DE354982C

DE354982C - Pflanzlochmaschine, bei welcher unter einem fahrbaren Wasserbehaelter durch eine infolge der Fahrt umgedrehte Kurbel o. dgl. ein federnd aufgehaengter Fuehrungsrahmen zeitweise niedergedrueckt wird

Info

Publication number: DE354982C
Application number: DEW57622D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-02-25
Filing date: 1921-02-25
Publication date: 1922-06-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-Ja 354982-KLASSE 45 b GRUPPE 9

IIIJ4_Sb)

Emil Wünsche in Dresden.

Pflanzlochmaschine, bei welcher unter einem fahrbaren Wasserbehälter durch eine infolge der Fahrt umgedrehte Kurbel o. dgl. ein federnd aufgehängter Führungsrahmen zeitweise

niedergedrückt wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1921 ab.

Es handelt sich um eine Verbesserung der

bekannten Pflanzlochmaschine gemäß dem Patent 248487, bei welcher ein fahrbarer Wasserbehälter vorgesehen ist, unter welchem sich ein federnd aufgehängter Führungskörper befindet. Dieser Führungskörper wird durch eine infolge der Fahrt umgedrehte Kurbel

0. dgl. zeitweise niedergedrückt. An dem Führungskörper läuft ein mit den Pflanzdornen besetzter Wagen, welcher durch das Eindringen der Dorne in den Erdboden stillgesetzt wird. Gleichzeitig wird der Abflußstutzen des Wasserbehälters geöffnet.

Während nun bisher der rahmenartige Führungs'körper bei seinem Niedergang einen auf das Hahnküken des an den Abflußstutzen angeschlossenen Wasserhahnes gesetzten Hebel niederdrückte und dadurch das Öffnen des Abflußstutzens bewirkte, und während weiter bisher das Wasser unmittelbar aus dem

Claims

854932

Wasserhahn, welcher am Wagengestell befestigt war, in den Erdboden geleitet wurde, ist erfindungsgemäß folgende neue Einrichtung getroffen worden.

Das Niederdrücken des Führungsrahmens wird durch eine Hubscheibe besorgt, von deren Welle durch Kettentrieb o. dgl. eine zweite Welle zwangläufig umgedreht wird. Diese zweite Welle bildet den Drehhahn für ίο den Wasserabfluß. An den Hahn schließt sich ein biegsamer Schlauch an, welcher an dem die Pflanzdorne tragenden Wagen befestigt ist, und zwar derart, daß der Schlauch senkrecht gegen den Wagen verschiebbar und wagerecht verstellbar angeordnet ist. Durch das stetig umlaufende Hahnküken wird erreicht, daß ohne Stöße und unter Vermeidung einer schnellen Abnutzung zwangläufig der Wasserabfluß stets im richtigen Augenblicke

ao erfolgt, so daß das Wasser bestimmt in das Erdreich gelangt, wenn der Pflanzlochwagen stillsteht. Dadurch aber, daß der Wasserhahn mit dem Pflanzlochwagen durch einen biegsamen Schlauch verbunden ist, ergibt sich mit Sicherheit die Zuleitung des Wassers zu dem vorher fertiggestellten Pflanzloche, wobei der Abstand des Schlauchendes vom Wagen bzw. von dem daran befestigten Pflanzdorn eingestellt werden kann.

3" Auf der Zeichnung ist die neue Pflanzlochmaschine in Abb. ι in einem senkrechten Längsschnitt dargestellt. Die Abb. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1.· Abb. 3 ist eine Sonderdarstellung des Hahnkükenantriebs.

Der Wasserbehälter I ist auf dem fahrbaren, von den Rädern 2 und 3 getragenen Gestell 4 angeordnet. An dem Gestell ist federnd aufgehängt der Führungsrahmen 5.

Tn diesem Rahmen läuft der Wagen 6, indem seine Räder 7 zwischen den T-Schienen 8 gefaßt sind. Dieser Wagen trägt die Pflanzdorne 9.

Mit dem einen Rade 2 ist eine Riemenscheibe 10 bzw. ein Kettenrad verbunden, welches durch Riemen- oder Kettentrieb die Scheiben auf der Welle 12 antreibt. Die Welle 12 trägt die Hubscheibe 13, welche bei jeder Wellenumdrehung einmal den Rahmen 5 niederdrückt. Dabei dringen die Pflanzdorne 9 in den Erdboden ein und halten den Wagen 6 zurück, der sich dabei gegen, die Feder 14 verschiebt, die ihn nachher wieder in die Anfangsstellung gegen den bekannten, j

durch ein Spindel verstellbaren Anschlag zu- { rückführt. I

Auf dem anderen Ende der Welle 12 sitzt die Scheibe 15, von der aus durch Riemenoder Kettentrieb die Scheibe 16 umgedreht wird. Die Welle der Scheibe 16 bildet das Hahnküken 17 eines Wasserhahnes 18. An diesen Wasserhahn schließt sich ein Schlauch 19 an, der durch einen Ring 20 lose hindurchgeht. Dieser Ring ist an dem Wagen 6 befestigt, und zwar derart, daß der Ring gegen den Wagen in dessen Längsrichtung, also wagerecht, verstellt werden kann. Das biegsame Schlauchende wird so gezwungen, die Wagenbewegung mitzumachen. Infolgedessen behält das Schlauchende stets den eingestellten Abstand vom Wagen bzw. Pflanzdorn bei, so daß das Wasser mit Sicherheit in das vorher fertiggestellte Pflanzloch geleitet werden kann. Durch Herausziehen oder Einschieben der Ringstange 21 kann die Ringstellung der jeweiligen Dorneinstellung angepaßt werden. Bei der Hebung oder Senkung des Rahmens 5 mit Wagen 6 gleitet das Schlauchende in dem Ringe 20.

Ohne weiteres kann man die Hahnkükenwelle 17 über die ganze Breite der Maschine erstrecken, so daß man an ihr so viele Küken ausbilden kann, als Dornreihen vorhanden sind. Bei der gezeichneten Maschine sind zwei Reihen von nebeneinandergestellten Dornen 9 vorhanden, so daß hier also zwei Hähne 18 im Abstande der Dornreihen nötig sind, für welche die Küken 17 von derselben Welle gebildet werden.

go Patent-Anspruch :

Pflanzlochmaschine, bei welcher unter einem fahrbaren Wasserbehälter durch eine infolge der Fahrt umgedrehte Kurbel o, dgl. ein federnd aufgehängter Führungsrahmen zeitweise niedergedrückt wird, an dem ein mit den Pflanzdornen besetzter, durch das Eindringen der Dorne in den Erdboden stillgesetzter Wagen läuft und gleichzeitig der Abflußhahn des Wasserbehälters geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederdrücken des Führungsrahmens (5) durch eine Hubscheibe (13) besorgt wird, von deren Welle durch Kettentrieb o. dgl. eine andere Welle zwangläufig umgedreht wird, welche das Hahnküken (17) des Wasserhahnes (18) bildet, wobei sich an den Hahn ein biegsamer Schlauch (19) anschließt, welcher an dem die Pflanzdorne (9) tragenden Wagen (6) senkrecht verschiebbar und wagerecht verstellbar befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.