wert, Ionenstärke, Redox-Verhältnisse oder
mechanische Einflüsse, sollten für das jeweilige
Reinigungsproblem optimiert sein. So liegen übliche Temperaturen
für Wasch- und Reinigungsmittel in Bereichen von 10°C
bei manuellen Mitteln über 40°C und 60°C
bis hin zu 95° bei maschinellen Mitteln oder bei technischen
Anwendungen. Da bei modernen Wasch- und Spülmaschinen die
Temperatur meist stufenlos einstellbar ist, sind auch alle Zwischenstufen
der Temperatur eingeschlossen. Vorzugsweise werden die Inhaltsstoffe
der betreffenden Mittel aufeinander abgestimmt. Bevorzugt sind Synergien
hinsichtlich der Reinigungsleistung. Besonders bevorzugt diesbezüglich
sind Synergien, die in einem Temperaturbereich zwischen 20°C
und 60°C vorhanden sind, da auch die in den erfindungsgemäßen
Mitteln enthaltene Protease in diesem Temperaturbereich katalytisch
aktiv ist.
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Die
Herstellung erfindungsgemäßer fester Mittel bietet
keine Schwierigkeiten und kann auf bekannte Weise, zum Beispiel
durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei Enzyme
und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie
zum Beispiel Bleichmittel gegebenenfalls später separat
zugesetzt werden. Zur Herstellung erfindungsgemäßer
Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere
im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionschritt
aufweisendes Verfahren bevorzugt.
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Zur
Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln in Tablettenform,
die einphasig oder mehrphasig, einfarbig oder mehrfarbig und insbesondere
aus einer Schicht oder aus mehreren, insbesondere aus zwei Schichten
bestehen können, geht man vorzugsweise derart vor, dass
man alle Bestandteile – gegebenenfalls je einer Schicht – in
einem Mischer miteinander vermischt und das Gemisch mittels herkömmlicher
Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen,
mit Preßkräften im Bereich von etwa 50 bis 100
kN, vorzugsweise bei 60 bis 70 kN verpreßt. Ins besondere
bei mehrschichtigen Tabletten kann es von Vorteil sein, wenn mindestens
eine Schicht vorverpreßt wird. Dies wird vorzugsweise bei
Preßkräften zwischen 5 und 20 kN, insbesondere
bei 10 bis 15 kN durchgeführt. Man erhält so problemlos
bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend schnell
lösliche Tabletten mit Bruch- und Biegefestigkeiten von
normalerweise 100 bis 200 N, bevorzugt jedoch über 150
N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht
von 10 g bis 50 g, insbesondere von 15 g bis 40 g auf. Die Raumform
der Tabletten ist beliebig und kann rund, oval oder eckig sein,
wobei auch Zwischenformen möglich sind. Ecken und Kanten
sind vorteilhafterweise abgerundet. Runde Tabletten weisen vorzugsweise
einen Durchmesser von 30 mm bis 40 mm auf. Insbesondere die Größe
von eckig oder quaderförmig gestalteten Tabletten, welche überwiegend über
die Dosiervorrichtung beispielsweise der Geschirrspülmaschine
eingebracht werden, ist abhängig von der Geometrie und
dem Volumen dieser Dosiervorrichtung. Beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen
weisen eine Grundfläche von (20 bis 30 mm) × (34
bis 40 mm), insbesondere von 26 × 36 mm oder von 24 × 38
mm auf.
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Flüssige
beziehungsweise pastöse erfindungsgemäße
Mittel in Form von übliche Lösungsmittel enthaltenden
Lösungen werden in der Regel durch einfaches Mischen der
Inhaltsstoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen
automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen somit alle derartigen festen,
pulverförmigen, flüssigen, gelförmigen
oder pastösen Darreichungsformen der Mittel, die gegebenenfalls
auch aus mehreren Phasen bestehen können sowie in komprimierter
oder nicht komprimierter Form vorliegen können. Eine weitere
Ausführungsform der Erfindung stellen daher Mittel dar,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie als Einkomponentensystem
vorliegen. Solche Mittel bestehen bevorzugt aus einer Phase. Selbstverständlich
können erfindungsgemäße Mittel aber auch
aus mehreren Phasen bestehen. In einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung ist das Wasch- oder Reinigungsmittel daher dadurch gekennzeichnet
sind, dass es in mehrere Komponenten aufgeteilt ist.
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Zu
den erfindungsgemäßen festen Darreichungsformen
zählen ferner Extrudate, Granulate, Tabletten oder Pouches,
die sowohl in Großgebinden als auch portionsweise abgepackt
vorliegen können. Alternativ liegt das Mittel als rieselfähiges
Pulver vor, insbesondere mit einem Schüttgewicht von 300
g/l bis 1200 g/l, insbesondere 500 g/l bis 900 g/l oder 600 g/l
bis 850 g/l.
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Ferner
können erfindungsgemäße Mittel auch flüssig,
gelförmig oder pastös sein. Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Wasch-
oder Reinigungsmittel in flüssiger, gelförmiger
oder pastöser Form vorliegt, insbesondere in Form eines
nichtwäßrigen Flüssigwaschmittels oder
einer nicht-wäßrigen Paste oder in Form eines
wäßrigen Flüssigwaschmittels oder einer
wasserhaltigen Paste.
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Das
erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
kann in einem Behältnis, vorzugsweise einem luftdurchlässigen
Behältnis, verpackt sein, aus dem es kurz vor Gebrauch
oder während des Waschvorgangs freigesetzt wird. Insbesondere
kann ferner die in dem Mittel enthaltene Protease und/oder weitere
Inhaltsstoffe des Mittels mit einer bei Raumtemperatur oder bei
Abwesenheit von Wasser für das Enzym undurchlässigen Substanz
umhüllt sein, welche unter Anwendungsbedingungen des Mittels
durchlässig für das Enzym wird. Eine solche Ausführungsform
der Erfindung ist somit dadurch gekennzeichnet, dass die Protease
mit einer bei Raumtemperatur oder bei Abwesenheit von Wasser für
die Protease undurchlässigen Substanz umhüllt
ist.
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Erfindungsgemäße
Mittel können ausschließlich eine Protease enthalten
wie beschrieben. Alternativ können sie jedoch noch weitere
Proteasen oder andere Enzyme in einer für die Wirksamkeit
des Mittels zweckmäßigen Konzentration enthalten.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung stellt somit ein Wasch-
oder Reinigungsmittel dar, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
es mindestens ein weiteres Enzym umfasst, insbesondere eine Protease,
Amylase, Cellulase, Hemicellulase, Mannanase, Taunase, Xylanase,
Xanthanase, β-Glucosidase, Carrageenase, Oxidase, Oxidoreduktase,
Lipase oder Kombinationen hiervon, wobei prinzipiell alle im Stand
der Technik für diese Zwecke bekannten Enzyme einsetzbar
sind. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert
und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen
vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen von 1 × 10–8 bis 5 Gewichts-Prozent bezogen
auf aktives Protein. Bevorzugt sind die Enzyme von 0,001 bis 5 Gew.-%,
weiter bevorzugt von 0,01 bis 5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von
0,05 bis 4 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,075 bis 3,5 Gew.-%
enthalten, wobei jedes enthaltene Enzym in der genannten Menge vorliegen
kann. Falls mehrere Enzyme in dem erfindungsgemäßen
Mittel eingesetzt werden sollen, kann dies durch Einarbeitung der
zwei oder mehreren separaten beziehungsweise in bekannter Weise
separat konfektionierten Enzyme oder durch zwei oder mehrere gemeinsam
in einem Granulat konfektionierte Enzyme durchgeführt werden.
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Die
Proteinkonzentration kann mit Hilfe bekannter Methoden, zum Beispiel
dem BCA-Verfahren (Bicinchoninsäure; 2,2'-Bichinolyl-4,4'-dicarbonsäure)
oder dem Biuret-Verfahren (A. G. Gornall, C. S. Bardawill und
M. M. David, J. Biol. Chem., 177 (1948), S. 751–766)
bestimmt werden. Bevorzugt unterstützen die weiteren Enzyme
die Wirkung des Mittels, beispielsweise die Reinigungsleistung eines
Wasch- oder Reinigungsmittels, hinsichtlich bestimmter Anschmutzungen
oder Flecken. Besonders bevorzugt zeigen die Enzyme synergistische
Effekte hinsichtlich ihrer Wirkung gegenüber bestimmter
Anschmutzungen oder Flecken, d. h. die in der Mittelzusammensetzung
enthaltenen Enzyme unterstützen sich in ihrer Reinigungsleistung
gegenseitig. Ganz besonders bevorzugt liegt ein solches Synergismus
vor zwischen der Protease aus einem Bakterium der Gattung Xanthomonas
und einem weiteren Enzym eines erfindungsgemäßen
Mittels, darunter insbesondere zwischen der genannten Protease und
einer Amylase und/oder einer Mannanase und/oder einer Lipase. Synergistische
Effekte können nicht nur zwischen verschiedenen Enzymen,
sondern auch zwischen einem oder mehreren Enzymen und weiteren Inhaltsstoffen
des erfindungsgemäßen Mittels auftreten.
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Unter
den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele
hierfür sind die Subtilisine BPN' und Carlsberg, die Protease
PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus Bacillus
lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch
den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase,
Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7. Subtilisin Carlsberg
ist in weiterentwickelter Form unter dem Handelsnamen Alcalase® von der Firma Novozymes A/S, Bagsværd,
Dänemark, erhältlich. Die Subtilisine 147 und
309 werden unter den Handelsnamen Esperase®,
beziehungsweise Savinase® von der
Firma Novozymes vertrieben. Von der Protease aus Bacillus lentus
DSM 5483 leiten sich die unter der Bezeichnung BLAP® geführten
Protease-Varianten ab. Weitere verwendbare Proteasen sind beispielsweise die
unter den Handelsnamen Durazym®,
Relase®, Everlase®,
Nafizym, Natalase®, Kannase® und Ovozymes® von
der Firma Novozymes, die unter den Handelsnamen, Purafect®, Purafect® OxP
und Properase® von der Firma Genencor,
das unter dem Handelsnamen Protosol® von
der Firma Advanced Biochemicals Ltd., Thane, Indien, das unter dem
Handelsnamen Wuxi® von der Firma
Wuxi Snyder Bioproducts Ltd., China, die unter den Handelsnamen
Proleather® und Protease P® von der Firma Amano Pharmaceuticals
Ltd., Nagoya, Japan, und das unter der Bezeichnung Proteinase K-16
von der Firma Kao Corp., Tokyo, Japan, erhältlichen Enzyme.
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Die
Proteaseaktivität in erfindungsgemäßen
Mitteln kann nach der in Tenside, Band 7 (1970), S. 125–132,
beschriebenen Methode ermittelt werden. Sie wird dementsprechend
in PE (Protease-Einheiten) angegeben. Ein erfindungsgemäßes
Mittel weist vorzugsweise eine proteolytische Aktivität
im Bereich von etwa 100 PE/g bis etwa 10 000 PE/g, insbesondere
300 PE/g bis 8000 PE/g, auf.
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Beispiele
für erfindungsgemäß konfektionierbare
Amylasen sind die α-Amylasen aus Bacillus licheniformis,
aus Bacillus amyloliquefaciens oder aus Bacillus stearothermophilus
sowie deren für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln
verbesserte Weiterentwicklungen. Das Enzym aus Bacillus licheniformis
ist von der Firma Novozymes unter dem Namen Termamyl® und
von der Firma Genencor unter dem Namen Purastar®ST
erhältlich. Weiterentwicklungsprodukte dieser α-Amylase
sind von der Firma Novozymes unter den Handelsnamen Duramyl® und Termamyl®ultra,
von der Firma Genencor unter dem Namen Purastar®OxAm
und von der Firma Daiwa Seiko Inc., Tokyo, Japan, als Keistase® erhältlich. Die α-Amylase
von Bacillus amyloliquefaciens wird von der Firma Novozymes unter
dem Namen BAN® vertrieben, und
abgeleitete Varianten von der α-Amylase aus Bacillus stearothermophilus
unter den Namen BSG® und Novamyl®, ebenfalls von der Firma Novozymes.
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Desweiteren
sind für diesen Zweck die α-Amylase aus Bacillus
sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase)
aus B. agaradherens (DSM 9948) hervorzuheben. Ferner sind die amylolytischen
Enzyme einsetzbar, die dem Sequenzraum von α-Amylasen angehören,
der in der internationalen Patentanmeldung
WO 03/002711 A2 definiert
wird, und die, die in der Anmeldung
WO 03/054177 A2 beschrieben werden. Ebenso
sind Fusionsprodukte der genannten Moleküle einsetzbar.
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Darüber
hinaus sind die unter den Handelsnamen Fungamyl® von
der Firma Novozymes erhältlichen Weiterentwicklungen der α-Amylase
aus Aspergillus niger und A. oryzae geeignet. Weitere einsetzbare
Handelsprodukte sind beispielsweise die Amylase-LT® und
Stainzyme® bzw. Stainzyme ultra® oder Stainzyme plus®,
letztere ebenfalls von der Firma Novozymes. Auch durch Punktmutationen
erhältliche Varianten dieser Enzyme können in
erfindungsgemäße Mittel eingearbeitet werden.
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Erfindungsgemäße
Mittel können Lipasen oder Cutinasen, insbesondere wegen
ihrer Triglyceridspaltenden Aktivitäten enthalten, aber
auch, um aus geeigneten Vorstufen in situ Persäuren zu
erzeugen. Hierzu gehören beispielsweise die ursprünglich
aus Humicola lanuginosa (Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise
weiterentwickelten Lipasen, insbesondere solche mit dem Aminosäureaustausch
D96L. Sie werden beispielsweise von der Firma Novozymes unter den
Handelsnamen Lipolase®, Lipolase®Ultra, LipoPrime®,
Lipozyme® und Lipex® vertrieben.
Desweiteren sind beispielsweise die Cutinasen einsetzbar, die ursprünglich
aus Fusarium solani pisi und Humicola insolens isoliert worden sind.
Ebenso brauchbare Lipasen sind von der Firma Amano unter den Bezeichnungen
Lipase CE®, Lipase P®,
Lipase B®, beziehungsweise Lipase
CES®, Lipase AKG®,
Bacillis sp. Lipase®, Lipase AP®, Lipase M-AP® und
Lipase AML® erhältlich.
Von der Firma Genencor sind beispielsweise die Lipasen, beziehungsweise
Cutinasen einsetzbar, deren Ausgangsenzyme ursprünglich
aus Pseudomonas mendocina und Fusarium solanii isoliert worden sind.
Als weitere wichtige Handelsprodukte sind die ursprünglich
von der Firma Gist-Brocades vertriebenen Präparationen
M1 Lipase® und Lipomax® und
die von der Firma Meito Sangyo KK, Japan, unter den Namen Lipase
MY-30®, Lipase OF® und
Lipase PL® vertriebenen Enzyme
zu erwähnen, ferner das Produkt Lumafast® von
der Firma Genencor.
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Erfindungsgemäße
Mittel können, insbesondere wenn sie für die Behandlung
von Textilien gedacht sind, Cellulasen enthalten, je nach Zweck
als reine Enzyme, als Enzympräparationen oder in Form von
Mischungen, in denen sich die einzelnen Komponenten vorteilhafterweise
hinsichtlich ihrer verschiedenen Leistungsaspekte ergänzen.
Zu diesen Leistungsaspekten zählen insbesondere Beiträge
zur Primärwaschleistung, zur Sekundärwaschleistung
des Mittels (Antiredepositionswirkung oder Vergrauungsinhibition)
und Avivage (Gewebewirkung), bis hin zum Ausüben eines „stone
washed”-Effekts.
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Eine
verwendbare pilzliche, Endoglucanase(EG)-reiche Cellulase-Präparation,
beziehungsweise deren Weiterentwicklungen werden von der Firma Novozymes
unter dem Handelsnamen Celluzyme® angeboten. Die
ebenfalls von der Firma Novozymes erhältlichen Produkte
Endolase® und Carezyme® basieren
auf der 50 kD-EG, beziehungsweise der 43 kD-EG aus H. insolens DSM
1800. Weitere einsetzbare Handelsprodukte dieser Firma sind Cellusoft® und Renozyme®.
Weiterhin einsetzbar sind beispielsweise die 20 kD-EG aus Melanocarpus,
die von der Firma AB Enzymes, Finnland, unter den Handelsnamen Ecostone® und Biotouch® erhältlich
ist. Weitere Handelsprodukte der Firma AB Enzymes sind Econase® und Ecopulp®.
Weitere geeignete Cellulasen sind aus Bacillus sp. CBS 670.93 und
CBS 669.93, wobei die aus Bacillus sp. CBS 670.93 von der Firma
Genencor unter dem Handelsnamen Puradax® erhältlich
ist. Weitere Handelsprodukte der Firma Genencor sind „Genencor
detergent cellulase L” und IndiAge®Neutra.
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Erfindungsgemäße
Mittel können insbesondere zur Entfernung bestimmter Problemanschmutzungen weitere
Enzyme enthalten, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefaßt
werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen,
Pektinlyasen (= Pektinasen), Pektinesterasen, Pektatlyasen, Xyloglucanasen
(= Xylanasen), Pullulanasen und β-Glucanasen. Diesbezüglich
geeignete Enzyme sind beispielsweise unter den Namen Gamanase® und Pektinex AR® von
der Firma Novozymes, unter dem Namen Rohapec® B1L
von der Firma AB Enzymes und unter dem Namen Pyrolase® von
der Firma Diversa Corp., San Diego, CA, USA erhältlich.
Die aus Bacillus subtilis gewonnene β-Glucanase ist unter
dem Namen Cereflo® von der Firma
Novozymes erhältlich. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Hemicellulasen sind Mannanasen, welche beispielsweise
unter den Handelsnamen Mannaway® von
dem Unternehmen Novozymes oder Purabrite® von
dem Unternehmen Genencor vertrieben werden.
-
Zur
Erhöhung der bleichenden Wirkung können erfindungsgemäße
Mittel auch Oxidoreduktasen, beispielsweise Oxidasen, Oxygenasen,
Katalasen (die bei niedrigen H
2O
2-Konzentrationen als Peroxidase reagieren),
Peroxidasen, wie Halo-, Chloro-, Bromo-, Lignin-, Glucose- oder
Manganperoxidasen, Dioxygenasen oder Laccasen (Phenoloxidasen, Polyphenoloxidasen)
enthalten. Als geeignete Handelsprodukte sind Denilite
® 1
und 2 der Firma Novozymes zu nennen. Als vorteilhaft einsetzbare
Beispielsysteme für eine enzymatische Perhydrolyse wird
auf die Anmeldungen
WO
98/45398 A1 ,
WO
2005/056782 A2 sowie
WO 2004/058961 A1 verwiesen. Ein kombiniertes
enzymatisches Bleichsystem, umfassend eine Oxidase und eine Perhydrolase beschreibt
die Anmeldung
WO 2005/124012 .
Vorteilhafterweise werden zusätzlich vorzugsweise organische, besonders
bevorzugt aromatische, mit den Enzymen wechselwirkende Verbindungen
zugegeben, um die Aktivität der betreffenden Oxidoreduktasen
zu verstärken (Enhancer) oder um bei stark unterschiedlichen
Redoxpotentialen zwischen den oxidierenden Enzymen und den Anschmutzungen
den Elektronenfluß zu gewährleisten (Mediatoren).
-
Bei
dem Vergleich der Leistungen zweier Waschmittelenzyme muss zwischen
proteingleichem und aktivitätsgleichem Einsatz unterschieden
werden. Insbesondere bei gentechnisch erhaltenen, weitgehend nebenaktivitätsfreien
Enzympräparationen ist der proteingleiche Einsatz angebracht.
Denn damit ist eine Aussage darüber möglich, ob
dieselben Proteinmengen – als Maß für
den Ertrag der fermentativen Produktion – zu vergleichbaren
Ergebnissen führen. Klaffen die jeweiligen Verhältnisse
von Aktivsubstanz zu Gesamtprotein (die Werte der spezifischen Aktivität)
auseinander, so ist ein aktivitätsgleicher Vergleich zu
empfehlen, weil hierüber die jeweiligen enzymatischen Eigenschaften
verglichen werden. Generell gilt, daß eine niedrige spezifische
Aktivität durch Zugabe einer größeren
Proteinmenge ausgeglichen werden kann. Hierbei handelt es sich letztlich
um eine ökonomische Erwägung.
-
In
der nachfolgenden Tabelle 1 sind Rezepturen für erfindungsgemäße
Wasch- und Reinigungsmittel angegeben. Jede Rezeptur umfasst hierbei
eine Protease aus dem genannten Bakterium sowie mindestens den jeweils
angegebenen Waschmittelinhaltsstoff in dem genannten Mengenbereich.
Jede Rezeptur kann optional noch weitere Inhaltsstoffe umfassen. Tabelle 1:
Protease
aus | Buildersubstanz 0,1–75
Gew.-% | Oberflächenaktives
Tensid 5–50 Gew.-% | Persauerstoffverbindung
als Bleichmittel 0,1–50 Gew.-% | Bleichaktivator 0,5–10
Gew.-% |
Xanthomonas
albilineans | Rezeptur
1 | Rezeptur
2 | Rezeptur
3 | Rezeptur
4 |
Xanthomonas
alfalfae | Rezeptur
5 | Rezeptur
6 | Rezeptur
7 | Rezeptur
8 |
Xanthomonas
alfalfae subsp. alfalfae | Rezeptur
9 | Rezeptur
10 | Rezeptur
11 | Rezeptur
12 |
Xanthomonas
alfalfae subsp. citrumelonis | Rezeptur
13 | Rezeptur
14 | Rezeptur
15 | Rezeptur
16 |
Xanthomonas
ampelina (Xylophilus ampelinus) | Rezeptur
17 | Rezeptur
18 | Rezeptur
19 | Rezeptur
20 |
Xanthomonas
arboricola | Rezeptur
21 | Rezeptur
22 | Rezeptur
23 | Rezeptur
24 |
Xanthomonas
axonopodis | Rezeptur
25 | Rezeptur
26 | Rezeptur
27 | Rezeptur
28 |
Xanthomonas
bromi | Rezeptur
29 | Rezeptur
30 | Rezeptur
31 | Rezeptur
32 |
Xanthomonas campestris | Rezeptur
33 | Rezeptur
34 | Rezeptur
35 | Rezeptur
36 |
Xanthomonas
cassavae | Rezeptur
37 | Rezeptur
38 | Rezeptur
39 | Rezeptur
40 |
Xanthomonas
citri | Rezeptur
41 | Rezeptur
42 | Rezeptur
43 | Rezeptur
44 |
Xanthomonas
citri subsp. citri | Rezeptur
45 | Rezeptur
46 | Rezeptur
47 | Rezeptur
48 |
Xanthomonas
citri subsp. malvacearum | Rezeptur
49 | Rezeptur
50 | Rezeptur
51 | Rezeptur
52 |
Xanthomonas
codiaei | Rezeptur
53 | Rezeptur
54 | Rezeptur
55 | Rezeptur
56 |
Xanthomonas
cucurbitae | Rezeptur
57 | Rezeptur
58 | Rezeptur
59 | Rezeptur
60 |
Xanthomonas
cynarae | Rezeptur
61 | Rezeptur
62 | Rezeptur
63 | Rezeptur
64 |
Xanthomonas
euvesicatoria | Rezeptur
65 | Rezeptur
66 | Rezeptur
67 | Rezeptur
68 |
Xanthomonas
fragariae | Rezeptur
69 | Rezeptur
70 | Rezeptur
71 | Rezeptur
72 |
Xanthomonas
fuscans | Rezeptur
73 | Rezeptur
74 | Rezeptur
75 | Rezeptur
76 |
Xanthomonas
fuscans subsp. aurantifolii | Rezeptur
77 | Rezeptur
78 | Rezeptur
79 | Rezeptur
80 |
Xanthomonas
fuscans subsp. fuscans | Rezeptur
81 | Rezeptur
82 | Rezeptur
83 | Rezeptur
84 |
Xanthomonas gardneri | Rezeptur
85 | Rezeptur
86 | Rezeptur
87 | Rezeptur
88 |
Xanthomonas
hortorum | Rezeptur
89 | Rezeptur
90 | Rezeptur
91 | Rezeptur
92 |
Xanthomonas
hyacinthi | Rezeptur
93 | Rezeptur
94 | Rezeptur
95 | Rezeptur
96 |
Xanthomonas
melonis | Rezeptur
97 | Rezeptur
98 | Rezeptur
99 | Rezeptur
100 |
Xanthomonas
oryzae | Rezeptur
101 | Rezeptur
102 | Rezeptur
103 | Rezeptur
104 |
Xanthomonas
perforans | Rezeptur
105 | Rezeptur
106 | Rezeptur
107 | Rezeptur
108 |
Xanthomonas
phaseoli | Rezeptur
109 | Rezeptur
110 | Rezeptur
111 | Rezeptur
112 |
Xanthomonas
pisi | Rezeptur
113 | Rezeptur
114 | Rezeptur
115 | Rezeptur
116 |
Xanthomonas
populi | Rezeptur
117 | Rezeptur
118 | Rezeptur
119 | Rezeptur
120 |
Xanthomonas
sacchari | Rezeptur
121 | Rezeptur
122 | Rezeptur
123 | Rezeptur
124 |
Xanthomonas
theicola | Rezeptur
125 | Rezeptur
126 | Rezeptur
127 | Rezeptur
128 |
Xanthomonas translucens | Rezeptur
129 | Rezeptur
130 | Rezeptur
131 | Rezeptur
132 |
Xanthomonas vasicola | Rezeptur
133 | Rezeptur
134 | Rezeptur
135 | Rezeptur
136 |
Xanthomonas
vesicatoria | Rezeptur
137 | Rezeptur
138 | Rezeptur
139 | Rezeptur
140 |
Xanthomonas
axonopodis DSM 3585 | Rezeptur
141 | Rezeptur
142 | Rezeptur
143 | Rezeptur
144 |
Xanthomonas
axonopodis pvar. begoniae DSM 50850 | Rezeptur
145 | Rezeptur
146 | Rezeptur
147 | Rezeptur
148 |
Xanthomonas
axonopodis pvar. malvacearum DSM 1220 | Rezeptur
149 | Rezeptur
150 | Rezeptur
151 | Rezeptur
152 |
Xanthomonas campestris
DSM 1050 (NCPPB 1929) | Rezeptur
153 | Rezeptur
154 | Rezeptur
155 | Rezeptur
156 |
Xanthomonas campestris
DSM 19000 | Rezeptur
157 | Rezeptur
158 | Rezeptur
159 | Rezeptur
160 |
Xanthomonas campestris
pvar. campestris DSM 3586T | Rezeptur
161 | Rezeptur
162 | Rezeptur
163 | Rezeptur
164 |
Xanthomonas campestris
pvar. pelargonii DSM 50857 | Rezeptur
165 | Rezeptur
166 | Rezeptur
167 | Rezeptur
168 |
-
Alle
in Tabelle 1 dargestellten Rezepturen können weitere Waschmittelinhaltsstoffe
umfassen. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind daher die Rezepturen
der Tabelle 1 als Basisrezepturen angegeben mit einem jeweils zusätzlich
in der jeweiligen Basisrezeptur vorhandenen Waschmittelinhaltsstoff
in der angegebenen Menge. Hierbei stellt jede Basisrezeptur mit
jedem Inhaltsstoff eine weitere, eigenständige Rezeptur
dar. Beispielsweise sind die Rezeptur 1 mit einem organischen Lösungsmittel,
mit einem pH-Regulator, mit einem optischen Aufheller und mit einem
Vergrauungsinhibitor als vier voneinander unabhängige Eizelrezepturen
zu verstehen. Tabelle 2:
Rezeptur
Nr. | Organisches
Lösungsmittel | pH-Regulator | Optischer
Aufheller | Vergrauungsinhibitor |
1 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
2 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
3 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
4 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
5 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
6 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
7 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
8 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
9 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
10 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
11 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
12 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
13 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
14 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
15 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
16 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
17 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
18 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
19 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
20 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
21 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
22 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
23 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
24 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
25 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
26 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
27 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
28 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
29 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
30 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
31 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
32 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
33 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
34 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
35 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
36 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
37 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
38 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
39 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
40 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
41 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
42 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
43 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
44 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
45 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
46 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
47 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
48 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
49 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
50 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
51 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
52 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
53 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
54 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
55 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
56 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
57 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
58 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
59 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
60 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
61 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
62 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
63 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
64 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
65 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
66 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
67 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
68 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
69 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
70 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
71 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
72 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
73 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
74 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
75 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
76 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
77 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
78 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
79 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
80 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
81 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
82 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
83 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
84 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
85 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
86 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
87 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
88 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
89 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
90 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
91 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
92 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
93 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
94 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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95 | 0,1–30
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Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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96 | 0,1–30
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Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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97 | 0,1–30
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98 | 0,1–30
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99 | 0,1–30
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100 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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101 | 0,1–30
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102 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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103 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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104 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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105 | 0,1–30
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106 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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107 | 0,1–30
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108 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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109 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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110 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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111 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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112 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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113 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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114 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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115 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
116 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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117 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
118 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
119 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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120 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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121 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
122 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
123 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
124 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
125 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
126 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
127 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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128 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
129 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
130 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
131 | 0,1–30
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Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
132 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
133 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
134 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
135 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
136 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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Gew.-% | 0,1–5
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137 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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138 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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139 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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140 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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Gew.-% | 0,1–5
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141 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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142 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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143 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
144 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
145 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
146 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
147 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
148 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
149 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
150 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
151 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
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152 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
153 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
154 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
155 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
156 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
157 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
158 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
159 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
160 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
161 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
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Gew.-% |
162 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
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Gew.-% |
163 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
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Gew.-% |
164 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
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165 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
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Gew.-% |
166 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
167 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
168 | 0,1–30
Gew.-% | 0,1–20
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% | 0,1–5
Gew.-% |
-
Einen
eigenen Erfindungsgegenstand stellt die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmittels zur Entfernung von protease-sensitiven
Anschmutzungen auf Textilien oder harten Oberflächen, d.
h. zur Reinigung von Textilien oder von harten Oberflächen,
dar.
-
Denn
erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
können dazu verwendet werden, um von Textilien oder von
harten Oberflächen proteinhaltige Verunreinigungen zu beseitigen
oder zumindest zu reduzieren. Ausführungsformen stellen
beispielsweise die Handwäsche, die manuelle Entfernung
von Flecken von Textilien oder von harten Oberflächen oder
die Verwendung im Zusammenhang mit einem maschinellen Verfahren
dar.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform dieser Verwendung werden
die betreffenden erfindungsgemäßen Wasch- oder
Reinigungsmittel nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
bereitgestellt.
-
Einen
weiteren eigenen Erfindungsgegenstand stellen Verfahren zur Reinigung
von Textilien oder von harten Oberflächen dar, bei denen
wenigstens in einem der Verfahrensschritte ein erfindungsgemäßes
Mittel verwendet wird. Das Verfahren zur Reinigung von Textilien
oder harten Oberflächen ist demnach dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Verfahrensschritt ein erfindungsgemäßes
Mittel angewendet ist.
-
Hierunter
fallen sowohl manuelle als auch maschinelle Verfahren, wobei maschinelle
Verfahren aufgrund ihrer präziseren Steuerbarkeit, was
beispielsweise die eingesetzten Mengen und Einwirkzeiten angeht, bevorzugt
sind.
-
Solche
Verfahren zeichnen sich im allgemeinen dadurch aus, dass in mehreren
Verfahrensschritten verschiedene reinigungsaktive Substanzen auf
das Reinigungsgut aufgebracht und nach der Einwirkzeit abgewaschen
werden, oder dass das Reinigungsgut in sonstiger Weise mit einem
Wasch- oder Reinigungsmittel oder einer Lösung bzw. Verdünnung
dieses Mittels – der sogenannten Waschflotte – behandelt
wird. Alle denkbaren Wasch- oder Reinigungsverfahren können
in wenigstens einem der Verfahrensschritte um die Anwendung eines
erfindungsgemäßen Mittels bereichert werden und
stellen dann Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
dar.
-
Wie
vorstehend bereits erläutert besteht eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung darin, Protease-Enzyme bereitzustellen,
die für den Einsatz in erfindungsgemäßen
Mitteln geeignet sind und sich durch eine durch eine gute, bevorzugt
durch eine verbesserte proteolytische Aktivität in Bezug
auf zumindest eine Anschmutzung, vorzugsweise in Bezug auf mehrere
Anschmutzungen, in dem vorstehend genannten Temperaturbereich auszeichnen,
wenn sie in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt
sind.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Protease, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie in einem Bakterium der Gattung Xanthomonas natürlicherweise
vorhanden ist und sie in einer wässrigen Lösung
in Anwesenheit von mindestens einem Tensid einen Proteolyseindex
von mindestens 1,1 aufweist. Zunehmend bevorzugt weist der Proteolyseindex
mindestens einen Wert von 1,2, 1,3, 1,4, 1,5, 1,6, 1,7, 1,8, 1,9,
2,0, 2,1, 2,2, 2,3, 2,4, 2,5, 2,6, 2,7, 2,8, 2,9, 3,0, 3,25, 3,5,
3,75, 4,0, 4,25, 4,5, 4,75 und 5,0 auf.
-
Dieser
Proteolyseindex wird bestimmt anhand standardisiert verschmutzer
Textilien, die von der Eidgenössischen Material-Prüfungs-
und -Versuchsanstalt, St. Gallen, Schweiz (EMPA), oder der Wäschereiforschungsanstalt,
Krefeld, bezogen werden können. Für die Indexbestimmung
ist eine der folgenden Anschmutzungen zu verwenden: A (Gras auf
Baumwolle, EMPA 164), B (Ganzei/Ruß auf Baumwolle, 10N),
C (Blut/Milch auf Baumwolle, C-5 (044)).
-
Dieses
Testmaterial wird mit der tensidhaltigen Lösung, bevorzugt
einem gelösten Waschmittel, d. h. einer Waschflotte, gewaschen
für 60 Minuten bei einer Temperatur von 40°C,
und zwar in An- und Abwesenheit der jeweiligen Protease. Zur Ermittlung
des Proteolyseindex können grundsätzlich verschiedene
Waschmittelrezepturen eingesetzt werden, primär wichtig
ist die Anwesenheit eines Tensids. Sofern eine Waschmittelrezeptur
verwendet wird, liegt die Dosierung bei 5,9 g des Waschmittels pro
Liter Waschflotte. Das Waschmittel bzw. die tensidhaltige Lösung
kann, muss aber nicht zwingend Bleiche enthalten. Das zu verwendende
Wasser ist Stadtwasser mit einer Wasserhärte von etwa 16° deutscher
Härte. Eine besonders geeignete Waschmittelrezeptur ist
wie folgt zusammengesetzt (alle Angaben in Gewichts-Prozent): 10%
lineares Alkylbenzolsulfonat (Natrium-Salz), 1,5% C12-C18-Fettalkoholsulfat
(Natrium-Salz), 2,0% C12-C18-Fettalkohol mit 7 EO, 20% Natriumcarbonat,
6,5% Natriumhydrogencarbonat, 4,0% amorphes Natriumdisilikat, 17
% Natriumcarbonat-peroxohydrat, 4,0% TAED, 3,0% Polyacrylat, 1,0%
Carboxymethylcellulose, 1,0% Phosphonat, 25% Natriumsulfat, Rest:
Schauminhibitoren, optischer Aufheller, Duftstoffe, ggfs. Wasser.
-
Allgemein
ist das Tensid hierbei ausgewählt aus den vorstehend beschriebenen
Tensiden. Das Tensid ist in Mengenanteilen von 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%,
insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, in der Lösung enthalten.
Die Messung des Weißheitsgrades erfolgt an einem zuvor
mit einem Weißstandard kalibrierten Spektrometer in einer üblichen,
dem Fachmann geläufigen Wei se. Der Proteolyseindex ist
dann definiert als der Quotient aus dem Messwert des Weißheitsgrades
der tensidhaltigen Lösung mit einer erfindungsgemäßen Protease
aus Xanthomonas und dem Messwert des Weißheitsgrades der
tensidhaltigen Lösung ohne eine erfindungsgemäße
Protease aus Xanthomonas über einen pH-Wertebereich von
mindestens 0,5 und zunehmend bevorzugt von 0,75, von 1, von 1,25,
von 1,5, von 1,75 und von 2 pH-Einheiten. Bevorzugt liegt dieser pH-Wertebereich
in einem neutralen oder alkalischen pH-Wertebereich, d. h. der kleinste
pH-Wert in diesem pH-Wertebereich ist größer oder
gleich pH 7.
-
Der
Proteolyseindex bringt daher zum Ausdruck, dass eine erfindungsgemäße
Protease über einen größeren pH-Wertebereich
eine entsprechende Reinigungsleistung, d. h. Katalyseleistung, erbringt,
was sie für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln
besonders vorteilhaft macht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform dieses Erfindungsgegenstandes
ist die Protease natürlicherweise in einem Bakterium vorhanden,
welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Xanthomonas albilineans,
Xanthomonas alfalfae, Xanthomonas alfalfae subsp. alfalfae, Xanthomonas
alfalfae subsp. citrumelonis, Xanthomonas ampelina (Xylophilus ampelinus),
Xanthomonas arboricola, Xanthomonas axonopodis, Xanthomonas bromi,
Xanthomonas campestris, Xanthomonas cassavae, Xanthomonas citri,
Xanthomonas citri subsp. citri, Xanthomonas citri subsp. malvacearum,
Xanthomonas codiaei, Xanthomonas cucurbitae, Xanthomonas cynarae,
Xanthomonas euvesicatoria, Xanthomonas fragariae, Xanthomonas fuscans,
Xanthomonas fuscans subsp. aurantifolii, Xanthomonas fuscans subsp.
fuscans, Xanthomonas gardneri, Xanthomonas hortorum, Xanthomonas
hyacinthi, Xanthomonas melonis, Xanthomonas oryzae, Xanthomonas
perforans, Xanthomonas phaseoli, Xanthomonas pisi, Xanthomonas populi,
Xanthomonas sacchari, Xanthomonas theicola, Xanthomonas translucens,
Xanthomonas vasicola, Xanthomonas vesicatoria. Besonders bevorzugt
ist die Protease natürlicherweise in einem Bakterium vorhanden,
welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Xanthomonas
axonopodis DSM 3585, Xanthomonas axonopodis pvar. begoniae DSM 50850,
Xanthomonas axonopodis pvar. malvacearum DSM 1220, Xanthomonas campestris
DSM 1050 (NCPPB 1929), Xanthomonas campestris DSM 19000, Xanthomonas
campestris pvar. campestris DSM 3586T, Xanthomonas campestris pvar.
pelargonii DSM 50857.
-
Unter
einem Enzym ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein Protein
zu verstehen, das eine bestimmte biokatalytische Funktion ausübt.
Unter Protease im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird ein Enzym
verstanden, welches die Hydrolyse von Peptidbindungen katalysiert
und dadurch in der Lage ist, Peptide oder Proteine zu spalten.
-
Ein
Protein ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein aus den natürlichen
Aminosäuren zusammengesetztes, weitgehend linear aufgebautes,
zur Ausübung seiner Funktion zumeist dreidimensionale Struktur
annehmendes Polymer, d. h. ein Polypeptid, zu verstehen. Ein Peptid
bezeich net In der vorliegenden Anmeldung werden die proteinogenen,
natürlich vorkommenden L-Aminosäuren mit den international
gebräuchlichen 1- und 3-Buchstaben-Codes bezeichnet. Zahlreiche
Proteine werden als sogenannte Präproteine, also zusammen
mit einem Signalpeptid gebildet. Darunter ist dann der N-terminale
Teil des Proteins zu verstehen, dessen Funktion zumeist darin besteht,
die Ausschleusung des gebildeten Proteins aus der produzierenden Zelle
in das Periplasma oder das umgebende Medium und/oder dessen korrekte
Faltung zu gewährleisten. Anschließend wird das
Signalpeptid unter natürlichen Bedigungen durch eine Signalpeptidase
vom übrigen Protein abgespalten, so dass dieses seine eigentliche
katalytische Aktivität ohne die zunächst vorhandenen
N-terminalen Aminosäuren ausübt. Pro-Proteine
sind inaktive Vorstufen von Proteinen. Deren Vorläufer
mit Signalsequenz werden als Prä-Pro-Proteine bezeichnet.
Für technische Anwendungen sind aufgrund ihrer enzymatischen
Aktivität die maturen, d. h. reifen Peptide, d. h. die
nach ihrer Herstellung prozessierten Enzyme gegenüber den
Präproteinen bevorzugt. Die Proteine können von
den sie produzierenden Zellen nach der Herstellung der Polypeptidkette
modifiziert werden, beispielsweise durch Anknüpfung von
Zuckermolekülen, Formylierungen, Aminierungen, usw. Solche
Modifikationen werden als posttranslationale Modifikationen bezeichnet.
Diese posttranslationalen Modifizierungen können, müssen
jedoch nicht einen Einfluss auf die Funktion des Proteins ausüben.
Ein Fragment ist ein Teil eines Proteins. In diesem Sinne stellt
auch ein reifes Peptid ein Fragment dar bezogen auf das entsprechende
Präprotein. Ein Derivat ist ein Protein, welches an mindestens
einer Aminosäure eine chemische Modifikation aufweist.
In diesem Sinne stellen auch posttranslational modifizierte Proteine
Derivate dar. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann der Begriff „Protein” daher
stehen für alle Enzyme, Proteine, Fragmente und Derivate,
sofern sie nicht explizit als solche angesprochen werden.
-
Durch
Vergleich mit bekannten Enzymen, die beispielsweise in allgemein
zugänglichen Datenbanken hinterlegt sind, lässt
sich aus der Aminosäure- oder Nukleotid-Sequenz die enzymatische
Aktivität eines betrachteten Enzyms folgern. Diese kann
durch andere Bereiche des Proteins, die nicht an der eigentlichen
Reaktion beteiligt sind, qualitativ oder quantitativ modifiziert
werden. Dies könnte beispielsweise die Enzymstabilität,
die Aktivität, die Reaktionsbedingungen oder die Substratspezifität
betreffen.
-
Solch
ein Vergleich geschieht dadurch, dass ähnliche Abfolgen
in den Nukleotid- oder Aminosäuresequenzen der betrachteten
Proteine einander zugeordnet werden. Dies nennt man Homologisierung.
Eine tabellarische Zuordnung der betreffenden Positionen wird als
Alignment bezeichnet. Bei der Analyse von Nukleotidsequenzen sind
wiederum beide komplementären Strange und jeweils allen
drei möglichen Leserastern zu berücksichtigen;
ebenso die Degeneriertheit des genetischen Codes und die organismenspezifische
Verwendung der Codons (Codon-Usage). Inzwischen werden Alignments über
Computerprogramme erstellt, wie beispielsweise durch die Algorithmen
FASTA oder BLAST; dieses Vorgehen wird beispielsweise von D.
J. Lipman und W. R. Pearson (1985) in Science, Band 227, S. 1435–1441 beschrieben.
Eine Zusammenstellung aller in den verglichenen Sequenzen übereinstimmenden
Positionen wird als Konsensus-Sequenz bezeichnet.
-
Solch
ein Vergleich erlaubt auch eine Aussage über die Ähnlichkeit
oder Homologie der verglichenen Sequenzen zueinander. Diese wird
in Prozent Identität, das heißt dem Anteil der
identischen Nukleotide oder Aminosäurereste an denselben
bzw. in einem Alignment einander entsprechenden Positionen wiedergegeben. Ein
weiter gefaßter Homologiebegriff bezieht die konservierten
Aminosäure-Austausche in diesen Wert mit ein. Es ist dann
von Prozent Ähnlichkeit die Rede. Solche Aussagen können über
ganze Proteine oder Gene oder nur über einzelne Bereiche
getroffen werden. Auf diese Art und Weise kann ein Sequenzraum definiert
werden. Oftmals wird dieser auf eine oder mehrere bestimmte Ausgangssequenzen
bezogen und anhand einer prozentualen Angabe des Identitäts-
oder Homologiewertes definiert. Eine Sequenz ist dann Teil des Sequenzraumes,
wenn der Vergleich mit einer Ausgangssequenz einen höheren
Identitäts- oder Homologiewert ergibt im Vergleich mit
dem den Sequenzraum definierenden Identitäts- bzw. Homologiewert.
Ferner ist jedoch auch möglich, den Sequenzraum durch die
Angabe derjenigen Moleküle zu definieren, die in diesem
enthalten sein sollen. Durch die Angabe, welche Moleküle
der Sequenzraum umfassen soll, ist es möglich, die Moleküle
zu erhalten bzw. zu isolieren, die Sequenzen (bei Proteinen vorzugsweise
die Aminosäuresequenz vor der Nukleinsäuresequenz)
dieser Moleküle zu bestimmen, sie in einem Sequenzvergleich
einander zuzuordnen und somit den den Sequenzraum definierenden
Identitäts- bzw. Homologiewert zu ermitteln. Alle diese
hierfür notwendigen Verfahren sind Stand der Technik und
dem Fachmann auf dem Gebiet der Enzymtechnologie hinlänglich
bekannt.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung definieren die Proteasen, die
in einem Bakterium der Gattung Xanthomonas natürlicherweise
vorhanden sind, einen solchen Sequenzraum. Weitere Sequenzräume
werden definiert durch
- a) Proteasen, die dadurch
gekennzeichnet sind, dass sie in einem Bakterium der Gattung Xanthomonas natürlicherweise
vorhanden sind und sie in einer wässrigen Lösung
in Anwesenheit von mindestens einem Tensid einen Proteolyseindex
von mindestens 1,1 aufweisen
und/oder
- b) Proteasen, die natürlicherweise vorhanden sind in
einem Bakterium, welches aus einer der vorstehend genannten Gruppen
ausgewählt ist.
-
Alle
Proteasen der genannten Sequenzräume sind in den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
-
Homologe
Bereiche von verschiedenen Proteinen sind durch Entsprechungen,
insbesondere Übereinstimmungen, in der Aminosäuresequenz
definiert. Diese können auch durch eine identische Funktion
gekennzeichnet sein. Sie geht bis zu völligen Identitäten
in kleinsten Bereichen, soge nannten Boxen, die nur wenige Aminosäuren
umfassen und meist für die Gesamtaktivität eine
essentielle Funktionen ausüben. Unter den Funktionen der
homologen Bereiche sind kleinste Teilfunktionen der vom gesamten
Protein ausgeübten Funktion zu verstehen, wie beispielsweise
die Ausbildung einzelner Wasserstoffbrückenbindungen zur
Komplexierung eines Substrats oder Übergangskomplexes.
-
Proteasen
bzw. Enzyme im allgemeinen können durch verschiedene Verfahren,
z. B. gezielte genetische Veränderung durch Mutageneseverfahren,
weiterentwickelt und für bestimmte Einsatzzwecke oder hinsichtlich
spezieller Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich ihrer katalytischen
Aktivität, ihrer Stabilität unter bestimmten Bedingungen,
usw., optimiert werden. Solche Enzym-Varianten werden aus einem
Vorläufer-Enzym, beispielsweise einem Wildtyp-Enzym, durch
Veränderung der Aminosäuresequenz erzeugt. Die
Veränderung der Aminosäuresequenz erfolgt vorzugsweise
durch Mutationen, wobei Aminosäure-Substitutionen, Deletionen,
Insertionen oder Kombinationen hiervon vorgenommen sein können.
Das Einbringen solcher Mutationen in Proteine ist Stand der Technik
und dem Fachmann auf dem Gebiet der Enzymtechnologie hinlänglich
bekannt. Es ist aus dem Stand der Technik weiterhin allgemein bekannt,
dass sich vorteilhafte Eigenschaften einzelner Mutationen, z. B.
einzelner Punktmutationen, ergänzen können. Eine
hinsichtlich bestimmter Eigenschaften bereits optimierte Protease,
zum Beispiel hinsichtlich ihrer Stabilität gegenüber
Tensiden oder anderen Komponenten, kann erfindungsgemäß zusätzlich
weiterentwickelt werden.
-
Proteine
können über die Reaktion mit einem Antiserum oder
einem bestimmten Antikörper zu Gruppen immunologisch verwandter
Proteine zusammengefaßt werden. Die Angehörigen
einer Gruppe zeichnen sich dadurch aus, dass sie dieselbe, von einem
Antikörper erkannte antigene Determinante aufweisen. Mit
in den Schutzbereich eingeschlossen werden daher auch Proteasen,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie mindestens eine und zunehmend
bevorzugt zwei, drei oder vier übereinstimmende antigene
Determinanten mit einer erfindungsgemäßen Protease
aufweisen.
-
Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bilden Nukleinsäuremoleküle,
die für eine erfindungsgemäße Protease
kodieren sowie Vektoren, enthaltend eine solche Nukleinsäure.
-
Unter
Nukleinsäuren sind im Sinne der vorliegenden Anmeldung
die natürlicherweise aus Nukleotiden aufgebauten als Informationsträger
dienenden Moleküle zu verstehen, die für die lineare
Aminosäureabfolge in Proteinen oder Enzymen codieren. Sie
können als Einzelstrang, als ein zu diesem Einzelstrang
komplementärer Einzelstrang oder als Doppelstrang vorliegen.
Als der natürlicherweise dauerhaftere Informationsträger ist
die Nukleinsäure DNA für molekularbiologische
Arbeiten bevorzugt. Demgegenüber wird für die
Realisierung der Erfindung in natürlicher Umgebung, wie
beispielsweise in einer exprimierenden Zelle, eine RNA gebildet,
weshalb erfindungswesentliche RNA-Moleküle ebenfalls Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen.
-
Bei
DNA sind die Sequenzen beider komplementärer Stränge
in jeweils allen drei möglichen Leserastern zu berücksichtigen.
Ferner ist zu berücksichtigen, dass verschiedene Codon-Triplets
für dieselben Aminosäuren codieren können,
so dass eine bestimmte Aminosäure-Abfolge von mehreren
unterschiedlichen und möglicherweise nur geringe Identität
aufweisenden Nukleotidsequenzen abgeleitet werden kann, was als
Degeneriertheit des genetischen Codes bezeichnet wird. Außerdem
weisen verschiedene Organismen Unterschiede im Gebrauch dieser Codons
auf. Aus diesen Gründen müssen sowohl Aminosäuresequenzen
als auch Nukleotidsequenzen in die Betrachtung des Schutzbereichs
einbezogen werden. Daher sind sämtliche Nukleotidsequenzen
in die Erfindung mit eingeschlossen, die ein vorstehend beschriebenes
Enzym codieren können. Der Fachmann ist in der Lage, diese
Nukleotidsequenzen zweifelsfrei zu bestimmen, da trotz der Degeneriertheit
des genetischen Codes einzelnen Codons definierten Aminosäuren
zuzuordnen sind. Die einem Protein entsprechende Informationseinheit
wird auch im Sinne der vorliegenden Anmeldung als Gen bezeichnet.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch die Herstellung rekombinanter
Proteine. Hierunter sind erfindungsgemäß alle
gentechnischen oder mikrobiologischen Verfahren zu verstehen, die
darauf beruhen, dass die Gene für die interessierenden
Proteine in eine für die Produktion geeignete Wirtszelle,
welche eine nicht menschliche Zelle ist, eingebracht und von dieser
transkribiert und translatiert werden. Geeigneterweise erfolgt die
Einschleusung der betreffenden Gene über Vektoren, insbesondere
Expressionsvektoren; aber auch über solche, die bewirken,
dass das interessierende Gen in der Wirtszelle in ein bereits vorhandenes
genetisches Element wie das Chromosom oder andere Vektoren eingefügt
werden kann. Die funktionelle Einheit aus Gen und Promotor und eventuellen
weiteren genetischen Elementen wird erfindungsgemäß als
Expressionskassette bezeichnet. Sie muß dafür
jedoch nicht notwendigerweise auch als physische Einheit vorliegen.
-
Einem
Fachmann ist es über heutzutage allgemein bekannte Methoden,
wie beispielsweise die chemische Synthese oder die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) in Verbindung mit molekular-biologischen und/oder proteinchemischen
Standardmethoden möglich, anhand bekannter DNA- und/oder
Aminosäuresequenzen die entsprechenden Nukleinsäuren
bis hin zu vollständigen Genen herzustellen. Derartige
Methoden sind beispielsweise aus Sambrook, J., Fritsch,
E. F. and Maniatis, T. 2001. Molecular cloning: a laboratory manual,
3. Edition Cold Spring Laboratory Press. bekannt.
-
Unter
Vektoren werden im Sinne der vorliegenden Erfindung aus Nukleinsäuren
bestehende Elemente verstanden, die als kennzeichnenden Nukleinsäurebereich
ein interessierendes Gen enthalten. Sie vermögen dieses
in einer Spezies, bevorzugt einem Mikroorganismus, oder einer Zellinie über
mehrere Generationen oder Zellteilungen hinweg als stabiles genetisches
Element zu etablieren. Vektoren sind insbesondere bei der Verwendung
in Bakterien spezielle Plasmide, also zirkulare genetische Elemente.
Man unterscheidet einerseits zwischen solchen Vektoren, die der
Lagerung und somit gewissermaßen auch der gentechnischen
Arbeit dienen, den sogenannten Klonierungsvektoren, und andererseits
denen, die die Funktion erfüllen, das interessierende Gen
in der Wirtszelle zu realisieren, das heißt, die Expression
des betreffenden Proteins zu ermöglichen. Diese Vektoren
werden als Expressionsvektoren bezeichnet.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die Nukleinsäure
geeigneterweise in einen Vektor kloniert. Vektoren können
sich von bakteriellen Plasmiden, von Viren oder von Bacteriophagen
ableiten oder überwiegend synthetische Vektoren oder Plasmide
mit Elementen verschiedenster Herkunft sein. Mit den weiteren jeweils
vorhandenen genetischen Elementen vermögen Vektoren sich
in den betreffenden Wirtszellen über mehrere Generationen
hinweg als stabile Einheiten zu etablieren. Es ist dabei im Sinne
der Erfindung unerheblich, ob sie sich extrachomosomal als eigene
Einheiten etablieren oder in ein Chromosom integrieren. Die Auswahl
eines Vektors erfolgt beispielsweise anhand der erreichbaren Kopienzahl,
der zur Verfügung stehenden Selektionssysteme, darunter
vor allem Antibiotikaresistenzen, oder anhand der Kultivierbarkeit
der Wirtszellen, in die der Vektor eingebracht werden soll.
-
Die
Vektoren bilden geeignete Ausgangspunkte für molekularbiologische
und biochemische Untersuchungen des betreffenden Gens oder zugehörigen
Proteins und für Weiterentwicklungen und auch für
die Amplifikation und Produktion der erfindungsgemäßen
Proteine. Sie stellen insofern Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar, sofern sie erfindungsgemäße Nukleinsäuren
umfassen, d. h. eine Nukleinsäure in dem Vektor vorhanden
ist, die für ein erfindungsgemäßes Enzym
codiert.
-
Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung stellen somit Vektoren dar, die
mindestens ein Nukleinsäuremolekül beinhalten,
welches für eine erfindungsgemäße Protease
codiert. In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung
ist der Vektor dadurch gekennzeichnet, dass der Vektor ein Klonierungsvektor
ist. Diese Klonierungsvektoren eignen sich neben der Lagerung, der
biologischen Amplifikation oder der Selektion des interessierenden
Gens für die Charakterisierung des betreffenden Gens, etwa über
das Erstellen einer Restriktionskarte oder die Sequenzierung. Ferner
stellen sie eine transportierbare und lagerfähige Form
der beanspruchten DNA dar. Sie sind auch bevorzugte Ausgangspunkte
für molekularbiologische Techniken, die nicht an Zellen
gebunden sind, wie beispielsweise die Polymerasekettenreaktion.
-
Bevorzugt
ist der Vektor ein Expressionsvektor. Expressionsvektoren sind chemisch
den Klonierungsvektoren ähnlich, unterscheiden sich aber
in jenen Teilsequenzen, die sie dazu befähigen, in den
für die Produktion von Proteinen optimierten Wirtszellen
oder Wirtsorganismen zu replizieren und dort das enthaltene Gen
zur Expression zu bringen. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Expressionsvektoren, die selbst die zur Expression notwendigen
genetischen Elemente tragen. Die Expression wird beispielsweise
von Promotoren beeinflußt, welche die Transkription des
Gens regulieren. So kann die Expression durch den natürlichen,
ursprünglich vor diesem Gen lokalisierten Promotor erfolgen,
aber auch nach gentechnischer Fusion sowohl durch einen auf dem
Expressionsvektor bereitgestellten Promotor der Wirtszelle als auch
durch einen modifizierten oder einen völlig anderen Promotor
eines anderen Organismus oder einer anderen Wirtszelle. Insbesondere
können Expressionsvektoren über Änderungen
der Kulturbedingungen oder Zugabe von bestimmten Verbindungen, wie
beispielsweise die Zelldichte oder spezielle Faktoren, regulierbar
sein. Expressionsvektoren ermöglichen, dass das zugehörige
Protein heterolog, also in einer anderen Zelle bzw. Wirtszelle als
derjenigen, aus der es natürlicherweise gewonnen werden
kann, produziert wird. Die Zellen können dabei durchaus zu
verschiedenen Organismen zugehörig sein oder von verschiedenen
Organismen stammen. Auch eine homologe Proteingewinnung aus einer
das Gen natürlicherweise exprimierenden Wirtszelle über
einen passenden Vektor liegt innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung. Diese kann den Vorteil aufweisen, dass natürliche,
mit der Translation in einem Zusammenhang stehende Modifikationsreaktionen
an dem entstehenden Protein genauso durchgeführt werden,
wie sie auch natürlicherweise ablaufen würden.
-
Eine
weitere Ausführungsform stellen Expressionssysteme dar,
bei denen zusätzliche Gene, beispielsweise solche, die
auf anderen Vektoren zur Verfügung gestellt werden, die
Produktion erfindungsgemäßer Proteine beeinflussen.
Hierbei kann es sich um modifizierende Genprodukte handeln oder
um solche, die mit dem erfindungsgemäßen Protein
gemeinsam aufgereinigt werden sollen, etwa um dessen enzymatische Funktion
zu beeinflussen. Dabei kann es sich beispielsweise um andere Proteine
oder Enzyme, um Inhibitoren oder um solche Elemente handeln, die
die Wechselwirkung mit verschiedenen Substraten beinflussen.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine nicht menschliche Wirtszelle,
die ein erfindungsgemäßes Protein beinhaltet oder
die zu deren Herstellung angeregt werden kann, vorzugsweise unter
Einsatz eines Expressionsvektors. Die In-vivo-Synthese eines erfindungsgemäßen
Enzyms, also die durch lebende Zellen, erfordert den Transfer des
zugehörigen Gens in eine Wirtszelle, deren sogenannte Transformation.
Als Wirtszellen eignen sich prinzipiell alle Zellen, das heißt
prokaryotische oder eukaryotische Zellen. Bevorzugt sind solche
Wirtszellen, die sich genetisch vorteilhaft handhaben lassen, was
beispielsweise die Transformation mit dem Expressionsvektor und
dessen stabile Etablierung angeht, beispielsweise einzellige Pilze
oder Bakterien. Zudem zeichnen sich bevorzugte Wirtszellen durch
eine gute mikrobiologische und biotechnologische Handhabbarkeit
aus. Das betrifft beispielsweise leichte Kultivierbarkeit, hohe
Wachstumsraten, geringe Anforderungen an Fermentationsmedien und
gute Produktions- und Sekretionsraten für Fremdproteine.
Häufig müssen aus der Fülle an verschiedenen
nach dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Systeme
die optimalen Expressionssysteme für den Einzelfall experimentell
ermittelt wer den. Jedes erfindungsgemäße Protein
kann auf diese Weise prinzipiell aus einer Vielzahl von Wirtszellen
gewonnen werden. insbesondere solche Wirtszellen sind bevorzugt,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nach Transformation mit
einem der oben beschriebenen Vektoren erhalten worden sind. Dabei
kann es sich beispielsweise um Klonierungsvektoren handeln, die
zur Lagerung und/oder Modifikation beispielsweise in einen Bakterienstamm
oder eine andere erfindungsgemäße Wirtszelle eingebracht
worden sind. Solche Schritte sind in der Lagerung und in der Weiterentwicklung
betreffender genetischer Elemente allgemein verbreitet. Da aus diesen
Wirtszellen die betreffenden genetischen Elemente in nachfolgende,
zur Expression geeignete Wirtszellen unmittelbar übertragen
werden können, handelt es sich auch bei den vorangegangenen
Transformationsprodukten um Verwirklichungen dieses Erfindungsgegenstands.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen stellen solche Wirtszellen dar, die aufgrund
genetischer Regulationselemente, die beispielsweise auf dem Expressionsvektor
zur Verfügung gestellt werden, aber auch von vornherein
in diesen Zellen vorhanden sein können, in ihrer Aktivität
regulierbar sind. Beispielsweise durch kontrollierte Zugabe von
chemischen Verbindungen, die als Aktivatoren dienen, durch Änderung
der Kultivierungsbedingungen oder bei Erreichen einer bestimmten
Zelldichte können diese zur Expression angeregt werden.
Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Produktion der erfindungsgemäßen
Proteine.
-
Bevorzugte
Wirtszellen sind prokaryontische oder bakterielle Zellen. Bakterien
zeichnen sich gegenüber Eukaryonten in der Regel durch
kürzere Generationszeiten und geringere Ansprüche
an die Kultivierungsbedingungen aus. Dadurch können kostengünstige
Verfahren zur Gewinnung erfindungsgemäßer Proteine etabliert
werden. Bei gram-negativen Bakterien, wie beispielsweise Escherichia
coli (E. coli), werden eine Vielzahl von Proteinen in den periplasmatischen
Raum sezerniert, also in das Kompartiment zwischen den beiden die
Zellen einschließenden Membranen. Dies kann für
spezielle Anwendungen vorteilhaft sein. Grampositive Bakterien,
wie beispielsweise Bacilli oder Actinomyceten oder andere Vertreter
der Actinomycetales, besitzen demgegenüber keine äußere
Membran, so dass sezernierte Proteine in das die Zellen umgebende
Nährmedium abgegeben werden, aus welchem sich die exprimierten
erfindungsgemäßen Proteine direkt aufreinigen lassen.
Bevorzugtermaßen sezerniert die Wirtszelle das erfindungsgemäße
Protein in das sie umgebende Medium.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße
Wirtszelle dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Bakterium ist, insbesondere
eines, welches ausgewählt ist aus
- a)
der Gruppe der Gattungen von Escherichia, Bacillus und Arthrobacter,
Streptomyces, Stenotrophomonas, Xanthomonas und Pseudomonas oder
- b) der Gruppe von Escherichia coli, Bacillus licheniformis,
Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus subtilis, Bacillus alcalophilus
und Arthrobacter oxidans, Streptomyces lividans, Streptomyces coelicolor
und Stenotrophomonas maltophilia.
-
Insbesondere
als Wirtszellen geeignet sind Bakterien der Gattung Xanthomonas
und darunter ganz besonders bevorzugt eine in Tabelle 1 genannte
Xanthomonas-Art bzw. ein in Tabelle 1 genannter Xanthomonas-Stamm.
-
Die
Wirtszellen können hinsichtlich ihrer Anforderungen an
die Kulturbedingungen verändert sein, andere oder zusätzliche
Selektionsmarker aufweisen oder andere oder zusätzliche
Proteine exprimieren. Es kann sich insbesondere um solche Wirtszellen
handeln, die zusätzlich zu dem erfindungsgemäß hergestellten Protein
noch weitere, insbesondere wirtschaftlich interessante Proteine
exprimieren.
-
Die
Wirtszelle kann aber auch eine eukaryontische Zelle sein, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie einen Zellkern besitzt. Einen weiteren
Gegenstand der Erfindung stellt daher eine Wirtszelle dar, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie einen Zellkern besitzt. Im Gegensatz
zu prokaryontischen Zellen sind eukaryontische Zellen in der Lage,
das gebildete Protein posttranslational zu modifizieren. Beispiele
dafür sind Pilze wie Actinomyceten oder Hefen wie Saccharomyces
oder Kluyveromyces. Dies kann beispielsweise dann besonders vorteilhaft
sein, wenn die Proteine im Zusammenhang mit ihrer Synthese spezifische
Modifikationen erfahren sollen, die derartige Systeme ermöglichen.
Dazu gehören beispielsweise die Bindung niedermolekularer
Verbindungen wie Membrananker oder Oligosaccharide.
-
Die
erfindungsgemäßen Wirtszellen werden in an sich
bekannter Weise kultiviert und fermentiert, beispielsweise in diskontinuierlichen
oder kontinuierlichen Systemen. Im ersten Fall wird ein geeignetes
Nährmedium mit den Wirtszellen beimpft und das Produkt
nach einem experimentell zu ermittelnden Zeitraum aus dem Medium
geerntet. Kontinuierliche Fermentationen zeichnen sich durch Erreichen
eines Fließgleichgewichts aus, in dem über einen
vergleichsweise langen Zeitraum Zellen teilweise absterben aber
auch nachwachsen und gleichzeitig Produkt aus dem Medium entnommen
werden kann.
-
Fermentationsverfahren
sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt und stellen den eigentlichen großtechnischen
Produktionsschritt dar, in der Regel gefolgt von einer geeigneten
Aufreinigungsmethode des hergestellten Produktes, beispielsweise
des rekombinanten Proteins. Hierbei müssen die für
die eingesetzten Herstellungsverfahren, für die Wirtszellen
und/oder die herzustellenden Proteine jeweils optimalen Bedingungen
anhand der zuvor optimierten Kulturbedingungen der betreffenden
Stämme nach dem Wissen des Fachmanns, beispielsweise hinsichlich
Fermentationsvolumen, Medienzusammensetzung, Sauerstoffversorgung oder
Rührergeschwindigkeit, experimentell ermittelt werden.
-
Fermentationsverfahren,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Fermentation über
eine Zulaufstrategie durchgeführt wird, kommen ebenfalls
in Betracht. Hierbei werden die Medienbestandteile, die durch die
fortlaufende Kultivierung verbraucht werden, zugefüttert;
man spricht auch von einer Zufütterungsstrategie. Hierdurch
können beträchtliche Steigerungen sowohl in der
Zelldichte, als auch in der Biotrockenmasse und/oder vor allem der
Aktivität des interessierenden Proteins erreicht werden.
-
Analog
dazu kann die Fermentation auch so gestaltet werden, dass unerwünschte
Stoffwechselprodukte herausgefiltert oder durch Zugabe von Puffer
oder jeweils passende Gegenionen neutralisiert werden.
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Das
hergestellte Protein kann nachträglich aus dem Fermentationsmedium
geerntet werden. Dieses Fermentationsverfahren ist gegenüber
der Produktaufbereitung aus der Trockenmasse bevorzugt, erfordert
jedoch die Zurverfügungstellung geeigneter Sekretionsmarker
und Transportsysteme. Ohne Sekretion ist u. U. die Aufreinigung
des Proteins aus der Zellmasse erforderlich, auch dazu sind verschiedene
Verfahren bekannt, wie Fällung z. B durch Ammoniumsulfat
oder Ethanol, oder die chromatographische Reinigung, wenn erforderlich
bis zur Homogenität. Die Mehrzahl der beschriebenen technischen
Verfahren dürfte jedoch mit einer angereicherten, stabilisierten
Präparation auskommen.
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Alle
bereits oben ausgeführten Elemente können zu Verfahren
kombiniert werden, um erfindungsgemäße Proteine
herzustellen. Das optimale Verfahren ist für jeden konkreten
Einzelfall experimentell zu ermitteln bzw. zu optimieren. Dieses
Vorgehen liegt im Routinebereich eines mit der Enzymherstellung
betrauten Fachmannes.
-
Einen
eigenständigen Erfindungsgegenstand stellen somit auch
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Protease dar.
-
Dazu
gehört jedes Verfahren, das zur Herstellung einer oben
beschriebenen, erfindungsgemäßen Protease geeignet
ist beziehungsweise das den Erhalt einer erfindungsgemäßen
Protease ermöglicht. Hierzu zählen beispielsweise
auch chemische Syntheseverfahren. Demgegenüber bevorzugt
sind jedoch alle im Stand der Technik etablierten, oben in einzelnen
Aspekten bereits angesprochenen molekularbiologischen, mikrobiologischen,
beziehungsweise biotechnologischen Herstellverfahren.
-
Ein
erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
einer Protease umfasst die Verfahrensschritte
- a)
Kultivieren einer entsprechenden Wirtszelle
- b) Isolieren der Protease aus den kultivierten Wirtszellen und/oder
aus dem die Wirtszellen umge benden Medium
- c) optional Reinigen der isolierten Protease
-
Vorzugsweise
handelt es sich dabei um Verfahren, die unter Einsatz einer zuvor
bezeichneten Nukleinsäure, vorzugsweise unter Einsatz eines
vorstehend beschriebenen Vektors und besonders bevorzugt vorzugsweise
unter Einsatz einer zuvor bezeichneten, vorteilhafterweise genetisch
modifizierten Wirtszelle erfolgen. Denn hierdurch wird die entsprechend
bevorzugte genetische Information in mikrobiologisch verwertbarer Form
zur Verfügung gestellt. Der zentrale Aspekt hierbei ist,
dass die Wirtszelle befähigt ist, eine erfindungsgemäße
Protease zu exprimieren. Dies kann erreicht werden, indem eine für
eine solche Protease codierende Nukleinsäure in die Wirtszelle
eingebracht wurde. Vorzugsweise wurde diese Nukleinsäure
als Teil eines Expressionsvektors in die Wirtszelle eingebracht,
so dass die Wirtszelle zur Expression der Protease befähigt
ist. Ferner ist es möglich, dass die Nukleotidsequenz des
Vektors in einem oder mehreren Codons an die Codon-Usage des Wirtsstamms
angepasst worden ist.
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Eine
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens kann auf der Grundlage der zugehörigen
Nukleinsäuresequenz auch ein zellfreies Expressionssystem
sein, bei dem die Proteinbiosynthese in vitro nachvollzogen wird.
-
Einen
weiteren Erfindungsgegenstand stellen Verfahren zur Reinigung von
Textilien oder von harten Oberflächen dar, bei denen wenigstens
in einem der Verfahrensschritte eine erfindungsgemäße
Protease verwendet wird. Das Verfahren zur Reinigung von Textilien
oder harten Oberflächen ist demnach dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Verfahrensschritt eine erfindungsgemäße
Protease proteolytisch aktiv ist.
-
Hierunter
fallen sowohl manuelle als auch maschinelle Verfahren, wobei maschinelle
Verfahren aufgrund ihrer präziseren Steuerbarkeit, was
beispielsweise die eingesetzten Mengen und Einwirkzeiten angeht, bevorzugt
sind.
-
Verfahren
zur Reinigung von Textilien zeichnen sich im allgemeinen dadurch
aus, dass in mehreren Verfahrensschritten verschiedene reinigungsaktive
Substanzen auf das Reinigungsgut aufgebracht und nach der Einwirkzeit
abgewaschen werden, oder dass das Reinigungsgut in sonstiger Weise
mit einem Waschmittel oder einer Lösung dieses Mittels
behandelt wird. Das gleiche gilt für Verfahren zur Reinigung
von allen anderen Materialien als Textilien, welche unter dem Begriff „harte
Oberflächen” zusammengefasst werden. Alle Wasch- oder
Reinigungsverfahren können in wenigstens einem der Verfahrensschritte
um eine erfindungsgemäße Protease bereichert werden
und stellen dann Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
dar.
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In
den erfindungsgemäßen Verfahren wird die Protease
in einer Menge von 40 μg bis 4 g, vorzugsweise von 50 μg
bis 3 g, besonders bevorzugt von 100 μg bis 2 g und ganz
besonders bevorzugt von 200 μg bis 1 g pro Anwendung eingesetzt.
-
Da
bevorzugte erfindungsgemäße Enzyme natürlicherweise
bereits eine proteinauflösende Aktivität besitzen
und diese auch in Medien entfalten, die sonst keine Reinigungskraft
besitzen, wie beispielsweise in bloßem Puffer, kann ein
einzelner Teilschritt eines solchen Verfahrens zur maschinellen
Reinigung von Textilien darin bestehen, dass neben stabilisierenden
Verbindungen, Salzen oder Puffersubstanzen als einzige reinigungsaktive
Komponente ein erfindungsgemäßes Enzym aufgebracht
wird. Dies stellt eine weitere Ausführungsform dieses Erfindungsgegenstandes
dar.
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Einen
weiteren eigenen Erfindungsgegenstand stellt die Verwendung einer
oben beschriebenen erfindungsgemäßen Protease
zur Entfernung von protease-sensitiven Anschmutzungen auf Textilien
oder harten Oberflächen, d. h. zur Reinigung von Textilien
oder von harten Oberflächen, dar.
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Denn
erfindungsgemäße Proteasen können, insbesondere
auf Grund ihrer vorstehend beschriebenen Eigenschaften, dazu verwendet
werden, um von Textilien oder von harten Oberflächen proteinhaltige
Verunreinigungen zu beseitigen. Ausgestaltungen dieser Verwendung
stellen beispielsweise die Handwäsche, die manuelle Entfernung
von Flecken von Textilien oder von harten Oberflächen oder
die maschinelle Reinigung von Textilien oder harten Oberflächen
dar. In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Verwendung
werden die betreffenden erfindungsgemäßen Proteasen
nach einer der vorstehend ausgeführten Rezepturen bereitgestellt.
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In
einer erfindungsgemäßen Verwendung wird die Protease
in einer Menge von 40 μg bis 4 g, vorzugsweise von 50 μg
bis 3 g, besonders bevorzugt von 100 μg bis 2 g und ganz
besonders bevorzugt von 200 μg bis 1 g pro Anwendung eingesetzt.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter, ohne
sie jedoch darauf einzuschränken:
-
Beispiel 1: Kultivierung der Stämme
und Screening nach Proteasen
-
Die
Anzucht der Bakterien der Gattung Xanthomonas erfolgte in Nutrient
Broth-Medium (Pepton 5,0 g/l und Fleischextrakt 3,0 g/l) über
Nacht bei 30°C unter Schütteln bei 180 Umdrehungen
pro Minute. Die so erhaltenen Bakterien wurden auf milchpulverhaltigen
Agarplatten (Peptone 5,0 g/l und Fleischextrakt 3,0 g/l und Agar
15,0 g/l und 2% Magermilchpulver) ausplattiert und 48 Stunden bei
30°C inkubiert. Anhand eines Klärungshofes (Lysehof)
um die jeweilige Bakterienkolonie zeigte sich eine proteolytische
Aktivität der Bakterien. Sie wurden erneut kultiviert,
so dass das Kulturmedium die von den Bakterien gebildete Protease
und somit eine proteolytische Aktivität enthielt.
-
Auf
diese Art und Weise wurde die proteolytische Aktivität
von Bakterien der Xanthomonas-Stämme Xanthomonas axonopodis
DSM 3585, Xanthomonas axonopodis pvar. begoniae DSM 50850, Xanthomonas axonopodis
pvar. malvacearum DSM 1220, Xanthomonas campestris DSM 1050 (NCPPB
1929), Xanthomonas campestris DSM 19000, Xanthomonas campestris
pvar. campestris DSM 3586T und Xanthomonas campestris pvar. pelargonii
DSM 50857 erhalten.
-
Beispiel 2: Ermittlung der Waschleistung
bei Einsatz in handelsüblichen Waschmittelrezepturen
-
Es
wurden standardisiert verschmutze Textilien eingesetzt, die von
der Eidgenössischen Material-Prüfungs- und -Versuchsanstalt,
St. Gallen, Schweiz (EMPA), oder der Wäschereiforschungsanstalt,
Krefeld, bezogen worden waren. Dabei wurden folgende Anschmutzungen
und Textilien verwendet: A (Gras auf Baumwolle, EMPA 164), B (Ganzei/Ruß auf
Baumwolle, 10N), C (Blut/Milch auf Baumwolle, C-5 (044)).
-
Mit
diesem Testmaterial wurden verschiedene Waschmittelrezepturen, die
sich durch die jeweils enthaltene Protease unterschieden, auf ihre
Waschleistung hin untersucht. Dafür wurden die Ansätze
für 60 Minuten bei einer Temperatur von 40°C gewaschen.
Die Dosierung lag bei 5,9 g des Waschmittels pro Liter Waschflotte.
Es wurde mit Stadtwasser mit einer Wasserhärte von etwa
16° deutscher Härte gewaschen in einem pH-Wertebereich
zwischen pH 8 und pH 9. Die Waschmittelrezeptur war wie folgt zusammengesetzt
(alle Angaben in Gewichts-Prozent): 10% lineares Alkylbenzolsulfonat
(Natrium-Salz), 1,5% C12-C18-Fettalkoholsulfat (Natrium-Salz), 2,0%
C12-C18-Fettalkohol mit 7 EO, 20% Natriumcarbonat, 6,5% Natriumhydrogencarbonat,
4,0% amorphes Natriumdisilikat, 17% Natriumcarbonat-peroxohydrat,
4,0% TAED, 3,0% Polyacrylat, 1,0% Carboxymethylcellulose, 1,0% Phosphonat,
25% Natriumsulfat, Rest: Schauminhibitoren, optischer Aufheller,
Duftstoffe, ggfs. Wasser.
-
Die
Waschmittelrezeptur wurde für die verschiedenen Versuchsreihen
aktivitätsgleich mit den verschiedenen Proteasen aus den
Xanthomonas-Stämmen versetzt. Die eingesetzte Proteaseaktivität
betrug entweder 5 oder 10 PE (Protease-Einheiten) pro ml Waschflotte.
Mit Vergleichsrezepturen wurde entsprechend verfahren, sofern diese
Proteasen enthielten.
-
Nach
dem Waschen wurde der Weißheitsgrad der gewaschenen Textilien,
d. h. die Aufhellung der Anschmutzungen, gemessen. Die Messung erfolgte
an einem Spektrometer Minolta CM508d (Lichtart D65, 10°). Das
Gerät wurde zuvor mit einem mitgelieferten Weißstandard
kalibriert.
-
Die
Waschmittel mit Xanthomonas-Proteasen wiesen eine hohe Waschleistung
auf. Diese Rezepturen wiesen insbesondere eine bessere Waschleistung
an den genannten Anschmutzungen auf als die verwendeten Vergleichsrezepturen.
Die Proteasen aus Xanthomonas besitzen demnach einen Proteolyseindex
von mindestens 1,1. Dieser wurde ermittelt als der Quotient der
erhaltenen Messergebnisse bei einem Waschvorgang mit einem Waschmittel
enthaltend eine Protease und einem parallel durchgeführten
Kontrollwaschgang mit dem Waschmittel ohne Protease.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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