DE35835C - Schlagwerk an Holzzug-, Schotten- und ähnlichen Uhren - Google Patents
Schlagwerk an Holzzug-, Schotten- und ähnlichen UhrenInfo
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- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
- G04B21/00—Indicating the time by acoustic means
- G04B21/02—Regular striking mechanisms giving the full hour, half hour or quarter hour
- G04B21/022—Regular striking mechanisms giving the full hour, half hour or quarter hour with saw mechanism
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Abweichend von den bei Holzzug-, Schotten- und anderen sogenannten Schwarzwälderuhren
üblichen Schlagwerken sind die bei massiven Uhren, Regulatoren u. dergl. zuweilen benutzten
»Rechen« und »Schnecke« genannten Elemente zur Anwendung gebracht. Denselben ist jedoch hier eine theilweise andere Function
und in Verbindung mit anderen Elementen der Uhr eine neue Art der Einlösung und Abstellung
des Schlagwerks zugewiesen.
Die Einrichtung ist folgende:
Das Minutenrad Af, Fig. 1, trägt wie gewöhnlich
zwei in verschiedener Entfernung von der Drehachse einander diametral gegenüberstehende
Stifte OtOt1, die jeweilig nach
einer halben Umdrehung des Minutenrades oder nach Verlauf einer halben Stunde die
Einlösung des Schlagwerks besorgen. Es ist nämlich oberhalb der Achse des Minutenrades
der Winkelhebel W (in der Uhrmacherei »Wage« .genannt) angebracht, mit dem abwärts gerichteten
Arm W1 und den beiden horizontal stehenden Armen W2 w%. An den Arm W1
steht halbstündlich einer der Stifte m Ot1 an
und bewirkt die Drehung des Winkelhebels oder der Wage W. Der horizontale Arm ji>2
hebt alsdann den auf ihm liegenden Hebelarm H in die Höhe und gleichzeitig auch den
an der gleichen Drehachse befestigten gekrümmten Hebelarm J, Fig. 2, welcher den in
der sogenannten Falle F angebrachten Stift f von unten angreift und bei fortschreitender
Bewegung des Minutenrades die Falle selbst aus der ausgeschnittenen Scheibe K, der sogenannten
Fallenklasse, heraushebt. Hierdurch wird der am Flügelrad T befestigte Stift r,
der bisher an der Nase η der Falle angelegen hatte, frei und das Schlagwerk kommt in"
Gang, so lange, bis das Flügelrad nahezu eine Umdrehung gemacht hat und der Stift r an
den jetzt gehobenen Hebelarm J anschlägt, wodurch eine Weiterdrehung des Flügelrades
verhindert wird und die fernere Thätigkeit des Schlagwerks vorläufig aufgehoben ist.
Inzwischen hat sich aber die Fallenklasse K so weit gedreht, dafs die Falle F gehoben
bleiben mufs; sie wird also dem Stift r freien Durchgang gestatten, sobald der Hebelarm J
in seine Anfangslage zurückgekehrt ist. Dies tritt ein, wenn einer der Stifte ot Ot1 abfällt,
d. h. den Hebelarm W1, nachdem er ihm
den gröfstmöglichen Ausschlag ertheilt hat, verläfst; es wird alsdann der Hebelarm H vermittelst
der Spannfeder s in seine anfängliche Lage zurückgedreht und mit ihm also auch
der Hebelarm J.
Auf der gleichen Welle wie die Falle F sitzt, der Sperr- oder Schlufshaken B, Fig. 1.
Derselbe hat zunächst den Zweck, das zur Vertheilung der Stundenschläge dienende Zahnradsegment
R, den sogenannten Rechen, in seiner Ruhelage festzuhalten; wird aber auf
oben beschriebene Weise die Falle gehoben, so hebt sich auch der Schlufshaken B, der
Rechen R wird frei und durch eine Spannfeder S1 so weit gegen das Zeigerwerk hin
um seinen Drehbolzen ρ gedreht, als es der mit ihm verbundene sogenannte Rechenarm R1
(Fig. 4) und die auf der Stundenwelle befestigte, spiralförmig abgestufte, die Schnecke genannte
Scheibe A gestatten.
Der Rechenarm ist so angebracht, dafs derselbe sich zwischen dem Stundenrad und der
Schnecke bewegen und mit seinem freien, im rechten Winkel nach vorn umgebogenen Ende
in die Schnecke eipfallen kann!
Ist der Rechen ausgelöst bezw. der Rechenarm in die Schnecke eingefallen, so können
der Haken B und die Falle F nicht mehr vollständig in die Anfangs - oder Ruhelage
zurückkehren, immerhin aber weit genug sinken, um das Flügelrad in seiner Bewegung
nicht aufzuhalten und die weitere Wirksamkeit des Schlagwerks, sei es durch Gewicht oder-Federkraft
bethätigt, zu ermöglichen.
Infolge der Anzahl der Schlagstifte am Bodenrad U und der Uebersetzungsverhältnisse
zwischen Bodenrad U, Fallenrad V und Flügelrad T, Fig. 2, wird nun jeweilig bei einer
Umdrehung des Fallenrades ein Schlag des Tonwerks ertönen.
Am Ende der Fallenwelle und in die Zähne des Rechens eingreifend, ist das »Schöpfer«
genannte Einzahnrad Z, Fig. ι, angebracht, das mit jeder Umdrehung des Fallenrades den
Rechen seiner Anfangs- und Ruhestellung um einen Zahn näher bringt, wobei dann jedesmal
ein Schlag ertönt.
Bei gröfseren Uhren mit anderen Zahnzahlen der Uebersetzungsräder erhält der Schöpfer
zuweilen zwei und mehr Zähne, das Endergebnifs bleibt jedoch das gleiche.
Sobald die Anfangsstellung des Rechens erreicht ist, fällt der Schlufshaken B wieder in
seine tiefste Lage und hält den Rechen fest, zugleich klinkt die Falle (ein federnder Draht d
treibt die mit einander verbundenen Stücke B und F nach abwärts) in die Fallenklasse, ein,
der Stift r des Flügelrades stöfst an die Nase η an und das Schlagwerk ist abgestellt.
Der für den Halbstundenschlag bestimmte Stift JJZ1 steht näher an die Drehachse des
Minutenrades als der Stundenstift wi, er wird also den Hebelarm W1 nur am äufsersten
Ende angreifen und. die Wage nicht so weit zu drehen, mithin auch den Hebelarm H nicht
so hoch zu heben vermögen als jener. Sind demgemäfs die Verhältnisse so bestimmt, dafs
zwar die Falle F genügend gehoben wird, um dem Flügelradstift r den Durchgang zu gestatten,
nicht aber auch der Schlufshaken B, um den Rechen auszulösen, so wird nur ein
einziger Schlag, das Zeichen für den Ablauf einer halben Stunde, ertönen, weil nach einer
Umdrehung des Fallenrades die Falle in die Fallenklasse einschnappt, der Stift r an die
Nase η anstöfst und das Schlagwerk stillsteht.
Die Länge des Rechens, d. i. der Halbmesser des Zahnradsegmentes, sowie die Lage seines
Drehpunktes richten sich nach der Lage der Fallenwelle und nach dem von den Stiften
ViIn1 beschriebenen Kreise, weil der Rechen
bei seinem Ausschlag mit genannten Stiften nicht in Berührung kommen darf. Die Länge
des Rechenprrnes ist durph 4?n Abstand des
Drehpunktes von der Zeigerachse, durch die Dicke der Zeigerachse und durch seine eigene
Breite bestimmt.
Die Construction der Schnecke ergiebt sich hieraus folgendermafsen:
Der Weg, den das Ende des Rechenarmes zu durchlaufen hat, ist im Verhältnifs seiner
Länge ziw-Länge des Rechens gröfser als der
Weg, den ein Zahn des Rechens beim gröfsten Ausschlag, d. i. wenn zwölf Zähne zurückzuschalten
sind, zu machen hat. Diesen Weg theile man in elf gleiche Theile, zwölf dieser Theile tra,ge man auf dem Radius einer Kreisscheibe
A, Fig. 3, auf, wobei der Anfangsoder Nullpunkt in einem etwas gröfseren Abstande
von der Mitte anzunehmen ist, als die halbe Dicke der Stundenwelle beträgt. Durch
die Punkte o, i, 2, 3 u. s. f. bis 11 ziehe man vom Mittelpunkt χ aus Kreise; hierauf
beschreibe man vom Nullpunkt und vom zwölften Theilpunkt aus mit der Länge des Rechenarmes als Halbmesser sich schneidende
Kreisbögen und ziehe durch den Schnittpunkt^ von dem Mittel χ aus ebenfalls einen
Kreis, theile diesen von y aus in zwölf gleiche Theile und beschreibe von den Theilpunkten
ΧΧ\Υί···Υ\\ mlt dem Halbmesser y — 12
= Länge des Rechenarmes die Kreisbogen ο — 11, 10 — 11, 9 — 10 u. s. £ bis ο — ι.
Die so entstandene spiralförmige Figur wird nach den vorgerissenen Linien ausgeschnitten
und auf der Stundenachse in der Weise befestigt, dafs, wenn der Stundenzeiger auf 12 Uhr
steht, der Rechenarm auf die innerste Stufe der Spirale einfallen und der Rechen seinen gröfsten
Ausschlag, zwölf Zähnen entsprechend, ausführen kann. Steht dann, beispielsweise der
Stundenzeiger auf »5«, so fällt der Rechenarm auf die Stufe zwischen den Bogen 6 — 7 und
7 — 8 und der Rechen schlägt um fünf Zähne aus, die durch den Schöpfer zurückgeschaltet
werden, wobei nach obigem fünf Schläge er^ tönen. ·
Beim Rückwärtsdrehen der Zeiger findet keine Einlösung des Schlagwerks statt, weil
der horizontale Hebelarm W3 der Wage kürzer
ist als W2 und den Hebelarm H nicht so hoch
zu heben vermag, als zur Einlösung erforderlich. Der Arm W3 dient dazu, dem Arm #/,
mit Hülfe der Feder s und des Hebels H die normale Stellung zurückzugeben, aus der
er beim Rückwärtsdrehen der Zeiger durch die Stifte am Minutenrad gebracht wird.
Um das Richten der Uhr auch bei eingelöstem Schlagwerk zu ermöglichen bezw.
um zu verhindern, dafs die Uhr bei abgelaufenem Schlagwerk zwischen 12 und 1 stillsteht,
ist das umgebogene Ende des Rechenarmes zu einem auf- und abwärts drehbaren
Anker a, Fig. 4, ausgebildet, dessen nach vorn
gerichteter Schenkel in die Schnecke einfällt und der durch eine Feder b in normaler Stellung
gehalten wird. Ist nämlich der Rechenarm eingefallen und man dreht den Zeiger,
also auch die Schnecke zurück, so wird bei festem Ende des Rechenarmes die nächste und
höhere Stufe der Schnecke an denselben anstofsen und die weitere Rückdrehung nicht zulassen;
ferner müfste die Uhr bei zufällig abgelaufenem Schlagwerk und eingefallenem
Rechenarm zwischen 12 und 1 stillstehen, weil
um diese Zeit der Bogen ο — Γι der Schnecke
an den Rechenarm anstofsen würde. Durch den beweglichen Anker α ist jedoch beiden
Vorkommnissen vorgebeugt, denn in beiden Fällen wird derselbe von der Schnecke auf-
oder abwärts zurückgedreht, so dafs diese ungehindert an ihm vorbeigehen kann. Die Feder
b bringt schliefslich den Anker, sobald er wieder frei wird, in seine Normalstellung
zurück.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . An Holzzug -, Schotten - und ähnlichen Uhren die Einrichtung des Schlagwerks mit Schnecke und Rechen, bei welcher die Zurückhaltung und die Auslösung des ■Rechens durch den an der Fallenwelle angebrachten Schlufshaken B erfolgt, wobei ferner die Hochhaltung der Falle während des Schiagens durch den Rechen R in Verbindung mit dem Schlufshaken B und der Halbstundenschlag durch unvollständige Aushebung des Schlufshakens bezw. ohne Auslösung des Rechens bewirkt wird.
- 2. Der mit dem Rechen R verbundene und ihn an Länge überragende Rechenarm R1 , dessen mit der Schneckenscheibe A in Berührung kommendes Ende mit einem beweglichen Anker α versehen ist, welcher das Rückwärtsdrehen der Uhrzeiger in jedem Falle ermöglicht und den Stillstand der Uhr bei abgelaufenem Schlagwerk verhütet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35835C true DE35835C (de) |
Family
ID=311674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT35835D Expired - Lifetime DE35835C (de) | Schlagwerk an Holzzug-, Schotten- und ähnlichen Uhren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE35835C (de) |
-
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- DE DENDAT35835D patent/DE35835C/de not_active Expired - Lifetime
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