DE19921208C1 - Verstaueinrichtung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verstaueinrichtung in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verstaueinrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einer Klappe, die um eine Schwenkachse zwischen einer Verschließstellung und einer Öffnungsstellung schwenkverstellbar ist, und mit einem Dämpfer, der einerseits an der Verstaueinrichtung und andererseits an der Klappe angreift und Zugkräften dämpfend entgegenwirkt. DOLLAR A Eine Verbesserung der Dämpfung der Klappenöffnungsbewegung wird dadurch erreicht, daß der Dämpfer mit einem ersten Lager an der Verstaueinrichtung schwenkgelagert ist, daß ein mit der Klappe gekoppelter Umlenkhebel mit einem zweiten Lager an der Verstaueinrichtung schwenkgelagert ist, daß der Dämpfer mit einem dritten Lager am Umlenkhebel schwenkgelagert ist, wobei in der Verschließstellung der Klappe zwischen einer durch das zweite Lager und das dritte Lager verlaufenden Verbindungslinie und einer Wirkrichtung des Dämpfers ein Winkel eingeschlossen ist, der sich beim Öffnen der Klappe zunächst verkleinert, wobei der Umlenkhebel eine Druckkraft in den Dämpfer einleitet, bis die Verbindungslinie und die Wirkrichtung parallel zueinander verlaufen und danach wieder vergrößert, wobei der Umlenkhebel eine Zugkraft in den Dämpfer einleitet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verstaueinrichtung in einem
Kraftfahrzeug, insbesondere einen Handschuhkasten in einem
Personenkraftwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1.
Aus der DE 36 28 555 C2 ist eine derartige Verstaueinrichtung
bekannt, die eine Klappe aufweist, die in einem Bereich
unterhalb eines Klappenschwerpunktes an der Verstaueinrichtung
um eine im wesentlichen horizontal verlaufende Schwenkachse
gelagert ist und um diese zwischen einer Verschließstellung
mit relativ angehobenem Klappenschwerpunkt und einer
Öffnungsstellung mit relativ abgesenktem Klappenschwerpunkt
schwenkverstellbar ist. Die bekannte Verstaueinrichtung weist
außerdem einen als Kolben-Zylinder-Aggregat ausgebildeten
Dämpfer auf, der einerseits an der Verstaueinrichtung und
andererseits über eine Hebelanordnung an der Klappe angreift.
Dieser Dämpfer ist dabei so ausgebildet, daß er am Dämpfer
angreifenden Zugkräften dämpfend entgegenwirkt. Eine
Öffnungsbewegung der Klappe wird insbesondere manuell
initiiert und läuft dann selbsttätig ab.
Bei der bekannten Verstaueinrichtung weist die Hebelanordnung
außerdem ein Band auf, das einen an der Klappe angreifenden
Hebel mit einer Kolbenstange des Dämpfers verbindet. Beim
Öffnen der Verstaueinrichtung kann somit die Klappe zunächst
schwerkraftbedingt quasi im freien Fall um ihre Schwenkachse
schwenken bis das Band in seine Strecklage überführt ist; erst
dann werden Zugkräfte auf den Dämpfer übertragen, so daß
dieser der Verstellbewegung der Klappe dämpfend entgegenwirken
kann. Ein derartiger Öffnungsbewegungsablauf besteht sichtbar
aus zwei separaten Bewegungsphasen, die abrupt ineinander
übergehen. Dadurch sind die einzelnen, an dieser
Klappenbewegung beteiligten Bauteile, wie Dämpfer und
Hebelanordnung sowie deren Angriffspunkte an der
Verstaueinrichtung und an der Klappe, hohen mechanischen
Belastungen ausgesetzt. Außerdem könnte ein derartiger
Bewegungsablauf bei manchen Fahrzeuginsassen den Eindruck
einer geringeren Wertigkeit der Verstaueinrichtung und somit
des damit ausgestatteten Fahrzeuges hinterlassen.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
eine Verstaueinrichtung der eingangs genannten Art
hinsichtlich einer verbesserten Dämpfung der Öffnungsbewegung
der Klappe auszugestalten. Insbesondere soll der ästhetische
Eindruck der selbsttätig ablaufenden Öffnungsbewegung
verbessert werden.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine
Verstaueinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Dämpfer
und die Hebelanordnung so auszubilden, daß eine Kinematik
entsteht, die zwischen der Verschließstellung und der
Öffnungsstellung der Klappe eine Totpunktlage für die
Kraftübertragung zum Dämpfer aufweist, wobei diese Kinematik
in der Verschließstellung der Klappe eine Übertotpunktlage
einnimmt, die beim Öffnen der Klappe überwunden wird, so daß
erst in einer späteren Bewegungsphase der
Klappenöffnungsbewegung die Dämpfungswirkung des Dämpfer
einsetzen kann. Durch diese Maßnahme besteht eine permanente
Kopplung zwischen der Klappenbewegung und der Krafteinleitung
bzw. Kraftübertragung in den Dämpfer, so daß zu Beginn der
Dämpferwirkung diese nicht schlagartig, abrupt, sondern sanft,
allmählich einsetzt. Insgesamt ergibt sich dadurch ein
harmonischer, materialschonender, optisch ansprechender
Bewegungsablauf beim Öffnen der Klappe.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung kann die Anbindung des
Dämpfers an die Verstaueinrichtung exzentrisch zu einer
Wirkrichtung des Dämpfers angeordnet sein. Durch diese
Maßnahme wird der zur Überwindung der Totpunktlage
erforderliche Hub am Dämpfer reduziert, so daß die
Dämpfungswirkung relativ frühzeitig, in einem Anfangsstadium
der Öffnungsbewegung einsetzen kann.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann der
Dämpfer so ausgebildet sein, daß er beim Öffnen - zumindest
solange sich die Kinematik noch in ihrer Übertotpunktlage
befindet - daran angreifenden Druckkräften nicht
entgegenwirkt. Durch diese Maßnahme kann die Übertotpunktlage
besonders rasch überwunden werden, so daß eine Anfangsphase
der Klappenöffnungsbewegung schneller ablaufen kann. Dieser
Bewegungsablauf kann zusätzlich dadurch verbessert werden, daß
der Dämpfer einen Freilaufweg aufweist, der bewirkt, daß der
Dämpfer beim Öffnen der Klappe erst dann am Dämpfer
angreifenden Zugkräften entgegenwirkt, wenn bei dem als
Kolben-Zylinder-Aggregat ausgebildeten Dämpfer zwischen Kolben
und Zylinder dieselbe Relativlage vorliegt wie in der
Verschließstellung der Klappe in der Übertotpunktlage der
Kinematik.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Verstaueinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Verstaueinrichtung nach der
Erfindung, bei der sich eine Klappe in ihrer
Verschließstellung befindet,
Fig. 2 eine Ansicht wie in Fig. 1, bei der sich die Klappe
jedoch in einer Zwischenstellung befindet, und
Fig. 3 eine Ansicht wie in den Fig. 1 und 2, bei der sich die
Klappe jedoch in ihrer Öffnungsstellung befindet.
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße
Verstaueinrichtung 1 ein Gehäuse 2 auf, das z. B. in eine nicht
dargestellte Armaturentafel eines ebenfalls nicht
dargestellten Fahrzeuges eingesetzt oder in diese integriert
sein kann. Zu einem Fahrzeuginnenraum 3 hin ist die
Verstaueinrichtung 1 mit einer Klappe 4 versehen, die im
Bereich ihres entsprechend den Fig. 1 bis 3 unteren Endes um
eine etwa horizontal verlaufende Schwenkachse 5
schwenkverstellbar ist. Die Schwenkachse 5 steht dabei
senkrecht auf den Zeichnungsebenen der Fig. 1 bis 3. Ein
Schwerpunkt 27 der Klappe 4 befindet sich dabei oberhalb der
Schwenkachse 5. Die Verstaueinrichtung 1 kann z. B. einen
Handschuhkasten in einem Personenkraftwagen bilden.
Am Gehäuse 2 ist mit einem ersten Lager 6 ein als Kolben-
Zylinder-Aggregat ausgebildeter Dämpfer 7 um eine Achse 8
schwenkverstellbar gelagert. Die Achse 8 verläuft dabei
parallel zur Schwenkachse 5. Der Dämpfer 7 arbeitet z. B.
pneumatisch und weist ein einen Zylinderraum enthaltendes
Gehäuse 9 sowie eine koaxial dazu verlaufende und axial
verstellbare Kolbenstange 10 auf, die im Zylinderraum einen
Kolben oder einen Plunger axial verstellt. Das Gehäuse 9 des
Dämpfers 7 ist über das erste Lager 6 am Gehäuse 2 der
Verstaueinrichtung 1 gelagert. Die Kolbenstange 10 greift an
ihrem vom Dämpfer 7 abstehenden Ende an einem Umlenkhebel 11
an, der mit einem zweiten Lager 12 am Gehäuse 2 um eine Achse
13 schwenkverstellbar gelagert ist. Die Achse 13 verläuft
dabei parallel zur Schwenkachse 5. Die Anbindung der
Kolbenstange 10 an den Umlenkhebel 11 erfolgt dabei über ein
drittes Lager 14, das eine Schwenkverstellung zwischen
Kolbenstange 10 und Umlenkhebel 11 um eine Achse 15
ermöglicht, die ebenfalls parallel zur Schwenkachse 5
verläuft. Eine durch einen Doppelpfeil symbolisierte
Wirkrichtung 28 des Dämpfers 7 verläuft koaxial zur
Kolbenstange 10 bzw. koaxial zu deren bidirektionalen
Verstellbewegung oder Freiheitsgrad. Das erste Lager 6 ist
exzentrisch zu dieser Dämpfer-Wirkrichtung 28 angeordnet.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Umlaufbahn 16 des dritten Lagers
14 um die Achse 13 des zweiten Lagers 12 mit einer
unterbrochenen Linie dargestellt. Außerdem ist in die Fig. 1
bis 3 eine durch das dritte Lager 14 und das zweite Lager 12
bzw. durch deren Achsen 13 und 15 verlaufende Verbindungslinie
17 mit einer strichpunktierten Linie eingetragen.
Der Umlenkhebel 11 bildet eine Art Kniehebel, an dessen Knie
das dritte Lager 14 angeordnet ist. An seinem dem zweiten
Lager 12 abgewandten Ende ist der Umlenkhebel 11 mit einem
vierten Lager 18 an einem Fanghebel 19 um eine Achse 20
schwenkverstellbar gelagert. Auch hier verläuft die Achse 20
parallel zur Schwenkachse 5. Der Fanghebel 19 ist an seinem
anderen Ende mit einer fünften Lagerung 21 an der Klappe 4 um
eine Achse 22 schwenkverstellbar gelagert, wobei auch die
Achse 22 parallel zur Schwenkachse 5 verläuft.
Im Bereich des vierten Lagers 18 ist am Fanghebel 19 ein
Fanghaken 23 ausgebildet, der mit einem gummielastischen
Puffer 24 versehen ist. Für diesen Fanghaken 23 bzw. für den
Puffer 24 ist am Gehäuse 2 ein Widerlager 25 ausgebildet, das
mit dem Fanghaken 23 bzw. mit dem Puffer 24 zur Anlage kommt,
wodurch eine in Fig. 3 dargestellte Öffnungsstellung der
Klappe 4 definiert wird. Eine gepufferte Anlage der Klappe 4
in einer in Fig. 1 dargestellten Verschließstellung wird durch
ein im oberen Bereich des Gehäuses 2 angeordnetes
Pufferelement 26 gewährleistet, das bei Erreichen der
Verschließstellung der Klappe 4 einen entsprechenden Anschlag
für die Klappe 4 bildet und mit einem dazu geeigneten
Bestandteil oder Abschnitt der Klappe 4 zusammenwirkt.
Die erfindungsgemäße Verstaueinrichtung 1 arbeitet wie folgt:
In Fig. 1 befindet sich die Klappe 4 in ihrer
Verschließstellung. In dieser Verschließstellung befindet sich
das dritte Lager 14 in einer abgesenkten, unteren Position,
derart, daß sich die durch das dritte Lager 14 bzw. durch
dessen Achse 15 verlaufende Wirkungsrichtung 28 und
Verbindungslinie 17 darin schneiden und zwischen sich einen
Winkel α ausbilden. Zur Verdeutlichung sind gepunktete
Hilfslinien eingetragen.
Zum Öffnen der Klappe 4 wird beispielsweise eine
Verriegelungseinrichtung entriegelt; gleichzeitig kann ein
Moment in die Klappe 4 eingeleitet werden, das eine
Schwenkverstellung der Klappe 4 um die Schwenkachse 5 entgegen
dem Uhrzeigersinn unterstützt. Die so initiierte
Öffnungsbewegung kann danach aufgrund der Schwerpunktlage
selbständig ablaufen. Vorzugsweise ist hierzu das
Pufferelement 26 federnd ausgebildet, derart, daß zum Öffnen
der Klappe 4 diese manuell in Verschließrichtung gegen das
Pufferelement 26 angedrückt wird, wobei dieses elastisch
nachgibt und gespannt wird. Nach dem Loslassen der Klappe 4
entspannt sich das Pufferelement 26 und bewirkt ein Abstoßen
der Klappe 4 in Öffnungsrichtung, was dazu ausreicht, daß die
Öffnungsbewegung im übrigen selbständig abläuft.
Zu Beginn der Öffnungsbewegung der Klappe 4 bewegt sich das
dritte Lager 14 nach oben, wobei sich der Winkel α verkleinert
und die Kolbenstange 10 in das Gehäuse 9 des Dämpfers 7
eingedrückt wird. Der Dämpfer 7 ist vorzugsweise so
ausgebildet, daß er zumindest in diesem Hubbereich darauf
aufgebrachten Druckkräften nicht entgegenwirkt. Auf diese
Weise kann die Öffnungsbewegung der Klappe 4 schon in diesem
Bereich schwerkraftbedingt selbständig ablaufen, da sich der
Klappenschwerpunkt 27 beim Öffnen der Klappe 4 nach unten
bewegt.
Während der Klappenöffnungsbewegung überschreitet das dritte
Lager 14 eine Position, in welcher der Winkel α den Wert Null
hat, so daß die Verbindungslinie 17 und die Wirkrichtung 28
parallel zueinander verlaufen, und erreicht danach die in Fig.
2 wiedergegebene Position, die mit einer Zwischenstellung der
Klappe 4 korreliert. In dieser Position des dritten Lagers 14
hat die Kolbenstange 10 dieselbe Relativlage zum
Dämpfergehäuse 9 wie in der Verschließstellung gemäß Fig. 1,
das heißt das dritte Lager 14 hat denselben Abstand vom ersten
Lager 6 wie in der Verschließstellung gemäß Fig. 1. Um in
diese Lage zu gelangen, muß die Kolbenstange 10 zunächst in
das Dämpfergehäuse 9 eindringen bis der Winkel α gleich Null
ist und die Verbindungslinie 14 und die Wirkrichtung 28
parallel verlaufen. Bei einer weitergehenden
Klappenöffnungsbewegung bewegt sich das dritte Lager 14 weiter
nach oben, wobei der dann auf der Gegenseite ausgebildete
Winkel α zunimmt, so daß die Kolbenstange 10 wieder aus dem
Dämpfergehäuse 9 herausgezogen wird.
Die Stellung, in welcher der Winkel α gleich Null ist und in
welcher die Verbindungslinie 17 parallel zur Wirkrichtung 28
verläuft, stellt demnach eine Totpunktlage der Kinematik dar,
die durch den Dämpfer 7 und die den Umlenkhebel 11 und den
Fanghebel 19 aufweisende Lenkeranordnung gebildet ist. Eine
nach unten verstellte Position des dritten Lagers 14, z. B. wie
in Fig. 1, entspricht daher einer Übertotpunktlage der
Kinematik.
Vorzugsweise ist der Dämpfer 7 dabei so ausgebildet, daß er
einer Verstellung der Kolbenstange 10 zwischen den in Fig. 1
und 2 dargestellten Positionen nicht entgegenwirkt, sondern
für diesen Verstellbereich einen Freilaufweg aufweist. Dies
hat zur Folge, daß der Dämpfer 7 erst einer über die
Zwischenstellung gemäß Fig. 2 hinausgehenden
Klappenöffnungsverstellung eine Dämpfungswirkung
entgegenbringt. Der Dämpfer 7 wirkt dabei einem weitergehenden
Herausziehen der Kolbenstange 10 aus dem Dämpfergehäuse 9, das
heißt am Dämpfer 7 angreifenden Zugkräften, dämpfend entgegen.
Die Dämpfungswirkung wird hierbei als "echte" Dämpfung
verstanden, das heißt als eine dem Herausziehen der
Kolbenstange 10 aus dem Dämpfergehäuse 9 entgegenwirkende
Kraft, die von der Ausziehgeschwindigkeit der Kolbenstange 10
aus dem Dämpfergehäuse 9 abhängt.
Durch die exzentrische Anordnung des ersten Lagers 6 bezüglich
der Wirkrichtung 28 des Dämpfers 7 ist die Kolbenstange 10 in
der Verschließstellung der Klappe 4 nur relativ geringfügig
aus dem Dämpfergehäuse 9 herausgezogen, so daß der
Übertotpunktbereich der Kinematik nur einem relativ kleinen
Anfangsbereich der Klappenöffnungsbewegung zugeordnet ist und
die Totpunktlage der Kinematik bereits durch eine kleine
Öffnungsbewegung der Klappe 4 überwunden werden kann. Diese
exzentrische Anordnung hat auch zur Folge, daß zur Überwindung
der Totpunktlage nur eine langsame Hubbewegung der
Kolbenstange 10 bei relativ großen Druckkräften und Zugkräften
erfolgt, so daß selbst bei einem Dämpfer 7, der auch in diesem
Hubbereich Zugkräften dämpfend entgegenwirkt, nur eine geringe
Dämpfungswirkung erfolgt.
Am Ende der Klappenöffnungsverstellbewegung kommt der Puffer
24 am Widerlager 25 zur Anlage und definiert dadurch die
Öffnungsstellung der Klappe 4 gemäß Fig. 3.
Zum Schließen der Klappe 4 wird diese manuell wieder in ihre
Verschlußstellung gemäß Fig. 1 gebracht. Vorzugsweise ist der
Dämpfer 7 dabei so ausgebildet, daß er während seines gesamten
Verstellhubes Druckkräften nicht entgegenwirkt. Auf diese
Weise kann die Klappe 4 mühelos und rasch geschlossen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Dämpfer 7 auch
so ausgebildet sein, daß er im gesamten Verstellhub Zugkräften
dämpfend entgegenwirkt, während er Druckkräften nicht
entgegenwirkt. Auf diese Weise wird beim Öffnen der Klappe 4
erreicht, daß die Öffnungsbewegung bereits beim Überschreiten
der Totpunktlage gedämpft wird. Da die Verstellgeschwindigkeit
der Kolbenstange 10 relativ zum Dämpfergehäuse 9 beim
Durchqueren der Totpunktlage Null ist, beginnt die Dämpfung
dementsprechend mit dem Wert Null und nimmt proportional zur
Zunahme der Verstellgeschwindigkeit ebenfalls zu. Die
Öffnungsbewegung der Klappe 4 ist dadurch besonders harmonisch
und ohne Kraftspitzen an den Lagerstellen.
Beim Schließen der Klappe 4 ergibt sich dabei außerdem der
Vorteil, daß der Dämpfer 7 zunächst keine Gegenkraft ausübt,
bis die Klappe 4 relativ nahe in ihre Verschlußstellung gemäß
Fig. 1 gebracht ist. Sobald jedoch die Totpunktlage der
Kinematik überschritten ist, wonach sich die Kolbenstange 10
im Übertotpunktbereich wieder aus dem Gehäuse 9 herausbewegt,
kommt es jedoch wieder zu einer Dämpfungswirkung des Dämpfers
7, da im Übertotpunktbereich wieder Zugkräfte auf den Dämpfer
7 einwirken. Wenn bei der Ausbildung der erfindungsgemäßen
Verstaueinrichtung 1 die Position des Klappenschwerpunktes 27
so gewählt ist, daß dieser im Bereich der Totpunktlage der
Kinematik ein die Klappe 4 schließendes Moment in die Klappe 4
einleitet, kann auch die Schließbewegung in ihrer Schlußphase
selbsttätig und gedämpft ablaufen. Auf diese Weise läßt sich
auch für die Verschlußbewegung eine besonders
materialschonende und ästhetische Wirkung erzielen.
Claims (6)
1. Verstaueinrichtung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere
Handschuhkasten in einem Personenkraftwagen, mit einer Klappe
(4), die in einem Bereich unterhalb eines Klappenschwerpunktes
(27) an der Verstaueinrichtung (1) um eine im wesentlichen
horizontal verlaufende Schwenkachse (5) gelagert ist und um
diese zwischen einer Verschließstellung mit relativ
angehobenem Klappenschwerpunkt (27) und einer Öffnungstellung
mit relativ abgesenktem Klappenschwerpunkt (27)
schwenkverstellbar ist, und mit einem als Kolben-Zylinder-
Aggregat ausgebildeten Dämpfer (7), der einerseits an der
Verstaueinrichtung (1) und andererseits über eine
Hebelanordnung (11, 19) an der Klappe (4) angreift und der so
ausgebildet ist, daß er darin eingeleiteten Zugkräften
dämpfend entgegenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfer (7) mit einem ersten Lager (6) an der
Verstaueinrichtung (1) schwenkgelagert ist, daß ein mit der
Klappe (4) gekoppelter Umlenkhebel (11) mit einem zweiten
Lager (12) an der Verstaueinrichtung (1) schwenkgelagert ist,
daß der Dämpfer (7) mit einem dritten Lager (14) am
Umlenkhebel (11) schwenkgelagert ist, wobei in der
Verschließstellung der Klappe (4) zwischen einer durch das
zweite Lager (12) und das dritte Lager (14) verlaufenden
Verbindungslinie (17) und einer Wirkrichtung (28) des Dämpfers
(7) ein Winkel (α) eingeschlossen ist, der sich beim Öffnen
der Klappe (4) zunächst verkleinert, wobei der Umlenkhebel
(11) eine Druckkraft in den Dämpfer (7) einleitet, bis die
Verbindungslinie (17) und die Wirkrichtung (28) parallel
zueinander verlaufen und danach wieder vergrößert, wobei der
Umlenkhebel (11) eine Zugkraft in den Dämpfer (7) einleitet.
2. Verstaueinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Lager (6) exzentrisch zur Wirkrichtung (28) des
Dämpfers (7) angeordnet ist.
3. Verstaueinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkhebel (11) über einen Fanghebel (19) mit der
Klappe (4) gekoppelt ist, der einerseits am Umlenkhebel (11)
mit einem vierten Lager (18) und andererseits an der Klappe
(4) mit einem fünften Lager (21) schwenkgelagert ist und der
einen Endanschlag für die Öffnungsbewegung und somit die
Öffnungsstellung der Klappe (4) definiert.
4. Verstaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfer (7) so ausgebildet ist, daß er beim Öffnen der
Klappe (4), zumindest solange der Winkel (α) kleiner wird,
darin eingeleiteten Druckkräften nicht entgegenwirkt.
5. Verstaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfer (7) beim Öffnen der Klappe (4) darin
eingeleiteten Zugkräften erst dann entgegenwirkt, wenn das
dritte Lager (14) vom ersten Lager (6) bei bereits größer
werdendem Winkel (α) denselben Abstand aufweist wie in der
Verschließstellung der Klappe (4).
6. Verstaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfer (7) darin eingeleiteten Druckkräften im ganzen
Verstellwegbereich der Klappe (4) nicht entgegenwirkt.
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