DE3710586A1 - Spannfutter fuer wurstabfuellmaschinen - Google Patents
Spannfutter fuer wurstabfuellmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Wurstabfüllma
schinen mit einem Körper, der eine mittig angeordnete
Bohrung mit einer mittig angeordneten Achse, einem Ein
trittsende und einem Austrittsende hat.
Bei Wurstabfüllmaschinen vom Typ, wie er in der US-PS
31 91 222 beschrieben ist, wird ein Spannfutter am strom
abwärtigen Ende des Stopfrohres verwendet. Das Spannfutter
hält die hohle rohrförmige gekräuselte Hülle zurück, die
auf dem Stopfrohr verschiebbar angeordnet ist, und übt auf
die Hülle eine Bremskraft in Längsrichtung aus, während die
Hülle vom Rohrende abgezogen wird, solange die Wurstmasse
aus dem Rohrende aus- und in die Hülle eintritt. Ohne diesen
Bremsvorgang würde die Hülle mit der Wurstmasse nicht genügend
fest vollgestopft werden. Diese herkömmlichen Spannfutter
werden drehangetrieben und dienen dem zweiten Zweck, der
Hülle ein Drehmoment zu geben, so daß die Hülle an einer
Stelle gedreht wird, an der die Klemmeinrichtung der her
kömmlichen Gliederbildungsvorrichtung die Hülle zusammen
klemmt.
Längliche in Längsrichtung verlaufende Rillen innerhalb
der herkömmlichen Spannfutter greifen an der Hülle an,
während sie gefüllt wird. Diese Rillen müssen genau die
richtige Größe haben, so daß die gefüllte Hülle ausrei
chend mit den Rillen in Eingriff ist, um die richtige
Größe and Bremskraft zu erzeugen, ohne dabei so viel Brems
kraft zu erzeugen, daß die Hülle durch eine übermäßige
Menge an Wurstmasse zerreißt. Außerdem müssen die Rillen
von herkömmlichen Spannfuttern genügend Griff an der Hülle
haben, um die Drehkraft zum Drehen der Hüllen für eine
Verdrehung in dem Glied zu erzeugen.
Es war immer ein Kompromiß, ein Spannfutter herzustellen,
das genügend klein ist, um sich ausreichend für die Er
zeugung einer angemessenen Drehkraft in die Hülle zu beis
sen oder einzugraben, und das gleichzeitig genügend groß
ist, daß es an der Hülle keine zu große Bremskraft, die eine
Überfüllung hervorruft, erzeugt. Bislang war es notwendig,
ein Spannfutter zu verwenden, das für jede Hülle genau die
richtige Größe hat. Sobald sich das Spannfutter ein wenig
abnutzt, muß es ersetzt werden. In der Praxis werden
Spannfutter als Verschleißteile angesehen und etwa jeden
Tag neu ersetzt, wodurch beträchtliche Instandhaltungs
kosten entstehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Spannfutter
für Wurstabfüllmaschinen zu schaffen, das eine mit Wurst
masse gefüllte Hülle wirksam für eine ausreichende Drehung
packen kann, ohne die Hülle gleichzeitig einer übermäßigen
Bremskraft in Längsrichtung zu unterwerfen, wobei das
Spannfutter für verschiedene Größen oder Durchmesser der
Hülle einsetzbar ist, verschleißfest ist und nicht oft,
wenn überhaupt, während der Lebensdauer der Wurstabfüll
maschine ersetzt werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einem gattungsgemäßen
Spannfutter mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles
des Anspruches 1 gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Spannfutter, das
einen Körper mit einer mittig angeordneten Bohrung hat,
die sich längs einer mittig angeordneten Achse erstreckt.
Diese Bohrung ist dafür ausgebildet, das Austrittsende
des Stopfrohres aufzunehmen, auf dem die gekräuselte
Hülle angeordnet ist. Die mittig angeordnete Bohrung des
Körpers hat ein Eintrittsende und ein Austrittsende.
Mehrere Rollen sind neben dem Austrittsende der Bohrung
drehbar an dem Körper angeordnet. Jede Rolle hat eine
Drehachse, die in einer im wesentlichen senkrecht zu der
mittig angeordneten Achse der Bohrung verlaufenden Ebene
liegt.
Jede Rolle hat eine äußere Wursthüllenkontaktfläche, die
vorzugsweise an mehreren benachbarten Scheiben gebildet
wird. Diese Rollen sind radial um die Bohrung herum an
geordnet, so daß ihre Kontaktflächen zusammen einen Kanal
für die mit Wurstmasse gefüllte rohrförmige Hülle bilden,
die in einer vom Eintrittsende zum Austrittsende der Boh
rung weisenden Richtung durch den Kanal hindurchgeht. Die
Kontaktflächen der Rollen üben eine leichte längsgerich
tete Bremskraft auf die Hülle aus, um die freie Längsbewegung
der Hülle durch den Kanal zu hemmen. Gleichzeitig können
die Kontaktflächen der Rollen die zwischen Ihnen einge
bettete Hülle erheblich verformen, so daß die Rollen eine
beträchtliche Drehkraft der Hülle aufprägen können, ohne
die längsgerichtete Bremskraft an ihr entsprechend zu erhöhen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich
nungen gezeigt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Wurstab
füllmaschine mit dem Spannfutter nach der Erfin
dung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teiles
der Maschine in einem vergrößerten Maßstab, wobei
das Stopfrohr, das Spannfuttergehäuse und die
Gliederbildungsvorrichtung dargestellt sind,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Spannfutters
nach der Erfindung in einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von einer der an
dem Spannfutter angeordneten Rollen in einem ver
größerten Maßstab,
Fig. 5 einen vergrößerten Längsschnitt durch das Spann
futtergehäuse und das Spannfutter,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt ähnlich dem der Fig. 5,
wobei aber gezeigt ist, wie die gekräuselte Hülle
gefüllt und durch das Spannfutter geführt wird,
Fig. 7 eine Ansicht des Spannfutters entlang der Linie
7-7 in Fig. 3, und
Fig. 8 eine Ansicht des Spannfutters entlang der Linie
8-8 in Fig. 3.
Mit Ausnahme des Spannfutters, das im folgenden beschrie
ben wird, enthält die Maschine 10 der Fig. 1 die wesent
lichen konventionellen Komponenten der in der US-PS
31 91 222 allgemein beschriebenen Maschine. Die Maschine
10 beinhaltet einen Rahmen 12, der auf vier Beinen 14
abgestützt ist. Eine Wurstmassenpumpe 16 ist auf dem Rah
men 12 angeordnet. Ein zurückziehbares Stopfrohr 18 steht
mit der Pumpe 16 in Verbindung, und die Wurstmasse oder
Fleischemulsion wird auf herkömmliche Art und Weise von
einem Vorratsbehälter (nicht gezeigt) durch die Pumpe 16
in das Stopfrohr 18 gepumpt. Ein herkömmlicher Mitnehmer
18 A ist auf dem Stopfrohr 18 verschiebbar angeordnet, um
eine leere gekräuselte rohrförmige Hülle 20 auf das Aus
trittsende des Stopfrohres zu, das entgegengesetzt zu der
Pumpe 16 ist, zu bewegen. Ein Spannfuttergehäuse 22 um
gibt das Austrittsende des Stopfrohres 18. Eine konven
tionelle Gliederbildungsvorrichtung 24 ist auf dem Rah
men 12 gleich stromabwärts des Spannfuttergehäuses 22
angeordnet. Ein konventionelles Ausstoßhorn 26 ist auf
dem Rahmen 12 angeordnet und dient dazu, die geglieder
ten Würste oder dergleichen von der Gliederbildungsvor
richtung 24 zu übernehmen. Durch die herkömmliche Schwenk
bewegung des Hornes 26 werden die gegliederten Würste
auf die konventionelle Fördervorrichtung 28 schleifen
förmig gebracht.
Das Spannfuttergehäuse 24 weist ein drehbares Lager 30
auf, das drehbar mit dem Antriebszahnrad 32 verbunden ist,
das seinerseits mit einer Drehantriebskraftquelle (nicht
gezeigt) verbunden ist. Ebenso ist eine Antriebswelle 34
mit der Gliederbildungsvorrichtung 24 verbunden, um eine
Drehung der konventionellen Gliederbildungsketten 36 zu
bewirken, die dazu dienen, das umhüllte Wurst- oder Fleisch
erzeugnis zu gliedern. Wie erwähnt, ist der oben beschrie
bene Aufbau konventionell und macht selbst nicht das Wesen
der Erfindung aus.
Das Spannfutter 38 weist einen im großen und ganzen zylin
drischen Körper 40 auf, der eine mittig angeordnete Boh
rung 42 hat, die sich längs der Längsachse des Körpers er
streckt. Mit den Bezugsziffern 44 und 46 ist das Eintritts
bzw. Austrittsende der Bohrung 42 bezeichnet. Die Bohrung
42 hat einen erweiterten oder sich verjüngenden Abschnitt
48 neben dem Eintrittsende 44, in welchem eine Vielzahl
von länglichen geraden Rillen 50 angeordnet sind.
Eine im Durchmesser vergrößerte Schulter 52 umgibt das
Austrittsende des Spannfutters 38 und weist mehrere Kerben
54 auf. Vorzugsweise sind vier solcher Kerben vorgesehen,
um die Schulter 52 in vier Segmente zu unterteilen. Jedes
Segment hat eine ebene Stirnfläche 55 neben einer jeden
Kerbe 54.
Vier Rollen 56 erstrecken sich zwischen den entgegenge
setzten Stirnflächen 55 von einander benachbarten Schulter
segmenten 52 und sind auf Wellen 58 drehbar gelagert, die
in einer Ebene liegen, die senkrecht zu der Längsachse der
Bohrung 42 verläuft. Jede Rolle hat eine Hüllenkontakt
fläche 60, die vorzugsweise in eine Vielzahl von Scheiben
abschnitten 62 unterteilt ist, die sich verjüngende Ränder
64 haben. Der äußere Scheibenabschnitt 62 hat einen etwas
größeren Durchmesser als der innere Scheibenabschnitt 62,
so daß die vier Hüllenkontaktflächen 60 zusammen einen
Kanal 66 bilden, der im wesentlichen zylindrisch im Quer
schnitt ist.
Das Spannfutter 38 wird vorzugsweise aus einem Kunststoff
block spanabhebend hergestellt. Die Rollen 56 können aus
einem ähnlichen Material spanabhebend hergestellt werden.
Das zusammengebaute Spannfutter gemäß Fig. 3 wird in das
Lager 30 des Spannfuttergehäuses 22 eingeführt und wird
in dem Lager durch einen Anschlagbolzen oder dergleichen
(nicht gezeigt) gehalten.
Eine gekräuselte Hülle 20 wird auf herkömmliche Art und
Weise auf dem Stopfrohr 18 angebracht, indem das Rohr
auf konventionelle Art und Weise zurückgezogen wird, die
gekräuselte rohrförmige Hülle darauf angeordnet wird und
dann das Rohr vorwärtsbewegt wird, bis sein Austritts
ende innerhalb der Bohrung 42 des Spannfutters 38 liegt,
wie am besten in Fig. 6 zu sehen ist.
Bei der Wurstabfüllung drehen sich das Lager 30 und das
Spannfutter um die Mittelachse des Spannfutters. Die
Wurstmasse oder Fleischemulsion wird durch das Stopfrohr
18 und in die Hülle 20 gepumpt, die das Austrittsende des
Stopfrohres umgibt, die Rillen 50 führen die Hülle so,
daß sie sich dem Außendurchmesser des Rohres im wesentli
chen anpaßt. Wie in Fig. 6 zu sehen ist, greifen die
Scheibenabschnitte 62 der Rollen 56 an der äußeren Ober
fläche der Hülle an, sobald sich die gefüllte Hülle von
dem Austrittsende 46 des Rohres 18 herunterbewegt. Die
Scheibenabschnitte beißen sich in die gefüllte Hülle,
und eine seitliche Drehbewegung wird der Hülle dann von
den Rollen 56 gegeben, die sich mit dem Spannfutter 38
drehen. Zur gleichen Zeit drehen sich die Rollen 56 um
die Wellen 58, um eine sehr kleine Bremswirkung oder
einen sehr kleinen Widerstand auf die Längsbewegung der
Hülle durch den Kanal 66 auszuüben. Diese Anordnung er
möglicht es dem Spannfutter 38, einen beträchtlichen
Griff an der gefüllten Hülle für Drehzwecke zu haben,
während gleichzeitig auf die gefüllte Hülle nur eine ge
ringe Bremskraft ausgeübt wird, um ihre Längsbewegung
zu verzögern.
Da die Scheibenabschnitte 62 der Rollen 56 Hüllen mit ver
schiedenen Durchmessern abhängig vom jeweiligen Durch
messer der Hülle entweder erheblich oder geringfügig ver
formen können, kann das Spannfutter 38 eine Anzahl von
Hüllen mit unterschiedlichen Durchmessern aufnehmen. Na
türlich muß das Hüllenmaterial einen genügend großen
Durchmesser haben, daß die Scheibenabschnitte an der äus
seren Oberfläche der gefüllten Hüllen angreifen und sie
zumindest leicht verformen können.
Claims (10)
1. Spannfutter für Wurstabfüllmaschinen, mit einem
Körper, der eine mittig angeordnete Bohrung mit einer mit
tig angeordneten Achse, einem Eintritts- und einem Aus
trittsende hat, gekennzeichnet durch mehrere Rollen (56),
die neben dem Austrittsende (46) drehbar an dem Körper (40)
angeordnet sind, wobei jede Rolle (56) eine Drehachse hat,
die in einer im wesentlichen senkrecht zu der mittig an
geordneten Achse angeordneten Ebene liegt, wobei jede Rol
le (56) äußere Wursthüllenkontaktflächen (60) hat und
wobei die Rollen (56) an dem Körper (40) so angeordnet
sind, daß die Kontaktflächen (60) zusammen einen Kanal
(66) für eine durch ihn geführte, mit Wurstmasse gefüllte
rohrförmige Hülle (20) bilden.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (56) um das Austrittsende (46) der Bohrung
(42) herum angeordnet sind.
3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktflächen (60) der Rollen (56)
eine Vielzahl von Scheibenabschnitten (62) aufweisen.
4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenabschnitte (62) verjüngte Ränder haben.
5. Spannfutter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibenabschnitte (62) aus äußeren
Scheiben und die äußeren Scheiben voneinander trennenden
inneren Scheiben bestehen, wobei die äußeren Scheiben ei
nen größeren Durchmesser als die inneren Scheiben haben.
6. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kerben (54) in dem
Körper (40) neben dem Austrittsende (46) der Bohrung (42)
angeordnet sind, wobei jede Kerbe (54) entgegengesetzte
parallele Stirnflächen (55) hat und wobei in jeder Kerbe
(54) jeweils eine Rolle (56) zwischen den Stirnflächen
(55) angeordnet ist.
7. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eintrittsende (44) der
Bohrung (42) nach innen auf einen verminderten Durchmesser
verjüngt ist.
8. Spannfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere voneinander beabstandete längliche Rillen (50)
in dem verjüngten Eintrittsende (44) angeordnet sind.
9. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (42) das Austritts
ende eines Stopfrohres (18) aufnimmt, auf dessen äußerer
Oberfläche die noch leere rohrförmige Hülle (20) verschieb
bar angeordnet ist.
10. Spannfutter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (56) an
der mit Wurstmasse gefüllten rohrförmigen Hülle (20) an
greift, um sie um die mittig angeordnete Achse der Boh
rung (42) zu drehen.
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