DE3303293C2 - Hydraulischer Teleskop-Stoßdämpfer mit verstellbarer Dämpfung für Fahrzeuge - Google Patents
Hydraulischer Teleskop-Stoßdämpfer mit verstellbarer Dämpfung für FahrzeugeInfo
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- F16F9/50—Special means providing automatic damping adjustment, i.e. self-adjustment of damping by particular sliding movements of a valve element, other than flexions or displacement of valve discs; Special means providing self-adjustment of spring characteristics
Abstract
Eine Dämpfungskraft-Regeleinrichtung für einen Teleskop-Stoßdämpfer bewirkt, daß das gesamte Hydraulikfluid durch eine Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung (veränderbare Öffnung), die in Reihe mit Dämpfungsventilen angeordnet ist, sowohl im Aus- wie im Einfahrhub eines Kolbens fließt. Der Durchmesser der Öffnung ist veränderbar, um die Dämp fungskraft über einen beträchtlichen Bereich zu regeln und damit eine optimale Dämpfungscharakteristik für jeden spezifischen Fahrzustand zu erstellen. Während des Ausfahrhubes wird ein Rückschlagventil eines Basisventils geöffnet, um eine Kurzschlußansaugung zu verhindern, die ansonsten eine Kavitation oder ein Geräusch zur Folge hätte.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Teleskopstoßdämpfer der im Oberbegriff des An-Spruchs
1 angegebenen Art
Die für ein Radfahrzeug erforderliche Dämpfungskraft verändert sich in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen
des Fahrzeugs in einem ganz beträchtlichen Bereich. So ist beispielsweise, wenn das Fahrzeug in
einem städtischen Bereich mit relativ geringen Geschwindigkeiten fährt, eine weiche Dämpfungscharakteristik
notwendig, um ein komfortables Fahren zu fördern, während bei der Fahrt auf Schnellverkehrsstraßen
mit relativ hohen Geschwindigkeiten die Dämpfungscharakteristik hart sein soll, um die Stabilität und ruhige
Lage des Fahrzeugs zu gewährleisten.
Ein hydraulischer Stoßdämpfer, bei dem es möglich ist, die Dämpfungskraft in Übereinstimmung mit den
Fahrbedingungen zu verändern, ist beispielsweise in der japanischen Gebrauchsmuster-Offenlegungsschrift
54-11 74 86/79 offenbart. Dieser Stoßdämpfer weist eine
in einem Kolben parallel zu einem Dämpfungsventil angeordnete veränderbare öffnung auf, so daß der
wirksame Öffnungsquerschnitt der öffnung von außen her eingeregelt werden kann, um den Dämpfungswiderstand
einzustellen. Diese Maßnahme ist jedoch nicht völlig zufriedenstellend, da dem hydraulischen Fluid die
Möglichkeit gegeben ist, durch das Dämpfungsventil zu fließen, selbst wenn die Öffnung gänzlich geschlossen
ist. Das durch das Dämpfungsventil tretende Fluid begrenzt den Einstellbereich der Dämpfungskraft zwischen
der völlig geschlossenen und völlig geöffneten öffnung, was es unmöglich macht, über die verschiedenen
unterschiedlichen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs optimale Dämpfungscharakteristika zu erstellen.
Die DE-OS 32 46 697 zeigt einen die Gattung der vorliegenden Erfindung bildenden hydraulischen
Dämpfer für Fahrzeuge, welcher eine verstellbare, den jeweiligen Fahrbedingungen anpaßbare Dämpfung aufweist.
Der Dämpfer weist einen in einem Arbeitszylinder verschiebbar angeordneten Arbeitskolben auf, welcher
den Innenraum des Arbeitszylinders in einen kolbenstirnseitigen und einen kolbenstangenseitigen Arbeitsraum
unterteilt. Der Dämpfer ist mit getrennten Dämpfungsventilen für die Zug- und für die Druckstufe
versehen und weist eine -Dämpfungseinstelleinrichtung auf, mittels derer ein Durchgang in dem Arbeitskolben
in seinem Querschnitt veränderbar ist. Die Veränderung dieses Drosselquerschnittes erfolgt mittels einer die
Kolbenstange in Längsrichtung durchsetzenden Steuerstange vom Außenbereich des Dämpfers aus. Weiterhin
weist der Dämpfer einen Ausgleichsraum auf, um das Volumen der in den Innenraum des Arbeitszylinders
eindringenden Kolbenstange auszugleichen. Eine Vcränderung der Dämpfung des hydraulischen Dämpfers
ist somit lediglich durch eine Beeinflussung der Fluiddurchgangsmöglichkeit
durch den Arbeitskolben möglich, während eine Beeinflussung der Strömung des
Fluids in den Ausgleichsraum bzw. aus diesem heraus nicht möglich ist. Dadurch ist einerseits die Einstellmögnchkeit
des Dämpfers stark eingeengt, andererseits wird das Dämpfungsverhalten in unkontrollierbarer Weise
durch den in dem Ausgleichsraum vorliegenden Druck beeinflußt
Aus der GB-A-20 36 246 ist ein hydraulischer Teleskop-Stoßdämpfer bekannt, welcher in Form eines Einrohrdämpfers
ausgebildet ist, dessen Arbeitskolben einen von außerhalb des Dämpfers in seinem Querschnitt
veränderbaren Durchlaß aufweist Die DE-AS 14 05 781 zeigt einen fernsteuerbaren hydraulischen Stoßdämpfer,
welcher in Form eines Zweirohrdämpfers ausgebildet ist und in seinem Boden ein Bodenventil aufweist,
mit dessen Hilfe eine Verbindung zwischen einem kolbenseitigen Arbeitsraum und einem zwischen den beiden
Rohren gebildeten Raum möglich ist In der DE-AS 10 84 528 ist ein regelbarer hydraulischer Stoßdämpfer
offenbart dessen Kolben mit Durchflußöffnungen versehen ist welche mittels einer Drosselscheibe in ihrem
Querschnitt veränderbar sind. Die DE-CS 21 19 531 zeigt einen hydraulischen einstellbaren Dämpfer, welcher
als Einrohrdämpfer ausgebildet ist. Einer der mittels eines verschiebbaren Kolbens gebildeten Arbeitsräume ist mit einer Druckspeichereinrichtung verbindbar,
wobei diese Verbindung mittels eines Einstellventils einstellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Teleskop-Stoßdämpfer mit verstellbarer
Dämpfung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau unü
betriebssicherer Wirkungsweise eine Anpassung an verschiedene Betriebsbedingungen des Fahrzeugs gestattet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß beide Arbeitsräume nur über ein Bodenventil getrennt
voneinander mit dem Ausgleichsraum verbindbar sind, welches druckabhängig so steuerbar ist, daß es
in der Druckstufe nur den kolbenstangenseitigen Arbeitsraum und in der Zugstufe nur den kolbenstirnseitigen
Arbeitsraum mit dem Ausgleichsraum verbindet, so daß in beiden Stufen stets die gesamte verdrängte
Dämpfungsflüssigkeit den Arbeitskolben mit der Dämpfungseinstellvorrichtung durchströmen muß.
Durch eine Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung für einen Teleskop-Stoßdämpfer gemäß der Erfindung wird
das gesamte Hydraulikfluid gezwungen, durch eine die Dämpfungskraft einstellende Einrichtung (veränderbare
öffnung), die in Reihe mit Dämpfungsventilen angeordnet ist, zu fließen, und zwar sowohl im Aus- wie im
Einfahrhub eines Kolbens. Der Durchmesser der öffnung ist veränderbar, um die Dämpfungskraft über einen
beträchtlichen Bereich einstellen und damit eine optimale Dämpfungscharakteristik für jeden spezifischen
Fahrzustand erreichen zu können. Während des Ausfahrhubes wird ein Rückschlagventil des Bodenvenlils
geöffnet, um eine Kurzschluß-Saugwirkung zu verhindern, die andernfalls Kavitation und Geräusch zur
Folge hätte.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen hydraulischen Teleskopstoßdämpfers;
F i g. 2 ein Diagramm der mit der Einstelleinrichtung gemäß F i g. 1 zu erreichenden Dämpfungskennwerte;
F i g. 3 einen Schnitt durch eine zweite und
Fig.4 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig.5a und 5b Schnitte nach der Linie I-I in der
F i g. 4 mit einer Darstellung einer besonderen Stellung eines Einstellventils;
F i g. 6 ein Diagramm der mit der Einstelleinrichtung von F i g. 4 zu erreichenden Dämpfungskennwerte.
Da die Einstelleinrichtung gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von der Umgebung und den Anforderungen
bei ihrer Anwendung zahlreiche körperliche Ausführungsformen annehmen kann, wurde eine ganze Anzahl
der hier gezeigten und beschriebenen Ausbildungen dieser Einrichtung gefertigt, in Gebrauch genommen
sowie geprüft und alle diese Ausbildungen haben sich in hervorragender Weise als zufriedenstellend und
brauchbar erwiesen.
Der Teleskop-Stoßdämpfer von Fig.1 hat ein rohrförmiges
Gehäuse 10, in dem ein äußeres Rohr 12 und ein inneres Rohr 14 in koaxialer Anordnung befestigt
sind. Im inneren Rohr 14 ist ein Kolben 16 verschiebbar aufgenommen, von dem sich eine Kolbenstange 18 aufwärts
und durch eine oben am Gehäuse 10 und am äußeren sowie inneren Rohr 12 bzw. 14 befestigte Lagerung
20 erstreckt. Die Kolbenstange 18 endet in einem (nicht gezeigten) Träger, der an der Karosserie des
Fahrzeugs angreift. Das untere Ende des Gehäuses 10 weist einen Träger 22 auf, mit dem eine (nicht gezeigte)
Radachse verbunden ist. Am unteren Ende des inneren sowie äußeren Rohres 14 bzw. 12 ist ein Bodenventil 24
befestigt.
Der Kolben 16 begrenzt zusammen mit der Lagerung 20 bzw. dem Bodenventil 24 einen über einen unter ihm
befindlichen Arbeitsraum A bzw. B. Das innere und äußere Rohr 14 bzw. 12 schließen zwischen sich einen
ringförmigen Kanal C ein, der als Verbindungskanal dient, worauf noch eingegangen werden wird. Der Arbeitsraum
A und der Kanal C stehen über einen in der Lagerung 20 ausgebildeten Durchgang 26 miteinander
in Verbindung. Ferner umschließen das Gehäuse 10 und das äußere Rohr 12 eine ringförmige Speicherkammer
D, deren oberer Teil als Ausgleichsraum E ausgebildet ist. Ein Durchgang 28 stellt eine ständige Fluidverbindung
zwischen der Speicherkammer D und einer Ventilkammer F her, die auf der Unterseite des Bodenventils
24 ausgestaltet ist. Parallel zum Kolben 16 sind ein erstes
sowie ein zweites Dämpfungsventil 30 bzw. 32 angeordnet, die in zueinander entgegengesetzten Richtungen
öffnen, wenn der Kolben 16 einen Aus- bzw. Einfahrhub ausführt. Den Dämpfungsventilen wird über eine
Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung 34 Hydraulikfluid zugeführt.
Die Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung 34 enthält eine vom unteren Ende einer Regel- oder Steuerstange
38 getragene Scheibe 36, die mit einer Mehrzahl von Durchgängen 40 von unterschiedlichen Durchmessern
ausgestaltet ist. Die Steuerstange 38 verläuft koaxial durch die Kolbenstange 18, und an ihrem oberen oder
äußersten Ende ist ein Drehsolenoid 42 befestigt, durch das die Steuerstange 38 relativ zur Kolbenstange 18 um
einen regelbaren Drehwinkel verstellt werden kann. Damit führt eine Drehung der Steuerstange 38 zu einer
Drehung der Scheibe 36, so daß der wirksame Durchmesser der Bohrungen 44 und 46, die jeweils zu den
Dämpiungsventilen 30, 32 Verbindung haben, entsprechend
den Durchmessern der mit ihnen zur Deckung gebrachten Durchgängen 40 eingeregelt werden kann.
Ein Gehäuse 48 ist mit dem unteren Ende der Kolbenstange 18 verschraubt, um die Bohrungen 44, 46 abzu-
grenzen und die Scheibe 36 aufzunehmen.
Das Bodenventil 24 hat ein vom inneren und äußeren Rohr 14 bzw. 12 ortsfest getragenes Ventilgehäuse 50
mit einer dieses durchsetzenden Bohrung 54, in die ein Kolbenschieber 52 verschiebbar eingepaßt ist. Der Kolbenschieber
52 wird durch eine zwischen seinen Boden und die obere Fläche des Trägers 22 eingespannte Feder
56 in Aufwärtsrichtung beaufschlagt und ist somit in eine Lage zu bewegen, in der die Fluiddrücke in dem
Rsum B und in der Kammer F ausgeglichen sind. Ein
Axialkanal 58 verläuft längs der Achse des Ventilkolbens 52, um eine Fluidverbindung zwischen dem Raum
B und der Kammer F herzustellen. Während eines Einfahrhubes des Kolbens 16 wird der Axialkanal 58 durch
ein von einer Feder 62 dann abwärts gedrücktes Rückschlagventil 60, das durch ein auf die Feder 62 wirkendes
Halteglied 64 festgehalten ist, abgesperrt. Radialkanäle 66 ziehen sich durch den Kolbenschieber 52, so daß der
Axialkanal 58 nach Wahl mit Durchtritten 68 im Ventilgehäuse 50 entsprechend einer Stellung des Kolbenschiebers
52 in Verbindung gebracht werden kann. Jeder Durchtritt 68 hat zum ringförmigen Kanal C hin
Verbindung. Zwischen dem Außenumfang des Kolbenschiebers 52 und dem Innenumfang des Ventilgehäuses
50 ist eine ringförmige Dämpferkammer 70 abgegrenzt, um eine schroffe Aufwärtsbewegung des Kolbenschiebers
52 zu dämpfen.
Wenn der Kolben 16 zusammen mit der Kolbenstange 18 in Betrieb einen Aufwärts- oder Ausfahrhub ausführt,
so wird der obere Arbeitsraum A (die Einfahrkammer) unter Druck gesetzt, während in dem unteren
Arbeitsraum B (in der Ausfahrkammer) der Druck herabgesetzt wird. In dieser Lage wird der Kolbenschieber
52 des Bodenventils 24 durch die Feder 56 und den in der Ventilkammer F entwickelten Druck aufwärtsbewegt,
bis die Verbindung der Radialkanäle 66 mit den Durchtritten 68 unterbrochen wird. Zur gleichen Zeit
gibt das Rückschlagventil 60 den Axialkanal 58 im Ventilkolben 52 frei, so daß das Fluid (z. B. öl) über den
Durchgang 28 sowie die Ventilkammer F aus der Speicherkammer D in den Arbeitsraum B eintreten kann.
Zwischenzeitlich fließt das in dem oberen Arbeitsraum A enthaltene Fluid durch das Dämpfungsventil 30 in den
unteren Arbeitsraum B, weil der Fluiddruck in dem ringförmigen Kanal C auf Grund der Abtrennung der
Durchtritte 68 von den Radialkanälen 66 erhöht worden ist. Das gesamte, durch das Dämpfungsventil 30 getretene
Hydraulikfluid wird durch die mit dem Ventil 30 vertikal fluchtende Bohrung 44 zum veränderbaren Durchgang
40 geführt Damit kann die Dämpfungskraft tatsächlich und zweckmäßig über einen beträchtlichen Bereich
in Übereinstimmung mit dem Durchgangsdurchmesser, der durch Drehen der Scheibe 36 mit Hilfe der
Steuerstange 38 auswählbar ist, eingestellt werden, wie das Diagramm von F i g. 2 verdeutlicht
In F i g. 2 stellen die ausgezogenen Kuven Einstellungen dar, die bei freiem Durchgang 40 (völlig offen) zu
erreichen sind, während die gestrichelten Kurven Einstellungen darstellen, die bei im wesentlichen geschlossenem
Durchgang 40 erhalten werden. Der schraffierte Bereich ober- oder unterhalb der Abszisse, die die Kolbenhubgeschwindigkeit
angibt zeigt den dazwischenliegenden Einstellbereich. Wenn der Durchgang 40 im wesentlichen
geschlossen ist so kann auf Grund einer Lekkage des Fluids eine große Dämpfungskraft erreicht
werden.
Bei einem Einfahrhub, wobei sich die Kolbenstange 18 tiefer in dir Rohrbaugruppe bewegt wird der Druck
in dem unteren Arbeitsraum B angehoben, während der Druck in dem oberen Arbeitsraum A erniedrigt wird.
Dabei sperrt dann das Rückschlagventil 60 des Bodenventils 24 den Axialkanal 58 des Kolbenschiebers 52 ab,
und dieser Kolbenschieber 52 bewegt sich unter Zusammendrücken der Feder 56 abwärts, bis die Radialkanäle
66 mit den Durchtritten 68 fluchten. In diesem Zustand wird das in dem unteren Arbeitsraum B befindliche
Fluid über die Bohrung 46 sowie das Dämpfungsventil 32 in den oberen Arbeitsraum A geführt. Da nun der
Kanal C über die Kanäle bzw. Durchtritte 66 und 68, die Ventilkammer F sowie den Durchgang 28 mit der Speicherkammer
D in Verbindung steht, wird ein Anteil an Fluid, der dem Volumen der in das innere Rohr 14 eingetretenen
Kolbenstange 18 gleich ist, über den Durchgang 26, den Kanal C, die Durchtritte bzw. Kanäle 68
und 66, die Ventilkammer F und den Durchgang 28 in die Speicherkammer D eintreten. Wiederum fließt alles
Fluid von dem Arbeitsraum B durch den Durchgang 40, so daß die Dämpfungskraft in ganz bedeutendem Ausmaß
allein durch Ändern der Durchgangsdurchmesser geregelt werden kann.
Obwohl die in F i g. 1 gezeigte Ausführungsform Stoßdämpfern der einschlägigen Gattung nach dem
Stand der Technik weit überlegen ist, bietet sie dennoch die Möglichkeit einer weiteren Verbesserung. Das
Rückschlagventil 60 des Bodenventils 24 ist so ausgelegt, daß es auf einem an der Oberseite des Kolbenschiebers
52 ausgebildeten Ventilsitz 72 aufliegt. Bei einer Verlagerung des Kolbenschiebers 52 hat das Rückschlagventil
60 durch die Feder 62 das Bestreben, zu vibrieren, was den Betrieb unstabil macht, so daß ein
Schwanken in der Dämpfungskraft hervorgerufen wird. Die Fig.3 zeigt eine Ausführungsform gemäß der
Erfindung, mit der dieses Problem erfolgreich überwunden werden kann. In F i g. 3 sind zu F i g. 1 gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Bodenventil 24 weist das allgemein zylindrische Ventilgehäuse 50
auf, das an den unteren Enden des inneren scwie äußeren Rohres 14 bzw. 12 befestigt ist und an seinem Innenumfang
mit einem Absatz 79 ausgestattet ist, der als oberer Hubanschlag für den Kolbenschieber 52 dient.
Das Gehäuse 50 hat ein ringförmiges Oberteil, an dem ein Ventilsitz 72' ausgebildet ist, und es ist mit Druckeiniaß-
oder Axiaikanäien 74, die es durchsetzen und den Ventilsitz 72' umgeben, versehen, so daß ein Fluiddruck
in dem Arbeitsraum ßauf eine Ringschulter 76 des Kolbenschiebers
52 übertragen wird. Die dem Rückschlagventil 60 zugeordnete Feder 62 wird durch ein am Gehäuse
50 fest angebrachtes Halteglied 64 festgelegt. Innerhalb des Kolbenschiebers 52 befindet sich eine vom
unteren Ende des Gehäuses 50 festgehaltene Ventilkolbenführung 78, wobei die Feder 56 zwischen dieser und
dem Kolbenschieber 52 eingespannt ist Die Dämpferkammer 70 ist zwischen dem Kolbenschieber 52 und
dessen Führung 78 abgegrenzt
Mit dieser Konstruktion wird verhindert, daß der Kolbenschieber 52 bei der Auf- und Abbewegung in
Abhängigkeit von einer Änderung im Druck innerhalb dem unteren Arbeitsraum B das Rückschlagventil 60
beeinträchtigt das sich somit in seine offene Lage nur dann bewegen wird, wenn der Stoßdämpfer ausgefahren
wird, um den Druck in dem unteren Arbeitsraum B abzusenken. Da unterdessen der Druck in dem Arbeitsraum
B über die Kanäle 74 auf die Ringschulter 76 des Kolbenschiebers 52 wirkt, ist dieser im Ansprechen auf
ein Druckdifferential zwischen dem Arbeitsraum B und der Kammer F bewegbar, so daß die Radialkanälc 66
und Durchtritte 68 in und außer Verbindung miteinander in der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform
gebracht werden.
Damit wird deutlich, daß die in Fig.3 gezeigte Anordnung
ein Vibrieren des Rückschlagventils 60 während einer Verschiebung des Kolbenschiebers 52 verhindert.
Insofern werden einwandfreie Funktionen des Rückschlagventils 60 und somit die Genauigkeit in der
Dämpfungscharakteristik gewährleistet.
Bei der Ausführungsform von Fig. 1 ist die Dämpfungskraft
durch Betätigen der Einstellvorrichtung 34 steuerbar. Der F i g. 2 ist jedoch zu entnehmen, daß eine
einfache Änderung des Durchgangs 40 nicht ausreichend ist, um die Dämpfungskraft bei mittleren und hohen
Kolbengeschwindigkeitsbereichen, in denen die is Wirkung des Durchgangs 40 konstant bleibt, wesentlich
zu ändern, obwohi man mit Erfolg die Dämpfungskraft im niedrigen Kolbengeschwindigkeitsbereich ändern
kann, in welchem der Anteil der Fluidströmung durch den Durchgang 40 beträchtlich ist Zusätzlich neigt die
Dämpfungskraft dazu, einen übertriebenen Pegel zu erreichen, wenn der Durchmesser des Durchgangs 40 vermindert
wird.
Anhand der Fi g. 4,5a und 5b wird eine weitere Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, bei der die obenerwähnten Nachteile ausgeschaltet sind. Es sind
hier im Kolben 16 parallel zueinander angeordnete erste Dämpfungsventile 84, 86 vorgesehen, die geöffnet
werden, wenn der Stoßdämpfer ein- bzw. ausgefahren wird, und die jeweils nachgiebige Klappenventilglieder
84a, 86a enthalten, welche Kanäle Mb und 86b regeln.
Der Kolben 16 hat einen ringförmigen, oberen Ansatz, der jeden der radial außenliegenden Kanäle 86b umschließt,
um einen Ventilsitz für das Klappenventilglied 86a zu bilden. Trotz des Vorhandenseins des Klappenventilglieds
86a bleibt damit der obere Arbeitsraum A in Fluidverbindung mit den radial innenliegenden Kanälen
84b.
In das untere Ende des Kolbens 16 ist eine Kolbenmutler
88 eingeschraubt, in der zweite Dämpfungsventi-Ic
90, 92 enthalten sind, die bei Aus- und Einfahren des Stoßdämfers öffnen. Zusätzlich wird von der Steuerstange
38 ein Einstellventil 94 getragen, das Durchgänge 96, die in einem Zylinderabschnitt 98 der Kolbenmutter
88 diametral zueinander ausgebildet sind, versperren oder freigeben kann. Das Einstellventil 94 ermöglicht
somit nach Wahl, einen Durchgang 100 zwischen den ersten Därnpfungsventilen 84, 86 und den zweiten
Dämpfungsventilen 90, 92 mit dem unteren Arbeitsraum B unter Umgehung der zweiten Dämpfungsventi-Ie
90,92 zu verbinden.
Wie die F i g. 5a und 5b zeigen, weist das Einstellventil
94 ein zylindrisches Bauteil auf, das in symmetrischer Weise örtliche Aussparungen hat. so daß zwei Ventilglieder
102 und ein diese verbindender Arm 104 gebildet werden. Die Ventilglieder 102 werden einzeln in Gleitkontakt
mit dem Innenumfang des Zylinderabschnitts 98 der Kolbenmutter 88 gehalten. Die Steuerstange 38
trägt an ihrem unteren Ende eine Hohlwelle 106, die einen allgemein rechteckigen Zapfen 108, welcher durch eo
Abhobeln gegenüberliegender Seiten der der Hohlwelle 106 gebildet ist, hat Der Arm 104 ist in seinem mittigen
Bereich mit einem Längsschlitz 110 versehen, der zur Gestalt des Zapfens 108 komplementär ist, welcher in
den Schlitz 110 eingreift, so daß das Einstellventil 94 als
ein Stück mit der Steuerstange 38 bewegt wird. Gleichartig zu den ersten Dämpfungsventilen 84, 86 weisen
auch die zweiten Dämpfungsventile 90,92 Klappenventilglieder 90a, 92a auf, die jeweils Kanäle 90b und 926
regeln. Die Einlasse dieser den Ventilen 90,92 zugeordneten Kanäle 90b, 92b sind so ausgestaltet, daß das
durch eines der Klappenventilglieder 90a, 92a zuströmende Fluid durch das andere nicht beeinträchtigt wird.
Wenn im Betrieb die Steuerstange 38 in eine Stellung gedreht wird, in der das Einstellventil 94 die Durchgänge
96 freigibt, dann wird der Durchgang 100 mit dem Arbeitsraum B in Verbindung gebracht (siehe F i g. 5a).
Während eines Einfahrhubes des Kolbens 16 wird dann das in dem Arbeitsraum B befindliche Fluid über die
Durchgänge 96, da hier der Strömungswiderstand viel geringer ist als an den zweiten Dämpfungsventilen 92,
und über den Durchgang 100 unter öffnungsdruck auf die ersten Dämpfungsventile 86 dem Arbeitsraum A
zugeführt. In ähnlicher Weise wird während eines Ausfahrhubes des Koibens 16 das Fluid aus dem Arbeitsraum
A unter öffnungsdruck auf das erste Dämpfungsventil 84 in den Durchgang 100 und dann über die
Durchgänge % in den Arbeitsraum B eintreten. Das Ergebnis ist, daß die zweiten Dämpfungsventile 90, 92
überhaupt nicht arbeiten, die Dämpfungskraft wird von den ersten Dämpfungsventilen 84, 86 allein entwickelt.
Damit wird ein relativ weicher oder normaler Pegel in der Dämpfungscharakteristik hervorgerufen.
Wenn die Steuerstange 38 gedreht wird, um die Durchgänge 96 mit dem Regelventil 94 zu schließen,
wird der Durchgang 100 zwischen den ersten Dämpfungsventilen 84,86 sowie den zweiten Dämpfungsventilen
90, 92 in dem Arbeitsraum B abgetrennt (siehe F i g. 5b). Unter dieser Bedingung fließt das Fluid während
des Einfahrhubes von dem Arbeitsraum B unter öffnungsdruck auf das zweite Dämpfungsventil 92 in
den Durchgang 100 und dann unter öffnungsdruck auf das erste Dämpfungsventii 86 in den Arbeitsraum A.
Das somit nacheinander durch die beiden Ventile 92 und 86 fließende Fluid wird durch einen beträchtlichen Widerstand
beeinflußt, was die Entwicklung einer Dämpfungskraft von erheblicher Größe zur Folge hat. Wie zu
erkennen ist, ist die durch das Ventil 92 ausgeübte Dämpfungskraft veränderbar, um die Dämpfungscharakteristik
über einen beträchtlichen Bereich einzustellen. Bei einem Ausfahrhub des Kolbens 16 wird das in
dem Arbeitsraum A befindliche Fluid durch die miteinander verbundenen ersten und zweiten Ventile 84, 90
geführt, um eine große Dämpfungskraft in der beschriebenen Weise zu erzeugen.
Die Dämpfungskennwerte der mit Bezug auf die Fig.4, 5a und 5b beschriebenen Vorrichtung sind im
Diagramm der F i g. 6 aufgetragen. Da sowohl das erste wie auch das zweite Dämpfungsventil wahlweise in Reihe
verbunden werden, ist somit eine erhebliche Breite in der Einregelung der Dämpfungskraft vom niedrigen
zum hohen Geschwindigkeitsbereich des Kolbenhubes zu erreichen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Hydraulischer Teleskopstoßdämpfer mit verstellbarer Dämpfung für Fahrzeuge, mit einem in
einem Arbeitszylinder verschiebbar gelagerten und von einer Kolbenstange getragenen Arbeitskolben,
der den Arbeitszylinder in einen kolbenstirnseitigen und in einen kolbenstangenseitigen Arbeitsraum unterteilt
und mit separaten Dämpfungsventilen für die Zug- und für die Druckstufe und mit einer Dämpfungseinstellvorrichtung
versehen ist, die einen Durchgang im Arbeitskolben steuert, dessen Drosselquerschnitt
mittels einer die Kolbenstange in Längsrichtung durchsetzenden Steuerstange durch
einen Verstellantrieb von außen verstellbar ist, und mit einem das eintauchende Kolbenstangenvolumen
aufnehmenden Ausgleichsraum, dadurch gekennzeichnet, daß beide Arbeitsräume (A und
B) nur über ein Bodenventil (24) getrennt voneinander mit dem Ausgleichsraum (E) verbindbar sind,
welches druckabhängig so steuerbar ist, daß es in der Druckstufe nur den kolbenstangenseitigen Arbeitsraum
(A) und in der Zugstufe nur den kolbenstirnseiten Arbeitsraum (B) mit dem Ausgleichsraum (E)
verbindet, so daß beiden Stufen stets die gesamte verdrängte Dämpfungsflüssigkeit den Arbeitskolben
(16) mit der Dämpfungseinstellvorrichtung (34) durchströmen muß.
2. Teleskopstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenventil (24) aus
einem in Richtung auf den kolbenstirnseitigen Arbeitsraum (B) öffnenden Rückschlagventil (60) zwischen
diesem und dem Ausgleichsraum (E) und einem Kolbenschieber (52) besteht, der in der einen
Richtung vom Druck im kolbenstirnseitigen Arbeitsraum (B) und in der anderen Richtung vom Druck im
Ausgleichsraum (E) und einer Feder (56) beaufschlagt ist und der in der Druckstufe durch den
Druckanstieg im kolbenstirnseitigen Arbeitsraum (B) in seine eine Endstellung verschoben wird, in der
er eine Verbindung zwischen einem an den kolbenstangenseitigen
Arbeitsraum (A) angeschlossenen Kanal (Qund dem Ausgleichsraum (E,) freigibt, während
er in der Zugstufe durch die Feder (56) in seine andere Endstellung verschoben wird, in der diese
Verbindung unterbrochen ist.
3. Teleskopstoßdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (52)
den Ventilsitz (72) für das Rückschlagventil (60) trägt, welches einen Axialkanal (58) im Kolbenschieber
(52) verschließt.
4. Teleskopstoßdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Kolbenschieber
(52) verschiebbar aufnehmendes Ventilgehäuse (50) den Ventilsitz (72') für das Rückschlagventil (60)
trägt und radial außerhalb dieses Ventilsitzes (72') mindestens einen axialen Kanal (74) aufweist, der
den Druck im kolbenstirnseitigen Arbeitsraum (B) auf eine Schulter (76) des ringförmig ausgebildeten
Kolbenschiebers (52) überträgt.
5. Teleskopstoßdämpfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchgang (40) mit verstellbarem Drosselquerschnitt der Dämpfungseinstellvorrichtung (34) in an
sich bekannter Weise den Dämpfungsventilen (30 und 32) für die Zug- und für die Druckstufe in Reihe
geschaltet ist.
6. Teleskopstoßdämpfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchgang (96) mit verstellbarem Drosselquerschnitt der Dämpfungseinstellvorrichtung (98) in an
sich bekannter Weise einem von zwei hintereinander geschalteten Sätzen von Dämpfungsventilen (84,
86 und 90, 92) für die Zug- und für die Druckstufe parallel geschaltet ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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