DE2707863C2

DE2707863C2 - Schneidvorrichtung zum Unterteilen von stabförmigen Gegenständen der tabakverarbeitenden Industrie

Info

Publication number: DE2707863C2
Application number: DE2707863A
Authority: DE
Inventors: Alfred Richmond Va. Hinzmann
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1976-04-30
Filing date: 1977-02-24
Publication date: 1985-02-21
Also published as: FR2349287B1; FR2349287A1; GB1580159A; IT1203102B; DE2707863A1; US4063480A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Unterteilen von stabförmigen Gegenständen der tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere von Filterstäben in Stopfen, während ihrer queraxialen Förderung entlang ortsfester Führungsmittel in Mulden einer Aufnahmetrommel mittels eines umlaufenden, rechtwinklig zu den Achsen der Gegenstände angeordneten kreisförmigen Schneidmessers. Eine derartige Vorrichtung ist durch die US-PS 37 12 162 bekanntgeworden.

Filterstäbe der tabakverarbeitenden Industrie sind oftmals aus einem Material oder nach einem Verfahren hergestellt, welche entweder eine wesentlich größere Härte oder eine größere Weichheit der Filterstäbe bedingen als bei herkömmlichen Acetat-Filterstäben. Solche besonders harten, unelastischen Filterstäbe sind unter der Bezeichnung »Knochenfilterstäbe« bekannt, während besonders weiche Filterstäbe z. B. in Form von stranggepreßten, profilierten Plastikfiltern im Handel sind. Bei der Verarbeitung, insbesondere beim Schneiden dieser Filterstäbe treten besondere Probleme auf hinsichtlich starker Reibungskräfte zwischen Filtermaterial und Messer, was zur Folge hat, daß das Messer klemmt und dessen Antriebselemente überlastet werden bzw. es setzt sich das infolge der Reibungshitze erweichende Filtermaterial an den Messerflanken ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zu erstellen, welche unter Verminderung der Reibung einen sauberen Schnitt zum Unterteilen der Filterstäbe gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die abzuteilenden Enden der stabförmigen Gegenstände beim Durchlaufen des Schneidbereiches der Einwirkung eines Biegemittels ausgesetzt sind, derart, daß in der Schneidebene eine den Trennschnitt des Trennmessei s unterstützende Biegespannung wirksam ist.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Muldengrund der Mulden der Aufnahmetrommeln eine von der Schneidebene zu den Trommelstirnseiten hin verlaufende Neigung aufweist, wobei darüber hinaus die ortsfesten Führungsmittel im Schneidbereich mit einer der Neigung des Muldengrundes entsprechenden Anlaufkante versehen sind.

Sollen doppeltlange Filterstäbe in zwei Stopfen zerschnitten werden, so weist gemäß einer Weiterbildung der Muldengrund der Mulden eine sich von der Schneidebene zu den beiden entgegengesetzten Stirnseiten der Aufnahnetrommel erstreckende V-förmige Neigung auf.

Eine alternative vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Aufnahmetrommel im Schneidbereich durch den der Schneidebene benachbarten Muldengrund der Mulden ragende ortsfeste Auflauf führungen zugeordnet sind, wobei die Auflaufführungen zweckmäßigerweise in zu beiden Seiten der Schneidebene verlaufenden Ringnuten der Aufnahmetrommel angeordnet sind.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß sich durch die beim Durchlaufen des Schneidbereiches in de^r Schneidebene der Filterstäbe hervorgerufene Biegespannung bei zunehmender Schnittiefe des Schneidmessers die Schnittflächen zunehmend auseinanderspreizen. Auf diese Weise wird von Anfang an die Reibung der Flanken des Schneidmessers an den Schnittflächen der Filterstopfen soweit vermindert, daß ein sauberer Trennschnitt möglich und eine Überbeanspruchung der Messerlagerungs- und -antriebselemente ausgeschlossen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematisch dargestellte Filteransetzmaschine,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schneidtrommel im Querschnitt,

Fig. 3 die Schneidtrommel gemäß Fig. 2 im Schneidbereich des Schneidmessers,

Fig.4 einen Stirnschnitt durch die Schneidtrommel nach der Linie IV-IV gemäß F i g. 3,

Fig. 5 eine Variante der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,

Fig.6 einen Stirnschnitt durch die Schneidtrommel nach der Linie Vl-Vl gemäß F i g. 5 und

F i g. 7 eine abgewandelte Schneidtrommel mit Biegemitteln zur Anwendung des Prinzips gemäß F i g. 3.

F i g. 1 zeigt eine Filteransetzmaschine, deren Aufbau und Funktion im folgenden kurz beschrieben werden.

Eine Einlauftrommel 1 übergibt die auf einer Zigarei-

tenherstellmaschine produzierten Zigaretten an zwei Staffeltrommeln 2, welche die gestaffelt zugeführten Zigaretten entStaffeln und in Reihen zu je zwei Stück mit einem Zwischenraum zwischen den Zigaretten an eine Zusammenstelltrommel 3 abgeben. Die Filterstäbe gelangen aus einem Magazin 4 auf eine Schneidtrommel 6, die später noch genauer beschrieben wird. Auf der Schneidtrommel 6 werden die Filterstäbe von einem kreisförmigen Schneidmesser 7, welches rechtwinklig zu den Achsen der Filterstäbe angeordnet ist zu Filterstopfen doppelter Gebrauchslänge geschnitten, auf einer Staffeltrommel 8 gestaffelt, von einer Schiebetrommel 9 zu einer Reihe hintereinanderliegender Stopfen ausgerichtet und von einer Beschleunigertrommel 11 in die Zwischenräume der Zigarettenreihen auf der Zusammenstelitrommel 3 abgelegt Die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen werden zusammengeschoben, so da3 sie axial dicht an dicht liegen. Anschließend werden sie von einer Übergabetrommel 12 übernommen. Ein Belagpapierstreifen 13 wird von einer BeJagpapierbobine 14 mittels Abzugswalze 16 abgezogen. Der Belagpapierstreifen 13 wird um einen eine scharfe Kante aufweisenden Vorbrecher 17 herumgelenkt, von einer Beleimvorrichtung 18 beleimt und auf einer Belagwalze 19 von einer Messertrommel 21 geschnitten. Die geschnittenen Belagblättchen werden an die Zigaretten-Filter-Gruppen auf der Übergabetrommel 12 angeheftet und auf einer Rolltrommel 22 mittels einer Rollhand 23 um die Zigaretten-Filter-Gruppen herumgerollt. Die fertigen Gruppen Doppelfilterzigaretten werden über e>ne Trockentrommel 24 einer Schneidtrommel 26 zugeführt und auf dieser durch mittiges Schneiden durch die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert, wobei gleichzeitig fehlerhafte Filterzigaretten ausgeworfen werden. Eine mit einer Übergabetrommel 27 und einer Sammeltrommel 28 zusammenwirkende Wendeeinrichtung 29 wendet eine Filterzigarettenreihe und überführt sie gleichzeitig in die über die Übergabetrommel 27 und die Sammeltrommel 28 durchlaufende ungewendete Filterzigarettenreihe. Über eine Prüftrommel 31 gelangen die Filterzigaretten zu einer Auswerftrommel 32, auf welcher vor dem Auswerfvorgang außerdem die Kopfabtastung der Filterzigaretten erfolgt. Eine mit einer Bremstrommel 33 zusammenwirkende Ablegertrommel 34 legt die Filterzigaretten auf ein Ablegerband 36.

Im folgenden werden weitere Einzelheiten des Aufbaus und der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung anhand der Fig.2 bis 6 näher erläutert.

Die Schneidtrommel 6 ist gemäß F i g. 2 als Muldentrommel ausgebildet, deren Mulden 37 zum Aufnehmen der Filterstäbe 38 am Muldengrund eine von der Schneidebene 39 zu den Trommelstirnseiten hin verlaufende V-förmige Neigung aufweist. Der Schneidtrommel 6 sind darüber hinaus Führungsmittel in Form von Stegen 41 zugeordnet, welche die Schneidtrommel 6 teilweise konzentrisch umschließen. Die Füterstäbe 38 werden auf diese Weise außerhalb des Schneidbereiches, d. h. außerhalb des Einwirkungsbereiches des Schneidmessers 7 gemäß Fig. 3 an drei Stellen gehalten, nämlich auf der Trommelmittellinie sowie seitlich von außen durch die beiden ortsfesten Stege 41. Die linden der Filterstäbe 38 liegen frei über dem geneigten Muldengrund der Mulden 37. Die Schneidtrommel ist ferner mit einer Umfangsnut 42 versehen, in welche das Schneidmesser 7 eintauchen kann.

Die ortsfesten Stege 41 sind darüber hinaus gemäß F i g. 4 im Schneidbereich, d. h. im Bereich des Schneidmessers 7 mit einer Anlaufkante 43 versehen, welche um das Maß der durch die Neigung des Muldengrundes an dieser Stelle bestimmten Muldervertiefung nach innen gegen den Trommelmantel vorgezogen ist Die Anlaufkante 43 und die geneigten Mulden 37 bilden zusammen ein Biegemittel für die Filterstäbe 38 und wirken wie folgt:

Beim Einlaufen der Filterstäbe 38 in den Bereich des Schneidmessers 7 gemäß den F i g. 3 und 4 üben die nach innen gegen die Schneidtrommel 6 gezogenen Anlautkanten 43 der Stege 41 einen Druck auf die Enden der Filterstäbe 38 aus, die auf diese Weise nach unten gegen den Muldengrund der Mulden 37 abgebogen werden, so daß in der Schneidebene 39 eine Biegespannung entsteht, welche bewirkt, daß beim Eintauchen des Schneidmessers 7 in die Filterstäbe 38 diese in der Schneidebene entgegen der Schnittrichtung des Kreismessers aufklaffen. Auf diese Weise wird der Trennschnitt des Schneidmessers 7 unterstützt und zwischen den Stirnflächen der auf diese Weise abgeteilten Filterstopfen 44 und den Messerflanken des Schneidmessers 7 ein Abstand geschaffen und damit die Reibung zwischen diesen Flächen abgebaut.

In der Variante gemäß den F i g. 5 und 6 sind Teile, die denen der vorbeschriebenen Figuren entsprechen, mit um 100 erhöhten Bezugszahlen versehen und nicht noch einmal besonders erläutert. Die Mulden 137 der Schneidtrommel 106 weisen bei diesem Ausführungsbeispiel einen geraden Muldengrund auf. Die Stege 141 entsprechen über ihren gesamten Erstreckungsbereich der Gestaltung der Stege 41 der vorbeschriebenen Ausführung in den Bereichen außerhalb des eigentlichen Schneidbereiches. Zu beiden Seiten der Schneidebene 139 ist die Schneidtrommel 106 mit weiteren Umfangsnuten 146 versehen, die zur Aufnahme von ortsfesten Auflaufführungen 147 dienen. Diese Auflaufführungen 147 ragen im Schneidbereich des Schneidmessers 107 vom Muldengrund her in die Mulden 147 hinein und bilden gemeinsam mit den Stegen 141 ein Biegemittel derart, daß die Filterstäbe 138 beim Einlauf in den Schneidbereich durch die Auflaufführungen 147 angehoben und unter Gegenhalten durch die Stege 141 nach oben abgebogen werden. Damit entsteht auf gleiche Weise in der Schneidebene 139 eine Biegespannung, welche den Trennschnitt des Schneidmessers 107 nach außen hin aufklaffen läßt, so daß der gleiche vorbeschriebene Effekt entsteht.

Fig. 7 zeigt die abgewandelte Ausführung einer Schneidtrommel zum Fördern und Zerteilen von sechsfachlangen Filterstäben mit zwei Schneidmessern nach dem zuvor anhand der Fig. 3 beschriebenen Prinzip, wobei Teile, die denen der Fig. 3 entsprechen, mit um 200 erhöhten Bezugszahlen versehen und nicht noch einmal besonders erläutert sind.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schneidvorrichtung zum Unterteilen von stabförmigen Gegenständen der tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere von Filterstäben in Stopfen, während ihrer queraxialen Förderung entlang ortsfester Führungsmittel in Mulden einer Aufnahmeirommel mittels eines umlaufenden, rechtwinklig zu den Achsen der Gegenstände angeordneten kreisförmigen Schneidmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die abzuteilenden Enden (44; 144) der stabförmigen Gegenstände (38; 138) beim Durchlaufen des Schneidbereiches der Einwirkung eines Biegemittels (37,43; 147,141) ausgesetzt sind, derart, daß in der Schneidebene (39; 139) eine den Trennschnitt des Schneidmessers (7; 107) unterstützende Biegespannung wirksam is:.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Muldengrund der Mulden (37) der Aufnahmetrommel (6) eine von der Schneidebene (39) zu den Trommelstirnseiten hin verlaufende Neigung aufweist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Führungsmittel (41) im Schneidbereich mit einer der Neigung des Muldengrundes entsprechenden Anlaufkante (43) versehen sind.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Muldengrund der Mulden (37) eine sich von der Schneidebene (39) zu den beiden entgegengesetzten Stirnseiten der Aufnahmetrommel (6) erstreckende V-förmige Neigung aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetrommel (106) im Schneidbereich durch den der Schneidebene (139) benachbarten Muldengrund der Mulden (137) ragende ortsfeste Auflaufführungen (147) zugeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufführungen (147) in zu beiden Seiten der Schneidebene (139) verlaufenden Ringnuten (146) der Aufnahmetrommel (106) angeordnet sind.