DE227529C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■ JVr 227529 KLASSE 63 ^/GRUPPE
nachgiebige Puffervorrichtungen.
Die Erfindung betrifft eine Aufhängung von Wagenkästen durch zwischen Kasten und Radachsen
angebrachte nachgiebige Puffervorrichtungen, welche zum Unterschied von bekannten
ähnlichen Einrichtungen derart ausgebildet sind, daß die Puffervorrichtung aus einem
Druckraum für eine Flüssigkeit in Verbindung mit einem Zylinder und einem darin verschiebbaren
Kolben besteht, welcher durch einen
ίο nachgiebigen Teil mit. einem verschiebbaren
Zylinder in Verbindung steht, durch welchen ein Einlaßventil für den Zutritt des Druckmittels
in den Druckraum aus einem Hauptbehälter und ein Auslaßventil für den Rücktritt des Druckmittels in einen Auslaß beeinflußt
wird, so daß die Puffervorrichtung einen praktisch konstanten Widerstand gegen Stöße
und Erschütterungen der Fahrbahn darbietet und nur bei dauernden Änderungen des normalen
Abstandes der federnden Teile, wie solche z. B. bei wechselnder Belastung des Fahrzeugs auftreten, der Widerstand der
Puffervorrichtung entsprechend der Belastungsänderung selbsttätig geregelt und damit der
normale Abstand zwischen Kasten und Achsen wieder hergestellt wird.
Gemäß der Erfindung lassen sich für ein Fahrzeug vier selbstregelnde Puffer verwenden,
deren jeder aus einem Druckraume und einem "Zylinder von vergleichsweise geringem
Durchmesser mit an die Achse angreifendem Kolben besteht. Luft und Öl wird in die
Druckräume von einem Hauptvorratsbehälter durch eine Pumpe eingetrieben, die ihren Antrieb
von einer beliebigen Kraftquelle her erhält und im Behälter den Druck etwas höher
hält, als gerade zum Tragen der Höchstbelastung durch die Kolben der Druckräume erforderlich
ist. Die Luft dient dazu, eine relative Durchschnittslage zwischen dem Druckräume
und dem Kolben zu erhalten, und das Öl dient als Schmiermittel sowie zur Abdichtung
zwischen den Kolben und Zylindern. Außer momentanen Änderungen bewirkt jeder Wechsel in dieser Durchschnittslage ein selbsttätiges
Spiel von Ventilen, die zwecks Erhöhung oder Verminderung des Druckes in den Drückräumen zu letzteren führen, um die
relative Durchschnittslage des Druckraumes und Kolbens wieder herzustellen.
In der Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι einen Grundriß der Gesamtanordnung bei einem Motorfahrzeuge.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt einer der Tragvorrichtungen und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Sonderteiles der Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt eines Teiles des Hauptvorratsbehälters und
Fig. 5 ein Längsschnitt durch die Pumpe und die Pumpenkammer.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 5.
In den Figuren ist A das Gestell und B sind die Achsen. Die Druckräume sind mit C, die
Zylinder mit D, deren Kolben mit E bezeichnet; F ist der Hauptvorratsbehälter und G
die Pumpe.
Jede Druckkammer C kann aus einem Kugelraume bestehen, der einen Teil des
zugehörigen Zylinders D umschließt, dessen Ausmündung in offener Verbindung mit der
Kammer C steht (Fig. 2 und 3). Das untere freie Ende des Zylinders ist mit der Schiene A1
des Gestells A verbunden, so daß der Zylinder sich zwischen dem Teile A1 und dem Laufrade
befindet (Fig. 1). Jeder Kolben E besitzt Dichtungsringe e und eine Aussparung zur
Aufnahme des auswechselbaren Blocks β1, der als Drucklager für das Kugelgelenk e2 der
Kolbenstange e3 dient, deren anderes Ende mit einer auswechselbaren Kugel ei versehen
und an die Achse B angelenkt ist. Die Befestigung der Stange e3 am Kolben vermittelt
den Lagerring e5, der eingeschraubt wird und mit einer Kugelfläche gegen e2 anliegt. Ähnlich
ist das Kugelende e4 an die Achse B angelenkt.
Das untere Zylinderende ist bei d flanschartig erweitert und mit einem Deckel d1 durch
einen Dichtungsring d% gasdicht abgeschlossen. Die Rinne d3 dient zum Abführen des durch
Wege ds ausfließenden Tropföls nach dem Ablauf d*. Damit alles Tropföl nur durch den
Ablauf abfließen kann, ist eine Scheibe d5* zwischen den Deckel d1 und den Flansch d,
der bei. d6 zur Aufnahme der Scheibe ausgespart
ist, eingesetzt und gegenüber dem Deckel d1 durch eine Abdichtungsscheibe d7
gegenüber der Stange e3 durch eine Abdichtung d& abgedichtet, so daß Öl hier nicht
abfließen kann. Der Druckraum ist oben durch einen die Ventilvorrichtung tragenden
Deckel abgeschlossen; / ist ein Einlaßventil und K ein Auslaßventil.
Das Ventil / sitzt an einer Stange j, die in einem zentralen Ansatz des Deckels C1 geführt
wird, dessen mittlerer, zwischen den Endteilen C3, C* liegender Teil C2 verjüngt
und in dessen oberem Teile der Sitz C3 für das Ventil vorgesehen ist. Letzteres trägt
eine kurze Stange j1 mit einer Feder /2, die
das Ventil auf den Sitz, drückt. Auf den breiteren Endteilen C3, C4 des Deckelansatzes
sitzt ein Zylinder C6, der als Luft- und Flüssigkeitspolster wirkt. Zu dem Zwecke ist der
Zylinder unten geschlossen und von einem Mantel C7 umgeben, dessen freier, unterer
Rand konzentrisch in den Zylinder D hineinreicht und dessen oberes Ende zu einem
Flansch C8 ausgebildet ist, der in Hängern C9
des Deckels C1 geführt wird und bei der Abwärtsbewegung des Zylinders C6 als Anschlag
wirkt. Die Öffnungen C10 im oberen Teile des Zylinders C6. führen zu Aussparungen
C11 im Angußteile C3 und mittels Bohrwege C13 zur Kammer C12. Das freie Ende der
Ventilstange j geht durch einen Querkanal C14 im Ansatzteile C2 unmittelbar oberhalb
des Teiles C4, der als feststehender Kolben im Zylinder C6 wirkt und bei C15 durchbohrt ist.
Der Zylinder C6 ist bis zu den Öffnungen C10 mit Öl gefüllt, so daß der Kolben C4 im Öle
liegt, und nimmt für gewöhnlich eine Stellung ein, bei der das freie Ende der Ventilstange j
dicht vor dem Zylinderboden steht. In dieser Stellung wird er durch eine Feder E1 gehalten,
die zwischen dem Zylinder C6 und dem KoI-ben
E eingesetzt und ohne Druckwirkung, also ausgespannt ist, solange der Kolben E
und der Zylinder D eine bestimmte (Normal-) Stellung zueinander einnehmen und der Kolben
sich nicht bewegt. Die Feder umfaßt den Zylinder Ce und ist an ihm befestigt;
■ mit dem Kolben E ist sie durch eine Schale E2
verbunden. Das Einlaßventil / steht durch ein Rohr f mit dem Hauptvorratsbehälter F
in Verbindung; ein Teil des letzteren ist in der Fig. 4 dargestellt und zeigt, daß das Rohr f
durch eine Muffe f1 mit dem T-Rohr Z"1 verbunden
ist. Letzteres ist mit einem Hahn f3 versehen, dessen Handgriff fi (Fig. 1) vom
Führersitze aus zugänglich ist, und ist in die Wand des Hauptvorratsbehälters F mittels
Stopfbüchse f5, fe, Abdichtungsflansch f1 und
Packung f8 eingesetzt. Das T-Rohr setzt sich
als Rohr f9 fort, das von einem mit Öffnungen
f12 versehenen Mantel f11 umgeben ist
und in die Ausweitung fw hineinragt. An dem ebenfalls in f10 befindlichen Boden des
Mantels f11 ist ein kleines. Loch f13 vorgesehen.
Das Auslaßventil K (Fig. 2 und 3) sitzt am unteren Ende eines Rohres k, das in den
Deckel C1 eingeschraubt ist und bis auf den Boden des Druckraumes C reicht. Hier im
freien Ende des Rohres ist das Ventil K angeordnet und wird durch eine bei k3 und an
die Ventilstange k1 angreifende Feder k2 in
der Verschlußlage gehalten. Das Rohr k ist zum Teil von einem zylindrischen Mantel Ä4
umgeben, der verschiebbar ist; der Freiraum k5
zwischen dem Rohr k und dem Mantel k* steht
oben durch einen Luftweg A6 und unten durch
einen Luftweg k1 mit dem Räume C in Verbindung,
der (W) beim Öffnen des Ventils K mit dem Innern des Rohres k in Verbindung
kommt. Der Mantel A4 ist unten durch eine
Kappe ks abgeschlossen, in deren zentraler
Öffnung k9 die Nase k10 des Ventils K sich
führt. Diese Öffnung k9 ist etwas größer als
der Nasenquerschnitt, so daß Öl, das sich in dem Räume C, wie nachstehend beschrieben,
ansammelt, durchtreten kann. Der Querstift k11 in der Nase k10 trägt den Mantel kl, an
dessen oberes Ende ein zweiarmiger Hebel Ä12 angreift, der andererseits mit einem Gabelende
von unten gegen den Flansch C16 der Außenwand C17 des Zylinders C6 anliegt. Der
Anschlag kls am Röhr k begrenzt die Hebelbewegung
in der einen Richtung. Das Rohr k
steht durch die Leitung £14, k15, k16 bei dl mit
dem Zylinder D in Verbindung. Ein Zweigrohr k17 führt zum Rohr A19 der Pumpe G
(Fig. 6), an das ein zweites Rohr k11 angesetzt
ist, das von einer entsprechenden Zuleitung (Ä15 usw.) des Druckraumes C auf der anderen
Seite des Wagens herkommt. Zweigrohre kis
führen überdies vom T-Rohr k15 zu den Druckkammern
C der hinteren Wagenachse.
ίο Eine Pumpe beliebiger Art kann dazu verwendet
werden, den Behälter F mit einem Druckmittel zu füllen; in dem Beispiel der
Fig. 5 besteht die Pumpe G aus einem Zylinder g am Kurbelgehäuse g1, das konzentrisch
zur Welle L der Maschine liegt. Die durch Gegengewicht ausgeglichene Kurbel g2 der
Welle ist mit dem Kolben g3 durch die Stange g4
zwangläufig in einem Kugelgelenk g5 verbunden. Das Stangenende g6, das die Kurbel umfaßt,
ist abnehmbar mit der Stange verbunden, so daß letztere durch den Kolben hindurch
eingesetzt werden kann, indem sie auf einem nachstellbaren, durch die Feststellschraube
gs zu sichernden Schraubblock g·7
ruht. Der Pumpenzylinder g befindet sich in einer Kammer g9, die an das Kurbelgehäuse
durch Bolzen o. dgl. angeschlossen ist. Der Zylinder mündet oben in das Kurbelgehäuse,
etwas oberhalb der Kammer g9, und hat auf einer Seite einen Luftkanal g10 mit Öffnung
g11 zum Eintreten des Öls, mit dem die Kammer g9 zum Teil gefüllt ist. Der Kanal g10
führt zum Ventil g12, das durch eine Feder'g13
. geschlossen gehalten wird. Neben dem Saugventil g12 ist ein Auslaßventil g14 vorgesehen,
das durch die Feder g16 auf seinem Sitz g16
gehalten wird, der sich im Boden des Zylinders befindet. Unterhalb des Ventils g14 befindet
sich eine Kammer g17 mit Auslaßöffnung g18, an die sich ein Rohr g19 mittels Gelenks
g20 anschließt. Dieses Rohr ragt senkrecht hinter dem Zylinder g auf und geht durch
eine Öffnung der mit ' Flansch versehenen Teile g21 des Behälters und Kurbelgehäuses.
Das Rohr g19 ist mit einem Rohr di3 (Fig. 1
und 4) verbunden, das nach dem oberen Ende des Hauptbehälters F führt und in einen
Sumpf Z"14 in dessen Boden herabreicht; die
Verbindung des Rohres d23 mit dem Oberteil des Hauptbehälters ist auf ähnliche Weise bewerkstelligt,
wie mit Bezug auf das T-Stück f1 beschrieben wurde. Wenn der Abschlußhahn f3
geschlossen ist, so bewirkt jedes Entweichen von Luft und Öl durch das Ventil g14 (Fig. 5)
ein Aufsteigen des Öles aus dem Sumpf /~14
in das Rohr ^23, bis es den Sitz des Ventils
erreicht und dieses gegen ein weiteres Entweichen von Luft abdichtet.
Federn von der gebräuchlichen Art können mit dem Wagenkasten verbunden sein, um
auf den Räderachsen zu ruhen und den Wagen zu tragen, wenn in den Druckkammern kein
oder nur geringer Druck vorhanden ist. Hierbei nimmt der Wagenkasten eine verhältnismäßig
nahe Stellung zu den Achsen ein, und 6g jeder der die Last tragenden Kolben E befindet
sich am oder nahe am inneren Ende des zugehörigen Zylinders, was zur Folge hat, daß
die Feder E1 zwischen dem die Last tragenden Kolben und dem Gleitzylinder C6 hinreichend
zusammengedrückt wird, um diesen Zylinder bis zum oberen Ende seiner Hubbahn zu heben, so daß das untere Ende dieses Zylinders
mit der Spindel des Einlaßventils / in Berührung tritt und dieses Ventil öffnet. Wenn
unter diesen Voraussetzungen die Pumpe G in Gang gesetzt wird, so wird die Flüssigkeit unter
Druck in den Haupt vorratsbehälter F eingeführt und verteilt sich von da durch die verschiedenen
Einlaßventile / nach jeder Druckkammer C, wodurch der Druck in diesen
Kammern gesteigert und der Wagenkasten gehoben wird, bis jeder der die Last tragenden
Kolben E etwa in der Mitte seines Hubes in seinem Zylinder sich befindet, wie in Fig. 2
gezeigt ist. Die Federn E1, welche auf die Gleitzylinder C6 wirken, kommen nun zum
Stillstand und stützen diese Zylinder in einer Stellung, daß die Einlaßventile sich unter der
Wirkung der schwachen Feder /2 schließen .können. Werden die Achsen schwingenden
Bewegungen unterworfen, wie z. B. beim Fahren des Wagens über holperige Straßen,, so
verschieben sich die Zylinderkolben in ihren Zylindern nach der einen oder anderen Seite
ihrer vorerwähnten mittleren Stellung. Diese Bewegung verändert jedoch nicht wesentlich
den Widerstand, den jeder dieser Kolben seiner Verschiebung leistet, weil der Gesamtraum des
Zylinders und des Druckraumes nur eine sehr geringe Änderung erfährt; folglich unterliegt
die unter Druck befindliche Flüssigkeit beim größten Hub des Kolbens in seinem Zylinder
nur einer sehr geringen Druckveränderung, und die geringe Änderung des auf den KoI-.
ben zwischen dem Beginne und dem Ende seines Hubes wirkenden Widerstandes ist nicht
ausreichend, das Beharrungsvermögen des Gewichtes des Wagenkastens oder Gestelles zu
überwinden, so daß der Wagenkasten durch die Bewegungen des Kolbens unbeeinflußt
bleibt. Der mit jedem Kolben verbundene Gleitzylinder bleibt durch die vorerwähnten
schwingenden Bewegungen gleichfalls unbeeinflußt, weil die meisten dieser Bewegungen
nur augenblicklich sind, d. h. die durchschnittliche Wechselstellung zwischen Kolben und Zylinder
wird fast unmittelbar nach der vorkommenden Veränderung wieder hergestellt, und bevor noch der Druck oder die Spannung der
Feder imstande ist, irgendeine erhebliche Bewegung des Kolbens auf den verhältnismäßig
langsam verschiebbaren Gleitzylinder zu übertragen, wird der Druck oder die Spannung der
Feder schon wieder aufgehoben, und die Feder kehrt in die Ruhelage zurück.
Wird die vorerwähnte mittlere Stellung zwischen Kolben und Zylinder während einer längeren Dauer verändert und beispielsweise in einer Richtung verschoben, welche der Zusammendrückung der Feder gestattet, das
Wird die vorerwähnte mittlere Stellung zwischen Kolben und Zylinder während einer längeren Dauer verändert und beispielsweise in einer Richtung verschoben, welche der Zusammendrückung der Feder gestattet, das
ίο Beharrungsvermögen des Gleitzylinders zu
überwinden, so erhält letzterer eine Verschiebung in der Richtung, daß das Einlaßventil /
geöffnet und der Flüssigkeitsdruck im Druckraume so weit erhöht wird, daß die mittlere
Normalstellung wieder hergestellt wird und das Einlaßventil sich dann wieder schließen
kann. Die Luft oder sonstige Druckflüssigkeit im Hauptvorratsbehälter besitzt eine
höhere Druckspannung, als erforderlich ist, um die größte Last, für welche die Aufhängevorrichtung
berechnet ist, zu tragen.
Wird dem Gleitzylinder C6 seine Stützung durch die Feder E1 längere Zeit hindurch
entzogen, so daß sich der Zylinder C6 nach abwärts bewegt, so setzt der Flansch C16 an
diesem Zylinder den gegabelten Hebel klz
derart in Bewegung, daß er das gleitbar angeordnete Rohr ß4 herabdrückt, wobei die auf
dem Ende dieses Rohres befestigte Kappe gegen den Stift A11 trifft, wodurch das Aus-.
laßventil K unter Überwindung des Federdruckes Ä2 von seinem Sitze abgehoben wird.
Der Überschuß an Druck kehrt dann in das Pumpengehäuse durch die Rohre £14 und k17
zurück und entweicht durch eine Öffnung g23 im oberen Teile des Kurbelgehäuses g1. Ist
dann die mittlere Normalstellung wieder hergestellt, so wird der Gleitzylinder C6 Von der
Feder E1 gehoben, wonach die Feder k2 das
Auslaßventil K schließt und gleichzeitig das verschiebbare Rohr kl und den gegabelten
Hebel k12 in ihre Ausgangsstellung zurückbringt.
Der Druck in jedem der Druckräume wird unabhängig geregelt, und wenn die Belastung
des Wagenkastens an einer Stelle erhöht wird, so wird der Druck in dem Druckraume erhöht,
welcher der belasteten Stelle des Gestelles am nächsten liegt, um der dort erhöhten Belastung
zu begegnen. Es ist danach erklärlich, daß keine ungleiche Verschiebung des Wagenkörpers
unter dem Einflüsse einer ungleich verteilten Belastung fortbestehen kann, und daß,
gleichviel ob die Belastung groß oder gering ist, die durchschnittliche Entfernung zwischen
Fahrgestell und Wagenachsen immer dieselbe bleiben wird, wodurch es möglich ist, den
Achsen die größte Schwingungsweite für die Pufferwirkung unter allen Umständen zu
sichern.
Um einen beständigen Ölzufiuß auf die Druckseite jedes der die Last tragenden Druckzylinder
aufrecht zu erhalten, wird das Pumpengehäuse g9 (Fig. 5 und 6) durch die Füllöffnung
g24 bis annähernd zum höchsten, mit g25 bezeichneten Stand mit Öl gefüllt. Während
des Füllens steigt das Öl allmählich im Luftkanal g10 an, indem es aus der Öffnung g11,
die dem tiefsten Ölstande entspricht, austritt;
der tiefste Stand ist mit g26 bezeichnet. Dieser Tiefstand ist so berechnet, daß der untere Teil
des Zylinders und die Ventile sich unter Öl befinden, welches als Kühlmittel für diese Teile
dient. Beim ersten Saughube der Pumpe wird durch den Kanal g10 Öl in den Pumpenzylinder
eingesaugt, und es tritt Luft aus dem Kurbelgehäuse nach. Diese Füllung mit Öl und Luft
wird aus dem Zylinder durch den zunächst folgenden Druckhub des Kolbens ausgestoßen und
durch die beschriebenen Verbindungswege in den Hauptvorratsbehälter· F befördert. Bei
jedem weiteren Kolbensaughube wird der Zylinder mit Luft und mit demjenigen Öl gefüllt,
das durch den Kanal g11 in den Kanal g10 eindringt, und beim nächstfolgenden Druckhübe
des Kolbens wird die Füllung wiederum in den Hauptbehälter F gedrückt. Der Vorratsbehälter
wird also mit Luft unter Druck und mit einer gewissen Menge Öl gefüllt sein,
welches durch die Öffnung f13 in das Rohr f11
tritt. Wenn unter den vorerwähnten Verhältnissen der Abschlußhahn f3 und die Einlaßventile
/ offen waren, so werden. Luft und Öl durch die Kanäle C13 in die verschiedenen
Druckräume gelangen. Das Öl wird sich zunächst in jedem Behälter bis zur Höhe der
Öffnungen C10 ansammeln und der Überfluß dann durch diese Öffnungen auf die Oberseite
des die Last tragenden Kolbens E tropfen. Ein auf letzterem sich sammelnder Überschuß
an Öl wird aus dem offenen Zylinderende in die Druckkammer durch den bei seinem Hube
an das offene Ende gelangenden Kolben, der sich unter den schwingenden Bewegungen verschiebt,
ausgestoßen.
Beim Ansammeln des Öles im Druckraume C füllt es das Rohr &4 bis zum Stande des Öles
im Druckraume, und jedesmal, wenn das Auslaßventil geöffnet wird, um den Druck im
Druckraume zu vermindern, wird das Öl aus dem Rohr A4 in das Rohr k gedrückt, und
es folgt ihm ein Gemisch von Öl und Luft, wobei das Öl durch das Rohr k in zerstäubter
Form hindurchgeht, sobald es in das Rohr kl
durch die Öffnung &9 im Deckel ks eintritt.
Das Gemisch von Luft und Öl wird dann in das Pumpengehäuse durch die Rohre £14, k17
zurückbefördert. Das etwa neben dem Kolben E durchgesickerte Öl sammelt sich in dem
Kanal d3 und fließt von da in die Röhren k16, k17 und durch diese zurück in das Pumpengehäuse.
Ein im letzteren auftretender
Überschuß an Öl wird in den Hauptbehälter durch die Pumpe zurückbefördert, die zuerst
Öl und danach Luft und Öl aus dem Luftkanal im Pumpengehäuse in der vorbeschriebenen
Weise angesaugt hatte.
Auf diese Weise wird beständig eine Ölzufuhr auf die Oberseite jedes der die Last
tragenden Kolben unterhalten, ein Überschuß an Öl wird immer in den Hauptvorratsbehälter
ίο zurückbefördert, und ein Überschuß von Luft
in dem Druckraume kann, wo erforderlich, frei ausströmen und wird bei seinem Entweichen
nicht durch Öl behindert. Dies ist dem Umstände zuzuschreiben, daß die Luft
durch die Röhren schneller hindurchstreicht, als das Öl in dieselben eindringen kann, und
der Erfolg besteht darin, daß das Öl in zerstäubter Form erhalten wird, sobald es in die
Röhren eintritt. Diese Erscheinung trifft auch für den Durchgang von Luft und Öl aus dem
Pumpengehäuse und aus dem Hauptvorratsraume zu. Das Öl kehrt bei seinem Wiedereintritt
in das Pumpengehäuse in letzteres in zerstäubtem Zustande ein und sammelt sich auf dem Kolbenkopfe, wie durch Fig. 5 angegeben,
an, wobei es in wirksamer Weise das Kugelgelenk zwischen Kolben und Kolbenstange
schmiert. Das Ende g6 dieser letzteren ist mit einem aufstehenden Rande g24* versehen,
der hinter einem Ölkanal g25* in diesem Kolbenende hervorsteht. Bei jeder Umdrehung
der Kurbel g2 bewegt sich der Rand g24* dicht
an dem inneren Ende der Öffnung g23 entlang, die sich ein wenig in das Innere des Kurbel-
gehäuses erstreckt. Diese Öffnung ist mit einer Anzahl schräg stehender Prellplatten
g-26* versehen, und ein Gaze- öder sonstiger
Filter g27 dient zur Reinigung der in das Kurbelgehäuse
eintretenden Luft. Das Öl sammelt sich auf den erwähnten Prellplatten und tropft an denselben und durch eine Anzahl
Öffnungen g28 herab, um an dem nach innen
vorspringenden Rande beim Vorbeistreichen des Randes g24* abgewischt zu werden. Das
so mitgenommene Öl sammelt sich in dem Ölkanal g25*, und der Kurbelzapfen wird wirksam
geschmiert. An Stelle der Einrichtung, nach welcher der Pumpenkolben nur bis zu einer gewissen Entfernung vom Boden des
Zylinders niedergehen kann, kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß er im Zylinder bis auf dessen Boden niedergeht
und auf ein Hilfsventil g14* trifft (Fig. 6),
um zu verhindern, daß der Druck im Pumpengehäuse über einen vorausbestimmten Grad
hinausgeht. Dieses Sicherheitsventil ist ähnlicher Art wie das Auslaßventil der Pumpe,
besitzt jedoch einen Auslaß g18*, welcher gestattet,
daß ein Überschuß von Luft und Öl in das Pumpengehäuse g8 zurückkehrt.
Bei Anwendung der Einrichtung an einem durch Dampf betriebenen Fahrzeuge kann die
Pumpe fortgelassen und der Hauptvorratsbehälter F aus dem Dampferzeuger unmittelbar
unter Einschaltung eines Druckminderungsventils, wenn nötig, gefüllt werden. Bei dieser'
Einrichtung ersetzt der kondensierte Dampf das Öl in der ganzen Anordnung, und es können
Vorkehrungen getroffen sein, um sowohl den kondensierten als auch den noch nicht kondensierten
Dampf aus jedem Zylinder ins Freie abzulassen oder nach der Speisepumpe des Dampferzeugers abzuführen oder in irgendeinem
Teile der Dampferzeugungsanlage nutzbar zu machen, je nachdem es zweckmäßig erscheint.
Die verschiedenen Teile können, wenn erforderlich, gegen die Ausstrahlung der Wärme
durch eine Wärmeschutzmasse isoliert sein.
Von den die Belastung tragenden Zylindern kann jede beliebige Zahl Anwendung finden,
und in manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Zylinder so anzuordnen, daß eine
Aufhängung an drei Punkten gebildet wird.
Es ist noch zu bemerken, daß der im vorstehenden gebrauchte Ausdruck »praktisch
konstanter Widerstand« einen Vergleich mit den gewöhnlichen Federn bezeichnen soll, die
man bei Wagen der Art anzuwenden pflegt, und bei denen die Änderungen und der Widerstand
infolge der zitternden oder springenden Bewegung der Radachsen sehr beträchtlich
ausfallen. Bei der Verwendung pneumatischer Vorrichtungen in Verbindung mit der beschriebenen
Aufhängung bestimmt das Verhältnis zwischen dem Kolbenquerschnitt und der Größe des Raumes, der in offener Verbindung
mit der oberen oder die Last tragenden Seite dieses Kolbens steht, den Grad der Beständigkeit des Widerstandes der Aufhängevorrichtung,
d. h. je größer der Raum jener Kolbenkammer im Verhältnis zu dem Kolbenquerschnitt gewählt wird, um so größer
wird die Beständigkeit des Widerstandes sein. In ähnlicher Weise wird hinsichtlich der mechanischen
Ausführung des Erfmdungsgegenstandes das Verhältnis zwischen der Länge der
Feder und der auf sie durch die Unebenheiten des Weges übertragenen Streckungen den Grad der Beständigkeit des Widerstandes
der Aufhängevorrichtung bestimmen.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:I. Aufhängung von Wagenkästen durch zwischen Kasten und Radachsen angebrachte nachgiebige Puffervorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffervorrichtung aus einem Druckraume (C) für eine Flüssigkeit in Verbindung mit einem Zylinder (D) und einem darin verschiebbaren Kolben (E) besteht, welcher durch einen nachgiebigen Teil, z. B. eine Schrau-benfeder (E1), mit einem verschiebbaren Zylinder (C6) in Verbindung steht, durch welchen ein Einlaßventil (J) für den Zutritt des Druckmittels in den ' Druckraum aus einem Hauptbehälter (F) und ein Auslaßventil (K) für den Rücktritt des Druckmittels in einen Auslaß beeinflußt wird, so daß die Puffervorrichtung einen praktisch konstanten Widerstand gegen Stöße und Erschütterungen der Fahrbahn darbietet, und nur bei dauernden Änderungen des normalen Abstandes der federnden Teile, wie solche z. B. bei wechselnder Belastung des Fahrzeuges auftreten, der Widerstand der Puffervorrichtung entsprechend der Belastungsänderung selbsttätig geregelt und damit der normale Abstand zwischen Kasten und Achsen hergestellt wird.
- 2. ' Aufhängung von Wagenkasten nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen unten geschlossenen, auf den verbreiterten Endteil (C3, C1) des Deckels (C1) verschiebbaren Zylinder (C6) und ein in dem Deckel gelagertes, unter Wirkung einer. Feder (j2) stehendes, mit einer in einer Längsbohrung der. Endteile des Deckels geführten Stange (j) versehenes Ventil (J), welches bei der Aufwärtsbewegung des Zylinders (C6) von seinem Sitz abgehoben wird, so daß Drucknüssigkeit aus dem Sammelbehälter (F) durch die Rohrleitung in den Druckraum des Zylinders (D) gelangen kann.
- 3. Aufhängung von Wagenkasten nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein in den Druckraum des Gehäuses (C) hinabreichendes, in einem Rohr (k) durch eine Feder (k12) gehaltenes Ventil (K), welches durch ein Überfallrohr (k5) und einen Hebel (k12), dessen eines Ende sich gegen einen Ansatz (klz) am Rohr (k) stützt, mit dem Zylinder (C6) derart in Verbindung steht, daß bei zunehmendem Drucke in dem Druckraume durch die Entspannung der Feder (E1) der Zylinder (C6) nach abwärts geht und "das Ventil (K) öffnet, womit der überschüssige Druck durch die Rohre (k11, k18, k19) entweichen kann und die Federung eine mittlere Durchschnittslage einnimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JPS5826612A (ja) * | 1981-08-10 | 1983-02-17 | Nhk Spring Co Ltd | 車両用板ばねのクランプ力制御装置 |
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1909
- 1909-02-08 FR FR401549A patent/FR401549A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR401549A (fr) | 1909-09-01 |
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