DE19512866A1 - Schwingungsdämpfer - Google Patents
SchwingungsdämpferInfo
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- F16F9/44—Means on or in the damper for manual or non-automatic adjustment; such means combined with temperature correction
- F16F9/46—Means on or in the damper for manual or non-automatic adjustment; such means combined with temperature correction allowing control from a distance, i.e. location of means for control input being remote from site of valves, e.g. on damper external wall
- F16F9/466—Throttling control, i.e. regulation of flow passage geometry
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- F16F9/50—Special means providing automatic damping adjustment, i.e. self-adjustment of damping by particular sliding movements of a valve element, other than flexions or displacement of valve discs; Special means providing self-adjustment of spring characteristics
- F16F9/516—Special means providing automatic damping adjustment, i.e. self-adjustment of damping by particular sliding movements of a valve element, other than flexions or displacement of valve discs; Special means providing self-adjustment of spring characteristics resulting in the damping effects during contraction being different from the damping effects during extension, i.e. responsive to the direction of movement
Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer entsprechend dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Ein solcher Schwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE-PS 33 03 293
bekannt. Der Schwingungsdämpfer umfaßt u. a. ein Druckrohr, in dem ein Kolben
mit einer Kolbenstange axial beweglich angeordnet ist und das Druckrohr in einen
oberen und einen unteren Arbeitsraum unterteilt. Der obere Arbeitsraum ist über
eine Fluidenverbindung mit einem Ölsumpf eines Ausgleichsraums verbunden.
Innerhalb des Kolbens sind Dämpfventile für beide Durchströmungsrichtungen
angeordnet. Zwischen einer Anschlußöffnung im oberen Arbeitsraum und dem
Ölsumpf verfügt die Fluidenverbindung über ein gesteuertes Durchlaßventil. Das
Durchlaßventil besitzt zwei Schaltstellungen und wird vom Druck im unteren Ar
beitsraum in Einfahrrichtung des Kolbens geöffnet und verbindet den oberen Ar
beitsraum mit dem Ölsumpf. In Zugrichtung wird das Durchlaßventil durch eine
Feder in die Schließstellung gebracht. Dabei ist das Durchlaßventil am Boden des
Schwingungsdämpfers angeordnet. Der gesamte Volumenstrom muß in Zugrich
tung und in Druckrichtung durch den Kolben strömen. Entsprechend große
Durchströmquerschnitte müssen im Kolben ausgeführt sein, wodurch sich
zwangsläufig relativ kleine Stege am Kolben bzw. Kolbenkörperquerschnitte er
geben, die sich insbesondere bei Dämpfkraftspitzen negativ auf die Festigkeit des
Kolbenkörpers auswirken. Als weiterer Nachteil ist die spezielle Ausführung des
Durchlaßventils anzusehen. Es besteht aus einem Ventilschieber, der sich zwi
schen einer Durchlaß- und einer Sperrstellung aufgrund der Druckverhältnisse im
unteren Arbeitsraum axial bewegt. Die Axialbewegung in Verbindung mit der
Masse des Ventilschiebers führt zwangsläufig zu Poltergeräuschen, die sich
praktisch nicht beherrschen lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verhältnis von Dämpfkraft von
Zugrichtung/Druckrichtung beliebiger gestalten zu können, wobei in Druckrich
tung eine Kavitation im oberen Arbeitsraum zu vermeiden ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem daß zusätzlich minde
stens ein Dämpfventil zu dem/den Kolbenventil(en) ausgeführt ist und in Einfahr
richtung eine Dämpfung vom Dämpfventil einsetzt, die in Abhängigkeit der Volu
menstromverteilung aufgrund der Strömungswiderstände in den Ventilen erfolgt,
so daß sich eine überlagerte Druckdämpfung der Ventile ergibt, wobei durch das
Dämpfventil maximal das verdrängte Volumen des unteren Arbeitsraums und mi
nimal das verdrängte Volumen der Kolbenstange strömt und der Durchflußwider
stand innerhalb der Fluidenverbindung in der Strömungsrichtung vom Ölsumpfin
den oberen Arbeitsraum durch ein richtungsabhängig wirksames Durchlaßventil
geringer ist als in entgegengesetzter Durchströmungsrichtung.
Vorteilhafterweise kann die Dämpfkraft in Druckrichtung sehr variabel ausgelegt
werden, da das Bodenventil isoliert im Extremfall die Druckdämpfung und das
Kolbenventil die Zugdämpfung übernehmen kann. Unter dieser Voraussetzung
läßt sich der Kolben sogar als ein Verdränger ausführen, so daß für die Druck
dämpfung das gesamte Volumen des unteren Arbeitsraums durch das Boden
ventil verdrängt wird. Folglich muß jedes der Dämpfventile nur für eine Durch
strömungsrichtung hinsichtlich der Durchströmungsquerschnitte dimensioniert
sein. Das richtungsabhängige Durchlaßventil verhindert, daß im oberen Arbeits
raum Kavitation eintritt. Selbstverständlich kann man von dieser strikten Tren
nung auch abweichen und einen beliebigen Anteil des Volumens des unteren Ar
beitsraums auch durch die Kolbenventile in den oberen Arbeitsraum strömen las
sen. Bei üblichen Schwingungsdämpfern ist die untere Grenze des Dämpfmittel
stroms durch den Kolben bei der Druckdämpfung durch die Kavitation festgelegt,
wobei die Kavitation dadurch entsteht, indem sich der oberen Arbeitsraum bei
der Einfahrbewegung des Kolbens in das Druckrohr vergrößert und kein Nachfluß
von Dämpfmittel stattfindet, der diese Volumenvergrößerung auffüllt.
Des weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Fluidenverbindung aus
gehend von der Anschlußöffnung unter Umgehung des Druckrohres direkt im Öl
sumpf endet. Am Bodenventil steht ein erheblicher Querschnitt für das Dämpf
ventil in Druckrichtung zur Verfügung.
Bei einer Ausführungsform wird die Fluidenverbindung durch die konzentrische
Anordnung von dem Druckrohr und einem das Druckrohr einhüllende Zwischen
rohr gebildet, wobei das richtungsabhängige Durchlaßventil innerhalb der kreis
ringförmigen Fluidenverbindung angeordnet ist. Alternativ wird die Fluidenverbin
dung durch einen Rohrkörper gebildet, der im wesentlichen parallel zur Schwin
gungsdämpferlängsachse verläuft. Dabei bietet es sich aus Kostengründen an,
daß der Rohrkörper von einem flexiblen Schlauch gebildet wird. Ein Vorteil dieser
Lösung besteht darin, daß relativ wenig Volumen für die Fluidenverbindung be
nötigt wird und insbesondere bei einem Zweirohr-Dämpfer das Ölvolumen im
Ausgleichsraum bei gleichen Schwingungsdämpferabmessungen günstig ausfällt.
Auch bei dem richtungsabhängigen Durchlaßventil lassen sich verschiedene Vari
anten realisieren. So hat es sich bewährt, wenn das richtungsabhängige Durch
laßventil von einem geschlitzten Ring gebildet wird, der am Innendurchmesser
des Druckrohres befestigt ist.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß das richtungsabhängige Durchlaßventil
durch eine Federscheibe gebildet wird, die einen Kanal in der Kolbenstangenfüh
rung zumindest teilweise abdeckt. Beispielsweise kann die Federscheibe zwi
schen dem Druckrohr und der Kolbenstangenführung eingespannt sein. Damit
sich die Federscheibe sicher montieren läßt und eine definierte Ausgangsstellung
einnimmt, zentriert sich die Federscheibe an einer Radialführung der Kolbenstan
genführung.
Bei einer vorteilhaften Ausführung besteht das richtungsabhängige Durchlaßventil
aus einer Einschnürung in der Fluidenverbindung mit einem axial beweglichen
Ventilkörper. Dabei übernimmt der die Fluidenverbindung bildende Körper noch
die Zusatzfunktion, daß er Bestandteil des richtungsabhängigen Durchlaßventils
ist. In konsequenter Weiterentwicklung erstreckt sich die Einschnürung über die
wesentliche Länge der Fluidenverbindung bis zur Anschlußöffnung. Der Vorteil
dieses Merkmals besteht darin, daß der Betriebsdruck innerhalb der Fluidenver
bindung für eine hydraulische Stützkraft auf den die Fluidenverbindung bildenden
Körper ausübt, wobei die hydraulische Stütz kraft aus dem Produkt des Betriebs
drucks und der projizierten Fläche der Einschnürung resultiert.
Aufgrund der Tatsache, daß der Schwingungsdämpfer ein Bodenventil mit einem
Bodenventilkörper umfaßt, erstreckt sich dieser vorteilhafterweise ausgehend
vom Druckrohr radial bis in die Fluidenverbindung und ist Bestandteil des rich
tungsabhängigen Durchlaßventils.
Vor dem Hintergrund, daß sich die Schwingungsdämpfer immer stärker standar
disieren lassen müssen, weist der Bodenventilkörper in der Fluidenverbindung
eine axiale Stützfläche auf, auf die sich ein separater Ventilring als Bestandteil
des richtungsabhängigen Durchlaßventils abstützt. Optional kann für einen belie
bigen Schwingungsdämpfer das richtungsabhängige Durchlaßventil eingesetzt
werden oder auch entfallen, wobei jeweils derselbe Bodenventilkörper eingesetzt
wird.
In Verbindung mit einer Einschnürung der Fluidenverbindung ist das Zwischenroh
res axial schwimmend gelagert und stützt sich an der Kolbenstangenführung ab.
Bei einem anderen Typ ist das Zwischenrohr zwischen der Kolbenstange und ei
nem Spannring am Boden des Schwingungsdämpfers fixiert.
Für den Fahrkomfort ist das Dämpferverhalten bei Dämpfergeschwindigkeiten
nahe 0 von großer Bedeutung. Um einen weichen Einlauf der Dämpfkraft-
Geschwindigkeits-Kennlinie zu ereichen, werden Druchlaßöffnungen gewählt, die
jedoch in Zug- und Druckrichtung meist unterschiedlich ausfallen. Bei der vorlie
genden Ausführung bietet es sich an, diese Durchlaßöffnung für die Zugrichtung
in das richtungsabhängige Durchlaßventil zu integrieren. Die Durchlaßöffnung für
den Kennlinienverlauf in Druckrichtung legt man am günstigsten in das Boden
ventil. So bleibt der Kolben vorteilhafterweise frei von Durchlaßöffnungen für den
Kennlinieneinlauf, die am Kolben angeordnet, ohne Zusatzaufwand immer in Zug-
und Druckrichtung wirken.
Wenn jedoch in Zugrichtung keine besondere Durchlaßöffnung für den Kennlini
eneinlauf erforderlich ist, kann das richtungsabhängige Durchlaßventil auch als
Rückschlagventil ausgeführt sein.
Für eine strikte Trennung zwischen der Dämpfung in Druck- und Zugrichtung ist
das richtungsabhängige Durchlaßventil ebenfalls als ein Rückschlagventil ausge
führt.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß die Ventile im Kolben und/oder Bodenven
tilkörper verstellbar ausgeführt sind.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher beschrieben
werden.
Es zeigt.
Fig. 1 Prinzipdarstellung des Schwingungsdämpfers nach dem genann
ten Stand der Technik
Fig. 2 Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfers
Fig. 3-4 Detaildarstellungen des Schwingungsdämpfers.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird kurz die Funktionsweise des in der
Beschreibungseinleitung aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungs
dämpfers beschrieben. Die Fig. 1 zeigt ganz allgemein einen Schwingungsdämp
fer 1 mit einem Druckrohr 3, in dem ein Kolben 5 an einer Kolbenstange 7 mit
dem Querschnitt AKS axial beweglich angeordnet ist und das Druckrohr in einen
oberen und einen unteren Arbeitsraum 9; 11 unterteilt. Der obere Arbeitsraum 9
mit Querschnitt AR ist über eine Fluidenverbindung 13 mit einem Ölsumpf 15 ei
nes Ausgleichsraums 17 verbunden. Des weiteren sind die beiden Arbeitsräume
über mindestens ein Dämpfventil 19 für die Zug- und die Druckrichtung im Kol
ben 5 miteinander verbunden. Den unteren Abschluß des unteren Arbeits
raums 11 mit dem Querschnitt AK bildet ein Bodenventilkörper 21 mit einem
Rückschlagventil 27, das bei einer Kolbenbewegung in Zugrichtung den Aus
gleichsraum mit dem unteren Arbeitsraum 11 verbindet. Auch die Fluidenverbin
dung 13 ist mit einem Durchlaßventil 28 ausgestattet. Bei diesem Ventil handelt
es sich um ein vom Druck des Arbeitsraums 11 angesteuertes 3/2-Wegeventil,
das in Einfahr- bzw. Druckrichtung vom Druck innerhalb des Arbeitsraums 11 in
die Schließ- und von einer Feder 30 in die Durchlaßstellung gebracht wird.
Bei einer Kolbenbewegung in Zugrichtung entsteht zwangsläufig ein Druckgefälle
zwischen dem oberen und dem unteren Arbeitsraum. Der relativ niedrige Druck
im unteren Arbeitsraum 11 in Verbindung mit der Feder 30 bewegt das Durch
laßventil 28 in die Schließstellung mit der Wirkung, daß die Fluidenverbindung 13
von den Arbeitsräumen abgetrennt ist. Der gesamte Volumenstrom VR als Pro
dukt aus dem Querschnitt AR des oberen Arbeitsraums und der Kolbengeschwin
digkeit v muß durch die Kolbenventile 19 fließen. Das Volumen des unteren Ar
beitsraums ist zwangsläufig um das im oberen Arbeitsraum verbleibenden Kol
benstangenvolumen größer als das Volumen des oberen Arbeitsraums. Folglich
muß durch das Rückschlagventil 27 ein Volumenstrom Q₂₇ entsprechend dem
ausfahrenden Kolbenstangenquerschnitt AKS multipliziert mit der Kolbenge
schwindigkeit aus dem Ölsumpf 15 in den unteren Arbeitsraum nachströmen.
In Druck- bzw. Einfahrrichtung der Kolbenstange baut sich im unteren Arbeits
raum ein Druck auf, der über eine Steuerleitung 32 das Durchlaßventil 28 öffnet.
Damit ist der obere Arbeitsraum 9 über die Fluidenverbindung 13 mit dem
Ölsumpf 15 verbunden. Gleichzeitig schließt das Rückschlagventil 27. Der gesamte
Volumenstrom QK (AK * v) wird durch die Ventile 19 in den oberen Arbeitsraum 9
verdrängt, der um das momentane Kolbenstangenvolumen kleiner ist als der un
tere Arbeitsraum. Folglich fließt durch das geöffnete Durchlaßventil 28 über die
Fluidenverbindung 13 ein Volumenstrom Q₁₃ entsprechend dem Produkt AKS der
einfahrenden Kolbenstange und der Kolbengeschwindigkeit v. Daraus ergibt sich
die Notwendigkeit, daß insbesondere für die Druckdämpfung größere Durchströ
mungsquerschnitt vorgesehen sein müssen, um auch geringere Dämpfkräfte rea
lisieren zu können. Im übrigen besteht durch die Druckansteuerung des Durchlaß
ventils das Problem, das der Durchlaßquerschnitt stets abhängig ist vom Druck
im unteren Arbeitsraum mit der Folge, daß das Nachströmvolumen ebenfalls
druckabhängig ist.
In Übereinstimmung mit dem Stand der Technik zeigt die Fig. 2 ganz allgemein
einen Schwingungsdämpfer 1 mit dem Druckrohr 3, in dem der Kolben 5 an der
Kolbenstange 7 mit dem Querschnitt AKS axial beweglich angeordnet ist und das
Druckrohr in den oberen und den unteren Arbeitsraum 9; 11 unterteilt. Der obere
Arbeitsraum 9 mit Querschnitt AR ist über die Fluidenverbindung 13 mit dem Öl
sumpf 15 eines Ausgleichsraums 17 verbunden. Des weiteren sind die beiden
Arbeitsräume über mindestens ein Dämpfventile 19 zumindest für die Zugrich
tung, aber bevorzugt für die Zug- und die Druckrichtung im Kolben 5 miteinander
verbunden. Den unteren Abschluß des unteren Arbeitsraums 11 mit dem Quer
schnitt AK bildet ein Bodenventilkörper 21 mit einem zusätzlichen Dämpfventil 25
und dem Rückschlagventil 27, wobei letzteres bei einer Kolbenbewegung in Zu
grichtung den Ausgleichsraum mit dem unteren Arbeitsraum 11 verbindet. Auch
die Fluidenverbindung 13 steht einem Durchlaßventil 29 in Verbindung, wobei
das Durchlaßventil wahlweise als ganz allgemein als richtungsabhängiges Durch
laßventil mit zwei verschiedenen Durchlaßquerschnitten oder als Rückschlagventil
ausgeführt sein kann.
In einer ersten Betrachtung wird davon ausgegangen, daß das Durchlaßventil 29
als ein Rückschlagventil ausgeführt ist. Bei einer Kolbenstangenbewegung in Zu
grichtung fließt das gesamte verdrängte Volumen aus dem oberen Arbeitsraum 9
als QAR durch die Kolbenventile 19, da das Rückschlagventil geschlossen ist. Der
Ölsumpf ist vom oberen Arbeitsraum 11 abgetrennt, so daß keine Möglichkeit für
einen Abfluß des verdrängten Volumens unter Umgehung der Kolbenventile be
steht. Gleichzeitig fließt über das Rückschlagventil 27 im Bodenventilkörper das
Volumen des ausgefahrenen Kolbenstangenvolumens in den unteren Arbeits
raum 11 nach.
Abweichend zum aufgezeigten Stand der Technik teilt sich in Druckrichtung das
zu verdrängende Volumen (AK * v) in einen Volumenstrom Q₂₅ des Dämpfven
tils 25 und einen Volumenstrom Q₁₉ durch das Kolbenventils 19 in den oberen
Arbeitsraum 11 auf.
AK * v = Q₁₉ + Q₂₅ (I)
Der sich mit der Geschwindigkeit v des Kolbens vergrößernde obere Arbeits
raum 11 mit dem Querschnitt AR wird durch das geöffnete Durchlaßventil 29 mit
dem Volumenstrom Q₂₉ über die Fluidenverbindung 13 aus dem Ölsumpf 15 auf
gefüllt.
AR * v =Q₁₉ + Q₂₉ (II)
Es ist bekannt, daß
AKS * v + AR * v = AK * v (III)
- ist.
Aus den Gleichungen (I) und (II) eingesetzt in Gleichung (III) ergibt sich, daß
durch das Dämpfventil 25 der Volumenstrom
Q₂₅ = AKS * v + Q₂₉ (IV)
strömt. Daraus ergibt sich die Auslegung des Bodenventils, denn wenn im Um
kehrschluß das Bodenventil weniger als die in Gleichung (IV) berechnete Menge
durchläßt, schließt durch den Überfluß von Dämpfmedium im oberen Arbeitsraum
in die Fluidenverbindung das Durchlaßventil 29, wobei der absolute Grenzfall bei
Q₂₅ = AKS * v
liegt.
Durch das Dämpfventil 25 muß aufgrund der Volumenverhältnisse zwischen dem
oberen und dem unteren Arbeitsraum zumindest das Volumen der einfahrenden
Kolbenstange verdrängt werden.
Diese Prinzipdarstellung beschränkt sich nicht nur auf Zweirohr-Dämpfer, sondern
kann auch bei Einrohr-Dämpfern in Verbindung mit einem Bodenventil zum Aus
gleichsraum benutzt werden. Es muß nicht sein, daß der Ausgleichsraum unmit
telbar am Schwingungsdämpfer ausgeführt ist. Hinsichtlich der Fluidenverbindung
lassen sich Rohrkörper in starrer aber auch flexibler Form, beispielsweise als
Schlauch, verwenden. Wesentlich ist, daß die Fluidenverbindung das Bodenventil
umgeht, damit im Bodenventil nur das Rückschlagventil 27 und das Dämpfven
til 25 angeordnet werden müssen.
Das richtungsabhängige Durchlaßventil 29 muß nicht zwangsläufig als ein Rück
schlagventil ausgeführt sein. Es gibt auch die sinnvolle Anwendung, daß in Ein
fahrrichtung des Kolbens keine und in Zugrichtung ein nennenswerte Drosselung
innerhalb des richtungsabhängigen Durchlaßventils 29 eingesetzt wird. Dadurch
entsteht eine Reihenschaltung, umfassend die Kolbenventile 19 und das Durch
laßventil 29. Insbesondere bei verstellbaren Kolbenventilen ergibt sich durch das
Ergebnis der Gleichung (IV), daß der Volumenstrom Q₂₅ durch einen sehr kleinen
Drosselquerschnitt oder im anderen Extremfall, wenn Q₁₉ gleich null ist, also ein
hydraulisch dichter Kolben, eine sehr große Variabilität in der Einstellung der
Druckdämpfung, ohne daß die Gefahr der Kavitation besteht, die durch den
Volumenstrom Q₂₉ vom Ölsumpf in den oberen Arbeitsraum beherrscht wird. Zu
sammengefaßt gilt:
AKS * v Q₂₅ AK * v
Geht man von einem konventionellen Schwingungsdämpfer ohne Dämpfkraftver
stellung aus, so ist der Grenzfall AKS * v uninteressant, da dabei keine Kavitation
auftreten kann.
Die Fig. 3a beschränkt sich auf den Abschluß des oberen Arbeitsraums 9, der
von einer Kolbenstangenführung 31 gebildet wird. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Schwingungsdämpfer 1 als ein Zweirohr-Dämpfer dargestellt. Konzen
trisch zum Druckrohr 3 ist ein das Druckrohr einhüllendes Zwischenrohr 33 an
geordnet, das zusammen mit dem Druckrohr die Fluidenverbindung 13 zum Aus
gleichsraum 17 bildet. Die Fluidenverbindung beginnt bei einer Anschlußöff
nung 35, die wahlweise als Kanal innerhalb der Kolbenstangenführung und/oder
in Kombination mit Öffnungen im Druckrohr ausgeführt ist. Eine wesentliche An
forderung besteht darin, daß die Anschlußöffnung einen Querschnitt besitzt, der
keine Drosseleffekte mit sich bringt. Deshalb können auch mehrere Anschlußöff
nungen eingesetzt werden.
Die Fig. 3b zeigt das Ende der Fluidenverbindung unmittelbar vor dem Eintritt in
den Ölsumpf 15. Das verwendete Zwischenrohr enthält eine Einschnürung 37
des Querschnitts, die einer Schließfeder 39 als Abstützung dient. Die Schließfe
der 39 spannt eine Ventilscheibe 41 als Ventilkörper auf einen Ventilsitz 43 vor,
der Bestandteil einer radialen Erstreckung des Bodenventilkörpers 21 ist. Bei die
ser Ausführungsform erstreckt sich die Einschnürung 37 über die wesentliche
Länge der Fluidenverbindung 13 bis zur Anschlußöffnung 35. Die Fläche des pro
jizierten Querschnitts der Einschnürung 37 multipliziert mit dem Betriebsdruck
innerhalb der Fluidenverbindung stellt eine hydraulische Druckkraft dar, die sich
auf dem Bodenventilkörper 21 abstützt und das Zwischenrohr in Richtung der
Kolbenstangenführung 31 drückt. Folglich läßt sich das Zwischenrohr auch
schwimmend lagern, wodurch Längentoleranzen des Zwischenrohres wesentlich
an Bedeutung verlieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Ventilscheibe 41
nur eine geringe Vorlast durch die Schließfeder benötigt. Der Betriebsdruck inner
halb des unteren Arbeitsraum spielt für das Öffnungsverhalten des Durchlaßven
tils praktisch keine Rolle.
In der Fig. 3c wird eine Abwandlung der Fig. 3b gezeigt. Der konstruktive Un
terschied besteht darin, daß das richtungsabhängige Durchlaßventil 29 einen
Ventilring 43 aufweist, der sich auf eine vom Bodenventilkörper 21 gebildete
Stützfläche 45 abstützt.
Die Fig. 4a umfaßt zwei Varianten für das richtungsabhängige Durchlaßventil 29.
Im linken Schnitt kommt eine Federscheibe 47 zur Anwendung, die sich radial an
einer Radialführung 49 zentriert. Axial ist die Federscheibe zwischen dem Druck
rohr 3 und der Kolbenstangenführung 31 verspannt. In Einströmrichtung aus der
Fluidenverbindung 13 hebt die Federscheibe von der Kolbenstangenführung 31
ab und gibt die Anschlußöffnung 35 im vollen Querschnitt frei. In umgekehrter
Richtung kann je nach Auslegung des Querschnitts der Federscheibe, beispiels
weise durch Ausklinkungen, die gesamte Anschlußöffnung oder ein Teil davon
abgedeckt sein.
In der rechten Schnitthälfte wird für das richtungsabhängig wirksame Durchlaß
ventil 29 ein geschlitzter Ring 51 verwendet, der an die Innenseite des Druckroh
res 3 auf beliebige Art und Weise befestigt wird. Damit der Ring 51 relativ leicht
abhebt und trotzdem seine Lage unterhalb der Kolbenstangenführung nicht ver
läßt, kann zusätzlich ein nicht dargestellter Befestigungsniet benutzt werden. Die
nötige Nietöffnung wird in diesem Fall vom Inneren des Druckrohres nach außen
ausgeführt, um den unumgänglichen Span nicht in den Sitzbereich des Ringes 51
gelangen zu lassen. Nachdem das Zwischenrohr keine Einschnürung und damit
keine hydraulische Haltekraft aufweist bzw. verwenden kann, wird das Zwi
schenrohr 33 zwischen der Unterseite der Kolbenstangenführung 31 und einem
Spannring 53 verspannt, wobei sich der Spannring wiederum am Boden 55 des
Schwingungsdämpfers abstützt. Bei der Montage wird der Spannring in den
Schwingungsdämpfer eingelegt. Anschließend führt man das Zwischenrohr ein
und spannt über die Kolbenstangenführung das Zwischenrohr vor, wobei sich der
Spannring verformt und das Zwischenrohr zuverlässig hält.
Claims (17)
1. Schwingungsdämpfer, umfassend ein Druckrohr, in dem ein Kolben mit einer
Kolbenstange axial beweglich angeordnet und das Druckrohr in einen oberen
und einen unteren Arbeitsraum unterteilt, wobei der obere Arbeitsraum über
eine Fluidenverbindung mit einem Ölsumpf eines Ausgleichsraums verbunden
ist, mindestens ein Dämpfventil zumindest für die Durchströmungsrichtung
vom oberen zum unteren Arbeitsraum im Kolben, ein Durchlaßventil zwischen
einer Anschlußöffnung im oberen Arbeitsraum und dem Ölsumpf, ein Rück
schlagventil innerhalb eines Bodenventilkörpers, das den unteren Arbeitsraum
mit dem Ausgleichsraum verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
mindestens ein Dämpfventil (25) zu dem/den Kolbenventil(en) (19) ausgeführt
ist und in Einfahrrichtung eine Dämpfung vom Dämpfventil (25) einsetzt, die
in Abhängigkeit der Volumenstromverteilung aufgrund der Strömungswider
stände in den Ventilen (19; 25) erfolgt, so daß sich eine überlagerte Druck
dämpfung der Ventile (19; 25) ergibt, wobei durch das Dämpfventil (25) ma
ximal das verdrängte Volumen des unteren Arbeitsraums (11) und minimal
das verdrängte Volumen der Kolbenstange (5) strömt und der Durchflußwi
derstand innerhalb der Fluidenverbindung (13) in der Strömungsrichtung vom
Ölsumpf (15) in den oberen Arbeitsraum (9) durch ein richtungsabhängig
wirksames Durchlaßventil (29) geringer ist als in entgegengesetzter Durch
strömungsrichtung.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluidenverbindung (13) ausgehend von der/den Anschlußöffnung(en) unter
Umgehung des Druckrohres (3) direkt im Ölsumpf (15) endet.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluidenverbindung durch die konzentrische Anordnung von dem Druckrohr
und einem das Druckrohr einhüllende Zwischenrohr (33) gebildet wird, wobei
das richtungsabhängige Durchlaßventil (29) innerhalb der kreisringförmigen
Fluidenverbindung angeordnet ist.
4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluidenverbindung durch einen Rohrkörper gebildet wird, der im wesentlichen
parallel zur Schwingungsdämpferlängsachse verläuft.
5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rohrkörper von einem flexiblen Schlauch gebildet wird.
6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
richtungsabhängige Durchlaßventil (29) von einem geschlitzten Ring (51)
gebildet wird, der am Innendurchmesser des Druckrohres befestigt ist.
7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
richtungsabhängige Durchlaßventil (29) durch eine Federscheibe (47) gebildet
wird, die einen Kanal in der Kolbenstangenführung (31) zumindest teilweise
abdeckt.
8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federscheibe zwischen dem Druckrohr und der Kolbenstangenführung einge
spannt ist.
9. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Federscheibe an einer Radialführung (49) der Kolbenstangenführung (31)
zentriert.
10. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das richtungsabhängige Durchlaßventil (29) aus einer
Einschnürung (37) in der Fluidenverbindung (13) mit einem axial beweglichen
Ventilkörper (41) besteht.
11. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Einschnürung über die wesentliche Länge der Fluidenverbindung bis zur
Anschlußöffnung (35) erstreckt.
12. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß sich
der Bodenventilkörper (21) ausgehend vom Druckrohr (3) radial bis in die
Fluidenverbindung (13) erstreckt und Bestandteil des richtungsabhängigen
Durchlaßventils (29) ist.
13. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bodenventilkörper in der Fluidenverbindung eine axiale Stützfläche (45) auf
weist, auf die sich ein separater Ventilring (43) als Bestandteil des richtungs
abhängigen Durchlaßventils (29) abstützt.
14. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenrohres (33) axial schwimmend gelagert ist und sich an der Kolben
stangenführung (31) abstützt.
15. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenrohr (33) zwischen der Kolbenstangenführung (31) und einem
Spannring (53) am Boden (55) des Schwingungsdämpfers (1) fixiert ist.
16. Schwingungsdämpfer nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das richtungsabhängige Durchlaßventil als ein Rückschlagventil ausgeführt
ist.
17. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventile im Kolben (5) und/oder Bodenventilkörper (21) ver
stellbar ausgeführt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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