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Vorrichtung an einer Strangzigarettenmaschine zum Einfügen von Mundstückeinlagen
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Maschinen zur Herstellung von Zigaretten
mit 1Vlundstückeinlagen aus Filter- oder sonstigem Werkstoff, bei welchem abwechselnd
Stücke aus Nlundstückwerkstoff, z. B. Stopfen, oder Hohlmundstücke und Stücke eines
Tabakstranges in einen Zigarettenpapierstreifen eingeschlagen werden, um einen Strang
zu bilden, der zu Zigaretten mit Stopfen oder sonstigen Mundstückeinlagen zerschnitten
werden kann.
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1=s ist bereits vorgeschlagen worden, eine absatzweise umlaufende
Trommel zu verwenden, welche an ihrem Umfange Bohrungen aufweist, in die der Reihe
nach ein Stopfen mit Hilfe eines hin und her bewegten Kolbens od. dgl. eingeschoben
wird. Jede Bohrung, die so mit einen Stopfen versehen ist, wird in gleiche Richtung
mit einen sich bewegenden Tabakstrang gebracht, und der Stopfen und ein Teil des
Tabakstranges werden dann durch die Bohrung geschoben. Der Tabakstrang wird durchschnitten,
um den Teil, welcher in der Bohrung bleibt, von dem Rest des Stranges zu trennen,
und der abgeschnittene Teil wird durch die Umlaufbewegung der Trommel aus der Richtung
des Stranges hexausbewegt. Die gleiche Drehbewegung der Trommel bringt eine weitere
Bohrung mit einem weiteren Stopfen in gleiche Richtung mit (lern Strang, so daß
der Stopfen an die Stelle des abgetrennten Strangteils tritt. Letzterer wird dann
in axialer Richtung aus der Bohrung ausgestoßen, z. B. mit Hilfe eines hin und her
gehenden Kolbens oder durch einen frisch eingefügten Stopfen.
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Zweck der Erfindung ist die Herstellung einer Maschine der erwähnten
Art, die mit einer höheren
Geschwindigkeit als die derzeitigen Maschinen
arbeiten kann.
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Gemäß der Erfindung sind die bei der bereits vorgeschlagenen Maschine
vorhandenen Löcher in der umlaufenden Trommel, die zur Aufnahme des Tabakstranges
und der Stopfen dienen, durch offene Nuten ersetzt, die rings um den Umfang der
Trommel herum angeordnet sind.
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Bei einer solchen Ausführung der Trommel ist es möglich, gegebenenfalls
die Stopfen durch eine Bewegung in radialer Richtung in die Rillen zu bringen. In
der folgenden Beschreibung bewegen sich die Stopfen in axialer Richtung nach den
Rillen hin; da letztere aber weit und offen sind, kann die Einführung der Stopfen
viel rascher erfolgen als bei Trommeln mit Bohrungen, da bei diesen die Stopfen
erst bewegt werden können, wenn die Trommel vollkommen stillsteht. Infolgedessen
kann die Vorrichtung mit größerer Geschwindigkeit arbeiten als die älteren Bauarten.
Außerdem können die Rillen leicht gereinigt werden, um die Tabakteilchen zu entfernen,
welche sich rund um den Stopfen ansammeln und die entstehenden Mundstückzigaretten
unschön machen. Wenn man besondere Reinigungsvorrichtungen vorsieht, so brauchen
diese keine Hinundherbewegung auszuführen, z. B. kann eine Bürste, besonders eine
umlaufende Bürste, verwendet werden, die durch eine Rille hindurchgeht. Es ist auch
möglich, die geeignete Anordnung so zu treffen, daß der in einer Rille befindliche
Tabak zur gewünschten Zeit durch seine Schwere aus ihr herausfällt; irgendwelche
Rückstände an Tabak in der Rille werden dann durch die erwähnten Reinigungsmittel
oder bei rasch laufenden Vorrichtungen durch die Zentrifugalkraft entfernt. An Stelle
einer solchen Vorrichtung oder in Verbindung mit ihr kann als Reinigungsmittel auch
ein Luftgebläse dienen, das gegen die Rillen gerichtet ist.
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Wenn, wie das üblicherweise der Fall ist, die Rille, in die der Tabakstrang
eintritt, wenn die Trommel stillsteht, die unterste an der Trommel ist, wird zum
Halten des Stranges in seiner Lage in der Rille ein besonderes Mittel verwendet,
das z. B. aus einer schmalen festen Stütze oder einer Rolle bestehen kann, die sich
entlang der Rille erstreckt und so angeordnet ist, daß lose Tabakteilchen aus der
Rille herausfallen können.
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An beiden Seiten der Trommel können Führungsrohre zur Führung des
Tabakstranges in die Rille hinein und aus ihr heraus vorgesehen sein, wobei die
Enden der Rohre dicht an den Seiten der Trommel anliegen sollen, so daß eine Kante
der Rillen beim Umlauf der Trommel an den Rohrenden entlang schleift und eine scherende
Wirkung entsteht, durch die von dem Tabakstrang ein Teil abgetrennt wird. Die Trommel
kann Einsätze aus hartem Werkstoff an den Rillenenden haben, um Abnutzungen zu vermeiden
und die Scherwirkung zu verbessern.
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Zum Zuführen von Stopfen oder Stopfenteilen zu der mit den Rillen
versehenen Trommel können beliebige Mittel verwendet werden. Eine vorzugsweise Ausführungsform
wird nachstehend beschrieben.
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Es können hierzu Zuführvorrichtungen verwendet werden, die mit einem
Trichter od. dgl. versehen sind, in dem abgepaßte Stücke des Stopfenwerkstoffes
untergebracht sind, in Verbindung mit einer Einrichtung, die diese Stücke einem
mit Rillen versehenen Rad zuführt, das mit- Messern zusammenwirkt, um diese Stopfenstücke
zu unterteilen, worauf eine Fördervorrichtung die unterteilten Teilchen aufnimmt
und sie den Rillen der absatzweise umlaufenden Trommel zuführt, Zum Abdecken der
Rillen des Rades von der die abgepaßten Stopfenlängen aufnehmenden Stellung bis
zu der Ablieferungsstelle kann man ein Schild vorsehen, das an dem Abgabeende abgestuft
sein kann, um die Teilchen richtig zu lenken. Ein weiteres Schild kann die Trommelnuten
von der Stellung an, wo die Stopfenteile aufgenommen werden, bis zu der Rille, die
dem Tabakstrang benachbart ist, abdecken.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen beschrieben,
und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht eines Teils der Zigarettenmaschine, Fig.
2 eine Ansicht in der Richtung des Pfeiles A (Fig. i) gesehen, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Zuführen der Stopfen, teilweise im
Schnitt; Fig. 4 und 5 sind Teilansichten; Fig. 6 zeigt Teile des Hauptantriebes,
in Richtung des Pfeiles B (Fig. 3) gesehen; Fig. 7 und 8 zeigen Teile der Antriebsvorrichtungen.
Die Maschine, welche einer gewöhnlichen Strangzigarettenmaschine sehr ähnelt, ist
mit einem Tabaktrichter i versehen, in welchem ein Tabakschauer auf ein endloses,
bewegtes Band 2 fällt, das den niedergefallenen Tabak zu einem losen, ununterbrochenen
Tabakstrang formt. Da der übrige Teil der Maschine, an dem die dargestellte Vorrichtung
angebracht ist, in jeder Beziehung einer gewöhnlichen Strangzigarettenmaschine gleicht,
ist eine weitere Beschreibung des Trichters unnötig. Das Niederschauern des Tabaks
und seine Umbildung zu einem Strang sind bekannt und bilden die Grundlage einer
jeden Strangzigarettenmaschine.
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Der niedergefallene Tabak wird durch das Band 2 fortbewegt und zu
einem Strang geformt, der durch Druckrollen 3 und 4 mäßig fest zusammengedrückt
wird. In diesem Zustande wird er durch ein Führungsrohr 5 gefördert, welches dicht
an der Seite einer absatzweise umlaufenden Trommel 6 endet.
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Die Stärke dieser absatzweise umlaufenden Trommel 6 ist etwa gleich
der Länge von zwei Stopfen, da es bei der Herstellung von Zigaretten dieser Art
üblich ist, abwechselnd doppelte Längen von Tabakeinlagen und Stopfen aneinander
zu reihen, sie in einen Papierstreifen einzuschlagen und alsdann die Stopfen und
Tabakteile mitten durchzuschneiden, um zwei Mundstückzigaretten herzustellen.
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Die Trommel ist mit einer Anzahl von Rillen oder Nuten 7 an ihrem
Umfang versehen, die in gleicher Entfernung voneinander liegen und parallel zur
Achse gerichtet sind. Die Rillen haben die bekannte Form, die gewöhnlich bei Trommeln
verwendet wird, die zum Fördern von Zigaretten oder anderen stabartigen Gegenständen
dienen (Fig. 2), und die unterste Nut liegt, wenn die Trommel stillsteht, in gleicher
Richtung mit i dem Führungsrohr 5.
An der Oberseite der T@oiumel
werden in die aufeinanderfolgenden Rillen Stopfenteile eingeführt, und zwar in einer
später beschriebenen Weise, und wenn die Trommel stillsteht, geht das Vorderende
des Tabakstranges durch das Führungsrohr 5 hindurch und an der untersten Rille entlang,
bis es über die abgekehrte Seite der Trommel um die Länge eines Tabakeinlageteils
hinausgegangen ist, worauf sich die Trommel um eine Rillenteilung weiterbewegt.
Während dieser Bewegung wird der endlose Tabakstrang durchschnitten, so daß der
in der Trommelrille liegende Teil abgetrennt wird. Dieser wird bei der Drehung der
Trommel zugleich von dem übrigen Teil des Stranges entfernt, und der Stopfenteil
in der folgenden Nut wird in die Stellung gebracht, in welcher er den durch den
entfernten Strangabschnitt freigewordenen Raum ausfüllt. Um zu verhindern, daß die
Stopfenteile aus den Rillen herausfallen, bedeckt ein Schild 8 die Rillen von der
Stelle an, an der der Stopfenteil aufgenommen wird, bis zu der Rille, die vor derjenigen
liegt, durch die der Strang hindurchgeht.
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An einer geeigneten Stelleoberhalb derTrommel und der daran anschließenden
Vorrichtungen ist ein Trichter 9 angeordnet, in welchem ein Vorrat an Stopfenteilen
von gewisser Länge aufgespeichert ist. Die Längen der Vorratsstücke genügen für
sechs fertige Stopfen, und während des Verschiebens dieser Längen aus dem Trichter
werden sie durch umlaufende Messer io in drei Teile geschnitten. Das Zuführen kann
z. B. durch ein mit Rillen versehenes Rad ii erfolgen, in dessen Rillen die Vorratslängen
des Werkstoffes der Reihe nach hineinfallen (Fig. i). Das Rad wird aus vier in einer
gewissen Entfernung voneinander angeordneten, mit Rillen versehenen Scheiben gebildet,
zwischen denen Zwischenräume vorhanden sind, in welchen gewisse, später noch zu
erläuternde Vorrichtungen arbeiten. Die mittleren Scheiben 12 sind doppelt so breit
wie die äußeren Scheiben 13 und mit ringsherum laufenden Aussparungen 14 versehen,
um Raum für zwei umlaufende Messer io zu schaffen, die die Vorratslängen in drei
gleiche Stopfenteile teilen. Rund um die eine Seite des Rades ii herum ist ein Schild
15 angebracht, das die Rillen abdeckt und verhindert, daß Stopfenteile aus den Rillen
herausfallen, bevor sie die untere Seite des Rades erreicht haben. Das Schild 15
ist an seinem unteren Ende in geeigneter Weise abgestuft, wie aus Fig.4 zu ersehen
ist, um sicherzustellen, daß die drei Stopfenteile, die in einer Rille liegen, sich
nacheinander aus ihr herausbewegen. Die drei Stufen 16, 17 und 18 verdecken das
Rillenrad so, daß die Stopfenteile, die aus einer Länge geschnitten sind, in Nuten
26 eines Lagers 25 fallen, das später, unter Bezugnahme auf Fig.5, beschrieben werden
wird. Die Stopfen gelangen dadurch in gleiche Richtung mit Stößern 28, 29 und 30
(Fig. 5). In dem Zwischenraum zwischen zwei Rillenscheiben 12 und 13 sind Finger
oder Drücker i9 angeordnet, die durch einen geeigneten Antrieb so betätigt werden,
daß die Stopfenteile mit Sicherheit aus den Nuten zur rechten Zeit und richtig gesteuert
herausbewegt werden. Die dargestellte Vorrichtung enthält einen Kurvenhebel 2o,
der auf einer Welle 21 angebracht ist, auf der auch die Enden der Drücker i9 befestigt
sind. Das obere Ende des Kurvenhebels 20 trägt eine Rolle 22, die durch eine Feder
24 im Eingriff mit einer Kurvenscheibe 23 gehalten wird (Fig. 2). Wenn die Kurvenscheibe
23 umläuft, bewegen sich die wirksamen Enden der Drücker aufwärts und abwärts. Die
Stopfenteile bewegen sich in das mit Nuten versehene Lager 25 nieder, und die Nuten
oder Kanäle 26 dieses Lagers stehen in gleicher Richtung mit drei entsprechenden
Rillen 7 an dem oberen Teil der Trommel 6, wenn die letztere stillsteht. Wie aus
der Beschreibung der Zuführung und des Schneidens der Vorratslängen zu ersehen ist,
sind die Stopfenteile in den Kanälen 26 um verschiedene Beträge von der Trommel
6 entfernt. Es ist deswegen notwendig, die Stopfenteile um verschiedene Beträge
vorzuschieben, um sie in die Trommelrillen einzuführen, und dieses geschieht auf
folgende Weise: Ein hin und her beweglicher Stößer 27 schiebt die Stopfenteile in
ihrer Längsrichtung in den Nuten des Lagers entlang in die Rillen der Trommel 6
hinein. Der Stößer ist, wie aus Fig. 5 zu ersehen, abgestuft, so daß drei getrennte
Stößerflächen 28, 29 und 30 vorhanden sind, von denen jede beim Vorwärtshub
des Stößers mit dem Ende eines Stopfenteils in Eingriff kommt. Es ist hieraus in
Verbindung mit Fig. 4 zu erkennen, daß die drei Stopfenteile, die bei jeder Bewegung
des Rades überführt werden, auf dem Lager gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Der stufenförmig abgesetzte Stößer bewegt sich bei jedem Vorwärtshub um einen Betrag,
der ungefähr gleich der Länge eines Stopfenteils ist, und auf diese Weise bewegt
er bei jedem Hub jeden Stopfenteil ungefähr um eine Stopfenteillänge vorwärts. Der
Stopfenteil, der der Trommel am nächsten ist, wird hierbei in die Rille der Trommel
geschoben, während die anderen zwei Stopfenteile um eine Stopfenteillänge nach der
Trommel zu verschoben werden. Die Bewegung der verschiedenen Teile ist zeitlich
so geregelt, daß, wenn drei Stopfenteile in stufenartiger Anordnung in das Lager
übergeführt sind, der Stößer sich vorwärts bewegt, und nach den ersten drei Hüben
bewegt jeder Stößerhub die drei Stopfenteile, die der Trommel am nächsten liegen,
in die drei folgenden Rillen der Trommel hinein.
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Das gerillte Rad ii, durch welches die Stopfenteile gefördert werden,
bewegt sich bei je drei Bewegungen der Trommel 6 um eine Rillenteilung. Auf diese
Weise werden bei jeder Betätigung des Stößers drei leere Trommelrillen in gleiche
Richtung mit den Nuten 26 des die Stopfenteile aufnehmenden Lagers 25 gebracht.
Es ist deswegen möglich, die Stopfenteile verhältnismäßig langsam zuzuführen, während
in der gleichen Zeit die, Trommel 6 so rasch umlaufen kann, als dieses praktisch
erwünscht ist, so daß eine beträchtliche Vergrößerung der Geschwindigkeit bei der
Herstellung von Mundstückzigaretten erreicht werden kann.
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An der abgekehrten Seite der Trommel 6 ist eine weitere Führung 31
angebracht, und unter der untersten Rille ist eine Stütze für die Einlage vorgesehen,
die aus einem dünnen, festen Streifen 32 oder einer Rolle besteht, durch die der
Tabakstrang in der Rille gestützt wird. Die Führung 31, ist nicht rohrförmig, sondern
hat im Querschnitt die Form eines umgekehrten [J.
Wenn die Trommel
6 umläuft, wird der Teil des Tabakstranges, der in der untersten Rille liegt, von
dem Strang abgeschnitten, da die beiden Führungen 5 und 31 sehr dicht an den Seiten
der Trommel liegen und eine Bewegung der letzteren ein Abscheren des Tabaks hervorruft.
Die Enden der Führungen neben der Trommel können als Blöcke von erheblichem Querschnitt
ausgebildet sein, um das Abscheren und das darauffolgende Steuern der abgescherten
Teile zu erleichtern. Wenn sich die Rille, die in gleicher Richtung mit dem Strange
liegt, aus dieser Richtung herausbewegt, wird die folgende Rille, welche einen Stopfenteil
enthält, in diese Stellung gebracht, und wenn die Trommel zur Ruhe kommt, bewegt
sich das zusammengedrückte vordere Ende des Tabakstranges durch das Führungsrohr
5 hindurch, stößt den Stopfenteil aus der Rille heraus und geht selbst durch diese
hindurch. Sobald der Strang sich um den erforderlichen Betrag bewegt hat, dreht
sich die Trommel wiederum, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich.
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Die weitere Führung 31 führt die Strangteile und die Stopfenteile
auf einen Papierstreifen 33, der auf einem endlosen Band 34 liegt, das dem Band
entspricht, auf welchem bei Strangzigarettenmaschinen ein Zigarettenstrang hergestellt
wird.
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Auf diese Weise wird der Zigarettenpapierstreifen 33, welcher auf
dem den Strang formenden Band 34 weiterbewegt wird, abwechselnd mit Stopfenteilen
und Tabakstrangteilen beschickt, und das Band führt diese durch die übliche Strangformvorrichtung,
in der das Papier umgefaltet, mit Klebstoff versehen und geschlossen wird. Der sich
ergebende Strang wird alsdann in Zigaretten zerschnitten, von denen jede mit einem
Stopfen oder einer sonstigen Mundstückeinlage versehen ist.
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Sobald eine Rille, die einen abgeschnittenen Teil des Stranges enthält,
von dem Tabakstrang und den Förder- oder sonstigen Vorrichtungen frei ist, fällt
der abgetrennte Teil aus der Rille heraus oder kann auch zwangsweise daraus entfernt
werden, worauf die Rille durch einen Luftstrom, der von einem Mundstück 36 ausgeht,
oder durch eine Bürste gereinigt wird, so daß, wenn sie wiederum einen Stopfenteil
aufnimmt, keine Tabakreste vorhanden sind, die später zwischen dem Stopfenteil und
dem Zigarettenpapier eingeklemmt werden könnten. Außerdem fallen beim Hindurchgehen
des Stranges durch die unterste Nut der Trommel etwaige kurze Tabakteile frei hinter
der Strangstütze 32 ab, sofern diese Stütze schmal genug ist.
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Es ist nicht immer notwendig, besondere Vorrichtungen zum Reinigen
der Rillen vorzusehen, da die Rillentrommel mit hoher Geschwindigkeit angetrieben
werden kann, so daß die Zentrifugalkraft ausreicht, um etwaige Tabakteile, die in
der Rille zurückgeblieben sind, herauszuschleudern.
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Es ist möglich, daß sich die gerillte Trommel an den Rillenkanten,
an denen das Abscheren des Stranges stattfindet, abnutzt. Um dieses zu vermeiden
undeinen sauberen Schnitt des Stranges zu erreichen, kann man geliiirtete Einsätze
anordnen. Diese können die Form radialer Streifen haben, die an den zahnartigen
Teilen zwischen den aufeinanderfolgenden Rillen angebracht sind. Man kann für diese
Einsätze gehärteten Stahl oder auch eine sonstige Legierung verwenden, wie sie für
Schneidwerkzeuge benutzt wird.
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Die übrigen Einzelheiten der Vorrichtung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung der Antriebsvorrichtungen. Ein Kettenrad 37 (Fig. 3 und 7) wird von
einem Teil der Zigarettenmaschine aus, z. B. von dem Trichterantrieb, angetrieben
und treibt eine Welle 38. Ein auf der Welle 38 angeordnetes Kegelrad 39 treibt ein
weiteres Kegelrad 4o auf einer Welle 41. Auf der Welle 41 ist ein Zahnrad 42 angebracht
(Fig. 6), das ein Zahnrad 43 treibt. Letzteres treibt ein größeres Zahnrad 44. Das
Zahnrad 44 ist auf einer Welle 45 angeordnet. Ein ebenfalls auf der Welle 45 sitzendes
Kettenrad 46 trägt die Kette 47, welche nach Hinüberlaufen über eine Leerrolle 48
ein größeres Kettenrad 49 treibt, das auf einer Welle 5o angeordnet und mit ihr
durch eine Überlastung verhindernde Kupplung i5o verbunden ist.
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Auf der Welle 50 sitzt fest eine Schnecke 51, welche ein Schneckenrad
52 auf einer Welle 53 treibt. Auf letzterer ist das vorher erwähnte, mit Rillen
versehene Zuführrad ii angeordnet. Die Kurvenscheibe 23 sitzt ebenfalls auf der
Welle 50, ferner ist auf dieser Welle eine Kurvenscheibe 54 angebracht, die mit
einer Rolle 55 an dem Ende eines Kurvenhebels 56 im Eingriff steht, der bei 57 drehbar
gelagert ist. Das untere Ende des Hebels 56 ist bei 58 mit einem Lenker 59 gelenkig
verbunden, der selbst bei 6o und 61 gelenkig mit Hebeln 62 und 63 verbunden ist,
die an einem Rahmen der Vorrichtung bei 64 und 65 angelenkt sind. Die freien Enden
dieser Hebel sind, wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, an dem hin und her gehenden Stößer
27 angelenkt. Die Rückbewegung des Stößers erfolgt durch eine Feder 66. Auf diese
Weise werden die Stopfen der gerillten Trommel 6 zu den richtigen Zeiten zugeführt.
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An dem Ende der Welle 53, das dem Schneckenrad 52 abgekehrt ist, ist
ein Zahnrad 67 angebracht; dieses treibt ein kleines Zahnrad 68, an dem ein größeres
Zahnrad 69 befestigt ist. Letzteres treibt ein kleineres Zahnrad 70, und durch dieses
Getriebe wird eine kleine Rolle 71, die, wie aus Fig. 2 zu ersehen, mit Rillen oder
Riffeln versehen ist, angetrieben, um den Durchgang der Stopfenvorratsstücke in
die Rillen des Rades ii in der bekannten Weise zu erleichtern.
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Auf der Welle 38 (Fig. 3 und 7) ist auch ein kleines Kettenrad 72
angeordnet. Dieses ist durch eine Kette 73 mit einem gleichen Kettenrad 74 verbunden,
welches auf einer Spindel 75 befestigt ist. Letztere ist in dem Rahmen der Vorrichtung
gelagert, wie aus Fig. 3 zu ersehen.
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Auf der Spindel 75 ist ein Kettenrad 82 angebracht, das eine Kette
83 trägt. Letztere läuft über ein weiteres Kettenrad 84, das auf einer Spindel 85
angebracht ist, die in der aus Fig. 3 zu ersehenden Weise gelagert ist und auf der
die umlaufenden Messer io befestigt sind: Die Trommel 6 wird durch eine Schnecke
86 getrieben, deren Gewinde mit dem Schneckenrad 87 im Eingriff steht. Letzteres
steht durch Zahnräder 88, 89 und 9o in Verbindung mit der Trommel 6 (Fig. 8), aber
der größere Teil der Schnecke hat eine Steigung gleich Null (Fig. 2), so daß beim
Umlauf der Schnecke die Trommel sich nur absatzweise bewegt. Die Schnecke wird von
dem Zahnrad 44 angetrieben,
1's ist zu ersehen, daß bei einer gemäß
der Erfindung gebauten Maschine die Stopfenteile in die Trommelrille auch durch
eine seitliche Bewegung, d. h. durch seitliches Hineinfallen, eingebracht werden
können, und eine solche Bewegung kann normalerweise rascher erfolgen als eine Axialbewegung.
Wenn trotzdem bei dem Ausführungsbeispiel die Stopfen axial in die Trommelrillen
eingebracht werden, so wird hierbei die größere Arbeitsgeschwindigkeit dadurch erzielt,
daß bei jedem Stößerhub gleichzeitig drei Stopfen in drei aufeinanderfolgenden Trommelrillen
eingeschoben werden. Desgleichen kann der abgetrennte Teil des Tabakstranges in
seitlicher Richtung schneller aus der Rille herausbewegt werden als bisher. Auf
diese Weise erfolgen beide Tätigkeiten rascher als bei den vorhandenen Maschinen.
So kann infolge der raschen Zuführung der Stopfenteile und des raschen Entfernens
der Tabakteile die Trommel mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegt werden, wodurch
nicht nur die Ausbeute erhöht wird, sondern auch der weitere Vorteil erreicht wird,
<laß die Vorbewegung des Takakstranges während der sehr kurzen Zwischenräume,
in denen die Trommel stillsteht, kaum behindert wird. Die Rillen können gegebenenfalls
auch durch mechanische Vorrichtungen leicht gereinigt werden.