DE102006042450A1 - Bedieneinheit für wenigstens einen Einsteller eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Bei einer Bedieneinheit (1) für wenigstens einen Einsteller eines Fahrzeugsitzes (3), insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Gehäuse (5) und einem Bedienelement (11), mit dessen Bewegung und/oder Bedienung eine Ansteuerung des wenigstens zeitweise zugeordneten Einstellers erfolgt, welcher den Fahrzeugsitz (3) oder eine Komponente (7) desselben einstellt, ist das Bedienelement (11) entlang einer im Gehäuse (5) vorgesehenen Kulisse (9) beweglich, welche wenigstens näherungsweise das Profil des Fahrzeugsitzes (3) nachbildet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für wenigstens einen Einsteller eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Bei einer bekannten Bedieneinheit sind seitlich am Fahrzeugsitz zwei Bedienelemente zugänglich. Eines davon weist zwei unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten auf. Durch Vor- und Zurückschieben wird der Längseinsteller zur Änderung der Sitzlängsposition angesteuert, während beim Hoch- und Herunterschieben der Höheneinsteller die Sitzhöhe ändert. Beim Schwenken des zweiten Zustellelementes schwenkt die Lehne vor- und zurück. Die Funktionen können auch in ein einziges, multifunktionales Bedienelement integriert werden, wie es in der
EP 0 796 766 A2 beschrieben ist, wobei dieses Bedienelement vier Bedienmöglichkeiten bietet. Jedoch stoßen diese Lösungen auf Grenzen, wenn weitere Einsteller und Funktionen integriert werden sollen. - In der
EP 1 178 897 B1 wird daher eine Bedieneinheit der eingangs genannten Art vorgeschlagen. Mittels eines dem Profil des Fahrzeugsitzes nachgebildeten Feldes von Schaltern wird ein Einsteller oder eine einstellbare Komponente des Fahrzeugsitzes ausgewählt, welche dann mittels eines separaten, multifunktionalen Bedienelementes in gewünschtem Umfang angesteuert wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Bedieneinheit der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Be dieneinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass das Bedienelement entlang einer im Gehäuse vorgesehenen Kulisse beweglich ist, welche wenigstens näherungsweise das Profil des Fahrzeugsitzes nachbildet, kann der Insasse intuitiv erkennen, welche Einsteller mit dem Bedienelement angesteuert werden. Einzelnen, diskreten Bedienstellen sind vorzugsweise bestimmte Einsteller eindeutig zugeordnet. An den Bedienstellen ist das Bedienelement vorzugsweise multifunktional bedienbar, während in Verbindungsabschnitten dazwischen die Multifunktionalität aufgehoben ist. Vorzugsweise fragt ein Sensor wenigstens die Position des Bedienelementes ab. Eine entsprechende Steuerung ermittelt, welcher Einsteller in welchem Umfang angesteuert werden soll.
- Insbesondere bei mehreren ansteuerbaren Einstellern wird ein wesentlich geringerer Bauraum beansprucht als im Falle, dass für jeden Einsteller ein Bedienelement vorgesehen ist. Zudem bleibt die Bedieneinheit übersichtlich und damit leicht bedienbar. Die Erfindung eignet sich insbesondere für Fahrzeugsitze mit zahlreichen Zusatzeinstellungen und Zusatzfunktionen, beispielsweise die Einstellung von Seitenwangen, Lordosenstützen oder Oberschenkelunterstützungen, neben den Haupteinstellmöglichkeiten, wie Sitzlängsposition, Sitzhöhe und Lehnenneigung. Eine insassenbezogene Speicherung der Einstellungen und Funktionen ist möglich.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1A eine Ansicht des Ausführungsbeispiels, wobei sich das Bedienelement an einer Bedienstelle befindet, -
1B die Zuordnung der Bedienungsmöglichkeiten des Bedienelementes zu den Ansteuermöglichkeiten der der Bedienstelle von1A zugeordneten Einsteller, -
2A eine Ansicht des Ausführungsbeispiels, wobei sich das Bedienelement an einer weiteren Bedienstelle befindet, -
2B die Zuordnung der Bedienungsmöglichkeiten des Bedienelementes zu den Ansteuermöglichkeiten der der Bedienstelle von2A zugeordneten Einsteller, -
3A eine Ansicht des Ausführungsbeispiels, wobei sich das Bedienelement an einer dritten Bedienstelle befindet, -
3B die Zuordnung der Bedienungsmöglichkeiten des Bedienelementes zu den Ansteuermöglichkeiten der der Bedienstelle von3A zugeordneten Einsteller, -
4A eine Ansicht des Ausführungsbeispiels, wobei sich das Bedienelement an einer vierten Bedienstelle befindet, -
4B die Zuordnung der Bedienungsmöglichkeiten des Bedienelementes zu den Ansteuermöglichkeiten der der Bedienstelle von4A zugeordneten Einsteller, und -
5 eine perspektivische, leicht schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzes. - Eine Bedieneinheit
1 ist zur selektiven Ansteuerung mehrerer Einsteller eines Fahrzeugsitzes3 in einem Kraftfahrzeug vorgesehen. Die Bedieneinheit1 umfasst ein Gehäuse5 , welches weitgehend innerhalb einer Komponente7 des Fahrzeugsitzes3 , beispielsweise einer Sitzteil-Seitenwange, versenkt angeordnet ist, aber auch an einer anderen Stelle des Fahrzeugsitzes3 oder dessen Umgebung angeordnet sein könnte. Auf der für den Insassen des Fahrzeugsitzes3 sichtbaren Seite des Gehäuses5 ist eine Kulisse9 ausgebildet, welche wenigstens näherungsweise, d.h. schematisch, das Profil des Fahrzeugsitzes3 nachbildet, also ungefähr die Form eines "L" hat. Dabei weist die Kulisse9 einzelne, diskrete Bereiche mit einer etwas größeren Breite, im folgenden als Bedienstellen9a bezeichnet auf, und dazwischen längliche Bereiche mit einer etwas kleineren Breite auf, im folgenden als Verbindungsabschnitte9b bezeichnet, welche die Bedienstellen9a miteinander verbinden. Es sind vorliegend vier kreisförmige Bedienstellen9a und drei Verbindungsabschnitte9b vorgesehen. - Innerhalb des Gehäuses
5 ist ein Bedienelement11 gelagert, welches mit seinem Griffbereich durch die Kulisse9 nach außen ragt und sich normalerweise an einer der Bedienstellen9a befindet. Das Bedienelement11 ist multifunktional bedienbar, indem es sowohl kreuzweise beaufschlagbar und daraufhin schwenkbar als auch aufgrund eines Drehmomentes um seine Achse drehbar ist, und zwar jeweils in zwei Richtungen. Im Bild des durch die Kulisse9 nachgebildeten Fahrzeugsitzes1 kann das Bedienelement11 links und rechts und rauf und runter geschwenkt und in und gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Das Bedienelement11 ist vorzugsweise entsprechend einem Joy-Stick ausgebildet. - Das Bedienelement
11 weist diese Multifunktionalität nur an den Bedienstellen9a auf, wenn es sich in einem der Bedienstelle9a zugeordneten Lager im Gehäuse5 befindet, vorzugsweise eingerastet ist. Durch Zug, beispielsweise gegen eine Feder, wird das Bedienelement11 aus dem Lager ausgehoben und wird bedarfsweise über den benachbarten Verbindungsabschnitt9b zu der benachbarten Bedienstelle9a bewegt. Während der Bewegung im Verbindungsabschnitt9b ist die Multifunktionalität gesperrt oder anderweitig aufgehoben, und das Bedienelement11 ist lediglich entlang des Verbindungsabschnitts9b beweglich. Sobald die benachbarte Bedienstelle9a erreicht ist, kann das Bedienelement11 in das dortige Lager einfallen, vorzugsweise einrasten. Wenn das Bedienelement11 im neuen Lager sitzt, kann es wieder seine Multifunktionalität voll entfalten. - Jeder Bedienstelle
9a ist wenigstens ein bestimmter der vorhandenen Einsteller des Fahrzeugsitzes3 , d.h. der motorischen Einstellvorrichtungen für den Fahrzeugsitz3 oder einzelne Komponenten7 , oder eine andere Funktion zugeordnet. Die Position der Bedienstelle9a innerhalb der Kulisse9 deutet den zugeordneten Einsteller, die von diesem bewegte Komponente7 oder Einstellmöglichkeit des Fahrzeugsitzes3 oder die andere Funktion an. Zusätzliche Anzeigen sind möglich. Im Ausführungsbeispiel ist die nachfolgend angegebene Zuordnung gewählt. - Die Bedienstelle
9a an der Knickstelle der Kulisse9 (1A ) ist dem Sitzlängseinsteller, dem Sitzhöheneinsteller und dem Lehnenneigungseinsteller zugeordnet, d.h. ein Schwenken des Bedienelementes11 nach links oder rechts fährt den Fahrzeugsitz3 vor beziehungsweise zurück, ein Schwenken rauf oder runter hebt den Fahrzeugsitz3 an beziehungsweise senkt ihn ab und ein Drehen im oder gegen den Uhrzeigersinn schwenkt die Lehne nach hinten beziehungsweise nach vorne. - Die Bedienstelle
9a vor der besagten Knickstelle der Kulisse9 (2A ) ist der Sitzflächenverlängerung, dem Sitzneigungseinsteller und dem Sitzteil-Seitenwangen-Einsteller zugeordnet, d.h. ein Schwenken des Bedienelementes11 nach links und rechts verlängert und verkürzt die Sitzfläche, ein Schwenken rauf und runter stellt den Fahrzeugsitz3 steiler und flacher und ein Drehen im und gegen den Uhrzeigersinn schwenkt die Sitzteil-Seitenwangen nach innen und nach außen. - Die Bedienstelle
9a oberhalb der besagten Knickstelle der Kulisse9 (3A ) ist dem Schulterneigungseinsteller, dem Lehnenhöheneinsteller und dem Sitzteil-Seitenwangen-Einsteller zugeordnet, d.h. ein Schwenken des Bedienelementes11 nach links und rechts schwenkt den oberen Teil der Lehne vor und zurück, ein Schwenken rauf und runter fährt den oberen Teil der Lehne rauf und runter und ein Drehen im und gegen den Uhrzeigersinn schwenkt die Sitzteil-Seitenwangen nach innen und nach außen. - Die Bedienstelle
9a oberhalb der letztgenannten Bedienstelle9a (4A ) ist dem Kopfstützenhöheneinsteller und dem Schulter-Seitenwangen-Einsteller zugeordnet, d.h. ein Schwenken des Bedienelementes11 rauf und runter fährt die Kopfstütze rauf und runter und ein Drehen im und gegen den Uhrzeigersinn schwenkt die Schulter-Seitenwangen nach innen und nach außen. - Um festzustellen, an welcher Position in der Kulisse
9 , insbesondere an welcher Bedienstelle9a , sich das Bedienelement11 befindet, ist ein Sensor vorgesehen, vorliegend ein "dreidimensionaler Hallsensor". Am Sensorelement11 ist beispielsweise ein Permanentmagnet angeordnet und an jeder Bedienstelle9a ein einzelner Hallsensor. Die Abfrage der vier einzelnen Hallsensoren liefert die Information über den Weg, den das Bedienelement11 innerhalb der Kulisse9 zurücklegt, und dadurch mittelbar die nächstgelegene Bedienstelle9a . Um die multifunktionale Bedienung, d.h. die Schwenk- und Drehbewegungen, des Bedienelementes11 zu erfassen, kann entweder der gleicher Sensor verwendet werden, oder es sind herkömmliche Abfragemittel vorgesehen, beispielsweise Schleifkontakte. Aus den Informationen der Sensoren und sonstigen Abfragemittel wird in einer an sich bekannten Steuerung oder dergleichen ermittelt, welcher Einsteller in welchem Umfang angesteuert werden soll. -
- 1
- Bedieneinheit
- 3
- Fahrzeugsitz
- 5
- Gehäuse
- 7
- Komponente
- 9
- Kulisse
- 9a
- Bedienstelle
- 9b
- Verbindungsabschnitt
- 11
- Bedienelement
Claims (14)
- Bedieneinheit für wenigstens einen Einsteller eines Fahrzeugsitzes (
3 ), insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Gehäuse (5 ) und einem Bedienelement (11 ), mit dessen Bewegung und/oder Bedienung eine Ansteuerung des wenigstens zeitweise zugeordneten Einstellers erfolgt, welcher den Fahrzeugsitz (3 ) oder eine Komponente (7 ) desselben einstellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (11 ) entlang einer im Gehäuse (5 ) vorgesehenen Kulisse (9 ) beweglich ist, welche wenigstens näherungsweise das Profil des Fahrzeugsitzes (3 ) nachbildet. - Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (
9 ) einzelne diskrete Bedienstellen (9a ), an denen das Bedienelement (11 ) multifunktional bedienbar ist, und zwischen den Bedienstellen (9a ) Verbindungsabschnitte (9b ), in denen die Multifunktionalität des Bedienelementes (11 ) aufgehoben ist, aufweist. - Bedieneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bedienstelle (
9a ) wenigstens einer der vorhandenen Einsteller des Fahrzeugsitzes (3 ) oder eine andere Funktion zugeordnet ist. - Bedieneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Bedienstelle (
9a ) innerhalb der Kulisse (9 ) den zugeordneten Einsteller, die von diesem bewegte Komponente (7 ) oder Einstellmöglichkeit des Fahrzeugsitzes (3 ) oder die andere Funktion andeutet. - Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (
11 ) an den Bedienstellen (9a ) kreuzweise beaufschlagbar und schwenkbar und/oder um seine Achse drehbar ist. - Bedieneinheit nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Bedienstellen (
9a ) wenigstens einige Bedienungsmöglichkeiten des Bedienelementes (11 ) den Ansteuerungsmöglichkeiten der der Bedienstelle (9a ) zugeordneten Einsteller oder anderen Funktionen zugeordnet ist. - Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (
11 ) in den Verbindungsabschnitten (9b ) lediglich entlang des jeweiligen Verbindungsabschnitts (9b ) beweglich ist. - Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verbindungsabschnitten (
9b ) das Bedienelement (11 ) keinem Einsteller zugeordnet ist. - Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Bedienstelle (
9a ) das Bedienelement (11 ) sich in einem Lager im Gehäuse (5 ) befindet, vorzugsweise eingerastet ist. - Bedieneinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Übergang von einer Bedienstelle (
9a ) in einen Verbindungsabschnitt (9b ) das Bedienelement (11 ) aus dem Lager gehoben oder gedrückt wird, insbesondere entlang seiner Längsachse. - Bedieneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor vorgesehen ist, welcher wenigstens die Position des Bedienelementes (
11 ) innerhalb der Kulisse (9 ) feststellt. - Bedieneinheit nach Anspruch 5 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor auch die Bedienungen des multifunktionalen Bedienelementes (
11 ) erfasst. - Bedieneinheit nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensor ein dreidimensionaler Hallsensor vorgesehen ist.
- Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens zwei Einstellern oder einem Einsteller und einer anderen Funktion, die durch eine Bedieneinheit (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprache ansteuerbar ist.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110401 |