DE3710586C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Wurstabfüllma
schinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solches Spannfutter ist aus DE-PS 11 91 711 bekannt.
Bei diesem vorbekannten Spannfutter sind die Rollen in einem
Halter drehbar gelagert, der relativ zu dem drehbaren Körper
ortsfest ist. Jede Rolle hat eine einzige bogenförmige
Vertiefung, und die Rollen sind so bezüglich einander angeordnet,
daß ihre bogenförmigen Vertiefungen einen im
Querschnitt kreisförmigen Kanal begrenzen, durch den die mit
Wurstmasse gefüllte rohrförmige Hülle bewegbar ist. Die
Rollen haben die Aufgabe, die rohrförmige Hülle bei ihrer
Längsbewegung axial zu führen. Die Wursthülle ist relativ zu
den Rollen drehbar, wobei die Drehung der Wursthülle durch
die Drehung des Körpers und des Stopfrohres bewirkt wird.
Für die Übertragung der Drehbewegung des Körpers und des
Stopfrohres auf die Wursthülle ist es erforderlich, daß die
Wursthülle eng an dem Körper und an dem Stopfrohr anliegt.
Wenn aber der Anpreßdruck zwischen dem Körper und der Wursthülle
einerseits und zwischen dem Stopfrohr und der Wursthülle
andererseits zu groß wird, wird die Wursthülle in
ihrer Längsbewegung abgebremst, wodurch der Körper einem
hohen Verschleiß ausgesetzt ist und es zu solchen Spannungen
in der Wursthülle kommen kann, daß die Wursthülle reißt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das gattungsgemäße
Spannfutter so auszubilden, daß es der Hülle eine Drehbewegung
auferlegen kann, ohne die Hülle gleichzeitig einer
übermäßigen Bremskraft in Längsrichtung zu unterwerfen,
wobei das Spannfutter für verschiedene Größen oder Durchmesser
der Hülle einsetzbar und außerdem keinem Verschleiß
ausgesetzt ist, so daß es während der Lebensdauer der Wurstabfüllmaschine
nicht oft oder überhaupt nicht ersetzt werden
muß.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Spannfutter sind also die Rollen
nicht nur um ihre jeweilige Drehachse drehbar, sondern auch
zusammen mit dem Körper um dessen Drehung drehbar, da sie
an dem Körper drehbar gelagert sind, und das Drehmoment wird
von den Rollen auf die Wursthülle übertragen.
Vorzugsweise sind die Kontaktflächen der Rollen aus einer
Vielzahl von Scheibenabschnitten gebildet, die verjüngte
Ränder haben. Die Kontaktflächen der Rollen üben eine leichte
längsgerichtete Bremskraft auf die Hülle aus, so daß die
freie Längsbewegung der Hülle durch den Kanal getrennt wird.
Gleichzeitig verformen die Kontaktflächen der Rollen die
zwischen ihnen eingebettete Hülle, so daß die Rollen der
Hülle ein beträchtliches Drehmoment aufprägen, ohne die auf
sie wirkende längsgerichtete Bremskraft entsprechend zu
erhöhen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
gezeigt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Wurstabfüllmaschine
mit dem Spannfutter nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Teiles der Maschine in einem vergrößerten
Maßstab, wobei das Stopfrohr, das Spannfuttergehäuse
und die Gliederbildungsvorrichtung
dargestellt sind,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Spannfutters
nach der Erfindung in einem vergrößerten
Maßstab,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von einer der
an dem Spannfutter angeordneten Rollen in einem
vergrößerten Maßstab,
Fig. 5 einen vergrößerten Längsschnitt durch das Spannfuttergehäuse
und das Spannfutter,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt ähnlich dem der Fig. 5,
wobei aber gezeigt ist, wie die gekräuselte Hülle
gefüllt und durch das Spannfutter geführt wird,
Fig. 7 eine Ansicht des Spannfutters entlang der Linie
7-7 in Fig. 3, und
Fig. 8 eine Ansicht des Spannfutters entlang der Linie
8-8 in Fig. 3.
Mit Ausnahme des Spannfutters, das im folgenden beschrie
ben wird, enthält die Maschine 10 der Fig. 1 die wesent
lichen konventionellen Komponenten der in der US-PS
31 91 222 allgemein beschriebenen Maschine. Die Maschine
10 beinhaltet einen Rahmen 12, der auf vier Beinen 14
abgestützt ist. Eine Wurstmassenpumpe 16 ist auf dem Rah
men 12 angeordnet. Ein zurückziehbares Stopfrohr 18 steht
mit der Pumpe 16 in Verbindung, und die Wurstmasse oder
Fleischemulsion wird auf herkömmliche Art und Weise von
einem Vorratsbehälter (nicht gezeigt) durch die Pumpe 16
in das Stopfrohr 18 gepumpt. Ein herkömmlicher Mitnehmer
18A ist auf dem Stopfrohr 18 verschiebbar angeordnet, um
eine leere gekräuselte rohrförmige Hülle 20 auf das Aus
trittsende des Stopfrohres zu, das entgegengesetzt zu der
Pumpe 16 ist, zu bewegen. Ein Spannfuttergehäuse 22 um
gibt das Austrittsende des Stopfrohres 18. Eine konven
tionelle Gliederbildungsvorrichtung 24 ist auf dem Rah
men 12 gleich stromabwärts des Spannfuttergehäuses 22
angeordnet. Ein konventionelles Ausstoßhorn 26 ist auf
dem Rahmen 12 angeordnet und dient dazu, die geglieder
ten Würste oder dergleichen von der Gliederbildungsvor
richtung 24 zu übernehmen. Durch die herkömmliche Schwenk
bewegung des Hornes 26 werden die gegliederten Würste
auf die konventionelle Fördervorrichtung 28 schleifen
förmig gebracht.
Das Spannfuttergehäuse 22 weist ein drehbares Lager 30
auf, das drehbar mit dem Antriebszahnrad 32 verbunden ist,
das seinerseits mit einer Drehantriebskraftquelle (nicht
gezeigt) verbunden ist. Ebenso ist eine Antriebswelle 34
mit der Gliederbildungsvorrichtung 24 verbunden, um eine
Drehung der konventionellen Gliederbildungsketten 36 zu
bewirken, die dazu dienen, das umhüllte Wurst- oder Fleisch
erzeugnis zu gliedern. Wie erwähnt, ist der oben beschrie
bene Aufbau konventionell und macht selbst nicht das Wesen
der Erfindung aus.
Das Spannfutter 38 weist einen im großen und ganzen zylin
drischen Körper 40 auf, der eine mittig angeordnete Boh
rung 42 hat, die sich längs der Längsachse des Körpers er
streckt. Mit den Bezugsziffern 44 und 46 ist das Eintritts-
bzw. Austrittsende der Bohrung 42 bezeichnet. Die Bohrung
42 hat einen erweiterten oder sich verjüngenden Abschnitt
48 neben dem Eintrittsende 44, in welchem eine Vielzahl
von länglichen geraden Rillen 50 angeordnet sind.
Eine im Durchmesser vergrößerte Schulter 52 umgibt das
Austrittsende des Spannfutters 38 und weist mehrere Kerben
54 auf. Vorzugsweise sind vier solcher Kerben vorgesehen,
um die Schulter 52 in vier Segmente zu unterteilen. Jedes
Segment hat eine ebene Stirnfläche 55 neben einer jeden
Kerbe 54.
Vier Rollen 56 erstrecken sich zwischen den entgegenge
setzten Stirnflächen 55 von einander benachbarten Schulter
segmenten 52 und sind auf Wellen 58 drehbar gelagert, die
in einer Ebene liegen, die senkrecht zu der Längsachse der
Bohrung 42 verläuft. Jede Rolle hat eine Hüllenkontakt
fläche 60, die in eine Vielzahl von Scheiben
abschnitten 62 unterteilt ist, die sich verjüngende Ränder
64 haben. Der äußere Scheibenabschnitt 62 hat einen etwas
größeren Durchmesser als der innere Scheibenabschnitt 62,
so daß die vier Hüllenkontaktflächen 60 zusammen einen
Kanal 66 bilden, der im wesentlichen zylindrisch im Quer
schnitt ist.
Das Spannfutter 38 wird vorzugsweise aus einem Kunststoff
block spanabhebend hergestellt. Die Rollen 56 können aus
einem ähnlichen Material spanabhebend hergestellt werden.
Das zusammengebaute Spannfutter gemäß Fig. 3 wird in das
Lager 30 des Spannfuttergehäuses 22 eingeführt und wird
in dem Lager durch einen Anschlagbolzen oder dergleichen
(nicht gezeigt) gehalten.
Eine gekräuselte Hülle 20 wird auf herkömmliche Art und
Weise auf dem Stopfrohr 18 angebracht, indem das Rohr
auf konventionelle Art und Weise zurückgezogen, die
gekräuselte rohrförmige Hülle darauf angeordnet und
dann das Rohr vorwärtsbewegt wird, bis sein Austritts
ende innerhalb der Bohrung 42 des Spannfutters 38 liegt,
wie am besten in Fig. 6 zu sehen ist.
Bei der Wurstabfüllung drehen sich das Lager 30 und das
Spannfutter um die Mittelachse des Spannfutters. Die
Wurstmasse oder Fleischemulsion wird durch das Stopfrohr
18 und in die Hülle 20 gepumpt, die das Austrittsende des
Stopfrohres umgibt, die Rillen 50 führen die Hülle so,
daß sie sich dem Außendurchmesser des Rohres im wesentli
chen anpaßt. Wie in Fig. 6 zu sehen ist, greifen die
Scheibenabschnitte 62 der Rollen 56 an der äußeren Ober
fläche der Hülle an, sobald sich die gefüllte Hülle von
dem Austrittsende 46 des Rohres 18 herunterbewegt. Die
Scheibenabschnitte beißen sich in die gefüllte Hülle,
und eine seitliche Drehbewegung wird der Hülle dann von
den Rollen 56 gegeben, die sich mit dem Spannfutter 38
drehen. Zur gleichen Zeit drehen sich die Rollen 56 um
die Wellen 58, um eine sehr kleine Bremswirkung oder
einen sehr kleinen Widerstand auf die Längsbewegung der
Hülle durch den Kanal 66 auszuüben. Diese Anordnung er
möglicht es dem Spannfutter 38, einen beträchtlichen
Griff an der gefüllten Hülle für Drehzwecke zu haben,
während gleichzeitig auf die gefüllte Hülle nur eine ge
ringe Bremskraft ausgeübt wird, um ihre Längsbewegung
zu verzögern.
Da die Scheibenabschnitte 62 der Rollen 56 Hüllen mit ver
schiedenen Durchmessern abhängig vom jeweiligen Durch
messer der Hülle entweder erheblich oder geringfügig ver
formen können, kann das Spannfutter 38 eine Anzahl von
Hüllen mit unterschiedlichen Durchmessern aufnehmen. Na
türlich muß das Hüllenmaterial einen genügend großen
Durchmesser haben, daß die Scheibenabschnitte an der äußeren
Oberfläche der gefüllten Hüllen angreifen und sie
zumindest leicht verformen können.
Claims (5)
1. Spannfutter für Wurstabfüllmaschinen, mit einem
Körper, der eine durchgehende Bohrung aufweist und um die
Achse der Bohrung drehbar ist, und mehreren Rollen, die
neben dem Austrittsende der Bohrung angeordnet und jeweils
um eine Achse drehbar sind, die in einer zu der Drehachse
des Körpers im wesentlichen senkrechten Ebene liegt, wobei
die Rollen mit ihren Wursthüllkontaktflächen einen Kanal
begrenzen, durch den eine mit Wurstmasse gefüllte rohrförmige
Hülle bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (56) an dem Körper (40) drehbar gelagert sind, so daß
sie zusammen mit dem Körper (40) um dessen Drehachse drehbar
sind, und die rohrförmige Hülle (20) drehantreiben.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen (60) der Rollen (56) aus einer Vielzahl
von Scheibenabschnitten (62) gebildet sind, die verjüngte
Ränder haben.
3. Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenabschnitte (62) aus äußeren Scheiben und die
äußeren Scheiben voneinander trennenden inneren Scheiben
bestehen, wobei die äußeren Scheiben einen größeren Durchmesser
als die inneren Scheiben haben.
4. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kerben (54) in dem
Körper (40) neben dem Austrittsende (46) der Bohrung (42)
angeordnet sind, jede Kerbe (54) entgegengesetzte parallele
Stirnflächen (55) hat und in jeder Kerbe (54) jeweils eine
Rolle (56) zwischen den Stirnflächen (55) angeordnet ist.
5. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Eintrittsende (44) der Bohrung (42) nach innen auf
einen verminderten Durchmesser verjüngt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere voneinander beabstandete längliche
Rillen (50) in dem verjüngten Eintrittsende (44) angeordnet
sind.
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