DE1228154B

DE1228154B - Hydraulischer Teleskopstossdaempfer fuer Auflaubremsen

Info

Publication number: DE1228154B
Application number: DEZ10280A
Authority: DE
Inventors: Willi Zeidler
Original assignee: ERICH LOEHR GmbH
Current assignee: ERICH LOEHR GmbH
Priority date: 1963-08-06
Filing date: 1963-08-06
Publication date: 1966-11-03

Description

Hydraulischer Teleskopstoßdämpfer für Auflaufbremsen Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Teleskopstoßdämpfer für Auflaufbremsen von Fahrzeuganhängern und bezieht sich insbesondere auf die Ausbildung des Stoßdämpferkolbens. Bei Stoßdämpfern für Auflaufbremsen ist es erforderlich, die Stoßdämpfercharakteristik unsymmetrisch und mit einem Kraftanstieg zu Beginn des Einfahrens zu gestalten.
Stoßdämpfer bestehen allgemein aus einem geschlossenen Zylinder und einem oder mehreren Kolben mit Kolbenstange. Zylinder und Kolbenstange sind dabei in der Regel mit Anschlußösen für die gegeneinander abzudämpfenden Teile versehen.
Zur Beeinflussung der Dämpfungscharakteristik ist es beispielsweise bekannt, Dämpfer so auszubilden, daß zur Bildung eines hydraulischen Anschlages ein in der Kolbenstange angeordneter Verbindungskanal zwischen Hoch- und Niederdruckteil verwendet wird, der so weit oberhalb des -Kolbens aus der Kolbenstange austritt, daß er vor Erreichung des Kolbenanschlages durch das Führungslager der Kolbenstange abgeschlossen wird. Abgesehen vom aufwendigen Aufbau dieses Dämpfers liegen bei ihm die Dämpfungsmaxima. gerade an den Enden der jeweiligen Einschubwege.
Es ist auch eine beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung bekannt, die derart ausgebildet ist, daß zur mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Betätigung der Anhängerbremse eine längsverschieblich am Anhänger gelagerte, mit dem Zugwagen gekuppelte Zugstange vorgesehen ist, wobei zur Steuerung der Auflaufbewegung der Zugstange in den Tätigkeitsbereich der Anhängerbremsen ein mit der Zugstange verbundener Dämpfungskolben in einem am Anhänger befestigten Flüssigkeits- oder luftgefüllter Zylinder verschiebbar ist. Mit dieser Vorrichtung wird also direkt, gesteuert von einem Dämpfer aus, auf das Bremsverhalten des Anhängerfahrzeuges Einfluß genommen.
Bekannt sind ferner Teleskopstoßdämpfer, bei denen der Kolben aus zwei auf der Kolbenstange befestigten Kolbenscheiben besteht, zwischen denen eine oder mehrere Kolbendichtungen frei, aber bebegrenzt beweglich angeordnet sind. Bei einem dieser Stoßdämpfer sind beispielsweise die Kolbenscheiben mit Bohrungen versehen, wobei die der einen Kolbenscheibe mit einer Tellerfeder abgedeckt sind. Bei Bewegung in der einen Richtung strömt das hydraulische Dämpfungsmedium durch einen sich zwischen beweglichen Dichtungsring und Kolbenscheibe bildenden Spalt, der sich bei entgegengesetzter Bewegung schließt, bei der sich jedoch die Tellerfeder öffnet.
Alle diese bekannten Dämpfer sind zum Teil kompliziert und aufwendig im Aufbau und tragen nicht der wünschenswerten Gegebenheit Rechnung, daß die Dämpfungscharakteristik für einen Anhängerstoßdämpfer einen steilen Kraftanstieg zu Beginn des Stoßdämpferzusammenschubes haben sollte.
Demgemäß soll mit der Erfindung die Aufgabe gelöst werden, einen Teleskopstoßdämpfer für Auflaufbremsen an Fahrzeuganhängern zu schaffen, durch den mit einfachen baulichen Mitteln eine solche Charasteristik gewährleistet ist.
Diese Aufgabe ist mit einem Teleskopstoßdämpfer, bestehend aus einem Dämpfergehäuse und aus einer in das Gehäuse eingreifenden Kolbenstange mit auf dieser angeordneten gelochten Kolbenscheiben, zwischen denen Dichtungselemente sitzen, wobei eine der Scheiben und deren Lochung mit einer Tellerfeder abgedeckt ist, gelöst, bei dem nach der Erfindung die Dichtungselemente als zwischen den Kolbenscheiben begrenzt bewegliche Dichtungsringe ausgebildet sind, die über mindestens eine Tellerfeder gegen die Kolbenstange abgestützt sind.
Durch diese Ausbildung ist vorteilhaft eine steile »Ansprechschwelle« gewährleistet, nach deren überschreiten sich schlagartig ein gewissermaßen »normales« Dämpfungsverhalten einstellt, d. h., vorteilhaft spricht der Dämpfer erst dann mit seiner »normalen« Dämpfung an, wenn tatsächlich mit den Fahrzeugen gehalten werden soll.
An Hand einer zeichnerischen Darstellung werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Dämpfers näher erläutert. In dieser Darstellung zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den Kolbenbereich einer Dämpferausführungsform, F i g. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform und .
F i g. 3 die mit derartigen Dämpfern erzielbare Charakteristik.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, sind die Dichtungsringe axial beweglich im Zylinder 2 angeordnet. Zwischen den beiden Dichtungsringen 1,1' befindet sich eine Tellerfeder 3, die die beiden Dichtungsringe 1, 1' gegen die Kolbenscheiben 4, 4' drückt. Aus Fertigungsgründen wird für die zweite Kolbenscheibe 4' eine Scheibe benutzt, die in der Form der Scheibe 4 entspricht. Beim Bewegen der Kolbenstange 5 in Richtung A wird das Stoßdämpfermedium aus dem Zylinderraum 6. verdrängt und drückt gegen den Dichtungsring 1. Die Tellerfeder 3 bietet dem' Durchfluß des Mediums einen Widerstand, und dadurch entsteht :.die vorgegebene Dämpfungskraft bzw. die hohe »Ansprechschwelle«. Nach- dem Überschreiten des Einfederns der Tellerfeder 3 springt der Dichtungsring schlagartig zurück und gibt einen erheblich :erweiterten Durchflußquerschnitt 7 frei.
Zu diesem Zvvedk ist die 'Tellerfeder 3 so gestaltet, daß sie beim Einfedern und nach überschreiten des vorgegebenen Federweges bzw. der vorgegebenen Federkraft schlagartig =zur anderen Seite durchfedert. Dieses Durchfedern bei Tellerfedern zur anderen Seite wird, wie bekannt, durch das Verhältnis Höhe zu Stärke der Tellerfeder erreicht. . . . " .
Wird die Kolbenstange- in ',der :entgegengesetzten Richtung bewegt, -so schließt der- Dichtungsring den freigegebenen Dürchflußquärschnitt 7 wieder.
Der Abfluß des Dämpfungsmediums in Raum 6 erfolgt bei dieser Bewegung. zwischen Dichtungsring 1 und Zylinderwand.. Dieser Abfluß wird jedoch von der an sich bekannten. Tellerfeder 8 übersteuert, so daß sich für den Rückfluß ein Verlauf wie im unteren Teil der' .F i g. 3 -.ergibt, :in: deren oberem Teil zu Anfang -66s Verschiebeweges die »Ansprechschwelle« erkennbar ist. Die beiden Kolbenscheiben werden mit Sicherungsringen 9 auf der Kolbenstange gehalten. Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 entspricht praktisch dem der F i g. 1, nur daß hier zwei Tellerfedern 3 vorgesehen sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydraulischer Teleskopstoßdämpfer für Auflaufbremsen von Fahrzeuganhängern, bestehend aus einem Dämpfergehäuse und aus einer in das Gehäuse eingreifenden Kolbenstange mit auf dieser angeordneten gelochten Kolbenscheiben, zwischen denen Dichtungselemente sitzen, wobei eine der Scheiben und deren Lochung mit einer Tellerfeder abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, .daß die Dichtungselemente als zwischen den Kolbenscheiben (4, 4') begrenzt bewegliche Dichtungsringe ausgebildet sind, die über mindestens eine Tellerfeder (3) gegen die Kolbenstange (5) abgestützt sind.
2. Teleskopstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Erhöhung des frei werdenden Durchflußquerschnitts (7) mindestens zwei durchfedernde Tellerfedern (3) hintereinandergeschaltet sind.
3. Teleskopstoßdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der einen Dämpfungsseite der DurchflußöfEnung (7) eine zusätzliche zweite Tellerfeder (8) zugeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 901139, 939 657; deutsches Gebrauchsmuster. Nr. 1650 574; "schweizerische Patentsdhrift Nr. 251565; französische Patentschrift Nr: 1216 426; -britische Patentschriften Nr. 648 721, 722 812; USA.-Patentschrift Nr. 2 369 008.