DE4419350A1 - Fahrzeugsitzkomponente - Google Patents
FahrzeugsitzkomponenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzkomponente, insbeson
dere eine Kraftfahrzeugsitzkomponente, mit wenigstens einer
mindestens ein Antriebsglied aufweisenden Einstellvorrichtung.
Einstellvorrichtungen dieser Art werden bei Fahrzeugsitzen
beispielsweise für die Längsverstellung, die Höhenverstellung
des gesamten Sitzes oder nur der Sitzfläche, die Neigungsver
stellung des Sitzes oder nur der Sitzfläche, der Rückenlehne
oder auch für die Höhenverstellung der Kopfstütze verwendet.
Sofern nicht mittels eines manuell zu betätigenden Antriebs
gliedes die Verstellbewegung erzeugt wird, werden hierfür
üblicherweise Elektromotoren eingesetzt. Aber auch pneumati
sche Arbeitszylinder kommen in Frage.
Da nicht nur der Aufwand solcher Komponenten, sondern auch
deren Platzbedarf und Gewicht nachteilig sein können, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Fahrzeug
sitzkomponente der eingangs genannten Art zu schaffen. Diese
Aufgabe löst eine Fahrzeugsitzkomponente, welche die Merkmale
des Anspruches 1 aufweist. Vorteilhaft ist bei dieser Lösung
auch die geringe Anzahl von Einzelteilen, was den Aufwand
reduziert, sowie die geringe Geräuschentwicklung.
Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Lösung das An
triebsglied aus einem Strang geformt, der seine Gestalt,
insbesondere seine Länge und seine Krümmung, verändert, wenn
er die für die Gestaltsänderung erforderliche Temperaturän
derung erfährt.
Verwendet man ein Memory-Material mit elektrischer Leitfähig
keit, dann kann man das Antriebsglied in einem Stromkreis
anordnen und die gewünschte Gestaltsänderung dadurch herbei
führen, daß man einen Strom durch das Antriebsglied fließen
läßt oder den Stromfluß durch das Antriebsglied unterbricht.
Ist ein Stromfluß durch das Memory-Metall hindurch nicht
möglich oder nicht erwünscht, kann man auch eine wärmeleitende
Verbindung zwischen dem Memory-Material und einem Heizelement
vorsehen, das beispielsweise aus einer Heizwendel oder einem
Kaltleiter besteht, die von einem elektrischen Strom durch
flossen werden können.
Unabhängig von der Art, wie in dem Memory-Material, bei dem es
sich üblicherweise um eine Metall-Legierung handelt, die
Temperaturänderung herbeigeführt wird, ist es nicht erforder
lich, eine gleichmäßige Temperaturänderung im gesamten An
triebsglied vorzunehmen. Ist beispielsweise das Antriebsglied
durch einen Strang gebildet, können in einzelnen Abschnitten
dieses Stranges unterschiedliche Temperaturen bewirkt werden.
Hierdurch kann man z. B. in einfacher Weise verschieden große
Gestaltsänderungen und damit verschieden große Verstellwege
realisieren. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Tempera
tur im Antriebsglied, beispielsweise in dem Strang, konti
nuierlich vom einen zum anderen Ende hin ansteigt oder fällt.
Man kann auch einzelne Abschnitte auswählen und nur in diesen
die gewünschte Gestaltsänderung herbeiführen.
Das erfindungsgemäße Antriebsglied kann sowohl als rotatori
sches Betätigungsglied als auch als translatorisches Betäti
gungsglied ausgebildet sein.
Vorteilhaft ist ein Antriebsglied in Form einer Feder. Hat
beispielsweise diese Feder die Form einer Wendel, dann kann
durch die Gestaltsänderung eine Verlängerung oder Verkürzung
der Wendel bewirkt werden. Man kann aber auch beispielsweise
das eine Ende einer solchen Wendel mit einer von der Wendel
umfaßten Welle verbinden und das andere Ende in einer orts
festen Führung anordnen. Wenn dann bei einer Erwärmung der die
Wendel bildende Strang die ihm gegebene Krümmung rückgängig
machen will, wird die Welle um ihre Längsachse gedreht. Wird
in einem solchen Falle die Welle auch mit dem einen Ende einer
gegensinnig gewickelten Wendel verbunden, kann je nachdem,
welche der beiden Wendeln erwärmt wird, die Welle in die eine
oder andere Richtung gedreht werden.
Vorteilhaft ist aber auch ein Antriebsglied in Form einer
Formfeder, beispielsweise einer Schenkelfeder, die bei einer
Erwärmung den Winkel verändert, den die beiden Schenkel ein
schließen. Wird eine solche Schenkelfeder beispielsweise einem
Gelenk zugeordnet, dann können mittels der Schenkelfeder die
über das Gelenk miteinander verbundenen Teile relativ zueinan
der verschwenkt werden.
Selbstverständlich kann mittels des erfindungsgemäßen An
triebsgliedes nicht nur eine Sitzlängsverstellung, eine Sitz
höhenverstellung oder dergleichen bewirkt werden. Sofern
solche Verstellvorrichtungen eine mechanische Sperre aufwei
sen, die vor einer Verstellung gelöst und nach einer Verstel
lung wieder wirksam gemacht werden muß, kann man das erfin
dungsgemäße Antriebsglied auch zur Betätigung einer solchen
mechanischen Sperre verwenden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines
eine Sitzlängsverstellung gestattenden Schienen
paares eines Fahrzeugsitzes,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform eines solchen
Schienenpaares,
Fig. 3 eine unvollständig und schematisch dargestellte
Seitenansicht einer Sitzhöhenverstelleinrichtung
Fig. 4 eine unvollständig dargestellte Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform einer Sitzhöhenver
stelleinrichtung,
Fig. 5 eine schematisch und perspektivisch dargestellte
Ansicht eines rotatorischen Betätigungsgliedes,
Fig. 6 eine schematisch dargestellte indirekte Beheizung
eines erfindungsgemäßen Antriebsgliedes,
Fig. 7 ein Schaltbild eines Antriebsgliedes, bei dem
einzelnen Abschnitten unterschiedliche Temperatu
ren gegeben werden können,
Fig. 8 ein Schaltbild eines Antriebsgliedes mit einem
Endschalter im Heizstromkreis.
Ein als Ganzes mit 1 bezeichnetes Sitzschienenpaar, das einen
nicht dargestellten Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraft
fahrzeugsitz, nicht nur mit der Struktur des Fahrzeuges form
schlüssig verbindet, sondern auch eine Längsverstellung des
Sitzes gestattet, weist eine mit dem Sitzgestell zu verbin
dende Oberschiene 2 und eine mit der Fahrzeugstruktur zu
verbindende Unterschiene 3 auf. Die Oberschiene 2 ist über
reibungsvermindernde Elemente 4, beispielsweise Wälzkörper,
auf der Unterschiene 3 abgestützt, um die für eine Längsver
schiebung der Oberschiene 2 relativ zur Unterschiene 3 erfor
derliche Betätigungskraft gering zu halten.
Die Kraft für eine Verschiebung der Oberschiene 2 nach vorne,
was einer Verschiebung nach links bei einer Blickrichtung
gemäß Fig. 1 entspricht, erfolgt mittels eines ersten Antriebs
gliedes 5, bei dem es sich um eine Wendel handelt, die aus
einem Strang gebildet ist, der aus einem elektrisch leitenden
Memory-Material besteht. Diese Materialien sind unter der
Bezeichnung Memory-Legierung, Legierung mit Formgedächtnis
oder Shape-Memory-Metall bekannt. Wird dieses Material er
wärmt, kommt es im Ausführungsbeispiel zu einer Kontraktion
der Wendel, d. h. die Wendel verkürzt sich. Sobald die Wendel
sich ausreichend abkühlen kann, verliert sie ihre Kontrak
tionskraft und kann ohne einen nennenswerten Kraftaufwand
wieder verlängert werden. Deshalb ist, wie Fig. 1 zeigt, das
eine Ende der sich in Schienenlängsrichtung erstreckenden, im
Inneren des Schienenpaares 1 angeordneten Wendel, die das
erste Antriebsglied 5 bildet, mit der Oberschiene 2 und das
andere Ende mit der Unterschiene 3 verbunden. Zu beiden elek
trisch isolierten Verbindungsstellen führt je eine Verbin
dungsleitung 6, über die das erste Antriebsglied 5 in einen
Stromkreis des Bordnetzes gelegt werden kann. Der elektrische
Widerstand des ersten Antriebsgliedes 5 ist so gewählt, daß
bei der Spannung des Bordnetzes ein Stromfluß durch das erste
Antriebsglied 5 die für die gewünschte Kontraktion erforder
liche Erwärmung bewirken kann.
Da die das erste Antriebsglied 5 bildende Wendel nur eine
Kontraktionskraft und damit im Ausführungsbeispiel nur eine
Verschiebung der oberen Sitzschiene 2 nach vorne bewirken
kann, ist ein zweites Antriebsglied 7 vorgesehen, das wie das
erste Antriebsglied 5 ausgebildet ist und sich wie dieses in
Schienenlängsrichtung erstreckt. Es ist jedoch so mit der
Oberschiene 2 und der Unterschiene 3 im Bereich seiner beiden
Enden verbunden, daß es bei einer Kontraktion der Wendel die
Oberschiene 2 nach hinten, bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 1
also nach rechts, relativ zur Unterschiene 3 verschiebt.
Um die Oberschiene 2 in der gewählten Einstellung festzuhal
ten, ist eine Sperrvorrichtung erforderlich, die in bekannter
Weise ausgebildet sein kann und im wirksamen Zustand die
Oberschiene 2 unverschiebbar mit der Unterschiene 3 verbindet.
Sofern man ein manuelles Lösen dieser Sperrvorrichtung vermei
den will, kann man auch dieser Sperrvorrichtung ein Antriebs
glied zuordnen, das aus einem Memory-Metall besteht und bei
spielsweise als eine Wendel ausgebildet ist, welche entgegen
der Kraft einer Zugfeder ein Sperrglied oder dergleichen in
die Freigabestellung schwenkt, wenn es auf die für die erfor
derliche Kontraktionskraft benötigte Temperatur erwärmt wird.
Wird beispielsweise die Erwärmung dadurch bewirkt, daß ein
elektrischer Strom durch dieses Antriebsglied geleitet wird,
dann braucht nur der Strom wieder unterbrochen zu werden, um
mittels der Zugfeder das Sperrglied oder dergleichen in die
Sperrstellung zurückführen zu können.
Wie Fig. 2 zeigt, kann man statt eines Antriebsgliedes in Form
einer Wendel für eine Längsverstellung der Oberschiene 2
relativ zur Unterschiene 3 auch einen Strang 8 aus
Memory-Material vorsehen, der zusammen mit Umlenkrollen 9
einen Flaschenzug bildet, welcher im Inneren des Schienen
paares einerseits mit der Oberschiene 2, andererseits mit der
Unterschiene 3 verbunden ist. Da der Strang 8 die Eigenschaft
hat, sich bei einer Erwärmung zu verkürzen, kann man in glei
cher Weise wie mit einer Wendel auf die Oberschiene 2 eine
Verschiebekraft ausüben. Im Ausführungsbeispiel besteht der
Strang 8 aus einer elektrisch leitenden Memory-Legierung, so
daß eine direkte Beheizung mittels eines durch den Strang 8
fließenden elektrischen Stromes erfolgen kann. Die beiden je
als Flaschenzug ausgebildeten Antriebsglieder 10 und 11 ver
schieben die Oberschiene 2 nach vorne bzw. nach hinten. Wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 kann eine Rückführung
der Oberschiene 2 in die Mitte des Längsverstellbereiches mit
Hilfe von zwei Zugfedern erfolgen, die parallel zu den beiden
Antriebsgliedern angeordnet sind. Ferner ist auch bei dem Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 2 eine Sperrvorrichtung erforder
lich, welche die Oberschiene 2 gegen eine ungewollte Verschie
bung relativ zur Unterschiene 3 sichert und vor einer Längs
verstellung mittels der Antriebsglieder 10 und 11 gelöst
werden muß.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt, daß die erfindungs
gemäße Komponente auch für eine Sitzhöhenverstelleinrichtung
geeignet ist. Der Sitzteil 12 ist bei diesem Ausführungs
beispiel auf jeder Seite über zwei Lenker 13 mit der Ober
schiene 14 eines Schienenpaares 15 verbunden, das wie bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2 mit einer Längs
verstellvorrichtung ausgerüstet sein kann. Um eine größere
Sitzhöhe einzustellen, müssen die beiden Lenker 13 entgegen
dem Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 3 ge
schwenkt werden. Als Antriebselement 16, mittels dessen eine
derartige Schwenkbewegung bewirkt werden kann, ist eine Wendel
vorgesehen, die aus einem aus Memory-Material bestehenden
Strang geformt und einerseits im Bereich des oberen Endes des
hinteren Lenkers 13 mit diesem oder mit dem Sitzteil 12 und
andererseits im Bereich des unteren Endes des vorderen Lenkers
13 mit diesem oder der Oberschiene 14 verbunden ist. Eine Kon
traktion der das Antriebselement 16 bildenden Wendel bewirkt
deshalb eine Schwenkbewegung der Lenker 13 entgegen dem Uhr
zeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 3. Im Ausfüh
rungsbeispiel besteht die Wendel aus einem elektrisch leiten
den Material und kann deshalb mittels eines sie durchfließen
den elektrischen Stromes direkt beheizt werden.
Sofern das Gewicht des Sitzes nicht ausreichen sollte, um den
Sitzteil 12 abzusenken, wenn das Antriebselement 16 nicht
aktiviert ist, kann man für die Absenkung des Sitzteiles 12
eine Zugfeder 17 oder ein zweites Antriebselement vorsehen,
das dann beispielsweise einerseits im Bereich des oberen Endes
des vorderen Lenkers 13 mit diesem oder dem Sitzteil 12 und
andererseits im Bereich des unteren Endes des hinteren Lenkers
13 mit diesem oder der Oberschiene verbunden ist.
Der Höhenverstellvorrichtung muß eine mechanische Sperre
zugeordnet sein, welche den Sitzteil 12 in der gewünschten
Höheneinstellung zu halten vermag. Das Lösen dieser Sperrvor
richtung kann manuell oder mit Hilfe eines Antriebselementes
ausgeführt werden, bei dem es sich um ein solches aus einem
Memory-Material handeln kann.
Fig. 4 zeigt am Beispiel einer Höhenverstellvorrichtung, die
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 Lenker 18 auf
weist, daß eine Schwenkbewegung eines Bauteils relativ zu
einem anderen Bauteil, im Ausführungsbeispiel also des Lenkers
18 relativ zur Oberschiene 19 eines Schienenpaares 20 auch
mittels einer Schenkelfeder 21 bewirkt werden kann, die aus
einem Strang geformt ist, der aus Memory-Material besteht.
Selbstverständlich kann die Schenkelfeder 21 mehrere Windungen
aufweisen. Der eine Schenkel ist an der Oberschiene 19 fest
gelegt und der andere Schenkel ist in Anlage am Lenker 18 und
schwenkt diesen entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Fig. 4, wenn
die Schenkelfeder 21 erwärmt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebselemen
tes, das als Drehantrieb eingesetzt werden kann, zeigt Fig. 5.
Eine um ihre Längsachse zu drehende Welle 22, bei der es sich
beispielsweise um die Antriebswelle eines in bekannter Weise
ausgebildeten Gelenkbeschlages handeln kann, mittels dessen
die Neigung einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes eingestellt
werden kann, wird von einer Wendel 23 umgeben, die aus einem
Strang aus Memory-Material geformt ist. Das eine Ende der
Wendel 23 ist in einer ortsfesten Führung 24 längsverschiebbar
geführt. Das andere Ende der Wendel 23 ist fest mit der Welle
22 verbunden. An das letztgenannte Ende ist ebenso wie an das
erstgenannte Ende der Wendel 23 eine Verbindungsleitung 25
angeschlossen, über die die Wendel 23 in einen Stromkreis
gelegt werden kann. Wird die Wendel 23 durch den sie durch
fließenden elektrischen Strom erwärmt, dann versucht der
Strang in eine gestreckte Form zu kommen. Diese Verformung hin
zu einem gestreckten Verlauf des die Wendel 23 bildenden
Stranges hat eine Drehung der Welle 22 zur Folge, und zwar im
Ausführungsbeispiel eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn.
Sofern ein Antrieb der Welle 22 auch in der entgegengesetzten
Drehrichtung erwünscht ist, kann man auf der Welle 22 eine im
Vergleich zur Wendel 23 gegensinnig gewickelte Wendel 26
anordnen, deren eines Ende ebenfalls mit der Welle 22 fest
verbunden und deren anderes Ende in einer ortsfesten Führung
27 längsverschiebbar geführt ist. Im Ausführungsbeispiel sind
beide Wendeln 23 und 26 aus einem einzigen Strang geformt.
Wird die zweite Wendel 26 erwärmt, sucht der sie bildende
Strang in seine gestreckte Lage zu gelangen, was die ge
wünschte Drehbewegung der Welle 22 ergibt.
Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt ist, kann statt einer
direkten Beheizung des erfindungsgemäßen Antriebsgliedes
mittels eines durch das Antriebsglied fließenden Stromes auch
eine indirekte Beheizung vorgesehen werden. In diesem Falle
steht ein Heizelement 28 in Wärmekontakt mit dem in Fig. 6
schematisch als Wendel dargestellten Antriebselement 29 in
Wärmekontakt. Bei dem Heizelement 28 kann es sich beispiels
weise um eine elektrisch beheizbare Heizwendel oder einen
Kaltleiter handeln. Aber auch andere Wärmequellen können
eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Antriebselement braucht nicht stets als
Ganzes auf eine bestimmte Temperatur gebracht zu werden, um
die gewünschte Betätigungskraft auslösen. Man kann auch nur
Teilbereiche erwärmen. Wie Fig. 7 zeigt, kann beispielsweise
eine direkt beheizbare Wendel 30 zwischen ihren Enden eine
oder mehrere Anzapfungen 31 aufweisen, wodurch es möglich ist,
nur einen Teil der Abschnitte zu beheizen oder die einzelnen
Abschnitte in einem unterschiedlichen Ausmaß zu beheizen. Dies
ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn die Gestaltsänderung
in ihrer vollen Größe beim Überschreiten einer Temperatur
schwelle auftritt. Die gesamte Gestaltsänderung, bei der
Wendel 30 also die gesamte Kontraktion, kann dann schrittweise
erreicht werden. Eine gezielt unterschiedliche Temperatur in
Teilbereichen des Antriebselementes ist beispielsweise auch
durch unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit zwischen dem Heiz
element und dem Antriebselement realisierbar, wobei die unter
schiedliche Wärmeleitfähigkeit durch unterschiedliche Materia
lien und/oder unterschiedliche Materialstärken erreichbar ist.
Sofern eine Abschaltung eines Antriebselementes beispielsweise
durch einen Endschalter erwünscht ist, kann man, wie Fig. 8
zeigt, in den Stromkreis eines direkt beheizten Antriebsglie
des 32 oder den Stromkreis einer Heizung eines indirekt be
heizten Antriebsgliedes den Endschalter legen, der den Heiz
stromkreis unterbricht, sobald die Endstellung erreicht ist.
Claims (16)
1. Fahrzeugsitzkomponente, insbesondere Kraftfahrzeugsitz
komponente, mit wenigstens einer mindestens ein Antriebs
glied aufweisenden Einstellvorrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebsglied (5, 7; 10, 11; 16; 21; 23,
26; 29; 30; 32) aus einem bei einer Temperaturänderung eine
Gestaltsänderung ergebenden Memory-Material besteht.
2. Komponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebsglied aus einem Strang geformt ist.
3. Komponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Memory-Material elektrisch leitend und das An
triebsglied in einem Stromkreis angeordnet ist.
4. Komponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsglied (29) in wärmeleitender Verbindung mit
einem Heizelement (28) steht.
5. Komponente nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizelement durch eine in einem Stromkreis liegende Heiz
wendel gebildet ist.
6. Komponente nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizelement (28) durch einen Kaltleiter gebildet ist.
7. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antriebsglied wenigstens zwei Berei
che aufweist, in denen unterschiedliche Temperaturen ein
stellbar sind.
8. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (5, 7; 10, 11; 16)
als translatorisches Betätigungsglied ausgebildet ist.
9. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (21; 23, 26) als
rotatorisches Betätigungsglied ausgebildet ist.
10. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (5, 7; 16; 21; 23,
26) die Form einer Feder hat.
11. Komponente nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder die Form einer Wendel hat.
12. Komponente nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das die Form einer Wendel (23) aufweisende Antriebsglied
auf einer drehbaren Welle angeordnet ist, wobei das eine
Wendelende mit der Welle (22) verbunden ist.
13. Komponente nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Welle (22) eine zweite, gegensinnig gewickelte
Wendel (26) angeordnet ist, deren eines Ende ebenfalls mit
der Welle (22) verbunden ist.
14. Komponente nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden gegensinnig gewickelten Wendeln (23, 26) aus
einem einzigen Strang bestehen.
15. Komponente nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebsglied als Formfeder ausgebildet ist.
16. Komponente nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formfeder eine Schenkelfeder (21) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4419350A DE4419350C2 (de) | 1994-06-03 | 1994-06-03 | Fahrzeugsitzteil |
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DE4419350A DE4419350C2 (de) | 1994-06-03 | 1994-06-03 | Fahrzeugsitzteil |
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Family
ID=6519656
Family Applications (1)
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