DE3628555A1 - Bremsvorrichtung fuer die oeffnungsbewegung von klappen und deckeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für die Öffnungsbewegung von Klappen und Deckeln, wie einem Hand­ schuhkastendeckel in einem Kraftwagen, wobei mit dem freien Ende eines mit dem Deckel in Verbindung stehenden Halteteiles eine mit einem ortsfesten Teil zusammen­ wirkende Bremse vor dem Erreichen der Offenstellung des Deckels in Wirkverbindung gebracht wird.

Eine derartige, auf magnetischer Basis arbeitende Brems­ vorrichtung ist durch die DE-OS 34 31 362 bekannt. Zur Anpassung der Dämpfwirkung wird hierbei vorgeschlagen, den Abstand zwischen dem Magneten und der ferromagnetischen Schicht zu verändern, die Menge an ferromagnetischem Material zu variieren oder den Reibkoeffizienten einer zwischen dem ferromagnetischen Material und dem Magneten aufgebrachten Kunststoffschicht zu ver­ ändern. Die vorgesehenen Anpassungsmaßnahmen er­ bringen eine zeitraubende Einstellung, einen kost­ spieligen Aufbau und bedürfen darüber hinaus lang­ wieriger Versuche, wobei sich der anfänglich erreichte Reibkoeffizient durch nicht beherrschbare Einflüsse, z.B. Staubablagerungen so verändert, daß die Funktion in Frage gestellt sein kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsvorrichtung zu schaffen, die im Anschluß an den Einbau keiner Einstell­ arbeit mehr bedarf und deren Bremswirkung während des Betriebes keiner Änderung unterworfen ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Toleranzen werden auf einfache Weise ausgeglichen, wenn zwischen dem Ende der Kolbenstange und dem freien Ende des Halteteiles ein Band eingefügt ist.

Dabei kann das Band aus federelastischem, den Öffnungs­ vorgang anfänglich unterstützendem Material bestehen.

Vorteile bezüglich Eigengewicht und Anpassung an unter­ schiedliche Deckelgewichte bezogen auf verschiedene Fahr­ zeugtypen sind gegeben, wenn das Band aus Kunststoff besteht und nach Art eines Jägerzaunes durchbrochen ist.

Tritt die Kolben-Zylindereinheit erst in Tätigkeit, wenn das im elastischen Bereich verlaufende Arbeits­ vermögen des vorgeschalteten Bandes erschöpft ist, so läßt sich eine sanft ansteigende Dämpfungskurve er­ reichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Ein in seinen Umrißlinien angedeuteter Handschuhkasten 1 in einem nicht näher dargestellten Kraftwagen ist mit einem Handschuhkastendeckel 2 versehen, der um eine unten liegende Achse 3 von seiner Schließstellung in seine ge­ öffnete Stellung überführbar ist.

Damit der Handschuhkastendeckel 2 beim Erreichen seiner Offenstellung nicht hart anschlägt und gegebenenfalls zu­ rückfedert, ist eine Bremse 4 in Form einer Kolben-Zylinder­ einheit 5 vorgesehen. Diese wird von einem ortsfesten Teil 6 in Form einer Konsole aufgenommen, wobei die Kolbenstange 7 der Kolben-Zylindereinheit 5 durch den Boden 8 der als nach unten hin geschlitztes Rohr 9 ausgeführten Halterung 10 des ortsfesten Teils 6 hindurchtritt und eine Sicherung gegen Verschieben durch eine Rasteinrichtung 11 erreicht wird.

Im Kolbenboden 12 des Kolbens 13, der gegen die Kraft einer Feder 14 verschiebbar ist, befindet sich ein ange­ deuteter Auslaß 15 mit genauer Dimensionierung, durch den bei einer Kolbenverschiebung die komprimierte Luft in die freie Atmosphäre entweicht. Diese Verschiebebe­ wegung wird dadurch herbeigeführt, daß die Kolbenstange 7 unter Zwischenschaltung eines aus federelastischem Material bestehenden Bandes 16 mit dem freien Ende 17 eines am Handschuhkastendeckel 2 angreifenden Halte­ teils 18 in Verbindung steht und beim Abwärtsschwenken des Handschuhkastendeckels 2 nach dem Aufbrauchen des elastischen Deformationsweges des Bandes 16 die Kraft der Feder 14 überwunden wird. Das Halteteil 18 tritt durch eine ausgekleidete Öffnung 19 in einem an den Handschuhkasten 1 angrenzenden vorderen Wandbereich 20 und das freie Ende 17 des Halteteils 18 begrenzt die nach unten gerichtete Schwenkbewegung des Handschuh­ kastendeckels 2.

In der Schließstellung des Handschuhkastendeckels 2 bildet das aus Kunststoff bestehende Band 16 eine Schleife, so daß bis zur Strecklage des Bandes 16 bei der Öffnungsbewegung der Schwenkvorgang unterstützt wird. Der mittlere Bereich 21 des Bandes 17 ist um 90° verdreht dargestellt, so daß die Ausgestaltung in Form eines elastisch längbaren Jägerzaunes hervor­ geht.

Claims (5)

1. Bremsvorrichtung für die Öffnungsbewegung von Klappen und Deckeln, wie einem Handschuhkastendeckel in einem Kraftwagen, wobei mit dem freien Ende eines mit dem Deckel in Verbindung stehenden Halteteiles eine mit einem ortsfesten Teil zusammenwirkende Bremse vor dem Erreichen der Offenstellung des Deckels in Wirkverbin­ dung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (4) als Kolben-Zylindereinheit (5) ausge­ bildet ist, deren herausgeführte Kolbenstange (7) mit dem Halteteil (18) in Verbindung steht, und daß die während des Öffnungsvorganges durch den gegen die Kraft einer Feder (14) verschiebbaren Kolben (13) komprimierte Luft über mindestens einen Auslaß (15) mit festgelegtem Querschnitt in die freie Atmosphäre entweicht.

2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende der Kolbenstange (7) und dem freien Ende (17) des Halteteiles (18) ein Band (16) eingefügt ist.

3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (16) aus federelastischem, den Öffnungs­ vorgang anfänglich unterstützendem Material besteht.

4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (16) aus Kunststoff besteht und nach Art eines Jägerzaunes durchbrochen ist.

5. Bremsvorrichtung nach einem oder mehreren der voran­ gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylindereinheit (5) erst in Tätigkeit tritt, wenn das im elastischen Bereich ablaufende Arbeits­ vermögen des vorgeschalteten Bandes (16) erschöpft ist.