-
Dämpfungsvorrichtung für die Dämpfung von Schwingungen Die Erfindung
hat zum Gegenstand eine Dämpfungsvorrichtung, deren Aufgabe darin besteht, die Dämpfung
irgendeines schwingenden Systems, z. B. der Federaufhängung eines Fahrzeuges, einer
die Seitenverstellungen eines Wagens- bzw. eines Lokomotivdrehgestelles u. dgl.
ermöglichenden Aufhängung, zu gewährleisten.
-
Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung ist wesentlich dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem in einem bei seinen beiden Enden geschlossenen Zylinder sich bewegenden
Kolben und aus auf Klappen oder ähnlichen Teilen wirkenden Federsätzen besteht.
-
Die genannten Federn können vorzugsweise auf eine solche Weise eingerichtet
werden, daß sie sich bestreben, den genannten Kolben in einer Gleichgewichtsmittellage
beizubehalten. Das Entfernen des genannten Kolbens von der genannten Gleichgewichtslage
ab nach. einer Richtung oder nach der entgegengesetzten Richtung wird vorzugsweise
bewirkt, ohne daß eine Dämpfungswirkung entsteht, und zwar dadurch, daß die den
Zylinder erfüllende Flüssigkeit, Öl od. dgl., durch verhältnismäßig breite Öffnungen
aus dem vor dem sich bewegenden Kolben befindenden inneren Raum des Zylinders frei
ausfließen kann.
-
Die Rückführung des Kolbens nach der genannten Gleichgewichtslage
in der einen bzw. der anderen Richtung wird dagegen mit einer zuerst wohl markierten,
dann sich allmählich schneller und schneller schwächenden Dämpfungswirkung ausgeführt,
und zwar dadurch, daß die den inneren Raum des Zylinders vor dem sich bewegenden
Kolben erfüllende Flüssigkeit die Möglichkeit, auszufließen, erst finden kann,
wenn
die Wirkung einer der Feder auf den genannten Klappen überwunden wurde, und daß
diese Federwirkung sich ändert, wenn der Kolben sich der Gleichgewichtslage nähert.
-
Ferner besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem steifen
oder nachgiebigen Flüssigkeitsbehälter, welcher mit dem Zylinder zur Füllung über
eine Rückschlagsklappe od. dgl. oder vermittels eines zwischen der Kolbenstange
des beweglichen Kolbens und der Wand des Flüssigkeitsbehälters bestehenden kleinen
Spieles in Verbindung gesetzt werden kann.
-
Ein Sicherheitsventil od. dgl. kann darum vorgesehen werden, um den
Einschiebungswiderstand des Kolbens durch Entleeren der überschüssigen Flüssigkeit
in den Flüssigkeitsbehälter zu ermöglichen.
-
Der Flüssigkeitsbehälter kann durch einen zwischen dem Zylinder und
einem äußeren Gehäuse vorgesehenen und mit dem Inneren des Zylinders in Verbindung
stehenden leeren Raum gebildet werden.
-
Zu dem Flüssigkeitsbehälter kann ein Hilfsbehälter zugeordnet sein,
in welchem ein leichter Überdruck entsteht, welcher eine bessere Einfüllung des
Zylinders gewährleistet.
-
Der bewegliche Kolben kann mit zwei sich in entgegengesetztem Sinne
öffnenden und unter der Wirkung je einer Feder stehenden Klappen versehen werden,
wobei die wechselnde Wirkung der einen bzw. der anderen Feder die genannten Dämpfungswirkungen
steuert.
-
Die Stange des beweglichen Kolbens kann durch einen Kanal durchgebohrt
sein, welcher mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist und mit einer Rückschlagsklappe
vorgesehen werden kann.
-
Die Stange des beweglichen Kolbens kann mit einer Gegenstange versehen
werden, welche sich mit einem kleinen Spiel in einer Führungsbüchse verstellen kann,
damit jede Emulgierungsmöglichkeit der Flüssigkeit während der Schwingungen der
Vorrichtung beseitigt ist. .
-
Die Stange des beweglichen Kolbens kann aus zwei ineinander verschiebbaren
Teilen, und zwar unter Zwischenschaltung eines Ölpuffers, bestehen, welcher eine
selbsttätige Einstellung der Länge der genannten Stange in Abhängigkeit der veränderlichen
statischen Belastung des Fahrzeugs ermöglicht.
-
Die Stange des beweglichen Kolbens kann hohl, mit auf ihrer Länge
gestaffelten, Öffnungen durchbohrt und mit einer ebenso hohlen Gegenstange kombiniert
sein, welche mit dem Zylinder der Dämpfungsvorrichtung fest verbunden ist und auf
welcher sich die hohle Kolbenstange verschiebt.
-
Durch diese Einrichtung wird der Flüssigkeit des Flüssigkeitsbehälters
die Möglichkeit gegeben, den unteren Teil des Zylinders der Dämpfungsvorrichtung
über die Öffnungen der hohlen Kolbenstange, die Kolbenstange selbst, die hohle Gegenstange
und eine oder mehrere in dem unteren Teil der Gegenstange durchgebohrten Öffnungen
zu speisen.
-
Der bewegliche Kolben kann nur ein einziges Ventil besitzen, und dieses
Ventil kann unter den gegeneinandergerichteten Wirkungen von zwei Federn liegen,
welche es in der Gleichgewichtslage des Kolbens offen beibehalten. Mindestens eine
der die Arbeitsweise der Vorrichtung gewährleistenden Federn kann eine teleskopische
Kegelfeder sein.
-
Eine der genannten Federn kann über Stifte od. dgl. und gegen die
Wirkung ihrer Anlagefeder das Öffnen einer Klappe od. dgl, verursachen, welche einen
der Teilräume des Zylinders mit dem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung setzt. -Der
andere Teilraum des Zylinders kann über eine gefederte Klappe mit dem Flüssigkeitsbehälter
in Verbindung liegen.
-
Eine oder mehrere der Klappen können je aus einer Ringklappe bestehen,
welche die Kolbenstange umfaßt und sich auf mehrere, z. B. drei, vorzugsweise voneinander
gleich entfernte Öffnungen auflegt.
-
Die auf den Klappen wirkenden und die Dämpfung während des Rücklaufes
des Kolbens nach seiner Gleichgewichtslage bewirkenden Federn werden vorzugsweise
mit den Aufhängungsfedern oder der Rückführungskraft der betrachteten Schwingungssysteme
homothetisch sein.
-
In den Zeichnungen und als nicht ausschließliches Beispiel sind verschiedene
Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
-
Abb. I ist ein senkrechter Durchschnitt einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung;
Abb. 2 ist ein Durchschnitt einer Einzelheit einer Abänderung des Sicherheitsventils;
Abb. 3 bis 6 bzw. 8 sind senkrechte Durchschnitte von verschiedenen anderen Ausführungsformen
der Erfindung, bei welchen der Kolben jeweils zwei durch Federn belastete Klappen
besitzt; Abb. 7 ist ein senkrechter Durchschnitt einer Abänderung der Erfindung,
worin der Kolben nur eine durch eine Feder belastete Klappe aufweist und je eine
durch Feder belastete Klappe in den Zylinder-Boden eingebracht ist.
-
Die Dämpfungsvorrichtung gemäß der Fig. I besteht aus einem Zylinder
I, in dessen Innerm sich ein Kolben 2 bewegt. Jeder dieser Teile wird in 3, 4 mit
je einem Teil, z. B. Rahmen und Radachsen eines Fahrzeuges od. dgl., verbunden,
zwischen welchen eine Dämpfungswirkung erreicht werden soll.
-
Die Stange 5 des Kolbens 2 trägt auf ihrem äußerlichen Ende eine Scheibe
6. Ein deformierbarer Faltenbalg 7 ist mit seinem Ende zwischen der Scheibe 6 und
dem oberen Rand eines Zylinders i eingespannt. Der Zylinder i ist an seinem oberen
Ende durch eine dem Boden g des Zylinders gegenüberliegende Scheibe 8 geschlossen.
-Der Kolben 2 trägt zwei Klappen =o bzw. =i, welche sich nach entgegengesetzten
Richtungen öffnen und auf dem etwas erhöhten Rand von in den Kolben 2 durchgebohrten
Öffnungen 12, 13 aufliegen. Diese Klappen können sich zwischen ihren Sitzen und
zwei durch den Kolben 2 bzw. dessen Stange 5 getragenen Vorsprüngen =q., 15 bewegen.
-
Diese Klappen liegen unter der Wirkung je einer Feder 16, 17, welche
sich auf der Scheibe 8 bzw. auf dem Boden 9 des Zylinders i auflegen.
-
Die Stange 5 des Kolbens 2 durchdringt die Scheibe 8 mittels -einer
geeigneten Dichtung 18, die einen Vorsprung ig aufweist, durch den, eine Ventilklappe
2o
gehalten wird, die die in der Scheibe 8 angeordneten Öffnungen
2I verschließen kann.
-
Die Scheibe 8 trägt ferner ein Sicherheitsventil, welches z. B. aus
einer unter der Wirkung einer Feder 23 liegenden Kugel 22 besteht und eine in der
Scheibe 8 durchgebohrte Öffnung 24 schließen kann. Dieses Sicherheitsventil könnte
auch aus einem auf der Öffnung 24 liegenden nachgiebigen Metallblatt 25 (Abb. 2)
bestehen. Die Arbeitsweise der Dämpfungsvorrichtung ist wie folgt In der Abb. I
ist der Kolben 2 in seiner Gleichgewichtslage dargestellt. Wird der Kolben nach
unten verstellt, schließt sich die Klappe II und wird durch die Feder I7 gegen ihren
Sitz gedrückt, während die Klappe Io geöffnet wird und das freie Ausfließen der
den Zylinder I und den einen Flüssigkeitsbehälter bildenden Faltenbalg erfüllenden
Flüssigkeit, z. B. Öl, aus dem unter dem Kolben bestehenden Raum in den oberen Raum
gestattet.
-
Bei diesem Hub des Kolbens 2 entsteht keine Dämpfungswirkung. Die
Klappe 2o läßt die Flüssigkeit des Behälters 7 in den Zylinder I frei einfließen.
-
Während des Rücklaufes des Kolbens 2 nach seiner Gleichgewichtslage
werden die Klappen Io bzw. 2o geschlossen, und die Klappe II bleibt durch die Wirkung
der Feder I7 geschlossen; so kann die Flüssigkeit aus dem oberen Raum weder in den
unteren Raum des Kolbens noch in den Behälter ausfließen; um in diesen unteren Raum
einfließen zu können, muß sie die Wirkung der Feder I7 überwinden, welche, je nachdem
der Kolben sich seiner Gleichgewichtslage nähert, immer schneller geschwächt wird.
-
Daraus entsteht eine anfangs wohl kräftige und dann allmählich verminderte
Dämpfungswirkung. Wenn nun der Kolben 2 von seiner Gleichgewichtslage in entgegengesetzter
Richtung bewegt wird, d. h. indem er sich nach oben verstellt, wird keine Dämpfungswirkung
bei diesem Hub des Kolbens entstehen, weil die sich über dem Kolben befindende Flüssigkeit
in den unteren Raum des Zylinders durch die geöffnete Klappe II frei fließen wird.
-
Wenn der Kolben bestrebt ist, nach seiner Gleichgewichtslage zurückzukommen,
da die Klappen Io und II geschlossen sind, wird die sich vor dem Kolben, d. h. in
dem unteren Raum des Zylinders I, befindende Flüssigkeit in den oberen Raum dieses
erst einfließen, wenn sie den durch die Feder I6 ausgeübten Druck überwindet.
-
Daraus wird eine Dämpfungswirkung entstehen, welche, wie oben ausgeführt,
schneller und schneller vermindert wird, je nachdem der Kolben 2 sich seiner Gleichgewichtslage
nähert.
-
Das Sicherheitsventil 22, 23 ist dazu bestimmt, die durch den sich
von seiner Gleichgewichtslage entfernenden Kolben 2 ausgeübte Kraft bis zu einem
zulässigen Maximalwert zu begrenzen; indem es sich öffnet, wird es der sich über
dem Kolben befindenden Flüssigkeit ermöglicht; in den Behälter 7 durch die Öffnungen
24 und 26 zu fließen.
-
In der Ausführungsform der Abb. 3 erstreckt sich die Stange 5 zu beiden
Seiten des Kolbens 2 und ist mit ihrem unteren Teil 30 in einer auf dem Boden 9
befestigten zylindrischen Buchse 29 gleitend gehalten. In der Stange 5 ist ein axialer
Kanal 27 ausgespart, der einerseits an seinem oberen Ende 28 mit dem Faltenbalg
7 und andererseits an seinem unteren Ende mit der in der Buchse 29 unter der Stange
5 gebildeten Kammer in Verbindung steht.
-
Vermittels dieser Einrichtung wird jede Gefahr einer Emulgierung der
Flüssigkeit des Behälters im Laufe der Schwingungen des Systems beseitigt.
-
Die Arbeitsweise ist die gleiche wie vorher.
-
In der Ausführungsabänderung der Abb. 4 wird der faltenbalgförmige
Ölbehälter durch einen festen, auf dem oberen Teil des Zylinders I angebrachten
Behälter 3I ersetzt. Der Kolben 2 ist auch mit einer Gegenstange 30 versehen,
welche mit einem bestimmten Spiel in einer Führungsbuchse 29 gleitet, und der Kolben
mit dessen Gegenstange wird in zwei ineinander mit einem leichten Spiel gleitenden
Teilen ausgeführt. Der Kolben 2 besitzt einen Teil 32 mit einem kleineren Durchmesser,
welcher sich mit einem geringfügigen Spiel in einen inneren Vorsprung 33 der Gegenstange
30 verschiebt und welcher einen eingesetzten zylindrischen Kopf 34 an seinem
unteren Ende trägt. Durch diese Ausführung werden zwei einen Ölpuffer bildende Räume
35 bzw. 36 gebildet.
-
Die Stange 5 des Kolbens wird durch einen Kanal 37 durchgebohrt, welcher
durch eine Bohrung 38 mit dem oberen Raum des Zylinders I verbunden wird, und eine
Klappe 39 mit der Druckfeder 4o ermöglicht, die Mündung dieses Kanals zu schließen.
Ein Kugelsicherheitsventil 22 mit einer Druckfeder 23 wird zwischen dem oberen Rand
des Zylinders I und dem Behälter 3I, wie in der Abb. I, angeordnet.
-
Hier ist auch die Arbeitsweise der Dämpfungsvorrichtung die gleiche.
-
Wird die Dämpfungsvorrichtung dazu verwendet, die Wirkungen der Federaufhängung
eines Fahrzeuges zu dämpfen, sind die Federn I6 und I7 wie vorher bestrebt, den
Kolben in seiner Gleichgewichtslage zu halten, und der Ölpuffer 35, 36 ermöglicht,
daß sich die Kolbenstange derartig langsam verstellt, daß sie dann eine der veränderlichen
statischen Belastung des Fahrzeuges entsprechende Länge erreicht.
-
Diese Einstellungsvorrichtung der Länge der Kolbenstange durch einen
Ölpuffer kann auch den Dämpfungsvorrichtungen nach den vorherigen Abbildungen angepaßt
werden.
-
Wenn Flüssigkeit entlang der Gegenstange fließt, wird diese durch
die Schwingungen der Dämpfungsvorrichtung durch die Klappe 3g wieder gehoben werden.
-
Die Einfüllung des wirkenden Teiles der Dämpfungsvorrichtung kann
durch folgende Mittel ausgeführt werden: entweder vermittels,des zwischen der Stange
5 und dem Behälter 31 vorhandenen leichten Spiels 41 und durch die Öffnungen 42
oder vermittels einer zwischen dem Behälter 3.1 und dem oberen Raum des Zylinders
i angeordneten Klappe, die der Klappe 2o der Abb. i ähnlich ist.
-
Die Abb. 5 stellt eine Ausführungsabänderung dar, welche besonders
für Tanks anwendbar ist und bei welcher die Hauptelemente der Ausführungsform der
Abb.
i wiederzufinden sind, deren Arbeitsweise durch diese Abänderung nachgeahmt wird.
-
Die Stange 5 des Kolbens 2 und der Zylinder i werden j e mit den Elementen
A bzw. B fest verbunden, zwischen welchen das Federsystem C eingebracht ist. Ein
federndes Sicherheitsventil 43 verbindet den inneren Raum des Zylinders i mit einem
Raum 44, welcher selbst über einen freien, zwischen dem Zylinder I und einem festen
Gehäuse 46 vorhandenen Raum 45 und eine Bohrung 47 mit einem die Stange 5 des Kolbens
umfassenden Raum 48 verbunden wird; diese Räume bilden einen Flüssigkeitsbehälter,
und die Aufrechterhaltung der Füllung des wirksamen Teiles des Teiles des Dämpfers
wird durch das zwischen der Stange 5 des Kolbens und dem Teile 8' des Deckels B
des Zylinders vorhandene kleine Spiel gewährleistet.
-
In der Ausführungsart der Abb. 6 ist die Kolbenstange 5 durch einen
Kanal 49 durchgebohrt, welcher durch eine federnde Klappe 50 abschließbar ist und
den oberen Raum des Zylinders i mit dem Faltenbalgbehälter 7 in Verbindung setzt.
-
Ein Flüssigkeitshilfsvorrat 51 ist mit dem oberen Raum des Zylinders
2 über die Öffnungen 21 und eine Einlaßklappe 2o für den Einlaß der Flüssigkeit
in den Zylinder sowie über ein mit dem der Abb. i ähnliches Sicherheitsventil 22123
verbunden.
-
Die Ansaugung der Flüssigkeit des Faltenbalgbehälters 7 durch den
Kanal 49 bzw. ihr Herausdrücken über die Klappe 50 verursachen im Betrieb einen
leichten Überdruck in 51, was eine bessere Arbeitsweise der Ausfüllung des Zylinders
über die Klappe 2o gewährleistet.
-
Es ist zu bemerken, daß es zweckmäßig sein kann, die Klappen Io, II
in der Form einer Ringklappe auszuführen, welche auf drei gleich entfernte, mit
einem leichten- Vorsprung versehene Öffnungen i2 bzw. 13 -drücken wird. Jede Klappe
wird dann sich öffnen, wenn der auf dem Querschnitt der drei genannten Durchlaßöffnungen
wirkende Druck; für jede Öffnung ein Drittel der Kraft der gegenwirkenden Feder,
in dem Rücklauf des Kolbens nach seiner Gleichgewichtslage, überwunden ist. Schließlich
kann jede Klappe Io mit einer kleinen Tellerfeder, wie 52 in der Abb. i, versehen
werden, welche die Klappe auf ihrem Sitz derart halten wird, daß die Wirksamkeit
der Dämpfungsvorrichtung im Falle von sehr schwachen zu dämpfenden Schwingungen
erhöht wird.
-
Wenn man die Masse M betrachtet, deren Bewegung zu dämpfen ist, ist
es möglich, die Verminderung der Auslängung über die Gleichgewichtslage infolge
einer Vollschwingung einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung zu berechnen.
Sei K der Biegungswert der Tragfeder der Masse, deren Gewicht Mg beträgt, sei h
die Durchbiegung der genannten Feder in der Gleichgewichtslage bzw. y deren Durchbiegung,
wenn die genannte Feder um einen Betrag i über diese Lage eingedrückt wurde, entstehen
folgende Bewegungsgleichungen, und zwar bei den vier Viertelperioden einer vollständigen
Schwingung der Dämpfungsvorrichtung: In der ersten Phase des Rücklaufes nach der
Gleichgewichtslage wird vorausgesetzt, daß die Bremswirkurig der, wie ausgeführt,
tatsächlich in Wirkung tretenden Dämpfungsvorrichtung (y-h) proportional ist A1
= K1 (y-h) sein. Die Bewegungsgleichung lautet dann: My'' = Mg - Ky (Federrückwirkung)
+ K1 (y-h) K) (y-h), was einer einfachen Schwingungsbewegung der Periode
entspricht. Die Dauer dieser ersten Phase beträgt. so
In dem Zeitpunkt des Durchganges in der Gleichgewichtslage wird - die Geschwindigkeit
V1 einen solchen Betrag nehmen, daß
In der zweiten Phase, da die Feder und die Masse M sich von der Gleichgewichtslage
entfernen,. entsteht, wie ausgeführt, keine Dämpfungswirkung und lautet die Bewegungsgleichung
einfach My" - Ky Wie vorher, gemäß der Berechnung, beträgt die Dauer dieser
zweiten Phase
und wird die maximale Auslängerung il eine solche sein, .daB
Die dritte Phase. entspricht zu dem Rücklauf nach der Gleichgewichtslage. Die Bremswirkung
der Dämpfur gsvörrichturig wird erneut, -jedoch in der dieser der
ersten
Phase entgegengesetzten Richtung ausgeübt und wird geschrieben: A2 = K2 (h - y)
so wird die Bewegungsgleichung My'' = Mg - Ky - K2 (h - y) = (K2 - K) (y - h).
-
Wie vorher, beträgt die Dauer der Phase
In der vierten (letzten) Phase entfernt sich die Feder der Masse M von seiner Gleichgewichtslage.
Die Dämpfungsvorrichtung ist erneut unwirksam, und die Dauer dieser mit der zweiten
identischen Phase
Die maximale Auslängerung ist so
Die Gesamtdauer der Schwingung wird dann der der Summe der Dauer der vier Phasen
gleich sein, d. h. 54
5
59,
d 61 64 64 auf
und wird die Auslängerung von dem Wert x zu folgendem Wert reduziert
Die Abb. 7 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, bei welcher der Kolben
der Dämpfungsvorrichtung nur eine Federklappe besitzt, während zwei weitere Federklappen
auf den beiden Endböden des Zylinders eingebracht sind.
-
Der Zylinder x ist im Innern eines Gehäuses 53 eingebracht. Zwischen
diesen beiden Teilen wird ein für einen Flüssigkeitsvorrat gebildet. freier Raum
Der Kolben 2 weist eine Klappe Io auf, welche die Öffnungen x2 abschließt. Diese
Klappe liegt von und unten unter der Wirkung einer kleinen Feder 5 von oben unter
der Wirkung einer starken teleskopischen Kegelfeder 56; welche sich anderseits auf
einer durch Öffnungen 58 durchgebohrten und in dem Zylinder x leicht gleitenden
Scheibe 57 abstützt; bei ihrem Hub nach oben wirkt die Feder 56 auf Stifte welche
eine Klappe 6o beeinflussen, welche für des Bodens 8 des Abschließung der Öffnungen
Zylinders bestimmt ist, und unter der Wirkung von Tellerfedern 62 liegt.
-
Der Boden des Zylinders wird durch Öffnungen 63 abgedurchgebohrt,
welche mittels einer Klappe liegt schlossen werden können, und die Klappe dem Boden
66 des unter der Wirkung einer Gehäuses 53 abgestützten Feder 65. Die genannten
Öffnungen setzen den Flüssigkeitsvorrat 54 in Verbindung mit dem inneren Raum des
Zylinders x, während durch Bohrungen 67 und die Öffnungen die in dem oberen Raum
des Zylinders enthaltene Flüssigkeit in den genannten Vorrat durchkommen kann.
-
in seiner Gleich-In der Abb. 7 ist der gewichtslage. sich nach unten
verstellt, Wenn der öffnet sich die Klappe Io mit Hilfe der Feder 55; die wird geschlossen;
die Flüssigkeit kommt Klappe frei von dem unteren zu dem oberen Raum des Zydie überschüssige
linders durch die Öffnungen I2; die überschüssige Flüssigkeit geht durch die Öffnungen
6I zum Vorrat 54 über, und zwar gegen den Druck der Tellerfedern 62. Es entsteht
keine Dämpfungswirkung. Kommt der Kolben nach seine Gleichgewichtslage zurück, wird
die Klappe Io abgeschlossen und ein Dämpfungsdruck im Innern des oberen Raumes des
Zylinder x ausgeübt, bis dieser die Möglichkeit haben kann, den auf die Klappe 6o
durch die Tellerfedern 62 ausgeübten Druck zu überwinden, die Klappe 6o aufzuheben
und bzw. 67 in den die Flüssigkeit durch die Öffnungen abfließen zu lassen. Vorrat
kann die Flüssigkeit in den Aus den Vorrat inneren Raum des Zylinders durch die
von der Klappe geöffneten Öffnungen 63 ausfließen.
-
Entfernt der Kolben 2 sich in entgegengesetzter Richtung von seiner
Gleichgewichtslage nach oben, wird die Klappe Io geschlossen und die Kegelfeder
56 mehr und mehr gedrückt, so verschiebt sie nach oben die Klappe 60, die Scheibe
57 und über die Stifte welche die Federscheiben 62 abdrückt. Die Öffwerden dann
vollständig geöffnet, und die nungen Flüssigkeit fließt frei von dem oberen Raum
des Zylinders durch die Öffnungen 6I und 67 nach dem ab. Es entsteht keine Dämpfungswirkung.
Vorrat Kommt nun der Kolben 2 nach seiner Gleichgewichtslage zurück, wird die Klappe
64 erneut geschlossen, welche während der vorherigen Phase geöffnet wurde, um die
Flüssigkeit des Vorrats in den unteren Raum des Zylinders abfließen zu lassen. Wegen
des erheblichen Druckes der Kegelfeder 56 bleibt die Klappe Io geschlossen, so daß
eine starke Dämpfungswirkung entsteht; diese Dämpfungswirkung wird allmählich vermindert,
bis die Klappe Io geöffnet wird, weil die Wirkung der Feder 55 die der Feder 56
überwindet. Die in der Abb. 8 dargestellte Dämpfungsvorrichtung ist im wesentlichen
dieser der Abb. x ähnlich, aber die Stange 5 des Kolbens ist durchgebohrt und gleitet
entlang einer ebenso hohlen, auf dem Boden g des Zylinders befestigten Gegenstange
68. Auf seiner Länge und in bestimmten Punkten wird die hohle Stange g des Kolbens
durch Öffnungen 69 durchbohrt.
-
Eine vorzugsweise eine leichte Rückführungsfeder aufweisende trägheitsarme
Klappe 7o wird auf dem unteren Ende der hohlen Gegenstange 68 angebracht und ermöglicht
das Abfließen der Flüssigkeit des Behälters A in den unteren Raum des Zylinders
x während des. Abstieges des durch eine Öffnung Kolbens z.
Die Wirkungsweise
der Dämpfungsvorrichtung ist dieser -der Vorrichtung der Abb. I ähnlich. Wird der
Kolben 2 nach unten verstellt, so wird die Klappe II auf dem Sitz der Öffnungen
I3 geschlossen und auf diesen Sitzen durch die Feder 17 gedrückt, während die Klappe
Io geöffnet wird und die den Zylinder I und teilweise den Behälter A erfüllende
Flüssigkeit, z. B. Öl, durch die Öffnungen 12 von dem unter dem Kolben bestehenden
Raum in den oberen Raum abfließen läßt.
-
Bei diesem Kolbenweg entsteht keine Dämpfungswirkung.
-
Während des Rücklaufes des Kolbens nach seiner in der Abbildung dargestellten
Gleichgewichtslage wird die Klappe Io abgeschlossen, und auch die Klappe II bleibt
unter der Wirkung der Feder 17 abgeschlossen, so kann die Flüssigkeit von dem oberen
Raum des Zylinders nicht in dessen unteren Räum fließen, weil sämtliche Öffnungen
12, I3 geschlossen sind. Um in den unteren Raum abzufließen, muß die Flüssigkeit
die Wirkung der Feder 17 überwinden, welche allmählich mehr und mehr vermindert
wird, je mehr der Kolben sich seiner Gleichgewichtslage nähert. Dadurch entsteht
eine Dämpfungswirkung, welche am Anfang wohl stark ist und dann mehr und mehr vermindert
wird.
-
Gleiche Erscheinungen entstehen, wenn der Kolben 2 sich von seiner
Gleichgewichtslage in entgegengesetzter Richtung entfernt; die allmählich verminderte
Dämpfungswirkung entsteht dann, wenn der Kolben seine Gleichgewichtslage wieder
einnimmt und wenn die Flüssigkeit aus dem unteren Raum in den oberen Räum des Zylinders
I gegen die Wirkung der Feder 16 abfließt: Die Einrichtung der hohlen und durchgebohrten
Kolbenstange 5 sowie der hohlen Gegenstange 68 ermöglicht, wenn die Dämpfungsvorrichtung
senkrecht oder schräg und die Kolbenstange nach oben gerichtet ist, das Sammeln
der Luft in dem oberen Teil des Flüssigkeitsbehälters A. Die Flüssigkeit kann den
unteren Raum des Zylinders I über die Klappe 70 gleichzeitig speisen, indem diese
Flüssigkeit in die hohle Gegenstange über die Öffnungen 69 der Kolbenstange abfließt,
welche durch die Gegenstange 68 abgeschirmt werden, je mehr der Kolben 2 in dem
Zylinder absteigt.
-
Das Auslaßventil 22, 23 kann gegebenenfalls in der Gegenstange 68
eingebracht werden.
-
Wenn die Aufhängung des Fahrzeuges mit einer veränderlichen Durchbiegung
versehen ist, würden vorzugsweise Federn 16, 17 mit homothetischer veränderlicher
Federung vorzusehen sein. Die Federn 16, 17 können ebenfalls mit konstanter Belastung
vorgesehen werden.