DE3609690A1 - Sitzeinstellvorrichtung fuer einen mit einer antriebsvorrichtung verstellbaren sitz - Google Patents
Sitzeinstellvorrichtung fuer einen mit einer antriebsvorrichtung verstellbaren sitzInfo
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Description
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"Sitzeinstell«n*€fevorrichtung für einen mit einer Antriebsvorrichtung
verstellbaren Sitz"
■ k-
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Sitzeinstellvorrichtung für einen mit einer Antriebsvorrichtung verstellbaren Sitz,
insbesondere eineSitzeinstellvorrichtung für den Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs. Mit einer solchen Sitzeinstellvorrichtung
läßt sich z.B. der Fahrersitz entsprechend den individuellen Bedürfnisssen eines Fahrers einstellen.
Der Fahrer eines Kraftfahrzeugs stellt den Fahrersitz jeweils
so ein, wie es seiner Körperform, seiner Körperhaltung, seinen Fahrgewohnheiten und dgl. entspricht. Ein und dasselbe
Fahrzeug wird häufig von mehreren Personen benutzt, z.B. von verschiedenen Familienangehörigen oder verschiedenen Mitarbeitern
eines Betriebs, dem das Fahrzeug gehört. Für eine optimale Sitzeinstellung muß der jeweilige Benutzer zunächst
vor Antritt der Fahrt die notwendigen Sitzverstellungen und auch eine Verstellung des Rückspiegels vornehmen. Ohne Verstellung
des Fahreresitzes sitzt der Fahrer unbequem, ermüdet schnell und kann das Fahrzeug nicht mit der notwendigen
Sicherheit bedienen. Das Änderen der Sitzeinstellung macht einige Versuchseinstellungen erforderlich, bis die
optimale Sitzeinstellung schließlich herausgefunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzeinstellvorrichtung
zu schaffen, die die oben aufgezeigten Probleme vermeidet und die Möglichkeit schafft, die jeweilige optimale
Sitzeinstellung für eine Person durch einfache Tasten-
betätigung zu erzielen.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch Berühren eines Aktivierschalters oder einer Aktivierungstaste
wird die aktuelle oder momentane Sitzeinstellung von der Erfassungeinrichtung festgestellt und verglichen mit
eine optimale Sitzeinstellung kennzeichnenden Datenwerten, die in der Speichereinheit gespeichert sind. Abhängig von
dem Vergleichsergebnis und der momentanen Einstellung des Sitzes erfolgt dann das Verstellen des Sitzes, bis dieser
seine optimale Einstellung erreicht hat.
Mehrere Benutzer des Sitzes bzw. des Fahrzeugs können zunächst den Sitz für ihre Person optimal einstellen und
dann die für diese optimale Einstellung repräsentativen Datenwerte beispielsweise durch Betätigen eines Speicher-,
knopfs in der Speichereinrichtung abspeichern. Diese für
verschiedene Personen jeweils individuelle, optimale Sitzeinstellung kann dann abgerufen werden, wenn das Fahrzeug
in Benutzung genommen wird. Durch einfache Tastenbetätigung wird ein Identifikationscode für den jeweiligen Benutzer erzeugt,
und abhängig von diesem Identifikationscode werden die für die betreffende Person gespeicherten Daten abgerufen,
um die optimale Sitzeinstellung des Sitzes mit Hilfe der automatischen Verstellvorrichtung zu erreichen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Sitzeinstellvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Personenkraftfahrzeugs
mit verstellbarem Sitz und verstellbarem Spiegel/
Fig. 3 ein detaillierteres Blockdiagramm der in Figur 1 schematisch dargestellten Sitzeinstellvorrichtung,
Fig. 4 und 5 eine Längs- bzw. eine Querschnittansicht einer Verstellvorrichtung für einen Rückspiegel,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Sitz^-Verstelleinrichtung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Anordnung von Steuerschaltern und -tasten zur Betätigung der Sitzeinstellvorrichtung
nach der Erfindung, und
Fig. 8 ein Flußdiagramm, welches die Betriebsweise der Steuereinheit der erfindungsgemäßen Sitzeinstellvorrichtung
veranschaulicht.
Figur 1 zeigt in Form eines Blockdiagramms eine Ausführungsform der Erfindung. Ein Fahrersitz D besitzt eine Einrichtung
1 zum Verstellen der Sitzeinstellung (d.h. des Abstands vom Lenkrad und der Neigung der Rückenlehne). Eine Einstellungs-Erfassunseinrichtung
3, die an den Sitz D gekoppelt ist, mißt die momentane Lage oder Stellung des Sitzes. Eine Speichereinheit
2 speichert einen Satz von Daten, der die bevorzugte Sitzeinstellung für jeden einer Mehrzahl von Benutzern
repräsentiert. Eine Steuereinheit 4 vergleicht auf das Be-
• τ-
tätigen eines auf einer Bedienungstafel vorgesehenen Aktivierungsschalters
61 hin die momentane Sitzeinstellung mit einer in dem Speicher gespeicherten bevorzugten Einstellung
und gibt ein Steuersignal an die Einstelleinrichtung 1 ab, damit diese den Sitz in die bevorzugte Stellung verstellt.
Nach Figur 2 besitzt das Fahrzeug außer dem Fahrersitz D, dessen Stellung verstellt werden kann, auch noch einen Rückspiegel
M, dessen Einstellung ebenfalls verstellt werden kann. Die Lage des Fahrersitzes D läßt sich nicht nur in Längsrichtung
d.h. zum Lenkrad H hin und von diesem weg, verstellen, sondern es läßt sich auch der Neigungswinkel der Rücklehne
B in bezug auf die Sitzfläche S verstellen.
Figur 3 zeigt in schematischer Form eine Anordnung, bei der
zusätzlich zu dem in Figur 1 gezeigten Grundaufbau auch noch eine Steuerung zum Einstellen des Rückspiegels M vorgesehen
ist.
Nach Figur 3 besitzt ein Fahrzeug eine Spiegelverstellvorrichtung 11, mit der der Winkel des Rückspiegels M ansprechend
auf von einer Steuereinheit 16 abgegebene Steuersignale verstellt werden kann, und eine Fahrersitz-Verstellvorrichtung
12 zum Verstellen der Einstellung des Fahrersitzes D. Die Fahrersitz-Verstellvorrichtung 12 setzt sich
zusammen aus einer Längsverstelleinrichtung 12s zum Verstellen der Längsposition des Fahrersitzes D und einer Neigungsverstellvorrichtung
12B zum Verstellen des Neigungswinkels der Rückenlehne B.
In einer Speichereinheit 13 sind Daten gespeichert, die die bevorzugten Winkel des Rückspiegels M sowie die bevorzugten
Einstellungen des Fahrersitzes D für individuelle Fahrer darstellen. In diesem Fall umfassen die in der Speichereinheit
13 gespeicherten, bevorzugten Einstellungsdaten nicht r.ur die
bevorzugten Einstellungen für das Vorwärtsfahren, sondern auch für das Rückwärtsfahren. Diese Einstellungen werden
benötigt, wenn das Fahrzeug z.B. eingeparkt wird. Um die Winkelstellung des Rückspiegels und die Stellung des
Fahrersitzes D zu erfassen, sind Erfassungseinrichtungen 14 bzw. 15 vorgesehen, wobei letztere sich zusammensetzt
aus einer Längsstellungs-Erfassungseinrichtung 15S, die die Längslage des Fahrersitzes D erfaßt, und einer Neigungs-Erfassungseinrichtung
15B, die den Neigungswinkel der Rückenlehne B ermittelt. Zum Verarbeiten der Erfassungsignale,
die von den Erfassungseinrichtungen 14, 15S und 15B kommen,
ist eine Steuereinheit 16 vorgesehen, welche die erfaßten Einstellungen vergleicht mit bevorzugten Einstellungswerten,
die in der Speichereinheit 13 gespeichert sind. Die Steuereinheit 16 gibt Steuersignale an die Spiegel-Verstelleinrichtung
11 und an die Sitz-Verstelleinrichtung 12, und zwar in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses, damit dementsprechend
der Spiegel M und der Fahrersitz D auf die bevorzugten Winkel und Positionen für individuelle Benutzer
eingestellt.
Die in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendete
Spiegelwinkel-Einstelleinrichtung 11 umfaßt gemäß Figuren 4 und 5 einen an einem offenen Ende eines Spiegelgehäuses
20 befindlichen Spiegelkörper 21, dessen Rückseite
mittig von einer Stütze 23 gehalten wird, welche sich in dem Spiegelgehäuse 20 befindet. Der Spiegelkörper sitzt auf
einem Kugelgelenk 22, so daß er in praktischjede beliebige Richtung gekippt werden kann. An dem Spiegelkörper 21 ist
über Kugelgelenke ein erstes Paar- von Betätigungshebeln 24a und 24b gekoppelt, durch die der Spiegel vertikal gekippt
werden kann, und außerdem ist ein zweites Paar von Betätigungshebeln 2 5a und 25b vorgesehen, mit deren Hilfe der
Spiegel in Querrichtung gekippt werden kann. Die Betätigungshebel sind an der Stütze 23 so gelagert, daß sie in
axialer Richtung verschieblich sind. Die Betätigungshebel 24a
und 25a der Hebelpaare für die vertikale bzw. die horizontale Kipprichtung stehen mit ihrem Außenumfang in kämmendem
Eingriff mit Zahnrädern 27a bzw. 27b, die an Elektromotoren 26a bzw. 26b befestigt sind, so daß der Spiegelkörper
21 vertikal geneigt wird, wenn der Betätigungshebel 24a vor und zurück bewegt wird, und quer oder horizontal
geneigt wird, wenn der Betätigungshebel 25a vor und zurück bewegt wird, in dem die Elektromotren 26a und 26b in geeigneter
Weise angesteuert werden. Durch Kombinieren dieser Bewegungsabläufe läßt sich der Spiegelkörper 21 in praktisch
jede beliebige Richtung um das Kugelgelenk 23 neigen.
Im folgenden soll unter Bezugnahme auf Figur 6 die Sitz-Verstellvorrichtung
12 zum Verstellen der Sitzeinstellung des Fahrersitzes D erläutert werden.
Das Sitzteil S des Fahrersitzes D ist auf einem Gleitgestell 30 montiert, an welchem eine Zahnstange 31 befestigt ist. An
der Fahrzeugkarosserie ist ein Elektromotor 33 befestigt, der mit einem Ritzel 32 an der Zahnstange 31 angreift, so daß
sich das Sitζteil S in Längsrichtung, d.h. in Richtung auf
ds Lenkrad H und von diesem fort bewegen läßt, indem der Elektromotor 33 betätigt wird. Die Längseinstellungs-Verstelleinrichtung
12S spricht auf von der Steuereinheit kommende Steuersignale an. Die Verstelleinrichtung 12B zum Verstellen
des Neigungswinkels der Rückenlehne B setzt sich zusammen aus einem Elektromotor 34, einem an der Ausgangswelle des Elektromotors
34 befestigten Zahnrad sowie einem Zahnrad 36, welches an der Rückenlehne B befestigt ist und mit dem Zahnrad 35
kämmt.
Die Erfassungseinrichtung 14, 15S und 15B zum Feststellen des Winkels des Rückspiegels M und der Position des Fahrersitzes
D sind vorzugsweise folgendermaßen aufgebaut: die Erfassungseinrichtung ist an der Spiegelwinkel-Verstelleinrichtung 11
befestigt und besteht aus Kodierern, mit deren Hilfe die Dreh-
winkel der Zahnräder 27a und 27b ermittelt werden, sowie Photosensoren zum Erfassen der Gleitbewegungen der
Betätigungshebel 24a, 24b, 25a und 25b. Außerdem ist die Erfassungseinrichtung 15S, die an der Längsverstelleinrichtung
12S befestigt ist, zusammengesetzt aus einem Photosensor, der die Verschiebung des Gleitgestells 3 0
erfaßt, während sich die Erfassungseinrichtung 15B für die Rückenlehnen-Verstelleinrichtung 12b zusammengesetzt
aus einem Kodierer, mit dessen Hilfe der Drehwinkel des Zahnrads 35 festgestellt wird.
Wie Figur 7 zeigt, besteht die Bedienungstafel aus Betätigungseinheiten
40 und 50 für die Längseinstellung des Sitzes, die Winkeleinstellung der Rückenlehne und den Einstellwinkel
des Spiegels. Außerdem sind Eingabetasten auf einer Bedienungseinheit 60 zur Eingabe von Befehlssignalen
in die Steuereinheit 16 vorgesehen. Diese Tasten befinden sich in der Nähe des Fahrersitzes, so daß sie leicht zugänglich
sind.
Die Bedienungseinheit 40 besitzt in ihrer Mitte einen Hebel 41, der nach rechts oder nach links verstellt werden
kann, um für die Einstellung entweder einen Spiegel auf der linken Fahrzeugseite oder einen Spiegel auf der rechten
Fahrzeugseite auszuwählen. In seiner neutralen Stellung werden der linke und der rechte Spiegel fixiert,so daß sie
nicht weiter verstellt werden können. Außerdem ist der Hebel 41 von Knöpfen 42a, 42b, 42c und 42d umgeben, die jeweils
als nicht-rastende Schalter ausgebildet sind und bei deren Herabdrücken die Spiegel vertikal und horizontal verstellt
werden können.
Die Bedienungseinheit 50 besitzt einen länglichen Verstellknopf 51 zum Verstellen des Fahrersitzes D und einen Neigungsknopf
52 zum Verstellen des Neigungswinkels der Rückenlehne B. Beide Knöpfe 51 und 52 sind als nicht-rastende
Schalter ausgebildet. Der Fahrersitz D wird nach vorn bewegt, wenn der Einstellknopf 51 gedrückt wird, während die
Rückenlehne B angehoben wird, falls der Neigungsknopf 52 ge-
drückt wird. Die Bedienungseinheit 50 besitzt außerdem einen Knopf "gestreckt" und einen Knopf "ganz zurück",
die aus Taktschaltern bestehen. Die Rückenlehne B wird in eine vollständig flache, d.h. gestreckte, horizontale
Lage gebracht, wenn der Knopf "gestreckt" gedrückt wird. Der Fahrersitz D wird in seine hinterste Stellung gebracht,
in der er weitest möglich vom Lenkrad H entfernt ist, wenn der Knopf "ganz zurück" gedrückt wird.
Die Bedienungseinheit 60 besitzt folgende Schalterknöpfe
zum Eingeben von Befehlen und Steuersignalen in die Steuereinheit 16: eine Schalterknopf gruppe 61 rr.it 4 Identifikationsknöpfen
61^ bis 614, von denen jeweils einer zum Identifizieren
eines von 4 Benutzern des Fahrzeugs dient. Die Daten, die die bevorzugte Einstellung für einen Fahrzeugbenutzer
darstellen, lassen sich durch Drücken des entsprechenden Knopfs der Schalterknopfgruppe 61 für den jeweiligen
Benutzer auslesen. Die Bedienungseinheit 60 besitzt außerdem eine Setz- oder Speichert as t-e 62, mit deren Hilfe
die Daten einer bevorzugten Fahreinstellung für die jeweiligen Benutzer in der Speichereinheit 13 gespeichert werden
können und zwar für eine Vorwärtsfahrt. Außerdem ist eine "rückwärts"-Taste 63 vorgesehen, mit deren Hilfe die Daten
für das Rückwärtsfahren für die einzelnen Benutzer gespeichert
werden können. Mit Hilfe einer "Stop"-Taste 64 lassen sich sämtliche Verstelleinrichtungen im Notfall anhalten.
Anhand der Figur 8 soll im folgenden die Arbeitsweise der Einrichtung beim Einstellen der Fahrpositionen (der Position
des Fahrersitzes und/oder der Einstellung des Spiegels) beschrieben werden:
Die Steuereinheit besitzt einen Mikrocomputer. Beim Betätigen des Anlassers des Fahrzeugs werden für den Mikrocomputer
(die Steuereinheit) Initialisierungs-Routinen durchgeführt, z.B. eine Unterbrechungssperre, eine Einstellung "ganz zurück",
eine Einstellung "gestreckt" die Einstellung eines
Zeitsteuerteils, und dgl.. Dies geschieht im Schritt 1.
Anschließend erfolgt im Schritt 2 die Abfrage, ob eine Taste betätigt wurde. Hierbei findet sich die Einrichtung
im Bereitschaftszustand und fragt ständig ab, ob eine der Tasten der Bedienungseinheit 60 betätigt wurde.
Um die Daten betreffend eine bevorzugte Fahreinstellung für den jeweiligen Benutzer einzuschreiben, wird die
Speichertaste 62 zunächst betätigt. Demzufolge wird in eine Speicher-Schreib-Routine (Schritt 3) eingetreten, woraufhin
im Schritt 4 wieder abgefragt wird, ob eine Tastenbetätigung erfolgt. Wenn eine der Tasten 61 -j bis 614 ^er
Tastenschaltergruppe 61 betätigt wird, wird die Adresse des gerade anwesenden Fahrers durch die gedrückt Taste eingestellt
(Schritt 5). In diesem Zustand wird im Schritt 6 die Einstellung der optimalen Fahrposition für diesen Benutzer
des Fahrzeugs eingestellt. Insbesondere werden Daten betreffend die Winkeleinstellung des Rückspiegels M und die
Stellung des Fahrersitzes D sowie die Winkelstellung der Rückenlehne B, die zuvor von dem Fahrer durch Betätigen der
Bedienungseinheiten 40 und 50 eingestellt wurden, von den Erfassungseinrichtungen 14, 15S und 15B als optimale Fahrpostionen
erfaßt und in dem Speicherbereich der Speichereinheit 13 gespeichert, der für den jeweiligen Fahrer vorgesehen
ist. Dies geschieht nach Maßgabe der Identifizierung (ID) des Benutzers. Gleichzeitig werden eventuell vorhandene
alte Daten aus diesem Speicherbereich gelöscht, wenn die neuen Parameter in die Speichereinheit 13 eingeschrieben
werden.
In der Speichereinheit 13 werden optimale Fahreinstellungen für individuelle Fahrer in bezug auf das normale Fahren
(Fahren in Vorwärtsrichtung) sowie auf das Fahren in Rückwärtsrichtung gespeichert. Im folgenden soll beschrieben
werden, wie der Winkel des Rückspiegels M die Lage des Fahrersitzes und der Neigungswinkel der Rückenlehne B auf
• /ID ·
die jeweils optimalen Einstellwerte für den betreffenden Fahrer automatisch eingestellt werden, und zwar auf Grundlage
der oben erwähnten Daten, die in dem Speicher gespeichert sind.
Um zunächst die Fahreinstellung beim normalen Fahren für einen individuellen Benutzer des Fahrzeugs einzustellen,
wird eine dem betreffenden Fahrer zugeordnete Identifizierungstaste innerhalb der Tastenschaltergruppe 61 gedrückt,
wenn sich das System in der Tastenbetätigungs-Warteschleife
(Schritt 2) befindet. Bei Betätigung der Taste wird die dem betreffenden Benutzer zugehörige Speicheradresse im Schritt
10 ausgewählt, und die aktuellen Einstellungsdaten (ACT) bezüglich des momentanen Neigungswinkels des Rückspiegels
M, der momentanen Stellung des Fahrersitzes D und der momentanen Neigung der Rückenlehne B werden im Schritt 11
von der Erfassungseinrichtung 14, 15S und 15B übernommen,
und die übernommenen Werte werden im Schritt 12 nacheinander mit den bevorzugten optimalen Einstellwerten (OPT)
für den jeweiligen Fahrer, welche in der Speichereinheit 13 gespeichert sind, verglichen. Die momentanen oder aktuellen
Datenwerte werden hier auch als "alt" bezeichnet, während die optimalen Werte auch als "neu" bezeichnet werden.
Wenn sämtliche Signale bezüglich des aktuellen oder alten Winkels des Rückspiegels M, der Einstellung des Fahrersitzes
D und des Neigungswinkels der Rückenlehne B mit der optimalen, d.h. der neuen Einstellung übereinstimmen, d.h. wenn
gilt NEU = ALT, werden die Tätigkeiten der Spiegelwinkel-Verstelleinrichtung 11, der Längs-Verstelleinrichtung 12S und
der Winkel-Verstelleinrichtung 12B im Schritt 13 gestoppt,
indem ein Signal "#1" erzeugt wird, durch das die jeweiligen Motoren gebremst werden.
Wenn andererseits für irgendeines der Signale bezüglich des Winkels des Rückspiegels M, der Einstellung des Fahrersitzes
D und des Neigungswinkels der Rückenlehne B Nicht-überein-
Stimmung vorliegt, d.h. wenn gilt NEU φ ALT, macht der
Prozessor in Schritt 14 einen Vergleich, um abzufragen, ob die Beziehung ALT
< NEU gilt. Falls ja, wird die entsprechende Positions-Verstelleinrichtung (12S, 12B, 11)
im Schritt 15 durch Erzeugen eines Steuersignals "#2" angesteuert,
um das entsprechende Teil unter Erhöhung oder Vergrößerung der aktuellen oder alten Position ACT nach
vorwärts zu bewegen. Falls das Vergleichsergebnis "nein" lautet, d.h., falls "alt" (ACT) größer als "neu" (OPT) ist,
wird im Schritt 16 die entsprechende Verstelleinrichtung (12S, 12B, 11) durch Erzeugen eines Steuersignals "#3" veranlaßt,
das entsprechende Teil in Rückwärtsrichtung zu bewegen. Nach dieser Verstellung wird die aktuelle oder alte
Position im Schritt 11 erneut gelesen, und wiederum werden die Daten "alt" verglichen "neu". Die Steuersignale "#2" und "#3"
werden wiederholt erzeugt, bis der Zustand "alt = neu" erreicht ist. Unter dieser Bedingung wird das Ausgangssignal
"#1" erzeugt, um die Lage-Verstelleinrichtungen anzuhalten.
Um zur Erreichung der optimalen Fahreinstellung beim Rückwärtsfahren
eine Verstellung vorzunehmen, wird die Taste "rückwärts" 63 während des Schritts 2 betätigt. Demzufolge
gelangt das System in den Wartezustand gemäß Schritt 17, wo eine neuerliche Tastenbetätigung abgewartet wird. Wenn nun
irgendeine Taste aus der Tastenschaltergruppe 61 gedrückt wird, wird wie beim Vorwärtsbetrieb im Schritt 18 ein Benutzer-Identifikationsadresse
erzeugt. Dann werden im Schritt 19 die erfaßten Daten (ACT) erfaßt und im Schritt 20 nacheinander
mit den optimalen Einstellungsdaten (OPT) (= neu) für den jeweiligen Fahrzeugbenutzer verglichen. Bei der
Bedingung neu = alt hält das Ausgangssignal "#1" die Verstelleinrichtung
im Schritt 21 an. Wenn das Vergleichsergebnis die genannte Bedingung nicht erfüllt, d.h. wenn gilt
alt φ neu, erfolgt der Vergleich ALT < NEU (Schritt 22).
Beim Vergleichsergebnis "ja" wird das Ausgangssignal "#2"
für dieselbe Einstellung in der oben erwähnten Richtung erzeugt. Beim Vergleichsergebnis "nein" wird das Ausgangssignal
"#3" für die Einstellung in entgegengesetzter Richtung (Schritt 24) für die jeweilige Verstelleinrichtung
veranlaßt. Diese Einstellvorgänge werden nacheinander so lange durchgeführt, bis die Daten nach den jeweiligen
Einstellungen der Bedingung "alt = neu" genügen. Falls diese Bedingung erfüllt ist, sind die optimalen Einstellungen
für eine Rückwärtsfahrt durch den jeweiligen Fahrzeugbenutzer vorgenommen.
Wenn während des Wartezustands im Schritt 2 die Taste "gestreckt" 53 der Bedienungseinheit 50 gedrückt wird, wird
im Schritt 25 eine Adresse für die Ausgabe eines Abstandswerts eingestellt, so daß im Schritt 26 der Fahrersitz D
so eingestellt wird, daß er vollständig gestreckt ist, d.h. daß das Sitzteil S praktisch in einer Ebene mit der Rückenlehne
B liegt. Wenn die Taste "ganz zurück" 54 gedrückt wird, wird im Schritt 27 eine entsprechende Abstandsadresse
erzeugt, so daß der Fahrersitz D im Schritt 28 in die vom Lenkrad H am weitesten entfernte Stellung nach hinten bewegt
wird, und zwar in Abhängigkeit eines Abstandsignals, welches im Schritt 27 bereitgestellt wurde. Hierdurch wird
dem Fahrer das bequeme Ein- und Aussteigen ermöglicht. Wenn während der oben erläuterten Einstellvorgänge die Stopptaste
64 entweder für das Vorwärts- oder das Rückwärtsfahren oder während des Übergangs auf "gestreckt" oder auf "ganz zurück"
gedrückt wird, erfolgt eine Null-Ausgabe (Schritt 29), um sämtliche Vorgänge anzuhalten.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Tastenschaltergruppe 61 durch 4 Tasten 61-) bis
gebildet. Statt dessen könnte die Tastenschaltergruppe 61 aber auch so aufgebaut sein, daß mehrere, beliebig viele
Benutzer ihre jeweiligen optimalen Einstellwerte entspechend ihren individuellen Eigenarten einstellen können.
Darüber hinaus unterliegt der spezielle Aufbau der Einstell-
. Ab-
einrichtungen für den Rückspiegel M und den Fahrersitz D nicht einer Beschränkung auf das oben beschriebene
Ausführungsbeispiel, sondern die oben beschriebenen Ausführungsformen
können modifiziert werden, wenn sie nur in der Lage sind, eine automatische Verstellung durch
Tastenbetätigungen zu ermöglichen. Außerdem kann die Verstellung der Lage des Fahrersitzes auch eine Höhenverstellung
des Sitzes zusätzlich zu den oben angesprochenen Verstellmöglichkeiten beinhalten.
Claims (9)
1. Sitzeinstellvorrichtung für einen mit einer Antriebsvorrichtung
verstellbaren Sitz, gekennzeichnet durch
- eine Verstelleinrichtung (31 - 33; 34 - 36), die auf
ein von einer Steuereinheit (4, 16) abgegebenes Steuersignal anspricht und die Einstellung des Sitzes (D) verstellt,
- eine Erfassungseinrichtung (3; 15), die die Einstellung des Sitzes erfaßt und an die Steuereinheit ein Stellungssignal liefert,
- eine Speichereinrichtung (2; 13) zum Speichern einer vorgegebenen
optimalen Einstellung des Sitzes (D) und zum übermitteln dieser optimalen Einstellung an die Steuereinheit
(4; 16) , und
- eine Aktiviereinrichtung (40, 50, 60, 61), die die Steuer-
einheit (4; 16) aktiviert, damit diese der Verstelleinrichtung (31 - 33; 34 - 36) ein Steuersignal zuführt und
dadurch auf der Grundlage des von der Erfassungseinrichtung
gelieferten Signals den Sitz in die optimale Einstellung verstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinrichtung (2; 16) mehrere optimale Sitzeinstellungen zu speichern vermag und die Steuereinheit
Mittel (61q ~ 6I4) aufweist, mit deren Hilfe ein gewünschter
Datensatz aus den mehreren optimalen Einstellungen nach Maßgabe eines von der Aktiviereinrichtung gelieferten Identifikationscodes
adressierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit eine Speichervorrichtung (62) aufweist,
mit deren Hilfe die erfaßte Sitzeinstellung in Form eines Datensatzes der mehreren optimalen Sitzeinstellungen in der
Speichereinrichtung (2; 13) gespeichert werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktiviereinrichtung eine Tastatur (61) zum Erzeugen des Identifikationscodes aufweist.
5. Vorrrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit MIttel zum Vergleichen
der erfaßten Sitzeinstellung mit der optimalen Sitzeinstellung aufweist und ein erstes Steuersignal zum Anhalten der Verstellung
durch die Verstelleinrichtung aussendet, wenn die erfaßte Sitzeinstellung mit der optimalen Sitzeinstellüng
übereinstimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit Mittel besitzt zum Aussenden eines zweiten
und eines dritten Steuersignals an die Verstelleinrichtung, wenn von der Vergleichereinrichtung eine Nicht-übereinstim-
nung festgestellt wird, damit die Verstelleinrichtung
eine Sitzverstellung in Richtung auf die optimale Sitzeinstellung vornimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung einen Drehcodierer aufweist, mit dessen Hilfe die Drehung bzw. die
Winkelstellung eines Drehteils der Verstelleinrichtung feststellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen ansprechend auf von der Steuereinheit
(4; 16) kommende Steuersignale verstellbaren Spiegel (M),
wobei die Speichereinrichtung (2; 13) einen Satz von optimalen Spiegeleinstellungen speichert, so daß die Steuereinheit
den Spiegel auf eine gewünschte optimale Einstellung verstellen kann.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aktiviereinrichtung Betätigungstasten und/oder -hebel (42) zum Betätigen der Steuereinheit
aufweist, damit die Steuereinheit die Verstelleinrichtung veranlaßt, eine Verstellung in vorbestimmte Richtungen vorzunehmen,
wenn die Betätigungtasten oder -hebel betätigt werden.
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