DE366886C - Luftfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Luftfederung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B60G17/02—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means
- B60G17/04—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics
- B60G17/048—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics with the regulating means inside the fluid springs
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- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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- B60G11/46—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs having springs of different kinds including leaf springs and also fluid springs
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 12. JANUAR 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63 c GRUPPEN f'/'
(M7245311163 c*)
George Louis Rene Jean Messier in Bordeaux.
Luftfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig 11 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Frankreich vom 10. Februar 1920 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Man hat bereits vorgeschlagen, Luftfederungen aus in einem Zylinder beweglichen Kolben
zusammenzustellen, wobei der Zylinder komprimierte Luft enthält, und die Luftmenge ein
elastisches Polster zwischen dem Zylinderboden und dem Kolben bildet, welches einesteils durch
ein Einlaßventil für die komprimierte Luft to überwacht wird, wobei das Ventil eine Stange
besitzt, die in das Innere des Zylinders hineinragt und bei der oberen Kolbenlage durch den
Kolben geöffnet wird und andernteils durch eine Auslaßöffnung überwacht wird, welche in die
Außenluft mündet und durch den Kolben beim Abwärtsschwingen geöffnet wird.
Bei diesen Vorrichtungen steht die Leitung für die komprimierte Luft in direkter Verbindung
mit dem Zylinder, wenn das diesbezügliche Ventil angehoben ist. Hieraus ergibt sich der Nachteil, daß, wenn der Druck der
komprimierten Luft zwischen Kolben und
Zylinderboden größer wird als der Druck der Luft in der Leitung, die Luft aus dem Zylinder
in diese Leitung übertritt und infolgedessen der Kolben gegen den Zylinderboden anschlägt.
Dieser Nachteil soll durch die vorliegende Erfindung vermieden werden.
Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß der Zylinderkörper an seinem oberen Teil eine Vorkammer
besitzt, die in Verbindung gebracht ίο werden kann einesteils mit der Zuleitung der
komprimierten Luft durch das Ventil, welches mittels einer Stange vom Kolben bewegt wird,
und andernteils mit dem Zylinderinnern durch ein Ventil, welches sich zum Zylinder hin öffnet.
Die Zwischenschaltung dieser Vorkammer zwischen Zylinder und Luftleitung hat den
Erfolg, daß in keinem Fall eine direkte Verbindung des Zylinderinnern mit der Luftzuleitung
hergestellt wird, selbst dann nicht, wenn der Luftdruck zwischen Kolben und Zylinder größer als der wird, der in der Zuleitung
herrscht, denn in diesem Fall wird die in dem Zylinder enthaltene Luft niemals in die
Leitung zurückkehren, und es kann infolgedessen niemals ein Anschlag des Kolbens gegen
den Zylinderboden eintreten. Außerdem wird durch die genannte Kombination die Aufhängevorrichtung
immer unter den gleichen Bedingungen arbeiten, unabhängig davon, welches die Veränderungen der Belastung sind, die das
Fahrzeug erhält.
Um die Erfindung näher zu erläutern, ist in der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt. In diesem bedeutet
Abb. ι ein Vertikalschnitt durch eine Ausführungsmöglichkeit,
Abb. 2 in Aufsicht und teilweisem Schnitt eine Montagemöglichkeit der Aufhängevorrichtung.
Gemäß der Zeichnung wird der Kolben 3 durch eine Stange 7 mit dem äußeren Ende der
Radachse verbunden, und der Zylinder 1 am Untergestell 2 des Fahrzeuges in beliebiger
Weise befestigt. \
Dieser Zylinder besitzt an seinem oberen Teil \
einen doppelten Boden, wodurch eine Kammer j 13 entsteht. Diese kann in Verbindung gebracht 1
werden einesteils mit der Zuleitung 29 für die ; komprimierte Luft durch ein Ventil 8, dessen !
Stange 9 sich in das Innere des Zylinders er- i streckt, und andernteils mit dem Innern des I
Zylinders durch ein Ventil 14, welches sich zum \
Zylinder hin öffnet und sich der Rückströmung ' der Luft des Zylinders in die Kammer 13 und ■
die Leitung 29 entgegensetzt. |
Durch die Zwischenzuleitung der Vorkammer ; 13 kann niemals eine direkte Verbindung ;
zwischen dem Zylinderinnern und der Luft- | zuleitung 29 eintreten, selbst dann nicht, wenn ■
der Druck der komprimierten Luft zwischen Kolben 3 und Zylinderboden größer als der ist,
den die Luft in der Leitung 29 besitzt. Infolgedessen kann die Luft im Zylinder niemals in die
Leitung zurückkehren und ein Anstoßen des Kolbens gegen den Zylinderboden stattfinden,
da irgendein Übertritt der Luft aus dem Zylinder nicht möglich ist.
Die Wandung 1 des Zylinders ist in entsprechender Höhe durch zwei öffnungen 11
und 12 durchbrochen, welche in eine Kammer 26 einmünden. Aus dieser Kammer entweicht die
Luft durch eine Leitung 27. Der Austrittsquerschnitt 11 ist wahlweise regelbar, was gemäß
der Zeichnung durch eine Nadelschraube 25 erfolgt.
Wenn der Kolben sich dem oberen Boden des Zylinders nähert und das Ventil 8 abhebt,
so wird die komprimierte Luft aus der Leitung:^ die Kammer 13 füllen und durch Zurückstoßen
des Ventils 14 in den Zylinder 1 übertreten.
Diese Luft bewirkt infolgedessen einen genügenden Druck auf den Kolben 3, so daß
dieser nach unten verschoben wird. Im Augenblick, wo der Kolben ein genügendes Stück abwärts
gestiegen ist, so daß er nicht mehr die Stange 9 des Ventils 8 berührt, fällt dieses auf
seinen Sitz zurück und bleibt hier unter dem Druck der komprimierten Luft der Leitung 29
sitzen. Der Zutritt der komprimierten Luft in die Kammer 13 ist infolgedessen unterbrochen.
Anderseits wird unter dem Einfluß der in dem Zylinder enthaltenen Luft das Ventil 14 gleichfalls
auf seinen Sitz niedergepreßt, und es kann infolgedessen die Luft aus dem Zylinder auch
nicht in die Leitung 29 zurückgedrückt werden.
Wenn das Fahrzeug sich auf einer vollkommen ebenen Bahn bewegt, so nimmt der Kolben eine
Gleichgewichtsstellung ein, bei welcher der Druck der Luft auf die Oberfläche des Kolbens
der Belastung des Fahrzeuges die Wage hält. Trifft dagegen das Fahrzeug eine Laufbahn von
großer Ungleichmäßigkeit, so wird sich der Kolben in dem Zylinder heben und senken entsprechend
den Unebenheiten der Laufbahn und infolgedessen mit einer veränderlichen Amplitude
ober- und unterhalb seiner Gleichgewichtsstellung schwingen. Solange diese Verschiebungen
sich in der Nähe der Gleichgewichtsstellung halten, verläuft die Federung ohne besondere
Vorgänge. Sobald jedoch der Kolben sich zu weit aufwärts bewegt, stößt er gegen die Stange 9
des Ventils 8 und bewirkt, daß dann jedesmal eine bestimmte Menge komprimierter Luft in
den Zylinder 1 geführt wird. Hierdurch sinkt die Gleichgewichtsstellung des Kolbens mehr
und mehr bis zu einem Augenblick, wo der Kolben die Stange 9 nicht mehr erreichen kann.
Von diesem Augenblick an wirkt dann die Vorrichtung wie eine gewöhnliche geschlossene
pneumatische Dämpfvorrichtung.
Wenn aus irgendeinem Grunde eine Verringerung der Last eintritt, so öffnet der Kolben
von Zeit zu Zeit die Auslaßöffnung ii, wobei
dann jedesmal eine Menge komprimierter Luft entweichen kann, bis daß die Gleichgewichtsstellung des Kolbens wieder in der Mitte des
Zylinders liegt.
Man sieht also, daß das Ventil 8 einesteils und die öffnung ii andernteils dauernd das
Bestreben haben, den Kolben in die mittlere Ausgleichsstellung zurückzubringen, unabhängig
ίο von den Ursachen, die entgegengesetzt hierzu
wirken.
Der Druck in dem unteren Teil des Zylinders verändert sich während der Schwingungen des
Kolbens nicht, da dieser Teil durch eine zweite öffnung 12 in Verbindung mit der Außenluft
steht. Wenn aus irgendeinem Grunde. z.B. durch ein tiefes Loch in der Fahrstraße der
Kolben gegen den unteren Boden des Zylinders sich bewegt, schließt er diese zweite Öffnung 12
und die Luft zwischen seiner unteren Fläche und dem Boden des Zylinders 1 wird vollständig
abgeschlossen. Der Druck dieser Luft wächst dann unbegrenzt und bremst den Abstieg des
Kolbens, welcher auf diese Weise niemals den Boden des Zylinders erreichen kann.
Die Wandung 1 des Zylinders besitzt noch eine Öffnung 15, welche eine Verbindung
zwischen dem Zylinder und dem unteren Teil einer Hilfskammer 16 herstellt. Diese Hilfskammer
16 hat die Aufgabe, die Weichheit der Tragvorrichtung bei den Verschiebungen des
Kolbens ober- und unterhalb seiner Mittelstellung zu erzielen, solange derselbe nur kleine
Amplituden ausführt, indem dabei durch die Luft im Behälter 16 die Druckveränderungen
bei einer gegebenen Verschiebung des Kolbens verringert werden.
Wenn der Kolben 3 beim Aufstieg die Öffnung 15 schließt, spielt die Kammer 16 keine andere
Rolle, und der Druck der Luft, welcher in dem Zylinder 1 vorhanden ist, kann nun genügend
rasch steigen und die Aufwärtsbewegung des Kolbens dämpfen. Die Aufhängevorrichtung
wird infolgedessen mehr und mehr härter, je weiter der Kolben sich dem oberen Zylinderboden
nähert.
Es ist außerdem zu bemerken, daß auf Grund der Verbindung des Teiles der Kammer 16 mit
dem Zylinder niemals irgendeine Ansammlung
von Öl oder Schmiermaterial in der Kammer 16 stattfinden kann. Denn das öl, welches durch
den Kolben in diese Kammer geworfen wird, kehrt in den Zylinder in dem Augenblick wieder
zurück, wo der Kolben die Öffnung 15 freigibt.
Hierdurch ergibt sich, daß die gute Arbeitsweise der Kammer 16 ständig gewahrt ist.
Der Kolben 3 ist mit einem Bund 17 versehen, in welchem Kolbenringe 18 eingelegt sind. Die
Kolbenstange 4 trägt an ihrem unteren Teil eine Kugelschale für das kugelige Ende 19 der KoI-benstange.
Die Stange 4 bewegt sich mit weicher Reibung in einem Zylinder 20, der den unteren
Boden des Zylinders 1 bildet und mit Dichtungsringen 21 versehen ist. Der Zylinder 20 ist an
seinem unteren Ende durch eine Gleitplatte 22 verschlossen, welche die Kolbenstange 7 umgibt
und mit dem Zylinder durch eine Schutzklappe 23 verbunden ist, derart, daß Staub
und Schmutz nicht in die Vorrichtung eindringen können.
Die Stange 7 kann mit ihrem anderen Ende direkt auf der Radachse oder mit Hilfe eines
Kugelgelenkes 38 in einem Lager auf der Radachse 6 befestigt werden, in welch letzterem
Fall das Lager 39 an einer Feder 32 befestigt ist, die am Untergestell angeschlossen ist. Die
Platten 24 schließen die Kugellager 19 und 38 ab und dienen gleichzeitig als Schmierbüchsen.
Claims (3)
1. Luftfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in einem Zylinder beweglichen
Kolben, welcher mit Hilfe komprimierter Luft arbeitet, deren Zutritt durch ein mit der Führungsstange in das Innere
des Zylinders hineinragendes Ventil überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (1) in seinem oberen
Teil eine Vorkammer (13) für den Lufteintritt besitzt, welche einesteils mit der
Zuleitung (29) der komprimierten Luft durch das durch den Kolben zu öffnende Ventil (8)
und andernteils mit dem Zylinderinnern durch ein in das Innere des Zylinders sich
öffnendes Ventil (14) in Verbindung gebracht werden kann.
2. Luftfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder mit
zwei mit der Außenluft in Verbindung stehenden öffnungen (11, 12) versehen ist,
von denen die eine (11) die im Zylinder enthaltene komprimierte Luft entweichen
läßt, wenn der Kolben sich dem Ende seines Abwärtshubes nähert, während die andere
(12) eine kleine Strecke vom unteren Zylinderboden entfernt ist und so lange in Verbindung
mit der Außenluft bleibt, bis der Kolben kurz vor dem Ende seines Abwärtshubes steht und durch den Kolben alsdann
geschlossen wird.
3. Luftfederung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
öffnungen (11 und 12) in eine Kammer (26)
münden, aus welcher die Luft durch eine Leitung (37) entweicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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